Im Schatten des Neumond von Phai8287 (Lass die Vergangenheit hinter dir...) ================================================================================ Kapitel 3: Teil 1-3 ------------------- Inuyasha war schmollend zu seinen anderen Mitreisenden zurückgekehrt und musste feststellen, dass es ihm gar nicht so viel ausmachte Babysitter für Rin zu spielen. Er hatte halt ein Herz für Kinder, auch wenn Shippou etwas anderes behaupten würde. Doch die Tage vergingen und der mächtige Dämon war nicht zurück gekehrt. Jaken, war besorgt, weil er den Aufenthaltsort seines Herrn nicht kannte, doch Rin war sich sicher, dass ihrem Sesshoumaru-sama gar nichts passieren konnte, sah sie ihn doch als unfehlbar an. Inuyasha hatte seinen Bruder, als er klein war, mal mit den selben Augen betrachtet, doch nun machte ihn dessen lange Abwesenheit richtig nervös. Was sie nicht wussten. Der Halbmondträger war ganz in ihrer Nähe, aber er konnte sich nicht bemerkbar machen. Er war in eine Auseinandersetzung geraten, in der seine Gefühle berührt wurden und sein Gegner diese Schwäche sofort schamlos ausgenutzt hatte. Jetzt lag er vergiftet und schwer verwundet zwischen den Wurzeln eines Baumes. Inuyashas Magen verkrampfte sich unangenehm, als er zusah, wie Rin nun schon den zehnten Blumenkranz für ihren Herrn flochte. Er musste sich bewegen, einen klaren Kopf bekommen, so ging das ja nicht weiter. Also erhob er sich und befahl Jaken auf die Kleine aufzupassen. „Ich hol Brennholz für heute Abend!“ Dieser verbeugte sich, nach den letzten Geschehnissen, vor ihm, fast so tief wie vor seinem Herrn. "Sehr wohl, Inuyasha-sama!" Grummelnd wanderte der an der Kröte vorbei und ließ sich Zeit, auf seinem Weg zu dem nahe liegenden Wald. Die Ereignisse der letzten Wochen hatten ihn auf eine unbekannte Art aufgewühlt. Er wusste, dass er irgendwann zurück musste, aber irgendetwas hielt ihn noch hier. Die erwarteten Antworten waren es schon lange nicht mehr, denn die Fragen hatte er längst vergessen, also was war es? Bei seinen Überlegungen stieg ihm nach einer geraumen Weile ein kaum mehr bemerkbarer aber bekannter Duft in die Nase, zusammen mit dem Geruch von Blut. Alles Holz, dass er bis jetzt gesammelte hatte fiel zu Boden und unbedacht eilte er der Quelle entgegen. Seine guten Augen zeigten ihm schon einige Meter entfernt, wie der Grund seiner Sorge dort an den Wurzeln lag. Die Wunde an Sesshoumaru war tief und es machte den Anschein, als hätte ihn ein faustdicker Stachel an seiner linken Bauchseite durchbohrt. „Scheiße, scheiße, scheiße!!!“ Inuyasha eilte an die Seite seines verletzen Bruders und stellte erst einmal mit Erleichterung fest, dass der noch atmete. Vorsichtig schlug er ihm gegen eine Wange. „Sesshoumaru!! Sesshoumaru!!?“ Ein schwaches Brummen erklang. "Bruder... in Ruhe... lassen...", konnte man ganz leise verstehen. „Ich lass dich ganz sicher nicht in Ruhe!! Komm schon wach auf, Arschloch!“ Nie hatte Inuyasha eine Beleidigung mit so viel Zuneigung ausgesprochen. Mit einer verbissenen Miene, vor Schmerzen schlug sein Bruder die Augen auf. "Inu... ya... sha..." „Ganz ruhig, ich bin ja hier. Kannst du aufstehen?“ Er sah wie sein Bruder mit den Schmerzen zu kämpfen hatte. „Dumme frage.“ „Er soll dich in Ruhe lassen... sie alle!