Das Geheimnis des Spiegel von NaBi07 ================================================================================ Kapitel 7: Das Lager der Baditen -------------------------------- oje ich weiß, ich habe mir echt viel zeit gelassen mit dem Kapi >.> Asche übr mein haupt :p ich hofe es gefällt euch so gut wie es mir gefällt. ich mag die charaktere die ich hier vorstelle sehr gern aber bildet euch am besten eure eigene Meinung dazu. ich freu mich über jdes kommentar eurerseits. also viel Spaß eure hina chan __________________________________________________________________________________ Kapitel 7: Das Lager der Banditen Die Gruppe schienen nicht all zu weit von ihrem eigentlichen Lager entfernt zu sein. Schon aus der Ferne konnte man das Feuer erkennen, da es die Gegend um sich herum weitläufig erhellte, die eigentlich in der tiefen Dunkelheit versunken sein sollte. Ein etwas älterer Mann drosselte sein Tempo. Er lief einige Schritte entfernt vor Nele. Sie musterte ihn genau und erkannte ihn sofort. Seine Statur war recht muskulös, passte aber perfekt zu seiner Größe. Die weiten braunen Hosen schlenderten um seine Beine und das schon von einem leichten Grau durchzogene, weiße Hemd betonte gekonnt seinen trainierten Körper. Er trug eine Narbe im Gesicht, die ihn nicht entstellte, sondern seine Dominanz noch weiter unterstrich. Die Siebzehnjährige hatte ihn schon des Öfteren an der Seite des Banditenbosses gesehen und vermutete, dass dieser ein treuer Freund und Untergebener David´s war. Nele fühlte sich unbehaglich, als dieser sie, über seine Schulter hinweg, ansah. „Du solltest doch im Lager warten.“ tadelte er sie, „Wir haben dich überall gesucht. Du kannst dich glücklich schätzen, dass wir euch beide noch rechtzeitig gefunden haben!“ Jetzt wand er sich dem Jungen mit dem geflochtenen Zopf zu. Auch dieser war nicht weit von Nele entfernt. „Auch von dir war es dumm, die Anweisungen deines Bruders zu missachten!“ Zufrieden mit seiner Strafpredigt seufzte der Narbige. „Ach ja, Chris, dieses Mädchen hier ist für dich.“ mit seinem Kopf deutete er auf Nele. Doch der Angesprochene reagierte nicht auf dessen Bemerkung. Er fixierte stur den Blick in die Richtung des Lagers und beschleunigte seine Schritte, um schneller an sein Ziel zu gelangen. Plötzlich blieb er ruckartig stehen. Er schnaufte kurz verächtlich, als eine Person von weitem näher kam. „Chris! Oh, endlich da bist du ja. Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.“ sie warf einen kurzen Blick auf Nele, die aufgeholt hatte, dann wand sie sich wieder an den Jungen. „Oh, nein. Du bist ja verletzt.“ Besorgnis lag in ihrer Stimme. „Sei still Moe!“ fuhr er das Mädchen an. Diese wich zurück und machte dem sichtlich verärgerten Jungen platz. Chris ließ sich auf einem Baumstamm sinken und beobachtete das Geschehen im Lager. Die Luft frischte auf. Die Blätter ließen sich sanft hin und her wiegen. Die Stimmen der Banditen übertönten die endlose Stille des Waldes. Heiße Diskussionen und lautes Gelächter verbreiteten sich. Moe drehte sich noch einmal kurz nach Chris um, dann wandte sie sich an den Narbigen. „Was ist passiert? Warum ist Chris verletzt?“ fragte sie mit sichtlichem Zorn in der Stimme. „Ach das übliche halt. Du kennst ihn doch, er lässt nie einen Kampf mit den Snarks aus. Sein Hass ist grenzenlos.“ zwinkerte er ihr beruhigend entgegen. Trotz der liebevoll hervorgebrachten Worte, ließ Moe nicht von ihrem herablassenden Ton ab. „Und wer ist das?!“ deutete sie auf den Neuankömmling. Nele richtete sich gerade auf, um etwas Autorität zu zeigen. „Ein Geschenk für Chris.“ lachte ihr jetzt der erheiterte Narbigen zu. „Was! Schon wieder?! Was denkt sich David eigentlich dabei?