Im Schatten des Neumond von Phai8287 (Lass die Vergangenheit hinter dir...) ================================================================================ Kapitel 21: Teil 2-14 --------------------- Mürrisch trottete Inuyasha an Sesshoumarus Hand hinter ihm her. „Du hättest mich ruhig vorher essen lassen können!“ "So beunruhigt, wie du warst, muss das Frühstück heute warten!" Entschlossen führte sie der Ältere durch die Gänge, genau auf die Zimmer eines gewissen Großvaters zu. „Aber ich hab huuunger!“ Der Jüngere schob seine Unterlippe vor und liebevoll wurde die Lippe wieder nach hinten geschoben. "Wenn wir fertig sind, darfst du so viel essen wie du möchtest! Von mir aus, spiele ich auch Tablett!" Inuyashas Grinsen hatte etwas Unanständiges an sich. „Beschwer dich dann aber nicht, wenn ich dich beiße.“ Lachend fassten sie sich an die Hintern. "Das kommt darauf an, wo du mich beißt!" „Lass dich überraschen…“ Noch bevor Sesshoumaru ihn weiter befragen konnte, erreichten sie das Ärztezimmer und klopften an. "Herein!" Nun allerbester Laune betrat Inuyasha die ‚Praxis’ mit Sesshoumaru hinter sich. "Junge!!! Wie schön dich zu sehen! Setzt dich doch..." Begrüßte Sharoumado ihn und klopfte dem Halbmondträger dann auf die Schultern. "Na Kleiner, auch mal bei den Untersuchungen dabei?" „Er hat mich hergeschleift, nicht mal frühstücken hat er mich lassen!“, beschwerte sich Inuyasha gut gelaunt. Überrascht zog der Alte eine Augenbraue hoch. "Oh... Was ist denn passiert?" Ganz nebenbei, servierte er dem Hanyou sein Frühstück. Er würde sich später neues bringen lassen. Schon mit einem Bissen im Mund stoppte der Hanyou und errötete tief. Doch sein Ehemann war nicht so schüchtern. Schnell hatte er seine Oberbekleidung entfernt und präsentierte den Verband und den verkrusteten Oberarm. "Das!" Ganz neugierig und sogar aufgeregt begann ihr Großvater sich die Kratzwunden genau zu betrachten. "Das ist ja großartig!!!" „Was??“ Die Essenreste flogen nur so aus Inuyashas Mund. „Was ist daran großartig, wenn ich meinen Ehemann verletzte??“ Mit leuchtenden Augen fuhren die alten Finger über die Kratzer und öffnete eine auch ein bisschen. Dann schnüffelte er daran. "Es ist einfach perfekt, dass ist daran großartig!" Sesshoumaru zuckte etwas und knurrte, als er das tat, doch er blieb sonst ruhig. Sharoumado würde schon seine Gründe haben. „Bitte was??“ Fragend sah er Sesshoumaru an und glaubte, dass der Alte jetzt völlig den Verstand verloren hatte. Den jüngeren Halbmondträger stehen lassend, kam der Arzt jetzt zu Inuyasha und betrachtete seine Fingernägel genau. Missmutig nahm der Jüngste das hin. „Bekomm ich jetzt mal erklärt, was das soll??“ Doch zuerst untersuchte der Alte seine Stirn. "Hat sich sonst noch was bei dir verändert?" Irritiert zog der erst einmal seinen Kopf etwas zurück. „Schon.“ "Dann erzähl mir alles!" Und das tat er auch, er zählte all die Vermutungen auf, die er noch letzte Nacht entwickelt hatte. Dabei wackelte er nervös mit seinen Füßen. Doch die Sorge dahinter überhörte Sharoumado gekonnt. "Das ist doch alles Unsinn!" "Was ist es dann, Sharoumado-sama, sag es uns!" Beinahe ängstlich sah Inuyasha zu ihm auf. „Was stimmt denn dann nicht mit mir??