Ornate letters von DKelli ================================================================================ Kapitel 2: C&C - Ciela und (Tres) Chic -------------------------------------- Möööp~ Diese FF hat 2 Leser *staun* Ist ja cool^^ Hier ist mehr x) Enjoy The Show ---- Nervös und unschlüssig stand ich vor Kaibas Tür. Ok, es war keine Tür, eher ein Portal. Groß und protzig, wie alles an Kaibas Anwesen. Ich hatte keine Ahnung gehabt, was ich anziehen sollte, also hatte ich mir nicht die Mühe gemacht mich umzuziehen; dafür war nach den Hausaufgaben eh keine Zeit mehr gewesen. Ja, ich hatte die Hausaufgaben erledigt, es grenzte schon fast an ein Wunder. Ohne irgendetwas, was ich zum verteidigen oder angreifen benutzen konnte – man weiß ja nie, was für Sicherheitsvorkehrungen Kaiba sich wieder ausgedacht hatte; ja, mein Hintern konnte vom Zeitungsaustragen ein Lied davon singen – fühlte ich mich irgendwie nackt. Immerhin konnte er nicht meckern, ich war sogar pünktlich! >Nicht unterkriegen lassen, Katsuya< machte ich mir Mut und drückte auf den kleinen kühlen Knopf, der meine Ankunft in der Kaibavilla ankündigte. „Willkommen im Anwesen der Kaibas. Mein Name ist C.I.E.L.A. Was kann ich für Sie tun?“, fragte eine Frauenstimme aus dem Lautsprecher oberhalb der Klingel. „Ahm… ja… Ich bin Katsuya…“, stotterte ich in die Luft. Als ob Ciela das wüsste, sie klang nicht einmal menschlich. Aber dicht dran. „Jounouchi? Gut, Mr. Kaiba erwartet Sie.“ Da staunte ich nicht schlecht als mir die Türen geöffnet wurden und ich mich in einem großen Saal wieder fand. Ich hatte erwartet, dass alles sehr protzig und funkelnd war, aber es war eigentlich – für Kaibas Verhältnisse – ganz NORMAL eingerichtet. Ein langer Läufer, ein paar Lampen und Pflanzen vor den Säulen, die die Decke trugen. Der Flur endete in zwei Treppen, die hell erleuchtet waren. Ok, in der Höhle des Löwen war ich schon. Wie weiter? Zaghaft trat ich auf den Teppich, vielleicht wollte Kaiba nicht, dass ich etwas anfasse oder schmutzig mache, aber keine Alarmanlage ging los, dafür etwas ähnliches, aber wesentlich angenehmer. „JOEY!“ Nur meine Freunde durften mich so nennen, also konnte es nicht Kaiba sein. Und ehe ich mich versah, drückte mich jemand in der Bauchgegend und ich sah nur einen dunklen langen Haarschopf, der mit bis zur Brust ging. „Hi Mokuba… Na, wie geht’s?“ Der kleine Kaiba sah hoch und grinste mich an. „Gut, und dir?! Komm, ich bring dich hoch.“ Ich lächelte zurück. „Ja, danke. Mir geht’s ganz gut… Naja… Außer..“ „… dass du dich mit meinem Bruder und deinem Erzfeind triffst, schon klar“, plapperte der Kleine und zog mich mit, die rechte Treppe hoch. So schnell wie Mokuba mich zog, konnte ich mir gar nicht alles angucken. „Ähm, ja.“ Mist, meine Stimme klang echt unsicher. „Keine Sorge, er wird dich nicht köpfen, sonst müsste er zahlen. Das will er nicht, du kennst ja meinen Bruder.“ Ja, daran konnte ich mich sehr deutlich erinnern. „Ja, ich weiß“, sagte ich bissig. „Sag mal, wer ist eigentlich diese Frau da eben gewesen? Vor der Tür meine ich. Ist das Kaibas Freundin oder eine Angestellte?