“ Sesshoumaru ließ sich mit seinem Rücken gegen den Baum lehnen und schloss dann wieder seine Augen. Er versuchte dabei aber sein Bewusstsein nicht zu verlieren und merkte nicht weiß heiß sein Körper war. „Scheiße, du glühst ja!“ Beinahe zärtlich berührte Inuyasha seine Stirn und Wangen. „Wir müssen dich zurück zum Lager schaffen!“ Fast schon hilflos legte sich eine zarte und unter anderen Umständen sonst so starke Hand an sein Handgelenk. "Nein..." Sein Bruder legte seine Hand über die an seinem Handgelenk. „Red keinen Unsinn! Wir müssen dich hier wegbringen!“ "Nein! Das Kind soll es nicht noch einmal sehen!" Sesshoumarus Kopf kippte nach vorn und er war nahe dran sein Bewusstsein zu verlieren. Das Gift war zu tief in seinen Venen und der Blutverlust zu hoch. Frustriert fuhr Inuyasha sich durch die Haare. „Sturer Idiot! Aber bitte, ich hol alles was ich brauche, aber verdammte Scheiße, bleib wach bis ich wieder da bin!“ "Keine Sorge, du wirst mich nicht mehr los!", hauchte ihm die schwache Stimme nach. Der Halbdämon war bereits unterwegs und dachte tatsächlich an das Brennholz als Tarnung, um Rin nichts merken zulassen. Lächelnd sah sie ihm entgegen. "Da bist du ja wieder, Inuyasha-sama!" Abwesend tätschelte er ihr den Kopf. „Hast du ein Problem damit ein weinig mit Jaken und Ah-Un alleine zu bleiben? Du hättest dann die Aufgabe auf alle aufzupassen.“ Stolz und begeistert klatschte sie in die Hände. "Oh ja!!!" „Schön, dann richte doch schon mal das Holz für ein Feuer.“ Vorsichtig, damit es ihr nicht zu schwer wurde reichte er ihr das Feuerholz und marschierte schnurstracks zu Jaken, um ihn bei Seite zu nehmen. Gut gelaunt, tat das Kind, was der silberhaarige Halbdämon von ihr wollte. Jaken sah ihn hingegen skeptisch an. "Was verschweigst du ihr?" „Ich hab Sesshoumaru gefunden, er ist schwer verletzt und will nicht dass sie es sieht. Gib mir alles, was du an medizinischen Sachen da hast, Decken und alles andere was ich brauchen werde! Und beeil dich!“ Hektisch begann der kleine Gnom alles zusammen zu packen, was benötigt werden würde. "Wo ist er, ich werde ihm helfen!" „Du bleibst hier und passt auf Rin auf! Ich kümmere mich um ihn.“ Nervös beobachtete Inuyasha wie Jaken arbeitete. „Jetzt mach schon hinne!“ Und nur nach wenigen Minuten hatte der Hanyou alles was er brauchte. "Aber ich kann ihn doch nicht allein lassen... mit dir..." „Keine Panik, ich hab mich über 100 Jahre selbst zusammengeflickt, ich krieg das hin!“ Er warf einen Blick auf Rin. „Pass lieber auf sie auf, sonst bringt Sesshoumaru dich nämlich um.“ Seufzend und voller Sorge nickte Jaken. "Wenn was ist, gib mir bescheid!" Er war um einige tausend Jahre älter als die beiden Hundedämonen und könnte besser helfen, war seine Meinung. Aber seinen Herrn wütend machen, wollte er auch nicht. „Gut, mach ich. Bis irgendwann!“ Und schon entfernte Inuyasha sich schnell, aber nicht ohne Rin noch einen Abschied zuzurufen. Schneller als er denken konnte war er wieder an der Seite seines Bruders. „Hey“ Bist du noch da??“ Ein Zucken durchfuhr den Youkai. "Inu... yasha..." „Ich bin jetzt wieder hier, keine Sorge, ich kümmere mich um alles.“ Inuyasha biss sich auf die Unterlippe und besah den Stachel in seinem Bauch. „Ich werd ihn rausziehen müssen, ok?