Obsession von Leya ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Disclaimer: Wen wunderts, das dies nicht meins ist? Keinen? Dachte ich mir. Was sagt man dazu? Schon der zehnte Teil! Hätte nie gedacht, daß sich das ganze so hinzieht (eigentlich waren nur vier Teile geplant) o_o Na, egal. An dieser Stelle an ganz herzliches Knuddel an Van17, die für diesen Teil das Beta-Lesen übernommen hat und mich so lieb unterstützt. So, jetzt will ich euch nicht länger langweilen (zumindest nicht mit meinem Geschwafel). Was die Story angeht, ist das eine andere Sache.... (Seid beruhigt, es werden nicht mehr viele Teile folgen, ich schätze noch ein oder zwei, aber nicht mehr). ++++++++++ Obsession Teil 10 +++++++++++ =Er weiß es, ich kann an seinen Augen erkennen, daß er es weiß!= Krad wich hastig zurück. Er geriet in Panik, als er erkannte, daß es Daisuke gelungen war, bis in sein Innerstes vorzudrängen, seine geheimsten Gefühle wahrzunehmen. Daisuke erhob sich langsam, sein Hals schmerzte, doch er fühlte sich gut. Krad rührte sich nicht, als er auf ihn zuging, schien wie erstarrt zu sein. Erst als Daisuke ihm zögernd die Hand auf die Wange legte, wachte er aus seiner Starre auf und trat hastig einen Schritt zurück. "Faß mich nicht an!" Daisuke lächelte nur und wieder streckte er die Hand nach dem Dämon aus, der sie wütend beiseite schlug. "Hörst du nicht zu?!" Daisuke zwang den Dämon mit sanfter Gewalt, sich ihm zuzuwenden. "Bitte Krad, ich will dir helfen!" "Ich will deine Hilfe nicht, Niwa! Du gehst mir auf die Nerven mit deiner scheinheiligen Freundlichkeit!" spie Krad ihm entgegen. Helle Augen trafen sich mit dunkeln und Daisuke bedachte den Dämon mit einem wissenden Blick. "Mach mir doch nichts vor! Ich weiß, was du fühlst! Ich kann es sehen!" Daisuke streckte ein weiteres Mal behutsam die Hand aus, doch Krad stieß ihn von sich. "Wenn du mich nicht endlich in Ruhe läßt, reiße ich dir das Herz raus!" fauchte er den Jungen überraschend an. Unbekannte Gefühle brachten sein Inneres in Aufruhr, als die Eisschicht, die sein Herz seit Jahrhunderten umgab allmählich schmolz. "Jeder braucht Hilfe!" Bevor Daisuke weitersprechen konnte, zischte ein Energieblitz durch die Luft, verfehlte Daisuke nur um wenige Zentimeter und fügte Krad eine leichte Wunde am Oberarm zu, als er an ihm vorbei in den Tiefen des Steins verschwand. "DARK!" Der Dieb taumelte einige Schritte zurück, als Daisuke ihm in die Arme sprang. "Dark! Wie kommst du...warum bist du...?! Wie hast du mich gefunden?!" "Ich bin den Spuren deiner Seele gefolgt!" Der Dieb wuschelte seinem Freund liebevoll durch die Haare, dann schob er ihn hinter sich. "Nur einen kleinen Augenblick Geduld noch, dann gehen wir. Ich muß nur erst mit Krad abrechnen!" "Was?!" Daisuke glaubte es nicht, Dark schien ihm völlig verändert. "Du willst mit ihm kämpfen?!" "Natürlich!" "Das ist lächerlich! Warum könnt ihr euch nicht vertragen?!" Daisuke bemühte sich verzweifelt, zu seinem Freund durchzudringen, ihn zur Vernunft zu bringen, doch Dark schien ihm kälter, als er es jemals vorher wahrgenommen hatte. Er erkannte seinen Freund nicht wieder und zum ersten Mal in seinem Leben hatte er Angst vor ihm. "Weil es immer schon so war! Es ist unser Schicksal, gegeneinander zu kämpfen. Solange, bis einer von uns beiden vernichtet ist!" Zu