Modernes Märchen von Persephone ================================================================================ Prolog: Ein Fluch...Ein Serienkiller ------------------------------------ Hey! Hab es auch endlich ma geschafft die story zu posten! Na ja es hat wie der titel es scho sagt märchenelemte... das kommt alles noch^^ und eben supernatural!^^ So, naja ich hoffe, ihr habt spaß beim lesen, is ja erstmal der prolog, aber na ja :D Lange Rede gar kein Sinn: VIEL SPAß!!!!!!!!!^^ :D Modernes Märchen Prolog: Ein Fluch… Ein Serienkiller „SAM!“ Dean versuchte seinen kleinen Bruder wach zu machen, der mal wieder fest in seinen Träumen gefangen war. „SAM!“ Wieder rüttelte er ihn, aber er wollte einfach nicht wach werden. „SAMMY!“ Mit einem Mal schlug er erschrocken seine Augen auf und drehte seinen Kopf ein wenig, um seinen Bruder ins Gesicht sehen zu können. „Was ist passiert?“ „Nichts, nur du hast wieder geträumt und im Schlaf geredet…“ „Hm…“ Verschlafen wischte er sich über sein Gesicht und richtete sich ein Stück auf. „Wieso fahren wir nicht?“ „Na mal sehn, weil ich jetzt schon ziemlich lange fahr und eine Pause brauch… aber nur, wenn das okay ist“, fragte er gespielt ehrfürchtig und Sam nickte nur. „Willst du auch was essen?“ Er schüttelte nur leicht mit dem Kopf und Dean verschwand in der Tankstelle. Es war, als hätte ihn Jessica geweckt… so war es jedes Mal… und jedes Mal war sie nicht da… und am Ende war es seine Schuld, dass sie nicht hier war… am liebsten würde er mit ihr tauschen, jeder Zeit… jetzt und hier! „Hey, gib mir mal das Geld!“, riss Dean ihn aus seinen Gedanken, als dieser wieder zum Wagen kam. „Ich hab es vergessen“, grinste er mit entschuldigendem Blick und Sam reichte ihm seinen Geldbeutel. „…und hey, es ist nicht deine Schuld… zum letzten Mal!“ Sam musste grinsen, Dean kannte ihn einfach zu gut. Dean sah sich in der Tankstelle nach was zu essen um, was sich dann auf Erdnüsse und Schokozeugs reduzierte, es gab hier nicht gerade viel und das war noch das Annehmbarste. Als der Kassierer gerade die Sachen einscannte, fiel Deans Blick auf die Zeitung, die neben ihm lag und er überflog schnell den Artikel. Junger Sportler (18) tot aufgefunden! Der vielversprechende Sportler Kirk S. wurde am 16.05 tot ihm Wald aufgefunden. Ein Wanderer hatte den schlimm zugerichteten, nackten Körper des Jungen entdeckt. Kirk war seit Wochen verschwunden, einige Anwohner sprechen von einem alten Fluch. Die Legende… bla… bla… „Willst du die kaufen?“ „Was?“ Der schnauzbärtige Kassierer sah Dean mit einem ausdruckslosen Blick an. „Ähm… ja, die nehm ich auch…“ Er bezahlte den läppischen Betrag und verließ die Tanke. „Der Typ hat auch kein schönes Leben“, murmelte er vor sich hin, als er nochmals einen Blick zurück warf und den Kassierer beobachtete, wie der sich erstmal ein Bier reinknallte. Sam stellte gerade einen anderen Radiosender ein, oder versuchte es zumindest, als Dean wieder ins Auto stieg. Er schmiss den Süßkram nach hinten auf den Rücksitz, schloss die Tür und breitete die Zeitung vor sich aus, um Sam diesen Artikel zu zeigen. „Sieh dir das an!“, forderte er seinen Bruder auf, der sich die Zeitung nahm. Sam überflog den Artikel schnell und seufzte dann. „Lass mich raten, du willst nach…“ Sam sah abermals auf den Artikel und suchte den Namen des Ortes. „Nach Friendship… Tennessee!? Dean, das ist sau weit weg… hier haben wir sicher-.“ „Sam, hast du die Opferzahl seit den letzten 20 Jahren gelesen?“ „…fast 50 Tote und zwar in diesem Ort, klar nicht durchgehend oder so, aber immerhin, da kommt was zusammen… vielleicht stimmt es auch nicht, aber wir sollten der Sache wenigstens nach gehen. „Okay, meinetwegen… aber da wird sicher nur so ein verrückter Serienkiller sein Unwesen treiben, die Polizei wird es eben einfach nicht auf die Reihe kriegen den zu schnappen!“ „Vielleicht hast du ja recht, aber-.“ „Du würdest dich besser fühlen, wenn wir der Sache nach gehen!“ Dean nickte grinsend und Sam holte die Karte raus. „Auf nach Friendship!“, lachte Dean und Sam lehnte sich mit dem Kopf gegen die Fensterscheibe des Chevrolets. ________________________________________________________ So, das wars^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen... kritik und so wäre nett! am besten gute :D Kapitel 1: Willkommen in Friendship ----------------------------------- Hallo :D Danke erstmal für die lieben Kommis, hab mich sehr gefreut :D *verbeug und Kekse verteil* Ich hoffe, das erste Kapitel (ja, jetzt gehts los) ist on! Viel SPaß^^ Kapitel 1: Welcome to Friendship Es kam auf sie zu, seine hellen ausruckslosen Augen blickten sie an. Nicht fähig sich auch nur irgendwie zu rühren starrte Mia ihn einfach nur an, als er von seinem Opfer abließ, das leblos zu Boden fiel. Es schien so, als ob er sich jetzt ganz auf sie konzentrieren würde. Ihr Blick fiel auf das zerbrochene Fläschchen am Boden, die Flüssigkeit sickerte langsam in den kalten Waldboden. Mit fletschenden Zähnen kam er langsam aber sicher auf sie zu, worauf sie einige Schritte nach hinten machte, wobei sie beinahe gestolpert wäre. „Shit!“ Ohne weiter darüber nach zu denken und weit weg von der Realität rannte sie einfach drauf los, sie hatte die Hoffnung, dass das alles hier nicht passieren würde. Aber als sie Geräusche, die eindeutig nicht menschlich waren, hinter sich hörte, wurde ihr bewusst, dass es hier nur einen Ausweg gab… und das sie sich jetzt zusammen reißen musste. Abrupt blieb sie stehen und bevor er sie anfallen konnte, verhallten drei Schüsse im Dunkeln der Nacht. 7 Jahre später Friendship, Tennessee Sie spürte den sauren Geschmack in ihrem Mund, als sie langsam aus dem Land der Träume ins hier und jetzt zurück kam. Wie ein Häfchen Elend saß sie mit angewinkelten Knien neben dem Badewanne und der Toilette, um erst einmal wieder zu Kräften zu kommen. Sie wischte sich über ihr verschwitztes Gesicht und vergrub es in ihren Händen. Diese Alpträume würden sie nie loslassen, so sehr sie es auch wollte… sie konnte sich nicht befreien, jedenfalls nicht, solange sie ihre Aufgabe noch nicht erfüllt hatte. Vielleicht würde das nie passieren. Mit wackeligen Beinen stand sie langsam auf und stütze sich auf das Waschbecken ab, worauf ihr Blick in den Spiegel fiel. „Mann, seh ich scheiße aus!“ Also drehte sie den Wasserhahn auf und es fühlte sich nach Erlösung an, als das kalte Wasser über ihre Stirn bis hin zum Kinn lief. In einer Stunde musste sie schon bei Darcy sein, sonst würde diese sie sicher umbringen. Zur Frühstückszeit war immer sehr viel los im Diner´ s und da brauchte Darcy jede Hilfe die sie kriegen konnte. Wie jeden Morgen ging May duschen, bevor sie sich ihre Uniform anzog und band sich ihre Haare so gut wie es ging zusammen. Drück ab, ich will, dass dir nichts passiert! Immer wieder hallten diese Worte in ihren Kopf umher, sodass sie sich an manchen Tagen nicht richtig konzentrieren konnte. Als sie aus der Haustür trat kam ihr ein kühler Luftzug entgegen, den sie gerne in sich verinnerlichte. Sie mochte die Natur schon seit sie klein war, drinnen fühlte sie sich beengt und hatte keine Entfaltungsmöglichkeiten. Mit ihren schwarzen Stiefeln schritt sie den matschigen Weg vom Hügel herunter, da die Stadt im Tal lag. Es war kein weiter Weg, vielleicht fünf oder zehn Minuten, aber sie ging gerne diesen Weg, so hatte sie noch Zeit für sich und außerdem war sie nicht gern unter Menschen, nicht mehr jedenfalls. Sie beschleunigte ihren Schritt ein wenig, als sie die Kirchturmuhr wahrnahm, die schon 8.15 Uhr anzeigte. Nach weiteren fünf Minuten stürzte sie regelrecht zur Tür rein und wäre beinahe an der Türschwelle hängen geblieben und hingefallen, aber sie schaffte es, sich im letzten Moment noch zu halten. „Du bist zu spät!“ „Ja, ich weis!“ Sie verschwand schnell hinten in der Garderobe, um ihre Sachen abzulegen und band sich dann die Schürze um, bevor es los ging. „Alles klar mit dir?“ Charlotte, eine weitere Bedienung im Diner´ s sah sie besorgt an und hielt sie zurück, bevor sie eine Bestellung servieren wollte. „Ach Quatsch, mir geht’s gut… hab schlecht geschlafen.“ Sie zwang sich ein Lächeln auf und trug es die Arbeit über so gut wie sie konnte. „Hey… wer sind die denn?“ Auf den Wink Charlottes hin sah May zur Tür wo zwei junge Männer rein kamen, die sie noch nie hier gesehen hatte. „Die haben eben Hunger.“ „Ja, aber wer verirrt sich schon einmal hier her?“ May zuckte mit den Schultern und grinste dann. „Wer weis… vielleicht machen sie eine Dokumentation über Hinterweltler in den USA.“ Charlotte musste lachen und ging zu den beiden. „Mit dir ist doch was?“ Charlotte kam hinter die Theke und May saß fertig auf dem Boden. „Ich weis doch auch nicht…“ „Überarbeitet?