Obsession von Leya ================================================================================ Kapitel 2: ----------- An dieser Stelle eine kleine Zusammenfassung: Dark und Krad wollen beide Satoshi (wer ihn später bekommt verrate ich nicht, da die Story noch nicht vollständig ist, ein kleines bißchen fehlt noch). Eine kleine Warnung vorweg: Ich habe keinen Beta-Leser, also nicht wundern! Versuche, alle Fehler auszumerzen, aber manchmal schleichen sie sich doch ein. Meine beste Freundin liest meine Storys zwar, kommentiert aber nicht meine Fehlerquote (ist wahrscheinlich zu höflich). Disclaimer: Gehört mir nicht, wird es nie usw. Obsession Teil 2 /.../ Daisukes Gedanken //...// Darks Gedanken -...- Satoshis Gedanken =...= Krads Gedanken Satoshi hockte auf dem Fußboden, den Oberkörper dicht an die Wand hinter ihm gepreßt, die Arme fest um sich geschlungen und weinte. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals so gefühlt zu haben. Sein Inneres war in Aufruhr. =Hör auf zu heulen!= Satoshi fuhr sich mit beiden Händen über die Augen, erreichte jedoch nur, daß die Tränen noch stärker flossen als zuvor. Die grauenvolle Leere, die ihn schon sein ganzes Leben begleitete, immer hatte er sie unterdrückt, doch jetzt war sie angeschwollen, nahm ihn voll und ganz in Besitz, raubte ihm in ihrer Intensität beinahe die Besinnung. Und Krads beständige Anwesenheit machte es nicht besser. Im Gegenteil. =Sato-chan, Sato-chan! Ich bin enttäuscht von dir!= Kalter Atem streifte sein linkes Ohr, jagte eine Gänsehaut über seinen Hals, ehe sein Dämon sich mit einem leisen Lachen von ihm zurückzog. =Du weißt doch genau, wie sehr ich dich liebe! Ich werde nicht zulassen, daß du jemals einem anderen gehörst! Du gehörst mir, mir ganz allein und ich werde dich jede Nacht daran erinnern, so lange, bis du diese verrückte Schwärmerei für Dark aufgibst!= -Laß mich in Ruhe!- Satoshi legte den Kopf zurück und schloß die Augen. Eine tiefe Erschöpfung breitete sich in ihm aus, eine Erschöpfung, die selbst die Angst vor der Nacht, vor seinen Träumen, verdrängte. =Für jetzt, Sato-chan! Für den Augenblick lasse ich dir deine Ruhe! Aber du weißt, heute Nacht verlange ich deine gesamte Aufmerksamkeit und du enttäuschst mich besser nicht!= -Natürlich.- Satoshi rollte sich zu einer kleinen Kugel zusammen und tiefe Verzweiflung brannte in seinem Inneren wie eine eisige Flamme. +++++ /Dark!/ Der Meisterdieb zog es vor, nicht auf Daisuke zu reagieren, der im Hintergrund seiner Gedanken vor sich hin grollte. /Verdammt, ich rede mit dir, Dark!/ //Was willst du, Daisuke?// Dark zupfte das Hemd zurecht, welches Daisukes Mutter ihm gegeben hatte und warf noch einen prüfenden Blick in den Spiegel. //Ich muß mich konzentrieren!// /Wir müssen endlich reden, Dark! Seit gestern weichst du mir aus!/ Daisuke klang ernsthaft verärgert und Dark gab schließlich nach. //Was gibt es denn so dringend?// /Lenk nicht ab! Ich will wissen, was du für Hiwatari empfindest!/ //Ich weiß es nicht!// /DARK!/ //Immer mit der Ruhe, Daisuke! Ich weiß es wirklich nicht! Ich bin mir nicht sicher, was ich empfinde!// /Du liebst ihn! Warum sonst hättest du dich verwandelt!/ Daisuke klang vorwurfsvoll und Dark ließ sich nachdenklich aufs Bett sinken. //Ich denke, du hast recht! Ich liebe Satoshi!// /Aber...aber...seit wann? Was ist mit Riku?/ Dark seufzte. //Riku ist wundervoll...// /Aber?/ hakte Daisuke nach, nicht bereit, den Meisterdieb so einfach davonkommen zu lassen. //Aber ich...ich...liebe sie nicht so sehr, wie ich Satoshi liebe!// Daisuke seuftze nun ebenfalls. Den Ärger, den der Dieb sich mit seinen Gefühlen einhandeln würde, wollte er eigentlich nicht miterleben, aber leider hatte er keine andere Wahl. +++++ Dark flog über die Dächer, seine Gefühle waren in Aufruhr. Wo war Satoshi? Der Raub war so einfach gewesen, beinahe lachhaft simpel. Er hatte so gehofft, den jungen Generalbeauftragten zu treffen. Satoshi war nicht gekommen. Warum? /Vielleicht hat er es einfach vergessen!/ versuchte Daisuke sein zweites Ich zu beruhigen, doch er selbst wußte, wie fadenscheinig diese Erklärung war. Früher hätte er es geglaubt, doch seit er gesehen hatte, wozu Krad fähig war, konnte er die Besorgnis, die Dark fühlte, nur teilen. //Ich muß wissen, wie es ihm geht!// Dark verlor die Konzentration und hätte um ein Haar einen Baum gerammt. Laut raschelten die Blätter, als er gerade noch einen Absturz vermied. //Verdammt!// /Beruhig dich! Du hilfst ihm nicht, wenn du dir das Genick brichst! Abgesehen davon ist dies hier mein Körper!