Last 2 know von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: Never again /Niemals mehr ------------------------------------ Die Stimmung am nächsten Morgen war gedrückt. Lag so schwer wie Blei in der Luft. Der Himmel präsentierte sich im tristen grau in grau, es war nur noch eine Frage der Zeit bis er seine Schleusen öffnen würde und die Welt im Regen versank. Ein junges Pärchen stand im Flughafengebäude hinter einem der unzähligen Läden und hatte nur Augen für sich. Niemand bemerkte was dort geschah, niemand sah den Schmerz und die Qual der beiden Liebenden. Dies war ihr Glück. Würde man sie entdecken, würden sie keine ruhige Minute mehr haben. Würde die Zeit an der sie klammerten, die sie so sehr zu halten versuchten, ihnen weggenommen werden. Das eben war der Preis, wenn man so wie er eine Person des öffentlichen Lebens war. Gespenstische Stille herrschte zwischen ihnen, während sie einander in die Augen sahen. Dies war ihr letzter Augenblick zu zweit, der letzte Moment in dem sie ein Paar waren. Ein paar Meter weiter am Check - In würden sie wieder das aufsetzen, was sie trennte, was sie tun mussten und keiner von beiden wusste, wann sie sich wiedersehen würden. Seit sie heute Morgen aufgebrochen waren, war es immer schwerer geworden. Beide hatten versucht es solange wie möglich zu verdrängen, doch irgendwann ging selbst das nicht mehr. War es nicht mehr zu verleugnen, was bald bittere Realität sein würde. Jetzt stand er vor ihr und ihr Blick war auf seinen Brustkorb geheftet, verweilte dort während er ihr rechte Hand umschlungen hielt. Den Lärm um sie herum nahmen sie nicht wahr. Chaya spürte wie er sie ansah, sie musterte und gleichzeitig war er ganz weit weg. Mit seinen Gedanken woanders. „Alle Passagiere für den Flug 489 nach London werden gebeten sich zum Gate 6 zu begeben.“ Schallte die Stimme der Ansagerin durch die Gänge, Menschen liefen hektisch und Planlos umher und just mit diesem Moment, blickte Chaya auf. Ihre Blicke trafen sich und blieben aneinander hängen. Sie bemühte sich seit sie hier angekommen waren, nicht zu weinen. Sie wollte stark sein, stark sein für ihn. Doch wie wenn es so wehtat, dass es ihr Herz innerlich zeriss. Seine braunen Augen, waren so unendlich traurig. Und im nächsten Moment spürte sie, wie eine Träne sich dennoch ihren Weg bahnte und leise ihre Wange hinunter lief. [Die erste Träne fällt, unsere Blicke treffen sich. Die zweite Träne fällt, deine Hand streift mein Gesicht. Die dritte Träne fällt um uns wird es langsam still, du gehst – von mir Ich lass dich gehen, halt dich nicht fest. Verlier nicht den Mut, der dich gehen lässt. Es ist nun Zeit für dich zu gehen – um frei zu sein. ***************************** Bisou – die erste Träne] Auf die erste Träne, folgte eine Zweite, eine Dritte und weitere. Chaya versuchte verzweifelt sich zu kontrollieren, aber es ging nicht. Und erstrecht nicht als sie feststellte, dass Izzys Augen auch verdächtig schimmerten. Langsam streckte er die Hand aus und wischte die Tränen zärtlich hinfort: „Hey nicht weinen... ich will nicht, dass das letzte was ich von dir sehe Tränen sind...“ seine Worte waren immer wieder unterbrochen vom wegbrechen seiner Stimme, die noch rauer als sonst war. Man konnte sehen, dass auch er mit sich kämpfte und nur mit Mühe die Tränen zurückdrängte. „Es...tut...mir leid.