Obsession von Leya ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Da ich nicht weiß, wann ich den nächsten Teil reinsetzen kann, wollte ich zumindest schon einmal Nummer vier posten. Was jetzt die Story angeht, da ist nicht ganz so viel Romantik angesagt (keine Sorge, gibts auch). Dieser Teil ist ein wenig...naja, ich bin ein wenig gemein zu dem armen Satoshi. So den restlichen Palaver spar ich mir. Obsession Teil 4 Leise prasselte der Regen gegen die Scheiben und Krad schmiegte sich dichter an Satoshis warmen Körper. Der Junge in seinen Armen rührte sich nicht, selbst als er ihn auf die weiche Haut in seinem Nacken küßte, sich dort festsaugte und sein Zeichen hinterließ. Krad atmete den Duft von Satoshis Haaren ein und schlang seine Arme um dessen Hüften. Mit einer raschen Bewegung drehte er den Jungen auf den Rücken, schob seine Beine auseinander und drang mit einem einzigen rücksichtslosen Stoß in ihn ein. Satoshi biß sich auf die Lippen bis sie bluteten, machte aber keinerlei Anstalten, Krad aufzuhalten. =Sato-chan, ich bin ein wenig enttäuscht von dir!= Krad küßte den Jungen leidenschaftlich, leckte das Blut von den weichen Lippen und genoß den metallischen Geschmack, den es in seinem Mund hinterließ. =Ich will nicht, daß du Dark jemals wiedersiehst! Er will dich mir wegnehmen und das kann ich einfach nicht zulassen!= Mit einem lustvollen Stöhnen kam er zum Höhepunkt. Satoshi wandte den Kopf ab, als er Krads Samen in sich spürte und unterdrückte nur mühsam die aufsteigende Übelkeit, die in seinem Magen brannte. =Siehst du, Sato-chan? Es kann auch schön sein! Du mußt mir nur ein wenig vertrauen!= Krad drückte einen letzten leidenschaftlichen Kuß auf seine Lippen, dann legte er beide Hände auf Satoshis Schultern und sah den Jungen unter sich nachdenklich an. -Was willst du noch?- =Ich mache mir Sorgen um dich, Sato-chan!= Krad brachte seinen Mund dicht an Satoshis Ohr und flüsterte ihm leise etwas zu. -NEIN!- Satoshi wand sich hin und her, doch gegen Krad konnte er nichts ausrichten. Der Dämon zog sich langsam in sich selbst zurück und zog Satoshi dabei mit sich. -Nein, Krad! Bitte! Tu mir das nicht an!- =Ich werde dich vor Dark beschützen, mein Liebling!= -Warum bist du so zu mir? Was habe ich dir denn getan?- Satoshi rang mühsam um Atem, doch Krad nahm ihn behutsam in die Arme, wob mit Hilfe seiner Magie ein Netz um den Jungen, schlang es immer dichter um ihn und zwang ihn so langsam, aber unerbittlich in seine Gewalt. -Krad, ich flehe dich an! Ich tue alles, was du willst, aber nimm mir nicht noch mehr weg...Bitte!- Krad ignorierte das immer schwächer werdende Flehen des Jungen, drängte ihn immer tiefer in sein eigenes Bewußtsein zurück, durchtrennte jeden Zugang zur Realität mit entschlossener Brutalität. Satoshi fand sich selbst in Krads Gedanken wieder, so wie Krad immer in seinen Gedanken gewesen war. Doch im Gegensatz zu Krad, konnte er nicht hinaus, sich nicht mit irgendjemandem in Verbindung setzen. Völlig allein und hilflos schlang er behutsam die Arme um seinen Oberkörper. Doch auch das Gefühl eines eigenen Körpers verblaßte mit jeder verstreichenden Sekunde, so daß ihm schließlich nur das Gefühl blieb, ein substanzloser Geist zu sein. Ungewollt kamen die Tränen, langsam zuerst, dann immer stärker, bis Satoshi sich der eisigen Verzweiflung ergab, die sich in seinem Inneren ausbreitete. +++++ Daisukes Mutter runzelte verärgert die Stirn und stemmte die Hände in die Hüften. "Kannst du mir erklären, was das soll?!" Daisuke zuckte mit den Schultern und wälzte die Schuld auf Dark ab. "Das war seine Idee! Er will es unbedingt stehlen!" "Aber das Herz des Eremiten ist keines der Hikari Kunstwerke! Er weiß doch genau, daß andere Künstler nicht von Interesse von uns sind!" "Sag ihm das! Er diskutiert nicht darüber!" Daisuke bedachte seine Mutter mit einem strahlenden Lächeln und machte sich schnellstmöglich aus dem Staub. Auf dem Weg zur Schule versuchte er, mit Dark über seinen neuesten Einfall zu sprechen. /Glaubst du wirklich, daß das funktioniert?