Adventsoneshots von MChrisH ================================================================================ Kapitel 1: DM/HP MF/OW (HP) --------------------------- 01. Dezember Harry wartete gespannt darauf, dass die Eulen die Post brachten. Seit dem Beginn des Schuljahres fühlte er sich eher einsam. Zwar war er froh für Ron und Hermine, die es in den Ferien endlich geschafft hatten zusammenzukommen, aber nun fühlte er sich als fünftes Rad am Wagen. Allerdings hatte sich dies seit Anfang Dezember geändert. Seit dem 1. Dezember erhielt er Briefe von jemandem. Wer auch immer es war, der die Briefe schickte, er hatte begonnen sie zu erwarten. Er war froh darüber, dass sein neuer Brieffreund zu verstehen schien, wie es war, mit zu großen Erwartungen leben zu müssen und dass er nicht immer der-Junge-der-lebt sein wollte. Er legte sich ein Blatt Papier und eine Feder neben seinen Teller, was inzwischen schon Gewohnheit geworden war, so dass er sofort antworten konnte. Er lächelte erfreut als er sah, wie eine der Eulen direkt auf ihn zuflog. Schnell band er den Brief von ihrem Bein. Hallo Harry, Danke für deine schnelle Antwort. Ich freue mich, dass meine Briefe dir helfen, dich weniger allein zu fühlen. Du hast geschrieben, dass du dieses Wochenende allein in Hogwarts bleiben willst, weil du nicht allein gehen willst. Ich hab mich gefragt, ob du dich vielleicht mit mir in Hogsmead in dem Café in der Seitenstraße treffen willst. Harrys Herz schlug schneller. Er hatte sich gewundert, wer sein neuer Freund war, aber sich nicht bereit gefühlt, um ein Treffen zu bitten. Nun da der andere den ersten Schritt gemacht hatte, war er gespannt ihn zu treffen. Ich würde mich gern mit dir treffen. Wann? Harry spielte nervös mit seinem Schal herum während er sich in dem kleinen Café umsah. Er hatte einen Tisch in der Ecke gewählt. Es waren kaum andere Schüler hier, da diese Die Drei Besen bevorzugten. Die anderen Gäste waren mehr Bewohner von Hogsmead. Harry überflog erneut die Karte als er den ungeduldigen Blick der Kellnerin bemerkte. Er sah auf als er hörte, wie Schritte vor dem Tisch stoppten. „Malfoy? Was machst du hier?“ „Ich habe dich hierher eingeladen.“, sagte der andere ruhig. „Du? Warum hast du das gemacht? Bring Potter dazu, über seine Gefühle zu reden, damit ihr noch besser verletzen könnt?“ Harry war drauf und dran, aus dem Café zu stürmen, aber Draco hielt seinen Arm leicht fest. „Nein, ich meine es ernst. Es ist kein Trick. Bitte, setz dich hin und lass mich erklären, okay?“ Harry zögerte, dann nickte er langsam und setzte sich wieder während Draco sich ihm gegenüber hinsetzte. „Du hast meine Eltern kennen gelernt, also kannst du dir denken, wie ich aufgewachsen bin und was von mir erwartet wird, aber ich beginne zu verstehen, dass das, was sie mir beigebracht haben, falsch war, besonders dank Onkel Sev. Als ich angefangen habe über das nachzudenken, was meine Eltern gesagt haben, habe ich auch über unsere Streitereien nachgedacht und ich hab bemerkt, wie dämlich das ist, deshalb hab ich beschlossen, etwas zu ändern. „Du erinnerst dich vielleicht dran, dass ich dir meine Freundschaft angeboten habe als wir eingeschult worden sind. Als du sie abgelehnt hast, war ich verdammt sauer und hab dich das wohl etwas zu sehr spüren lassen.