/ brummte Daisuke kaum hörbar in Darks Gedanken. Das Verhalten des Diebs machte ihm Angst. So durcheinander hatte er Dark noch nie erlebt. //Ich kenne Krad! Und wenn es stimmt, daß er Satoshi auf diese Weise weh tun kann...// Dark erreichte Satoshis Apartment und landete sicher auf dem schmalen Fensterbrett. Besorgt spähte er hinein. Auf den ersten Blick schien der Raum leer zu sein, doch dann erhaschte sein Blick eine zusammengerollte Gestalt auf dem Fußboden neben dem Bett. Sekunden später öffnete er das Fenster und glitt hinein. "Satoshi?!" Dark näherte sich dem Jungen langsam, nicht sicher, was er vorfinden würde. Die Gestalt hob den Kopf. Tränenspuren glänzten auf Hiwataris Wangen, doch zu Darks Erleichterung schien er nicht verletzt zu sein. "Was willst du hier?!" "Ich wollte dich sehen! Ich muß mit dir sprechen!" Dark biß sich verlegen auf die Lippen. Zum ersten Mal in seinem Leben wußte er nicht, was er sagen sollte. "Ich...wir müssen reden!" "Ich denke nicht, daß dies eine gute Idee ist!" Satoshi schlang die Arme um seinen Oberkörper und wandte den Blick ab. "Geh bitte!" "Das kann ich nicht!" Dark kam noch näher und kniete sich neben den Jungen. "Ich muß mit dir reden!" "Ich will nicht mit dir sprechen!" Satoshi weigerte sich, Dark auch nur anzusehen. "Du hast mir schon genug Ärger gemacht! Verschwinde!" "Sato...!" Er streckte die Hand aus und strich sanft über Hiwataris Wange. Die Reaktion, die er damit erzielte, überraschte ihn vollkommen. "Verschwinde endlich! Geh weg! Laß mich allein!" Satoshi schlug nach dem überraschten Dieb. Ehe Dark sich von seiner Überraschung erholen konnte, fand er sich unter Satoshi wieder, die mit beiden Fäusten auf ihn einschlug und dabei immer weiter schrie. "Ich will das du gehst! Was muß ich tun, damit du verschwindest!" "Satoshi!" Dark gelang es endlich, seine Handgelenke zu packen und zog den sich windenden Jungen in eine heftige Umarmung. "Hiwatari, beruhige dich! Ich will dir nicht weh tun! Ich bin nicht wie Krad!" Hiwatari erschlaffte in Darks Armen, nur sein leises Weinen zeigte, daß er nicht bewußtlos war. Dark drückte einen sanften Kuß auf die wirren Haare des Jungen und wiederholte: "Ich bin nicht Krad!" Satoshi lachte bitter. "Ich weiß, daß du nicht wie Krad bist!" "Sato-chan...!" "NENN MICH NICHT SO!" Hiwatari stemmte sich gegen Darks Griff. Kaum war er frei, rutschte er an die Wand zurück. "Nenn mich nicht so!" "Aber...!" begann Dark, dann dämmerte es ihm. "Krad nennt dich so, nicht wahr?!" Satoshi nickte zögerlich. "Ich kann diesen lächerlichen Kosenamen nicht mehr hören!" Sekundenlang saßen die beiden schweigend zusammen, dann versuchte Dark es erneut. "Satoshi?! Bitte, gib mir eine Chance! Wir müssen uns unterhalten!" Tränen brannten unter Satoshis geschlossenen Lidern. "Ich kann nicht mit dir darüber reden! Verstehst du nicht? Krad war so wütend...!" "Hat er dir etwas getan?!" Dark wollte den anderen so gern in die Arme nehmen, doch er traute sich nicht, befürchtete, das bißchen, was zwischen ihnen noch an Vertrauen herrschte, damit vollends zu zerstören. "Ich will dich vor ihm beschützen!" "Ach ja?! Und wie willst du das tun?!" Hiwatari schlug sich gegen die Brust. "Er ist hier drin! Dazu verdammt, mit mir in diesem Körper zu leben! Sag mir, wie ist es zusammen mit Daisuke? Versteht ihr euch?!" Dark öffnete den Mund, doch Satoshi ließ ihn gar nicht zu Wort kommen. "Versuchst du auch, ihm seine Seele zu stehlen, ihn zu deinem Eigentum zu machen? Nimmst du ihm die Luft zum Atmen, greifst dir jedes bißchen seines Lebens um es zu deinem zu machen? Kann er noch tun, was er möchte, oder muß er sich immer umsehen, immer auf der Hut sein, damit du nicht über ihn herfällst?! Sag mir das, Dark! Bist du so...!" "HÖR AUF!" Dark packte Satoshis Schultern und schüttelte den Jungen heftig. "Hör auf damit! Krad ist wahnsinnig! Aber ich bin nicht wie er! Ich könnte nichts von dem tun, was er dir angetan hat! Daisuke ist mein Freund und ich respektiere ihn! frag ihn selbst, wenn du mir nicht glaubst!" "Warum bist du hier?!" fragte Satoshi leise. Dark lockterte seinen Griff um Satoshis Schultern nicht, als er antwortete. "Ich liebe dich! Ich liebe dich schon seit wir uns das erste Mal begegnet sind, doch ich habe es erst jetzt erkannt! Bitte, gib mir eine Chance!" Satoshi gab sich keine Mühe, seine Tränen zu verbergen und er wehrte sich nicht mehr, als Dark ihn in seine Arme zog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)