Schicksalsfügung von Longing (wenn die Würfel gefallen sind Sess x Kago MUHAHAHA *irresLachen* Es ist vollbracht!) ================================================================================ Prolog: -------- Disclaimer: Außer der Idee für diesen Plot gehört absolut nichts mir. Die IY Figuren gehören Rumiko Takahashi. Ich besitze keinerlei Rechte. „Inu Yasha!“, rief eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren durch den Wald. Kagome hatte ihren Begleiter schon vor einiger Zeit aus den Augen verloren. Sie seufzte. So würde sie ihn nie finden. Was musste dieser Idiot auch immer gleich ohne sie losrennen? Kaum hatte sie ihm gesagt wo sich der Dämon ungefähr aufhielt, war er losgestürmt und ist einfach zwischen den Bäumen verschwunden. »Typisch Inu Yasha«, schoss es Kagome eben durch den Kopf, als sie ein Geräusch vernahm. Klang irgendwie wie Schreie. In der Hoffnung Inu Yasha zu finden, wenn sie dem Geräusch folgte, lief sie auch schon los... Kapitel 1: Superkalifragilistisch-expealigorisch ------------------------------------------------ ...und kam wenige Sekunden zu spät. Es dauerte eine Weile, bis Kagome klar wurde, was für eine Szene sich ihr da darbot. Der sonst so mächtige Sesshoumaru lag bewusstlos und schwer verletzt, wie Kagome vermutete, am Boden. Doch das war noch nicht das Schlimmste. In dem Moment, in dem Kagome dazu kam, wurde Rin von irgendetwas gepackt, in die Luft gehoben und fortgeschleppt. Ihr erster Gedanke war: »Ich sollte ihn einfach da liegen lassen und abhaun. Wo steckt eigentlich diese dumme Kröte? Wie hieß der noch gleich? Jak... Jack... Jacke? Ne, das war’s nicht. Jaken? Genau, so heißt der! Hat sich wohl aus dem Staub gemacht...« Ihr zweiter Gedanke war schon ein wenig netter: »Verdammt! Ich kann ihn da nicht einfach so sterben lassen! Ich bin aber auch einfach viel zu weich...« Theatralisch seufzend ging sie auf ihn zu. Obwohl es sie einige Überwindung gekostet hatte, hatte sie Sesshoumarus Hemd geöffnet und starrte locker fünf Sekunden lang auf seinen Oberkörper, ohne auf die Wunden zu achten. »Inu Yasha sieht ja schon nicht schlecht aus, aber das...«, schnell schüttelte sie den Kopf, konnte sich aber ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Anscheinend hatte sein großer Bruder ihm doch was vorraus. Vorsichtig begutachtete Kagome seine Verletzungen mit wissendem Kennerblick. War wohl ein kurzer Kampf gewesen. Er hatte ein paar leichte Schrammen, nicht der Rede wert, doch ein Schlag hatte gesessen. Quer auf seinem Oberkörper prangte eine große Schnittwunde. »Muss ganz schön weh getan haben. Vermutlich ist er deshalb ohnmächtig geworden. Zu seinem Glück. Hätte er weiter gekämpft, wäre er vermutlich gestorben...« Sachte begann sie die Wunde zu reinigen und zu behandeln. Als sie fertig war lehnte sie sich erschöpft an einen Baum und beobachtete Sesshoumaru. Er war ja irgendwie süß, wie er so da lag. Als könnte er keiner Fliege was zu Leide tun. Kagome lachte kurz auf. Sie wusste, dass das nicht stimmte, und doch... weiter kam sie nicht, denn da begann sich Sesshomaru zu rühren. Im ersten Moment wollte Kagome die Flucht ergreifen, doch dann fiel ihr ein, dass er ja verletzt war. Langsam ging sie auf ihn zu. Der Yokai öffnete die Augen, sah sich kurz um und sprang auf, wurde aber von seiner Verletzung gleich wieder auf die Knie gezwungen. Als er Kagome erblickte, konnte er sich schon denken, wem er das offene Hemd zu verdanken hatte. Ihm war auch klar, dass sie ihm das Leben gerettet hatte und dass er sich bedanken sollte, doch sein Stolz verbot es ihm. Stattdessen fragte er nur gewohnt kalt: „Wo ist Rin?“ Kagome lief es eiskalt dem Rücken runter. Sie zwang sich ruhig zu bleiben, was ihr auch einigermaßen gut gelang: „Der Dämon hat sie mitgenommen“ „Und du hast einfach nur dagestanden? Seid ihr Menschen denn wirklich zu Nichts im Stande?“, fragte Sesshoumaru als ob es ihre Schuld wäre. »Als ob das meine Schuld wäre! Er hätte sich nicht besiegen lassen dürfen und wär ich nicht gewesen, wär er jetzt tot«, doch das sagte sie ihm natürlich nicht ins Gesicht. Zu sehr fürchtete sie um ihr Leben, denn genau das war es, was auf dem Spiel stand. Ihr Leben. Nicht mehr und nicht weniger. Das dachte sie zumindest. Doch wie sich herausstellen sollte, stand noch viel mehr auf dem Spiel. Dass sie es nicht ausgesprochen hatte, brachte nur wenig, denn der Lord hatte es in ihren Augen gelesen. Er wusste, sie hatte Recht, doch das sagte er ihr natürlich nicht. Deshalb sagte er einfach: „Gut, dann wirst du mit mir kommen“ „Was?! Wieso?“, jetzt war Kagome geschockt. Warum sollte sie auch mit ihm kommen? Sie hatte kein Bedürfnis ihn noch des Öfteren zu sehen, und er sicher ebensowenig. Was war der Sinn des Ganzen? „Du willst mir doch sicher beweisen, dass Menschen doch zu etwas fähig sind, oder?“ „Ja schon, aber...“ „Und außerdem fehlt mir jetzt jemand in meiner Gruppe. Deinetwegen“, fuhr Sesshoumaru fort. »Und außerdem brauche ich jemanden, der auf Rin aufpasst, wenn ich draufgehe«, korregierte er in Gedanken. Diesen Gedanken fuhr er noch mit »und natürlich brauche ich jemanden, dem ich die Schuld geben kann« fort. Ein winziger Hauch eines Lächelns schlich sich auf sein Gesicht. Für ein ungeübtes Auge unsichtbar, aber da. „Aber ich... also... das war doch jetzt nicht alles meine Schuld!“, schrie Kagome. Jetzt reichte es! Als ob sie den Dämon angeheuert hatte, oder so... „Wer war der Kerl überhaupt?“, wollte sie jetzt doch wissen. „Einer von Narakus Dienern“ „Langsam fängt der Typ echt an, mich zu nerven. Und warum hat er Rin mitgenommen? Ich meine, wenn er dich hätte töten wollen, wäre das ein Leichtes gewesen. Warum hat er es also nicht getan?“, Kagome hatte einfach drauf los geredet, ohne wirklich zu wissen, was sie gesagt hatte. Kaum wurde ihr die Bedeutung ihrer Worte bewusst, schlug sie sich die Hand vor den Mund und wich ein paar Zentimeter zurück. »Sch....ande. Ich hab doch jetzt tatsächlich Sesshoumaru beleidigt. Wenn das mal gut geht...« Der Lord des Westens hatte sehr wohl gehört, was sie gesagt hatte und war auch fast versucht gewesen, sie dafür zu bestrafen, aber ihre Reaktion auf ihre eigenen Worte war ihm schon genug. »Die Angst vorm Schmerz ist schlimmer, als der Schmerz selbst. Dummes Menschenweib. In einer anderen Situation hätte sie ihr Leben dafür eingebüßt. Doch ich gebe mich damit zufrieden, denn es wird ihr auch Qualen bereiten, wenn sie mich begleiten muss. Das wird ein Spaß...«, dachte er und wieder musste er lächeln, obwohl er sich nicht sicher war, ihr nerviges Getue auszuhalten. „Er wollte mich nicht töten“, war seine einzige Antwort. „Was dann?“, Kagome konnte nicht fassen, dass er sie in Ruhe ließ. „Er denkt wohl, Rin wäre mir wichtig“ »Das ist sie auch. Auf eine Weise, die ich weder beschreiben, noch verstehen kann« „Und? Ist sie das?“, jetzt war Kagome neugierig. Sie wusste ebenso wenig wie alle anderen, warum Sesshoumaru die Kleine damals gerettet hatte. Ihre Neugier wurde noch geschürt, als sie keine Antwort bekam. Aus ihren alten Fehlern lernend, ließ sie es jedoch dabei bewenden, denn sie hielt es für besser, seine Güte nicht zu strapazieren. Stattdessen sagte sie nur: „Also will er sie als Druckmittel einsetzen... Nur: Wofür?“ „Das werden wir herausfinden“ »Ich bin beeindruckt. Ich hätte wetten können, sie würde wieder etwas Falsches sagen. Sie lernt dazu. Vielleicht wird es ja nicht ganz so schlimm, wie ich befürchtet hatte«, schoss es Sesshoumaru durch den Kopf. „Wir gehen“, sagte er plötzlich. Zuerst war Kagome überrascht, dass er so plötzlich aufbrechen wollte, doch dann hörte sie Inu Yasha nach ihr rufen. »Verdammt, der hat mir grad noch gefehlt! Ich hatte Sesshoumaru fast soweit, dass wir uns richtig unterhalten. Na ja, auf der Reise wird sich sicher noch eine Gelegenheit finden«, da stockte Kagome, »Seit wann hab ich mich damit abgefunden, mit ihm mitzugehen?« `Seit er nicht mehr so kalt dir gegenüber ist´, meldete sich eine innere Stimme. „Nein, seit ich ihn da liegen sehen hab“, sagte sie völlig in Gedanken. Sie merkte gar nicht, dass sie es laut ausgesprochen hatte. Sowohl Inu Yasha, als auch Sesshoumaru hörten, was sie gesagt hatte. Das war auch der Grund, weshalb Letzterer kurz darauf neben ihr stand. Er hatte wirklich keine Lust, jetzt mit seinem kleinen Halb-Bruder zu streiten. Er wusste, er hatte sie gehört. Als der Lord neben ihr stand, hatte Kagome ein mulmiges Gefühl. Ihr war nicht wohl dabei, denn sie ahnte schon, was er vorhatte. Doch sie konnte nicht so einfach gehen, ohne sich zu verabschieden. Deshalb lief sie auf Inu Yasha zu, was ihr einen bösen Blick Seiten Sesshoumarus einbrachte, doch das war ihr egal. Er konnte doch nicht wirklich geglaubt haben, dass sie ging, ohne Auf Bald zu sagen. Weit brauchte sie nicht zu laufen, denn kaum war sie losgerannt stand Inu Yasha auch schon vor ihr. Kapitel 2: Confused Minds ------------------------- „Sesshoumaru!“, schrie er und zog seine Waffe, als er seinen Bruder erblickte. „Nein!“, rief Kagome und stellte sich vor ihn. „Kagome, geh zur Seite!“ „Das werde ich nicht tun!“, sie war fest entschlossen. „Du beschützt ihn?“, jetzt war Inu Yasha verwirrt. „Kann man so sagen, glaub ich“, murmelte Kagome. „Was hast du mit ihr gemacht?“, fragte er Sesshoumaru. „Gar nichts“, war die einzige Antwort, die er bekam. „Ich werde mit ihm gehen, Inu Yasha“, flüsterte Kagome. „Oh nein, das wirst du nicht!“ Kagome seufzte. Sie hatte von Anfang an gewusst, dass Inu Yasha dagegen sein würde, aber das war ihr egal. Komischer Weise war das Einzige, was im Moment zählte, Rin zu retten. Für sie und für Sesshoumaru. Der hatte nun wirklich überhaupt keine Lust, noch weiter zu trödeln, denn wer wusste schon, was Naraku in der Zwischenzeit mit seinem Schützling machte? Also pfiff er einen Augenblick durch den ganzen Wald, als plötzlich eine Wolke über ihm schwebte. Kagome verstand sofort. »Jetzt oder nie«, war das Einzige, woran sie dachte, als sie auf Sesshoumaru zu ging. Dieser packte sie an ihrer Hüfte und mit einem einzige Satz standen beide auf der Wolke. „Kagome!“, rief Inu Yasha von unten zu ihr herauf, „Wirst du wieder kommen?“ „Bestimmt!“, sagte sie als Antwort. Sie waren nun schon eine Weile unterwegs, in der sie sich schweigend gegenüber saßen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Während Kagome sich fragte, wann sie ihre Freunde wiedersehen würde, machte sich Sesshoumaru Schuldgefühle. »Ich hätte besser aufpassen müssen. Ich hätte sie gar nicht erst mitnehmen dürfen...« Da das alles nicht wirklich aufbauende Gedanken waren, war er für die Unterbrechung Kagomes dankbar. Die sagte nämlich plötzlich: „Wo ist eigentlich der Frosch?“ Sesshoumaru rollte im Geiste mit den Augen. Er wusste, er hatte etwas vergessen. Am Liebsten wäre er einfach weitergeflogen, doch dann hatte er es sich doch noch anders überlegt und war umgekehrt. Kagome lächelte leicht, als sie sah, dass er wendete. Sie dachte zwar, dass er es nicht merken würde, doch dem war nicht so. Sesshoumaru hatte es genau gesehen. Unter anderen Umständen wäre er versucht gewesen, sie dafür zu bestrafen, doch irgendwie hatte er im Moment keine Lust dazu. »Ich werde sicher noch des Öfteren Gelegenheit dazu haben, da bin ich mir sicher«, dachte er, als sie landeten. Er sah sich um. Erkennen konnte er nichts, aber das hatte nichts zu bedeuten. Jaken war genauso grün wie die Bäume in der Umgebung. Da er nun wirklich keine Lust hatte, ewig nach ihm zu suchen und seine Wunde seit einer Weile wieder pulsierte, rief er einfach: „Jaken!“, durch den ganzen Wald. Wenige Sekunden später kam dieser auch schon mit Ah-Uhn angerannt. „Meister Sesshoumaru!“ „Jaken! Wo hast du gesteckt?“, fragte Sesshoumaru mit schneidender Stimme. »Auf die Ausrede bin ich ja mal gespannt...