/ //Ich weiß es nicht! Aber es ist eine Möglichkeit, die ich nicht ungenutzt lassen sollte!// /Aber es ist gefährlich! Abgesehen davon - hast du so etwas überhaupt schon einmal gemacht?/ Das beredte Schweigen seines Alter Ego war Daisuke Antwort genug. /Liebst ihn wirklich so sehr oder...?/ Rasch brach er diesen Gedanken ab, doch Dark hatte auch so verstanden. //Ja, ich liebe ihn wirklich so sehr und nein, ich will mich nicht gegenüber Krad beweisen! Wie kannst du so etwas nur annehmen?// Dark war enttäuscht von Daisuke und ließ ihn diese Enttäuschung deutlich spüren. /Es tut mir leid, Dark! Aber ich kann es immer noch nicht fassen! Ich dachte immer, Hiwatari sei dein Feind und auf einmal...auf einmal liebst du ihn! Ich dachte, du liebst Riku und dann ist da noch Krad...ich bin einfach verwirrt!/ //Ich dachte, das hätten wir hinreichend geklärt!// bemerkte Dark eisig. /Es tut mir leid!/ Daisuke erhielt keine Antwort. /Dann eben nicht!/ Dark hüllte sich in beleidigtes Schweigen, während Daisuke die Treppe hochstieg, die zu seiner Klasse führte. Unwillkürlich sah er sich um, konnte Hiwatari jedoch nirgendwo entdecken. Unhörbar seufzend ließ der rothaarige Junge sich auf seinem Platz nieder. //Ob ihm etwas zugestoßen ist?// /Wolltest du nicht schmollen?/ //Sehr witzig, Daisuke! Ich muß wissen, wie es ihm geht!// /Ich werde ihn später besuchen gehen!/ Daisuke zögerte. /Sind wir wieder Freunde?/ Dark schwieg einige Sekunden, dann spürte Daisuke sein Lächeln. //Zwischen uns wird sich niemals etwas ändern!// ++++++ "Hiwatari, mach bitte die Tür auf!" Daisuke klopfte mehrmals heftig gegen die Tür von Satoshis Wohnung, doch der Junge reagierte nicht. Ob er schlicht und ergreifend nicht da war, oder nicht antworten konnte, ließ sich nicht sagen. Daisuke verwandelte sich in Dark, der rasch die Tür aufbrach und eintrat. Im Wohnzimmer saß ein blonder Mann auf dem Sofa und sah ihm erwartungsvoll entgegen. "Komm doch rein, Dark! Mach es dir gemütlich!" "Warum bist du hier? Was hast du mit Satoshi gemacht?!" Dark fühlte eisige Kälte nach seinem Herzen greifen, als er das zufriedene Lächeln des Dämonen sah. "Wir haben nur die Plätze getauscht, mein lieber Dark!" Krad lehnte sich zurück und schlug lässig die Beine übereinander. "Mein lieber Sato-chan war ein wenig zu sehr an dir interessiert, da mußte ich ihn leider zu seinem eigenen besten von dir fernhalten!" "Das kannst du nicht machen!" stellte Dark fassungslos fest. Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Er konnte Daisukes Verwirrung fast greifbar spüren. Ihm ging es nicht besser. Komplett die Plätze zu tauschen war doch unmöglich...oder etwa doch nicht? "Ich kann dir ansehen, was du nun denkst, Dark! Glaub mir, es ist möglich und ich habe es getan. Satoshi schläft gerade! Er war natürlich nicht besonders glücklich über diesen Wechsel, aber ich konnte ihn schließlich davon überzeugen, daß es nur zu seiner Sicherheit ist!" "Du elender Mistkerl!" "Ich muß ihn vor dir beschützen! Du wirst ihn mir nicht wegnehmen!" Krad sprang auf und machte einen Schritt auf Dark zu, der unwillkürlich zurückwich. "Du wirst nie wieder Hand an etwas legen, was mir gehört!" "Bist du wahnsinnig? Satoshi ist kein Gegenstand! Du redest von ihm, als sei er nur ein Spielzeug! Wie kannst du behaupten, ihn zu lieben und ihn dann wie ein Haustier behandeln, das du tätschelst und mit dem du spielst? Wie kannst du...!" "Halt den Mund!" Krad hob den Arm und schleuderte einen Energieblitz auf den Dieb, der gerade noch ausweichen konnte. "Schon immer hast du mir alles genommen, was mir wichtig war! Glaub nicht, daß ich Hitomi vergessen hätte!" /Hitomi?/ //Jetzt nicht, Daisuke!