“ Bestimmt führte der Alte sie beide auf weiche Sitze und sorgte dafür, dass Sesshoumaru seinen Liebsten gegebenenfalls auffing. "Ich hatte dir ja schon erzählt, dass sich dein Körper verändern wird..." „Ja, aber wie soll mir das bei der Geburt helfen?“ Überlegend wog der Arzt seinen Kopf hin und her. Er wusste nicht, ob er es kurz und schmerzlos oder schonend machen sollte. "Sehr viel... denn du... du wirst dich noch mehr verändern können!" Beinahe panisch ergriff er eine von Sesshoumarus Händen und tat etwas, was einmal sehr typisch für ihn gewesen war, er sich aber abgewöhnt hatte, denn er fluchte. „Verdammte Scheiße, was ist denn jetzt mit mir???“ "Du wirst zu einem wahrhaftigem Youkai!" Für einige Momente herrschte Todesstille bis Inuyasha ein komisches Keuchen von sich gab und nach hinten überkippte. Sofort war Sesshoumaru über ihn gebeugt und fächelte ihm frische Luft zu. "Inuyasha!!!" Ihr Großvater hingegen blieb ruhig. Es war keine bedrohliche Situation. Der kam blinzelnd und stöhnend wieder zu sich. „Gott, mir schwirrt der Kopf…“ "Möchtest du etwas trinken? Brauchst du irgendwas???" „…Hunger…“ Ganz schnell holte der Halbmondträger den Teller mit Frühstück. "Hier bitte!" Etwas blass um die Nase setzte Inuyasha sich wieder auf. Er nahm den Teller an und begann stumm zu essen. Liebevoll streichelte in Sesshoumaru dabei, während Sharoumado sie beobachtete. "Geht es dir gut mein Schatz?" Unschlüssig ließ der die Stäbchen sinken und zuckte mit den Schultern. "War das etwas zu viel für dich?", fragte jetzt der Alte. Der Jüngste im Raum nickte und lehnte sich, plötzlich appetitlos an seinen Ehemann. Der hielt ihn ganz fest. "Soll ich dich besser etwas ins Bett bringen?" Ein Kopfschütteln antwortete ihn, bevor Inuyasha sich räusperte. „Geht schon ... gleich wieder.“ "Wenn du das sagst..." Sein Geliebter war trotzdem sehr besorgt. Nun wandte sich der nicht mehr so ganze Halbdämon an seinen Großvater. „Hab ich das richtig verstanden oder war das ein schlechter Scherz?“ Vorsichtig schüttelte der Gefragte den Kopf. "Nein... Deshalb frage ich dich schon die ganze Zeit, ob du Veränderungen feststellst! Du kannst dein Kind nämlich nur als vollwertiger Dämon bekommen!" „Was soll das heißen? Wie wird es denn nun geboren?“ Die beiden Älteren tauschten einen Blick, denn Sharoumado wollte sich Gewissheit verschaffen ob der Hanyou das verkraften würde. "Also...", begann er. Ungeduldig spielte Inuyasha mit seinen Fingern. „Ja??“ "Nur in deiner wahren Gestallt... in der Gestalt, die uns zum Dämon macht, kannst du dein Kind bekommen. Deshalb veränderst du dich." „Ach du scheiße…“ Diesmal wurde er nicht ohnmächtig, auch wenn er kurz davor stand. Doch Sesshoumaru hielt ihn noch immer sanft fest, während er zu ihrem Großvater sah. "Heißt das, er wird eine ganze Weile so bleiben?" Kopfschüttelnd lächelte der. "Nein, du kannst... du musst ihm beibringen, wie das geht und dann ist es ausreichend, wenn er sich nur während der Geburt verwandelt." „Ich versteh das nicht ganz, was bedeutet das jetzt alles?“ Jahrelang war es sein Traum gewesen ein vollwertiger Dämon zu sein, aber jetzt verängstigte ihn das eher, als ihn zu beglücken. Er fühlte, wie der Halbmondträger ihn sanft küsste und versuchte zu erklären, was er verstanden hatte. "Die Schwangerschaft macht dich zu einem wahren Youkai. Mit all seinen stärken und ohne die Schwäche nicht über sich hinauswachsen zu können. Denn nur in unserer ursprünglichen Form, als Hund, kannst du unser Kind zur Welt bringen. Und ich kann dich lehren, diese Form anzunehmen." „Gut, aber was ist nach der Geburt? Geht das dann wieder weg?