«, dachte er. Kagomes einziger Gedanke war: »Vielleicht erfahr ich ja so, was passiert ist. Ich würde mich nie trauen ihn danach zu fragen« „Meister! Es war furchtbar, ja ganz schrecklich! Als dieser Typ auftauchte, hat er mich im Wald einfach k.o. geschlagen! Ah-Uhn blieb bei mir und versuchte, mich aufzuwecken. Ich kam erst vor wenigen Minuten wieder zu Besinnung!“, quaselte Jaken drauf los. Sesshoumaru hatte schon nach der Hälfte nicht mehr zugehört. Ihm war herzlich egal, was mit Jaken passiert war. Kagome hatte schon aufgehört, ihm zu glauben, kaum dass er die ersten paar Worte ausgesprochen hatte. Da es schon dunkel geworden war und Sesshoumarus Verletzung nun noch mehr pulsierte, da der Heilungsprozess bereits begonnen hatte, befand er, dass man hier Rast machen sollte. Jaken wurde in den Wald geschickt, um Holz für ein Lagerfeuer zu sammeln. Währenddessen hatte sich Kagome vorsichtig ein paar Meter vom Lord hingesetzt. Dieser lehnte mit geschlossenen Augen an einem Baum, bekam jedoch alles mit. „Du glaubst ihm die Story doch nicht etwa, oder?“, fragte die junge Miko. „Nicht im Geringsten. Vermutlich hat er sich aus dem Staub gemacht, als es gefährlich wurde“ „Und du lässt das durchgehen?“ „Jaken ist zwar ein Feigling, aber ein ergebener Diener. Außerdem: Was kümmert’s mich, wenn er wegläuft? Es ist ja nicht so, als ob er im Kampf wirklich hilfreich wäre“, damit war die Sache für ihn erledigt und er wollte es dabei bewenden lassen. Trotzdem hätte er wetten können, dass Kagome weiter darauf herumreiten würde. Das tat sie auch, aber nicht bei ihm. Sie fand es nämlich ungehäuerlich von Jaken, sich einfach so aus dem Staub zu machen, wenn es brenzlich wurde und sie wollte nicht unbedingt Sesshoumaru damit auf die Nerven fallen. Fest entschlossen den Frosch zur Rede zu stellen, folgte sie ihm einfach in den Wald. Seinem Herren war das durchaus nicht entgangen, aber es war ihm schlicht und einfach egal. Wenn sich die beiden streiten wollten, dann sollten sie dies tun. »Wenigstens lässt sie mich damit in Ruhe« „Jaken!“ Die Kröte erschrack, als sie Kagome bemerkte. „Warum mein Meister dich mitgenommen hat, ist wirklich unbegreiflich“ „Du willst seine Entscheidungen doch nicht etwa in Frage stellen???“, konterte Kagome. Ihr war klar, dass Sesshoumaru das Gespräch mit anhören würde. Und damit lag sie richtig. Er hörte alles, denn sie standen nicht weit von ihm entfernt. Er war beeindruckt von ihrer Schlagfertigkeit. »Gute Antwort. Ich bin gespannt, was er darauf erwidert...« „Ich hab nie behauptet, dass ich ihn in Frage stelle, sondern nur, dass ich es nicht begreifen kann. Damit meine ich nur, dass seine Intelligenz meinen Horizont überschreitet“, antwortete Jaken. Was Sesshoumaru in dem Moment dachte, sprach Kagome laut aus: „Schleimer!“ „Es entspricht der Wahrheit“ „Das stimmt schon, aber du hast es nur gesagt, weil du genau weißt, dass er zuhört!“ „Das stimmt nicht!“ „Oh doch!“ „Miese Ziege!“ „Schimmlige Kröte!“ „Elender Mensch!“ „Stinkender Dämon!“ „Zimtzicke!“ „Nutzloser Schisser!“ „Nervensäge!“ „Hirnloser Mutant!“ „Dumme Kuh!“ „Besser Kuh, als Frosch! Die ist wenigstens zu etwas zu gebrauchen!“ Darauf wusste Jaken nichts mehr zu erwidern und er tat so, als müsse er schnell Feuerholz sammeln. Kagome beließ es dabei, denn sie beide wussten, dass sie gewonnen hatte. Grinsend ging sie zurück zu Sesshoumaru. Dieser tat zwar so, als hätte er nichts von Alledem mitbekommen, doch Kagome ließ sich nicht täuschen. Immer noch grinsend sagte sie: „Vielleicht bin ich ja doch nicht so nutzlos. Immerhin hab ich mehr Beschimpfungen drauf, als Jaken“ Darauf bekam sie keine Antwort, aber sie hatte auch nicht mit einer gerechnet. Statt auf eine Reaktion seinerseits zu warten, stand Kagome auf und ging auf einen nahe gelegenen Hügel, wo sie sich ins Gras legte. Kapitel 3: Help! It's a Tannenzapfen! ------------------------------------- Sie lag eine Weile so da, als plötzlich Sesshoumaru neben ihr stand, der sich dort zu einem Baum setzte, wo er sich anlehnte. Über Kagomes Kopf flogen etwa 20 Fragezeichen. Er musste das wohl gemerkt haben, denn plötzlich sagte er: „Ich habe eben einen Schützling verloren“ »Außerdem quaselt Jaken mich immer voll, wenn wir halt machen. Das ist nur mit gebührendem Abstand auszuhalten« Kagome verstand sofort, was er meinte. Er wollte auf sie aufpassen, sie beschützen. Natürlich hätte er das nie freiwillig zugegeben, das wusste Kagome, doch das brauchte er auch nicht. Sie verstand ihn auch so. Irgendwann sagte sie ganz in Gedanken: „Die Sterne sind wunderschön...“ „Was habt ihr Menschen nur immer mit den Sternen?“, das verstand Sesshoumaru einfach nicht. Natürlich, er mochte die Nacht, aber die Sterne waren im herzlichst egal. „Sie geben einem das Gefühl, nicht allein zu sein. Es hat etwas beruhigendes, denn sie sind immer da. So ist man nicht ganz so einsam...“ „Einsam...“ Was wusste sie schon von Einsamkeit? Sesshoumaru hatte einen Dr. in Einsamkeit. Als hätte Kagome seine Gedanken gelesen, sagte sie: „Wir werden wohl noch eine Weile gemeinsam unterwegs sein, fändest du es da nicht besser, wenn wir ein wenig mehr von einander wüssten?“ Im ersten Moment war sich Sesshoumaru nicht sicher, ob sie das ernst meinte. »Törichtes Menschenweib! Als würde sie auch nur eine Sekunde meiner Vergangenheit von mir zu hören bekommen!« Doch Kagome wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sie kannte seinen Standpunkt nur zu gut. Deshalb redete sie einfach weiter: „Als ich noch klein war, waren die Sterne meine besten Freunde. Mein Vater hat meine Mutter schon sehr früh für eine andere verlassen. Mutter war da grade mit meinem kleinen Bruder schwanger. Ich war noch zu klein, ich konnte einfach nicht verstehen, dass er weg war. Einfach so... Immer wieder betete ich, er möge wiederkommen. Nachts fühlte ich mich dann immer so allein. Als würden sie mich aufheitern wollen, hatten die Sterne geblinkt. Ich saß am Fenster und hab geweint, doch dann sah ich in die Sterne und irgendwie... ich weiß auch nicht... es ist schwer zu beschreiben... sie haben mich aufgeheitert. Und dann wurde ich älter. Ich verstand, weshalb mein Vater gegangen war und wollte ihn nie wiedersehen. Er hat seine Familie im Stich gelassen. Erst vor kurzem hat er sich wieder gemeldet. Seine neue Freundin hat ein Kind bekommen. Ich wollte nicht mal wissen, welches Geschlecht es hat. Komisch, nicht wahr? So lange hatte ich gehofft, ihn wiederzusehen und dann... ich finde er hat es nicht verdient, dass ich ihm verzeihe. Aber was erzähl ich dir das? Du verstehst es vermutlich sowieso nicht“ „Wenn du dich da mal nicht irrst“, flüsterte Sesshoumaru. Er hatte ganz genau zugehört. „Ach ja? Erzähl!“ Und genau das tat er. Er erzählte ihr alles: „Es ist ein paar Jahre her, etwa 200, da lebte ich mit meinen Eltern auf unserem Schloss. Irgendwann ging meine Mutter. Ich verstand zuerst nicht, wieso. Ich gab ihr die Schuld. Ich hasste sie dafür, dass sie mich allein gelassen hatte. Erst später erfuhr ich den wahren Grund ihres Verschwindens. Mein Vater hatte sie verlassen. Verlassen für eine Menschenfrau. Ich war nicht mehr wütend auf sie, sondern auf ihn. Ich weiß nicht, wie das bei euch Menschen ist, aber bei uns Dämonen ist es so, dass man, wenn man sich eine Gefährtin ausgesucht hat, für immer bei ihr bleibt. Es ist ein Versprechen, dass nicht mal der Tod auslöschen kann. Er hatte es gebrochen. Eine Schande. Und dann auch noch ein Mensch!“ „Und dann kam Inu Yasha...“ „Ja“ „Und du hast ihm auch die Schuld gegeben“ „Nein, hab ich nicht. Er konnte nichts für die Dummheit unseres Vaters und für seine Mutter ist er auch nicht verantwortlich gewesen“ „Aber wieso hasst du ihn dann so?“ „Wer sagt, dass ich ihn hasse?“ „Äh... aber...“ „Ich hasse ihn nicht. Die ersten 150 Jahre habe ich ihn sowohl als Bruder, als auch als Halb-Dämon akzeptiert“ „Aber du magst ihn nicht sonderlich...“ „Nein, nicht mehr. Ich verachte ihn“ „Wieso? Was hat er denn getan?“ „Gar nichts“ „Hä?“ „Genau das ist es, was er getan hat: gar nichts. Nur ein Mal hatte ich ihn um etwas gebeten. Nur ein Mal!“ „Was war es?“, das interessierte Kagome wirklich. All die Jahre dachte sie, Sesshoumaru würde seinen Bruder hassen und jetzt stellte sich heraus, dass das gar nicht stimmte. „Ich brauchte seine Hilfe bei der Ausrottung eines Katzen-Yokai-Stamms“ „Und?“ „Er kam nicht. Das hatte zur Folge, das mir ein paar von ihnen entwischt sind“ „Oh. Aber das sieht Inu Yasha gar nicht ähnlich! Er würde sich nie vor einem Kampf drücken!“ „Was soll’s, es gehört der Vergangenheit an“ „Hast du seit dem wieder mit deiner Mutter geredet?“ „Als mein Vater gestorben ist, kam sie wieder aufs Schloss“ „Gehört es nun dir?“ „Noch nicht ganz. Ich bin der Prinz der westlichen Länder“ „Und was musst du tun, um der Lord zu werden?“ „Eine Gefährtin aussuchen“ „Ohoh. Ich wette, da stehen einige schlange“ Sesshoumaru sah auf. »Was meint sie denn damit?« »Hätt ich doch nur nichts gesagt. Ich kann ihm ja wohl kaum auf die Nase binden, dass er gut aussieht und stark ist, oder?« , dachte Kagome und verfluchte sich für ihre eigene Dummheit. „Ich meine, so gut wie jede Dämonen-Frau würde gern die Gefährtin eines Lords sein, oder?“, versuchte sie die Situation zu retten. Klang als Begründung zwar ganz plausibel, aber bei Sesshoumaru kam sie damit nicht weit. Er wusste, sie wollte eigentlich etwas anderes sagen, aber da er nicht gerade eine neugierige Natur hatte, ließ er es dabei bewenden. Außerdem wollte er jetzt nicht mit ihr streiten. Es war einfach zu schön, so wie es jetzt war. Nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten, sagte Kagome plötzlich: „Schnell, wünsch dir was!“ „Hä?“ „Mach’s einfach!!“ Also wünschte sich Sesshoumaru, der Prinz des Westens, etwas. Er wusste nicht wieso, aber er tat es. „Und was war das jetzt?“, fragte er. „Das war eine Sternschnuppe. Wenn man eine sieht, muss man sich was wünschen, dann geht es in Erfüllung!“ „Menschen...“ „Hey!“, und schon klebte ein Tannenzapfen an Sesshoumarus Kopf. Im ersten Moment konnte er nicht reagieren, denn mit so etwas hatte er nicht gerechnet. Auch Kagome war etwas überrascht und ihr war durchaus klar, dass sie da mit ihrem Leben spielte, doch entschuldigen wollte sie sich nicht. Es wurde aber auch mal Zeit, dass jemand Sesshoumaru Respekt beibrachte. Im Gegensatz zu Kagome dachte der aber gar nicht an ihren Tod, sondern an eine gebührende Art sich zu rächen. So schnell konnte Kagome gar nicht schauen, wie ihr die Tannenzapfen um die Ohren flogen. „Hilfe!“, schrie sie gespielt ernst, „Hilfe! Ein wahnsinniger Dämon versucht, mich mit Tannenzapfen zu killen!“ Während sie so durch die Gegend kreischte, rannte sie, ohne eine bestimmte Richtung einzuschlagen, vor dem Prinzen weg, der ihr mit weiteren Zapfen folgte. Irgendwann waren beide ziemlich erschöpft, und sie sanken nebeneinander zu Boden, wo sie erst mal ne Weile liegen blieben. „Ok. Waffenstillstand?“, keuchte Kagome. „Für’s erste“, kam es von ihrem Verfolger. „Danke. Wie wär’s wenn wir uns ein Andenken an diesen Moment aussuchen?“ „Hast du da an etwas bestimmtes Gedacht?“ »Oho! Sesshoumaru mal gesprächig! Das muss ich doch glatt ausnutzen...«, schoss es Kagome durch den Kopf. Dann sagte sie: „Wie wär’s, wenn wir uns einen gemeinsamen Stern aussuchen? Wenn wir uns dann mal streiten, oder einsam sind, ist er immer bei uns“ Dazu sagte der Prinz jetzt mal nichts. Eigentlich fand er die Idee ja ziemlich kitschig, aber irgendwie gefiel sie ihm. Natürlich hätte er das nie freiwillig zugegeben, das war klar. Deshalb antwortete er nicht. Die junge Miko hatte aber auch nicht auf eine Antwort von ihm gewartet, sondern einfach gefragt: „Welcher gefällt dir am Besten?