Erste Liebe von Wieselchen ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Erste Liebe Teil: 1/? - Oneshot wurde Mehrteiler. xD Autor: Frey Email: andune@gmx.net Beta: Yagami_Seiichi, Lyo Fanfiction: Tenimyu Inhalt: Saito und Aiba gehen auf einem Weihnachtsmarkt verloren und plötzlich passieren Dinge die sie vorher nie erwartet hätten. Pairing: Saito x Aiba Archiv: ja Disclaimer: Leider Gottes gehört keiner von denen mir. xD Und ich verdiene auch kein Geld damit. Warnings: Shonen Ai, OOC, was kann ich noch alles sagen? xD Widmung: Es handelt sich bei diesem ersten Kapitel um eine Wichtel FF für Yamica zu denen ich die drei Wörter Doujinshi, reiten und hungrig bekam. Merry Christmas mein Liebes. ^^ ____________________________________________ Eine wohlige Wärme breitete sich in ihm aus, als er über den Weihnachtsmarkt ging. Er konnte nur zu gut verstehen, was Yuu so sehr daran gefiel. Es war eiskalt hier draußen und doch fror er nicht. Es war irgendwie seltsam, trotzdem machte diese Stimmung ihn glücklich. „Wir sollten das öfter tun.“ Ertönte plötzlich eine Stimme neben ihm und er sah fragend hinunter in ein braunes Augenpaar, abrupt aus seinen Gedanken gerissen. „Nani?“ „Na, auf das hören, was Yuu sagt.“ Einen Moment schwieg sein Kollege dann und blickte – eine Hand an seinem Kinn – nachdenklich geradeaus, als würde er dort etwas ganz anderes sehen als all die anderen. „…doch nicht. Sagen wir lieber, wir sollten öfter zusammen verreisen und so was. Wenn wir wirklich öfter auf Yuu hören weiß man ja nicht, ob da nicht etwas passiert.“ Ein Schmunzeln legte sich auf Hirokis Gesichtszüge und er musste kichern, als gleich darauf auch schon ein lautstarker Protest ertönte und Yuu versuchte den kleinen Frechdachs – namentlich Yuuya – zu erwischen, um sich an ihm zu rechen. Dieser war nämlich schon lachend los gelaufen und bald darauf waren beide in der Menschenmenge des Weihnachtsmarktes verschwunden. „Die kommen aber wieder?“ fragte Yanagi skeptisch und sah auf den Punkt in der Masse, an dem er sie zuletzt gesehen hatte. „Na ja, wenn sie uns finden“, antwortete Aiba lächelnd. „Warten wir einfach hier.“ Also warteten sie und warteten und warteten, denn die Beiden ließen sich so bald nicht mehr blicken. Entsprechend gelaunt seufzte Saito. „Vielleicht sollte die Kleinen doch mal einer suchen gehen.“ „Die Kleinen?“ wieder Yuus entrüstete Stimme. „Ja, die, die den Weg nicht zurück finden.“ Erwiderte Saito nur grinsend und ging schon mal voraus, da man nun wohl endlich weiter gehen konnte. „Natürlich finden wir zurück!“ rief Yuu ihm noch hinterher, der mit Yuuya offensichtlich wieder hinter ihnen aufgetaucht war. „Oder Yuuya?“ Sein fragender Blick ging jedoch ins Leere, denn Yuuya war inzwischen bei Yanagi, der nur schweigend und offensichtlich beleidigt weiter lief. Aiba schmunzelte nur und folgte dem Großsteil der Gruppe, der schon wieder weiter gegangen war. Plätzchen und Lebkuchenduft hing in seiner Nase, überall funkelte und glitzerte es, Lichter leuchteten, entspannte und glückliche Gesichter waren zu sehen und die Musik die lief – wenn er sie auch sonst nie hören würde – machte die Atmosphäre nun noch perfekt. Er seufzte und merkte im fast selben Moment, wie jemand neben ihm erschien. “Das gefällt dir, was?“ fragte ihn Saito grinsend. „Ja, irgendwie schon. Ich kann’s nicht wirklich erklären, aber es ist toll. Ich könnte mich echt daran gewöhnen.