“ „Nein… so schwer ist dir Arbeit hier nicht… es liegt am Schlaf, nichts weiter“, versicherte sie ihr. Sie fühlte sich schlecht dabei, wenn sie Charlotte anlog, eigentlich war sie eine nette Person, aber sie konnte ihr ja schlecht sagen, hey ich kann fühlen was andere fühlen… Und im Moment schwankten ihre Gefühle zwischen Einsamkeit und Trauer, so stark war das noch nie gewesen, normalerweise schaffte sie es die Gefühle der Menschen in ihrer Umgebung zu unterdrücken. Sonst würde sie ja irgendwann verrückt werden, aber gerade war sie nicht in der Lage dazu. Außerdem, wer würde ihr denn glauben? „Oh entschuldige, ich-.“ In ihren Gedanken verloren war sie mit einem vollen Tablette, das jetzt auf den Boden lag, in jemanden reingelaufen. „Schon okay, ist ja nichts passiert.“ Sie holte eine Stoffserviette aus ihrer Tasche und wollte ihm eigentlich den Kaffe von der Jacke wischen, doch er packte sie am Handgelenk. „Es ist echt okay.“ Seine Brührungen ließen sie zusammen zucken und sie war wie gelähmt, als verworrene Bilder durch ihren Kopf schossen und sie das Gefühl hatte eine Schlinge würde sich langsam um ihren Hals wickeln und immer weiter zuziehen. Viele Menschen, denen Schreckliches zustieß und eine Familie die zerbrach… tote geliebte Menschen. Traurige Gesichter waren das letzte was sie registrierte, bevor ihr schwarz vor Augen wurde. Die Alpträume ließen sie wieder aus ihren Schlaf hochfahren und sie fand sich im Hinterzimmer des Diner´ s wieder, auf einer alten Liege, die noch nicht oft benutzt wurde. Draußen war es bereits dunkel, sie warf einen Blick auf die Uhr an der Wand und erschrak. Es war bereits nach 17.00 Uhr und bald würde es auch dunkel werden, sie musste schleunigst nach hause. Mit zittrigen Beinen stand sie auf, ihre Knie waren noch etwas wackelig, aber sie würde es schon schaffen und griff sich ihren Mantel, der an der Garderobe hing. Die Hintertür öffnete sich und May registrierte ein paar Gäste und Charlotte, die mit diesen zwei Jungs an der Theke sich unterhielt. Als ob nichts gewesen wäre, schloss sie leise die Tür und ging langsam in Richtung Ausgang. „May! Wo willst du denn hin?“ „Ich… ich muss nach hause… es… also dann“, meinte sie stotternd und wäre beinahe wieder gestürzt. „Du solltest dich eher ausruhen…“, sagte einer der beiden Fremden, dem sie den Kaffee über die Jacke gekippt hatte. „Geht schon…“ Und schon war sie verschwunden, mit schnellen Schritten lief sie die Straße runter, die Sonne ging gerade unter. In ihrem Kopf blitzen immer noch die Bilder, was hatte dieser Typ eigentlich alles durch gemacht? Wahrscheinlich gingen die starken Gefühle von ihnen aus. Das große Haus war still und leer als sie dort ankam, es war einsam. Sie lief nach oben in ihr Zimmer, legte ihre Uniform ab und zog sich etwas Praktisches an, worin man sich gut bewegen konnte und schnappte sich aus dem Wandregal eine kleine Pistole und ein Selbstladergewehr, was ihr Mr. Swanson erst vorbei gebracht hatte. Kapitel 2: May -------------- Hallo! Ja, danke erstmal für all die netten Review, hat mich serh gefreut und baut einen auch immer wider auf! :D (sorry, für die vielen öhm... dialoge, aber das kann ich am besten und die rechtschreibfehler und sowas eben!) Lieben gruß und Spaß beim weiterem Lesen... Vinnie^^ Kapitel 2: May Dean stieß seinen Bruder in die Seite, dass dieser endlich mal das Thema ansprach, wieso sie eigentlich hergekommen waren. Charlotte war dabei die Theke abzuräumen, da sie eh gleich schließen musste. „Wir hätten da mal eine Frage…“ Sie wurde aufmerksam und sah beide fragend an. „Wie genau ist dieser Junge gestorben?“ Plötzlich hörte sie auf sauber zu machen und schluckte kurz, bevor sie die beiden wieder anblickte. „Seit ihr deswegen hier?“ „Nun ja, wir schreiben eine Arbeit über die Sache für die Universität und wollten eben mal vor Ort nachfragen.“ Im Lügen waren die Brüder mittlerweile ganz groß, aber lügen konnte man nicht sagen, es waren ja eher Notlügen, um den Betroffenen unglaubwürdige Erklärungen zu ersparen. „Hm… was soll ich euch groß sagen? Ich war nicht dabei, als sie ihn gefunden haben. Er war nur wie all die anderen übel zugerichtet. Mit Bissspuren und Kratzern überall.“ „Bissspuren?“ „Ich weis nicht von welchem Tier. Sie haben mir nichts Genaueres gesagt. Keiner weis viel darüber, nur das seit Jahren immer wieder Leute verschwinden. Manchmal tauchen sie wieder auf, manchmal nicht.“ „Und ihr habt keine Angst?“ „Nicht wirklich, ich meide den Wald… jeder tut das.“ „Aber als wir hier her gefahren sind, haben wir ein altes Haus direkt am Waldrand stehen sehen, wer wohnt denn da?“, fragte Sam und übernahm das Wort. „Ach so, May lebt da… keine Ahnung wieso, ich denke, sie ist gerne alleine…sie hat nicht viel mit den anderen Leuten zu tun.“ Sam und Dean sahen sich mit einem alles sagendem Blick an. „Okay, danke für die Informationen… Sollen wir dir noch irgendwie helfen?“ „Nein, schon gut…“, lächelte Charlotte. Also verabschiedeten sich die beiden Brüder von ihr und gingen nach draußen. „Wie wäre es, wenn wir mal zu May gehen und fragen wie es ihr geht?“, meinte Dean. „Gute Idee“, lächelte Sam und beide stiegen ins Auto. „Und wenn sie was mit der Sache zu tun hat?“ „Dann werden wir das schon raus finden“, meinte Dean und reichte Sam eine der Waffen. „Womit glaubst du haben wir es zu tun?“ „Ich habe keine Ahnung, es kann alles sein…“ Er steckte sich ebenfalls eine Pistole ein und machte den Kofferraum wieder zu, bevor sie zu Mays Haus gingen. „Sie scheint nicht da zu sein“, stellte Sam fest, da alles dunkel im Haus war und auch keiner aufmachte, als Dean klingelte. Beide gingen um das alte Haus herum, was schon einige Jahre auf den Buckel haben musste und trafen sich am Hintereingang. „Hm… nichts, alles still und dunkel.“ „Hey, sieh mal…“ Die Hintertür stand sperrangelweit offen, wahrscheinlich war sie hier raus gelaufen. „Sollen wir?“ „Nach dir“, meinte Dean und lies seinen Bruder zuerst eintreten. Sie schlossen die Tür hinter sich und fanden sich in der Küche wieder, als Dean das Licht anschaltete. „Ziemlich ordentlich.“ „Frauen eben…“ Wenn man das Haus von außen sah erwartete man nicht viel, drinnen hingegen sah es eher stabil aus und war interessant eingerichtet. „Hey, das muss ihre Familie sein“, meinte Sam, als er im Wohnzimmer vor dem Kamin stand. Wie jede Familie in den Staaten, standen hier ebenfalls die Bilder auf dem Kaminsims. „Aber Charlotte sagte doch, dass sie hier alleine wohnt.“ „Vielleicht sind ihre Eltern tot… soll vorkommen.“ Sam stellte das Bild von ihr und ihrem Vater wieder weg und gesellte sich zu Dean, der gerade in einer Schublade herumstöberte. Einheimische tot aufgefunden… drei Schüsse in die Brust Junge Mutter verschwunden Mädchen von Abschlussball entführt… oder durchgebrannt? Das waren alles Schlagzeilen von den Zeitungsartikeln, die sie hier in der Schublade aufbewahrt hatte. „Meinst du, dass sie das ist?“ Ein kleines Mädchen, völlig verheult und in kaputten Sachen stand vor der Kamera. „kann schon sein…“ Beide schreckten auf, als sie die Vordertür knallen hörten und die junge Frau ins Wohnzimmer trat. Mit einer schnellen Handbewegung zog sie ihren Revolver und die beiden Jungs hoben beschwichtigend die Hände. „Was macht ihr in meinem Haus?“ „Wir…“ Keiner der beiden wusste eine plausible Antwort, also verfielen sie ins Stottern. „Dafür hab ich keine Zeit“, meinte sie und legte das, was sie auf dem Arm hatte auf die Couch. „Wer ist das?“ „Ich hab keine Ahnung… hey, wenn ihr hier schon eingebrochen seid, könntet ihr wenigstens helfen.“ „Wir sind hier nicht eingebrochen, die Tür-.“, wollte sich Dean verteidigen, aber Sam brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. „Was sollen wir machen?“ „Sie muss den Kopf hochlegen… und sie braucht Wasser.“ Also legte Sam ihren Kopf so hoch wie er konnte und Dean ging in die Küche um Wasser zu holen. May kam mit einem Verbandskasten wieder und holte eine kleine Dose mit gelblicher Flüssigkeit heraus und suchte sich eine frische Nadel. Die Brüder sahen sich unwissend an. Sie band ihren Oberarm ab und spritzte ihr die Flüssigkeit. „Halt sie fest.“ „Wieso?“ Im nächsten Augenblick bäumte sich das junge Mädchen auf und Sam hatte alle Mühe sie fest zu halten. Irgendetwas passierte mit ihrem Körper. „Was hat sie?“ „Ihre Gene sterben gerade.“ „Was?“ Abrupt hörte sie auf sich zu wehren und fiel in eine Art Ohmacht, worauf Sam sie wieder los lies. „Ist sie tot?“ „Nein, sie ist nur ohnmächtig… sie wird schon wieder.“ May stand vom Boden auf und ging wieder aus dem Zimmer. Dean lief ihr nach und trat in den Türrahmen eines Zimmers, wo es aussah, als ob hier ein Chemiker leben würde. „Was ist das?“ May sah auf und lächelte. „Ist schwer zu erklären.“ „Wir haben Zeit“, meinte Sam, der ebenfalls in der Tür stand. Seufzend zog May ihre Jacke aus und ging an den Brüdern vorbei in die Küche, wo sie sich erstmal was zu trinken machte. „Kannst du mal aufhören immer in ein anderes Zimmer zu laufen?“ „Was wollt ihr eigentlich von mir?“, fragte sie direkt raus. „Nun ja, wir sind hier wegen dieser Morde, weil wir eine Arbeit für die Uni schreiben und-.