A Christmas Night von SesshomaruFluffy (Inu&Sess) ================================================================================ Kapitel 1: ~Eine etwas andere Neumondnacht~ ------------------------------------------- Es würde nur noch wenige Minuten dauern, bis die Sonne untergehen würde. Die helle Scheibe verfärbte sich blutrot, sie war nur noch bis zur Hälfte zu sehen. Dieser Anblick war wunderschön, wie Inuyashas Freunde meinten. Sie schauten gebannt zum Himmel empor. Nur der Hanyou starrte ins Feuer. Die Flammen schienen miteinander zu spielen... Manchmal würde er lieber so eine kleine Flamme sein, als ein jämmerliches Halbblut! Genervt murmelte er einen Fluch und schloss die Augen. Obwohl er es niemals zugeben würde, war er müde. Die letzten Tage waren anstregend gewesen. Naraku hatte ihn und seine Gruppe durch die Gegend gescheucht, als wären sie Kaninchen! Wie ihn das aufregte! Was bildete sich der Kerl ein? Sollte er ihn je in die Finger kriegen, dann würde er kurzen Prozess machen! "Inuyasha?" fragte eine vertraute Stimme und riss ihn somit aus den Gedanken. "W-Was?" stammelte er und schlug die Augen auf. "So habe ich dich ja noch nie erlebt!" meinte die Miko und reichte ihm eine Cola-Dose oder wie das Ding auch immer hieß! "Tss! Das zeigt nur, dass du mich überhaupt nicht kennst!" knurrte der Weißhaarige abweisend. Kagome schnappte nach Luft. "Warum reagierst du so aggressiv? Ich habe dir nur etwas zu Trinken angeboten!" fragte sie enttäuscht und gezwungen ruhig. Doch er verschränkte lediglich die Arme vor der Brust. "Mach doch, was du willst!" meckerte er. Jetzt ging dem Mädchen ein Licht auf. Ihre Schlussforderung lautete wie folgt: "Ach so! Kikyo hätte dich natürlich in Ruhe gelassen!" Inuyasha legte seine Ohren an. Warum kam diese dumme Nuss auf Kikyo? "Darum geht es gar nicht!" brüllte er und stand auf. "Schrei nicht so!" erwiderte sie und versuchte sich vor ihm aufzubauen, was leider nicht klappte, weil er größer war als sie. "... Ich schreie nicht, ich rege mich nur auf!" brummte der Hanyou. "Dann rege dich wieder ab!" konterte die Miko. In Inuyashas Kopf setzte es aus! Die letzte Sicherung verabschiedete sich, was üble Folgen hatte! Er holte aus und schlug ihr die Dose aus der Hand. "Du gehst mir auf die Nerven!!!" keifte er. Voller Hass sah er sie an und hielt kurz darauf geschockt inne. Was hatte er da eben getan? Kagome war einige Schritte zurück gewichen, schaute ihn ängstlich an. "I-Inuyasha?!" stotterte sie und eine Träne fand ihren Weg über die Wange der Miko. Er sah auf sie herab, unfähig ein Wort zu sagen. Das hatte er nicht gewollt, wirklich nicht! Bedrückt sengte er den Kopf, öffnete den Mund, aber es kam nur heiße Luft raus. Durch den Lärm angelockt, kamen die Anderen zum Ort des Geschehens. Verwirrt schauten sie zwischen Inuyasha und Kagome hin und her. Was war bloß passiert? Der Haltung der Miko nach, hatte Inuyasha etwas gemacht, was er lieber nicht hätte machen sollen! "Ist alles in Ordung?" fragte Miroku. Der Hanyou ballte die Fäuste. "Sieht das so aus?" knurrte er und schoss wie von der Tarantel gestochen davon, in den Wald. "Hey! Warte doch!" rief ihm Sango nach, aber es war zu spät. "Was ist passiert, Kagome?" fragte nun auch Shippo. Die Miko biss sich auf die Unterlippe. "Es ist meine Schuld... Ich war zu aufdringlich." nuschelte sie. Miroku meinte: "Das glaube ich nicht!" Damit hatte er die Aufmerksamkeit der Anderen. "Er