“ Die Blondine schluchzte leise und wischte in einer hastigen Bewegung die Tränen hinfort, welche aber im nächsten Moment allerdings wieder da waren. Sie wollte doch stark sein, aber sie konnte nicht. Schon gar nicht lächeln. Wie denn auch, wenn man ihn ihr wegnahm. Er beugte sich vor, nahm ihren Kopf in beide Hände und wischte sanft die Tränen von ihren Wangen ehe er ihr einen letzten Kuss gab. Langsam ließ er seine Hände von ihren Wangen wieder hinunter zu ihren Händen gleiten und umschlang sie fest. Chaya ließ sich fallen, versuchte mit allen sinnen ihn zu halten, sie wollte ihn nicht loslassen. Sie wollte nicht, aber sie musste. Schließlich nach einem schier endlosen Kuss, lösten sie sich. Er trat einen Schritt zurück und sah ihr tief in die Augen, welche von einem traurigen grau gekennzeichnet waren. Izzy schluckte schwer. Dann schloss er die Augen, atmete noch mal tief durch und drückte ein letztes Mal ihre Hand. Jetzt war es also soweit. Langsam nickte er ihr zu und setzte sich in Bewegung, zog sie an der Hand hinter sich her Richtung Gate und dennoch sagte keiner etwas. Je näher sie kamen, desto lauter wurde es. Kreischen, hysterisches weinen, Schluchzen und das brüllen von Securitys. Selbst aus dieser Entfernung konnte man die Massen an Fans sehen, die dort verharrten und auf die Jungs warteten wie Aasgeier. Dabei waren 4/5 von ihnen schon da. Chaya konnte deutlich die Konturen von Jay sehen und auch Chris blonden Wuschelkopf und wenn man dem Kreischen folgte, sah man auch Richie. Blitzlichtgewitter, Presse und da standen auch Mark, Mike & Frank. Im nächsten Moment erscholl ein Spitzer Schrei „IZZY!!!!!!!!!!!!!!!“ und augenblicklich fuhren alle Köpfe zu ihnen herum. Der Schrei war von einem Mädchen gekommen mit unzähligen Tattoos und Piercings sowie Dreadlocks. Chaya zuckte kurz zurück, doch Izzys Griff um ihre Hand hielt sie als die Fans, seine zumindest, auf sie zustürmten und das Blitzlicht kam. Die Securitys reagierten schnell und waren mit einem Mal um sie herum. Chayas Blick streifte die Gesichter der anderen. Richie war seine Flugangst zur Sekunde nicht anzusehen, er schien sich viel zu sehr zu freuen. Jay war ebenfalls gut gelaunt, kurz hinter ihm stand Ashlee. Chaya beneidete sie, sie durfte mit Jay mitreisen. Wie immer. Mikel fühlte sich immer wohl, wenn er von vielen Frauen umgeben war. Nur Chris schien ab und zu die Trauer zu erfassen, aber auch nur kurz. Dann streifte ihr Blick Mark und Mike. Sie sahen alles andere als begeistert aus, während sie Izzy musterten. Dieser hatte Chaya immer noch nicht losgelassen und schrieb mit der freien Hand Autogramme. Aber er sprach nicht. Die dunkle Sonnenbrille, die er unlängst wieder aufgesetzt hatte, verbarg seine Gefühle. Irgendwann waren sie am Rand angekommen. Chaya wusste instinktiv, dass sie nicht weitergehen durfte. Sie überlegte einen Augenblick lang, ob sie seine Hand loslassen sollte, doch die Entscheidung wurde ihr abgenommen. Einige Fans wollten zu Izzy drängen und rempelten wie immer um die besten Plätze. Sie verloren das Gleichgewicht und knallten gegen Chaya, die kurz hinter Izzy herging, der umgeben von zwei Securitys war.. Im nächsten Moment verlor sich der Griff der beiden und die Fans, die hinter ihr waren, drängten an ihr vorbei. Chaya blieb wie angewurzelt stehen, sie konnte sich nicht mehr rühren. Jetzt war es wirklich soweit. Sie schluckte und ließ ihn nicht aus den Augen. Beobachtete wie er sich Schritt für Schritt von ihr entfernte. Sie sah wie er in Begleitung der Sicherheitsleute zu den anderen ging. Er drehte sich nicht um, wusste auch so, dass sie zurückgeblieben war und indirekt war er ihr dankbar, da er es sonst wahrscheinlich nicht schaffen würde. Mike nahm ihn in Empfang und blickte kurz zu Chaya, die noch bei den Fans stand und wandte sich dann zu Izzy: „Über dein Verschwinden, sprechen wir noch...