“ „Das soll ich euch glauben? Für wie dumm haltet ihr mich eigentlich? Ich hab gesehen, was mit deinem Bruder los ist und ich weis auch was mit dir ist“, sagte sie in einem lauten Ton zu Dean. „Wie meinst du das?“ „Ach Scheiße, könnt ihr nicht einfach gehen?“ Gerade als Dean wieder etwas sagen wollte, hielt Sam ihn zurück und zog ihn mit sich. „Was… hey, was-.“ „Wir sollten gehen.“ „Aber sie weis doch mehr als sie zugibt und anscheinend ist sie darin verwickelt.“ „Dean, das weis ich auch, aber wenn du etwas aus ihr heraus kriegen willst, musst du ihr Vertrauen gewinnen und das ist im Moment nicht der Fall… lassen wir sie alleine, vielleicht ist sie morgen wieder ruhiger.“ „Das glaube ich kaum. Aber okay…“ Also verließen beide das Haus und May legte ihren Kopf auf den Tisch, während sie ihr Gesicht in ihre Hände vergrub. „Verdammt…“ Auf Arbeit hatte May heute eigentlich wenig Lust, was auch Charlotte spürte und ihr beim austragen half. „Was hast du denn gemacht?“ Ihr Blick fiel auf die blutige Lippe und auf Mays schmerzverzerrtes Gesicht, als sie sich nach neuen Servietten bücken musste. „Ach Treppe runter gefallen.“ Die übliche Ausrede, die May öfters mal benutzen musste, sie konnte ihr ja nicht die Wahrheit sagen. „Wieder schlecht geschlafen?“ „Kann man so sagen…“, murmelte sie nur. Den Rest der Nacht hatte sie so gut wie nie schlafen können, das junge Mädchen auf ihrer Couch hatte unruhig geschlafen und May hatte die ganze Zeit auf sie aufpassen müssen, sonst hätte sie sich noch was getan. „Tisch 5 möchte bestellen“, schaltete sich Darcy in das Gespräch ein und Charlotte verdrehte ihre Augen. „Nicht die schon wieder.“ „Soll ich gehen?“ „Nein, ich mach das schon…“, seufzte sie genervt und nahm ihren Bestellblock. „Was wollt ihr?“, fragte sie genervt. „Also ich hätte gerne-.“ „Was ist mit dem Mädchen?“, fiel Dean seinen Bruder ins Wort. May stöhnte auf und sah die beiden böse an. „Wollt ihr nun was bestellen oder nicht?“ „Kaffe…“, sagte Sam lächelnd „Was ist mit dem Mädchen?“ „Kommt sofort“, meinte sie und Dean packte sie am Handgelenk, als sie wieder verschwinden wollte. „Kannst du nicht mal antworten?“ „Kannst du nicht mal aufhören so ein Arschloch zu sein!?“, stellte sie die Gegenfrage und er ließ sie los. Sam musste leise lachen und Dean schubste ihn. „Hey!“ „Hör auf so dumm zu lachen“, mahnte er. Kapitel 3: Erklärungen ---------------------- Danke für die lieben Kommis von allen! Na ja, ich hab versucht mich an die Tips zu halten, aber ma schaun :D Viel Spaß!^^ Kapitel 3: Erklärungen Überall wo man hinsah nur Bäume. Die Nacht war bewölkt, nicht einmal der helle Schein des Mondes war zu sehen. Seine Füße trugen ihn so schnell es ging durch den dichten Wald. Er blickte nicht zurück, er verhielt sich so, als würde er vor etwas davon laufen. Seine Gedanken kreisten um den Wald, um die Stadt, um sein eigenes Leben. Er war in Gefahr, das stand außer Frage, aber ihm waren andere wichtiger, er wusste selber, das es für ihn bereits zu spät war. Aber er musste sie warnen, so lange er noch Gelegenheit dazu hatte. Immer wenn der helle Mond aus den Wolken brach, versuchte er irgendwo Unterschlupf zu finden. Mit nackten Füßen lief er durch das Geäst und er beschleunigte sein Tempo, als er etwas hinter sich spürte. Es würde kein Entkommen geben. Einzelne Sonnenstrahlen fielen durch die weiße zugezogene Gardine und kitzelten May in der Nase. Mit einem Grummeln drehte sie sich auf die andere Seite vom Fenster weg. Dieser nervigen Vögel hatten sie heute früh schon genervt und eigentlich wollte sie doch nur schlafen. Ihre Bettdecke zog sie über den Kopf und schloss wieder ihre Augen. Jedoch bevor sie wieder ins Land der Träume abdriften konnte, hörte sie ein lautes Knallen und war sofort wach. Vielleicht war ihre Vorsicht dran Schuld, dass sie jetzt nicht mehr schlafen konnte, durch diesen Knall war sie hellwach und raffte sich auf. “Ach scheiße!”, fluchte sie leise vor sich hin und stand auf. May nahm ihren Morgenmantel vom Stuhl, der neben der Tür stand und verschwand nach draußen. Ein kühler Luftzug kam ihr entgegen, als sie aus der Eingangstür trat. Ein Seufzen kam über ihre Lippen, als sie den schwarzen Chevrolet Impala vor ihrem Haus stehen sah. “Was wollen die denn hier?” Sie ging näher ran und bemerkte, das einer der beiden Jungs im Wagen lag, wie es aussah schlief er. Sein Kopf lehnte an der Fensterscheibe, was ziemlich unbequem aussah, wenn man ins Auto reinblickte. May klopfte an die Scheibe und schon im nächsten Augenblick hatte sie einen Revolver vor der Nase. Grinsend sah sie ihn an und Sam nahm den Revolver wieder runter. Verschlafen wischte er sich über das Gesicht, nahm seine Jacke vom Rücksitz und stieg dann aus. “Morgen”, lächelte sie und er gähnte nur ausgiebig, bevor er etwas erwiderte. “Wo ist dein Bruder?”, wollte sie wissen. “Was zu Essen besorgen... eben erst weg gegangen.” “Ja, ich habe es mitgekriegt”, meinte sie. “Sorry, dass-.” Sie unterbracht ihn mit einer Handbewegung und seufzte dann. “Okay, okay... was solls, komm mit rein... ihr könnt ja nicht jede Nacht hier vor meinem Haus schlafen. Was werden die Nachbarn sagen?”, äffte sie ihre Tante nach. Sie ging wieder ins Haus, ließ aber die Tür hinter sich auf und nach kurzem Überlegen folgte Sam ihr, Dean würde es schon mitkriegen, wenn er wieder kommen würde. Sam folgte ihr in die Küche und sein Blick streifte die Einrichtung, gestern im Dunkeln hatte er ja nicht allzu viel erkennen können. Nur das wichtigste stand an seinem geordneten Platz und alles war sicher aus vergangenen Tagen. Sie reicht ihm eine volle Tasse Kaffee und setzte sich dann an den Tisch. “Woher weist du, dass wir Brüder sind?” “Nun ja, erst mal, sieht man das, so gehen keine Freunde miteinander um, aber ein Pärchen seit ihr auch nicht”, grinste sie und Sam verschluckte sich an seinem Kaffee. “Also könnt ihr nur Brüder sein, außerdem spürt ich es.” “Wie du spürst es?”, wollte er wissen und sah sie gespannt an. “Gestern im Restaurant, als ich mit dir zusammen gestoßen bin und-.” Sie stockte kurz und wurde auf einmal ganz still. “Was ist?” “Ich komm gleich wieder”, meinte sie nur und lies Sam unwissend alleine in der Küche zurück. “Hey... Sam”; hörte der jüngere der beiden Brüder seinen Namen rufen und drehte sich zur Tür um. “Dean, was-.” “Wo ist sie?” “Sie-.” “Kannst du nicht wie alle anderen Menschen an der Tür klingeln?”, wollte May wissen, die gerade wieder zur Tür reinkam und er lächelte verschmitzt. “Ähm... ich... wir.... also...”, stotterte er und wusste selber nicht wirklich was er sagen wollte. Sie setzte sich wieder zu Sam und fing dort wieder an, wo sie vorhin unterbrochen wurde. “Ich kann fühlen, was andere fühlen”, meinte sie nur und Dean gesellte sich schließlich zu ihnen. “Wie meinst du das?” Sie sah zu Dean und musste lachen. “So, wie ich es gesagt habe. Nun eigentlich hab ich das alles gut unter Kontrolle. wenn ich sonst immer alles fühlen würde, würde ich wahrscheinlich durch drehen.” “Wieso kannst du es dann bei uns spüren?”, fragte Sam und sie reichte Dean ihre Tasse Kaffee. “Eure Gefühle sind stark, zu stark, jedenfalls kann ich sie fühlen, obwohl ich das gar nicht will.” Beide sahen sie interessiert und wartend an. “Was ist?” “Nichts, wir dachten...” “Was hast du damit gemeint, du weist was mit Sam los ist?” Sie musste lächeln. “So traurig wie du bist, das spürt ja sogar ein Blinder.” Dean wollte gerade darauf etwas erwidern, da fiel Sam in ins Wort. “Weist du etwas über diese Legende?” May musste anfangen zu lachen und die beiden wussten jetzt gar nicht mehr, was abging. “Die Legende... nun ja, schon... sie besagt, dass diese Stadt seit Urzeiten verflucht ist und jeder der sich in den Wald wagt., wird auf grausame Art und Weise sein Leben verlieren.” “Aber das stimmt doch auch oder? ich meine, dieser Junge, der gestorben ist und gestern das Mädchen...”, meinte Dean. “Ja, aber es ist nicht der Wald... versteht ihr, das könnte auch woanders passieren, in der Mall oder im Diners, das ist total egal.” “Was ist mit dem Mädchen von gestern eigentlich passiert?”, warf Sam in das Gespräch ein. Sie stand auf, verließ den Raum und die beiden Brüder sahen sich unwissend an, hatten sie jetzt etwas falsches gesagt? “Wieso läuft sie immer weg?”, wollte Dean wissen und schüttelte seinen Kopf und Sam nur mit den Schultern. Mit etwas kleinen in der Hand kam sie wieder in die Küche gelaufen und legte es den beiden vor die Nase. Bevor die beiden wider zu viele fragen stellen konnte, übernahm May das für sie. “Das ist ein Antiserum für den Virus, den die Kreaturen übertragen Wisst ihr, es sind diese Viecher, sie sind für die ganzen Morde hier in der Gegend verantwortlicht, wieso sie nie aus dem Wald heraus kommen, weis ich nicht.” “Also stimmt diese Legende doch.” “Ach... ja, na ja vergesst den ganzen Scheiß! Diese Viecher sind Realität. Die Bewohner hier halten sich doch nur für