hat Recht! Bestimmt hat Inuyasha nur überreagiert." stimmte die Taiji zu. "Nein, ihr versteht das nicht! Ich wollte doch nur ein schönes Weihnachtsfest! Aber ich habe es übertrieben. Jetzt ist er weg..." Sie hob die Cola-Dose auf. Immer mussten sie sich streiten! Warum nur? War das Schicksal? Wenn ja, dann war das mehr als ungerecht! "Es ist schlecht, wenn Inuyasha heute Nacht alleine ist!" sagte der Mönch und blickte zur Sonne, von der nur noch ein hauchdünner Streifen zu erkennen war. "Ha?" brachte die Miko raus. "Heute ist Neumond." erklärte Sango mit ernster Miene. "... n-nein! Ihr habt Recht! Das hatte ich total vergessen!" stammelte Kagome. Panisch sah sie sich um und sank endgültig und kreidebleich auf die Knie. "Kagome-chan?" fing die Taiji an. Doch die Angesprochene zeigte wortlos auf ein gewisses Schwert, das neben ihrem Schlafsack lag: Tesseiga! Die Freunde sahen sich an. Das war nicht nur schlecht, oh nein! Das war schrecklich! Wenn Inuyasha zu einem Menschen werden würde, dann hätte er nur seine Fäuste, um sich zu verteidigen! "Wir müssen ihn suchen!" sagte Kagome und sprang auf. "Wo denn? Er könnte überall sein!" erwiderte Sango. "Dann suchen wir eben überall, los!" meinte Miroku. Etliche Meilen entfernt, ließ sich ein nach Luft schnappender Hanyou ins Gras sinken. Er war bis hierher gerannt, dass müsste reichen! Endlich war er alleine, nun könnte er niemandem mehr weh tun... Wie Kagome ihn angesehen hatte... Ihr Gesicht, das sonst immer von einem leichten Rosa geziert wurde, war plötzlich ganz blass gewesen! So hatte er sie noch nie gesehen und wollte es auch gar nicht! Er konnte nicht mehr zurück. Sie hasste ihn jetzt bestimmt. "Kagome..." hauchte er in die Nacht und genau in diesem Moment ging die Sonne unter. Die Nacht brach an, hüllte alles in tiefe Schwärze. Mit der Dunkelheit schien auch die Einsicht zu kommen. Er war nicht allein daran Schuld gewesen... oder? Hatte die Miko nicht eine gewisse Mitschuld??? Ein eigenartiges Gefühl durchströmte ihn. Geschockt blickte er auf seine Hände. Nichts erinnerte mehr an seine Klauen! Warum wurde er immer zur falschen Zeit ein Mensch? Er murmelte einen Fluch und stand erst mal auf. >Bleib ruhig! Du hast noch kein Problem!" schoss es ihm durch den Kopf. Doch plötzlich raschelte es hinter ihm. "K-Komm raus!" stotterte er und griff nach Tessaiga. Leider fasste er ins Leere. Da war kein Schwert! >Mist! Ich muss es am Lagerfeuer vergessen haben!< Also hob er seine Hände, ballte sie zu Fäusten. Er würde nicht kampflos untergehen! Etwas quiekte und dann hopste ein Eichhörnchen aus dem Gebüsch. Inuyasha entgleisten sämtliche Gesichtszüge. "Kusch!" zischte er lediglich und das Tier kletterte den nächsten Baum hoch. "Toll! Ich erzittere vor einem Eichhörnchen!!!" murmelte er genervt. Sein Puls raste immer noch, als hätte er gerade einen Marathonlauf hinter sich. Am liebsten hätte er sich dafür geohrfeigt, unterließ es dann aber. Er wollte nicht noch tiefer sinken... als er es ohnehin schon war! Ging das überhaupt noch? Konnte der Tag noch schlimmer werden? Wohl kaum! Warum wurde er nicht gleich von einem Vogel erschlagen? Das wäre der Höhepunkt gewesen! Wütend schlug er mit der Faust gegen einen Baum, zog die Hand aber schnell wieder zurück. Ein pochender Schmerz durchfuhr seine Knöchel. "Aua..." nuschelte er. "Was machst du da?" fragte eine amüsiert klingende Stimme. Der Hanyou drehte sich erschrocken um. Er