“ Er fühlte eine glühende und doch schon kühle Hand an seiner Wange. "Ich muss dir vorher etwas sagen!" Gehetzt sah sein Bruder ihn an, lehnte sich aber unbewusst gegen die Hand. „Was? Das kannst du doch auch sicher später.“ Ein leises Kichern erklang. "Wer weiß ob es ein später gibt. Aber er wird dich nie wieder klein machen!" Verwirrt sah Inuyasha ihn an, ihm war zwar bewusste, dass sein Bruder im Fieber sprach, dennoch weckte er seine Neugier. „Von wem sprichst du?“ "Einer der letzten Katzendämonen... Er hörten davon... das du jetzt an meiner Seite bist. Er hat sich über dich belustigt... und er hat..." Immer wieder fielen Sesshoumaru die Augen zu und seine Stimme wurde immer schwächer, doch die feinen Ohren seines Bruders konnten es hören. "...Er wird es nie wieder tun! Ich hab...“ Goldene Augen waren feucht geworden und Inuyasha zog hörbar die Nase hoch. „Dummkopf, dass war der ungünstigste Moment um ein Herz zu entwickeln!“ Jetzt rutschte die Hand von seiner Wange und er konnte seinen Namen nur noch von den Lippen seines älteren Bruders ablesen. „Sesshoumaru!! Lass die Scheiße!!“ Unbeholfen schüttelte Inuyasha ihn bei den Schultern, um ihn wieder wach zubekommen. Ein kaum merkliches Heben und Senken des Brustkorbes, war das Einzige, was sein Bruder noch von sich gab, denn er war hauptsächlich dem Gift fast erlegen. Ein Schwall unverblümter Flüche verließ den Mund des Halbdämons und mit einem entschuldigenden Blick zu Sesshoumaru zog er ihm den Stachel heraus. Der Körper des bewusstlosen Youkai zuckte heftig und stöhnte schmerzhaft, als er diesen Entfernte und Inuyasha konnte sehen, dass noch immer Gift aus dem Stachel tropfte. Vorsichtig hob Inuyasha ihn sich an die Nase, um das Gift wenigsten ein wenig genauer zu identifizieren, dann machte er sich daran die Blutung zu stoppen und seinen Bruder mit allen möglichen Kräutern zu behandeln, die Jaken ihm mitgegeben hatte. Stunden blieb der Körper neben ihm fast totengleich. Dann begann das Fieber zu steigen, denn er wehrte sich gegen das Gift. "Inuyasha...", nuschelte Sesshoumaru im Fieberschlaf. Der saß die ganze Zeit neben ihm, darauf bedacht seinem Bruder so viel Flüssigkeit zuzuführen wie möglich, dabei wischte er ihm immer wieder die schweißnasse Stirn ab. „Werd ja wider in Ordnung, ich hab keine Lust Jaken für immer an der Backe zu haben! Der ist deine Verantwortung!“ Irgendwo ganz tief in seinem Innern, fühlte der ältere Weißhaarige, dass er nicht allein war und er hielt sich an Inuyashas rotem Gewand fest. "Wenn... wenn es noch einmal jemand wagt dich zu beleidigen... den mach ich fertig!" Mit roten Wangen ließ sein kleiner Bruder einen Lappen über seine Wange fahren. „Wenn du wieder richtig gesund bist bereust du es sicher, so was gesagt zu haben…“ Er stellte nach noch weiteren Stunden fest, dass das Fieber sank und Sesshoumarus dämonische Kraft zurück kehrte, weil die Wunde an seinem Bauch begann kleiner zu werden. Inuyasha hatte Wasser besorgt und soviel Blut beseitigt wie er konnte, um keine Feinde anzulocken, dennoch wachte er die ganze Nacht über seinen bewusstlosen Bruder. Auch den nächsten Tag wachte der Ältere nicht auf, obwohl sich deutliche Verbesserungen seines Zustandes zeigten. Erst als