“ Damit schob er ihn zu den anderen. Chaya fühlte sich immer leerer. Sie stand hier und er dort drüben, größer konnte man keinen Graben mehr ziehen. Mark und Mike hatten wirklich ganze Arbeit geleistet. Sie beobachtete wie Ashlee, gefolgt von Jay durch die Sicherheitskontrollen ging. Ihr Blick wanderte zu den anderen und begegnete Izzys Blick. Im nächsten Moment, drehte sie sich um und rannte los. In wilder hast und mit tränenverschleierter Sicht, kämpfte sie sich durch die Unmassen von fans, die nach vorne drängten. Sie schnappte nach Luft..... Izzy bemerkte ihre Reaktion. Wie sie in wilder Panik, Angst und Trauer sich durch die Fans wühlte. Ein Ruck ging durch seinen Körper: „CHAYA!!“ ihm war es egal, wer ihn hörte oder was wer dachte. Er sprintete über die Halterung und sah sich im nächsten Moment Bodyguard Jan gegenüber, der nur den Kopf schüttelte und im nächsten Moment verstand Izzy, er musste sie gehen lassen. Da sie es sonst nicht aushalten würde. Er seufzte und blickte traurig in die Richtung, in der sie verschwunden war. Schließlich drehte er sich um und ging mit den anderen zusammen zum Privatjet, der ihn weit weg von hier bringen würde – weit weg von ihr. Chaya rannte als wäre der Teufel persönlich hinter ihr her. Tränen vernebelten ihr die Sicht, Trauer und Verzweifelung schnürten ihr beinahe schon die Luft ab, ihr Herz hämmerte in wilder Panik gegen ihre Rippen. Ihre Lungenflügel verlangten brennend nach Luft. Sie lief, lief ohne darauf zu achten wohin. Sie nahm die Leute, die sie achtlos beiseite stieß und die sich anschrieen nicht mehr wahr. Nahm, die Fans nicht mehr wahr, die ihr nachsahen. Nahm die Presse nicht mehr wahr, die ihr teilweise folgte, witterten sie doch eine Schlagzeile. Ahnten sie doch, dass da mehr war als es eben zeigte. Warum sollte die junge Frau mit der er eben aufgetaucht war, sonst in wilder hast davon eilen??? Doch das alles nahm Chaya nicht mehr wahr. Zu sehr tobte es in ihr, schmerzte die Vorstellung, dass er nun nicht mehr bei ihr war und wahrscheinlich auch nie mehr sein würde. Es war als ob man ihr ein Messer ins Herz gerammt hätte, sie daran aber nicht starb. Nein sie lebte auf unerklärliche Weise weiter und musste mit ansehen, wie es langsam und qualvoll immer wieder umgedreht wurde. Nur ein einziges Wort, ein einziger Name beherrschte ihre Gedanken: Izzy. Sie lief die ewig langen Gänge des Flughafengebäudes entlang. Sie wusste schon nicht mehr wie lange sie gelaufen war als sie die gläserne Tür erreichte, die sich leise öffnete. Kalte Luft schlug ihr beinahe schon wie eine Stahlfaust entgegen. Die Temperaturen waren für Mai verdammt kalt. Es hatte inzwischen begonnen zu regnen. Platzregen. Dicke Tropfen fielen vom Himmel und klatschten auf den Asphalt, färbten ihn dunkel. Der Regen war so dicht, dass man kaum sehen konnte. Chaya war binnen von Sekunden bis auf die Haut durchnässt. Die Kleidung klebte nass und kalt an ihr, ihr ganzer Körper zitterte. Wobei man nicht genau sagen konnte, ob vor Kälte oder vom schluchzen. Selbst kleine Wölkchen bildeten sich bei jedem Luftausstoß. Sie lief immer noch, getrieben von ihren Gefühlen. Ließ die Presse hinter sich, die Fans, Mark und