Confusion von Lupie (Der Weg mit Hindernissen) ================================================================================ Kapitel 8: Sisco ---------------- Kapitel 8: Sisco Lexie träumte wieder einmal den Traum den sie so oft träumte. Fast jede Nacht träumte sie von diesen Flächen auf dem steinernen Altar. Jedes mal wurde die junge Frau aus diesem Gedicht nicht schlau, aber man würde es ihr ja eh bald sagen. Als der Morgen anbrach ging es weiter. Doch dies mal setzte sich Cloud auf Jiros Rücken. „Wenn wir beide auf Jiro sitzen kommen wir schneller voran“, erklärte der Blonde. „Ach so. Na dann mach platz!“, meinte die Blonde und stieg auch auf. So kamen sie schnell voran, doch so brauchte Jiro auch etwas mehr pausen. Das machte der Blonden allerdings nichts aus, da sie jetzt schneller waren. „Wir kommen bald in ein Dorf. Aber dort musst du aufpassen. Die haben eine Bande die ständig Ärger macht, aber keiner tut etwas dagegen“, berichtete Cloud während einer Pause. „Wieso tun sie nichts?“, fragte die junge Frau, mit gerunzelter Stirn. „Weil sie Angst haben“, entgegnete er trocken. Danach folgte Stille. Nach 5 Tagen kamen sie dann in Silver an. Das Dorf wirkte wie ausgestorben. Niemand war auf den Straßen und es herrschte eine Stille von der man sogar Kopfschmerzen bekam. „Bleib immer dicht bei mir“, sagte der Blonde in die Stille hinein. Das ließ Lexie sich nicht zweimal sagen. Sie hielt sich mit zwei Fingern an seiner Strickjacke fest und schaute sich um. Plötzlich durchzogen laute Schreie die Stille. Die Blonde erschrak so sehr, das sie sich an Clouds Arm klammerte. Auch er erschrak, aber nur wegen der jungen Frau. „Wir verstecken uns besser“, murmelte er und zog sie mit hinter ein paar Häuser, dann näherten sie sich den Schreien, die immer lauter wurden, je näher sie ihnen kamen. Als die zwei schließlich um eine Häuserecke sahen, erblickten sie drei Männer und eine Frau. Sie war es, die laut schrie. Alle Männer waren groß und sahen bedrohlich aus. „Bitte nicht! Er ist krank! Bitte, bringen sie ihn zurück ins Warme!!“, schrie die Frau jemanden an, den Cloud und Lexie nicht sehen konnten. Doch jetzt trat ein Vierter man in den Blickwinkel der Beiden. Er hielt etwas in den Armen, das einem Baby sehr ähnelte. Erst als der vierte Mann das Bündel auf den Boden legte und die Decken aus einander faltete, erkannte die Blonde, das es sich tatsächlich um ein Neugeborenes handelte. Sie schlug die Hand vor den Mund und keuchte. „Was sind Sie für ein Mensch! Er wird sterben! Bitte decken sie ihn wieder zu!!“, flehte die Frau, doch der Mann reagierte nicht darauf. Er sah dem Baby zu wie es anfing zu weinen und zu schreien, weil ihm kalt war. „Cloud, mach was. Bitte. Ich kann das nicht länger mit ansehen“, murmelte Lexie nun flehend und rüttelte ihn am Arm. Doch er machte nur „Pssst!“, und beobachtete weiter das geschehen. Der Vierte packte die Frau nun am Arm und zerrte sie mit sich. Diese wiederum versuchte an ihr Kind zu kommen, doch er zog sie von ihm weg und ging mit ihr ins Haus. Aus dem Innern, des Hauses, konnte man weitere Schreie hören. „Du kümmerst dich um den da drin und ich nehme mir die drei da vor“, sagte der junge Mann nun und stürmte auch schon los. Lexie folgte ihm, rannte aber nicht zu den drei Männern, die sich über das Baby gebeugt hatten, sondern ins Haus. Dort erblickte sie, wie der Vierte versuchte, die Frau zu Missbrauchen. Schnell sah sich die Blonde um und fand auch schon eine Flasche. Sie nahm sie Flasche und zog sie dem Mann über den Schädel. Dieser schrie kurz auf und fiel dann in Ohnmacht. Schnell schob Lexie den Kerl von der Frau hinunter, die sie überrascht und mit Tränen überströmten Gesicht ansah. „Keine Angst, alles wird gut“, sagte die Blonde ruhig und lächelte sanft. „D-danke“, murmelte die Fremde, während sie sich über das Gesicht wischte. „Mein Baby!“, rief sie dann aus und sprang auf, doch Lexie hielt sich zurück. „Mein Freund kümmert sich darum. Ich halte es für sicherer, wenn wir erstmal hier bleiben und warten bis er kommt.“ „Garantiert nicht sicher für dich!“, hörte sie eine raue Stimme hinter sich. Die Blonde wollte sich umdrehen, als sie auch schon von hinten an den Haaren gepackt wurde. „Für wen hellst du dich, Weib!