wichtig. Es liegt nicht an der Stadt. die Stadt ist weder verflucht noch sonst was.” Dean nahm die kleine Dose Antiserum und sah sie sich genau an. “Und was ist es dann?” “Ich habe keine Ahnung... das versuch ich ja heraus zu finden, an irgendwas muss es ja liegen.” GOODBYE Sie verlassen jetzt Crockett County war auf einem großen Schild zu lesen und Sam stöhnte auf. “Was ist denn los?”, wollte sein Bruder wissen. Schon den ganze Weg von Friendship hatte Sam immer wieder komische Geräusche gemacht oder gleich gar nichts gesagt. “Ich finde, wir hätten doch da bleiben sollen. Ich meine, was, wenn doch mehr dahinter steckt, als wie annehmen?” “Na dann wird sich May schon um alles kümmern, die ist... Hörst du mir überhaupt zu?” “Nein, nicht wirklicht... ach komm schon, lass uns wieder zurück fahren. Ich find sie echt nett und außerdem seit wann willst du keinen Fall lösen?” Dean seufzte nur und mit einer scharfen Kurve drehte er auf der leeren Landstraße wieder um. Sam grinste nur innerlich. “Aber wenn sie wieder sie bissig ist, dieses mal wirst du dir das alles anhören dürfen okay?” Mit einer mehr oder weniger hohen Geschwindigkeit fuhr Dean wieder die Straße nach Friendship zurück. Sam hatte ihn dazu angestachelt doch etwas schneller zu fahren, was auf dieser Straße kein besonderer Akt war, weil hier eh niemand lang fuhr. “Und wehe es wird langweilig...”, lächelte Dean. Kapitel 4: Lügen für die Lügner ------------------------------- Hallo! xD Danke nochmal an alle für die lieben Kommentare! Hab mich sehr gefreut und gleich ma weiter geschrieben! :D Dieses Mal isses glaub etwas lang geworden, aber ich hoffe, es gefällt euch allen dennoch :D *Kekse und Tee da lass* *knuddelchen* PS: Der letzte Teil is für alle Dean - Fans :D *muahahaha* Kapitel 4: Lügen für die Lügner Mit geladener Waffe im Anschlag lief May geradewegs in den Wald, es war Vollmond, der perfekte Zeitpunkt um diese Viecher zu jagen. Das Antiserum hatte sie in ihrer Tasche, während sie durch das dichte Gestrüpp ging. Hier und dort zuckte sie zusammen, wenn sie Geräusche hörte, aber fing sich dann sofort wieder, hier in diesem Wald durfte man keine Furcht zeigen, das hatte sie begriffen. Vielleicht hätte sie den beiden Jungs auch die Wahrheit sagen sollen, aber da hätte sie nur noch mehr Probleme am Hals. Sie zog es vor, lieber alleine zu bleiben. Ein kühler Luftzug schoss ihr entgegen und sie kramte aus ihrer Tasche eine kleine Dose mit der Flüssigkeit. “Wie im Busch”, seufzte sie und bereitete einen kleinen Pfeil vor. Sie hatte keine andere Möglichkeit als mit einem Pfeil auf die Kreaturen zu schießen, direkt konnte sie schlecht die Injektion setzten, sonst würde sie wahrscheinlich selber noch ihr Leben lassen. Ihr Vater hatte extra dieser Möglichkeit entwickelt. Ein lautes Knurren kam aus dem Gebüsch, furchteinflößender als das eines Wolfes war es alle Male, aber sie hatte das schon tausend mal erlebt. Beeindruckend war es keinesfalls. “Na komm her Hündchen!”, flüsterte sie und als sie auf ein kleines Stück Holz trat, tauchten zu ihrer linken Seite zwei helle Augen auf. Der Rest war schwer zu erkennen, sein Fell musste also schwarz sein. Ein Stück ließ sie ihn noch näher kommen. Ihre Augen fixierten seine und als er zum Sprung ansetzten wollte, schoss sie ihm direkt in den Hals. Ein Schrei drang aus der Kehle der Bestie und kurz bevor er bei ihr war, stürzte er zu Boden. “Leicht wie immer, dumme Viecher”, seufzte sie. Trotz der Jahre langen Jagd schienen diese Kreaturen nur langsam dazu zu lernen. Gerade wollte sie ihren Pfeil wieder aus seinem Hals ziehen, da hörte sie irgendwelche Stimmen, die ganz in der Nähe waren. Manchmal gingen Pärchen in den Wald um alleine zu sein, obwohl sie wussten, das es verboten war, deshalb waren auch die meisten Leichen hier Jugendliche. Eigentlich ließ sie ihn nur ungern hier liegen, aber sie musste erst mal diese Idioten aus dem Wald raus kriegen. Sie steckte ihre Pfeile wieder in die Tasche und nahm zur Sicherheit ihre Smith & Wesson. Mit schnellen Schritten schritt sie durch den Wald und sah zwei schwarze Gestalten, die vor ihr auftauchten. “Was zum Teufel macht ihr hier?” Ein Junge und ein Mädchen, es war doch tatsächlich ein Pärchen, sahen sie erschrocken an. “Wir wollten, also-.” “Ihr solltest so schnell wie möglich von hier verschwinden!”, sagte sie bestimmend. “Hey, Sie sind doch...” “Ja, ja ich bin es, also los jetzt”, fauchte sie und schob die beiden unerfahrenen Nichtsnutze vor sich her. “Was soll das?”, fragte der Junge entgeistert. “Okay, zum mitschreiben, Bengelchen... dieser Wald ist gefährlich.” “Sie sind doch auch hier”, gackerte das schwarzhaarige Mädchen und May konnte ihren Ohren nicht trauen. Wenn sie auch so in diesem Alter war, dann entschuldigte sie sich jetzt in diesem Moment bei ihrem Vater. Gerade als sie zu einer plausiblen Erklärung ansetzten wollte, hörte sie wieder dieses Knurren. “Was war das?”, wollte das Mädchen mit ängstlicher Stimme wissen und klammerte sich an ihren Freund. “Ich erkläre alles später, jetzt heißt es nur noch rennen”, flüsterte May noch hörbar und die drei fingen an zu rennen, da die hellen Augen sie bereits entdeckt hatte. Immer wieder feuerte sie ein paar Schüsse ins Dunkeln ab, aber wie es aussah, hatte sie mit dem Zielen nicht wirklich Glück. “Was zum Teufel ist das?”, rief der Junge nach hinten und May lud ihre Waffe nach. “Du hast es erfasst... es sind teuflische Biester!”, meinte sie nur. “Wollen Sie uns verarschen?” “Keinesfalls, Kleine...”, grinste sie und schoss noch einmal hinter sich. Das Biest folgte ihr ungehindert durch den dichten Wald, er war einfach zu schnell, denn immer kleiner wurde der Abstand zwischen den beiden Parteien. “Wir sind gleich aus dem Wald, rennt ihr weiter, ich kümmere mich um ihn”, sagte sie, als ob es das Normalste auf der Welt wäre. Die beiden standen bewegungslos da, während er immer näher kam. “Geht schon!”, schrie May und die beiden Jugendlichen rannten davon. “Oh Mann, was-.” Als se abdrücken wollte, merkte sie, dass keine Kugeln mehr enthalten waren und schnell kramte sie einige aus ihrer Jackentasche. “Scheiß Sechsschuss!” “Ausgerechnet jetzt!”, schimpfte sie. Nach einigen wichtigen Augenblicken hatte sie es endlich geschafft ihren Revolver nach zu laden, aber bevor sie abdrücken konnte, fielen schon zwei Schüsse. Ein Jaulen war zu hören und das Tier fiel leblos auf sie. Schwer atmend und mit einer riesengroßen Erleichterung lag sie unter diesem Viech. “Hey”, grinste Dean, als May nach oben sah. Immer noch seufzend versuchte sie sich von diesem Ding zu befreien und die beiden Brüder halfen ihr. “Das war echt knapp”, murmelte sie und Sam reichte ihr die Tasche. “Gern geschehen”, brummte Dean beleidigt, immer hin hatte er ihr eben das Leben gerettet. May zog aus seinem Hals den Pfeil und steckte ihn zurück in die Tasche. “Wieso hat es sich nicht verwandelt?”, wollte Sam wissen. “Weil er so geboren wurde... Das Zeug hilft nur, wenn derjenige gebissen wurde und sich dann langsam transformiert! Wenn jemand aber von Anfang an so war, hilft das Zeug nur gering. Es hält es vielleicht für einige Stunden auf. Anscheinend war das mal wieder ein Fall...” “Willst ihn hier liegen lassen?”, Dean deutete auf das leblose Tier, was im Gras lag und es schien so, als ob es langsam eine menschliche Form annahm. “Sie werden ihn nicht anrühren und die Stadt schickt eh jeden Morgen einen Suchtruppe los.” “Jeden Morgen?”, fragte Sam verwundert. “Du weist nicht, wie viele Menschen hier im Monat drauf gehen oder verschwinden”, meinte sie und beide folgten ihr aus dem Wald heraus. “Wir haben gar nicht gehört, dass es so viele sind”, meinte Sam und sie musste grinsen. “Natürlich nicht... das wird alles vertuscht... denkst du, so was würde an die Öffentlichkeit dringen? Das wäre ein Skandal! Die Menschen würden hier her kommen und dann würde die Hölle hier ausbrechen.” “Ganz schön dumm”, meinte Dean, als die drei zur Hintertür in die Küche traten. “Wir sollten jetzt-.” Sam wollte gerade seinen Bruder darauf hinweisen, dass es schon spät ist, da fiel May ihm ins Wort. “Ihr könnt heute Abend hier schlafen, wenn ihr wollt.”, meinte sie zaghaft und die beiden Brüder sahen sich überlegend an. “Das Sofa im Wohnzimmer kann man ausziehen“, fügte sie dann hinzu. “Ja, das Auto ist auch echt scheiße”, sagte Sam und im gleichen Moment bereute er seine Worte. “WAS?”, schrie Dean und May zuckte erschrocken zusammen. “Ich meine zum Schlafen, krieg dich wieder ein...”, meinte Sam und legte seine Sachen gleich neben der Couch ab, als sie ins Wohnzimmer kamen. “Tss... Idiot!” “Selber Idiot”, entgegnete Sam und gerade als Dean wieder etwas erwidern wollte, schaltete sich May ein. “Jungs, Jungs... ist gut...”, versuchte sie einen Streit zu vermeiden und Dean überlegte es sich zweimal, ob er noch was zu seinem Bruder sagen sollte. Dean nahm einige Sachen und ging ins Bad, nachdem May es