Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht? von CO_B-chan ================================================================================ Kapitel 016 - Vergiftet, am Leben und irgendwie ziemlich durch den Wind ----------------------------------------------------------------------- Ich hatte mich gegen die Wand gelehnt und lauschte den Ausführungen. Natürlich war es nicht immer bestes Englisch. Wenn ihnen Worte fehlten wurden eben japanische Begriffe eingestreut, doch ich fand es recht verständlich. „And they want us to just stay here?“ fragte ich am Ende der Ausführungen. Die Mitglieder L’Arc~en~Ciels sahen sich an und nickten schließlich. Die Person, die in der Ecke geschlafen hatte, hatte sich scheinbar nicht bewegt. Die Ecke war dunkel und ich konnte nicht erkennen, wer das war. Jetzt trat er hervor. Ich muss sagen, ich staunte nicht schlecht. Ich hatte ja erwartet, dass eine der Frauen auf mich aufpassen würde, wenn überhaupt, aber dass jetzt Yamashita Tomohisa von GYM ins Licht trat, mir zulächelte und dann den Raum verließ… Ich schluckte meinen Unglauben herunter, sah zu, wie L’Arc~en~Ciel sich auf den Weg aus dem Zimmer machten. „You need to sleep.“ Erklärte HYDE noch, als er an der Tür stand und mir noch einen Blick zuwarf. Er hatte nicht Unrecht und außerdem fühlte ich mich, als hätte ich den ganzen Tag schon gearbeitet. Langsam, um mir nicht selbst mehr Schmerzen als nötig zuzufügen, ließ ich mich zurücksinken. Was keiner von L’Arc~en~Ciel mir erzählt hatte und ich später nur durch Zufall mitbekam war, dass anscheinend immer mehrere darauf geachtet hatten, dass es mir gut ging. Ich fiel in einen tiefen Schlaf. Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass ich jemals mit so vielen J-Rockern in einem Haus sein würde, geschweige denn mehr oder weniger mit ihnen zusammen leben würde. Als ich einige Stunden später wieder aufwachte, wollte gerade jemand das Zimmer verlassen. „Ano…“ Die Gestalt drehte sich um, lächelte und kam dann zum Bett. „You are awake?“ Domoto Koichi. Seine Haare waren verschwitzt, offenbar war es recht warm. Ich nickte. Noch war ich nicht wirklich wach. Er setzte sich auf die Bettkante, verschränkte seine Finger in seinem Schoß und sah mich an. Es war einfach nur erstaunlich. Ich war ein einfaches Mädchen, eigentlich himmelweit entfernt davon, jemals einen dieser Stars persönlich zu treffen, aber hier saß einer von ihnen, lächelte und … mir fehlten die Worte. Er erkundigte sich, ob er etwas tun konnte, damit es mir besser ging!!! Ich schüttelte den Kopf ohne überhaupt darüber nachzudenken. Ich hatte Durst, ich wollte hier weg und ich hätte noch 100 andere Wünsche gehabt, wenn es darum gegangen wäre, doch das tat es nicht. Es ging hier ums Prinzip! Ich konnte doch nicht ernsthaft einen Star darum bitten mir ein Glas Wasser zu holen oder ähnliches. „You don’t speak your mind.“ Er stand auf, trat zu einem Tisch, den ich das letzte Mal gar nicht bemerkt hatte, und füllte ein Glas. Ich spürte, wie mir Blut in die Wangen stieg. Musste ich so leicht zu durchschauen sein? Ich nahm das Glas. „Thank you.“ Brachte ich noch ziemlich freundlich heraus und starrte ins Glas, ohne zu trinken, obwohl ich wirklich starken Durst hatte. „Don’t you want to drink?“ Ich schluckte. Das war es ja nun wirklich nicht. Was in meinem Kopf vorging, wusste ich selbst nicht einmal einzuordnen. Es war ein heilloses Chaos. DAS konnte ich sagen. Langsam hob ich das Glas an und sah Koichi nach, wie er aus dem Zimmer ging. Ich war doch wirklich ein Idiot. Ich verstand mich selbst nicht mehr. Ohne wirklich darauf zu achten, schlug ich die Beine über die Bettkante und stolperte zum Fenster. Ich musste einfach wissen, wo wir waren. Die Aussicht sagte überhaupt nichts aus. Es war einfach nur staubig, die Luft flimmerte wegen der Hitze und ich konnte ein paar Bäume erkennen, die wirklich überall in den Tropen oder Subtropen hätten stehen können. Als ich mich umdrehte, schalt ich mich wieder einmal selbst. Ich war einfach nicht dafür gemacht mich mit gebrochenen oder angebrochenen Rippen zu bewegen. Fast ließ ich das Glas fallen, schloss aber doch noch die Hand darum und lehnte mich dann gegen die Wand. Mit geschlossenen Augen kämpfte ich gegen den Schmerz, der von meinen Nerven viel zu intensiv weitergegeben wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)