“ Lachend schüttelte Sharoumado daraufhin den Kopf. "Nein mein Junge! Du bleibst ein Youkai mit allem was dazu gehört!" „Puhh…“ Inuyasha fuhr sich durch die Haare. „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.“ "Warum?" Sein Partner sprach ganz sanft und freute sich eigentlich richtig für ihn. „Na ja, ich mochte es eigentlich wie es ist…“ „Hm..." Etwas traurig drehte er den Kopf weg. "Das tut es doch auch... Du bist nur stärker..." „Aber ändert das nicht, wer ich bin?“, hackte Inuyasha mit zittriger Stimme nach, er erinnerte sich noch zu gut an dem Zustand, wenn er die Kontrolle über sein dämonisches Blut verlor. Und sein Bruder verstand, worauf er hinaus wollte. "Wenn ich Sharoumado richtig verstehe, bist du es schon... und wenn ich dich so ansehe, hast du dich nicht verändert oder bist böse geworden, wie damals..." Er sah zu dem Alten und dieser nickte, dass er richtig gelegen hatte. „Und das passiert auch nicht mehr?“ Ängstlich sah er von einem zum anderen und suchte Bestätigung. "Nein, mein Junge, dein reines Blut hat sich nicht entfaltet, weil du wütend bist, sondern weil du es brauchst. Du bleibst genau so, du bist! Außer du selbst möchtest etwas ändern..." „Ok.“ All diese Informationen hatten Inuyasha emotional erschöpft und ermattet lehnte er sich an seinen Mann. "Kann ich was für dich tun, mein Schatz?", fragte der liebevoll und streichelte und küsste ihn. Der weiße Schopf schüttelte sich verneinen und er kuschelte sich dichter an seinen Liebsten. „Ich brauch bloß Zeit das sacken zu lassen.“ Sharoumado hielt es für besser, keine weiteren Untersuchungen für den Tag zu vollziehen und nickte. "Möchtest du etwas allein sein?" Seine Arme um Sesshoumarus Hals legend nickte er. „Bringst du mich zu Bett?“ Und schon im nächsten Moment hob dieser ihn auf seine Arme und ging zur Tür. "Natürlich!" Bevor er jedoch ging, sah er noch mal zu seinem Großvater. "Danke!" "Schon ok, wir sind doch eine Familie. Erhol dich gut, Inuyasha!" Eine blasse Hand winkte ihm zum Abschied über Sesshoumarus Schulter zu. Wieder in ihren Gemächern ankommen, legte ihn der Halbmondträger vorsichtig aufs Bett und deckte ihn zu. "Brauchst du irgendwas? Möchtest du was bestimmtes?" Er war besorgt über Inuyashas Reaktion. „Nur etwas schlafen, um meinen Kopf klar zu kriegen, ist das, ok?“ Zart legten sich ältere Lippen auf die des ehemaligen Hanyou. "Sicherlich, schlaf soviel du willst! Ich bin direkt hinter dem Fenster und arbeite heute da. Ruf mich, wenn etwas ist!" „Mach ich.“ Nun küsste er den Älteren. „Du bist ein Schatz.