hatte sich wohl geirrt! Es ging noch schlimmer!!! "S-Sesshomaru?!" keifte er. Sein Halbbruder kam gerade aus dem Gebüsch, wo eben noch das Killereichhörnchen rausgekommen war. "Sieh mal einer an! Mein kleiner, dummer Bruder, so ganz alleine? Und wie ich sehe vollkommen unbewaffnet." sagte er kalt wie eh und je. Inuyasha zog einen Schmollmund. "Idiot! Worauf wartest du eigentlich?" knurrte er. Immerhin hatte der Inu-Youkai nun die einmalige Gelegenheit, ihn zu töten. Tokijin und Tenseiga baumelten an seinem Gürtel, aber er würde seine Schwerter gar nicht brauchen. Eine einzige Handbewegung würde reichen, um ihm das Genick zu brechen... "Du glaubst also, dass ich dich in diesem jämmerlichen Zustand angreifen würde? Huh! Das zeigt nur, dass du mich überhaupt nicht kennst!" erwiderte der Silberhaarige tonlos und wandte sich zum Gehen. Perplex sah Inuyasha ihm nach. Was hatte er da eben gesagt? Das waren doch SEINE Worte gewesen, die er Kagome um die Ohren gehauen hatte! Dann ging alles ganz schnell. Inuyashas Beine bewegten sich wie von selbst, als er auf seinen Bruder zu lief. Letzterer blieb gezwungener Maßen stehen, als Inuyasha ihn von hinten umarmte. Die Hände des Jüngeren krallten sich in den feinen Stoff des Kimonos seines Halbbruders. "Was zum Teufel...!" meinte Sesshomaru. Aber da hörte er die flehenden Worte des Hanyou: "Bitte... geh nicht!" Dieses Verhalten, des sonst so temperamentvollen Halbblutes, passte gar nicht zu ihm! Lag das an seinem menschlichen Blut, das ihn gerade voll und ganz durchströmte? Wahrscheinlich... Er fand keine andere Erklärung dafür. "Lass mich los." sagte er. "A-Aber...!" widersprach Inuyasha. "Ich sagte, du sollst mich loslassen!" Jetzt klang er deutlich aggressiver! Ruckartig ließ er ihn los und wich etwas zurück. "Tchuldigung." nuschelte er mit gesenktem Kopf. "Tss! Du hast Glück, dass heute Weihnachten ist!" erwiderte der Lord und ging auf ihn zu. Inuyashas Herz schlug ihm bis zum Hals, sein Puls raste, er war kurz davor, in Ohnmacht zu fallen! Das verschlimmerte sich, als Sesshomaru direkt vor ihm stehen blieb. "Halt still!" befahl er monoton. Der Jüngere gehorchte, sein Körper war sowieso zu Stein geworden, unfähig sich zu bewegen. Der Lord legte Daumen und Zeigefinger unter sein Kinn, hob es dadurch an. Nun musste Inuyasha ihn ansehen und wie er ihn ansah! Die goldenen Iriden des Inu-Youkai wirkten wie flüssiges Gold und vom Nahen schimmerte sein silbernes Haar leicht bläulich... wunderschön... Behutsam beugte sich der Ältere zu ihm herunter. Immerhin war er einen guten Kopf größer als er. Der Hanyou schloss die Augen, als sich ihre Lippen berührten. Es war sein erster Kuss! Niemals hätte er gedacht, dass sich das so gut anfühlen würde! Sein Körper bebte richtig. Doch so plötzlich, wie es passiert war, hörte es auch schon wieder auf. Sesshomaru ließ von ihm ab. "So... zufrieden?" meinte er und ein hauchdünnes Lächeln schlich sich auf die Lippen des kalten Youkai. Total überfordert sah Inuyasha ihn an, nickte stumm. "Gut." sagte der Lord lediglich, dann wollte er doch glatt verschwinden! Aber so weit ließ der Weißhaarige es nicht kommen. Er warf sich mit ganzer Kraft gegen seinen Bruder und brachte ihn zu Fall. Damit hatte selbst der Herr der Westens nicht gerechnet! "... w-was? Inuyasha?" Besagter legte seinen Zeigefinger auf seine Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. "Jetzt bin ich dran!" flüsterte er. Wenige