erneut die Nacht herein brach und Inuyasha langsam Erschöpfung zeigte, schien er sich zuregen. Leise knurrend drehte Sesshoumaru seinen Kopf zur Seite und begann die Augen unter seinen Lidern zu bewegen. Dann schlug er sie auf und sah erst einmal nur alles verschwommen, aber vor allem sah er Rot, denn Inuyasha saß direkt neben ihm und hatte ihn an seine Brust gezogen, um besser auf ihn achten zu können. "Was? Wo?" Es dauert noch einige Momente, bis er den Duft seines Bruders erkannte und an diesen hatte er sich angekuschelt. Doch sobald er es realisiert hatte, versuchte er sich zu lösen. Das sorgte dafür, dass der Jüngere aus dem leichten Dämmerschlaf erwachte, in den er verfallen war, solange die Sonne noch am Himmel stand. „Se… Sesshoumaru??“ "Was tust du da? Lass mich los!" Auch wenn die bekannte Stimme noch schwach war, war ein deutliches Knurren zu hören, selbst wenn er sich unbewusst festhielt. Doch es reichte um seinen Bruder zu reizen. „Ist das der Dank dafür, dass ich mir für dich die ganze Zeit um die Ohren geschlagen habe??“ "Warum hast du das getan?" Vorsichtig hielt der Dämon sich die versorgte Wunde und lehnte sich zurück um dem Halbdämon ins Gesicht blicken zu können. „Hätte ich dich hier alleine liegen lassen sollen??“ Ungläubig und mit erhobener Augenbraue sah er ihn an. "Du hast was gut bei mir!" Sesshoumaru wollte aufstehen, doch er war noch nicht wieder vollständig bei Kräften. „Hey!“ Inuyasha packte ihn bei den Armen. „Lass das lieber, du bist noch nicht wieder gesund, Dummkopf!!“ Sein Bruder zeigte bei seinem Knurren deutlich seine Zähne. "Nenn mich nie wieder so!" Trotzdem lehnte er sich wieder an. „Was? Gefällt dir Arschloch besser??“ Für Inuyasha war schon länger nichts Böses mehr hinter seinen Schimpfworten, es war viel mehr die Unsicherheit, wie er sonst mit seinem großen Bruder umgehen, oder ihn gar ansprechen sollte. "Wie wäre es, wenn du es mal mit meinem Namen versuchst?!!" Die Augen des Älteren schweiften umher und betrachteten das Lager, was alles in ihm stand. „Wie unkreativ!“, grinste der Halbdämon ihm zu. Seufzend schloss Sesshoumaru kurz seine Augen. "Warum hast du mich eigentlich gefunden?" „Warum?“ Unverständlich sah er seinen großen Bruder an. „Du meinst wohl eher wie. Ich war Holz für ein Feuer holen und das hier ist ein Wald.“ "Danke!" Jetzt löste sich der Ältere doch. "Ich stehe in deiner Schuld!" Vorsichtig stand er auf und grübelte vor sich hin. Was Inuyasha ihn nicht ohne Hilfe machen ließ. „Du bist wirklich noch nicht wieder gesund, wenn du schon wieder anfängst dich so hemmungslos zu bedanken.“ Skeptisch sah er ihn an und versuchte sich dabei aus seinem Griff zu befreien. "Schon wieder? Was ist alles passiert?" Inuyasha hielt ihn eisern fest, um nicht zu riskieren, dass er umfiel. „Du bist ganz schön redselig, wenn du Fieber hast…“ Es waren Brüder und so schaffte er es, ihn sofort sauer zu machen. "Verdammt, was ist passiert?" Verlegen wand der Jüngere plötzlich den Kopf zur Seite. „Sag du es mir doch, wie bist du denn bitte in diesen Schlamassel geraten?“ Gerötet sah auch Sesshoumaru weg und suchte nach einer Ausrede. "Ich war bei einem Kampf unachtsam... Was hab ich denn erzählt?", hackte er trotzdem nach. „Du bist doch nie unachtsam?!