“ Der Ältere schmunzelte nur und legte Aiba einen Arm um die Schulter, während er wieder auf den Weg sah. Dieser legte seine Hände auf Saitos Hand an seiner Schulter und sah auf den Boden – eine leichte Röte im Gesicht und ein Lächeln auf den Lippen. Während beide nur schwiegen, drifteten Aibas Gedanken schon wieder ab. Ständig taten sie das, wenn er Saitos Nähe so spüren konnte. Die Wärme in ihm wurde dann stärker und er wurde auf seltsame Weise zugleich hibbeliger, als auch ruhiger. Aber er mochte Saitos Nähe sehr. Stück für Stück fielen sie immer weiter zurück, als sie so vor sich hin schlenderten. Die anderen hielten sich von ihnen fern. Wie sie so daher liefen, beide irgendwie abgedriftet und doch in Gedanken beim Anderen, strahlten sie etwas Seltsames aus, was die anderen automatisch auf Abstand gehen ließ. Es verlangte auf unbestimmte Weise ganz heimlich nach Privatsphäre. Auch wenn keiner verstand, was wirklich vor sich ging. Nicht mal die Beiden selber. Und schließlich waren die Anderen ganz aus ihrem Blickfeld verschwunden, was Aiba und Saito jedoch erst sehr spät bemerkten – ebenso wie die Anderen, die weiter herum alberten und bald ihre Abwesenheit fast vergessen hatten. Es war Saito, der als Erstes wieder etwas sagte: „Hast du gesehen wo die anderen lang gegangen sind?“ Fragend sah Aiba auf – wieder aus seinen Gedanken gerissen: „Hm?“ Kurz darauf sah er ich suchend um und ihm dämmerte was los war. „Nein. Hast du es nicht gesehen?“ Leichte Hoffnung lag in seinem Blick, aber so ganz wusste er nicht, ob er lieber mit Saito alleine bleiben wollte oder nicht. Irgendwie wäre es ihm lieber, irgendwie war es beunruhigend, die anderen womöglich verloren zu haben. „Nein, deswegen hab ich gefragt.“ Jetzt blieb der Ältere stehen und sah sich eingehend um. „Mist. Ich glaub wir haben sie verloren.“ Aiba seufzte. „Weit weg können sei ja nicht sein. Sie werden ohne uns wohl kaum den Weihnachtsmarkt verlassen.“ „Hm“, war Saitos Antwort, ehe er weiter ging zu den Getränkeständen, da diese etwas höher lagen. Er hoffte, von dort einen guten Überblick zu haben und ihre kleine Meute somit ausfindig machen zu können. Als er nur wenig später wieder hinunter kam, zu einem recht verloren wirkenden Aiba, schüttelte er nur den Kopf. „Also, sehen kann man da oben wirklich viel, aber von den anderen hab ich keinen entdeckt. Weder auf dem Markt, noch daneben. Vielleicht waren sie gerade hinter einem Häuschen oder so.“ Wenig begeistert sah Aiba sich um. „Muss ja. Ohne uns würden sie ja wohl kaum gehen…“ murmelte er während dessen und fühlte sich inzwischen deutlich unwohl in der Situation, denn jetzt wirkte er erst recht verloren und sein Blick war reichlich unglücklich. Als er im nächsten Moment spürte, wie eine Hand sanft durch sein Haar strich und Saitos sanfte Stimme ertönte, sah er nur noch verwundert auf. „Wir finden sie schon. Keine Sorge“, sagte er Ältere und lächelte ihn sanft an. Dieses Lächeln, weswegen Aiba immer die Sprache verloren ging, und dieser sanfte, liebevolle Blick, der ihm ein ganz komisches, warmes, aber sehr schönes Gefühl im Magen auslöste. Stumm nickte er nur, wieder den leichten Rotschimmer auf den Wangen. Einen Moment noch betrachtete Saito Aiba, der seinen Blick, scheinbar in Saitos Anblick versunken, stumm erwiderte und streichelte beruhigend durch sein Haar. Dann sah er sich kurz um. „Lass uns noch ein wenig hier rum laufen. Vielleicht finden wir die anderen, ansonsten haben wir einen schönen Abend. Wir sehen sie spätestens im Hotelzimmer wieder.