“ "Ich liebe dich!" Noch einmal berührten sich ihre Lippen und dann war der Ältere der Brüder verschwunden. Mit der Zeit gewöhnte Inuyasha sich an seine neue Situation, auch wenn er es seltsam fand, als Youkai bezeichnet zu werden und als er sich beim nächsten Neumond nicht verwandelte, hatte er zum ersten Mal realisiert welche Tragweite diese Veränderung hatte. Doch in diesem Moment beschäftigte ihn etwas anderes, er fühlte sich verlassen! Sesshoumaru war schwer am arbeiten und Shippou war mit Meister Geito unterwegs um Landschaften zu malen, natürlich hatte der Lehrer es nicht für nötig gehalten sie zu informieren, wann sie zurück zu erwarten waren. Inuyasha fand sogar, dass Shippou inzwischen zu viel Zeit mit dem seltsamen Mann verbrachte. So verlassen hatte der frischgebackene Youkai sogar den Alten Sharoumado aufsuchen wollen, nur um zu erfahren, dass der Kräuter sammeln war. So schlenderte er nun allein durch das Schloss und kam dabei in Bereichte, die er noch nie zu vor betreten hatte. Er schien instinktiv etwas zu suchen, auch wenn er das selbst nicht realisierte und er schien es gefunden zu haben. In einem geräumigen, aber nicht zu großen Raum, in dem schon lange nicht mehr Staub gewischt worden war, dennoch fühlte er sich gleich heimisch. In den nächsten Stunden veränderte sich das Zimmer. Der Staub und Dreck wurde weniger. Die Spinnweben verschwanden und es wurde mit sauberen Fenstern heller. Inuyasha gefiel es hier und auch wenn er es noch nicht ahnen konnte würde er hier her immer öfter zurückkehren, in den nächsten Monaten. Am Abend war Sesshoumaru recht spät mit dem ganzen Papierkram fertig, vor dem er sich als Herrscher des Westens nicht drücken konnte. Genervt und müde lief er dem Öhrchenträger in einem der langen Flure über den Weg und wunderte sich. "Warum trägst du so viele Decken mit dir herum?" Der lächelte ihn so heiter wie lange nicht mehr an. „Sei nicht so neugierig, Sess!“ Bevor ihm sein Mann antworten konnte, küsste er ihn erst einmal. Das Lächeln war viel zu verzaubernd. "Oh, du hast Geheimnisse vor mir?!" „Du sollst nicht neugierig sein, sagte ich!“ Noch immer schien der Jüngere außergewöhnlich fröhlich. „Wo Shippou doch nicht da ist, wollen wir da heute Abend nicht in unseren Gemächern essen? Vielleicht sogar im Bett?“ Grinsend legte der Ältere ihm einen Arm um die Hüfte. "Hört sich gut an! Der Tag war lang, dann können wir gleich schlafen!" Inuyasha streckte sich, um ihn zu küssen. „Gut, dann lauf und kümmere dich mal um alles, ich bekomm Hunger!“ "Alles was du willst mein Schatz!" Auch Sesshoumaru stahl sich noch einen Kuss und ging dann. An der nächsten Flurbiegung blieb er aber noch einmal stehen und grinste ihm zu. "Und bring die Decken wieder in den Schrank. Du sollst nicht schwer tragen!" Doch zu seiner Überraschung stand sein Ehemann nicht mehr da, wo er ihn eben noch verlassen hatte. Kopfschüttelnd ging der Halbmondträger weiter. Irgendwie fand er das sehr merkwürdig. Nur eine halbe Stunde später hatte er alles zum Abendbrot organisiert und balancierte es in ihre Gemächer. Als wäre nichts gewesen lag Inuyasha vergnügt auf ihrem großen Bett und streichelte seinen gerundeten Bauch. "Na, noch immer Hunger?", grinsend kam er näher und setzte sich an die Bettkante. „Sehr!“ Er richtete sich auf und lugte auf das Tablett. „Und was willst du essen?“ "Das was ich in die Finger bekomme!" Sicher stellte der Ältere das Tablett ab. "Du bist doch nur schwanger und willst bestimmt nicht fett werden..." Mit ausdrucksloser Miene sah sein Liebster ihn an. „Was hast du gesagt?