“ Einen Moment dachte Sesshoumaru nach und schaute in die Sterne. Schließlich hatte er sich entschieden. Ja, genau dieser Stern sollte es sein. Er würde ihn unter tausend anderen wiedererkennen. Er deutete nach oben. Da Kagome ihn nicht sehen konnte, und sie versuchte, seinem Finger zu folgen, merkte sie gar nicht, wie ihr Kopf plötzlich an seiner Schulter lehnte. Anstatt etwas dagegen zu unternehmen, ging der Yokai noch weiter, indem er ihre Hand nahm, und sie genau auf den Stern ausrichtete. „Meinst du den ganz großen, der so hell leuchtet?“, fragte sie vorsichtig. »Jetzt nur keine falsche Bewegung, sonst bin ich meinen Kopf los...« „Ja, genau der“, seine Stimme klang eigentlich so wie immer, aber eben nur eigentlich. Kagome hätte schwören können, dass sie weniger kalt war als sonst. Zuerst war ihr ziemlich unwohl so, wie sie dalag. Sie lagen eng beieinander. Kagomes Kopf ruhte noch immer, etwas angespannt, auf Sesshoumarus Schulter. Ihre Hand hatte er los gelassen, stattdessen lag sein rechter, und einziger, Arm um ihre Schultern. Irgendwann entspannte sich die Miko und sie musste zugeben, dass es ihr eigentlich gefiel. Es dauerte nicht lange, da war sie eingeschlafen. Als sie schlief, kuschelte sie sich enger an den Prinzen, was sie natürlich nicht mitbekam. Der unternahm auch nichts dagegen, denn irgendwie, auf eine seltsame Art und Weise, die er weder verstand noch weiter erläutern wollte, gefiel es ihm auch. Diese Menschen-Frau hatte es doch tatsächlich geschafft, sein Vertrauen zu gewinnen. Ja, ihr würde er Rin anvertrauen. Seine Tochter, wie er fand. Als sie auf der Wolke geflogen waren, hatte er genauer über seine Gefühle für das Menschen-Kind nachgedacht. Er war zu dem, wenn auch für seine Verhältnisse etwas untypischen, Schluss gekommen, dass er sie als seine Tochter ansah. Und durch die junge Miko war er jetzt sogar bereit, dies offen zuzugeben. Erst als sie anfing aufzuwachen, ließ Sesshoumaru von Kagome ab und verschwand im Wald. Kapitel 4: In Love??? --------------------- Mit einem Lächeln wachte Kagome auf. Sie hatte einen ziemlich verrückten Traum gehabt. Sesshoumaru, der Eisprinz, war ihr mit Tannenzapfen nachgelaufen. Für einen Moment dachte sie, es wäre real. Lachend schüttelte sie den Kopf. Das konnte sie sich lebhaft vorstellen. Sie stockte. In ihrem Traum war sie an seiner Seite eingeschlafen und sie bildete sich ein, dass er ihr sein Schulterfell umgebunden hat. »Schwachsinn«, war das Einzige, was sie dazu zu denken hatte. Erst als sie aufstand bemerkte sie, dass es kein Traum gewesen war. Sie hatte doch tatsächlich auf seinem Fell gelegen. Das Einzige, was ihr im Moment einfiel, war »Sesshoumaru hat mit Tannenzapfen nach mir geworfen???« Als sie den ersten Lachkrampf überwunden hatte, machte sie sich auf zu einem Bach. Dort angekommen überkam sie wieder eine Lachwelle, denn sie wusste, dass sie hier auf der Flucht vor den Zapfen vorbei gelaufen war. Um sich wieder zu beruhigen, hielt sie die Luft an und steckte ihren Kopf ins Wasser. Als sie wieder hochkam, stand Sesshoumaru vor ihr. Kaum hatte sie ihn gesehen, schlich sich ein Honigpferd-Grinsen auf ihr Gesicht und sie tauchte schnell wieder unter, um nicht laut loslachen zu müssen. Der Prinz hatte zwar keine Ahnung, weshalb sie so gegrinst hatte, hatte aber das komische Gefühl, dass es etwas mit ihm zu tun hatte. Kagome kam nach ein paar Sekunden wieder hoch und reichte ihm sein Schulterfell. „Hier“, war alles, was sie dazu sagte, denn sie war sich sicher, dass, wenn sie mehr gesagt hätte, ihre Stimme nicht mitgespielt hätte. Das musste sie sich merken: sollte sie jemals traurig sein, einfach an Tannenzapfen denken. Das Gefühl, ausgelacht zu werden, ließ Sesshoumaru nicht mehr los. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus und er fragte: „Was ist denn so komisch?“ „Wer sagt denn, dass etwas komisch ist?“, grinste Kagome. Als Antwort erhielt sie einen *treibs nicht zu weit* Blick. Da sie nun doch ziemlich an ihrem Leben hing, klärte sie den Prinzen auf ^^: „Ich muss nur dauernd an gestern Abend denken“ „Was ist daran so komisch?“, der Yokai verstand nur Bahnhof. „Sesshoumaru, du hast mich mit Tannenzapfen verfolgt“ „Hab ich nicht“ „Oh doch“ „Nein“ „Doch“ „Nein, Verleumdung und Rufmord. Außerdem hast du keine Beweise“ Er wollte das alles ganz schnell vergessen. „Ha! Das sagst du“ „Und welche wären das?“ „Mein Gedächtnis, meine Beulen und die Überreste eines Tannenzapfens in deinen Haaren“ Der Prinz wollte gerade etwas darauf erwidern, als Jaken angerauscht kam. „Meister, Meister!“, er war völlig außer Atem. „Jaken, was ist passiert?“, der Prinz wusste, dass sein Diener ihn ausschließlich dann unterbrach, wenn etwas von höchster Wichtigkeit anfiel. „Meister! Soeben war ein Diener aus Eurem Schloss hier! Er sagte Naraku hätte eine Botschaft für Euch und ihr sollt sofort ins Schloss zurückkommen!“ „Verdammt“, knurrte Sesshoumaru. Dann hatte die junge Miko Recht gehabt: Naraku wollte irgendetwas von ihm. »Nur was? Hoffentlich ist er nicht allzu ungeduldig...«, er sah Richtung Himmel und pfiff. Abermals erschien die Wolke und genau wie letztes Mal packte Sessoumaru Kagome und landete mit einem Satz auf der Wolke. Jaken setzte sich auf Ah-Uhn und schon gings los. „Er wird ihr nichts tun“, wiederholte Kagome zum wiederholten Male. Wie zuvor hatte Sesshoumaru darauf nichts erwidert. Er glaubte es nicht. Er konnte es nicht glauben. Irgendwann, als er den Optimismus der Miko nicht mehr aushielt, knurrte er: „Das kannst du gar nicht wissen! Er ist ein Monster und er hat Rin und das ist alles meine Schuld! Also tu wenigstens so, als würdest du Anteil nehmen, oder weißt du, was noch besser wäre? Halt endlich mal den Mund!“ Das war zu viel. Sie nahm Anteil und sie verstand ja seine Sorge, aber das ging eindeutig zu weit. „Jetzt hör mir mal zu, du aufgeblasener Idiot!“, diese Worte hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Er hörte zu. Und wie er zuhörte. „Du wagst es, so mit mir zu sprechen?“, seine Stimme war genau wie immer: kalt, unnahbar und triefte nur so vor Gift. Das störte Kagome nicht sonderlich und sie redete einfach weiter: „Ich mach mir auch Sorgen um Rin, ok? Ich habe furchtbare Schuldgefühle und ich verfluche mich jedes Mal aufs Neue, dass es mir nicht schon längst gelungen ist, Naraku auszulöschen. Und weißt du, wie ich das alles aushalte, ohne laut loszuschreien? Ganz einfach: Ich versuche, mir einzureden, dass alles wieder gut wird. Ich bemüh mich wirklich, daran zu glauben, denn ansonsten würde ich niemandem helfen können, Rin am Allerwenigsten. Und ich finde, es wird langsam Zeit, dass du auch versuchst, ein bisschen positiv zu denken und herauszufinden, was er von dir wollen könnte, ok? Völlig egal, hauptsache du tust irgendwas und hörst auf, mich zu ignorieren, oder anzuschreien, denn damit hilfst du echt keinem!“ Im ersten Moment war Sesshoumaru zu überrumpelt, um etwas zu erwidern. »Dieses blöde... Aber warum widerspreche ich ihr nicht? Wieso kann ich ihr nicht einfach sagen, sie soll bleiben, wo der Pfeffer wächst und sie hier lassen? Am Anfang war sie nur ein Mittel zum Zweck gewesen, aber jetzt... Niemand spricht so mit mir, und wenn er es doch tut, dann nicht mehr als einmal. Aber sie tut es jetzt schon zum 2. Mal. Verdammt! Was ist nur los mit mir? Dann auch noch die Sache gestern...«, weiter kam und wollte Sesshoumaru nicht kommen. Er war fast schon dankbar, als Kagome ihn erneut aus seinen Gedanken riss. „Es war nicht deine Schuld“, sagte sie sanft und nahm seine rechte (und einzige) Hand. Sie beobachtet, wie seine kalte Maske für den Bruchteil einer Sekunde fiel. Natürlich kam sie wieder, so schnell wie sie verschwunden war. Dennoch machte er keine Anstalten, ihr seine Hand zu entziehen. Lächelnd nahm die junge Miko das zur Kenntnis. Sesshoumaru: Der Prinz hatte sich in dem Moment gewünscht, die Zeit anhalten zu können. Er wusste nicht wieso, aber irgendwie schaffte es diese Menschen-Frau tatsächlich, ihn zu beruhigen. Na ja... Zumindest fast. Aus einem ihm unerfindlichen Grund hatte er bei ihrer Berührung das Gefühl gehabt, sein Herz würde für einen Moment aussetzen. Und als wäre das noch nicht genug gewesen, schlug es jetzt plötzlich um Einiges schneller, als sonst. »Verdammt!! Das kann doch jetzt echt nicht wahr sein! Was ist das nur? Dieses Weib bringt mich noch um den Verstand! Was zum Teufel ist das?«, er wäre jetzt am liebsten mit seinem Kopf gegen die nächstbeste Wand gelaufen. Eine innere Stimme, die er schon immer als nicht zurechnungsfähig eingestuft hatte, meldete sich mit extremer Lautstärke: `Du bist verliebt´ „Bin ich nicht!“, brüllte Sesshoumaru aus Versehen. Kagome sah ihn irritiert an, ebenso Jaken. Natürlich, sie hatten keine Ahnung, mit wem sich der Prinz da unterhielt. Der bemühte sich gar nicht um eine Erklärung, denn in seinen Gedanken stritt er sich weiter mit sich selbst. Alles in ihm schrie gerade zu danach, dieser aufsässigen Stimme Recht zu geben, doch sein Stolz war, wie immer, strikt dagegen. »Ich, Sesshoumaru, liebe niemanden« `Das war vielleicht früher mal so, aber jetzt hat sich das geändert, Freundchen´ »Selbst wenn du ich bist, solltest du lieber etwas an deinem Tonfall ändern, sonst bist du mal meine innere Stimme gewesen!« `Und was willst du tun? Mich umbringen?´ »Nein, ich werde dich einfach ignorieren« `Das geht in Etwa so lange gut, bis du das Mädchen wieder ansiehst´ »Ich liebe sie nicht!« `Und ob du das tust, Freundchen. Und ich erlaube mir zu sagen, dass du ziemlich tief drin steckst. Sei ehrlich: Zuckst du nicht innerlich jedes Mal zusammen, wenn sie dich anfasst? Wenn du sie ansiehst, hast du dann nicht ein komisches Gefühl in der Magengegend?´ »Naja, dass...« `Und wenn du mit ihr alleine bist, bist du dann nicht viel gelöster? Ein ganz anderer Dämon, sozusagen?´ »Also eigentlich...« `Du hast nur Angst, wieder verletzt zu werden. Sie wird dir nicht wehtun´ »Und ob sie das tun wird! Sie ist ein Mensch! Schon allein deswegen wird sie mir eines Tages weh tun. Sie wird sterben, so wie alle ihrer Rasse sterben!« `Davor hast du also Angst? Dass sie sterben wird? Sicher, wenn du dich auf sie einlässt, wirst du verletzt sein, wenn sie stirbt, schon klar. Aber wirst du das nicht auch sein, wenn sie stirbt, und du es nicht getan hast? Und zudem kommt dann auch noch die Reue, die du verspüren wirst, weil sie gegangen ist, ohne, dass du sie besessen hast´ »Ich will nicht, dass sie stirbt« `Natürlich willst du das nicht, aber auch dafür gibt es mit Sicherheit eine Lösung´ »Und welche? Sie würde doch sicher kein Dämon werden wollen« `Das weißt du doch nicht. Außerdem: Wer sagt, dass sie ein Dämon werden muss, um für immer bei dir bleiben zu können? Reicht es nicht, wenn sie genauso altert, wie Dämonen? Also eigentlich gar nicht?´ »Das wäre natürlich eine Idee, nur: wie stell ich das an?« `Du weißt es´ »Ich habe keine Ahnung. Dafür bräuchte man...« `Du weißt es´ Sesshoumaru fiel es wie Schuppen von den Augen. Natürlich. Wie konnte es auch anders sein? Irgendwann musste das ja kommen. „Das kann doch jetzt echt nicht wahr sein“, murmelte er seufzend. Kagome: »Oh mein Gott! Was hab ich getan? Ich hab doch jetzt tatsächlich seine Hand genommen und... und er hat sich nicht dagegen gewehrt? Schon ziemlich komisch, aber was noch viel eigenartiger ist: wieso freut mich das jetzt so? Hallo! Wo bist du nur, meine allgegenwärtige, innere Stimme?« Tja, anscheinend bei Sesshoumaru, aber das wusste Kagome ja nicht. Deshalb war sie wohl oder übel gezwungen, alleine über ihr Problem nachzudenken. »Ok, jetzt mal ganz ruhig«, sie sah auf ihre Hand, die noch immer auf seiner ruhte. »Nein, das geht echt nicht! Ich kann nicht ruhig bleiben, wenn ich ihm so nahe bin. Oh mein Gott! Stimme! Hilf mir doch!