“, wich nun seinerseits Inuyasha aus. Es brauchte ein Weile bis er ihm antwortete, denn der Youkai konnte sich für keine Antwort entscheiden. "Auch mir passieren Fehler! ... Aber wenn du irgendwem erzählst, was auch immer ich dir gesagt habe, hast du ein Problem!" Unerwartet erschien ein Lächeln auf dem Gesicht des Halbdämons. „Dass heißt also es ist war, sonst wärst du nicht so besorgt, dass man es erfährt!! Du hast das meinetwegen gemacht!!“ Unwillig machte Sesshoumaru sich los. "Schweig!" Er konnte es nicht leugnen, da er ihn nicht anlügen wollte. „Es ist wahr!! Du bist wütend geworden, weil der Typ schlecht über mich gesprochen hat!!!“ Inuyashas Herz quoll über, niemals hatte jemand so etwas für ihn getan, nicht mehr, seit dem Tod seiner Mutter und dass es gerade sein Bruder war, der sich für ihn eingesetzt hatte, bewegte ihn sehr. Dieses Mal war Sesshoumaru nicht so geduldig und deshalb presste er seine Lippen sofort auf die seinen. "Ich sagte, du sollst still sein!" Fast noch erschrockener als beim ersten Mal wich Inuyasha zurück und starrte ihn aus weichen Augen an. „Mach das nicht!“ Er sah in ein Gesicht mit einem sanften und zärtlichem Lächeln. "Was?" „Verbiete mir nicht darüber zu sprechen! Niemand hat je so etwas für mich getan, selbst meine Mutter hat immer nur geweint, wenn jemand schlecht über mich sprach!! Leugne nicht, dass du das getan hast! Bitte! Bitte!!“ Eine weiche Hand strich über seine Wange. "Bitte, sag es keinem, auch wenn du mich damit bis ans Ende... aufziehen kannst..." Ein strahlendes Lächeln leuchtete ihm entgegen. „Und das werde ich, darauf kannst du Gift nehmen!!“ Noch einmal beugte sich sein Bruder vor und küsste ihn, auch wenn seine Wunde durch die Bewegung sehr schmerzte. Er wusste nicht, warum er das tat, aber etwas in seinem Innern hatte beschlossen, dass es ihm gefiel und gut war. „Das habe ich schon, falls du es vergessen hast!“ Sein Blick war für einen Moment erinnerungsträchtig und er war gedanklich bei seinem letzten Kampf. ~~ „Ich habe bereits davon gehört, dass du dein Ansehen als vollwertiges Mitglied der Dämonen wieder herstellen willst, Sesshoumaru. Auch wenn du wohl inzwischen die Begleitung deines Halbblutes genießt!“ Der Katzendämon Neko stand angriffslustig vor dem Hundedämon. Heute wäre die Zeit gekommen, an dem sich die Katzen an den Inu’s endlich rächen könnten. Falls seine eigenen Kräfte nicht ausreichen würden, hätte er auch immer einen kleinen Trumpf in der Hinterhand. „Du solltest dich nicht um meine Begleitung kümmern, da ich alleine bin, wie du siehst. Außerdem würde sie dich nichts angehen!“ Sesshoumaru ‚schwang’ seine Dämonenpeitsche. „Och, ich finde deinen nicht Anwesenden Begleiter sehr amüsant und würde gern über so eine räudige Ratte reden. Kein Mensch... Keiner von Uns! Dein Halbbruder Inuyasha gehört nicht auf diese Welt, er hätte nie geboren werden dürfen und du darfst so einen Bastard nicht an deiner Seite dulden!