Liebenswerte Trottel von Rejah (NaruSasu <3) ================================================================================ Kapitel 1: Liebenswerte Trottel ------------------------------- Liebenswerte Trottel Naruto genoss die beinahe vollkommene Stille um ihn herum. Alles was er hörte war das leise Rauschen und Plätschern des kleinen Baches, neben dem er es sich gemütlich gemacht hatte, sowie das ferne Lachen kleiner Kinder, die weiter hinten auf der Wiese spielten. Hinter ihm sprossen grüne Gewächse aus dem Boden, denen ein von Licht durchflutetes Wäldchen folgte. Naruto atmete tief die frische Luft ein. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen döste er vor sich hin. Eigentlich sollte er trainieren, das wusste er, doch schon, als er an diesem Morgen aufgestanden war, hatte ihn eine rätselhafte Müdigkeit erfasst, ebenso wie ein Drang zum Faulenzen. Was gab es Schöneres, als genau das zu tun, was man sein lassen sollte? Sich dumpfen Gedanken hingebend merkte Naruto nicht, wie das fröhliche Lachen der Kinder mit einem Schlag verstummte. Er bemerkte es erst gleichzeitig mit einer plötzlichen Kälte über ihm, die zeigte, dass ihm jemand in der Sonne stand. Blinzelnd öffnete er seine Augen und schaute verblüfft den Jungen an, der mit verschränkten Armen von oben auf ihn herab blickte. “Sasuke!” rief er überrascht aus. Sasuke reagierte nicht wirklich auf seinen Namen; er ging um Naruto herum und setzte sich schließlich neben ihn, die Beine angewinkelt und die Hände im trockenen Gras abgestützt. Er sah ihn nicht an. Verwirrt setzte sich auch Naruto auf. “Was ist los, Sasuke?” fragte er. “Wusstest du, dass Sakura einen Freund hat?” kam prompt die Antwort. Naruto gab einen Laut der Verblüffung von sich. Das hatte er nicht gewusst, doch was ihn viel mehr wunderte, war, warum sich Sasuke anscheinend dafür zu interessieren schien. Doch Sasuke fuhr fort, ohne dass er antworten konnte. “Ich dachte immer, sie sei in mich verliebt.” Naruto kam aus seiner Verblüffung nicht mehr heraus. Er überlegte, was er sagen sollte. “Na ja … aber du ja nicht in sie.” sagte er schließlich, weil er dachte, dass es das war, was Sasuke hören wollte. “Also bist du sie los.” Sasuke wandte den Kopf zu ihm herum. “Du verstehst es nicht, was?” fragte er mit zusammengebissenen Zähnen. “Was soll ich verstehen?” Auch Naruto wurde langsam wütend. Wenn Sasuke immer in solchen Rätseln sprach, wie sollte er dann bitte sehr herausfinden, was er wollte? Sasuke seufzte genervt auf. “Ich kann nicht glauben, dass sie mich so schnell aufgegeben hat. Außerdem - ihr Freund ist nicht gerade der stärkste Typ.” Naruto ignorierte den Fakt, dass Sakura schon seit ihrer Kindheit in ihn verliebt gewesen war und sagte ebenso genervt wie der andere: “Verdammt, lass sie doch! Du bist schließlich nicht in sie verliebt. - Oder?” Er wusste selbst nicht warum, doch die Vorstellung eines verliebten Sasukes gefiel ihm ganz und gar nicht. “Nein, bin ich nicht.” antwortete er leise, doch er klang nicht sonderlich überzeugend. Naruto biss sich auf die Lippe, als er in seine Augen sah, die ihm irgendwie viel zu weit entfernt erschienen. “Das kauf ich dir nicht ab.” sagte er schließlich, auch wenn sich dabei ein Knoten in seiner Brust formte. “Gib’s zu.” Sasuke wirbelte herum. “Nein, bin ich nicht!” wiederholte er, dieses Mal jedoch viel