Love is watching someone die von nukaru ([Season 1/bashing/death/AU]) ================================================================================ Kapitel 1: A tiny prayer to father time --------------------------------------- Und als du hier stehst, in diesem weißen sterilen Gang, fällt dir plötzlich auf, das jeder Moment, der verstreicht ein kleines Gebet an Väterchen Zeit ist. Das jeder Augenblick, gut oder schlecht, ein Geschenk ist. Und das du dieses Geschenk meistens nie richtig wertschätzt. Du starrst auf deine Schuhe, Prada, die so garnicht in dieses Krankenhaus passen. Dein Anzug, blutverschmiert, Armani. Der Seidenschal. Der verdammte Seidenschal... der dich eigendlich hätte umbringen sollen. Du hättest in dieser Nacht sterben sollen. Du bemerkst die Leute um dich herum, nimmst die Ärzte wahr und die Schwestern. Und Mikey, der neben dir lang geht. Debbie, die weinend auf einem weißen Plastikstuhl sitzt. Daphne, in ihrem orangen Ballkleid... mit Blut besprenkelt. Jennifer Taylor, die dich ansieht, als hättest du mit dem Baseballschläger, auf ihren Jungen eingeschlagen. Und du fragst dich, wo Lindsay ist. Du brauchst sie, brauchst sie mehr als Mikey... Denn sie liebt Justin, und Mikey liebt ihn nicht. Und du liebst Justin und willst ihm so vieles sagen, so vieles wieder gut machen. Aber du hast keine Zeit, weißt nicht wo er ist und hast nicht den Mut zu ihm zu gehen. Und alle sehen dich an, als ob du verletzt wärest. Doch, als du an dir herunter blickst, siehst du nur sein Blut. Sein gottverdammtes Blut. Und du denkst, das dieses Blut in ihm sein sollte und nicht auf deiner Kleidung, auf deinen Schuhen, deinem Seidenschal. Überall. Und du siehst den Gang runter und dann steht eine Schwester neben Jennifer. Und sie sagt ihr etwas, aber du kannst es nicht verstehen. Du hörst nichts mehr.Und du willst Mikey sagen, das er Lindsay anrufen soll, aber kein Wort kommt über deine Lippen, es geht nicht. Und in dir flüstert eine Stimme, das du ruhig bleiben sollst. Das das nur eine Panikattacke ist, die bald vorüber geht. Und du bekommst keine Luft und alles richt nach Blut. Und dir wird schwindelig. Du hörst ein ‚Es tut mir leid.’ Und dann wird alles schwarz. --- Als du wieder aufwachst, liegst du in einem sterilem Raum, ähnlich wie der Gang, aber es ist ein Raum mit einer Tür. Und du siehst dich um. Und dann siehst du Lindsay. Und ihre Augen sind geschwollen und rot und sie weint. Und sie sagt ‚Es tut mir so leid.’ Und du weißt nicht, warum sie sich entschuldigt. Du willst zur ihr gehen, deine Arme um sie schließen, sie trösten, irgendwas. Aber als du dich aufrichten willst, fällst du wieder zurück auf die Liege. Nach zwei erneuten Versuchen, lässt du es. Auch weil Lindsay sagt, du sollst dich beruhigen. Bis sie es gesagt hatte, war dir nicht aufgefallen, das du angefangen hattest zu fluchen. Also legst du dich zurück und versuchst zu entspannen, deinen Körper wieder unter deine Kontrolle zu bringen. Nach etlichen Minuten fühlst du ihn wieder. Und du kannst dich aufrichten. Und dann gehst du zu ihr. Und sie sieht dich an und weint weiter. Und du legst deine Arme um sie, und sie ihre um dich. Und du spührst die ersten Tränen, die deine Wangen hinuter laufen. Du willst nicht weinen, aber sie weint, und Debbie und Daphne und bestimmt auch alle anderen. Und sie flüstert dir zu, das es ihr so unheimlich Leid tut. Und du flüsterst zurück, das du nicht schnell genug gewesen bist, das du es versucht hast, wirklich versucht. Aber du warst nicht schnell genug. Bist nicht schnell genug gerannt, hast nicht schnell genug den Krankenwagen gerufen. Alles war zu langsam. Und das alles hier ist deine Schuld. Und dann betritt Daphne den Raum und sie starrt dich an. Sie weint nicht und du fragst dich wieso. Und du willst sie auch fragen, aber plötzlich meint sie das du mitkommen sollst. Und du willst nicht, aber du stehst trotzdem auf und lässt Lindsay alleine. Und als ihr auf dem Flur entlang geht, flüstert Mutter Taylor ´nein, nein, nein.