“, zischte der Mann ihr ins Ohr. Dann zog er die Blonde an den Haaren und stellte ihr ein Bein, sodass sie hinfiel. Gleich nachdem Lexie auf den Boden aufschlug, spürte sie schon einen heftigen Schmerz im Bauch. Der Kerl trat ihr schnell hinter einander und mit heftiger Wuscht in den Magen. Die junge Frau konnte sich kaum rühren, es war nur ein ständiges aufkeuchen zu hören. Abrupt hörten die Tritte auf, als Cloud hereinkam und dem Vierten einen gezielten Kinnhacken verpasste. Schnell übergab der Blonde, das Baby an die Mutter und packte dann auch gleich den Mann beim Kragen. „Verschwinde!“, rief er, als der junge Mann den Vierten aus dem Haus warf. Schnell rappelte dieser sich hoch und rannte weg, gefolgt von seinen Kameraden. Schnell beugte sich Cloud zu Lexie hinunter. „Alles okay?“, fragte er besorgt, während er ihr half, sich auf zu setzten. Die Blonde nickte nur stumm und hielt sich die Rippen. Der Blonde bemerkte das und drückte sie mit sanfter Gewalt wieder auf den Boden, wobei er sagte: „Bleib besser liegen. Es kann sein das du eine oder mehrere gebrochene Rippen hast.“ Die junge Frau wehrte sich nicht und tat was er ihr sagte. „Hast du einen Verband und kühlende Creme?“, fragte der junge Mann zu der Frau gewand. Diese nickte und holte schnell das benötigte, dann verschwand sie mit dem Baby in einem Zimmer. „Wieso hat sie sich nicht Gewehrt?“, fragte Lexie mit heiserer Stimme. „Ich sagte doch. Die Dorfbewohner haben Angst vor dieser Bande. Deswegen hat sie dir nicht geholfen“, antwortete er. Cloud schob das Oberteil der Blonden hoch. Dort wo der Kerl sie immer wieder getreten hatte, war es schon blau angelaufen. Der junge Mann tastete sie ab und stellte fest, dass zwei Rippen angeknackst waren. Er rieb die blauen Stellen mit der Salbe ein und machte der Blonden einen Verband, dann half er ihr auf und lief mit ihr zu Jiro. Bevor er selbst aufsteigen konnte, kam die Frau auf sie zu. „Mehr kann ich nicht für Sie tun. Ich rate Ihnen schnell von hier zu verschwinden“, sagte sie und drückte Cloud Proviant in die Arme. Dieser bedankte sich, packte den Proviant ein und saß auf. Schnell verabschiedeten sie sich und ritten dann auch schon los. Für Lexie war das Reiten schmerzhaft, doch sie riss sich zusammen und krallte sich in die Strickjacke ihres Begleiters. Der junge Mann verlangsamte den Ritt. Sie waren schon zwei Stunden unterwegs als Cloud aufsah. Er hielt an und stieg von Jiro hinunter. „Was ist?“, fragte die junge Frau und sah ihn verwirrt an. Dann jedoch folgte sie seinem Blick. „Ist das ein Hund?“, fragte sie und kniff die Augen zusammen. In der Mitte einer Weggabelung saß ein Hund. Sein Fell hatte die gleiche Farbe wie das Jiros. Um den Hals trug er ein blaues Tuch. Das Tier sah genau in die Richtung der Reisenden. Cloud antwortete der Blonden nicht direkt, denn er rief: „Sisco!“ Sofort sprang das Tier auf und rannte auf Cloud zu. Kurz bevor er die Zwei erreichte stoppte er. Wieder setzte er sich und hob eine Pfote. „Wie Süß“, gab Lexie von sich. Der junge Mann grinste und meinte: „Immer diese Förmlichkeiten.“ Sisco bellte kurz und schnaufte durch die Nase. Dann sprang er Cloud an, der das Gleichgewicht verlor und nach hinten fiel. Grinsend sah die junge Frau dem Schauspiel zu. Als sich der junge Hund wieder beruhigt hatte setzte er sich wieder hin und sah zu seinem Herren. „Ist das deiner?“, fragte die Blonde dann und kam vorsichtig vom Pferd. „Ja. Das ist Sisco“, grinste er, während er seinen Freund streichelte. „Was sucht er hier?“, fragte Lexie dann und fing auch an Sisco zu streicheln. „Ich weiß nicht“, zuckte Cloud mit den Schultern. Wieder bellte der Hund kurz auf und zerrte an seinem blauen Tuch. Der Blonde schaute sich das Tuch genauer an und fand einen Zettel, der an dem Tuch angemacht wurde. „Ah, verstehe“, gab der junge Mann von sich. „Er wurde mal wieder zu mir geschickt um mir eine Botschaft zu bringen.“ „Ach so. Ich dachte er wollte das Tuch nicht“, bemerkte Lexie. „Nein, das Tuch hat er schon seit er ein Welpe war“, sagte Cloud, während er den Zettel auseinander Faltete. Rasch las sich der junge Mann das Geschriebene durch und stand auch schon wieder auf. „Wir müssen weiter“, meinte er und nach kurzer Zeit ritten sie weiter, in Begleitung von Sisco. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)