“ Aufmunternd hielt er Aiba die Hand hin, als dieser gar nicht reagierte und als er sie ergriff, zog er ihn sanft mit sich, um noch ein wenig die Atmosphäre des Weihnachtsmarktes zu genießen. Genau. Daran hatte Aiba gar nicht gedacht. Er hatte sich erschrocken und sich für einen kurzen Moment ganz verloren in dieser fröhlichen Atmosphäre gefühlt. Es war erschreckend gewesen, wie gegenteilig diese Atmosphäre auch wirken konnte. Aber Saito hatte ja Recht. Spätestens in ihrem Hotel würden sie sich wieder sehen. Es bestand gar kein Grund zur Sorge. Und irgendwie fühlte sich Aiba mit einem Mal ziemlich dumm. Doch er sagte nichts und lief nur gedankenverloren neben Saito her. Schweigend beobachtete dieser ihn und es dauerte nicht lange, bis die sanfte Hand schließlich wieder durch Aibas Haare fuhr. „Hey….was ist denn los?“ Erneut an diesem Abend aus seinen Gedanken gerissen blickte er in Saitos braune Augen hoch. „Es…nichts.“ Das würde ihm noch fehlen. Das er Saito sagte, wie dumm er sich gerade vor kam. Schweigend sah er wieder auf den Boden. Doch Saito ließ nicht locker. „Machst du dir immer noch Sorgen?“ Wie sehr würde er sich normal über diese Fragen freuen? Doch Saitos Fürsorge war ihm nun unangenehm. Er konnte ihn nicht belügen und wollte auch nicht so unhöflich sein, es ihm einfach nicht zu sagen, aber er wollte sich nicht noch mehr blamieren. Aus irgendeinem Grund war er bei Saito viel empfindlicher als sonst. Dieser blieb aber nun stehen, als die Antwort auf sich warten ließ und zog Aiba dichter an sich, legte ihm wieder einen Arm um die Schulter. „Sag schon. Ist doch okay. Wir können mal fragen, ob es hier die Möglichkeit gibt, wen auszurufen, wenn es dich beruhigt, aber ich wage es zu bezweifeln“, sagte er leicht zu Aiba, während er sich zu ihm hinunter beugte. „Nein…“ winkte dieser nur ab, denn es wurde ihm immer peinlicher und er versuchte, Saitos Blick auszuweichen. „Das ist schon ok. Das war eben dumm von mir. Ich hab gar nicht daran gedacht, irgendwie, ich weiß auch nicht…“ Warum kam er sich neben Saito immer so klein vor? Sanft lächelte dieser aber nur und drückte ihn an sich, wuschelte durch seine Haare und begann wieder zu reden. „Das ist doch kein Grund so Trübsaal zu blasen“, meinte er halb amüsiert. „Passiert eben. Ist doch nicht schlimm.“ Aiba wollte gerne etwas erwidern, irgendwie protestieren. Dass es eben schon doof war irgendwie und das das schon okay sei und Saito nicht darin herum stochern brauchte. Aber das dieser ihn schon wieder näher zu sich gezogen hatte und die Art und Weise wie er ihn hielt, machte ihn ganz durcheinander, sodass er sich einfach von ihm halten, und schließlich, noch immer dicht an ihm, weiter schieben ließ. Schweigend gingen sie durch die Gässchen und während Aibas Laune sich langsam wieder besserte, kroch ein kleines Hungergefühl in ihm herauf. Ein leises Magenknurren, was man in dem Tumult des Weihnachtsmarktes nicht hören konnte – Aiba aber umso mehr spürte – bestätigte das auch noch. „Saito?“ fragte er und blickte zu dem Älteren auf. „Hm?“ „Ich hab Hunger.