“ Ich wusste, dass Kaiba nichts von Angestellten hielt genauso wie von Freundinnen, sie waren unzuverlässig und inkompetent, wie er es nannte. Was auch immer das heißen mochte. „Du meinst C.I.E.L.A.? Das ist das neueste Produkt meines Bruders. Cyber.Intelligent.Electronic.Lady.Amends. Künstlich intelligenter elektronischer Frauenersatz. Nur ein Prototyp.“ Mokuba war ganz sein Bruder, er redete Fachchinesisch und ich verstand kein Wort. Das ist doch etwas, was jeder von uns liebt, nicht wahr? „Hey, sagtest du ERSATZ? Wie bitte ist das denn zu verstehen?“ Ich versuchte ein Lachen zu unterdrücken. „Es ist ein Programm, das alle Funktionen und Arbeiten des Hauses regelt. Und da laut einer Umfrage die Menschen Frauen attraktiver und ansprechender finden, ist das Programm weiblich“, meinte Mokuba wahrheitsgemäß. Ich konnte es nicht mehr unterdrücken, mein Lachen musste einfach raus. „Hahaha! Die ganze Welt liegt Kaiba zu Füßen und gerade er braucht einen Frauenersatz… Wie geil, Mann!“ Durch meinen Lachanfall bemerkte ich gar nicht, dass wir schon längst da waren. Ich konnte mich einfach nicht einkriegen und stützte mich ab – genau an ihm. „Nimm deine Pfote da weg.“ Allein dieser Satz ließ mich stocken und zurückfahren. „Kaiba… Entschuldige… Ahm…“ Dort oben mochte mich wohl jemand. Sehr gerne quälen. „Lass das Entschuldigen, dass passt nicht zu dir“, meinte er nur und ging zu einem großen Schrank zu meiner Linken. So sah ich das Zimmer genauer. Es sah sehr stilvoll aus – ok, alles was ordentlicher als meine Wohnung ist, ist in meinen Augen stilvoll – und war nötig eingerichtet: Ein Bett, ein Schrank, ein Schreibtisch mit, wie sollte es auch anders sein, einem Laptop und einem Regal mit Büchern. Das Verwunderlichste war immer noch, dass dieses Zimmer ziemlich klein war im Gegensatz zum Rest. Unsicher trat ich von einem Fuß auf den anderen. „Auch erst einmal Hallo…“ „Ja. Hallo“, ertönte es aus dem Schrank, denn Kaiba schien etwas zu suchen. Kaum zu glauben. Eisauge hatte mich gegrüßt! Boah, wir hatten schon 4 Sätze miteinander gesprochen, ohne uns in die Haare zu kriegen. Den Tag würde ich mir rot anstreichen. „Und jetzt?“, fragte der Braunhaarige genervt. Ich drehte mich vor dem Spiegel einmal herum und meinte: „Der passt.“ „Na endlich, ist ja erst der 9. Anzug…“, grummelte Kaiba, während ich mich noch weiter betrachtete. Wow, ICH in einem schwarzen Anzug und einem weißen Hemd. >Gefällt mir< dachte ich und lächelte bei dem Gedanken, dass Kaiba mir etwas Gutes tat. Verrückt und so ganz hatte ich mich immer noch nicht damit abgefunden. Nachdem er seine älteren Anzüge heraussuchen musste, die ihm zu klein waren – entschuldige großer Seto Kaiba, dass es auch kleine Leute gibt als dich – und ich alle einmal anprobiert hatte, war er ziemlich genervt, das will was heißen, und immer noch nicht umgezogen. „Nicht zu viel Dank. Hey, sieht gut aus“, lächelte Kaiba, was ich im Spiegel sah. Stopp. Seto Kaiba machte mir ein Kompliment. Seto Kaiba lächelte. Gut, jetzt war es an der Zeit, aufzuwachen. Obwohl… Er sah sehr nett aus, wenn er mal freundlich war. >Plumpe Selbsterkenntnis< schalt ich mich in Gedanken und wurde unweigerlich rot. „Danke…?“ „Seto.“ „Wa- Ähm, wie bitte?