ihm gezeigt hatte. “Du solltest nicht so hart zu deinem Bruder sein”, meinte sie zu Sam. “Hm... aber manchmal ist er...” “Ein Idiot! Schon klar”, lachte sie und holte den beiden noch ein paar Decken, damit es nicht eine allzu kalte Nacht werden würde. “Was hast du eigentlich dem Mädchen gesagt?”, fragte Sam. Erst wusste May nicht was sie sagen sollte, was er hören wollte. “Die Wahrheit!”, meinte sie nur und er war perplex, das hatte er nicht erwartet. “Hey, guck nicht so... ich meine, sie hat ein recht darauf es zu erfahren. Immerhin muss sie ein paar Monate ihres Lebens wieder aufholen. Und seit doch mal ehrlich, auch wenn sie es jemanden sagen würde, wer würde ihr denn glauben?” Dean kam wieder aus dem Bad und lies sich auf das Sofa fallen. Da hatte sie recht, die meisten Menschen hielten nicht viel von Legenden und Sagen. Sie glaubten nicht dran, damit ihre kleine heile Welt nicht auseinander bricht, wenn man sich klar wird, dass die Welt doch mehr Schattenseiten hat. “Waren das Werwölfe?” “Hm... ich weis es nicht, das hört sich komisch an... und wenn, dann sagt man Lykanthrop. Werwölfe klingt so nach Hollywood! Und ich weis es nicht, diese Viecher sind anders”, meinte sie. “Vorhin meintest du, von Geburt an... Vermehren sich diese Viecher auch auf herkömmliche Weg?”, formulierte Sam seine Frage. “Natürlich, diese Tiere haben auch Bedürfnisse und so entstehen dann weitere.” “Ich bin kaputt!”, gähnte Dean. “Na dann, ich lass euch jetzt schlafen.” “Warte, ich will dich noch was fragen”, hielt Sam sie zurück. Sie setzte einen fragenden Blick auf und wartete auf seine Frage. “Was ist mit deiner Familie? Habt ihr was mit diesem Fluch zu tun?” Dean setzte sich ein Stück auf, diese Frage lag ihm auch schon auf der Zunge und auf die Antwort war er ebenfalls sehr gespannt. “Nicht direkt. Mein Vater hat diese Kreaturen schon gejagt und ist dabei gestorben... mein Großvater... ach meine Familie schon seit Jahrzehnten, vielleicht Jahrhunderten... und jetzt ist es meine Aufgabe.” “Wer ist der Junge auf dem Bild?”, fragte Sam und hielt eines der Bilder in der hand, was eben noch auf dem Tisch stand. “Ihr seit ganz schön neugierig... aber das mit mein Bruder.” “Wo ist er?” “Er ist auf dem College...” Gerade als Sam noch etwa fragen wollte, lächelte sie die beiden an und wünschte ihnen eine gute Nacht. May verschwand nach oben und Sam legte sich zu seinem älteren Bruder auf die Couch. “Siehst du, sie ist doch nett... und wenn wir es auf meine Art machen, klappt es auch”, grinste Sam und handelte sich einen bösen Blick von Dean ein, der sich auf die andere Seite drehte. „Gute Nacht“, grummelte Dean. ************* „Meinst du, sie ist schon wach?“, richtete Sam seine Worte an Dean, der versuchte weiter zu schlafen. „Ich weis nicht“, nuschelte dieser und zog die Bettdecke über seinen Kopf. Sam war wie immer schon seit Stunden auf den Beinen, während Dean eben erst unsanft durch ihn geweckt wurde. „Du bist echt ein Morgenmuffel“, bemerkte Sam und zog seinem Bruder die Bettdecke vom Körper, sodass er sich zu einer Kugel zusammen rollte. „Och Sammmmmmmmmmmmmmmmmmmm!“, rief Dean genervt. „Aufstehen! Wir müssen eher munter sein als sie.“ „Wieso das denn?“, wollte Dean wissen und wischte sich verschlafen über sein Gesicht. „Macht einen besseren Eindruck“, grinste Sam und Dean warf eines der Kissen nach ihm. „Bis gleich, ich geh schnell was zu Essen holen.“ Also verschwand Sam nach draußen und Dean hätte ihm am liebsten irgendwas angetan. Jetzt saß er doch hellwach auf der Couch und wusste nichts mit sich anzufangen. Schade, dass das hier nicht sein Haus war, sonst würde er jetzt was kaputt machen. Mit verschlafenen Blick sah May auf den Wecker, der neben ihr auf dem Nachttisch stand und stöhnte auf. „Och Mann...“ Es war bereits nach 10.00 Uhr und irgendwann musste sie ja mal aufstehen. Mit zittrigen Knien raffte sie sich langsam aber sicher auf die Beine, sie war immer noch etwas fertig von gestern. Aus ihrem Schrank holte sie einen Pullover und eine Hose und zog sich beides schnell über, bevor sie die Treppe nach unten ging. Als sie runter kam, war das Wohnzimmer leer und keiner der beiden Jungs lag noch auf der Couch. „Hey“, rief Sam, der gerade wieder zur Tür reinkam und zwei weiße Tüten in der Hand hatte. „Was hast du da?“, wollte May wissen. „Ich hab was zu Essen besorgt, schließlich sind Dean und ich hier nur Gast.“ Er ging an ihr vorbei in die Küche und sie grinste innerlich, na ja vielleicht war ein wenig Gesellschaft doch ganz schön. In Gedanken versunken ging sie ins Bad wie jeden Morgen und erschrak, als Dean vor ihr stand… nackt, mit dem Rücken zu ihr. Erschrocken dreht er sich zu ihr um und als er selber merkte, dass er nackt war, hielt er sich eines der Handtücher vor sein bestes Stück. „Hi“, grinste er und May stieg sofort die Röte ins Gesicht. „I„.. ähm... Ich… wusste nicht… also ich war mir… ich…“, stotterte sie rum und machte wirrende Gestiken mit ihren Händen. „Auch wenn ich es schön finde, wenn hübsche Frauen wegen mir rot werden, aber kann ich mich jetzt anziehen?“ „Was? Ja… klar… natürlich!“, meinte sie immer noch knall rot und verschwand aus dem Bad. Sie atmete tief durch, als sie wieder im Flur stand und Sam wollte wissen, was mit ihr los ist. „Nicht, nichts… mir geht es gut…“ Kapitel 5: Spionieren für Anfänger ---------------------------------- So, hallo!^^ hat lange gedauert, aba naja^^ hier is ein neues kapitel und ich hoffe, es gefällt euch allen! xD DANKE AUCH NOCHMA AN DIE LIEBEN KOMMENTARSCHREIBER! Das animiert doch immer wieder zum weiter machen! *verbeug* *bedankt sich* VIEL SPASS! xD Kapitel 5: Spionieren für Anfänger „Bist du fertig?“, wollte Sam wissen, der seinen Bruder wartend ansah. Beide wollten in den Wald gehen und etwas mehr über diese Kreaturen heraus finden, solange May bei der Arbeit war. „Ähm... ja, nein...“, sagte Dean etwas unsicher und sah seinen Bruder an. „Wie nein?“ „Ich meine, bevor wir uns wieder mit diesen Viechern anlegen, vielleicht steckt da ja doch mehr dahinter.“ „Wie meinst du das?“ Sam wusste nicht wirklich, worauf er hinauswollte. „Na guck doch mal, ich meine, sie hat uns nicht alles erzählt. Da bin ich mir sicher, sie blockt ja auch immerzu ab. Vielleicht sollten wir uns hier ein wenig umsehen...“, meinte er und machte eine der Schubladen im Flur auf. „Hältst du das für richtig?“ „Nein... na ja, ich weis nicht, aber wenn sie uns nicht alles sagt, wie sollen wir ihr dann helfen? Sam, ich weis ja... du, der brave Junge...“ „Hm...“, überlegte Sam und willigte dann doch ein. Dean hatte ja recht, irgendwie... Sam legte seufzend wieder seine ganzen Sachen ab, die er extra aus dem Wagen geholte hatte und half seinem Bruder beim Durchstöbern der Schränke. Dean schien das alles sehr viel Spaß zu machen. „Bring nicht so viel durcheinander“, bat Sam und Dean winkte nur ab. Während Sam unten im Wohnzimmer damit beschäftigt war Briefe durchzuwühlen, wo das meiste Rechungen waren, ging Dean nach oben. Das Haus konnte ganz schön unheimlich sein, wenn es dunkel war. Überall knarrte irgendwas, wegen den alten Dielen. „Tss... Frauen“, lächelte Dean, als er in Mays Zimmer kam und schloss vorsichtig die Tür hinter sich. Sie hatte also den Hang zum Emotionalen. Aber wer konnte es ihr verübeln, sie lebte sicher schon eine ganze Zeit lang hier alleine und alle Personen, die ihr wichtig waren, waren entweder tot und weit weg. Anscheinend ihr Vater, schoss es Dean durch den Kopf, als er eines der Bilder nahm. May als kleines Mädchen saß bei ihrem Vater auf dem Schoß und sie hatte doch tatsächlich eine Waffe in der Hand. Irgendwoher kannte er das. Als er das Foto wieder zurückgestellt hatte, fiel ihm eine leicht geöffnete Schublade auf und er sah hinein. Einige Zettel lagen darinnen, manche waren schon zerknüllt oder man konnte kaum noch etwas darauf lesen. Dean hatte ja selber irgendwie ein schlechtes Gewissen, wenn er hier in ihren Sachen rumwühlte, aber es ging nicht anders. Er nahm einige der Blätter aus der Schublade und setzte sich auf ihr Bett, um einige durch zu lesen. Jemand schrieb von einem alten Fluch, der auf der Familie lastete und das es wahrscheinlich die Schuld seines Vorfahren war. Sein ganze Familie schien von diesem Fluch befallen zu sein und musste sich am Fleisch der Unschuldigen laben. Er versuchte irgendwie eine Reihenfolge der Zettel zu erstellen, was nicht gerade leicht war. Jedoch irgendwann viel ihm ein Name auf, der auf mehreren Zetteln geschrieben war... Edward Isaac Cooley. „SAM!“, rief Dean und hoffte, das sein Bruder ihn gehört hatte. Auf Deans Rufen hin, kam Sam nach oben gelaufen und Dean reichte ihm die Zettel, worauf Sam einige Zeilen lies. „Wer hat das geschrieben?“ „Mays Vater oder jemand anders aus ihrer Familie, aber ich tippe auf ihren Vater…“ Sam las noch einige Zeilen. „Also ist es ihre Familie, sie sagte selber, es hat nichts mit der Stadt zu tun... aber mit ihrer Familie.