“ Kichernd steckte sich der Gefragte etwas Gemüse in den Mund. "Ich habe nur festgestellt, dass du noch ein wunderschöner, schwangerer Youkai bist!" „Benutze das Wort ‚Fett’ noch einmal in irgendeinem Bezug auf mich und du wirst nicht mehr in der Lage sein, noch mehr Kinder zu zeugen…“ Der Blick der ihn traf war eiskalt und skrupellos. "Das würdest du nicht aushalten!" Noch einmal landete Grünfutter in dem makellosen Gebiss und dann hielt er dem Jüngeren etwas entgegen. "Auch was?" Grob griff Inuyasha danach, während er ihn weiter böse anfunkelte. „Willst du es darauf ankommen lassen??“ Natürlich wollte das der Halbmondträger nicht und er streichelte sanft den Babybauch. "Du bist nicht fett!" „Streich das Wort besser ganz aus deinem Vokabular!“ Grummelnd stopfte er sich das Gemüse in den Mund und schon im nächsten Augenblick wurde sein Mund mit verlangenden Lippen verschlossen. "Schon gestrichen!" Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Lippen des Schwangeren. „Brav und jetzt gib mir was zu essen!“ So wie es sich für einen guten Ehemann gehörte, tat dieser, was der Schwangere wollte. "Und, schmeckt es dir?" Wie ein Schneekönig strahlend nickte der Jüngere und öffnete den Mund wieder, um sich füttern zu lassen. Einige Tage später stand Sesshoumaru in ihrem Umkleidezimmer und schien etwas zu suchen. "Verdammt!" „Ist was?“, kam es verschlafen vom Bett, wo Inuyasha beschlossen hatte mal richtig auszuschlafen und seine Pflichten, Pflichten sein zu lassen. "Ist es dir noch nicht aufgefallen? Irgendjemand wagt es MICH... UNS zu bestehlen!", klang es überaus zornig zu dem ehemaligem Hanyou. Der verzog sich grollend unter seiner Decke, es war definitiv zu früh für so was. „Ach was, das bildest du dir ein.“ "Nein, das tue ich nicht!!!" Es war mehr als deutlich, dass Sesshoumaru wütend war. "Es verschwinden Decken... Kissen... und jetzt ist auch noch mein bester Kimono verschwunden!!!" „Wahrscheinlich ist er in der Wäscherei.“ Das er selbst mit den verschwundenen Sachen etwas zu tun haben könnte kam ihm überhaupt nicht in den Sinn. "NEIN!!! Ich habe ihn mir erst gestern auffrischen lassen, weil er so lange hing!" Sauer und nur in Unterwäsche kam der Halbmondträger zurück. "Wenn ich den erwische, der muss sich warm anziehen!" „Das ist er wohl schon, wenn er deinen Kimono hat.“ Das Inuyasha das alles wohl egal war, brachte ihn noch mehr auf die Palme. "Wie kannst du da so ruhig bleiben?" „Bin müde, will schlafen, du nervst!“ "AAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!" Mit einer knallenden Schiebetür, verließ Sesshoumaru das Zimmer so wie er war. "JAKEN!!!" „Sesshoumaru-sama hat mich gerufen??“ So nervös und hibbelig wie eh und je kam der grüne Dämon angelaufen. "Wir suchen jetzt alle Zimmer ab und wenn wir da nichts finden, die gesamte Umgebung!" Der Weißhaarige war bereits dabei, sämtliche Türen zu öffnen und die dahinter liegenden Räume zu zerwühlen. "Wir haben uns unverschämte Diebe ins Haus geholt!" „Aber wer würde es wagen euch zu bestehlen, Sesshoumaru-sama???“, für Jaken war das so was wie Gotteslästerung. "Wenn ich das wüsste!!!!!" Schon wieder lagen leere Zimmer hinter ihnen. "Alles verschwindet. Decken, Kissen und meine beste Kleidung!" „Mein Herr!! Vielleicht wäre es klug zu erst die Zimmer abzusuchen, die nicht mehr im aktiven Gebrauch sind!!