“ „Du hast den ersten Freund beleidigt, den ich je hatte.“, warf Harry ein. Draco nickte verstehend. „Das habe ich nur damals nicht verstanden. Ich hatte bis dahin keine Erfahrung mit Freundschaft. Ich war überrascht und verletzt, dass du meine Freundschaft abgelehnt hast und stattdessen mit jemandem befreundet sein wolltest, der meinen Eltern nach unter uns steht.“ Harry dachte nach. Zwar klang es verständlich, was Draco erzählte, aber da war noch etwas. „Wenn es dir Leid tut, warum streitest du dich noch immer mit uns?“ Der Slytherin zuckte mit den Schultern. „Einige Schüler – übrigens nicht nur aus meinem Haus – sind Anhänger von Du-weißt-schon-wem. Wenn herauskommt, dass ich dich nicht hasse…“ Er ließ das Ende offen, aber sein Blick sagte Harry deutlich, was es für ihn bedeuten würde. „Aber ich bemühe mich zumindest, es zu weniger Kämpfen kommen zu lassen. Ich hab gesagt, dass du es nicht wert seiest, Ärger mit Dumbledore zu bekommen.“, ergänzte Draco. Harry nickte langsam. Jetzt wo er darüber nachdachte, erkannte er, dass Draco sich tatsächlich zurückhielt. „Aber wenn es so gefährlich für dich ist, warum hast du dann angefangen, mir Briefe zu schreiben?“ „Marcus Flint hat mich dazu überredet. Er meinte, ich sollte nicht denselben Fehler machen wie er, sondern mich mit dir versöhnen.“ „Wen meint er denn?“, fragte Harry, überrascht so etwas über den Kapitän der gegnerischen Quiddtischmannschaft zu hören. „Wood. Soweit ich weiß waren die beiden vor ihrer Einschulung befreundet, aber als Wood an die Schule kam, haben die beiden sich darüber zerstritten, in welchen Häusern sie waren und wer ihre neuen Freunde waren.“, erklärte Draco. Er betrachtete Harry, der offensichtlich mit den neuen Informationen zu kämpfen hatte. „Ich lasse dir erst mal Zeit, über alles nachzudenken. Du weißt ja jetzt, wie du mich erreichen kannst.“ Damit stand er auf und verließ das Café. Harry saß im Gemeinschaftsraum der Gryffindors und sah ins Feuer während er darüber nachdachte, was er am Wochenende erfahren hatte. Er bemerkte am Rande, dass der Rest des Quidditichteams am Fenster saß und zum Quidditchstadion sah, wo die Slytherins trainierten. Die Zwillinge und die beiden Mädels lästerten über die Gegner, während Oliver nur still mit traurigem Blick aus dem Fenster sah. Nein, so wollte er nicht anders. So überraschend es klang, Flint hatte Recht: er und Draco hatten die Chance, sich zu versöhnen. Er sah zu Oliver. Aber nicht nur sie hatten die Chance. Er griff sich ein Stück und eine Feder. Draco, Hast du Zeit, dich morgen Abend zu treffen? … Oliver schüttelte den Kopf. Er verstand nicht, warum Harry ausgerechnet an Heiligabend ein Extratraining haben wollte. Einpackt in eine warme Jacke betrat er das Quidditchstadion und sah sich um. Harry konnte er nirgends entdecken, aber in der Umkleide der Ravenclaws brannte Licht. Neugierig trat er näher. In der Umkleide war Essen und Trinken angerichtet. Langsam trat er ein, blieb aber überrascht stehen, als er Marcus Flint bemerkte. „Was machst du hier, M…Flint?