Obsession von Leya ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Tja, was soll ich sagen, ich bin sozusagen zur Zeit ein wenig heimatlos und suche ein neues Archiv. Diese Story hatte ich bereits auf FF.net veröffentlicht, wo sie allerdings wegen der Rating-Umgestaltung rausgeflogen ist. Ich stelle jetzt hier mal den ersten Teil rein. Ihr könnt mir ja sagen, ob ich den Rest hinzufügen soll. Disclaimer: Is nich mir! (HEUL) ++++++++++ Obsession Teil 1 Gedanken werden dargestellt durch: Satoshi - Krad = Dark // Daisuke / +++++++++++ Sanft strichen die geisterhaften Finger des Dämonen durch seine Haare und Satoshi unterdrückte nur mühsam ein Schaudern. Krampfhaft versuchte er, sich sein Unbehagen nicht anmerken zu lassen, doch es war vergebens. =Satoshi= Das leise Wispern war fast unhörbar, doch Satoshi wußte, daß er nicht einfach so tun konnte, als hätte er es nicht gehört. =Du hast dich heute sehr lange mit diesem kleinen Mädchen unterhalten, wie heißt sie noch? Ach ja, Risa. Du brauchst sie nicht, wo du doch mich haben kannst!= Die schlanken, kalten Finger wanderten durch seine Haare, strichen über seine Wangen und der blauhaarige Junge zuckte zusammen. =Wehr dich nicht gegen mich! Du weißt, daß ich der einzige für dich bin!= Satoshi verschloß seine Gedanken vor dem besitzergreifenden Dämonen, der seit Generationen seine Familie heimsuchte. In seinen Träumen, seinen Gedanken war es ein anderer, der ihn in die Arme nahm, ein anderer, der ihn küßte und streichelte. Sollte Krad jemals herausfinden, wem sein Interesse wirklich galt, dann...Panik stieg in ihm auf, doch er kämpfte sie nieder, ehe Krad es bemerken konnte. =Du gehörst mir!= Der blauhaarige Junge seufzte und ließ sich langsam in die Umarmung sinken, die Krad ihm aufzwang. Er wußte aus Erfahrung, daß Krad vorsichtig mit ihm umgehen würde, solange er ihm gehorchte. =Wunderschön!= Krad ließ seine Finger tiefer wandern, erkundete die seidige Haut auf Satoshis Schenkeln. Der Junge schloß die Augen, versuchte nicht zu atmen, nicht an den Dämon zu denken, der ihm seine Berührungen aufzwang. Doch es war vergebens. Satoshi konnte es diesmal nicht ertragen. Er stemmte sich gegen Krad, versuchte, diesen von sich weg zu stoßen. -Nein- Vor seinem inneren Auge bildete sich das Gesicht desjenigen, den er am meisten von allen liebte. Krad erstarrte. Seine Augen zogen sich bedrohlich zusammen. Er packte den sich windenden Jungen und hielt ihn unter sich fest. =Was war das?= Rasch verdrängte Satoshi den Gedanken in die hintersten Winkel seines Bewußtseins, gerade noch rechtzeitig, ehe Krad ihm seinen Willen aufzwingen und seine Gedanken plündern konnte. Krads Berührungen wurden noch eisiger, seine Wut ein unterschwelliges Feuer kalter Grausamkeit. Er wollte Satoshi zwingen, sich ihm zu öffnen, seine Gedanken preiszugeben, doch der Junge erwies sich als erstaunlich hartnäckig. Krad hatte keinen Erfolg und das machte ihn wütend. =An wen hast du gedacht?= Er löste sich ein wenig aus dem Körper des Jungen, gab seiner Gestalt eine durchaus realistische Form. Ihm blieb nicht viel Zeit, bis er in Satoshis Körper zurückkehren mußte, doch diese Zeit reichte ihm vollkommen aus. =Wieso zwingst du mich, dir weh zu tun?