“ Die verschiedensten Gerüche und Düfte lagen ihm in der Nase, von Bratwürsten über Lebkuchen und andere Leckereien. Sie schürten seinen Hunger und gaben seinen Augen einen gar leuchtenden Glanz bei dem Gedanken, sie alle zu verspeisen. Saito lachte und wuschelte ihm erneut durchs Haar. „Oh ja, du siehst wirklich hungrig aus. Ich hol dir besser was, bevor du mich noch vernaschst.“ Sanft stupste er ihm gegen die Nase und ging dann zu einem Pommesstand, um zwei große Portionen zu holen. Er selber hatte inzwischen nämlich ebenfalls Hunger bekommen. Saito hinterher blickend berührte Aiba seine Nasenspitze und strich in Zeitlupe seine Haare glatt ehe er sich der Tatsache gewahr wurde, dass Saito gerade für sie beide bezahlte. Schnell spurtete er los, dem Älteren hinterher und rannte geradewegs in diesen rein, als der sich plötzlich umdrehte, die Pommes in der Hand und offenbar schon fertig mit allem. Aiba taumelte einen Schritt zurück und strich sich ein paar zerzauste Haare aus dem Gesicht. Saito lachten nur laut, nachdem er das Gleichgewicht behalten und keine der Pommes fallen gelassen hatte und sah amüsiert auf seinen ‚Angreifer’ hinab. „Ich weiß ja, dass du sehr hungrig bist, aber über mich herfallen musst du nicht gleich. Hier hast du ja schon dein Essen“, scherzte er und reichte Aiba seine Pommes. Dieser war inzwischen schon wieder verlegen über sein Handeln und nahm daher etwas konfus die Pommes einfach an. Leise murmelte er ein ‚Sumimasen..’ Erst danach erinnerte er sich an den Grund für diese Aktion und sah Saito wieder an. „Anou…eigentlich wollte ich….du musst nicht für mich bezahlen, ich geb dir das Geld. Moment.“ Schon kramte er in seiner Hosentasche – die Pommes auf den kleinen Tisch neben der Pommesbude an dem sie inzwischen standen abgestellt – doch Saito legte seine Hand auf Aibas in dessen Tasche und stoppte ihn so. „Ist schon ok. Du musst mir das nicht wieder geben“, antwortete er, als der Jüngere fragend und etwas überrascht zu ihm aufsah. „Aber...“ „Kein Aber. Ist schon ok. Iss einfach, sonst wird es kalt“, sagte Saito und zog seine Hand wieder zurück, um weiter zu essen. Zögerlich ließ Aiba die Hand wieder aus seiner Hosentasche gleiten und begann ebenfalls zu essen. Irgendwie war es ihm schon unangenehm, dass ausgerechnet Saito für ihn bezahlte. Das alles war eine komische Sache. Das mit Saito. Bei ihm war ihm vieles peinlich, bei den anderen nicht und bei ihm störte es Aiba auch, wenn er für ihn bezahlte, bei den anderen nicht. Außerdem war Saito derjenige, bei dem eben diese schizophrenen Reaktionen kamen, wenn er ihn so nahe an sich hatte, dass er ruhig und hibbelig zugleich wurde. Außerdem fühlte er sich auf eine wundersame Weise durch so simple Kleinigkeiten, wie das Bezahlen einer Pommes, geschmeichelt. Dass er in all den Momenten auch noch rot wurde, das wusste er ja nicht. Anderenfalls hätte es ihn wohl nur noch mehr verwirrt. Doch wirklich darüber nachdenken tat er nicht. Er war viel zu froh darüber, dass er seinen Magen endlich wieder füllen konnte und futterte munter seine Portion Pommes auf, unbemerkt von Saito beobachtet, der ein sanftes Lächeln auf den Lippen hatte. Nur eine halbe Stunde später saßen sie wieder im Hotel, genauer gesagt auf Saitos und Kazukis Zimmer. Nach dem Essen hatten sie sich gleich auf den Rückweg gemacht, da sie schon ziemlich durchgefroren waren. Die anderen hatten sie nicht gefunden. Weder dort, noch hier. Aber darum machte Aiba