Daisukes Überraschung zeigte Krads Gesicht tiefe Zufriedenheit, obwohl die Wunde ihn schmerzen mußte. "Das kann ich nicht glauben!" Daisuke trat vor Krad und wollte nach seiner Verletzung sehen, doch Krad nutzte die Gelegenheit, seine Hand um den Nacken des Jungen zu schließen. Seine Magie ließ Daisuke innerhalb Sekunden ohnmächtig zusammensinken. "Wir sind noch nicht fertig, Dark!" Der Dieb lächelte kalt. "Da stimme ich dir zu! Hör auf, dich zu verstecken und laß es uns endlich hinter uns bringen!" "Ich verstecke mich nicht!" Krad grinste verhalten und stupste den bewußtlosen Jungen sachte mit dem Fuß an. Dark grollte wütend. "Daisuke hat nichts damit zu tun! Wenn du gewinnen solltest, will ich, daß du ihm hilfst, den Stein zu verlassen!" "Und ich dachte, du bist froh, daß du diesen kleinen Parasiten losgeworden bist! Willst du etwa für immer deinen Körper teilen?!" "Wie....wie bitte?!" Dark hoffte, er hätte sich verhört, doch Krads Gesichtsausdruck sprach Bände. "Mach mir doch nichts vor! Im Grunde deines Herzens bist du doch glücklich, daß du ihn los bist!" Dark warf Krad einen kalten Blick zu. "Jemand wie du kann sich das natürlich nicht vorstellen, aber ich mag Daisuke! Sehr sogar!" "Wirklich? Er ist langsam und naiv! Wie kannst du ihn vermissen?!" Krad grinste boshaft. Dark atmete mühsam aus und ein, bis sein Zorn sich allmählich wieder legte. Wenn er zornig in den Kampf ging, konnte er nicht gewinnen. "Bereit? Dann stirb!" "Nein!" Krad zuckte zusammen, als er Daisukes Stimme hinter sich hörte. Der Junge stand an seiner Seite. Sein Blick war traurig. Wie hatte er so schnell die Wirkung des Schlafzaubers überwinden können? "Das ist keine Lösung, Krad!" "Ich halte es für eine sehr gute Lösung!" "Das stimmt nicht, Krad! Und das weißt du auch!" Daisuke legte dem Dämon die Hand auf den Arm und sah ihn bittend an. "Ihr müßt nicht kämpfen! Es geht auch ohne sinnloses Blutvergießen!" "Solch eine Chance bekomme ich nie wieder!" Krad riß sich los und wandte sich wieder seinem Gegner zu. "KRAD!" Der Dämon zuckte überrascht zusammen, als Daisuke unvermittelt losbrüllte und wandte dem Jungen seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu. Diese Gelegenheit ließ Dark nicht ungenutzt. Er sammelte die alle Magie, die ihm noch geblieben war und schleuderte sie gegen den Dämon. "Dark! Nein!" Daisuke sprang gegen Dark, doch es war zu spät. Der Energieball traf den überraschten Dämon an der Schulter und schickte ihn mit einem erstickten Keuchen zu Boden. Der Dieb setzte nach, doch Daisuke stellte sich vor den am Boden liegenden Krad. "Dark! Krad ist nicht böse! Er kann sich ändern!" Daisuke versetzte Dark mit dieser Aussage einen Schock. "Wie bitte?!" "Hast du jemals in seine Augen gesehen? Er ist einfach nur einsam und sehnt sich nach Liebe und Verständnis! Wir können ihn jetzt nicht im Stich lassen! Ich bin sicher, daß er sich ändern will, wenn wir ihm nur diese Möglichkeit geben!" "Ich glaube, du hast ein wenig den Blick für die Realität verloren, Daisuke!" Darks Stimme klang amüsiert und ärgerlich zugleich. "Erinnerst du dich? Wir reden hier von Krad! Er ist der Böse! Weißt du nicht mehr, was er Satoshi alles angetan hat? Und jetzt willst du ihm helfen? Bist du irre?!" "Ich habe gar nichts vergessen! Aber Krad ist nicht wirklich böse! Er kann nur mit seinen