Mike, Frank, Ashlee, Jay, Richie, Chris, Mikel und auch Izzy. Der Name war inzwischen zu einem Bild geworden, ein Bild was sich in ihr Herz gebrannt hatte und dort wohl auf ewig als Narbe verbleiben würde. Sie sah ihn wieder vor sich stehen. Sah ihn wieder wie er sie ansah, sah seine Augen. Spürte wie er sie in die Arme nahm. Spürte seine Lippen auf ihrem Mund. Das letzte was sie sah, war das was sie am meisten an ihm liebte, sein Lächeln. Ja, er lächelte.... Sie versuchte sich einzureden, dass dies seine Chance war und er sie nutzte und das er dabei glücklich war, aber wirklich glauben konnte sie es nicht oder sie wollte es nicht. Chaya rannte einfach, ohne ein genaues Ziel. Sie wollte nur weg, weit weg von diesem Ort, egal wohin es sie führen würde. Ohne sich noch einmal umzudrehen, geschweige denn sich umzusehen, lief sie weiter. So sah sie auch nicht die Scheinwerfer, die sich ihr näherten. Zu spät drängte das Quietschen von Reifen in den Fokus ihrer Aufmerksamkeit. Ein ohrenbetäubender Knall. Das Bild von ihm verblasste, es wurde schwarz....... Regen klatschte inzwischen härter gegen die Scheibe. Die Tropfen perlten am Glas ab und rannen in feinen Rinnsalen die Scheibe hinunter. Mit einem Mal wurde der Himmel von einem Blitz erhellt. Doch Izzy nahm das alles nicht wirklich wahr. Er starrte aus dem Fenster, wartete darauf, dass der Regen nachließ. Der Abflug hatte sich dadurch bisher um 10 Minuten verzögert. Immer wieder hatte er der Versuchung wiederstanden, einfach aufzustehen und auszusteigen – wieder zu ihr zurückzukehren. Und mit jeder Minute, die sie hier saßen und warteten, dass sie abfliegen konnten, wurde der Wunsch in ihm stärker. Seine Gedanken streiften die letzten Stunden, griffen danach und mussten feststellen, dass sie in seinen Händen wie Sand zerrannen. Sein Leben würde nicht mehr das gleiche sein. Er hörte wie die Turbinen angelassen wurden, ein leichtes Kribbeln machte sich breit und gleichzeitig stieg die Trauer in ihm wieder. Nun war es also so weit, er würde Deutschland verlassen und Chaya nicht mehr sehen. Das Flugzeug setzte sich langsam in Bewegung, rollte über die Startbahn, vorbei an dem Airportgebäude, brachte sich langsam in die richtige Position. Der Kleine Flieger stand einen Augenblick und schien zu warten. Schließlich gab es ein kurzen Ruck und die Maschine setzte sich in Bewegung. Wurde langsam schneller. Er wurde in den Sitz gedrückt, die Gravitationskraft lastete kurzzeitig schwer auf seinem Körper. Aber es war nicht unangenehm. Sein Blick war nach draußen gerichtet, wo der Regen scheinbar für einen kurzen Augenblick nachgelassen hatte. Bäume, Büsche und der Zaun flogen an ihm vorbei und mit einem kurzen Ruck hob das Flugzeug vom Boden ab, gewann langsam aber stetig an Höhe. Sie stiegen eine ganze Weile. Die Wolken lagen tief über der Stadt, aber sie verdeckten sie noch nicht. Unter sich konnte er noch die Straße erkennen, die langsam kleiner wurde. Genauso wie die unzähligen Autos auf dem Parkplatz. „Hey schaut mal, was ist denn da los??“ Chris Stimme zog Izzys Aufmerksamkeit auf sich. Er folgte dem Blick des Blonden und brauchte einen Moment bis er sah, was Chris meinte. Tief unter ihnen, waren Autos zu sehen. Blaulicht. Krankenwagen, Polizei, viele Menschen die wie ein Haufen Ameisen umher liefen. „Sieht aus wie ein Unfall...“ vernahm er nun auch Mikels Stimme, der ebenso wie er und Chris aus dem Fenster sah. „Scheint irgendwas größeres zu sein...