sich nun keine Gedanken mehr. Munter saß er auf Saitos Bett und futterte ein paar Lebkuchen, die sie mitgenommen hatten und betrachtete das glitzernde Weihnachtsgesteck auf dem Tisch. Weihnachten in Deutschland war schon irgendwie schön. Er würde sich daran durchaus gewöhnen können. Saito kam wieder von der Toilette zurück und tippte ihm auf die Schulter, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. „Was dagegen, wenn ich noch kurz dusche? Du kannst in der Zeit in einem Manga von mir lesen. Schau einfach in meine Tasche und such dir was raus“, schlug er vor und erhielt ein Nicken, woraufhin er sich noch schnell ein paar Sachen aus der Tasche kramte und dann wieder im Bad verschwand. Nur einen kurzen Moment später hörte man leise das Wasser rauschen. Aiba legte die Lebkuchenschachtel bei Seite und ging zu Saitos Tasche, um sich etwas zum Lesen zu suchen. Es waren verschiedene Sachen darin. Sogar Einiges, was recht interessant war. Er hatte eigentlich ja gar nicht geglaubt, dass Saito Mangas lesen würde. Andererseits war es nicht sehr ungewöhnlich. Bei ihnen las jeder Mangas irgendwie. Schließlich fiel ihm aber etwas in die Hände, was ihn inne halten ließ. Es war ein weit dünneres Heftchen, als die anderen und darauf stand in verschnörkelten Lettern: ,Sinnliche Verführung I’ und nur zu deutlich konnte er Yuushi auf dem Cover erkennen, der in mehr als nur aufreizender Pose einen offenbar vor Lust mehr als abgelenkten Fuji in Armen hielt und küsste, während er praktisch den Betrachter des Covers mit anzüglichen Grinsen ansah. „Was der so liest“, murmelte Aiba ehrlich verwundert. Er hätte nicht gedacht, dass Saito Shonen Ai Geschichten lesen würde. Mangas okay, aber solche Doujinshis? Kurz sah er in die Tasche, ob da noch mehr war und entdeckte auch noch einen weiteren. Darauf waren ebenso Yuushi und Fuji, doch diesmal beide anzüglich lächelnd und wie Lehrer gekleidet, eine Brille auf der Nase und einen Zeigestock in der Hand. Der Doujinshi hieß: ‚Lehren der Tensais'. Kurz sah Aiba unschlüssig auf die Doujinshis, ehe er lauschte. Das Wasser lief noch, Saito war also noch nicht fertig. Es konnte nicht schaden, noch etwas darin zu Blättern und seine Neugierde zu befriedigen. Also stand er auf, die beiden Heftchen in der Hand, und marschierte zum Sofa, um sich längs auf dem Bauch darauf auszubreiten – den Rücken zur Badezimmertür. Als Aiba den ersten Doujinshi öffnete, namentlich ‚Lehren der Tensais’, stellte er gleich fest, dass diese 'Mangas' ganz offensichtlich nichts zurück hielten. Jedes Detail war abgebildet und tatsächlich hielten auch Wort und Sprache sich nicht zurück. Dabei hatte das Cover gar nicht so ausgesehen. Es schien tatsächlich wie eine Art Unterrichtsstunde aufgebaut zu sein. Allerdings nicht für ihn, sondern für Atobe und Tezuka, die unweigerlich daneben saßen und ihren beiden Genies mit roten Wängchen zusahen. Er musste zugeben, dass ihm dabei schon ein wenig die Röte ins Gesicht stieg. Besonders wenn er die Seiten betrachtete, wo sie irgendetwas von 'Reitübungen' erzählten.... Aber es war auch irgendwie interessant und faszinierend. Er kannte sich nicht mit so was aus, mit Sex zwischen Männern, aber die Mischung aus Zärtlichkeit und typisch aufreizender Handlung war eigentlich gar nicht so schlecht. Schweigend wechselte er den Doujinshi und wusste nicht, was ihn nun erwartete, dem Cover nach zu urteilen. Aber hier war es überraschender Weise genau anders herum. Das Cover sah zwar ‚schlimmer’ aus, aber die Handlung war anders aufgebaut. Es war eine simple Erzählung dessen, wie Fuji und Yuushi schließlich zusammen kommen. Und – das musste er zugeben – es war unheimlich niedlich dargestellt. Erst am Ende dann begannen diese Szenen wo wieder mehr nackte Haut gezeigt wurde… „Na? Interessant?