aufbrausender als vorher. “Ich stehe nicht auf Mädchen!” Er schlug sich die Hände vor den Mund. Naruto starrte ihn an, als hätte er ihm erklärt, dass er mit Itachi Frieden geschlossen hätte. “W-Was?” Ohne es verhindern zu können, errötete er bis in die Haarspitzen. “Vergiss, was ich gesagt hab!” Mit diesen Worten sprang Sasuke auf und rannte davon und in den Wald hinein. Es dauerte einige Sekunden, dann erwachte Naruto aus seiner Trance und lief ihm hinterher. ~~~~~*~~~~~ “Warte doch mal endlich!” Naruto hatte gewusst, dass Sasuke schnell war, doch er war sich nicht bewusst gewesen, dass er so ein Tempo vorlegen konnte, wie er es jetzt gerade tat. Dennoch hatte er ihn nach einigen Minuten so weit eingeholt, dass er nach ihm fassen konnte. Er hielt ihm am Ärmel seines Shirts fest, doch es kam anders als erwartet: Anstatt, dass Sasuke sofort anhielt, wollte er sich von ihm losreißen und weiterlaufen, was ihm jedoch nicht gelang. Stattdessen zog er Naruto mit sich, dieser verlor das Gleichgewicht, stolperte gegen ihn, trat ihm nach Halt suchend aus Versehen mit seinem Fuß seinen eigenen weg und riss ihn zu Boden. Mit einem dumpfen, jedoch weitgehend schmerzlosen Aufprall, den sie dem weichen Moos, der dort überall den Waldboden bedeckte, zu verdanken hatten, landeten sie aufeinander. “Uff” hauchte Sasuke, denn Naruto war mit voller Wucht auf ihn gefallen. Naruto erstarrte, als er sich der peinlichen Situation bewusst wurde. “Ich … ähm …” Er wusste nicht, was er sagen sollte und zum ersten Mal in seinem Leben sah er auch Sasuke sprachlos. “Tut mir Leid!” Er wollte sich aufrichten und von ihm heruntersteigen, doch zu seiner Verblüffung war es diesmal Sasuke, der ihn festhielt. Verwundert blickte Naruto zurück. “Was ist?” Obwohl Sasuke daraufhin schwieg, machte er keinerlei weitere Anstalten, sich von ihm loszureißen, wie es jener eben unglücklicherweise versucht hatte. Naruto kam sich seltsam vor, wie er von ihm gemustert wurde, seltsamerweise jedoch nicht seltsam seltsam, sondern seltsam aufgeregt. Sein Herz klopfte wie wild; er hatte es schon vorher bemerkt, dieses schmerzhafte Ziehen in der Brust, als Sasuke von Sakura erzählt hatte. Es war ihm schon da so verboten vorgekommen, verboten, jedoch nicht falsch. Das am wenigsten. “Du erzählst es keinem, klar?” Es war keine Frage, die Naruto aus seinen Gedankengängen riss, es war eine klare Ansage, ein Befehl. “Ja, klar.” versprach er, ohne sonderlich viel darüber nachzudenken. “Aber ich-” “Kein ‘aber‘!” Sasuke hatte die Zähne zusammengebissen, als würde er sich damit schwer tun, die folgenden Worte vernünftig auszusprechen. “Ich will nicht, dass jemand davon erfährt. Nicht … wegen Sakura oder wegen irgendeinem anderen Mädchen.” Naruto blickte ihn zweifelnd an. “Das verstehe ich nicht.” sagte er schließlich; es war die Wahrheit. Der Griff von Sasukes Hand, die sich immer noch an ihm festgekrallt hatte, verstärkte sich mit einem Mal. “Idiot …” murmelte er, so leise, dass Naruto es nicht hören konnte. “Weißt du, was ich nicht verstehen kann?” Er wartete gar nicht erst eine Antwort ab, sondern fuhr fort, hastig, als wollte er es schnell hinter sich bringen. “Warum ich mich in so einen Trottel verliebt habe.” Er schluckte, seine Hand löste sich und er stand auf. “Ich kann allerdings verstehen, wenn du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Also