= Seine Hand traf die Wange des Jungen, riß seinen Kopf herum. Vor Satoshis Augen tanzten Sterne. Der zweite Schlag raubte ihm beinahe das Bewußtsein. Aber leider nur fast. Krad nagelte ihn am Boden fest, zwang seine Beine auseinander. Der stechende Schmerz, als der Mann in ihn eindrang war wohlvertraut und fremd zugleich. Satoshi biß sich auf die Lippen. Tränen brannten in seinen Augen, doch er weinte nicht. +++++ "Was ist denn mit Hiwatari passiert?!" Daisuke hörte das leise Raunen seiner Klassenkameraden und drehte sich um. Satoshi stand in der Tür, ein dunkelroter Bluterguß prangte auf seiner linken Wange, das Auge war fast zugeschwollen. Daisuke stockte der Atem. /Krad!/ //Wo?// Dark schreckte aus seinem Schlummer auf. /Der arme Satoshi!/ //Du hast recht! Krad muß ein wenig ausgerastet sein!// /Ich muß mit ihm sprechen! Wir müssen ihm helfen!/ //Müssen wir? Warum?// /Weil er mein Freund ist!/ entgegnete der Junge bestimmt. //Daisuke...// Dark spürte, daß es dem Jungen ernst war und gab seufzend auf. +++++ "Hiwatari-kun, warte!" Daisuke rannte Satoshi hinterher, der beinahe im Laufschritt die Schule verlassen hatte. Keuchend erreichte der rothaarige Junge seinen Freund. Als er wieder zu Atem gekommen war, stellte er fest: "Das war Krad!" Satoshi wandte den Blick ab. "Ist nicht so schlimm!" "Aber...sieh dich doch an! Warum hat er das getan?!" //Aber Daisuke!// /Was denn?/ //Weißt du das wirklich nicht?!// /Wenn ich es wüßte, dann hätte ich nicht gefragt!/ "Es ist nicht wichtig, Daisuke!" Satoshi wandte sich zum Gehen. "Warte!" Daisukes Hand schoß vor, umfaßte seinen Arm und sah zu seinem Schrecken, wie Satoshi zusammenzuckte. Manchmal war er naiv, das wußte er, doch diesesmal brauchte er nur Sekunden, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. "Komm! Meine Mutter kann sich das ansehen!" "Nein!" Satoshi riß sich los und trat einen Schritt zurück. "Es geht mir gut!" Dann rannte er davon. Daisuke starrte ihm betroffen nach. Er hatte die Tränen in Satoshis Augen gesehen und fühlte sich absolut hilflos. //Du bist wirklich ein Tollpatsch!// /Aber er ist mein Freund! Warum läßt er sich denn nicht von mir helfen? Dafür sind Freunde da!/ //Du hilfst ihm am meisten, wenn du dich von ihm fernhältst! Krad ist kein sehr angenehmer Zeitgenosse und er hält deinen Freund für sein Eigentum!// /Um so schlimmer!/ //Leg dich nicht mit Krad an! Er ist ein Killer!// /Aber.../ //Nein, Daisuke! Halt dich raus!// /Das kann ich nicht!/ Er rannte Satoshi hinterher. //.....// +++++ Satoshi erreichte sein Apartment in Rekordzeit. Er hastete die Treppe hinauf und knallte die Tür hinter sich zu. Es war ein Fehler gewesen, heute zur Schule zu gehen! Er stellte sich vor den Spiegel und zog sein Hemd aus. Sein Gesicht war halb so schlimm. Er konnte froh sein, daß Daisuke den Rest nicht gesehen hatte. Blutergüsse zogen sich kreuz und quer über seine Brust und seinen Rücken. =Siehst du jetzt, wozu du mich getrieben hast? So muß es nicht sein, Satoshi!= -Laß mich in Ruhe!