// Dark ließ Krad nicht aus den Augen. "Hitomi hatte Angst vor dir! Ebenso wie Satoshi Angst vor dir hat!" "Wie kannst du es wagen, die Tatsachen zu verdrehen? Wenn du dich nicht zwischen uns gedrängt hättest, dann wäre Hitomi nie auf die Idee gekommen, sich von mir abzuwenden! Du mußt immer alles stehlen, was mir etwas bedeutet! Aber Satoshi wirst du nie bekommen! Er gehört mir!" "Er gehört dir nicht! Satoshi ist kein Gegenstand, er ist ein Mensch! Laß ihn endlich in Ruhe! Laß ihn sein Leben so leben, wie er möchte!" Dark konnte gerade noch ausweichen, als Krad sich auf ihn warf. Er wirbelte herum und verpaßte dem Dämonen einen harten Tritt, der ihn zu Boden beförderte. Krad kam blitzschnell auf die Beine. Seine Augen funkelten angriffslustig. "Du verstehst es nicht, Krad! Satoshi hat längst gewählt und seine Wahl ist nicht auf dich gefallen! Du zwingst dich ihm auf und nennst das Liebe? Wie blind kannst du sein, das du nicht erkennst, daß du Satoshi damit vernichtest! Laß ihn endlich frei! "Er bildet sich ein, dich zu lieben, weil du ihn eingewickelt hast! Ich kenne dich genau, Dark! Du bist charmant und liebenswert und glaubst, dir alles erlauben zu können! Und wenn du hast, was du willst, dann läßt du ihn fallen! So etwas wird Satoshi niemals zustoßen, denn er hat mich und außer mir braucht er niemanden!" "Du liebst ihn nicht, du bist besessen!" Dark sprang beiseite, als Krad den nächsten Angriff startete. "Warum tust du ihm das an?!" "Sei endlich still!" Dark taumelte zurück, als Krad ihm einen Hieb in den Magen versetzte. "Ich kann ihm alles geben, was er braucht! Und im Gegensatz zu dir, habe ich ihm meine Liebe schon oft gegeben! Jede Nacht, um genau zu sein! Das ist etwas, was du niemals haben wirst! Wenn ich ihn nicht haben kann, soll ihn niemand haben! Erinnere dich an Hitomi!" Dark sah rot. Einer rotglühenden Wolke gleich brach die Wut über ihn herein, fegte den letzten klaren Gedanken hinweg, ertränkte alles in einem Meer aus Haß und Verzweiflung. Er warf sich auf seinen Gegner und schlug wie irrsinnig auf ihn ein. Krad versuchte, sich gegen den wütenden Dieb zur Wehr zu setzen, doch dieser war wie von Sinnen. Erst als Daisuke ihm wiederholt etwas zurief, hielt er inne. /Hör auf, Dark! Er ist bewußtlos! Hör auf! Du bringst ihn um!/ Der Meisterdieb hielt atemlos inne und starrte auf den bewußtlosen Krad herab. Ein dünner Blutfaden rann aus seinem Mundwinkel und eines seiner Augen verfärbte sich allmählich. Es wäre jetzt so einfach, alles zu beenden. Einfach nur die Kehle zusammendrücken, bis der andere qualvoll erstickte, sich an seinen Bemühungen zu erfreuen, wenn er versuchen würde sich zu befreien und dann das Entsetzen, wenn er erkannte, daß es keinen Ausweg, keine Gnade gab...Dark schüttelte benommen den Kopf. Er konnte Satoshi nicht töten. Selbst wenn das bedeutete, daß Krad weiterhin sein Unwesen trieb, er konnte seine Liebe nicht opfern. Langsam streckte er die Hand aus, berührte aber nicht Krads Gesicht. Was würde er darum geben, wenn dies Satoshi wäre. Nur einmal mit ihm reden können, ihn berühren können, ohne daß Krad sich einmischte. Aber das war ein Wunschtraum. Dark erhob sich und der Schmerz in seinem Inneren breitete sich aus, bis Daisuke wieder die Kontrolle über seinen Körper übernahm. Er spürte, wie Dark um Satoshi trauerte, doch sie konnten im Augenblick nichts weiter tun, als sich zurückzuziehen. /Was machen wir mit Krad?/ //Ich würde ihm am liebsten zwingen, Satoshi freizugeben, doch das wird er niemals tun und meine Macht ist nicht groß genug. Wir brauchen das Herz des Eremiten! Mit diesem Stein habe ich genügend Kraft, Krad zu bezwingen!// /Sollen wir ihn einfach so liegenlassen?/ //Nein, ich denke nicht!// Als Daisuke die Wohnung verließ, war sein Gesicht vor Anstrengung gerötet. /War mir klar, daß du dir den einfachen Teil aussuchst und mich die Schwerarbeit verrichten läßt!/ //Jammer nicht, Daisuke! Jetzt können wir sicher sein, daß Krad uns nicht bei unserem Diebstahl in die Quere kommt!// +++++ Krad kam langsam wieder zu sich. das erste, was ihm auffiel, waren die Handschellen, die seine Hände an den Kopfteil des Bettes fesselten. Wütend zerrte er an den Fesseln, doch es gab kein Entkommen für ihn. Mit glühendem Blick machte er sich bereit, auf Dark zu warten. Ein grausames Lächeln umspielte seine Lippen. Der Dieb würde eine unliebsame Überraschung erleben, sobald er wieder auftauchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)