´ Und sie erinnert dich an die Tiefgarage und das knacken eines Knochens, und Blut, viel Blut. Aber Daphne lässt dich nicht anhalten. Sie zieht an deinem Hemdärmel und du folgst ihr. Dann steht ihr vor einem Raum. Und es richt eklig. Nach Kotze und Desinfektionsmittel, nach Tod. Und du siehst durch das Fenster in der Tür, wie Justin da liegt. Ganz ruhig, mit etwas getrocknetem Blut auf den Lippen und dem Haar. Und du siehst Daphne an und jetzt weint sie. Doch du kannst sie nicht trösten, du bist die falsche Person. Du hast ihm das angetan. Und du starrst auf den Monitor, mit dieser grünen Linie und du spürst wie jede dieser grünen Spitzen flacher wird, wie jede, aber auch jede, Justin zu einem Ort bringt, an dem du nicht sein kannst. Und du kannst nichts tun, denn du bist zu langsam. Und die Welt bewegt sich zu schnell. Und dein ganzes Leben läuft in Zeitlupe vor dir ab, während er sich auf den Weg macht und dich zurück lässt. Und Daphne sagt dir, du sollst reingehen, aber du kannst nicht. Und du drehst dich um und läufst. Vorbei an deiner Familie, deinen Freunden, der Mutter des Mannes, den du liebst. Du läufst am Warteraum vorbei, siehst die hoffnungslosen Gesichter, dessen Augen auf den Boden gerichtet sind, statt auf den Fernseher, der an der Decke hängt und sich selbst unterhält. Und die Krankenschwestern, die Ärzte, die nur schlechte Nachrichten bringen. Und du willst nicht mehr hier sein. Und dann hörst du Lindsay’s Stimme hinter dir. Und du bleibst stehen. Und du verstehst, das die anderen vielleicht auch nicht hier bleiben wollen. Das sich keiner von euch ausgesucht hat, heute hier zu stehen und darauf zu warten, ob sein Herz versagt, oder nicht. Und du weißt, das du dich selbst belügst, denn sein Herz schlägt nicht mehr, kann nicht mehr schlagen. Du spührst es. Mit einer Heftigkeit, die dir den Atem raubt. Und du wünscht dir, du würdest mit ihm sterben, denn ein Teil von dir, ist bereits tot und du weißt nicht, wie du ohne diesen Teil weiterleben sollst. Du kannst dich nicht bewegen, weil alle Kraft aus deinem Körper gewichen zu sein scheint. Und dann fällst du auf die Knie, schlägst auf den Boden ein. Und du weißt nicht mehr, wann du angefangen hast soviel für ihn zu empfinden. Aber du weißt, dass du jetzt nicht mehr aufhören kannst ihn zu lieben. Und es tut weh, es tut so verdammt weh, etwas totes zu lieben. Und du hast es ihm nicht gesagt. Du wolltest, aber da war ein ‚Bis später’, und ein Lächeln und dann ein Baseballschläger. Und du konntest es ihm nicht sagen. Und du liegst am Boden und wünscht dir, du hättest es ihm gesagt. Vielleicht während ihr getanzt hattet, oder hinterher, bevor er sich umdrehte und dem Tod entgegenlief. Vielleicht wäre er in deinen Jeep gestiegen, vielleicht wärt ihr nach dir gefahren und vielleicht wäre alles anders gekommen. Und er würde leben und du würdest leben. Aber jetzt ist alles vorbei. Lindsay ist zu dir gerannt, hat sich neben dich gekniet, dich fast brutal in ihre Arme gezogen und drückt dich an sich. Und du willst sie wegschubsen, sie anschreien das er tot ist, das er nicht mehr zurück kommt. Aber sie weint an deiner Schulter und sie liebt ihn und du liebst ihn. Und weißt nicht wie es weiter gehen soll. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)