“ protestierte sie lauthals. Wohl wissend das der Anführer nicht weit von ihr entfernt stand. Wieder etwas beruhigter fragte sie dann: „Und wo kommt sie her?“ „Das ist eine lange Geschichte.“ erwiderte der Narbigen, „die erzähle ich dir später. Lass mich erst einmal ausruhen.“ Dann ließ er die beiden Mädchen allein und schlenderte auf einen Topf zu, der über einem Feuer hing. Eine etwas kräftigere Frau stand dort und rührte ohne Unterlasse in der Mahlzeit herum, die sie anscheinend zubereitet hatte. Insgesamt brannten drei Feuerstellen. An der ersten standen einige Männer die sich um den Topf versammelt hatten. An dem zweiten aßen bereits die ersten und schwatzten vergnügt miteinander. An dem letzten Lagerfeuer konnte Nele einige ihr bekannte Gesichter entdecken. Sie schätzte, dass ungefähr zwanzig bis dreißig Menschen hier versammelt waren. Wenige Frauen aber viele Männer unterschiedlichsten Alters. Nele viel auf, dass alle eine Sache gemeinsam hatten: ein Kampf hatte sichtliche Spuren hinterlassen. Im Lager herrschte eine heitere Stimmung. Trotzdem war eine gewisse Anspannung unter den Banditen zu spüren. Mit etwas Unbehagen in der Bauchgegend, betrachtete Nele ihr Gegenüber. Moe war eine echte Schönheit, dachte sie. Ihr langes, seidig weiches, braunes Haar, war zu einem Pferdeschwanz hoch gebunden. Dieser ließ sich vom Wind umspielen und peitschte sachte gegen Moes Rücken. Ein eng anliegendes blaues Hemd betonte ihre Figur und ließ einen kleinen Blick auf ihren Ausschnitt zu, da die obersten drei Köpfe offen standen. Die braune Hose streckten ihre schon langen Beine und gaben ihr einen grazilen Glanz. Moe hätte in Neles Welt ein Modell oder eine Schauspieler werden können, dachte sie. Abschätzend musterte die Banditin die Fremde. Es dauerte nicht lange und sie rümpfte angewidert die Nase. Schnaufend blickte sie auf Nele herab. „Pah. Ich wusste doch, dass du mir bekannt vorkommst.“ Unsicher zuckte Nele zusammen. Woher sollten sie sich kennen? „Du bist eine von Harris Prostituierten.“ lachte sie laut, damit jeder ihre Worte auch hören konnte. Nele straffte ihren Rücken. Sie beschloss nichts zu erwidern und über den Dingen zu stehen. Stolz und Erhaben erwiderte sie den Giftigen Blick der jungen Frau, im Bewusstsein der Blicke die jetzt auf den Beiden ruhten. Miststück, dachte die Siebzehnjährige. Diese Haltung fachte Moes Zorn nur noch mehr an. „Du siehst aus wie eine...“ „Sei still!“ unterbrach sie eine mächtige Stimme und erregte die Aufmerksamkeit aller. Erschrocken drehte sich Moe zu der Quelle dieser Worte um. „Denk an deine eigene Vergangenheit und hör auf hier so rum zu krakeeln!“ tadelte er sie, denn Chris schien sichtlich verärgert über Moes verhalten zu sein. Irritiert, weil dieser sich nie in ihre Lästereien und Intrigen einmischte, zog sich das Mädchen zurück. Sie setzte sich zu einer Runde von Männern an ein Lagerfeuer, die der heißen Wortgefechte gelauscht hatten. Nele rührte sich nicht vom Fleck. Es dauerte nicht lange und David kam auf sie zugelaufen. In seinen Händen hielt er Brot und Schüsseln mit einer klaren Flüssigkeit für zwei Personen. Eine Portion reichte er ihr. „Hier iss. Du hast bestimmt Hunger. Da du jetzt scheinbar eine Weile bei uns bleibst, denke ich es wäre angemessen sich vorzustellen.“ Zuerst zeigte er auf sich selbst. „Ich bin David und der Boss dieser Bande. Das Mädchen eben war Moe. Sie ist netter wenn man sie erst besser kennen gelernt hat.“ lachte er. Das bezweifelte Nele allerdings. Sie glaubte kaum, sich jemals mit ihr anfreunden zu können. Aber das spielte auch keine Rolle, denn sie hatte eh nicht vor ewig hier zu bleiben. Als nächstes zeigte David auf den Narbigen. Der sich rege mit einigen Männern in einer kleinen Runde zu unterhalten schien. Nebenbei verzehrte er die Suppe, die er sich gerade geholt hatte und trank dazu etwas Bier aus einem Krug. „Der da ist Ben. Mein treuester Freund. Er übernimmt manchmal den wilden Haufen hier, wenn ich nicht da bin.