“ Wortlos hielt der andere ihm einen Zettel hin. Marcus, Oliver Wir hoffen, ihr nutzt die Gelegenheit, Marcus’ Rat selbst anzuwenden. Vielleicht funktioniert er so gut wie bei uns. Draco und Harry Verwirrt las Oliver die kurze Nachricht erneut. „Was soll das heißen? Seit wann arbeiten die beiden zusammen?“ „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich nichts gesagt. Wenn die beiden zusammenarbeiten, ist es schwer, gegen sie anzukommen. Sie haben es geschafft, einen Bann auf die Tür zu legen, der es erlaubt, den Raum zu betreten, aber nicht, ihn zu verlassen.“, sagte Marcus. „Was hast du ihnen überhaupt gesagt?“, fragte Oliver. Als Marcus nicht antwortete, drängte er: „Nun sag schon! Wie hast du uns den Mist hier eingebrockt?“ „Es ist nicht meine Schuld, dass die auf so eine dämliche Idee kommen. Und jetzt lass mich in Ruhe! Wenn die uns rauslassen, sollten wir beiden noch am Leben sein.“, fuhr Marcus ihn an. „Fein, dann sag es eben nicht! Wird schon irgendein Schwachsinn gewesen sein.“ „Ach ja, ich vergas. Als Gryffindor kannst ja nur du etwas richtig machen. Lass mich mit deiner Arroganz in Ruhe!“ „Meine Arroganz? Seit du in Slytherin bist, hat es dich doch nicht mehr interessiert, was mit mir ist!“ Oliver wandte sich ab. Marcus wollte gerade zurück schreien, als er Olivers Schultern zucken sah. In der plötzlichen Stille hörte er ein unterdrücktes Schluchzen. „Oliver?“ Er trat näher heran, plötzlich unsicher. Er drehte Oliver zu sich herum. Kurz stockte er, als er Olivers mit Tränen schimmerten Augen sah, aber dann riss er sich zusammen. Behutsam berührte er Olivers Wange. „Mich hat immer interessiert, wie es dir geht. Ich dachte nur du willst nichts mit einem Slytherin zu tun haben und hab deshalb den Kontakt abgebrochen.“ Oliver lachte leicht. „Und ich dachte, du willst nichts mit einem jüngeren Gryffindor zu tun haben.“ „Wir sind ganz schöne Idioten, was?“ Marcus wischte dem Jüngeren eine Träne weg, die sich gelöst hatte. „Nun hör schon auf zu weinen, Oliver.“, sagte er sanft. „Ich bin nur so erleichtert.“, nuschelte dieser. Spontan umarmte er den anderen. Marcus blinzelte überrascht, dann erwiderte er die Umarmung. „Ich auch, Oliver, ich auch.“ Beruhigend streichelte er seinen Rücken. Als Oliver aufsah und sich ihre Blicke trafen, stockten beide. Wieder wanderte Marcus’ Hand zu Olivers Wange. „Sag nein, wenn du es nicht willst.“, flüsterte Marcus. „Niemals.“, hauchte Oliver, bevor Marcus ihn küsste. Glücklich schloss er die Hand. Draco und Harry sahen sich erstaunt an. „Tja, scheint als habe die Versöhnung besser geklappt als gedacht.“, bemerkte Draco schließlich. Harry nickte. „Scheint so.“ Nachdenklich sah er zu den beiden Älteren. Draco bemerkte aus den Augenwinkeln, dass Harry zitterte. Besorgt fasste er nach seiner Schulter. „Hey, ist dir kalt?“ Sein Blick wanderte kritisch über Harrys Kleidung. „Hast du keine wärme Jacke?“ Harry sah zu Boden. „Ich hab keine andere.“, nuschelte er verlegen. Sein Kopf ruckte hoch als er spürte, wie Draco hinter ihn trat und sie beide in seinen Umhang wickelte. „Draco?“ „Shh, alles in Ordnung.