“ murmelte Chris. Izzy wandte den Blick ab, es war ein Unfall. Einer von vielen. Was war daran so besonderes? Sicher es war nicht schön, aber es gab so viele Unfälle und nie wurde ein Gedanke daran verschwendet. Und wenn er ehrlich war, wollte er auch jetzt nicht darüber nachdenken. Er schloß die Augen, drehte den Volume-Regler seines i-Pods so hoch, dass er die anderen nicht mehr hören konnte und versank in seine eigenen Gedanken. Vor seinem inneren Auge erschien, dass Mädchen welches er damals kennengelernt hatte. Sie trug eine dunkelblaue Jeans auf deren rechtem Hosenbein groß die Zahlen 6-1-9 zu lesen standen, auf ihrem Shirt welches schwarz war und schulterfrei war leuchtete in blau der dazugehörige Wrestler auf. An der rechten hand war ein fingerloser Handschuh zu sehen, das blonde Haare fiel seidig um ihren Kopf, den schwarzen Trilby hatte sie leicht ins Gesicht gezogen. Das Bild wechselte, eine Szene von dem Morgen als das Unheil seinen Lauf genommen hatte: „Hee, was soll das denn?“ sie schaute ihn halb lachend, halb erschrocken von oben herab an, während sie es sich auf seinem Brustkorb bequem machte. Einen Arm stützte sie rechts neben seinem Kopf auf dem Kissen ab. Hätte er damals gewusst was kommen würde, er hätte anders reagiert: Langsam drehte sie sich um, sah ihn an. Dann erschien wieder das Lächeln auf ihrem Gesicht, aber diesmal war es ein trauriges Lächeln und er meinte den Anflug von Tränen in ihren Augen sehen zu können. Sie schüttelte den Kopf: „Geh zurück zu ihr. Es ist zeit für Dich zu verstehen, wo dein Platz ist und es ist an der zeit für mich zu verstehen das ich, wenn ich bleibe eine Beziehung zerstöre. Pass auf dich auf. Hab dich lieb!“ und mit diesen Worten war sie aus der Tür, welche zufiel. Diesen Augenblick würde er nie vergessen können, war sie damals das erste Mal aus seinem Leben verschwunden und er dachte, er würde sie nie wiedersehen. Im nächsten Moment huschte ein Lächeln über sein Gesicht, als er an den ersten richtigen, gewollten, Kuss an Weinachten dachte. Wieder spürte er das leichte Kribbeln und wieder sah er sie vor sich: In ihren Augen spiegelten sich die umliegenden Lichter wieder und ließen sie strahlen. Ihre Wangen waren von der Kälte leicht gerötet, während der Wind sanft mit ihren Haaren spielte. Sie so leicht berührte als würde er sie liebevoll streicheln. Ihre Lippen schimmerten in einem sanften rot und glänzten leicht feucht. Fast Automatisch glitten seine Gedanken weiter, das Lächeln um seine Lippen war noch immer nicht erloschen: Seine Arme waren immer noch um sie geschlungen, er lächelte: „Es ist nichts, ich bin nur froh dich zu haben!“ und mit einem Mal hob er sie hoch und wirbelte sie herum. Chaya quietschte und klammerte sich an ihm fest: „Hilfe hör auf! Lass mich los“ Nick lachte im Kinderwagen und auch Izzy lachte. Er war so ausgelassen wie schon lange nicht mehr: „Ich denke gar nicht daran dich loszulassen. Du bist das beste was mir neben den Jungs passieren konnte!“ seine Stimme klang so befreit und Chaya musste jetzt selbst bei seinem Anblick lachen. Sie hatte ihn lange nicht mehr so erlebt, er strahlte regelrecht von innen nach außen. Aber ihr ging es nicht anders, sie war glücklich. Wunschlos glücklich. Ein letztes Mal verwischten Momente der Vergangenheit und zeigten ihm Bilder, die noch gar nicht solange zurück lagen: Ihre Blau-Grau Augen blickten ihn an und selbst jetzt, wo sie von Trauer gekennzeichnet waren, sprachen sie von einer so tiefen Zuneigung. Er musterte sie. Ihr Kopf ruhte auf seinem Brustkorb. Sie blickte ihm direkt in die Augen: „Du wirst das durchziehen. Du wirst erst England erobern und dann die Welt..