“ Diese Worte bestätigten Neles Vermutungen. „Der junge Mann, der dich gerettet hat, ist Chris, mein jüngerer Bruder.“ Wieder einmal glaubte Nele den Jungen schon einmal irgendwo gesehen zu haben. „Den Rest meiner Männer wirst du dann nach und nach selber kennen lernen. Nun gut. Wie ist dein Name?“ Kurz zögernd doch vollkommen selbstsicher antwortete sie: „Nele Gerens.“ Dabei ließ sie sich nicht anmerken, dass sie sich sichtlich unwohl fühlte, bei dem Gedanke die Nacht zwischen dem Haufen von Männern verbringen zu müssen. Abgesehen von Moe, der Frau an dem Topf und ihr waren nur noch wenige Frauen in dem Lager. Nele schätze, dass es ungefähr sieben sein müssten. Zufrieden mit seiner Vorstellung, deutete er dem Mädchen ihm zu folgen und ließ sich in der Runde nieder, die mit Ben so heiß diskutiert hatten. Nele betrachtete die klägliche Pfütze in ihrer Schüssel. Dass, was sie da sah, könnte man kaum eine Fleischsuppe nennen. Seit dem trockenen Brot in Harris Haus hatte Nele keine einzige Mahlzeit mehr gesehen. Leise begann ihr Magen zu knurren. Der Inhalt war mehr Suppe als Fleisch. Aber froh überhaupt eine warme Mahlzeit bekommen zu haben, schlürfte sie diese schnell hinunter. Dankbar darüber, einen Becher Wasser gereicht bekommen zu haben, machte sie sich über ihr Brot her und lauschte den Gesprächen, die im Gange waren. Nele spürte die giftigen Blicke von Seitens Moe, ließ es sich aber nicht anmerken und ignorierte sie völlig. Ihre Aufmerksam galt dem Gespräch zwischen Ben und einem älteren Mann mit schon grauen Strähnen untersetztem Haar und einem langem Bart. Zu ihrem Erschrecken hatte er nur noch einen Arm. Mit dem letzten, dem ihm geblieben war, fuchtelte er wie wild umher und hielt dabei einen Krug in der Hand, so dass einige Tropfen des kostbaren Inhaltes auf den Boden des Waldes fielen. „Diese verdammten Snarks werden immer aufdringlicher. In den letzten Wochen haben sie ganze drei Dörfer zerstört. Was denkt sich Michael eigentlich dabei? Wenn er so weitermacht ist er der einzige noch lebende in diesem verdammten Land.“ gab er seine Meinung kund. Zustimmung raunte durch die Runde. Nele runzelte ihre Stirn. David bemerkte ihren Verwunderten Geschichtsausdruck. „Du scheinst nicht von hier zu kommen.“ stellte er fest. Nele schüttelte den Kopf. „Nein. Ich komme von weit her.“ Trauer schwang in ihrer Stimme. „Mh. Woher kommst du denn?“ fragte er mit sichtbaren Interessen. „Ich weiß nicht genau wie ich es dir beschreiben soll.“ Stirn runzelnd überlegte sie, wie sie ihre Situation hätte erklären sollen. Dabei beschloss sie vorerst ihre Herkunft nicht Preis zugeben, denn sie wusste ja nicht wie er auf die Wahrheit reagieren würde. David blickte sie verwirrt an. „Was sind Snarks?“ versuchte sie das Thema umzulenken. Kurz wählte er sorgfältig seine Worte. „Nun ja, sie sind Geschöpfe aus der Schattenwelt und anscheinend schon über 1000 Jahre alt. Viel weiß ich nicht über sie. Nur, dass bei ihrem auftauchen, viele Menschen sterben. Alles bricht in Flammen aus und kaum einer überlebt. Es heißt sie besäßen keine Seele. Du bist vorhin selbst einem von ihnen begegnet. Was meinst du was es für Geschöpfe sind?“ Achselzuckend blickte sie in die Vergangenen Geschehnisse. Doch die Beschreibung, die David ihr gegeben hatte, schien zu passen. Dieses Ungeheuer hatte anscheinen kein einziges Anzeichen einer Seele in sich getragen. Ein eiskalter Schauer durchflutete das Mädchen. „Aber woher kommen sie?“ wollte sie wissen. Zorn stieg in David auf. Dieser verbreitete sich in der gesamten Runde wie eine Welle, die durch einen Stein in Gang gesetzt wurde und sich weiter auf dem gesamten See ausbreitete. „Michael.