“ „Ich denke ihr Vater wurde von einem dieser Kreaturen umgebracht und ich denke auch, dass ihre ganze Familie von diesem Fluch betroffen ist.“ „Du meinst...“ Dean zuckte mit den Schultern. „Ich weis es nicht. Aber vielleicht sagt sie uns jetzt alles...“ Mit quietschenden Reifen fuhr Dean seinen Chevrolet Impala durch die Stadt und hielt vor dem Diner´ s wo May arbeitete. Sam und er hatten beschlossen es auf Dean Art zu machen, wahrscheinlich würden sie so mehr aus ihr heraus bekommen, Sam lies sich sonst wieder zu schnell einwickeln von ihr. Es hatte etwas angefangen zu regnen, musste Dean unweigerlich feststellen, als er aus seinem Baby stieg. Ein schlechtes Omen? „Soll ich nicht doch mitkommen?“, fragte Sam. „Nein... du bist zu weichlich... Sie ist nicht so unschuldig, wie du denkst“, grinste er. Als May ihn reinkommen sah, lächelte sie ihn an und kam wieder zurück zur Theke, als er sich auf einen der Hocker setzte. „Was kann ich für dich tun?“ „Wir wollten uns nur verabschieden.“ „Was?“ Sie war baff, was meinte er denn, mit verabschieden. „Wir hauen wieder ab.“ „Wieso das denn?“ Sie nahm einige Teller und brachte sie zu den Tischen. „Weil du uns nicht die Wahrheit erzählst.“ Etwas verwirrt sah sie ihn an, sie wusste nicht wirklich, was er meinte. „Wie meinst du das?“ „Wir haben dir vertraut… Ist ja jetzt auch egal… wir sehen uns“, sagte er knapp und verließ wieder das Diner´ s. May konnte es nicht fassen, wollten sie jetzt wirklich gehen? Charlotte sah fragend ihre Kollegin an, die schnell die Teller auf irgendeinen Tisch stellte und Dean nach draußen folgte. „DEAN! Was soll das jetzt?“, rief sie über die Straße, wo er gerade einsteigen wollte. Dean holte aus seiner Tasche einen Zettel, den er von Mays Schreibtisch hatte und ging wieder zur anderen Straßenseite. „Ich versteh nicht, was du meinst.“ „Du hast uns verschwiegen, dass du und dein Vater ein Teil dieses Fluches seit… nein, das es um eure Familie geht.“ „Woher weist du das?“, fragte sie überrascht, sie hatte keinem davon erzählt, außer einer Person, aber die konnten sie kaum ausfindig gemacht haben. Er reicht ihr den zusammengefalteten Zettel und sie warf kurz einen Blick darauf. „Wo hast du das her?“ „Aus deinem Zimmer!“, sagte er und biss sich danach auf die Lippe. „Ihr seit beide richtige Vollidioten! Du redest hier von Vertrauen… Ihr schnüffelt einfach in meinen Sachen herum und ihr, ihr sagt mir doch auch nicht die Wahrheit. Was ihr hier macht… jedenfalls nicht alles. Warum ihr über all diese Sachen so bescheid wisst und jedes Mal diese Ausreden.“ „Aber um uns geht es hier auch nicht“, versuchte er sich herauszureden. „Doch Dean, es geht auch um euch. Um euren Vater… um den Mörder eurer Mutter! Ihr denkt, dass ihr jedes Mal demjenigen näher kommt, der eure Familie zerstört hat.“ „Was redest du da?“ „Vertrauen scheint euch ebenfalls ein Fremdwort zu sein.“ „Hast du deinen Vater getötet?“ Er lenkte das Gespräch, nein den Streit in eine andere Richtung. Aus seiner Sicht ging es nicht um ihn... nicht um Sam... oder... nein! May fand keine Worte, wieder überkam sie diese Traurigkeit und sie spürte, dass er wütend auf sie war. Einige Regentropfen fielen von ihrer Nase und ihre Tränen vermischten sich mit ihnen. „Was weist du schon!“, schrie sie ihn an. „Was macht dieser Idiot da?“, fragte sich Sam, der geduldig im Auto wartete und mitbekam, das May aufgebracht war. „Beantworte einfach die Frage, hast du ihn getötet? Wenn du auch von diesem Fluch betroffen bist, vielleicht hast du ihn ja dann unter Mordlust getötet. Wenn du-.“ Seine Worte verstummten, als sie ihm eine knallte und er spürte einen kurzen Schmerz in seiner Wange. Aus ihren roten Augen sah sie ihn wütend und gleichzeitig traurig an, er war zu weit gegangen. Das May jetzt aufgelöst vor ihm stand, hatte er nicht gewollt, er wollte doch nur wissen, was eigentlich los war. Alles war irgendwie falsch und aus dem Ruder gelaufen und auch nur, weil er einmal wieder nicht nachgedacht hatte, das die Person vor ihm ein menschliches Wesen war. Ein Mädchen weinte wegen ihm… jetzt fühlte er sich richtig beschissen. Ohne auch nur noch ein einziges Wort zu sagen, drehte sie sich um und ging langsam wieder zurück an die Arbeit. Sie hatte es gewusst, wenn sie den beiden vertrauen würde, würde alles wieder schief gehen. Sie lies ihn einfach stehen und ging wieder rüber zum Diner´ s, erst als Dean wieder in der Realität war, lief er ihr nach. „Warte…“ Sam stieg aus dem Auto, rannte auf die andere Straßenseite zu seinem Bruder und wurde dabei fasst von einem vorbeifahrendem Auto erfasst. „Was hast du jetzt schon wieder gemacht?“ Sam packte ihn am Kragen und Dean zuckte mit den Schultern. „Du hast gesagt, wir sollen es auf meine Art machen.“ „Ja, aber denkst du auch mal daran, dass sie Gefühle hat?“ Sam zog seinen Bruder am Ärmel seiner Jacke wieder zurück in das Restaurant. „Ihr seit ja immer noch da!“, rief May, als die beiden zur Tür reinkamen. Die Tränen hatte sie sich weggewischt und eher machte sich Wut in ihr breit. „Hey, wir... also eigentlich Dean... er wollte sich entschuldigen“, fing Sam an und stieß den Älteren in die Seite. „Nein... vergesst es! Sagt mir einfach die Wahrheit. Meine kennt ihr ja jetzt schon.“ „Woher weist du das... also mit unserem Vater?“, wollte Dean wissen. „Ich-.“ Sie brach ihre Wort ab und ging nach hinten. „Was... nicht schon wieder... sie...“, stammelte Dean, der manchmal richtig genervt war, von ihrer Art. Als sie wieder nach vorne kam, hatte sie etwas in der Hand, was den beiden sehr bekannt vorkam. „Hey, das ist das Buch von unserem Vater, wie-.“ „Ja okay, ich hab es aus deinem Auto.“ „Du warst an meinen Sachen?“, fragte Dean bestürzt und nahm das Buch wieder an sich. „Jetzt tu doch nicht so! Ihr habt mein ganzes Zimmer durchwühlt!“ „Na dann sind wir jetzt ja quitt!“, versuchte Sam Frieden zu stiften. „Wenn du die ganze Zeit wusstest, wieso wir hier sind, wieso-.“ „Weil du ein Idiot bist!“, beendete sie seinen Gedanken. „Ich bin ein Idiot?!“ „JA!“ „Ach ja?“ „JA!“, rief sie und alle in dem kleinen Restaurant sahen sie an. „Leute, wir-.“, versuchte Sam sich auch mal wieder ins Gespräch zu integrieren, wurde aber von May ganz schnell wieder abgeblockt. „Ihr taucht hier auf und benehmt euch wie Bill Murray und Stan Aykroyd!“ „Er heißt Dan Aykroyd“, verbesserte Dean und May war kurz vom Platzen. „IST MIR DOCH SCHEISS EGAL, WIE DER TYP HEISST!“, schrie sie und haute die Teller auf den Tisch. „May, konzentrier dich auf deine Arbeit!“, rief Darcy, die den ganzen Lärm bemerkt hatte. „Verdammt! Wieso könnt ihr mich nicht alle einfach in Ruhe lassen?! Seit ihr beide hier seit, wird mein Leben immer beschissener! Alles wird schwieriger! Ich... ich... ach Scheiße!“ Sie machte ihre Schürze ab und legte sie auf den Dresen. „Hey, du hast nicht frei, wenn du-.“ „Weist du was, es ist mir egal, okay? EGAL!“, rief sie aufgebracht Darcy zu und verschwand aus dem Restaurant und rannte draußen beinahe das Anzeigeschild um. Alle anderen Gäste im Diner´ s sahen die beiden Jungs an, die wie bestellt und nicht abgeholt im Raum standen. „Die starren uns alle an“, bemerkte Dean. „Was habt ihr denn mit ihr gemacht?“, wollte Charlotte wissen. Beide Jungs zuckten nur unschuldig mit den Schultern. Kapitel 6: Stille Wasser ------------------------ Hallo! xD Danke nochmal für die lieben Kommentare! xD Hab mich wie immer ganz sehr gefreut! Thehehehehe! Nun ja, hier ist ein Neues...es drängt ein bissel zur Klärung bei, aber alles wird nach und nach aufgedeckt! xD Es wird also doch alles länger, als ich dachte! Aber das ja egal! Ach und dieses Mal isses irgendwie länger geworden so..weis nich^^ Viel Spaß und so *kekse da lass* Kapitel 6: Stille Wasser Die beiden Brüder machten vor einem hellen Haus halt, was aussah, als ob Barbie persönlich dort wohnen würde. „So, das ist das Hotel“, meinte Sam und sah auf den Prospekt „WAS?“ Entgeistert sah Dean seinen Bruder an, der es anscheinend ernst meinte. „Da geh ich auf keinen Fall rein und schon gar nicht übernachte ich da!“, weigerte er sich. Sam seufzte: „Wegen dir haben wir ja den Ärger... wenn du-.“ „Ja, schon gut...“, zischte Dean und ging zur Tür rein. Er schluckte, als er die geschmacklose Inneneinrichtung des Gebäudes sah und musste sich beinahe übergeben. Überall hingen irgendwelche Heimatbilder und Rüschchen standen überall von den kleinen Deckchen ab, die zur Dekoration hingelegt waren. „Erinnert an unsere kleine Farm!“, lachte Sam und Dean funkelte ihn böse an, mit einem Halte - Deine - Klappe - Oder - Ich - Werde - Dich - Töten - Blick. „Oh hallo!“, ertönte auf einmal eine laute Frauenstimme und beiden sahen zur Rezeption, wo eine kleine Frau stand und die beiden freundlich anlächelte. Sie sah aus wie Miss Daisy oder als sei sie in den 60ern stehen geblieben, aber so sah hier alles aus. „Ahm ja, guten Abend... wir wollten uns erkundigen, ob Sie vielleicht noch ein Zimmer frei haben?