“ Der Kleinere hatte Schwierigkeiten mitzuhalten und wollte sich lieber so nützlich machen. Sesshoumaru blieb stehen. "Ich hab da eine Idee!" Er ging in den nächsten Flur und diesen immer weiter hindurch. "Wir suchen in den verlassenen Räumen!" Er würde niemals so offensichtliche Hilfe seines treuen Dieners annehmen und wandelte es deshalb als seinen Gedanken um. „Na… Natürlich my Lord!! Die verlassenen Räume!! Eine wundervolle Idee!! Der Ostflügel steht leer, seit euer Vater verstorben ist!!“ Jaken dachte gar nicht daran seinen Herrn darauf hinzuweisen, dass es seine Idee gewesen war, in der Laune, in der dieser war, könnte das für den Wicht tödlich enden. Wieder öffneten sich Türen, doch je mehr sie zu den, seit Jahrhunderten nicht mehr genutzten Räumen gingen, desto leerer wurde es und allem Anschein nach, war niemand in dieser Zeit hier gewesen. Doch dann schob der Halbmondträger eine Tür auf und erstarrte. Vor ihm lag ein Zimmer, ohne Möbel, jedoch mit Decken, Matratzen, Kissen... und vielem mehr ausgelegt. Es sah aus, wie ein riesen großes Bett und der gesuchte Kimono lag am Rande dieser Kuschelwiese, als ob er darauf wartete, getragen zu werden. Als Sesshoumaru den Geruch in diesem Zimmer erkannte, der ihm fast die Sinne nahm und ihn anlockte, sorgte er dafür, dass Jaken es nicht betrat. „Wenn du jemals diesen Raum betrittst, ohne meine Erlaubnis, wird der Tod das Schönste sein, was dir wiederfahren kann!“ Erschrocken wich der grübe Gnom zurück. „Na… Natürlich Sesshoumaru-sama!!! Nie würde ich es wagen!!!“ Jaken sah ein erhabenes Nicken. "Gut! Die Suche nach dem Dieb ist hiermit auch beendet. Danke für deine Hilfe!" Überrascht und überwältigt von dem Dank bekam Jaken Tränen in den Augen. „Oh Herr!!… Wie ihr wünscht!!“ So trennten sich ihre Wege wieder und die feine Nase des Weißhaarigen wollte ihn zu seinem Ehemann führen. Doch der Dickkopf von Sesshoumaru verhinderte das. Stattdessen ging er zu seinem Großvater und klopfte ungewöhnlich grob an die Tür. „Herein!!“, erklang es fast ebenso ungehobelt von drinnen. Wieder schob der jüngere Halbmondträger angesäuert die Tür auf und vergaß alle Förmlichkeiten. "Was hast du uns verschwiegen?" Überrascht von diesem ungewöhnlichen Tonfall ihm gegenüber sah sein Großvater ihn einen Moment verdutzt an. „Ja, was ist dass denn für ein Tonfall, Kleiner??“ "Ich frage noch einmal!", knurrte der Eindringling. "Was hast du uns mit der Schwangerschaft noch verschwiegen???" „Wenn du dich nicht sofort hinsetzt und mir sagst was los ist setzt es was, Lümmel!!!“ Doch so leicht ließ sich Sesshoumaru nicht beruhigen. Wütend schlug er mit einer Faust auf den Tisch und sah den Arzt an. „Warum stiehlt er, ohne es zu wissen? Ich kann an seinem Schweiß riechen und an seinem Herzschlag hören, dass er nicht lügt. Warum versteckt er den ganzen Kram dann in einem Zimmer?“ Gelassen sah der Alte ihn an. „Nun, dass kann ich dir kaum erklären, wenn ich nicht weiß wovon du eigentlich sprichst!“ Man konnte fast... aber nur fast meinen, dass sich der Jüngere in den Haaren raufte. "Kissen! Decken! Matratzen! Tücher! Und jetzt auch noch mein bester Kimono!" „Und Inuyasha stielt die?