The last secret von Lizza ================================================================================ Kapitel 18: Der Zahn der Zeit ----------------------------- Kapitel 18: Der Zahn der Zeit Die Regentropfen wurden immer größer und fielen in immer kleineren Abständen hinab auf die Erde. Ein gleichmäßiges Trommeln entstand. Die Blutspuren, der verletzten und verstorbenen Oto-Nins, vermischten sich mit dem reinen Regen. Sasukes Augenlider waren geschlossen und er lauschte dem Trommeln des Regens, nach einer Zeit veränderte sich das Trommeln und ein ungleichmäßiges Geräusch entstand. Jemand rannte über den durchnässend Boden. Die Schritte wurden immer lauter, jemanden nährte sich dem Schwarzhaarigen. Plötzlich spürte der Konoha-Nin einen leichten Windzug sowie eine vorsichtige Berührung seiner Haare. „Sasuke...?“ Ein Flüstern erklang, doch der Genannte reagierte nicht. „Sasuke...? Sasuke?“ Das Flüstern verwandelte sich in ein hysterisches Schreien. Endlich erkannte Sasuke die Stimme. „Ryigo?“, fragte seine schwache Stimme, doch der Rest des Wortes ging in einem Hustenanfall unter. „Sasuke!“ Ein Körper fiel auf den Jonin. „Du lebst... ich dachte du wärst tot...“ Tränen rollten über das Gesicht des blondhaarigen Jungen, die sich mit dem Regen vermischten. „Ryigo...Hör mir bitte zu...“ „Ja... Alles was du willst!“ Vorsichtig fuhr er Sasuke übers Gesicht und stützte ihn ein wenig. „Ryigo... ich werde wahrscheinlich nicht mehr lange leben. Bitte lauf zurück nach Konaha.“ „Nein!“, schrie der fünfjährige Junge und umarmte den Jonin, „Ich werde dich nicht hier zurück lassen, du bist du mein großer Bruder!!!“ Er fing an zu schluchzten. Der ganze kleine Körper bebte. „Shht...“ Beruhigend streichelte der Schwarzhaarige über den Rücken des kleinen Jungen. „Ich werde immer bei dir sein. Vielleicht nicht körperlich, aber im Geiste werde ich immer bei dir sein.... Nun hör zu...“ Ein Husten unterbrach ihn. Der Blonde Junge hatte sich in der Zwischenzeit ein wenig beruhigt und hatte sich vor seinen großen „Bruder“ gekniet und warte darauf, dass er wieder anfangen würde zu erzählen. „Ryigo... Orochimaru ist tot... Ich habe ihn eigenhändig getötet...“ Ein Lächeln glitt auf das Gesicht von Ryigo als er hörte das die Schlange tot war und zwar getötet von seinem Bruder. „Sag Sakura,.... dass Itachi ebenfalls... tot.. ist...“ Das Sprechen fiel ihm immer schwerer. Seine Zunge war bleichschwer geworden sowie seine Augenlider. „Und... sag ihr... dass... dass ich sie liebe...Sag ihr... das... bitte.... I—Ich liebe... sie...“ Seine Stimme hatte versagt... Eine Weile zuckten Erinnerungen aus ferner vergangenheit vor seinem geistigen Auge, dann rutsche sein Kopf zur Seite. Sein Körper war erschlafft. Sein letzter Herzschlag getan. Sowie sein letzter Atemzug. Er hatte Orochimaru getötet. Und Itachi... seinen Bruder. Er hatte seine Rache erreicht auch wenn es ihn am Ende nie mit dem gewünschten Stolz oder Glück erfüllt hatte. Nur eins hatte er nicht geschafft... Er hatte keinen neuen Uchiha-Clan aufbauen können... Das Schicksal hatte es anderes vorher bestimmt. „NEIN!!! SASUKE!!“ Dieser Schrei ließ alle Vögel in der Umgebung auf schrecken und dann flogen sie fort. Hinfort wie der Geist eines großen Shinobis. Der Geist eines Freundes. Der Geist eines Helden. Der Geist des letzten Uchihas.... Weinend brach ein kleiner, blondhaariger Junge über dem Körper zusammen. Der kleine Junge hatten soeben seinen besten Freund, seinen Lehrmeister, seinen Bruder und seinen Ersatzvater verloren. Sasuke war der ganze Lebensinhalt des Jungen gewesen. Fest klammerte er sich an den langsam erkaltenden Körper. Die Tränen rollten ihm übers Gesicht und der Himmel öffnete seine Schleusen noch einmal. Es war so als ob er Himmel um Sasuke Uchiha weinte. Erneute Schritte durchbrachen die traurige Stille. Diesmal waren es allerdings viel mehr Menschen als beim ersten Mal. Anbu-Truppen aus Konaha-Gakure hatte sich sofort auf den Weg nach Oto gemacht, nachdem Sakura Haruno, eine Medic-Nin, der Hokage berichtet hatte das ein gewisser Sasuke Uchiha sich nach Oto aufgemacht hatte um den Schlangen-Sannin zu töten. Erschrocken bleiben sie stehen, als sie die Toten erblickten. ~*~ Eine junge rosahaarige Frau starrte entsetzt auf das vor ihr liegende Schreckensszenario. Hunderte Verletzte krümmten sich unter ihren Schmerzen. Dazwischen schliefen die Toten ihren ewigwährenden Schlaf. Wer oder was hatte hier gewütet? War das etwa Sasuke gewesen? Ihr Blick glitt über die Menschen oder viel mehr über die menschlichen Überreste. Dort hinten! Sakura rannte los. Hatte sie wirklich das gesehen, was sie glaubte gesehen zu haben? Links und rechts lagen Verwundete, die wehe Klagelauten von sich gaben als sie an ihnen vorbei schritt. Doch ihre Augen auf den dort am Boden liegenden jungen Mann und einen kleinen blondhaarigen Jungen gerichtet. Nur noch ein paar Schritte war sie von ihren Geliebten entfernt, doch ihre Beine wollten sie nicht weiter tragen. „Sasuke..?“, flüsterte sie und trat mit zittrigen Beinen auf ihn zu und fiel dann vor ihm auf die Knie. Ihre rechte Hand fuhr ihm durch sein Haar. Ihre grünen Augen füllten sich mit Tränen. Ryigo hatte respektvoll Abstand genommen, dennoch weinte auch er still vor sich hin. Sakura erkannte, dass für Sasuke jede Rettung wahrscheinlich zu spät kam. Verzweifelt versuchte sie trotzdem ihn wieder zu beben. Ihre Hände umgab grünes Chakra, welches sie auf seinen Brustkorb drückte. Doch er sollte nicht wieder aufwachen. Seine Augenlider waren für immer geschlossen worden. Eine Träne kullerte ihr übers Gesicht. „Seit wann...?“, flüsterte sie. „Seit ein paar Minuten...“, antwortete der kleine Junge mit tränenbelegter Stimme. „Geh zu den Anbus! Ryigo!“, befahl Sakura ihm. Ryigo machte eine abwehrende Bewegung mit dem Kopf: „Nein! Ich möchte hier bleiben!“ Die Rosahaarige drehte sich zu ihm und schrie ihn an: „Ryigo! Geh!“ Dann brach sie weinend über dem Körper ihres Freundes zusammen. Doch der Junge hatte keinesfalls vor zu gehen. Stattdessen beugte er sich zu der jungen Frau runter und streichelte ihr beruhigend über den Rücken, sowie Sasuke es zuvor mit ihm gemacht hatte und wiederholte die Worte, die er ihr sagen sollte in einem ständigen Kreislauf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)