“ Harry lächelte leicht und lehnte sich zurück gegen den Anderen. Ja, Weihnachten war schön. Kapitel 2: Han/Sean (FatF ------------------------- Diesmal zwei Drabbels: Sean hatte sich in seinem Zimmer verkrochen um der Weihnachtsstimmung, die bei den anderen herrschte, zu entkommen. Das Gerede vom "Fest der Liebe" ließ ihn nur immerzu daran denken, dass gerade die Person, die er wirklich liebte, nicht da war und auch nie mehr da sein würde. Er hatte seine große Liebe verloren bevor er sich der Liebe hatte bewusst werden können. Eingerollt in eine Decke und auf seinem Bett liegend holte er den Brief heraus, der ihm die Augen geöffnet hatte. Den Brief, den er nach Hans Tod in dessen Sachen gefunden hatte. Traurig las er ihn erneut. Sean, Du wunderst dich vielleicht, einen Brief von mir zu bekommen, vor allemm einen, der schon Wochen alt ist. Dieser Brief ist ein Ultimatum, das ich mir selbst gestellt habe: entweder ich sag es dir bis Weihnachten oder du bekommst diesen Brief. Was sagen? fragst du dich jetzt sicher. Ich will dir sagen, wie viel du mir bedeutest, nämlich mehr als mein eigenes Leben. Um noch deutlicher zu werden: ich hab mich in dich verliebt. Ich weiß nicht, wie du zu so etwas stehst. Ich hoffe, es ändert nichts an unserer Freundschaft - außer zum Besseren. Frohe Weihnachten! In Liebe Han Kapitel 3: Spock/Jim (ST:TOS) ----------------------------- Die Alpha-Schicht war zu Ende und die Beta-Schicht hatte ihren Dienst angetreten. Da Jim und Spock die letzten gewesen waren, die die Brücke verließen, waren sie die Einzigen im Turbolift. „Ah, Spock, hast du für heute Abend schon etwas vor?“, fragte Jim. „Ich weiß, dass heute Abend die Weihnachtsfeier für die Crew ist, aber ich würde es vorziehen, nicht den ganzen Abend bleiben zu müssen.“, erwiderte Spock. „Das meinte ich auch nicht. Ich will selbst früh gehen. Ich wollte fragen, ob du danach noch einmal mit mir kommen willst. Eine Partie Schach, Abendessen oder so…“ Spock betrachtete seinen Freund. Obwohl er auf den ersten Blick ruhig zu sein schien, konnte er sehen, wie nervös er war. „Ich komme gerne.“ Jim strahlte. „Sehr gut. Ich freue mich schon darauf.“ Der Turbolift hielt und öffnete sich. „Also, bis heute Abend.“ Spock lehnte an der Wand und beobachtete die Crew beim Feiern. Uhura hatte Scotty überredet zu tanzen, Sulu und Chekov saßen zusammen an einem Tisch und Pille…kam gerade auf ihn zu. „Hallo Spock. Ich muss gestehen, ich bin überrascht dich hier zu sehen.“ „Ich besuche diese Feiern, ich gehe nur normalerweise früher.“, entgegnete Spock. „Was ist dieses Jahr anders?“ „Ich warte auf Jim. Er hat eine privates Ausklingen der Feier vorgeschlagen.“ „Na endlich! Ich dachte schon ihr merkt es nie!“, seufzte Pille erleichtert. „Ich fürchte ich verstehe nicht ganz. Was sollen wir bemerkt haben?“, fragte Spock verwundert. „Na, dass ihr zwei verrückt nacheinander seid, was sonst?“ Er stoppte, als er Spocks überraschten Gesichtsausdruck sah. Wenn Spock so überrascht aussieht dann... „Oh Gott, ihr hattet es noch nicht gemerkt.“ Spock wich seinem Blick aus. „Ich weiß nicht, wie du überhaupt darauf kommst.“ Pille schnaubte. „Ja klar. Ich weiß auch nicht, warum ich das dachte. Abgesehen davon wie ihr euch anseht, dass ihre jede freie Minute miteinander verbringt und dass Jim, der das Fest der Liebe normalerweise betrunken auf Feiern oder allein mit Erinnerungsfotos verbringt, dich zu einer privaten Feier eingeladen hat.