Gefühlen nicht richtig umgehen!" "Weißt du, manchmal macht deine Naivität mir wirklich Sorgen!" Daisuke warf dem Dieb einen beleidigten Blick zu. "Wenn du an seiner Stelle wärst, würdest du auch nicht wollen, daß man dich im Stich läßt!" "Diesen Unsinn höre ich mir nicht länger an!" Dark schob seinen Freund beiseite, doch Daisuke umklammerte seinen Arm und zerrte ihn wieder herum. "Dark! Wie kannst du nur!" Daisuke funkelte Dark wütend an. "Du kannst Krad nicht einfach töten!" "Warum denn nicht?!" "Weil es nicht richtig wäre! Er verdient eine zweite Chance!" Dark schnaubte verächtlich. "Na, aber sicher! Der und sich ändern! Ich kenne ihn länger als du und ich sage dir, Krad ist einfach verrückt!" "Nein, das ist er nicht! Wenn wir ihm jetzt helfen, dann gibt es für ihn die Möglichkeit, noch einmal ganz neu anzufangen!" "Vorsicht!" Dark stieß Daisuke beiseite, als Krad unvermittelt auf sie zusprang. Er reagierte ohne Nachzudenken und diesmal traf sein Energieblitz den Dämon mitten in die Brust. "Krad!" Daisuke rannte zu dem gefallenen Dämon und untersuchte ihn hastig. Zu seinem Entsetzen blutete er aus einer tiefen Wunde und Daisuke wurde rasch klar, daß es für Krad keinerlei Hoffnung mehr gab, wenn nicht noch ein Wunder geschah. "Wir müssen ihm helfen!" "Geh beiseite, Daisuke! Laß es mich ein für alle mal beenden! Es ist besser so!" Dark musterte ihn kalt und der Junge schauderte. Daisuke wandte sich dem Dämon zu und ihre Blicke verflochten sich ineinander. In diesem Augenblick erkannte er Krads Absicht. "Dark, hör auf! Je mehr wir uns bekämpfen, desto geringer werden unsere Chancen, jemals wieder dem Herzen entkommen zu können!" Daisuke erklärte Dark in knappen Sätzen, was es mit dem Herzen auf sich hatte. Erschrocken starrte Dark ihn an, er war merklich blaß geworden. "Du meinst....?!" Der Junge nickte zittrig. "Schließe Frieden mit ihm! Und dann laß uns endlich diesen schrecklichen Ort verlassen, solange wir das noch können!" Dark nickte und kniete sich neben Krad, der ihn leicht benommen ansah. "Du hast es gehört! Vergessen wir unsere kleinlichen Streitereien und komm mit uns!" "Nein!" Krad taumelte auf die Füße. Vor seinen Augen tanzten Sterne, mit jeder verstreichenden Sekunde spürte er sein Leben verrinnen, doch er wollte nicht aufgeben, wollte ein für alle Mal dieser elenden Existenz entkommen, wollte nur noch frei sein. Er ballte die letzten Reste seiner Magie zu einer einzigen Entladung zusammen und schleuderte sie Dark und Daisuke entgegen. Daisuke schloß die Augen, sein Ende in dem Feuersturm erwartend, den Krad entfacht hatte, doch er spürte nichts. Als er die Augen wieder öffnete, traute er seinen Augen kaum. Er und Dark waren unversehrt, aber Krads Magie hatte sich gegen ihn selbst gerichtet und verzehrte ihn in einem tobenden Flammenmeer. "Was....warum...?!" "Komm schon, Daisuke! Darüber kannst du später noch nachdenken!" Dark zog ihn einige Schritte weit mit sich, doch der Junge riß sich los und eilte zurück. "Ich werde ihn nicht im Stich lassen!" erklärte Daisuke entschlossen und warf sich in die wild zuckenden Flammenmauer, welches Krad umgab. "NEIN! DAISUKE!" Darks Reaktion kam einen Sekundenbruchteil zu spät und der Dieb konnte nur noch mitansehen, wie sein Freund in den Flammen verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)