“ sie holte Luft, was aber unterbrochen wurde, weil er ihr einen Kuss auf die Lippen drückte: „Ich werde nicht ohne dich weitermachen.“ Behutsam schob sie ihn von sich, sah ihn ernst an: „Doch wirst du, ich glaub an Dich. Wenn du es nicht für dich tust, dann tu es für mich. Und egal, ob wir uns in 2 Jahren oder in 10Jahren wiedersehen und egal was passiert, ich werde warten...“ Ihre Stimme halte noch einen Augenblick lang in seinen Gedanken nach, während er lächelte. „Und es wird nicht mehr lange dauern...“murmelte er mehr zu sich selbst und hielt an seinen Erinnerungen fest. Mit einem Mal ging ein heftiger Ruck durch den Flieger und das Bild von Chaya, war mit einem Mal weg. Izzy krallte sich reflexartig in die Lehne seines Sitzes und hatte die Augen geöffnet. Ein komisches Gefühl breitete sich mit einem Mal in ihm aus. Kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn, Panik erfasste ihn, schnürte ihm die Luft ab, sein Herz hämmerte gegen seine Rippen. „Was ist los?“ hörte er Richies beunruhigte Stimme. „Nichts, drastisches. Paar leichte Turbulenzen...“ entgegnete Chris ruhig und beobachtete wie Richie immer bleicher wurde. „Die schon wieder vorbei sind..“ fügte Mikel hinzu. Der Flieger ruckelte nicht mehr. Und dann mit einem Mal war es weg, das Gefühl und auch die Turbulenzen. Izzy lehnte sich zurück, atmete tief durch. Was war das? Er konnte nicht sagen was es war, dennoch beunruhigte ihn diese Tatsache nicht lange, denn dieses Gefühl kehrte nicht zurück. Nachdenklich blickte er aus dem Fenster, wo unendliches weiß sich irgendwo im nirgendwo verlor. Der Song wechselte, er lauschte überrascht den vertrauten Klängen eines Songs, den er von ihnen selbst kannte und von dem er sich nicht erklären konnte, wie er auf seinen i-Pod kam. Vor allem was noch ungewöhnlicher war, es war Chayas Stimme, die er hörte und es war auf Deutsch, zudem war der Text nicht ganz der von US5. [Ohne Dich werde ich nicht Mehr die Selbe sein. Ich will nicht ein Kapitel aus Deinem Leben sein Ich will nicht die falsche Entscheidung treffen Kann ich zurück Zurück zu dir kommen. Ist das was uns verbindet immer noch da, wenn ich dir in die Augen schaue? Ich will dich nicht verlieren Ich will nicht loslassen Ich will nicht die Letzte sein, die es erfährt. Ich will dich nicht verlassen. Ich will doch nur bei dir sein. Wenn es noch mehr gibt, das ich wissen sollte Will ich es nicht wissen. Ich will dich nur nicht verlieren. Ich will meine Tage nicht Ohne dich verbringen. Ich will keinen Kummer in Dein Leben bringen Die Leute reden, aber ich höre einfach nicht hin. Ich kann nicht mehr allein sein, siehst du nicht was deine Liebe mit mir gemacht hat] Izzy lächelte, dass musste sie gewesen sein. Ja, daran gab es nun keinen Zweifel mehr, doch warum ausgerechnet dieser Song?? Er nahm sich vor sie danach zu fragen, wenn er das nächste Mal mit ihr sprach. Dieser Song zeigte ihm eins, sie war noch immer bei ihm, sie war Teil seines Lebens, genauso wie US5 und irgendwann würde er eine Möglichkeit finden es zu vereinen. Beides bei sich zu haben – Chaya und seine Jungs. Doch woher hätte Izzy auch in diesem Moment wissen sollen, dass das Schicksal andere Pläne für Chaya und ihn bereit gestellt hatte... ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)