“ zischte er, „Dieser Bastard nennt sich König und ruft diese Wesen um sie im Kampf mit den Rebellen einzusetzen. Ohne auch nur darauf zu achten ob Unschuldige ihr leben lassen.“ Er ballte seine Fäuste und stand auf. „Er wird schon sehen was er davon hat!“ laute Stimmen gaben ihre Zustimmung und eine knisternde Atmosphäre machte sich breit. Doch diese dauerte nicht lange an. Bald erstarb das wilde Gezeter und die Banditen kehrten wieder zu ihren vorherigen Tätigkeiten zurück. „Es ist schon spät.“ bemerkte Ben. „Du solltest schlafen gehen.“ er zeigte auf eine Ecke in der ein Lager aus Moosen und Stroh errichtet worden war. Wer es hergerichtet hatte, konnte Nele nicht sagen, denn sie hatte sich einzig auf die kleine Runde konzentriert, in der sie gesessen hatte. Dankbar legte sie sich hin und schloss die Augen. Doch der ungewohnte Lärm der Banditen ließ sie nicht zur Ruhe kommen. Das fremde Mädchen wälzte sich auf seinem Lager hin und her. Es fand einfach keine Ruhe. Deshalb beschloss es, sich erst einmal einen klaren Kopf zu verschaffen. Immer mehr empfand sie den Ort, an dem sie gelandete war, als sonderbar. Sie fragte sich, warum ausgerechnet sie hier her kommen musste. Es schien eine Hierarchie wie im Mittelalter zu bestehen. Immerhin gab es einen König und Rebellen sowie Untertanen und Banditen, bemerkte sie. Doch Nele konnte sich nicht entsinnen jemals von Wesen, wie den Snarks, in einem Geschichtsbuch gelesen zu haben. Stirn runzelnd blieb nur eine Möglichkeit, dachte sie, und zwar musste dies eine Welt sein, die nur mit Hilfe des Spiegels betreten werden konnte. Diese Wesen, die Snarks, sorgten für ein mulmiges Gefühl in ihrer Magengegend. Beim bloßen Gedanke an diese Ungeheuer wünschte sie sich in Tom´s sicheren Arme. Ihr Herz schmerzte vor Sehnsucht nach ihrem zu Hause. Was ihre Eltern wohl dachten? Ob sie sie vermissen würden? Und Lydia erst. Ihre beste Freundin wusste immer wo sich Nele gerade befand. Das hatte sie zumindest immer behauptet. Sie meinte, sie könne ihre Freundin immer und überall aufspüren. Ob Lydia es dieses Mal auch konnte? Wohl kaum. Keiner kam auf die Idee, dass sich Nele in einem Spiegel befand. Die Sehnsucht trieb ihr die Tränen in die Augen. Doch dank eines heftigen Blinzelns, konnte sie diese wieder verjagen. Nele richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Spiegel. Sie versuchte eine Lösung für ihr Problem zu finden. Wie konnte sie aus diesem verflixten Ding entkommen? Da sie ihn nicht bei sich hatte, vermutete sie, dass er noch in ihrer Welt lag und sollte sie dem Spiegel entkommen, würde sie, so war sie sich sicher, in ihrem Zimmer landen. Plötzlich tauchte das Bild des Steins in ihren Gedanken auf, an dem sie gelandet war. Die Lichtung musste sich hier irgendwo in der Nähe befinden. Das spürte sie genau. Beim letzten Versuch, diesen zu erreichen, wurde sie von den Banditen abgefangen. Nele lauschte in das Geschehen des Lagers hinein. Ein leises Schnarchen drang an ihr Ohr. Vorsichtig richtete sie sich auf und beobachtete den Haufen von durcheinander gewürfelten Banditen. Sie erhob sich ganz sachte und hielt Ausschau nach David und Chris. Keine Spur von den beiden. Verwundert runzelte sie die Stirn. Dann kratzte sie all ihren Mut zusammen und marschierte wieder in den Wald hinaus. Die Sonne hatte ihre ersten Stahlen in den Wald geschickt. Doch trotz des heran brechenden Morgens herrschte totenstille im Wald. Nervös und von der Angst gepackt, marschierte sie in die Richtung, die sie auf magische Weise anzuziehen schien. Nele wusste nicht warum. Aber irgendetwas schien sie förmlich zu rufen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)