“ Erschrocken fuhr Aiba herum und sah direkt in Saitos Gesicht, der – mit nichts als einem Handtuch um die Hüften – unmittelbar vor ihm stand und ihn mit einem seltsamen Blick betrachtete. Wenn ihm jemals etwas peinlich war, dann jetzt. „Ich…die waren da…ich…entschuldige…“ stammelte er vor sich her und war in Null Komma Nichts knallrot angelaufen. Aber wie um ihn nur noch mehr zu ärgern, begann Saito nun auch noch zu lachen und setzte sich neben ihn auf das Sofa. „Warst ja ganz schön fasziniert. Ich hatte ganz vergessen, dass ich die auch rein getan hatte.“ Verwirrt sah Aiba auf Saito, immer noch knallrot. Ihm machte das nichts aus, dass er sie gelesen hatte? Aber was bitte hieß fasziniert? Das war nun schon wieder peinlich, denn Saito hatte Recht. „Ich…wollt nur mal gucken…“ versuchte er leise zu erklären und ließ endlich den Doujinshi los, den er noch immer in Händen hielt. Einen Moment herrschte Stille, ehe Saito aufstand, um zu seiner Tasche zu gehen. „Wenn es meine sind, brauchst du wohl kaum verbergen, dass du sie gelesen hast, oder? Ich find das sicherlich nicht schlimm.“ Schweigend sah Aiba zu Saito. Irgendwie hatte diese Aussage seine Neugierde geweckt. Ja, wenn er so was las, war es für ihn nicht schlimm. Aber wenn er so was las….war da noch etwas anderes? Nervös strich er seine Haare glatt, ehe er betont beiläufig und ganz leise seine Frage stellte: „Heißt das….also…du…magst…Männer?“ Gegen Ende der Frage hin verlor sich die Beiläufigkeit wieder und schließlich war er so leise geworden, dass man ihn kaum noch verstehen konnte. Saito, der gerade Mangas aus seiner Tasche ausräumte und ordentlich wieder einräumte, da Aiba sie in einem Chaos zurück gelassen hatte, hielt inne und sah ihn an. Mit einem leichten Lächeln in seinem Gesicht wartete er, bis Aiba wieder vorsichtig zu ihm schielte. „Ja, tue ich“, magte er freundlich und widmete sich wieder den Mangas, während Aiba verlegen wieder runter sah auf den Boden schaute. „Magst du sie nicht?“ Mit großen Augen sah er wieder zu Saito auf, nur um einen Moment später gleich noch röter wieder runter zu schauen. „Naja…also…ich…so hab ich…..noch nie darüber nachgedacht…“ murmelte er in sich hinein. Saito schmunzelte und stand auf, um die Mangastapel auf dem Boden allein zu lassen und sich wieder neben Aiba zu setzen, der ihn fragend und mit großen Augen ansah. „Bist du sicher?“ Saitos Stimme war mit einem mal viel leiser und sanfter. Sein Blick war weich und sanft. Es war wieder diese liebevolle Art, die Aiba jedes Mal aus dem Konzept brachte, aber ausgerechnet jetzt konnte er das nicht gebrauchen. Denn schon alleine die Frage an sich, was es da zu hinterfragen gab, verwirrte ihn. „Ja, natürlich“, hauchte er leise, klang aber weniger sicher, was wohl auch daran lag, dass Saito ihn so eingehend musterte. Nun wurde dessen Lächeln noch weicher und er hob eine Hand, um dem allmählich ziemlich hilflosen Aiba schon wieder auf diese liebevolle Art durch die Haare zu streicheln. Verwirrt sah dieser von der Hand auf Saito, der langsam näher kam. „W-was...?