“ „Aber natürlich, für so zwei gut aussehende junge Männer“, zwinkerte sie Sam zu und Dean musste ein Grinsen unterdrücken. „Danke“, gab Sam nur zurück und beide gingen nach oben. „Scheinen ja nicht sehr viele Gäste hier zu sein“, gab Sam von sich und Dean musste lachen. „Ja, kann ich verstehen... hier in diesem Kaff ist nichts los und dieses Haus ist einfach nur schrecklich!“ Sam schloss die Zimmertür auf und beide stockten, als sie das Zimmer von innen begutachten konnten. „Scheiße...“, war das einzige, was Dean hervor brachte. Eine rosafarbene Wand lächelte ihnen entgegen, wo an manchen Stellen rote Rosenblüten sich lang schlängelten. Ein großer Schrank im hellen Braun stand in der Ecke, genauso wie eine Kommode, natürlich in der gleichen Farbe. Das Bett war ein Doppelbett, aber das war nichts einmal das Schlimmste... nein... diese Bettdecke... Dean wandte seinen Blick ab. „Das halte ich keine Nacht durch“, stammelte er und sah seinen Bruder an, der wie apathisch in das Zimmer starrte. „Ruf sie doch an!“, bat Sam und Dean seufzte. „Ich weis doch gar nicht, ob sie mit mir reden will“, meinte Dean und ein Bruder hätte schwören können, etwas wie Enttäuschung in seinem Ton gehört zu haben. Dean setzte sich auf die Blümchendecke und Sam schloss die Tür hinter sich. „Wieso hast du das auch gesagt, sie ist sowieso schon-.“ „Ja, ich weis, okay... keine Ahnung, wir hätten es doch auf deine Art machen sollen“, meinte Dean und Sam fand eine innerliche Befriedigung. „Okay, okay... sie ist sauer auf uns... na ja mehr auf dich! Also, musst du dich entschuldigen.“ „Wieso nur ich?“, wollte Dean wissen. „Weil ich nicht der gefühlskalte Krüppel bin!“ Dean sah Sam mit einem alles sagendem Blick an. Mit einem langem Seufzer nahm Dean sein Telefon und wählte Mays Nummer, was ein langes Klingeln zu Folge hatte. „Sie geht nicht ran!“, meinte er zu seinem Bruder, der ihm deutete, er solle es weiter versuchen. „Vielleicht sollte ich doch lieber... Hi!“, brach er ab und rief dann ins Telefon. „Was willst du?“, ertönte es am anderen Ende der Leitung und Dean bemerkte, dass sie immer noch sauer war. „Du bist nicht rangegangen eben und da-.“ „Ja, ich weis, weil dein Name auf dem Display stand!“, sagte sie böse und Dean schluckte. „Wie auch immer, ich wollte mich, wir wollten uns... also...“, stotterte er herum und hatte nicht die leiseste Ahnung, wie er ihr das jetzt sagen sollte. „Frag, ob du dich mit ihr treffen darfst!“, warf Sam mit einem Flüstern ein und Dean sah ihn an. „Wollen wir uns vielleicht treffen?“, fragte Dean erwartungsvoll und beide waren gespannt auf ihre Antwort. Als sie nichts erwiderte, fügte er noch hinzu: „Am Telefon ist das alles nicht so günstig. Wenn man das persönlich macht, dann-.“ „Wieso sollte ich? Du hast mich echt...“, sie musste schlucken „Ach egal!“ „Nein, ich... deswegen will ich dich ja sehen“, rutschte es ihm raus. Sam war überrascht, genauso wie May, die ihm gespannt am anderem Ende zuhörte. „Wir wollen dir die Wahrheit sagen, du kannst uns alles fragen... also mich, also du weist schon. Aber du musst-.“ Sam schlug ihm auf den Hinterkopf. „Hör auf, du kannst sie doch nicht zwingen, sonst vermasselst du jetzt alles!“, sagte Sam kaum hörbar. „Nein, vergiss es... wenn du uns nichts sagen willst, dann musst du nicht“, sagte Dean. „Wo wollen wir uns denn treffen?“, fragte sie ihn und Dean lächelte seinen Bruder freudig an, was Sam genauso zu einem Lächeln animierte. „Keine Ahnung... ich kenn mich hier nicht aus... ist hier nichts außer das Diner´ s?“, fragte er. „Doch natürlich, aber ich weis-.“ „Ich zieh mir auch was Ordentliches an“, sagte er und Sam musste ein Lachen unterdrücken. „Hm okay, dann es gibt da was, ich weis grad gar nicht den Namen, ist noch ziemlich neu... es ist in der Nähe des Hotels, ein weißes Haus, mit rotem Dach“, erklärte sie und Dean wusste sofort, welches sie meinte. „Ah ja... ich weis.“ Was ja nicht allzu schwer war, da beide Jungs hier im einzigen Hotel saßen und sie an dem weißen Haus vorbei gekommen waren. „Gut und wann?“ „In zwei Stunden...“, legte er fest und May stimmte zu. „Also bis dann“, meinte er und klappte sein Telefon wieder zu, als sie aufgelegt hatte. Dean schaute dann seinen Bruder an, der lächelte und stand dann wie vom Blitz getroffen vom Bett auf. „Scheiße... was soll ich da anziehen?“, fragte er dann entgeistert, weil ihm auffiel, dass er ja eigentlich gar nichts Passendes hatte. „Daran hättest du früher denken sollen!“ „Das ist kein große Hilfe, Sam!“, rief er nur. „Hast du nichts in deinem Auto?“ Dean sah seinen kleinen Bruder mit belustigendem Blick an. „Entschuldige, Mr. Perfekt, aber ich habe leider nicht immer einen Anzug dabei, da ich nie das Bedürfnis hatte, mich mit einem der Dämonen zu treffen.“ Sam konnte den Sarkasmus in seiner Stimme nicht überhören und winkte ab: „Ist ja schon gut.“ „Weist du, ich werde einfach mal runter gehen, vielleicht weis MIss Daisy wo man ordentliche Klamotten herbekommt!“; lächelte Dean und verschwand aus dem Zimmer. Sie schienen wirklich die einzigen Gäste hier zu sein, niemand trieb sich hier auf dem Gang umher und er hörte auch keine Geräusche aus den Zimmern. „Entschuldigen Sie?“, fing er an, als er an der Rezeption ankam und die freundliche Frau drehte sich zu ihm um. „Ja, bitte?“ „Ich hätte mal eine Frage... wissen Sie, ich hab eine wichtige Verabredung und keine Klamotten, die sich für ein solches Treffen anbieten, wissen Sie-.“ „Nein, Mr. Jefferson hat sicher schon geschlossen“, erklärte sie und Dean biss sich auf die Lippe. „Hm... trotzdem danke.“ gerade wollte er wieder nach oben gehen, da hielt sich ihn noch mal zurück. „Wenn es eine so wichtige Verabredung ist, dann kann ich Ihnen ja vielleicht helfen. Mein Sohn hat ungefähr ihre Statur, vielleicht passen Ihnen ja seine Sachen.“ „Hm, das wäre echt klasse“, freute er sich und sie sagte ihm, er solle kurz hier warten, damit sie die Sachen holen konnte. ************* Mit einem freudigem Grinsen kam Dean zur Tür des Hotelzimmers hinein und Sam wusste nicht, ob dieses Lächeln jetzt gespielt oder echt war. „Und?“ Dean hielt das Klamottenbündel unter seine Nase. „Wo hast du das so schnell her bekommen?“, wollte Sam wissen und Dean fing an sich umzuziehen. „Miss Daisy von der Rezeption hat sie mir geliehen, sie hat einen Sohn und dem gehören die Sachen“, erklärte er seinem Bruder, der nur nickte. „Und sie hat sie dir einfach so gegeben? Ich meine, sie kennt uns doch gar nicht.“ Dean räusperte sich und Sam wusste, das irgendwas los war. „Was... was ist denn?“, fragte er vorsichtig. „Nun ja, die Alte kann uns anscheinend gut leiden und außerdem hab ich...“, fing er an, nuschelte dann etwas Unverständliches und Sam rümpfte die Nase. „Du was?“ „Nichts... ich hab ihr nur versprochen, dass...“ „Dass was?“, Sam wurde neugieriger und ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit. „Ich hab ihr eben versprochen, dass du heute Abend mit ihr und ihrer Familie essen wirst“, lächelte Dean und zog sich das Hemd an. „Was? Ach nein, die ganze Familie ist sicher so...“, quengelte Sam und setzte sich auf das Bett. „Hey, wo bleibt hier mein herzensguter Bruder, der jedem eine Chance gibt.“ „Leute mit solcher Tapete sind Dämonen“, meinte er schmollend. „Ach komm schon, so schlimm wird es schon nicht... sie mag dich... Da hast du auch ein Date!“, lachte Dean, aber Sam war nicht zum Lachen zu mute. „Ach Sammy, tue es für deinen Bruder und wenn ich mich erst mal entschuldigt habe, dann können wir wieder bei May wohnen...“ „Hm... aber wehe du vermasselst es. Außerdem ist sie echt nett und kein Mittel zum Zweck, nur damit wie eine ordentliche Bleibe haben“, sagte Sam und half seinem großen Bruder bei der Krawatte. „So hab ich das nicht gemeint.“ „Ich weis doch“; grinste Sam „Ich wollte dich nur ärgern.“ Dean musste ebenfalls lächeln und wuschelte Sam durch die Haare. Die restliche Zeit gab Sam Dean noch ein paar hilfreiche Tipps, die er befolgen sollte, damit das heute Abend nicht so ganz in die Hose gehen sollte. Alles konnte Sam ihm zwar nicht mehr über Höflichkeit und Manieren erklären, aber für den Anfang würde es erst mal reichen. Dean versuchte sich alles so gut es ging zu merken, da er gleichzeitig damit beschäftigt war, sich anzuziehen. Als Sam dann seinen Vortrag beendet hatte und Dean einigermaßen fertig angezogen war, beschlossen sie schon einmal los zugehen. „Also denk dran, sei höflich!“ „Ja, ja... schon gut... ich denke dran und werde sie nicht irgendwie ausquetschen, wenn sie nicht reden will, schon klar... Denkst du, ich bin total bescheuert?“, wollte er von seinem Bruder wissen. „Na ja sein wir ehrlich, du bist kein Humphrey Bogart, also reis dich einfach zusammen.“ Dean verdrehte die Augen: „Hey, wenn du immer was auszusetzen hast, kannst du mit ihr da rein gehen.“ „Weist du, vielleicht-.“ Sam brach seinen Gedanken ab, als er merkte, wie Dean ihn wegschob. „Sam, vergiss es, hat sich erledigt, zisch ab!