dann … man sieht sich.” Er machte einen etwas zu weiten Bogen um Naruto und ging in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Naruto starrte ihm hinterher. An seinem Arm spürte er immer noch die Nachwirkungen von Sasukes Hand, als läge eben diese immer noch dort, doch er wusste, dass dies bald aufhören würde. Er beobachtete, wie Sasukes Schritte immer schneller und schneller wurden, bis er beinahe rannte. Seine Bewegungen sahen unnatürlich aus. “Warte!” Naruto verfluchte sich dafür, dass seine Stimme in seinen Ohren so leise klang; doch es reichte aus: Sasuke stockte, blieb stehen und drehte sich schließlich, nach einigen Momenten des Zögerns auf der Ferse zu ihm um. “Was ist?” fragte er tonlos. Es war so still im Wald, dass Naruto ihn trotzdem hören konnte. “Das könnte ich dich auch fragen.” Er war außer Atem, obwohl er nicht gerannt war. “Was meintest du?” Der Ausdruck auf Sasukes Gesicht, den man im Moment zuvor am ehesten noch mit Furcht hätte beschreiben können, veränderte sich schlagartig in Verblüffung und schließlich in Wut. “Bist du wirklich so blöd oder macht dir das Spaß?” fragte er und wurde mit jedem Wort, das er sprach, lauter. Naruto verschränkte trotzig die Arme. “Ich schätze, ich bin wirklich so blöd.” wiederholte er. “Kein Wunder, wenn du dich so unklar ausdrückst!” meinte er beleidigt und sah zur Seite. Ein Fehler, wie er sofort darauf dachte, denn Sasuke, dessen Wut immer mehr gestiegen zu sein schien, kam mit großen Schritten auf ihn zu, die Fäuste geballt. Naruto wich nicht zurück, machte sich jedoch darauf gefasst, auszuweichen. “Du bist wirklich ein Idiot!” fauchte Sasuke ihn an. “Ich meinte natürlich dich, du Volltrottel!” Er packte ihn am Ärmel, genau an derselben Stelle wie vorher, zog ihn über den letzten Abstand zwischen ihnen hinweg zu sich und küsste ihn. Naruto blinzelte. Er wusste nicht mehr, wem oder was er seine Aufmerksamkeit schenken sollte: Seinem Herz, das wie verrückt gegen seine Brust klopfte, seinen Knien, die vor lauter Zittern und zu Butter werden bald einknicken würden oder doch lieber Sasuke, der seine Augen zusammengekniffen hatte und ihn festhielt, als wollte er ihn nie wieder loslassen. Dennoch tat er es letzten Endes. “Ich hoffe, du hast es jetzt kapiert.” Sasukes Stimme hörte sich heiser an. Benebelt nickte Naruto. “H-Hab ich.” Weiterzusprechen traute er sich nicht. Sasuke stand vor ihm. “Was ist?” fragte dieser schließlich. “Willst du mir jetzt nicht eine reinhauen? - Oder es zumindest versuchen?” Ein kaum sichtbares Grinsen zierte sein Gesicht; anscheinend konnte er die Hänseleien doch nicht ganz sein lassen. “Nein”, antwortete Naruto und diesmal war es an Sasuke, überrascht zu sein, “will ich nicht.” Er fasste nach dem Kragen seines Hemdes und zog ihn zu sich hinunter. Er zögerte. “Ich … Ich will etwas anderes.” Sasuke zitterte kaum merklich, und ebenso kaum merklich versuchte er dies zu unterdrücken. “Was denn?” fragte er und lächelte zögerlich. Er verstand sofort, was Naruto meinte, obwohl er es nicht fassen konnte, obwohl es ihm wie ein Traum vorkam. “Das hier …” Naruto stellte sich auf die Zehenspitzen, bis er mit ihm auf einer Höhe war. “Trottel” ~~~~~*~~~~~ Ich für meinen Teil hatte Spaß, Naruto so doof rüberkommen zu lassen xD Hosted by Animexx e.V. 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