« Leider war eben diese Stimme zu sehr mit Sesshoumaru beschäftigt, der eben: „Bin ich nicht!“, schrie. Kagome warf zuerst einen verwirrten Blick zu ihm, doch als er keine Anstalten machte, seinen Ausruf zu erklären, wandte sie sich mit den Worten: „Macht er das öfter?“, an Jaken. Von dem erhielt sie aber auch keine Antwort und mit einem Seufzer widmete sie sich wieder ihren Gedanken. »Wo bin ich hier nur gelandet? Ich bin in einen Dämon verliebt, der mit einem Frosch durchs Land reist und... Moment mal. Ich bin doch in Inu Yasha verliebt, oder etwa nicht? Andererseits: Für ihn bin ich doch bloß eine billige Kopie seiner heiß geliebten Kikyou. Und Sesshoumaru ist... ja, was ist er denn eigentlich? Stur, kalt, stark, sanft, aufbrausend und verschlossen, was vermuten lässt, dass er eigentlich sehr sensibel ist. Und er sieht einfah wahnsinnig gut aus *schwärm* Aber er ist und bleibt nunmal Sesshoumaru. Verdammt, Stimme!« `Ja?´ »Na endlich! Wo warst du so lange?« `Das unterliegt leider meiner Schweigepflicht, dazu kann ich dir nichts sagen´ »Von mir aus. Jetzt hilf mir doch endlich!« `Klar, tu ich doch gerne´ »Ok. Bin ich in Sesshoumaru verliebt? Und wieso? Und liebt er mich auch, oder beiß ich da auf Granit? Und was ist dann eigentlich mit Inu Yasha? Und...« `Langsam! Das sind ziemlich viele Fragen. Denk dran: Ich bin auch nur eine einfache Stimme´ »Schon gut, tut mir Leid« `Kein Problem. Also: wieso denkst du, du wärst in Sesshoumaru verliebt und seit wann denkst du das?´ »Keine Ahnung. Es ist einfach... Ich weiß auch nicht. Allein schon das Prickeln in meiner Hand und... die Sache gestern. Es hat richtig Spaß gemacht. Außerdem hab ich grad echt das Bedürfnis ihn zu drücken und nie mehr loszulassen. Klingt das irgendwie realistisch?« `Mal sehen. Und seit gestern hast du diese Gefühle?´ »Nichts gegen dich, Stimme, aber du kommst grad echt wie der totale Psychater rüber« `Das sagt man mir öfter. Und was gedenkst du jetzt in dieser Herzensangelegenheit zu tun? Mal angenommen, er empfindet das Gleiche für dich...´ »Ziemlich unwahrscheinlich« `Aber wenn doch?´ »Es würde nie funktionieren. Ich bin nur ein Mensch! Irgendwann werde ich sterben und ich kann ihn nicht einfach so alleine lassen! Ich würde ihm sein zartes Herz brechen!« `Schon witzig, wie sehr man aneinander vorbeireden kann´ »Hä? Ich versteh nur Bahnhof« `Egal. Du weißt, es gibt eine Möglichkeit, deine Sterblichkeit zu verlieren´ »Ich will kein Dämon werden. Das wär nix für mich« `Wer redet denn hier von Dämon-werden? Es gibt einen anderen Weg´ »Und welchen?« `Du weißt es´ »Es würde nur gehen mit...« Kagomes Augen weiteten sich. `Du weißt es´ Natürlich wusste sie es. Zugegeben, damit würden sich einige Probleme lösen, doch konnte sie das einfach so tun? War das überhaupt möglich? Ein feines Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Das musste ja früher oder später passieren. Dass Sesshoumaru gerade: „Das kann doch jetzt echt nicht wahr sein“ sagte, ignorierte sie jetzt einfach mal. Sie saßen noch eine Weile schweigend so da, jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend, bist Sesshoumaru plötzlich: „Wir sind da“, sagte. Erschrocken ließ Kagome seine Hand los. Der Prinz war ein wenig enttäuscht, doch er musst gestehen, dass es besser so war, denn wenn sie ihn anfasste, konnte er keinen klaren Gedanken fassen. Lächelnd beobachtete er Kagome, wie sie entzückt auf den Boden unter ihnen blickte. Oder besser: auf das riesengroße Schloss und seine Gärten und überhaupt alles, was dazu gehörte. „Was hast du denn gedacht, wie es aussehen würde?“, fragte er sie etwas arrogant. „Keine Ahnung. Ich war noch nie in einem Schloss, aber das... wow. Es ist einfach wow“ „Es ist schon seit Generationen in Familienbesitz. Es hat schon so einiges hinter sich...“, damit begann Jaken seine kleine Geschichtsstunde, was Sesshoumaru dazu veranlagte kaum hörbar zu seufzen und Kagome die Augen verdrehen ließ. »Ich hätte ihn dort lassen sollen. Ich hätte einfach nicht umdrehen dürfen...«, waren noch die nettesten Gedanken, die dem Prinzen im Kopf herumspukten. Der Frosch hörte erst auf zu reden, als sie im Schlosshof landeten. Kapitel 5: Crystal Heart ------------------------ Ihr Erscheinen hatte man schon von Weitem beobachten können, deshalb scharrten sich die Diener und Berater nur so um die kleine Gruppe, die eben landete. Gentleman-like reichte Sesshoumaru Kagome seinen einzigen Arm, die ihn dankend entgegen nahm. Es war doch ganz schön hoch und die Wolke bewegte sich unter ihren Füßen. Elegant landete sie neben ihm auf der Erde und sah belustigt mit an, wie sie die Diener des Prinzen musterten. Die wildesten Vermutungen spiegelten sich in ihren Augen wieder und Kagome war sich sicher, dass sie angefangen hätten, diese Vermutungen mit ihren Freunden zu teilen, wäre da nicht noch der Prinz gewesen. Mit Sicherheit würde keiner es wagen, etwas derartiges über ihn zu sagen, egal wie weit er von ihm entfernt war. „My Lord! Ihr seit wieder da! Endlich!“ „Fudo! Wo sind Kisho und Kiyoshi?“, fragte Sesshoumaru kalt. „In Eurem Arbeitszimmer. Mit dem Boten“, flüsterte Fudo. „Narakus Bote?“, jetzt war er interessiert. „Ja, my Lord“ „Gut, ihr dürft euch alle entfernen. Ich werde euch später rufen“, sagte er zu seinen Bediensteten und ging. Kagome folgte ihm mit der Frage: „Wer war das?“ „Das war Fudo, mein Berater“ „Und wer sind die anderen beiden? Kisho und...“ „...Kiyoshi. Kisho ist mein Berater, mein Leibwächter und mein Cousin“ „Und Kiyoshi?“ „Ist mein Onkel“ Sesshoumaru wusste selbst nicht, warum er ihr das alles sagte, doch wie auch immer, er tat es. „Ich dachte, du hättest keine Verwandten mehr, außer Inu Yasha. Und jetzt erfahr ich, dass deine Mutter noch lebt und dein Onkel und sein Sohn...“ Darauf sagte der Prinz erstmal nichts. Er hatte nie behauptet, er hätte keine Familie mehr, oder? Sie betraten das vermeintliche Arbeitszimmer. Kaum waren sie drinnen, stockten beide. Es waren zwei Männer, die Sesshoumaru ziemlich ähnlich sahen. Sie standen mit den Rücken zu ihnen und unterhielten sich mit einer Frau. Aber nicht einfach mit irgendeiner Frau, nein, es war... „Kagura...“, flüsterte Kagome. „Kagura!“, rief sie nun etwas lauter. Die Frau dreht sich verwirrt um, begann dann aber zu lächeln, als sie Kagome erblickte. Sie liefen aufeinander zu und schlossen sich in die Arme. „Wie geht’s dir?“, „Was ist passiert?“ und „Was machst du hier?“, waren aus dem plötzlichen Stimmengewirr herauszuhören. Sesshoumaru und die anderen beiden Männer waren sichtlich überrascht. Damit hatte wohl keiner von ihnen gerechnet. „Wie ich sehe, kennen sich die Damen bereits?“, rief einer der beiden Männer, um die Frauen zu übertönen. „Was? Oh! Tut mir Leid, ich war nur so... ich fass es einfach nicht! Du hier!“, sagte Kagura. „Tja, das ist... eine lange Geschichte. Du bist doch aber nicht zufällig hier, oder?“, fragte Kagome. „Nein, bin ich nicht. Naraku schickt mich“ „Wie geht’s Rin?“, die junge Miko war besorgt, was nicht zu überhören war. „Ihr geht’s zurzeit gut“, beruhigte Kagura sie. „Ich unterbreche wirklich nur ungern, aber deine Botschaft, Kagura!“, meldete Sesshoumaru sich zu Wort. „Ach ja, richtig! Tut mir Leid. Naraku sagt, wenn du Rin wiederhaben willst und er sie nicht zu seiner Marionette machen soll, sollst du Inu Yasha aus dem Weg räumen, Kagome gleich mit dazu, und ihm die restlichen Juwelen-Splitter bringen!“ „Und wieso ich? Das kann doch sicher auch einer seiner Diener machen“, knurrte der Prinz. Das gefiel ihm ganz und gar nicht. „Meiner Meinung nach, denn das hat er nicht gesagt, findet er es so amüsanter. Ich glaube, er findet es witzig, zu sehen, wie du deinen Bruder abschlachtest, um ein wertloses Menschen-Kind zu retten. Außerdem sollst du Kagome vor den Augen deines Bruders töten, das würde mehr Spaß machen, hat er gesagt“ Kagome beobachtete, wie sich die Augen des Yokais rot färbten. »Nicht gut«, schoss es ihr noch durch den Kopf, bevor sie auf ihn zu ging. Direkt vor ihm blieb sie stehen und griff nach seiner Hand. Etwas irritiert sah der Prinz zu ihr herab. Damit hatte er nicht gerechnet. Es verfehlte seine Wirkung jedoch nicht: Sesshoumarus Augen nahmen wieder ihre gewöhnliche Farbe an. Die Miko stellte sich auf ihre Zehenspitzen, lehnte sich etwas vor und flüsterte ihm „Wir werden einen Weg finden. Wir werden Rin retten“, ins Ohr. Dann löste sie sich von ihm und wandte sich an Kagura: „Wirst du Naraku sagen, dass ich hier war?“ „Ich werde ihm genau das sagen, was ich ihm sagen soll. Mein Auftrag war, die Nachricht zu überbringen, was ich getan habe. Wer dabei alles anwesend war, tut da nichts zur Sache“, grinste sie. „Danke“, damit umarmten sie sich wieder. Kagura verabschiedete sich und verschwand mit dem Wind. Kisho und Kiyoshi warfen sich vielsagende Blicke zu. Ihnen war die Sache zwischen der Frau und dem Prinzen natürlich nicht entgangen. Hoffnungsvoll wandten sie sich zu den beiden. Zu lange waren sie nun schon bemüht, eine Frau für den Yokai zu finden, doch keine kam ihm näher, als bis auf zwei Meter Abstand. Natürlich war ihnen nicht entgangen, dass es sich bei dieser Frau um einen Menschen handelte, doch das spielte keine Rolle. Jedenfalls nicht für sie. Sie teilten Sesshoumarus Hass auf Menschen nicht, im Gegenteil. Und diese Frau war etwas besonderes, so viel war klar. Mit ihrer Schönheit und ihrer Energie konnte sie so mancher Yokai Konkurrenz machen. „Was gedenkt Ihr jetzt zu tun, mein Prinz?“, fragte einer der beiden schließlich. „Kisho, lasst meinen verdammten Halbbruder und sein Gefolge aufs Schloss holen“ „Und wenn er sich weigert?“ „Nun, dann habt Ihr zwei Möglichkeiten: Entweder Ihr tötet ihn auf der Stelle, womit gleich ein Problem weniger bestünde, oder Ihr sagt ihm, dass seine Miko nach ihm verlangt“ Der Angesprochene wollte soeben verschwinden, als Kagome „Wartet!“, schrie. Als er stehen blieb, ging sie auf ihn zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Kisho nickte und verließ den Raum. „Was war das denn?“, fragte Sesshoumaru. „Nur so. Nichts Wichtiges“ Er glaubte ihr nicht, doch das war jetzt egal. Anstatt sich aufzuregen, sagte er nur: „Ich zeige dir jetzt mein Schloss“ Damit verschwand er auch schon und Kagome folgte ihm. „Es ist riesig!“, wiederholte sie. Und wieder bekam sie als Antwort: „Es ist ganz akzeptabel“ „Ich finde es toll“ Es war schon Abend geworden und sie hatten noch nicht mal das halbe Schloss besichtigt. „Es gefällt dir?“ „Soll das ein Witz sein? Es gigantisch, es ist wunderschön, es ist...“ „Würdest du bleiben wollen?“ Sesshoumaru: So. Jetzt war es raus. Ein Moment der Unachtsamkeit und schon wieder hatte der Prinz das Bedürfnis, sich selbst zu schlagen. »Sehr taktvoll, wirklich. Das ist alles die Schuld dieser blöden Stimme«, fluchte Sesshoumaru in Gedanken. `Also ich find’s romantisch´»Ja, klar. Es geht aber nicht darum, was du findest! Mach dich mal nützlich, und sag mir, was ich jetzt tun soll! Was ist, wenn sie nein sagt? Dann war alles umsonst! Dann...« `Langsam! Du weißt doch gar nicht, ob sie nein sagt. Vielleicht freut sie sich ja´ »Ziemlich unwahrscheinlich« `Aber möglich´ »Trotzdem glaub ich’s nicht« `Entschuldige mich, ich werde gebraucht´ »Hä? Hallo! Stimme? Toll, jetzt hab ich sogar meine innere Stimme vergrault. Das schaff aber auch nur ich!« Kagome: »Hä? Was? Hat er das grade wirklich gesagt? Ich mein, so ernsthaft? Er will, das ich bleibe? Das wär ja jetzt irgendwie romantisch, oder? Trotzdem sieht ihm das nicht ähnlich... Ich... ich... brauch Hilfe. Stimme!« `Ja?´ »Sag mir, was ich tun soll« `In Bezug auf was?´ »Stell dich nicht blöd, ich weiß, dass du weißt, was ich meine. Meint er das Ernst? Wil er, dass ich bleibe? Und wenn ja, wieso sieht er dann so aus, als ob er grad am liebsten sterben würde?