“ Spock zögerte. „Und du bist sicher, dass er ebenfalls…in mich verliebt ist?“, fragte er schließlich. Normalerweise würde Pille nun sein Gegenüber etwas zappeln lassen und scherzen, aber er wusste, dass der Vulkanier das nicht verstehen würde. So verkniff er es sich und antwortete schlicht: „Ja, das bin ich.“ Bevor Spock noch etwas sagen konnte, trat Jim zu ihnen. „Guten Abend, ihr zwei. Ich störe hoffentlich nicht?“ „Aber nein, Jim. Nur etwas Small Talk.“, erwiderte Pille. Jim sah ihn misstrauisch an, akzeptierte es aber. „Sollen wir gehen?“, fragte er Spock. „Gerne.“ Spock nickte Pille noch einmal dankbar zu, bevor er Jim folgte. Nach Pilles Bemerkung fielen Spock Dinge an Jim auf, die er vorher nicht bemerkt hatte, zum Beispielt wie er jeder seiner Bewegungen folgte, wie er sich bemühte, seine Kabine auch für einen Vulkanier angenehm zu machen. Es schien, als habe der Doktor Recht. „Ich bin froh, dass du mich eingeladen hast.“, sagte er, während er eine seiner Schachfiguren bewegte. Jim sah auf, positiv überrascht. „Wirklich? Ich war nicht sicher. Aber ich…ah…ich bin sehr froh, dass du meine Einladung angenommen hast.“ Spock nickte langsam. „Es ist angenehm, das Fest so privat zu feiern.“ Er überlegte kurz. „Allerdings habe ich eine Frage bezüglich einer der Aussagen von Dr. McCoy.“ „Oh? Was hat er denn gesagt?“ „Er war überrascht, dass du das ‚Fest der Liebe’ wie er es nannte auf einer privaten Feier verbringen willst.“ Jim stockte. Fasziniert beobachtete Spock wie er errötete und verlegen wurde. „Hat…hat er das gesagt? Ich weiß nicht, was er damit meint.“ „Jim, bitte lüg mich nicht an!“ „W…was? Wie kommst du darauf, dass ich lüge?“ Ohne auf Jims Frage zu reagieren, stand Spock auf und ging um den Tisch zu Jims Seite. „Kann es nicht sein, dass er etwas gesehen hat, das wir nicht aneinander bemerkt haben?“ Jim sah auf, nicht sicher, ob er zu hoffen wagen sollte. „Das…ist möglich.“ Zögerlich hob er die rechte Hand, unsicher, ob er Spock richtig las. Spock hingegen zögerte nicht mehr. Jims Blick haltend legte er seinen Zeige- und Mittelfinger gegen Jims. Dann ergriff er dessen Hand und zog ihn auf die Füße und in seine Arme. Mit einem erleichterten Seufzer lehnte Jim sich gegen ihn, schloss genussvoll die Augen, als er Spocks Arme um sich spürte. „Wir sollten Pille danken.“, murmelte er, während er sein Gesicht an der Schulter des anderen rieb. „Morgen.“ Kapitel 4: SSSB (HP) -------------------- Severus Snape stoppte, als er den Klassenraum betrat. Auf dem Pult saß eine Eule mit einem Päckchen am Bein, dieselbe Eule, die ihm schon am Sonntag ein Päckchen gebracht hatte. Er sah sich um, um sicher zu gehen, dass noch keiner der Schüler da war, dann ging er zum Pult und band das Geschenk los. Langsam, jederzeit einen Zauber erwartend, öffnete er es. Zu seiner Überraschung war es kein Streich, sondern ein erst vor kurzem erschienenes Buch über seltene Tränke. Zwar war es nichts Ungewöhnliches, jetzt im Dezember Geschenke zu bekommen, aber er konnte sich nicht erklären, wer ihm etwas schenken sollte. Die Tür öffnete sich und Severus beeilte sich, das Buch ins Pult zu legen. Statt der erwarteten frühen Schüler trat aber der Schulleiter ein. „Severus, ich habe für morgen Abend noch ein Treffen des Ordens angesetzt.