“ Hätte man Sesshoumaru so etwas noch vor einigen Monaten gesagt, wäre es möglich gewesen, dass er dieser Aussage gar nicht so abgeneigt war. Doch auch, wenn er es nicht verstand, es hatte sich in den letzten Wochen mit Inuyasha an seiner Seite so vieles geändert, dass es ihn verletzte, wenn man so über seinen Bruder sprach und er wollte ihn verteidigen. Von Gefühlen die ihm fremd waren geleitet, griff er Neko teilweise gewöhnlich souverän, teilweise unkontrolliert an. Genau das nutzte sein Gegner. Er konnte den mächtigen Hundedämon zwar so nicht wirklich attackieren und verletzen, aber ablenken. Es musste nur so lange sein, bis Sesshoumaru in die Falle ging. Der hatte seine dämonische Kraft so hochgeschaukelt, dass es den Hinterhalt von Neko auslöste. Dieser hatte immer den giftigen, abgebrochenen Stachel eines Bienendämons dabei, welcher sich ungehindert in den Bauch von Sesshoumaru bohrte. Geschockt, von dem was mit ihm geschehen war, starrte der Weißhaarige erst einmal auf den Dorn in seinem Bauch. Er hörte kaum das höhnische Lachen seines Gegners. Dann entschloss er, dass es besser wäre sich vorerst zurück zu ziehen. Sesshoumaru hatte nicht die Kraft den Stachel zu entfernen, denn das Gift entfaltete schon seine Wirkung. ~~ „Das habe ich schon, falls du es vergessen hast! ... Lass mich nicht mehr allein! Bleib bei mir!“ Sesshoumaru wiederholte sich und sprach ganz sanft weiter. Dabei hielt er sich seinen verbundenen Bauch und schaffte es nicht Inuyasha in die Augen zu sehen. Hätte er es getan, hätte er die Verwirrung, aber auch die Angst in den Augen seines Bruders gesehen, denn der hatte zu lange auf solche Worte gehofft um sie nun völlig glauben zu können. „Sesshoumaru… was sagst du denn da?“ Der Ältere drehte sich weg und schluckte. Dabei versuchte er sich zu fassen und auf seine Schmerzen zu konzentrieren um nicht völlig den Gefühlen zu verfallen. "Schon gut, ich verstehe, wenn du das nicht möchtest!" „Dummkopf!“ Sein rotes Gesicht in eine andere Richtung streckend ergriff Inuyasha seinen Ärmel. „Das sag ich ja gar nicht!“ Hoffnung schöpfend, zog Sesshoumaru ihn fest in seine Arme. "Dann bitte, bleib bei mir!" Mit seinen Händen hielt er sich in dessen Kleidung fest und murmelte gegen dessen Brust: „Wenn das bloß ein Scherz ist bring ich dich um!“ Das löste ein glückliches Seufzen in seinem Bruder aus. "Nein, das ist es nicht! Ich habe lange gebraucht um zu verstehen, aber ich will dich nicht mehr gehen lassen!" „Lang? Du hast 200 verdammte Jahre gebraucht!“ Jetzt wurden zarte Küsse zwischen die flauschigen Ohren verteilt. "Es tut mir... ahhh..." Sesshoumaru hatte sich zu viel zugemutet und der Schmerz wurde zu groß. Hilflos sank er auf den Boden und hielt sich seinen verarzteten Bauch. Inuyasha lies sich vor ihn fallen und hielt ihn fest. „Fuck! Ich hab doch gesagt, du sollst dich noch schonen!!“ "Halt deine Klappe und mich fest!" Eine empfindliche Nase sog tief den Duft seines Bruders ein und lächelte nicht sichtbar. „Und das war es schon wieder mit der Nettigkeit!“ Er ergriff eine Decke, die in ihrer Nähe lag und legte sie um Sesshoumarus Schultern. „Schlaf am besten noch etwas, ich pass schon auf.“ Sesshoumaru wusste nicht, ob Inuyasha wirklich klar war, wie schwer es ihm gefallen ist, das alles zu sagen und doch genoss er seine Nähe. Fast unbemerkt schlief er dabei tatsächlich ein und nuschelte im Halbschlaf: "Inuyasha..." Obwohl der noch immer nicht wusste, in wie weit er seinem Bruder trauen konnte strich er jenem zärtlich durchs Haar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)