Sekunden später, spürte er die Lippen des Jüngeren auf seinen eigenen. Dieses Mal war der Kuss intensiver und eindringlicher. Schließlich stieß die Zunge des Kleineren gegen seine Lippen. Zögerlich wurde ihm der Eintritt gewährt. Inuyasha war längst in einem Rauch verfallen, der aus Lust und Begierde bestand. Sesshomaru sah das anhand seiner getrübten Augen. Er überlegte, ob er ihn einfach von sich stoßen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Mal sehen, was sein kleiner Bruder so draufhatte... Der Hanyou streifte ihm gerade die Rüstung vom Oberkörper und das Kimonooberteil folgte ziemlich schnell. "Weißt du auch, was du da tust?" fragte der Youkai scharf. "Ja, ich weiß, was ich da tue und ich frage mich, warum ich es nicht schon eher gemacht habe!" kam es leise zurück. Sesshomaru schmunzelte innerlich. Interessant! Später würde er das sicher leugnen und sagen, dass es nur ein Zufall war. Plötzlich zuckte er zusammen. Inuyasha strich mit seinen Händen über seine Brust und versenkte dabei seine, zum Glück momentan kurzen Zähne, in seinem Hals. >Na toll! Das gibt Knutschflecken!< dachte der Betroffene. "Du schmeckst gut!" schnurrte der Hanyou in sein Ohr. "Schön... für dich." gab Sesshomaru gepresst von sich. "Inuyasha machte sich nämlich gerade an seiner Hose zu schaffen. "Ich will dir nicht weh tun." meinte der Jüngere. "Das tust du schon nicht." erwiderte der Ältere. Doch kurze Zeit später bereute er seine Wort schon etwas, als Inuyasha anfing, sich in ihm zu bewegen, konnte er ein heftiges Stöhnen nicht unterdrücken. Gleichzeitig trieb ihm der pochende Schmerz im Unterleib vereinzelte Tränen in die Augen. "Huff." keuchte er auf und seine Klauen verkrallten sich im Gras unter ihm. Inuyasha sah ihn besorgt an und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. "Frohe Weihnachten." wisperte er glücklich. "Idiot..." stöhnte Sesshomaru nur und schloss erschöpft die Augen, als sich der Hanyou aus ihm zurück zog. Zufrieden legte er sich neben seinen großen Bruder, deckte ihn mit seinem Kimono zu, damit er nicht fror. Dieses Weihnachten, war er nicht alleine gewesen und er bereute nichts von dem, was heute Nacht geschehen war. Ob Sesshomaru das auch so sah? Immerhin hätte er ihn töten können! "Lebst du noch?" fragte er daher. "... Ja, du Dummkopf!" antwortete er und seufzte tief. "Behalte die letzten Ereignisse lieber für dich!" fügte er dann noch hinzu. Der Hanyou grinste. "Ich habe nicht vor... das hier an die große Glocke zu hängen!" trällerte er und grinste noch breiter. Sesshomaru sagte nichts, sondern zog ihn zu sich runter, um ihm einen zärtlichen Kuss zu geben. "Machen sich deine Freunde keine Sorgen?" fragte er in den Kuss hinein. "Tss! Die finden mich nur, wenn ich es will! Aber, wenn ich ehrlich sein soll, es ist mir gerade egal!" Mit diesen Worten kuschelte er sich an den Inu-Youkai. "...Inuyasha?" "Ja?" "... Frohe Weihnachten!" "Danke... Onii-san!" "... Schlaf schön." "Du auch!" ENDE GUT, ALLES GUT^^ Ach ja, wie lange Kagome und Co. nach Inuyasha gesucht haben ist bis heute unbekannt... xD ******************************************************************************************** So! Schluss aus! Ich hoffe, dass irgendjemand diesen One-Shot gelesen hat und es ihm gefallen hat! Das Schlusswort möchte ich an dieser Stelle noch mal wiederholen: FOHE WEIHNACHTEN an euch alle!!! LG Sessy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)