“ fragte Aiba ganz leise, wagte aber nicht, sich zu bewegen, auf seltsame Weise ganz plötzlich bewegungsunfähig, während er sein Herz hämmern spürte und ihm ganz warm wurde. Nur einen Moment später spürte er weiche, warme Lippen, die sich auf seine legten und sich ganz sanft bewegten. Er hatte das Gefühl sein Herz wäre einfach stehen geblieben. Oder es hatte endlich stark genug geschlagen, um aus seiner Brust zu springen oder aber es war so schnell, dass er den Herzschlag gar nicht mehr wahrnehmen konnte. Aber er spürte dieses wahnsinnige Gefühl, dieses Kribbeln in seinem Bauch, was sich ausbreitete, überall in seinem Körper und ihn wieder so unruhig machte. Eine Zunge strich zärtlich über seine Lippen und Aiba, dem die Augen zugefallen waren, spürte, wie zittrig und schwach sich seine Beine plötzlich anfühlten. Nur am Rande konnte er sich darüber freuen zu sitzen, um nicht umzukippen, denn die Lippen, die sich wieder an seine schmiegten, lenkten ihn viel zu sehr ab. Erst, als sich diese Lippen ganz langsam wieder von seinen lösten und er die Augen öffnete, merkte er, dass er in Saitos Arme gesunken war. Sprachlos und mit noch leicht unregelmäßiger Atmung blickte er in die braunen Augen vor sich, die ihn schon wieder so liebevoll musterten, um heraus zu finden ob mit ihm alles in Ordnung war. Aber ganz langsam schaltete sich Aibas Gehirn wieder ein und ungeachtet dessen, wie dumm die Frage klang, murmelte er noch halb weggetreten die Worte vor sich her, die eigentlich symbolisieren sollten, dass das nicht seine Absicht gewesen war: „Was…..sollte..das….?“ Saito lächelte sanft und strich ihm eine Haarsträhne zur Seite. Erst einen ganzen Moment später begann er wieder zu reden und schien Aibas Frage gar nicht registriert zu haben: „Ist dir jemals aufgefallen, wie sehnsüchtig du mich ansiehst?“ Wieder verwirrte Aiba das nur noch mehr. „Sehn…süchtig?“ fragte er leise nach. „Ja, so wie jetzt“, gab Saito leise die Antwort und strich über Aibas Wange, bevor er ihn weiter an sich drückte und erneut küsste. Wieder fühlte es sich an, als wäre sein Herz einfach stehen geblieben, aber er konnte nicht verhindern, dass er langsam zu verstehen begann. Dass er erkannte, warum er bei Saito so anders war, als bei jedem sonst. Warum er bei ihm immer perfekt sein wollte, warum er ihn so oft aus dem Konzept brachte und warum er so gerne bei ihm war. Warum jede seiner Berührungen auf seiner Haut so ein unbeschreibliches Kribbeln hinterließ, gemeinsam mit einer Wärme, die dort eigentlich fehl am Platz war. Ganz ohne das er es bemerkt hatte, war er wieder gegen ihn gesunken und seine Hände – die auf Saitos Brust lagen – hielten sich vorsichtig an dessen Oberteil fest, während er versuchte, in diesem Strudel von Gefühlen irgendwo Halt zu finden. Und allmählich begann er den Kuss zaghaft, schüchtern, zu erwidern, nur um von Saito gleich aufgemuntert zu werden, weiter zu machen. Vorsichtig beugte der Ältere sich schließlich vor, um Aiba sanft hinunter auf die Couch zu drücken und sich auf ihn sinken zu lassen. Kurz hielt Aiba inne, nur um leise zu seufzen, als er das fremde Gewicht auf sich spürte. Röte schoss ihm ins Gesicht, die nun eh keiner sehen konnte, doch Saito drückte ihn nur augenblicklich fester an sich und