« `Würdest du bleiben wollen?´ »Also eigentlich... ich weiß auch nicht. Das geht alles so schnell. Moment. Heißt das: er mag mich? So richtig? Ich meine, sonst würde er ja wohl kaum fragen, oder?« `*nick*´ »Seit wann kannst du nicken? Du bist doch bloß ne Stimme« `Autsch, das hat gesessen´ »Tut mir Leid, ich... ich bin nur so durcheinander. Ich weiß nicht, was ich tun soll! Es wäre wesentlich leichter, wenn ich wüsste, dass er es auch wirklich will!« `Moment´ Sesshoumaru: `Hallöchen! Da bin ich wieder´ »Na endlich! Wo warst du?« `Das unterliegt meiner Schweigepflicht, ich bin nicht befugt, dir das zu sagen´ »Von mir aus. Sag mir lieber, was ich tun soll!« `Sieht so aus, als würde sie sicher gehen wollen, dass du es auch wirklich willst´ »Dass ich es auch wirklich will? Soll das ein Witz sein? Natürlich will ich, dass sie bleibt! Und ich hab nicht mehr viel Zeit, sie davon zu überzeugen, dass sie es auch will. Wenn mein Halbbruder hier auftaucht...« `Könnte kompliziert werden. Wie wär’s, wenn du deinen Stolz für einen Moment vergisst, und ihr sagst, dass du sie gerne hier haben würdest´ »Und wenn sie nein sagt?« `Bezweifle ich. Und selbst wenn: was hast du zu verlieren? Dann hattest du eben Recht, und sie war wirklich nur ein dummes Menschen-Weib. Außerdem ist es nicht ihre Art, mit den Gefühlen anderer zu spielen. Sie hat deine Hand genommen´ »Zwei Mal« `Bild dir jetzt bloß nichts ein´ »Ich dachte, du wolltest, dass ich mir was einbilde?« `Schon, aber das klingt so arrogant´ »Schon gut. Du meinst also, ich soll ihr sagen, was ich für sie empfinde?« `Ja´ »Das ist so...« `Romantisch?´ »Nein, verzweifelt« `Immer wieder erstaunlich, wie nah diese beiden Eigenschaften beieinander liegen´ Kagome: `So, bin wieder da´ »Ok. Was soll ich jetzt tun?« `Wenn er dir jetzt sagen würde, dass er will, dass du bleibst. Was würdest du antworten?´ »Ich würde ihn fragen, ob er Fieber hat« `Das wäre nicht sehr nett´ »Aber realistisch« `Was würdest du sagen?´ »Dass ich gern bleiben würde?« `Soll das ne Frage sein?´ »Ich würde bleiben wollen« `Und wenn er dir seine Liebe gestehen würde?´ »Würde ich den Arzt rufen« `KAGOME!´ »Schon gut, schon gut. Ich weiß es nicht, dass würd ich aus dem Bauch heraus entscheiden« `Sekunde´ »Aber wa... Vergiss es« Sesshoumaru: `Tu es´ »Wa...?« `Tu es´ »Aber ich...« `Tu es. SOFORT!´ »Okok. Bin ich eigentlich auch so unheimlich, wenn ich wütend werde?« `Was denkst du wohl, woher ich das habe?´ »Ach, keine Ahnung« `Tu es jetzt´ »Schon gut« „Also: Würdest du bleiben wollen?“, fragte der Prinz zaghaft. „Würdest du das denn wollen?“, Kagome war erstaunt. Damit hatte sie nicht gerechnet. Stimme hin, oder her. „Ich denke schon. Glaub ich...“ „Ich glaube auch, dass ich bleiben wollen würde“ „Ehrlich?“, die Freude in seiner Stimme war kaum zu überhören. Aus einem, ihr unerfindlichen, Grund, machte Kagome das glücklich. „Ja“ „Dann bleibst du also?“ „Ich denke schon. Und du möchtest wirklich, dass ich bleibe?“ „Ich möchte wirklich, dass du bleibst“ Ein hohes, extrem schrilles, Kreischen war zu hören, als sie Sesshoumaru um den Hals fiel. Der war zwar am Anfang ziemlich überrascht, konnte sich ein Grinsen aber nicht verkneifen. »Hat diese seltsame Stimme also tatsächlich Recht gehabt« `Was dachtest du denn?´ »Nun...« `Wage es ja nicht, diesen Gedanken zu Ende zu führen. Du bist auf dem richtigen Weg. Jetzt wäre der passende Zeitpunkt, auf deine Gefühle anzuspielen´ »???« `Gesteh ihr deine Liebe, du Idiot´ »Und wie mach ich das?«, das Idiot überhörte er jetzt einfach mal. `Das liegt allein bei dir´ Sesshoumarus rechte Hand legte sich um ihre Hüften. Das überraschte ihn nicht weniger als Kagome, denn damit hatten beide nicht gerechnet. Überrascht hob die Miko den Kopf und starrte regelrecht in zwei goldene Iriden, die sie anblickten. Langsam näherten sich ihre Köpfe, ohne dass es einer der beiden wirklich mitbekam. »Seine Augen... Waren die eigentlich immer schon so tiefgründig?«, war das Einzige, woran sie in dem Moment dachte. »Roch sie eigentlich immer schon so gut?«, waren Sesshoumarus Gedanken dazu. Plötzlich berührten sich ihre Lippen. Sesshoumarus, nun... sagen wir mal: nicht sehr bequeme Rüstung, bemerkte Kagome gar nicht. Ihm fiel das aber sehr wohl auf. Mit einer einzigen Handbewegung entfernte er sie und katapultierte sie in die nächste Ecke. Sie lösten sich voneinander. Wieder sahen sie sich in die Augen und vergaßen alles um sie herum. Der Prinz nahm ihre Hand und zog sie mit sich zu einem Baum im Schlossgarten. Er setzt sich, lehnte sich dagegen und zog Kagome auf seinen Schoß. Sie saßen eine Weile schweigend so da, bis Kagome hauchte: „Ich liebe dich“ Er drehte sie zu sich, sah ihr tief in die Augen und flüsterte eben so leise: „Ich liebe dich auch“ Wieder küssten sie sich. Dann drehte sich Kagome wieder um. Wieder schwiegen sie. Diesmal war es Sesshoumaru, der das Schweigen brach: „Ich möchte, dass du für immer bei mir bleibst“ Überrascht drehte sich die Miko diesmal ganz um: „So richtig? Ich meine: Für immer, für immer?“ „Ja“ „Also wie heiraten“ „Genau“ „Macht man das bei euch Dämonen überhaupt so? Heiraten, meine ich“ „So ähnlich. Ein großes Fest, aber ohne diese Treueschwüre. Ich hab dir doch schon erklärt, dass man bei seiner Gefährtin bleibt, wenn man sich mal entschieden hat“ „Und du hast dich entschieden?“ Als Antwort erhielt sie einen Kuss. Kaum war dieser vorbei, umarmte sie ihren Geliebten und flüsterte: „Dann werden wir also heiraten“ Kapitel 6: Klang der Herzen --------------------------- So. Alle meine Kommi-Schreiber fühlen sich hiermit geknuddelt und alle meine Schwarzleser fühlen sich hiermit ganz mies. Das wars auch schon. Weiter im Text: Bei Inu Yasha: Plötzlich blieb er stehen. Miroku wäre beinahe in den Hanyou hineingerannt. „Was hast du Inu Yasha?“, fragte Sango besorgt. In letzter Zeit war er nicht mehr derselbe gewesen. Seit Kagome weg war, benahm er sich eigenartig. Auch sie vermisste ihre beste Freundin, und sie schwor sich, sie wiederzufinden, doch Inu Yasha war anders. Er zeigte nicht offen, dass er sie vermisste und ließ seine Wut an anderen aus. „Da kommt jemand“, knurrte er. Plötzlich stand eben dieser jemand hinter ihm. Aus Reflex griff Inu Yasha nach Tessaiga, doch der Fremde war schneller. Er hatte sein Schwert bereits gezogen, und hielt es dem Hanyou an die Kehle: „Eine falsche Bewegung und du bist tot“ Also ließ Inu Yasha Tessaiga los und fragte: „Was willst du?“ „Ich soll euch“, damit deutete Kisho auf die Gruppe, „ins Schloss des Westens bringen. Prinz Sesshoumaru wünscht euch zu sehen, mein lieber Cousin“ „Cousin?“, fragten alle gleichzeitig. Alle, außer Inu Yasha. Der sagte nämlich: „Warum plötzlich so freundlich, Kisho? Du konntest mich doch noch nie sonderlich leiden“ „Das tut jetzt nichts zur Sache. Mein Auftrag lautet, euch alle ins Schloss zu bringen“ „Und wenn ich mich weigere?“ „Habe ich Befehl, dich zu töten. Der Miko an Sesshoumarus Seite wird das zwar nicht gefallen, aber...“ „Kagome? Sie ist noch bei ihm?“ „In der Tat, und sie wünscht, euch zu sehen“ „Und woher sollen wir wissen, dass es tatsächlich Kagome ist, die Euch schickt, Fremder?“, fragte Sango misstrauisch. „Ihr seid Sango, nicht wahr?“ „Woher wisst Ihr das?“ „Kagome sagte mir schon, dass ihr misstrauisch sein würdet. Für den Fall, dass ihr mir nicht glauben solltet, hat sie mir gesagt, ich solle euch das hier sagen:“, damit ging Kisho auf sie zu und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sango riss die Augen auf. „Was hat er gesagt?“, wollte Miroku gleich wissen. „Kohaku“ „Ist das nicht dein Bruder?“, fragte Inu Yasha. „Genau. Kagome und ich haben seinen Namen immer als Code benutzt. Wir können ihm vertrauen“, damit nickte sie Kisho zu. Dieser setzte sich sofort in Bewegung und die anderen, manche mehr, manche weniger freiwillig, folgten ihm. Im Schloss: „Hey!“, Sesshoumaru wurde von einer Wasserwelle getroffen. Er und Kagome saßen in der Wanne, im Bad seiner Gemächer. „Na ist doch wahr“, verteidigte er sich. „Gar nicht!“ „Und ob!“ Das ganze war zu einer regelrechten Wasserschlacht ausgeartet, die kaum noch zu bremsen war. „Er ist nicht so schwach, wie du denkst“ Thema? Natürlich Inu Yasha, der, wie Sesshoumaru fand, extrem schwache Halb-Dämon, der sich doch tatsächlich angemaßt hatte, seiner Liebsten für kurze Zeit den Kopf zu verdrehen. „Du hast vollkommen Recht, er ist noch viel schwächer“ „Boah! Soll das heißen, ich hätte einen schlechten Männer-Geschmack?“ Herausfordernd hob sie eine Augenbraue. „Den kann man doch gar nicht als Mann werten! Er ist eine halbe Portion, weiter nichts!“ „Und doch ist er dein Halb-Bruder!“ „Ich verstehe einfach nicht, wie du auf den stehen konntest!“ „Ich weiß es auch nicht mehr“ „Na umso besser“ „Ich brauch mir über Inu Yasha jetzt nicht mehr den Kopf zerbrechen, ich hab ja dich“ „Das will ich meinen“, damit zog Sesshoumaru Kagome an sich und nahm sie in den Arm. „Was meinst du, wann werden sie da sein?“, fragte sie dann doch. „Aaaarrrgh! Kannst du es nicht für 5 Sekunden lassen, an ihn zu denken?“ „Ich hab doch gar nicht an Inu Yasha gedacht, Doofkopf! Ich will nur endlich Sango wiedersehen, das ist alles“ „Jaja“ „Ich werde keinen einzigen Blick an ihn verschwenden, wenn er da ist“ „Versprochen?“ „Versprochen!“ Ein paar Sekunden später: „Also, was meinst du, wann sind sie da?“ Mit einem Seufzer verschwand Sesshoumarus Kopf im Wasser. „Meister, Meister!“ „Jaken?“, fragte Sesshoumaru kalt. „Sie sind da, Meister!“, keuchte der Frosch. Er war so schnell es ging in den Schlosshof gerannt, wo Sesshoumaru mit dem Menschen-Weib saß. Die Entwicklung der beiden gefiel ihm zwar nicht wirklich, doch da er ohnehin nichts dagegen tun konnte, ignorierte er es einfach. „Du kannst gehen, Jaken“, sagte Sesshoumaru, dem die abwertende Musterung seines Dieners durchaus nicht entgangen war. Früher hätte er ihn dafür gegen die nächste Wand geworfen, doch jetzt mit Kagome.... war er viel gelöster und hatte nicht mehr ständig das Bedürfnis, jemanden umzubringen. „Das ist vielleicht das letzt Mal, dass du den Hanyou siehst“ „Ich weiß“ „Hast du dir schon überlegt, was du ihm sagen willst?“ „Ich hab beschlossen, es spontan zu entscheiden. Außerdem: Wie soll ich ihm das mit uns sagen? Er wird ausrasten!“ „Dann bring ich ihn zum Schweigen“ „Du wirst ihn nicht töten“, mahnte Kagome, als sie aufstand. „Du bist gemein“, maulte Sesshoumaru. „Muss ich dir erst Manieren beibringen? Eine Lady ist niemals gemein“, Kagome rümpfte die Nase. „Ich seh hier keine Ladys“, scherzte der Yokai. „Na warte!“, damit lief die Miko dem flüchtenden Prinzen hinterher. Sie stoppten erst vor der Tür des Arbeitszimmers, in welches man Inu Yasha und die anderen geführt hatte. „Wo sind sie?“, fragte Sango gerade, als die Tür aufging. „Sango?“ „Kagome?“ *Kreisch* Lachend fielen sie sich in die Arme. „Was ist passiert?“ „Was habt ihr ohne mich so alles gemacht?“ „Wo warst du?“ „Langsam Mädels!“, sagte Miroku, „Ich hätte da eine Frage: dürfte ich...“ „NEIN!“, riefen beide. Sie hatten sofort gewusst, was Miroku fragen wollte. „Ich wollte doch nur auch mitmachen...“, schluchzte er. „Perversling“, scherzte Kagome. Dann nahm sie ihn aber doch in die Arme. Natürlich, wie konnte sie etwas anderes erwarten?, landete seine Hand ‚Aus Versehen‘ auf ihrem Hintern. Keine Millisekunde später standen Sango und Sesshoumaru hinter ihm. Letzterer zischte ganz leise: „Das solltest du lieber lassen“ Sofort ließ der Mönch seine Freundin los und musterte den Dämon. „Eifersüchtig?