“ Severus nickte. „Grimmauld Place?“ „Natürlich.“ Das Ordenstreffen war ungewöhnlich ruhig verlaufen. Selbst Severus und Sirius hatten sich ausnahmsweise nicht gestritten. Severus war gerade dabei, den Raum zu verlassen, als Sirius ihn zurückhielt. „Was willst du, Black?“ „Würdest du hier bleiben? Ich…muss dir was sagen.“, sagte Sirius leise. Überrascht von dem ruhigen Verhalten nickte Severus nur und folgte Sirius ins Wohnzimmer. Dort angekommen begann der Gryffindor vor dem Kamin auf und ab zu gehen. „Worüber wolltest du mit mir reden?“, fragte Severus schließlich, als ihm die Stille zu viel wurde. „Ich wollte…also…ich meine…wegen früher…also, als wir in Hogwarts waren…“ „Black, was. willst. du?“ „Estutmirleid.“ „Was?“ „Es…es tut mir Lied. Wie…wie wir…also, wie ich mich dir gegenüber verhalten habe. Die Wochen hier haben mir Zeit gegeben, darüber nachzudenken und…ich hab mich unmöglich benommen. Es tut mir Leid. Vor allem die…“ Er schluckte. „…die Sache mit der Heulenden Hütte.“ „Warum?“ Sirius zuckte mit den Schultern. „Ich war eifersüchtig. Dir schien immer alles so leicht zu fallen. Und du warst immer so…so ruhig und hast nicht auf mich reagiert. Und ich wollte doch, dass du mich beachtest, hast hab ich angefangen, dir Streiche zu spielen, aber das ist irgendwann aus dem Ruder gelaufen. Und wegen…der Geschichte mit der Heulenden Hütte… ich hab nicht dran gedacht, dass Vollmond war. Ich wollte dich erschrecken, aber ich wollte nicht, dass dir etwas passiert.“ Fast zu leise um es zu hören ergänzte er: „Ich wollte nicht, dass du mich hasst.“ „Ich meinte eigentlich: Warum sagst du mir das jetzt?“, erklärte Severus. „Weil ich nicht mehr mit dir streiten will. Ich wollte dir sagen, dass ich dich nicht hasse und es nie getan haben.“ Severus’ Gesichtsausdruck sagte ihm, dass er nicht sicher war, ob er ihm trauen sollte. „Prüf es nach!“ „Wie bitte?“ „D…du kannst doch Legilimency. Prüf nach, ob ich es ernst meine!“ „Einverstanden.“ Er trat auf ihn zu und zog seinen Zauberstab. „Legilimens!“ Auf den ersten Blick schien Sirius die Entschuldigung ernst zu meinen und ihm aufrichtigen Respekt entgegenzubringen, aber dann bemerkte er, dass er etwas zu verstecken schien. Also doch! Er drängte tiefer um herauszufinden, was es war, dass er versteckte. Sirius’ Geist war nicht in der Lage, ihn herauszudrängen und so konnte er Sirius’ tatsächliche Gefühle ihm gegenüber fühlen: Reue, Respekt und…Liebe. Überrascht trat er einen Schritt zurück und brach die Verbindung. „Oh Gott.“, murmelte Sirius, als er erkannte, was Severus gesehen hatte. „Ich…ich kann’s erklären. Das…ich…“ Severus trat wieder auf ihn zu. „Du Idiot! Du riesen Idiot!“ „W…was…? Häh?“ „Was meinst du, warum ich so wütend war, dass du mir immer Streiche gespielt hast? Wir hätten uns einiges an Problemen sparen können!“ „Oh Gott, wir sind zu blöd.“, lachte Sirius, als er verstand. „Und wir können noch mehr Zeit sparen.“, meinte Severus und küsste ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)