“ "Na ja... Nicht wirklich!" Langsam beruhigte sich Sesshoumaru etwas und setzte sich. "Es ist so: Seit Tagen verschwinden halt all die Sachen und vorhin war auch noch meine Kleidung fort. Ich dachte, wir hätten Diebe im Haus. Aber dann fand ich diesen Raum. Ein abgelegenes Zimmer. Dort roch es so ... wow ... einfach nur nach ihm, aber halt wahnsinnig..." Er wusste nicht, wie er beschreiben sollte, was dieser Geruch seines Liebsten mit ihm getan hatte. "...und in diesem Zimmer sind all die verschwundenen Sachen. Es sieht dort aus, wie ein riesen großes Bett. Aber wenn ich Inuyasha darauf anspreche, weiß er von nichts und er lügt nicht, das ist deutlich!" Der Arzt kicherte und sah Sesshoumaru mit kindlichem Vergnügen an. „Das bedeutet, dass du langsam mit deinen Lektionen beginnen solltest!“ "BITTE??? Soll ich etwa mit dem Finger wackeln und sagen... 'Du, du, du, das macht man nicht?'?", frustriert blickte er zurück. „Dummkopf! Das meine ich nicht! Es wird zeit, dass er lernt sich zu verwandeln. Denn was er da treibt ist ein eindeutiges Zeichen, dass er in der letzten Phase der Schwangerschaft ist.“ Ein leises Knurren drang durch den Raum, denn der Halbmondträger fand sich zu Alt für solche Betitelungen von dem Arzt. "Aber was heißt es denn?" „Nun, ich hatte nicht damit gerechnet, aber du könntest sagen… Inuyasha baut sich ein ‚Nest’! Er hat diesen Raum ganz instinktiv ausgesucht und hat vor, das Baby dort zu bekommen.“ Der Ältere lehnte sich zurück und grinste seinen Enkel an. "Hä? Und warum tut er das nicht in unserem Zimmer? Warum ausgerechnet dieses abgelegene Zimmer?" Sesshoumaru bekam immer mehr Fragezeichen über den Kopf und verstand gar nichts mehr. "Und warum sagt er mir das nicht?" Seufzend schüttelte der Arzt den Kopf. „Er macht das ja nicht bewusst und er hat sich einen Ort gesucht, weit ab von allen anderen Lebewesen, dort wo er völlig ungestört ist.“ "Heißt das, ich sollte ihn unterstützen oder ihn besser davon abbringen?" „Lass den Jungen mal machen.“ Sharoumado winkte ab. „Der weiß schon was er tut.“ Sein Ur- Urenkel nickte. "Dann kann ich nicht mehr tun, als aufpassen und ihm beibringen wie er mit sich umgehen kann?" Er war in den letzten Wochen immer besorgter geworden, denn auch wenn ein männlicher Youkai Kinder bekommen konnte, war Inuyasha trotzdem ein Mann. „So sieht es aus, aber keine Sorge, dass er deinen Kimono gestohlen hat zeigt, dass er dich um sich haben will, vielleicht sogar während der Geburt.“ Der Alte lächelte zufrieden. „Es scheint doch alles sehr gut zu laufen, wenn sich sogar sein Geruch für dich verändert hat, wie du sagtest.“ Schon wieder begann der jüngere Halbmondträger zu blinzeln, denn er verstand nicht. "Was hat das denn jetzt mit dem Geruch zu tun? Ich vermute, er war nur intensiver als sonst, weil Inuyasha alles in dem Zimmer so liebevoll hergerichtet hatte..." Wieder kicherte der Alte vergnügt. „Oh nein, nein, dass ist ein primitiver Schutzmechanismus. Je verlockender die ‚Mutter’ desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass der ‚Vater’ sie verlassen würde, wenn dessen Schutz am nötigsten gebraucht wird.“ Nun wurden Sesshoumarus Wangen sehr rot. "Danke..." „Ja, ja, jetzt zieh mal los und zeig dem Jungen, wie er sich verwandeln kann.“ Im Gegensatz zu seinem Erscheinen, verbeugte sich der Jüngere höflich, bevor er ging. "Ich werde mein Bestes geben!" „Das erwarte ich auch von dir, Kleiner!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)