“, fragte er dann grinsend. Ein gefährliches Rot flackerte in den Augen des Prinzen. Von Sango bekam der Mönch erstmal eine schallende Ohrfeige, die auf dem ganzen Schlossgelände zu hören war. Kagome war die Reaktion ihres Geliebten durchaus nicht entgangen, doch sie wusste, er würde keinen ihrer Freunde grillen, deshalb nutzte sie diesen Moment und ging auf Inu Yasha zu. „Du lebst also tatsächlich noch“, sagte er ziemlich gleichgültig. „Ich hab dich auch vermisst“, lächelte Kagome und umarmte ihn. „Tu das nie wieder! Hast du ne Ahnung, wie furchtbar das für uns alle war? Allein mit diesem Monster...“ „Er ist kein Monster, Inu Yasha“ Erst jetzt fiel dem Hanyou etwas auf. Ihr Geruch. Sie roch anders. Schnuppernd ging er alles im Raum ab. Zuerst beschupperte er Kagome, dann alles andere. Schließlich landete er bei Sesshoumaru, wodurch er sich einen vernichtenden Blick einfing. Seine Augen weiteten sich. Wenn er es nicht besser wüsste, dann... `Tja, abgeloost, mein Lieber´ »Und du bist?« `Deine innere Stimme´ »Und wobei hab ich abgeloost?« `Sie gehört nicht mehr dir´ »Quatsch« `Sie gehört jetzt deinem Bruder, das weißt du´ »Sie würde nie...« `Und warum riecht sie dann nach ihm?´ »Was weiß ich, vielleicht...« `Wieso fragst du sie nicht einfach?´ »Warum sollte ich?« `Hast du etwa Angst, sie könnte etwas sagen, dass dir nicht gefällt?´ »Natürlich nicht, sie...« `Frag sie´ »Aber...« `SOFORT´ »Man, bist du unheimlich. Woher hast du das?« `Och, weißt du...´ „Lasst uns mal Klartext reden“, sagte Inu Yasha. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet. „Was läuft hier eigentlich? Ich will wissen, was Sache ist! Wer mit wem, wann und wo!“ Blicke wurden gewechselt und alle kamen zum selben Schluss: „Du hast wohl den Verstand verloren!“ „Ich warte“, Inu Yasha verschränkte die Arme. „Also schön, ich gestehe. Ich...“, weiter kam Miroku nicht, denn da hatte Sango schon zugeschlagen. „Doch nicht du, du Idiot!“, fauchte sie. Kagome blickte zu Sesshoumaru. Der hatte nun aber wirklich keine Lust, sich vor seinem kleinen HALB-Bruder zu rechtfertigen und schwieg. „Inu Yasha...“ Er sah auf. Kagome kam auf ihn zu: „Es tut mir Leid. Ich werde nicht mehr mit euch kommen“ „Was?!“, riefen alle auf einmal. Alle, außer Sesshoumaru. Shippou sprang seiner Ziehmutter in die Arme und schluchzte: „Aber wieso denn nicht, Kagome? Hast du uns etwa nicht mehr lieb?“ „Natürlich hab ich euch noch lieb, Shippou“ „Was hat Inu Yasha denn diesmal angestellt?“, fragte er weiter. „Wie kommst du eigentlich darauf, dass es etwas mit mir zu tun hat? Wenn du wissen willst, wer dafür verantwortlich ist, dreh dich um“, knurrte Inu Yasha. Shippou drehte sich um, musterte alle anderen, kam zu keinem befriedigenden Schluss und fragte: „Wen denn?“ „Sesshoumaru“, presste er zwischen den Zähnen hervor. „Wieso denn?“, fragte der Fuchsdämon Kagome. „Also schön...“, seufzte sie und ging auf Sesshoumaru zu. Sie stellt sich neben ihn und er legte ihr seine Hand um ihre Hüfte. „Wir werden heiraten!“, eröffnete sie schließlich. ------------------------------------------------------------------------------ So Kommis nich vergessen und mir bei 3 Punkten weiterhelfen: 1. Fortsetzung, oder nicht, das ist hier die Frage. 2. Habe vor nebenbei noch eine Inu-FF zu schreiben. Hiermit fühlt euch gefragt, welche Pairings ihr wollt und fühlt euch verpflichtet, mir diese mitzuteilen. 3. falls noch irgendwelche Charakterbeschreibungen erwünscht sind, einfach sagen, ich kümmer mich drum. KOMMIS NICHT VERGESSEN UND MIR DIESE FRAGEN BEANTWORTEN. DANKE ^^ Kapitel 7: Schöne Aussichten ---------------------------- Soso, da bin ich wieder! also, wer's noch nicht mitgekriegt hat: die neue KagoXSess FF von mir ist ON. Sie heißt "Blätterrascheln". ich will euch nicht weiter nerven. Hier ist es, das neu Kapitel! Schöne Aussichten Miroku murmelte: „Das musste ja früher oder später passieren“, Sango stand einfach nur überrascht da, Shippou schaute seine Ziehmutter groß an und Inu Yasha schrie so laut, dass Kagome sich sicher war, dass man es im ganzen Land gehört hatte: „DAS KANN DOCH NICHT DEIN ERNST SEIN!“ Sie widerstand der Versuchung, sich die Ohren zuzuhalten. Sesshoumaru drückte sie etwas fester an sich. Er hatte schon mit so etwas gerechnet. „Tja, dann... herzlichen Glückwunsch!“, löste sich Sango einige Minuten später aus ihrer Starre und umarmte ihre Freundin. „Danke“, lächelte Kagome. Sie war ihr so dankbar, dass sie nicht darauf herumritt. „Ich denke, wir haben uns viel zu erzählen“, grinste die Dämonenjägerin. Kagome wurde von den anderen mit Glückwünschen überhäuft, während Sesshoumaru misstrauisch gemustert wurde. Inu Yasha hatte sich ans Fenster gestellt und starrte in die Ferne. Das konnte einfach nicht wahr sein. „Inu Yasha“, Kagome stand hinter ihm. „Nein. Bitte, lass es“, hauchte er. „Es tut mir Leid. Es war nicht geplant oder so“ „Verschon mich mit den Ausreden“ „Es hat sich nichts geändert...“, versuchte sie ihn zu beruhigen. Der Versuch ging mächtig in die Hose, denn die Reaktion war ein „NEIN!“, seitens Inu Yasha. „Nein. Verstehst du denn nicht? Alles hat sich geändert. Einfach alles!“ „Ach ja? Für dich nicht, denn du hast ja immer noch Kikyou!“, wütend stampfte sie aus dem Zimmer. Das war einfach zu viel. Er hatte sich schon wieder mit ihr getroffen, das merkte Kagome. Sie sah es ihm an. „Och, das ist doch... diese blöde Ziege!“, schimpfte Inu Yasha. „Aber sie hat Recht, oder?“, fragte Sesshoumaru kalt. „Was? Nein, natürlich nicht“, stotterte Inu Yasha. „Dann erklär mir eins, mein lieber Bruder: Warum riechst du dann nach ihr?“ „Weil...ich...also...äh...“ „Sei vorsichtig, sonst könnte es passieren, dass du eines Morgens nicht mehr aufwachst“, zischte der Prinz und folgte seiner Geliebten. „Ist doch gut gelaufen, oder?“, sagte Kagome, als sie Sesshoumaru erblickte. „Du bist wütend“, stellte er fest. „Ja“, gab sie zu. „Warum? Hängst du noch an ihm?“ „Gott, nein!“, rief sie und trat gegen die Mauer, „Ich bin wütend, weil... ich weiß auch nicht. Es hört sich jetzt vielleicht kindisch an, aber: Inu Yasha ist mein Freund. Ein sehr guter Freund sogar. Und es macht mich wahnsinnig, dass er mit dieser Monster-Braut rumläuft, die versucht hat, ihn zu töten. Mehrmals“ „Aber das ist noch nicht alles“ „Nein, ist es nicht. Seit ich hier im Mittelalter bin, werde ich immer mit Kikyou verglichen. Kikyou konnte dies besser, Kikyou konnte das besser... Ich stehe dauernd in ihrem Windschatten! Ständig versuch ich mir einzureden, dass das nicht stimmt, doch so ist es nicht. Du siehst doch: Er will sie, obwohl sie nur noch aus Asche besteht! Sie ist tot, verdammt! Um Inu Yasha geht’s mir gar nicht. Es geht nur um sie. Es geht immer nur um sie...“ „Also ich würde sofort dich nehmen, selbst wenn ich Kikyou zur Auswahl hätte“, sagte Sesshoumaru und nahm Kagome in den Arm. „Danke. Aber... es wird Zeit, dass mich die anderen auch als Kagome betrachten und nicht als Kikyou“ „Ich bin sicher, das werden sie“, hauchte er. „Ich will das alles so schnell wie möglich hinter mich bringen. Ich will, dass er geht“, gab sie zu. „Ich kann ihn rauswerfen“ Kagome dachte zuerst, es wäre ein Scherz, doch ihr wurde bald klar, dass es keiner war. „Du kannst ihn doch nicht so einfach rauswerfen!“, protestierte sie halbherzig. „Und ob ich kann. Das ist mein Schloss“ „Das meinte ich nicht. Wir brauchen ihn, schon vergessen?“, sie drehte ihm ihr Gesicht zu. „Stimmt. Aber sollte er frech werden...“, lächelte er. „Dann darfst du ihn von mir aus grillen“, grinste Kagome zurück. Sie küssten sich kurz, dann gingen sie zurück zu den anderen. „Kagome! Da bist du ja wieder, ich dachte schon...“, rief Sango sichtlich erleichtert. „Was? Das er mich gekillt hat?“, Kagome verdrehte die Augen. „Nein, dass dachte Inu Yasha. Ich dachte, du wärst weggelaufen“, erklärte Sango. „Inu wer? Egal. Ich bin dafür, dass wir morgen weiter diskutieren“, mit diesen Worten verließ Kagome erneut den Raum. Sango blinzelte überrascht. Ihre Freundin war eben merkwürdig kühl gewesen. Da stimmte etwas nicht. Sie folgte ihr in den Innenhof. Sesshoumaru schickte in der Zwischenzeit ein paar Diener, die den Neuankömmlingen ihre Zimmer zeigen sollten. „Alles ok?“, Sango ging auf Kagome zu, die sich im Gras niedergelassen hatte. Es war schon dunkel geworden und sie schaute in den Abendhimmel. „Mir geht’s gut“, antwortete diese nicht sehr überzeugend. „Was ist los?“, die Dämonenjägerin setzte sich neben sie. „Das alles... es ist so...“, Kagome seufzte, „es ist verwirrend. Ich weiß nicht mehr, wie ich zu jedem stehe. Soll ich wütend sein, oder nicht? Ich weiß es nicht, hab keine Ahnung. Soll ich gehen, oder bleiben? Soll ich ihn wegschicken, oder ihm erneut vertrauen? Ich... ich bin mir mit nichts mehr sicher“ Sango lächelte. Sie legte ihren Arm um Kagomes Schultern und sagte: „Wie wär’s, wenn wir jetzt über etwas anderes reden würden?“ „Und über was?“, Die Miko war ihr dankbar, dass sie sie nicht hetzte. Sie ließ ihr Zeit. »Eine echte Freundin eben«, schoss es ihr durch den Kopf. „Nun... wie wär’s zum Beispiel mit Sesshoumaru?“, Sango schaute ihr in die Augen. Sie musste grinsen: „Darüber red ich immer gern“ „Wie ist er so? Ist er nett? Behandelt er dich gut? Werdet ihr bald heiraten?“ „Also er... Moment mal. Bald? Wie kommst du darauf?“, Kagome wurde rot. „Na so, wie er dich ansieht..“ „Wir haben noch keinen genauen Termin festgesetzt, aber...“ „Ich will auf jeden Fall dabei sein, wenn ihr’s tut, ja?“ „Klar, ist doch selbstverständlich“, versicherte ihr Kagome. „Gut. Und wie ist er so?“ „Perfekt“ „Nein, ehrlich“ „Perfekt“ „Ist das alles, was dir dazu einfällt? Geht’s nicht ein bisschen genauer?“ „Nun, er ist...“ „Nein, warte. Lass mich raten: Perfekt?“ „Oh ja, das ist er“, schwärmte Kagome. „Mit dir kann man nicht vernünftig reden, wenn’s um Sesshoumaru geht, oder?“, genervt rollte Sango mit den Augen. „Nein. Aber versuchen wir’s mal mit...“ „Nein“ „Doch“ „Nein“ „Oh doch“ „Oh nein“ „Komm schon! Du erzählst mir was von ihm, dann erzähl ich dir auch was“ „Du nervst“ „Ich weiß“, Kagome grinste. Sango seufzte, dann sagte sie: „Es ist nichts“ „Noch immer nicht? Wieso nicht?“ „Ich weiß auch nicht“ „Vielleicht wartet er auf ein Zeichen von dir. Vielleicht musst du den ersten Schritt tun“ „Bei Miroku?“ „Ok, klingt unwahrscheinlich, wenn man genauer drüber nachdenkt“ „Ja“ „Dann denk halt nicht genauer drüber nach. Tu’s einfach!“ „Und wie soll ich das anstellen?“ „Sag ihm, dass du die Mutter seiner Kinder werden willst, da sagt er bestimmt nicht nein“, scherzte Kagome. „Das ist nicht witzig. Hilf mir lieber!“ „Ich weiß auch nicht. Vielleicht solltest du es ihm einfach sagen“ „Einfach so?“ „Einfach so“ „Aber das ist doch albern. Und wenn er...“ „Nein“ „Aber wenn doch?“ „Denk gar nicht dran. Er wird nicht nein sagen. Er liebt dich, dass merkt doch ein Blinder!“ „Aber was wenn nicht?“, Sango sah betreten zu Boden. „Also wirklich, Sango! So kenn ich dich gar nicht! Da fällt mir was ein“ „Was denn?“ „In der Schule haben wir immer Zettelchen geschrieben“ „Und was stand drauf?“ „Na, in wen man verknallt war! Man hat draufgeschrieben, dass man diesen jemand mag und hat ihm dann den Zettel gegeben“ „Und das hat funktioniert?“, skeptisch sah Sango ihre Freundin an. „Bei den anderen schon. Ich hab’s nie versucht, mich hat keiner der Jungs interessiert“ „Ach ja, du hast ja jetzt Mr. Eisklotz“ „Na warte!“ Kagome und Sango sprangen auf. Letztere flüchtete ins Schloss, während ihr die andere nachrannte. Was die beiden nicht wussten war, dass sie die ganze Zeit belauscht worden waren. „Soso... Und wieso weiß ich davon nichts?