“ „Seto. Nenn mich doch einfach bei meinem Vornamen“, meinte er beiläufig, als er eine Krawatte suchte. Hörte ich da etwa Freundlichkeit? „Ich dachte mir, wenn wir uns wenigstens beim Vornamen rufen, käme es bei Außenstehenden vertrauter an und wir bekommen uns nicht wieder in die Haare“, erklärte er wieder in seinem geschäftlichen Ton und zog sein Hemd an. Ich tat so, als würde ich mich noch einmal im Spiegel mustern, schaute aber in den Augenwinkeln zu Seto – boah war sein Name ungewohnt – und musste mich ordentlich zusammenreißen. Mir fielen nur 4 Wörter dazu ein: Sah-der-geil-aus. Oh nein nein nein nein nein. Unbewusst schüttelte ich den Kopf, worauf Seto fragte, was los sei. Nervös nestelte ich an meinem Haar und meinte: „Naja, sieht meine Mähne nicht irgendwie… unfein aus?“ „Unfein? Seit wann kümmerst du dich um so etwas?“ Er klang skeptisch. Verlegen sah ich zu Boden. „Naja… Um ehrlich zu sein: Blamieren will ich dich ja auch nicht…“ Ja, es stimmte. Einmal, weil er mich sonst verklagen und wieder hassen würde, und weil ich ein undefinierbares Gefühl in der Bauchgegend hatte. „Oh, nein, welch seltene Ehre.“ Seine Stimme triefte vor Sarkasmus. „Bist du fertig?“ Der Braunhaarige trat hinter mich, um nur noch einmal im Spiegel zu checken, ob alles perfekt wie immer war. „Ich denke schon. Wird schon schief gehen. Du hast mir immer noch nicht gesagt, wohin wir gehen und wen wir treffen und was ich tun soll“, fiel mir ein. Im Schneidersitz pflanzte ich mich auf sein Bett und sah Seto dabei zu, wie er die anderen Anzüge wieder einräumte. „Wir treffen Herrn Kusakabe und seine Frau. Wir gehen gemeinsam dinieren und du wirst dich nicht wie der Köter, der du bist, benehmen, ist das da oben angekommen?“ Na klar, ich bin ja kein Trottelköter, auch wenn Kaiba mich für einen hielt. Ohne recht nachzudenken, sprach ich meine Zweifel aus. „Jaja. Aber was ist, wenn ich mich daneben benehme? Manieren lernt man ja nicht im Schlaf. Und außerdem, was ist, wenn Herr Kusakabe etwas gegen deine Begleitung hat… weil sie… männlich ist?“ Es klang scheiße, es war scheiße und es war mir scheiße peinlich. Seto sah kurz hoch. „Das kann dem Mann doch egal sein, er sagte nichts von einer Frau. Ich hätte genauso gut meinen Bruder mitnehmen können, oder? Außerdem ist er von mir abhängig, denn wer noch einigermaßen alle Tassen im Schrank hat, legt sich nicht mit mir an.“ Für seine versteckte Anspielung brauchte ich ein wenig Zeit. „Das Kompliment kann ich gerne zurückgeben, du schmieriger Besserwisser.“ Bevor wir uns wieder zofften, ging ich zu Tür. „Ich bin fertig, komm schon.“ Seto nahm sich noch seinen Mantel. „Oha, jetzt hat es der gute Herr doch eilig?“ Unten erwartete uns Roland und zum ersten und wahrscheinlich einzigen Mal sah ich Kaibas Limousine von innen. Edel, was konnte man auch anderes erwarten. Wir schwiegen uns an, jeder seinen Gedanken nachhängend. Mir kam es immer noch wie in einem schlechten Märchen vor: Ich, ein eigentliches Straßenkind, sitze in einer Limo, in einem sauberen Anzug auf dem Weg zu einem Abendessen. Mit einem Flattern im Magen, dass nicht nur von der Aufregung kommen konnte. - Kommentare sind super gern gesehen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)