küsste ihn noch sanfter, noch intensiver. Aiba wusste gar nicht, wohin mit all den Empfindungen. Es war so schön, Saitos warme Hand die so sanft über seine Seite strich, der warme Körper, stark und schlank so dicht an seinem eigenen und die Lippen, die ganz zärtlich seine liebkosten, bis er wieder von ihm abließ. Für einen Moment konnte er Saitos Atem gegen seinen prallen spüren, der genauso schnell ging wie seiner. „Hiroki…“ Röte schoss in sein Gesicht, als er aufsah und in Saitos braune Augen blickte, der noch immer außer Atem war. Noch nie hatte er ihn beim Vornamen genannt, aber es klang so wunderschön wenn er es sagte. Zärtlich strich Saito wieder über Aibas Wange. „Ich liebe dich Hiroki…“ Abwartend sah Saito ihn an, seinen Atem langsam wieder beruhigend, doch Aiba hatte darauf keine Antwort. Obgleich er so aussah, als ob er jeden Moment etwas sagen würde – tief in seine Betrachtungen Saitos versunken – brachte er kein Wort hervor. Alles was er im Moment konnte, war fühlen, wie glücklich er plötzlich war. Wortlos legte er ihm eine Hand auf die Wange und stammelte ein leises: „Ich…“ vor sich her, nur um gleich wieder abzubrechen und er sah, wie Saito langsam zu zweifeln begann. Plötzlich befürchtete er, Saito könnte das alles missverstehen. Er mochte ihn, er mochte ihn so unheimlich gerne, aber diese Worte brachte er nicht über die Lippen. Was wenn er sich vertan hatte? Das war alles so schnell gekommen, alles jetzt im Moment. Er hatte Angst, etwas falsch zu machen. Und Erfahrung, auf die er zurückgreifen konnte, hatte er nicht. Denn vor Saito hatte er keinen anderen Menschen so gerne gehabt. Wenn Saito nun denken würde, er würde seine Gefühle nicht erwidern? Wenn er alles falsch verstehen und sich zurückziehen würde und alles vorbei wäre? Aiba wollte Saito nicht gehen lassen. Er wollte, dass er ihn immer weiter so festhalten würde, wollte, dass dieser Blick nur ihm allein gehört. Mit einem Mal wusste er, was er tun musste, nein, was er wollte und legte einfach vorsichtig, aber bestimmt, seine Arme in Saitos Nacken, um ihn zu sich runter zu ziehen und zu küssen. Um ihm zu zeigen was er empfand und dass er nicht mehr gehen durfte. Und diesmal war es Saito, der leise seufzte und sich wieder ganz auf den Jüngeren legte, um seine Arme ebenfalls um ihn zu legen. Erleichtert schmiegte sich Aiba weiter an den Älteren und genoss es, dass dieser seine Umarmung sogleich verstärkte. Sanft rollte er sich nach einer Weile wieder auf die Seite und löste den Kuss, um nach Luft zu schnappen. Aiba, der mit dem Kopf auf einem seiner Arme lag, schmiegte sich glücklich an ihn und Saito kraulte ihm sanft durch das Haar. Schweigend blieben sie liegen und fühlten nur. Es gab keine Worte, die sie zu verschwenden hatten. Noch nie hatte Aiba sich so glücklich gefühlt wie jetzt, so geborgen und einfach nur Pudelwohl, mit dem Lebkuchenduft in der Nase, gemeinsam mit Saitos ganz eigenem Geruch, in dessen Armen und beleuchtet von dem warmen Licht der Weihnachtsdeko. Von draußen auf der Straße hörten sie die Weihnachtsmusik, der sie schweigend lauschten, bis sie spät am Abend die Schritte der Anderen auf dem Gang hören konnten. ________________________________ So, Wichtelkind. Nachdem du die FF nun fertig gelesen hast hoffe ich das sie dir gefallen hat mein Yamilein. *chu* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)