“, murmelte eine zarte Frauenstimme. --------------------------------------------------------------------------------- so. ich bin jetzt einfach mal fies und hör hier auf. Also 2 Sachen nicht vergessen: 1. Schaut mal bei "Blätterrascheln" rein und 2. KOMMIS bb ^^ Kapitel 8: Andere Ansichten --------------------------- Hui, Leute! Völlig daneben, echt. Benutzt eure FANTASIE! Warum sollte es Kikyou interessieren, was Kagome mit wem macht? Ist doch vollkommen unlogisch, also echt... Egal. Es tut mir echt Leid, dass es diesmal so lange gedauert hat, und ich wünschte, ich könnte es auf "Blätterrascheln" oder die Schule schieben, aber das wäre gelogen. Die harte Wahrheit ist: Ich bin bei dieser FF an einem absoluten Tiefpunkt angelangt. Soll heißen: Ich hänge an einer Stelle, die meine Nerven eindeutig auf die Probe stellt. Ich weiß, ich bin selbst Schuld. Ich weiß es ja... *heul* Nur zur Info: Ich höre nich auf mit der FF. Ich sage nur, es könnte etwas länger dauern. Vermutlich nicht länger als ne Woche, aber das ist doch schon eine lange Zeit, oder? Lichtblick und totale Finsternis „Sesshoumaru!“, rief die Frau, als sie den Raum betrat. „Mutter?“, er hatte sie schon länger nicht gesehen. Überrascht sprang er von seinem Schreibtisch auf und ging zu ihr. „Hast du mir etwas zu sagen, mein Sohn?“ „Wie kommst du darauf?“ „Meine Dienerin hat soeben zwei Menschen belauscht, die sich über dich unterhalten haben“ „Und?“ „Es waren Frauen. Die eine hat übrigens ziemlich von dir geschwärmt und behauptet... ihr würdet heiraten“ „Ähm....“ „Sesshoumaru?“, ein warnender Unterton schwang in ihrer Stimme mit. „Das wollte ich dir noch sagen, aber im Moment ist so viel los, dass... es ist noch ganz frisch und ich habe im Moment einen Mords-Stress. Ich hatte einfach keine Zeit....“ „Du hast also keine Zeit für deine Mutter?“ „So habe ich das nicht gesagt“ „Aber gemeint“ „Nein. Ich meinte lediglich, dass du es schon noch erfahren hättest, nur ist eben im Moment ziemlich viel los und wir werden eh nicht so schnell heiraten, also mach dir keine Sorgen“ „Aber ihr werdet heiraten?“ „Wir werden heiraten“ „Sie ist ein Mensch“ „Und?“ „Ich dachte, du verachtest Menschen? Und was ist mit deinem Vater? Willst du genauso enden wie er?“ „Ich liebe sie“ „Und ihn hat eben solch eine Liebe getötet“ „Er war ein Idiot“ „Und du bist keiner?“ „Nein, ich weiß was ich tue“ „Aber...“ „Mutter!“, seine schneidende Stimme hallte durch den Raum, „Ich weiß, du machst dir Sorgen um mich und du bist beunruhigt, weil sie ein Mensch ist. Aber bitte: Halt dich da raus! Ich hab mich entschieden, meine Wahl steht fest und nicht mal du kannst daran etwas ändern“ „Und wenn ich es versuche?“ „Dann garantiere ich für nichts“, zischte er bedrohlich und verließ den Raum. „Mach schon!“, drängte Kagome. Sie und Sango waren gleich in ihr Zimmer gegangen und Sango hatte Miroku einen Liebesbrief geschrieben. Sie zögerte aber, ihn ihm zu geben. „Was, wenn...“, fing sie an, doch weiter kam sie nicht. Kagome hatte sie gepackt und vor die Tür des Mönchs geschoben. Zu allem Überfluss hatte sie auch gleich geklopft und war hinter der nächsten Wand verschwunden. Die Tür wurde geöffnet. Miroku staunte nicht schlecht, als er sah, wer davor stand. Sango lief augenblicklich rot an. Schnell gab sie ihm den Brief und verschwand. Etwas verwirrt starrte der Mann der Dämonenjägerin hinterher, bis er wieder in seinem Zimmer verschwand. Kaum hatte er die ersten paar Zeilen gelesen, fiel ihm die Kinnlade runter. Damit hatte er eindeutig nicht gerechnet. „Wow...“, murmelte er, ehe er den Brief immer und immer wieder las. „Er wird mich auslachen!“, rief Sango, als sie die Tür hinter sich zuschlug. „Wird er nicht“, versicherte Kagome ihr. Sango ließ sich aufs Bett fallen. „Ich halt das nicht aus. Warum hat er noch nicht geantwortet? Was ist, wenn er gar nicht antwortet? Ich kann ihm nie wieder in die Augen sehen, ich...“, schon wieder wurde sie unterbrochen, doch diesmal nicht durch Kagome. Es klopfte an der Tür. Langsam stand Sango auf und öffnete. Als sie Miroku sah, wäre sie fast in Ohnmacht gefallen. Und als er dann sagte: „Willst du mich heiraten?“, und das auch noch total ernst, war es aus. Die Dämonenjägerin fiel ohnmächtig genau in seine Arme. „Sie wacht auf!“, rief Kagome. Langsam öffnete Sango ihre Augen. Vorsichtig richtete sie sich auf und sah sich im Raum um. Miroku war eben zu ihr ans Bett gegangen und schaute ihr tief in die Augen. „Was...?“, murmelte Sango. Der Mönch sagte nur: „Du hast mir noch nicht geantwortet“ „Worauf denn?“, jetzt war Sango verwirrt. „Willst du mich heiraten?“ Da war es schon wieder. Dieses Schwindelgefühl ließ Sango nicht mehr los. Etwas verwundert sah sie ihn an und fragte: „Ist das dein Ernst?“ „Über so was mach ich keine Scherze“ „Oh. Ich...äh...“ „Was sie damit sagen will ist: Ja. Sie will dich unbedingt heiraten!“, übersetzte Kagome ihr Gestotter. Miroku lächelte Sango an. Diese sagte etwas überrascht: „Dann ist es wohl so. Wir werden heiraten“ Sie kreischte etwas hysterisch, als ihr die Bedeutung ihrer Worte bewusst wurde. Damit fiel sie Miroku um den Hals, was diesen nicht sonderlich störte. Kagome hörte von einem anderen Zimmer ein Geräusch. „Entschuldigt mich“, murmelte sie und ging geradewegs in Sesshoumarus Zimmer. „Auch ne Möglichkeit sich abzureagieren“, sagte sie, kurz nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. Sesshoumaru hatte fast das ganze Zimmer in Schutt und Asche verwandelt. Erstaunt blickte er sie an, erwiderte aber nichts. Kagome ging auf ihn zu und fragte: „Was ist denn passiert?“ „Meine Mutter“, knurrte der Prinz und setzte das Zerlegen seines Zimmers fort. „Ok“, flüsterte Kagome und setzte sich in eine Ecke, „Ich warte so lange, bis du auch noch den Rest des Mobiliars zerstört hast“ Der Yokai hielt dies zuerst für einen Scherz, doch er musste bald einsehen, dass das keiner war. Also fuhr er mit dem Zerstören fort und erst, als wirklich ALLES kaputt war, hörte er auf. Kagome stand auf, ging zu ihm hin, umarmte ihn und hauchte: „Besser?“ „Wesentlich“, gestand er. Sie löste sich etwas von ihm, hielt seine Hand aber weiterhin fest. „Also: Was ist passiert?“ „Sie weiß es“ „Was denn?“ „Das mit uns“ „Oh. Und?“ Sesshoumaru sah sie verständnislos an. „Was und? SIE WEIß ES!“, sagte er dann doch. „Lass mich raten: Sie mag Menschen nicht sonderlich“ „Nicht wirklich, nein“ „Verständlich. Arme Frau...“ „Hä?“ „Es muss schrecklich sein verlassen zu werden“ „Hm“, grummelte der Prinz, dann sagte er: „Sie hat mir regelrecht VERBOTEN einen Menschen zu heiraten“ „WAS?!“, jetzt war Kagome schockiert. Das ging eindeutig zu weit. Sie hatte ihr doch nichts getan! „Genau“ „Und wirst du auf sie hören?“, fragte die Miko ängstlich. Sesshoumaru bemerkte das und nahm sie in den Arm, ehe er flüsterte: „Natürlich nicht. Aber wir müssen damit rechnen, dass sie alles versuchen wird, uns zu trennen“ „Sie wird keinen Erfolg haben“, flüsterte Kagome. Dann fügte sie noch ein zaghaftes: „Oder?“ hinzu. „Was denkst du denn? Sicher nicht, dafür werd ich sorgen!“ --------------------------------------------------------------------------------- Mh, ja... Ich weiß, aber ich hör hier einfach mal auf. Lasst mir n Kommi da! bb^^ Kapitel 9: Schicksal -------------------- So Leutz! Passend zu den Oster/Pfingst-Ferien (zumindest für mich^^) das Finale! Endlich hat der Schrecken ein Ende... Schicksal „Und was jetzt?“, fragte Inu Yasha genervt. Ihm war durchaus nicht entgangen, dass er zurzeit der einzige Single in der Gruppe war. „Warum denn so gereizt, mein lieber Halb-Bruder?“, fragte Sesshoumaru scheinheilig. „Ach, der is eben sauer, dass seine Leiche nicht hier ist“, vermutete Kagome. „BIN ICH NICHT!“, fuhr Inu Yasha sie an. Dafür fing er sich eine nähere Bekanntschaft mit der nächsten Wand ein. „Rede nie wieder so mit meiner Freundin!“, zischte sein Halb-Bruder. Ächzend erhob sich Inu Yasha vom Boden. „Du solltest doch nicht grob werden!“, schimpfte Kagome den Prinzen. „Es kam eben so über mich“, knurrte der nur. Sie knuffte ihn für diese Bemerkung leicht in die Seite, dann erhob sie sich von ihrem Stuhl. „Inu Yasha! Alles in Ordnung?“, fragte sie, während sie auf ihn zuging. „Es geht schon“, erwiderte der nicht gerade freundlich. „Hey, ich wollte dir nur helfen!“ „So, wie mir dein Geliebter helfen wollte?“ „Inu Yasha“, Kagome sah aus, als würde sie gleich explodieren. „Nein!“, rief Inu Yasha, doch es war zu spät. Sie hatte bereits „Sitz!“, gesagt und er hatte eben den Boden geküsst. Fluchend erhob er sich wieder. „Du wolltest doch nicht grob werden“, gab Sesshoumaru grinsend zu bedenken. „Ach, vergiss es! Wenn er sich benimmt, wie ein Hund, wird er auch so behandelt! Basta!“ „Na warte, du...“, fing Inu Yasha an, doch er kam nicht weiter. Der Prinz hatte ihn am Hals gepackt und erneut gegen eine Wand geworfen. Der Hanyou war durch den Aufprall bewusstlos geworden. Sesshoumaru ging auf ihn zu und hielt zwei Finger vor dessen Auge, bis schließlich eine schwarze Perle daraus hervor kam. Mit Jakens Kopfstab öffnete er das Portal zur Grabstätte seines Vaters. Er nahm Kagome bei der Hand und beide traten hindurch. „Hat sich ja nicht sonderlich verändert“, murmelte Kagome, als sie auf der rechten Schulter Inu no Taishos landeten. „Natürlich nicht“, sagte Sesshoumaru nur. „Hier irgendwo...“, suchend sah er sich um. Auch Kagome ging kreuz und quer über die Schulter des Dämons und blickte umher. Schließlich rief sie: „Ah! Da ist er!“ Mit einem komischen Glitzern in den Augen betrachtete Sesshoumaru seinen linken Arm. Der hatte durchaus schon bessere Zeiten gesehen, aber das war egal. Es war SEIN Arm. „Sieht ziemlich... unverändert aus. Wie kommt’s eigentlich, dass er noch nicht verwest ist?“, fragte Kagome. „Ich lebe noch“ „Und?“ „Und Gliedmaßen von Dämonen verwesen erst, wenn der Dämon stirbt, dem sie gehören“, erklärte Sesshoumaru. „Ah... Alles klar. Und jetzt?“ „Jetzt bringen wir ihn zu einem Zauberer“ Fast schon behutsam hob der Prinz seinen linken Arm auf. „Soll ich euch zwei allein lassen?“, scherzte Kagome, der das nicht entgangen war. „Also eigentlich...“, grinste Sesshoumaru. „Wage es ja nicht“, drohend hob sie den Zeigefinger. „Lass uns gehen“ Als sie zurückkehrten, saß Inu Yasha am Boden. Er starrte die beiden fast zu Tode, als sie aus dem Portal traten. „Hier haste dein Augenlicht wieder, kleiner Bruder!“, mit einer Handbewegung Seitens Sesshoumarus verschwand die schwarze Perle wieder in Inu Yashas Auge. „Zu gütig...“, knurrte der Hanyou verärgert. „Inu Yasha...“, fing Kagome an, doch der wollte es gar nicht hören. „Was habt ihr jetzt vor?“, fiel er ihr ins Wort. „Wir werden einen kleinen Ausflug machen“, sagte Sesshoumaru nur. Damit wandte er sich zum Gehen, doch seinem Halb-Bruder passte das jetzt so gar nicht. Er stellte sich ihm in den Weg. „Wenn du zu Naraku willst, dann gehe ich mit“, flüsterte er. „Und wieso?“, Sesshoumaru hob eine Augenbraue. Auf seinen Halb-Bruder konnte er echt verzichten. „Ich habe noch eine alte Rechnung mit ihm zu begleichen“ „Rache ist des Menschen Tod“, seufzte Sesshoumaru, „Aber da du ja nur ein halber Mensch bist, wirst du mit ein paar schweren Verletzungen davon kommen“ „Ich komme mit“, für Inu Yasha hatte sich die Sache damit erledigt und er trat zur Seite. „Wenn du unbedingt sterben willst“, sagte Sesshoumaru gleichgültig und setzte seinen Weg fort. „Inu Yasha...“, fing Kagome wieder an. „Was ist?“, fauchte der. „Sei nicht gleich so zickig! Ich wollte dir nur sagen, dass es mir Leid tut, und dass ich froh bin, dass ihr hier seid, aber das interessiert dich ja nicht. Dich interessiert niemand, außer dir selbst! Du denkst wirklich immer nur an dich, Inu Yasha! Ich dachte immer, wir wären Freunde, doch da hab ich mich wohl geirrt. Wusstest du, dass Sango und Miroku verlobt sind?“ Perplex schüttelte der Hanyou den Kopf. „Da sieht man ja, wie sehr du dich für deine Freunde interessierst! Du willst MIR Vorwürfe machen? MIR? Denk mal darüber nach, was du dir selbst vorwerfen kannst, bevor du dir ein Urteil über andere erlaubst“, stolzen Schrittes verschwand die junge Miko und ließ einen überraschten Inu Yasha zurück. »Sie hat nicht ganz Unrecht. VERDAMMT! Ich hab grad meine beste Freundin verloren! Ich bin aber auch so ein IDIOT!