- Kalte Finger wanderten über sein Rückgrat und verursachten ihm eine Gänsehaut. Satoshi rührte sich nicht, obwohl alles in ihm nach Flucht schrie. Es klingelte. "Hiwatari? Mach auf!" -Daisuke?- =Besuch? Wie nett! Laß mich raus, dann kann ich mit ihm spielen!= -Niemals!- Satoshi ging zur Tür und öffnete sie einen Spaltbreit. "Was willst du hier?!" Daisuke zuckte vor der kalten Stimme zurück. "Ich will dir helfen! Du brauchst einen Arzt!" "Laß mich in Ruhe!" Satoshi knallte die Tür zu. /DAAAARK! Ich brauche deine Hilfe!/ //Daisuke, du solltest gehen! Krad ist gemeingefährlich!// /DARK!/ //Schon gut, schon gut!// Sekunden später beugte sich der Meisterdieb über das Türschloß und betrat gleich darauf er die Wohnung. "Was zum Teufel willst du hier?!" Satoshi hockte immer noch ohne Hemd auf dem Sofa und schwankte sichtbar zwischen Wut und Angst. "Daisuke will dir unbedingt helfen!" Dark wanderte näher und musterte sein Gegenüber eindringlich. Er pfiff leise durch die Zähne. "Krad hat sich aber ziemlich ausgetobt!" Satoshis Augen wurden kalt und emotionslos. "Verschwinde! Das geht dich nichts an!" "Was hast du gemacht?!" Satoshi seufzte. "Ich habe ihn verärgert! Deswegen mußte er mir beweisen, daß..." "Das du ihm gehörst, nicht wahr?!" Dark verzog leicht verärgert den Mund. "Der ändert sich nie!" "Bitte, geh! Mir reicht es! Wenn du noch lange bleibst, dreht er wieder durch!" Satoshi spürte, wie Krad an seinen Gedanken zerrte und preßte vor Anstrengung die Lippen aufeinander. Dann drängte er den Dämonen zurück und entspannte sich langsam. "Ich habe keine Chance gegen ihn, wenn er so ist!" Dark zog die Augenbrauen hoch. "Darf man fragen, wie er das geschafft hat?! Immerhin seid ihr ein und dieselbe Person!" "Nicht in meinen Träumen! Meine Träume gehören ihm!" gestand Satoshi leise ein. "In meinen Träumen ist er real!" /Aber.../ //Sei still, Daisuke! Du wolltest hierher kommen!// Dark setzte sich neben Satoshi. Dieser rückte unwillkürlich ab. "Ich werde dir nichts tun! Ich bin nicht so verrückt wie Krad!" =ICH BIN NICHT VERRÜCKT!= Satoshi zuckte zusammen, als Krad losschrie. -Schrei nicht so!- Darks Augen verengten sich kaum merklich. "Hat Krad sich gerade gemeldet?!" "Geh! Laß mich in Ruhe!" Satoshi schlang die Arme um seinen Oberkörper. Eine Gänsehaut bildete sich auf seiner nackten Haut. "Du frierst!" stellte Dark fest und nahm Satoshis Hemd. Er legte es ihm um die Schultern, spürte den schlanken Körper an seinem und ehe er es sich versah, hatte er den zitternden Jungen in eine feste Umarmung gezogen. Nur kurz zögerten die beiden, dann fanden ihre Lippen sich in einem leidenschaftlichen Kuß. /DAAAAARRRKKK!/ =LASS MICH RAUS!= Krad und Daisuke starrten einander verblüfft in die Augen. Dann sprang der kleinere Junge auf und rannte davon. Krad war so verblüfft, daß er sich nicht rührte. Erst allmählich holte die Realität ihn ein und auf seinem Gesicht bildete sich ein kaltes Grinsen. =Du hast das gut vor mir verborgen, Satoshi!= Er lehnte sich zurück und genoß es, den Jungen in seinen Gedanken betteln zu hören. =Shh, keine Sorge! Ich werde es genießen, ihn zu töten!= Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)