«, tadelte er sich selbst, während er mit seinem Kopf auf die Wand einschlug. Sesshoumaru schloss die Tür seines Arbeitszimmers hinter sich. „Na, wieder da?“, fragte eine süßliche Frauenstimme hinter ihm. Erschrocken fuhr der Prinz herum. „Mutter?“, fragte er überrascht. Er hatte sie seit dem Vorfall gestern nicht mehr gesehen. „Überrascht, mich zu sehen? Keine Angst, ich bin gleich wieder weg. Ich wollte nur fragen, wann ich denn deine Verlobte kennen lerne“ „Hast du sie etwa noch nicht ausspioniert?“ „Glaub mir, mein Junge, nichts lieber als das. Ehrlich. Aber ich habe nun mal keine Ahnung, wie sie aussieht, oder wie sie heißt“, gab die Lady zu. „Ich dachte, deine Dienerin hätte sie belauscht?“, jetzt war Sesshoumaru verwirrt. „Ja, schon, aber sie konnte sie nicht sehen, sie stand hinter einer Mauer“ „Und ich soll dir jetzt den Gefallen tun und sie dir ausliefern?“ „Das wäre furchtbar nett von dir“ „Ja, aber mehr furchtbar als nett. Nein, Mutter. Du wirst wohl bis zur Hochzeit warten müssen, wie alle anderen auch“ „Aber ich bin deine Mutter!“, protestierte die Dame. „Und du bist wunderbar. Als Mutter. Aber als Schwiegermutter... Wir werden sehen. Lass ihr Zeit, sich einzugewöhnen“, bat der Prinz und sah sie mit seinen durchdringenden Augen an. Sie seufzte ergeben und sagte: „Na schön, aber ich werde sie kennen lernen!“ „Das wirst du“, versicherte ihr ihr Sohn, ehe er sie hinausschickte. „Ah, tut das gut“, seufzte Kagome, als sie ihre Beine in den See gleiten ließ. Sie hatte nicht so recht gewusst, was sie tun sollte, also hatte sie beschlossen, sich ein wenig in den Schlossgärten umzusehen. Bei einem war sie stehen geblieben, weil sie einen wunderschönen See entdeckt hatte. Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen und so kam es dazu, dass sie ihre Schuhe auszog und ihre Beine ins kühle Nass steckte. Eine Weile saß sie schweigend so da, als sie plötzlich eine Stimme hinter sich hörte: „Wunderschön, nicht wahr?“ Überrascht drehte Kagome sich um und erblickte eine Frau vor sich, die Sesshoumaru sehr ähnlich sah. „Äh... ja. Ja. Wunderschön, das ist es...“, stotterte sie. Sie wusste nicht so recht, wie sie sich verhalten sollte. „Jede Frau wäre glücklich, solch ein Land zu besitzen“, fuhr die Lady fort und setzte sich neben Kagome. „Mit Sicherheit“, sagte die nur. „Ich bin Lady Chiyo“ „Kagome“ „Interessanter Name. Du bist ein Mensch, oder?“ „Ja“ „Aber du besitzt eine gewaltige Menge an Energie. Woran liegt das?“, Lady Chiyo musterte das Mädchen ausgiebig. »Gott, womit habe ich das nur verdient???«, verzweifelte Kagome in Gedanken. „Ich bin eine Miko“, erklärte sie dann. Das war zwar nur die halbe Wahrheit, aber sie musste ja nicht jedem auf die Nase binden, dass sie die Wächterin des Juwels war, oder? „Eine Miko?“, jetzt war die Lady wirklich überrascht. »Tja, schon wieder falsch. Mein Sohn würde nie mit einer Miko... Verdammt. Das wird langsam echt nervig.«, seufzte die Lady in Gedanken. Sie lief nun schon den ganzen Tag am Schlossgelände hin und her auf der Suche nach Menschen. Irgendeiner von ihnen musste die Auserwählte ihres Sohnes sein. „Ja“ „Und was verschlägt dich in ein Schloss voller Dämonen?“, fragte sie weiter. „Ach, ich... begleite einen guten Freund“ »Offenbar weiß sie nicht, wer ich bin. Puh! Schwein gehabt, Kagome. Die würde mich doch glatt in der Luft zerfetzen!« Eine Weile saßen sie schweigend so da, bis Lady Chiyo plötzlich sagte: „Es ist so verdammt ruhig hier, seit die kleine Rin nicht mehr da ist“ „Sie kennen Rin?“, fragte Kagome erstaunt. „Oh ja! Jeder hier kennt Rin! Sie ist aber auch wirklich ein putziges kleines Mädchen! Immer bemüht, es allen recht zu machen und dauernd fröhlich... Ein Jammer, dass sie nicht mehr da ist“ „Wo... Wo ist sie denn?“, stellte die Miko sich doof. „Jemand hat sie entführt! Stell sich das mal einer vor! Rin entführt...“ Und so kam es, dass die zwei Frauen sich stundenlang über die verschiedensten Dinge unterhielten, was zur Folge hatte, dass Kagome Sesshoumarus Mutter sehr nett fand und Sesshoumarus Mutter sich wünschte, Kagome wäre doch die Verlobte ihres Sohnes. „Willst du es mir nicht doch sagen?“, fragte Sesshoumarus Mutter ihn zuckersüß. „Nein“, war die knappe Antwort. Er war gerade auf dem Weg in sein Arbeitszimmer gewesen, da hatte sie ihn abgefangen. „Aber wieso denn nicht?“, versuchte sie es weiter. „Weil du sie sicher nur verschrecken würdest“, der Prinz blieb standhaft. „Aber ich doch nicht....“ „Mutter!“ „Ja?“ „Lass mich raten: Du bist jeden Menschen in diesem Schloss auf den Nerv gefallen, ob derjenige meine Verlobte ist und niemand hat sich gemeldet?“ Chiyo sah ihn beleidigt an. „Wusst ich’s doch. Mach dir keine Mühe: Wir haben das abgesprochen. Du wirst nicht herausfinden, wer es ist“, lächelnd ging der Prinz weiter. „Schön. Dürfte ich dann einen Vorschlag machen?“ „Nein“ Das überhörte die Lady einfach mal und fuhr fort: „Diese Kagome wäre eine exzellente Wahl. Zugegeben, sie ist eine Miko, aber...“ „Kagome?“ „Ja. Kennst du sie?“ „Nie gehört“, log Sesshoumaru glaubhaft. „Egal. Ein sehr nettes Mädchen, wirklich. Sie wäre ideal für dich...“ Das war ja kaum auszuhalten. Augerechnet... der Prinz hätte jetzt vermutlich laut losgelacht, wäre er nicht er selbst gewesen. So schwieg er einfach, wie er es immer tat. „Du wirst nicht glauben, was mir heute passiert ist“, sagten Kagome und Sesshoumaru gleichzeitig, als er ins Zimmer kam. „Du zuerst“, sagte der Prinz lächelnd. „Ok. Also ich hab mich heute an den See gesetzt...“ „Der große, in den Schlossgärten?“ „Ja. Egal. Und weißt du, wer da auf mich zugekommen ist und sich mit mir total nett unterhalten hat? Wäre nicht diese auffallende Ähnlichkeit gewesen, hätte ich es vermutlich nicht geglaubt, aber es war...“ „Meine Mutter“, vermutete Sesshoumaru. „Ja, genau. Woher weißt du das?“, fragte sie erstaunt. „Es würde nahe liegen, weil es erklären würde, warum sie mir eben von dir vorgeschwärmt hat, in der festen Überzeugung, dass du NICHT meine Verlobte bist“ „Was? Sie... äh... mag mich?“, die Miko war erstaunt. „Oh ja. Und sie ist felsenfest davon überzeugt, dass wir perfekt zueinander passen würden...“ „Na, das hört man doch gern“, grinste Kagome. „Ja. Ich hab ihr trotzdem nicht gesagt, dass du es bist“ „Du hast aber auch nicht gesagt, dass ich es nicht bin, oder?“ „Natürlich nicht. Ich habe einfach gar nichts dazu gesagt...“ „Wie immer“ „Wie immer“, wiederholte der Prinz und küsste seine Verlobte sanft. 2 Wochen später: Kagome sah gelangweilt aus dem Fenster. Zwei Wochen war ihr Verlobter nun schon weg. Er wollte eigentlich heute wieder kommen, doch sie glaubte nicht so richtig daran. Sie seufzte. Es war ganz schön langweilig ohne ihn. Sie schreckte hoch, als eine der Wachen schrie: „Der Prinz ist wieder da!“ Kagome versuchte ruhig zu bleiben, doch es gelang ihr nicht so richtig. Sie war viel zu aufgeregt, um ruhig zu bleiben. Sie wartete ungeduldig darauf, dass er endlich zu ihr kommen würde. Lange musste sie nicht warten, denn keine 5 Sekunden später stieß er die Tür auf und trat ein. *Kreisch* Sie fiel ihm um den Hals. Sesshoumaru lächelte. Er hatte sie auch vermisst. Nach einer Weile löste die Miko sich von ihm und fragte ehrfürchtig: „Hast du ihn?“ Als Antwort hielt er seinen, nun wieder am Körper hängenden, linken Arm hoch. „Wow“, machte Kagome. „Es ist noch ein bisschen ungewohnt, aber es fühlt sich toll an, wieder beide Hände zu haben“, strahlte er. „Kann ich mir vorstellen. Wann brechen wir auf?“ „Mh... Später. Ich muss doch erst mal testen, was man so alles mit zwei Händen machen kann“, er lächelte anzüglich. „Oha! Unanständiges Hündchen...“, säuselte Kagome. Der Prinz zog sie an sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich hab dich so vermisst“ Seine Verlobte bekam eine Gänsehaut. Sie war flüßige Butter in seinen Händen. „Du warst viel zu lange weg“, stellte sie fest. Der Yokai küsste sie sanft. „Ich hab schon eine Idee, wie ich das wieder gut machen kann“, meinte er. „Ach ja? Lass hören...“, grinste Kagome. Ein paar Tage später: „NEIN!“, schrie Kagome und fiel weinend auf die Knie. Sie hatten es geschafft: Sie hatten Naraku tatsächlich gefunden... Inu Yasha, Sango, Miroku, Kagome und Sesshoumaru hatten einen erbitterten Kampf hinter sich. Auch Kikyou war irgendwann zu ihnen gestossen, doch das hatte Kagome gar nicht richtig wahr genommen. Was spielte es jetzt auch für eine Rolle? Sie war tot. Sie hatte versucht, das Juwel zu läutern, doch es war ihr nicht gelungen. Naraku hatte sie durchschaut. Nachdem diese List aufgeflogen war, hatten sich Kagura und Kagome in sein Schloss geschlichen und sein Herz gesucht. Sie hatten es gefunden und unter einigen Anstrengungen schlussendlich zerstört. Dabei war nicht nur Naraku gestorben, sondern auch seine Abkömmlinge. „Nein...“, flüsterte die Miko erneut. Warum? Warum musste es so enden? Miroku und Sango waren schwer verletzt, Inu Yasha unansprechbar und... „Sesshoumaru-sama!“, schrie ein kleines Mädchen und rannte weinend auf seinen Meister zu. „Rin“, stellte dieser erleichtert fest. „Ich wusste, ihr würdet kommen, um mich zu retten!“, strahlte die Kleine. „Ah...“, Kohaku rieb sich seinen pochenden Schädel und folgte Rin aus den Trümmern des Schlosses. Es war ein Wunder, dass die beiden den Einsturz des Gemäuers überlebt hatten. „Kohaku!“, rief Sango ihrem Bruder zu und richtete sich mit ihrem letzten bisschen Kraft unter Schmerzen auf. „Sa... Sango?“, fragte der Angesprochene ein wenig verwirrt. 5 Sekunden später war sein Geistesblitz kaum zu übersehen und er rannte auf seine Schwester zu. Kagome richtete sich nach wenigen Minuten wieder auf und ging auf die Stelle zu, an der Naraku gestorben war. Da lag es: Das Juwel der vier Seelen. Vorsichtig nahm sie es in die Hand, als hätte sie Angst, es könnte zerbrechen. Plötzlich wurde sie in ein rosa Licht gehüllt. Sie schwebte und wurde ohnmächtig. Sesshoumaru, dem das natürlich nicht entgangen war, eilte auf sie zu und fing sie auf. „Sesshoumaru-sama, was ist denn mit ihr passiert?“, fragte Rin vorsichtig. „Sie kann jetzt endlich an meiner Seite bleiben... Das Juwel ist wieder in ihr, das heißt, sie ist kein richtiger Mensch mehr. Vom Charakter ist sie dieselbe, doch ihre Kräfte haben sich durch Narakus und Kikyous Einfluss verändert... Ein Teil der toten Miko war noch immer darin gefangen und ist durch Kagome wieder frei. So etwas verleiht einem ungeahnte Fähigkeiten...“, erklärte Sesshoumaru. Dann war es also so. Von nun an konnte sie auf Ewig bei ihm bleiben... Was die Gruppe nicht merkte war, wie sich eine Gestalt aus den Trümmern des Schlosses erhob und langsam davon hinkte... -------------------------------------------------------------------------------- Werden Sango und Miroku ihren Wunden erliegen? Wird Inu Yasha über Kikyous Verlust hinwegkommen? Was genau sind eigentlich Kagomes Kräfte? Und sind auch wirklich ALLE Abkömmlinge vernichtet? Und wenn ja: Wer war dann die Gestalt am Schluss? Jaaa... Das wars! Ich weiß, es ist ein offenes Ende und ich kann verstehen, wenn mich einige von euch jetzt hassen, denn ich mag offene Enden selbst nicht, aber... ich konnts mir einfach nicht verkneifen. Außerdem wollte ich euch alle noch mal zum Abschied so richtig verwirren. Ich hoffe, es ist mir gelungen... Ob ich eine Fortsetzung schreibe? Weiß nich... Hängt alles von euch ab: wie viele Kommis ich kriege, wer eine Forsetzung überhaupt will... Ach ja eins noch: ICH LIEBE EUCH ALLE! (Fühlt euch geknuddelt) ^^ Fortsetzung folgt...(oder auch nicht) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)