“, sagte er knapp und Sam sah zur anderen Straßenseite, wo May gerade auf die beiden zu kamen. „Heiß“, grinste Dean und Sam verdrehte die Augen. „Hi“, lächelte May, als sie bei den Brüdern angekommen war. „So, na ja... ich muss los... wir sehn uns sicher dann“, sagte er mit einem Lächeln zu May, die ihn fragend ansah. „Wie? Du kommst nicht mit?“ „Nein... weist du, dank Dean hab ich ein Date mit Miss Daisy!“ Als Sam verschwunden war, sah sie Dean fragend an, der nur lächelte, im Moment verstand sie gar nichts mehr. „Wollen wir rein gehen?“ „Ja, wieso nicht...“, stimmte May zu und beide gingen nach drinnen. Trotz seiner Aufregung und der schwitzigen Hände, schaffte er es sogar ihr die Jacke abzunehmen, was sie mit einem Lächeln quittierte. „Danke... aber Dean, das braust du nicht tun, das ist hier kein Date“, sagte sie und versuchte dabei so überzeugend wie möglich zu klingen. Aber es entstand eher der Eindruck, dass sie es eher zu sich als zu ihm sagte. „Wenn du meinst“, sagte er leise und sie setzte sich. „Also, was wolltest du mir sagen?“ „Ich... also...“, stammelte er und er versuchte wirklich seinen Blick oben zu behalten, aber dieses Kleid war... „Dean!“, appellierte sie an seine Vernunft, als sie merkte, dass er ihr in den Ausschnitt sah. „Was? Ja... entschuldige, aber dein Kleid ist sehr... sehr aufschlussreich!“, grinste er frech uns sah sie an. gerade als May etwas erwidern wollte, kam jemand vom Personal an den Tisch und wollte wissen, welches Getränk sie gerne hätten. Aber da beide eh keine Ahnung von Wein hatten, nahm sie einfach das, was der Kellner ihnen empfahl, auch wenn sie keine Ahnung hatten, was er da eben gesagt hatte. „Okay... wir wollten ja ehrlich sein. Erst mal, es... ich... also, es tut mir leid“, sagte er und sah ihr direkt in die Augen, worauf May schlucken musste. Ihr Herz machte einen Sprung. „Ja... ich... ist schon okay. Ich muss mich auch entschuldigen.“ „Was? Nein, musst du nicht. Ich war der Arsch, das hätte ich einfach nicht zu dir sagen sollen. Ich bin zu weit gegangen“, sagte er ernst. „Vielleicht...“, sagte May und nippte an ihrem Glas. „Aber vielleicht hätte ich euch auch von Anfang an die Wahrheit sagen sollen... alles meine ich“, gab sie zu. „Willst du es erzählen... dann können wir dir auch helfen!“, meinte er. Sie wusste nicht, ob sie es machen sollte, immerhin würde sie sich seit Jahren einem Außenstehenden anvertrauen, sie wollte nicht enttäuscht werden. „Du hattest recht, ich habe meinen Vater getötet. Und ich hasse mich dafür... er sagte immer, bevor mir was passiert, soll ich ihn erschießen“, erklärte sie und spielte mit ihrem Weinglas. „Also ist er...?“ „Ja... er ist so eine Kreatur gewesen und bevor du jetzt fragst, wieso er durch das Antigen nicht wieder ein Mensch geworden ist, mein Vater war von Natur eines dieser Viecher. Das Serum, Antigen... wie auch immer, hatte keine dauerhafte Wirkung. Nur eben über wenige Stunden, deswegen war es auch so wie eine Medizin für ihn.“ „Und was ist mit deinem Bruder?“ „ich weis nicht, was mit ihm ist. Ich hab ihn das letzte Mal gesehen, als mein Dad beerdigt wurde und dann... ist er verschwunden, ich denke, er wollte einfach nichts mehr mit der ganzen Sachen zu tun haben... er wollte normal sein, auch wenn es bei ihm genauso war wie bei Dad... meine ganze Familie ist von diesem scheiß Fluch befallen. Mein Großvater war so, mein Vater, mein Bruder... nur ich... ich bin normal... mehr oder weniger. Jedenfalls verwandele ich mich nicht jede Nacht in eines dieser Monster, dafür kann ich aber leider fühlen, was andere fühlen. Und irgendwie ist das auch eine Art Fluch. Alle aus meiner Familie sind also Ungeheuer“, sagte sie und trank ihr Glas leer. „Nein, du bist doch kein Monster“, meinte Dean und lächelte sie an. „Weist du, manchmal kannst du richtig nett sein.“ „Ist dir eigentlich aufgefallen, dass uns einige Leute anstarren?“, fragte Dean in einem leisen Ton und May zuckte mit den Schultern. „Na ja, dich kennen sie nicht und ich bin nie hier... ist nicht so meins“, lächelte sie. „Ja, meins auch nicht“, meinte er und schob den Wein weg. Das hier war ganz und gar nicht seine Gesellschaft und auch nicht seine Klamotten, aber was tut man nicht alles für eine hübsche Frau. Plötzlich stand May auf und nahm ihre Jacke. „Was machst du?“ „Na komm... ich weis, wo wir ungestörter Reden können“, meinte sie und zog sich die Jacke über. „Und Dean, ich meine Reden“; lachte sie und er stand ebenfalls auf. „Ich hatte keine Hintergedanken“, grinste er schelmisch und beide verließen das Restaurant, nachdem Dean ein wenig Geld auf den Tisch gelegt hatte. Wenigstens hatte er eine Regel befolgt: Der Mann bezahlt! Beide stiegen in den Impala und Dean lies sich den Weg beschrieben, wo May auch immer hin wollte. „Was macht Sam eigentlich?“, wollte sie wissen und band sich die Haare nach hinten zusammen. „Er hat ein Date mit Miss Daisy....“ „Miss... ach ihr meint Mrs. Reedus, ja sie ist... komisch. Und Sam hat ein Date?“ „Ja, sonst hätte ich nicht die Klamotten hier bekommen“, lachte Dean und bog in die Straße ein. „Hier ist es...“ Auf einem Anzeigeschild stand groß CRASH geschrieben, sah aus wie ein Nachtclub, eine Bar, auf jeden Fall muss sie schon alt sein, denn das Haus sah keineswegs aus, als würde irgendeine Versicherung für die Schäden aufkommen. „Warte, ich muss mir kurz was anderes anziehen“, meinte Dean und zog sich das Hemd aus. Er kramte nach seinem Shirt vom Rücksitz, während May draußen auf ihn wartete. „Dieses Hemd... diese Krawatte...“, war das einzige, was er sagen konnte. Beide gingen rein und augenblicklich bekam Dean wieder gute Laune, das hier war eindeutig mehr sein Revier. Die Bar war abgestanden, es roch nach Zigaretten und Alkohol, es lief gute Musik und die einzigen zwei Kellnerinnen hier sahen verdammt gut aus. „May, Schätzchen, was führt dich denn hier her? Seit wann warst du schon nicht mehr hier?“, fragte der Typ hinter der Theke und sie lächelte nur. „Eine ganze Weile, Joe“, lächelte sie und setzte sich mit Dean an einen der Tische. „Wenn du arbeit suchst, du bist hier immer willkommen“, rief er rüber und May nickte dankbar. „Was meint er mit Arbeit?“ „Na... ich hab doch nicht immer im Diner´ s gearbeitet... oder nicht nur, wie soll ich mir sonst neue Munition und alles kaufen. Da muss man schon Kompromisse eingehen“, meinte sie. „Heißt das, du hast auch so einen kurzen Rock und so ein knappes Top getragen?“, fragt Dean, als eine der Kellnerinnen den beiden zwei Gläser Bier hinstellte. May trank einen Schluck und sagte nichts auf seine Worte hin, worauf er sich zurück lehnte. „Ich wusste es, stille Wasser sind tief...“ Langsam aber sicher verlor May alle ihre Bedenken und man konnte sagen, dass sie ihm vertraute, wenn auch ungewollt, aber seit Jahren hatte sie mal wieder zwischenmenschliche Beziehungen. Seine Anwesenheit beruhigte sie irgendwie, die Anwesenheit der beiden Brüder beruhigte sie. Vielleicht lag es daran, dass sie sich nicht sehr unterschieden, sie hatten alle drei Begegnungen mit dem Übernatürlichen, hatten wichtige Personen verloren. „So, da wir jetzt ungestört reden können... was weist du über diesen Fluch?“, wechselte Dean auf einmal das Thema. „Ich weis nicht viel, mein Dad wollte mir nie etwas sagen. Er sagte, ich bin noch zu jung. Er hat nicht viel hinterlassen, nur seine Notizen, die aber meistens vom Antivirus handeln, aber sonst... ich weis es nicht... und da ich nicht weis, wo Damien ist“, zuckte sie mit den Schultern. „Damien?“, fragte Dean und gerade als May etwas auf seine Frage hin erwidern wollte, sprang die Tür auf. Völlig außer Atem stand Sam im Türrahmen und wischte sich mit dem Ärmel seiner Jacke über das Gesicht. „Was ist denn mit dir passiert?“, wollte sein großer Bruder wissen. „Verdammt Dean, ich bin durch die halbe Stadt gerannt, weil ich keine Ahnung hatte, wo ihr seit und-.“ „Ruhig okay, ganz ruhig... setz dich erst mal und trink was“, meinte Dean und reichte Sam das Glas Bier, worauf er einen großen Schluck nahm. May musste grinsen. „Also, was ist denn los?“, fragte Dean. „Was ist passiert?“, warf May ein, als ihr Sams blutige Nase auffiel und die aufgeplatzte Lippe. „Bei dir wurde eingebrochen“, meinte er auf einmal zu May, die ihn daraufhin mit geschockten Blick ansah. „WAS?“ „Wieso sagst du das nicht gleich?“, meinte Dean zu seinem Bruder, der genervt stöhnte. „Entschuldige, aber ich wurde eben niedergeschlagen!“ May war schon längst aufgestanden und zog ihre Jacke über. „Wer war das?“, wollte sie von ihm wissen, aber Sam zuckte nur mit den Schultern. „Ich weis nicht... ich habe ihn nicht erkannt.“ „Warte, wir kommen mit!“, rief Dean ihr nach, als sie schon fast zur Tür raus war und beide rannten ihr nach. Alle drei fuhren mit dem Impala zu ihrem Haus. „Woher weist du das eigentlich?“ „Ich hab es bei Miss Daisy nicht mehr ausgehalten, da hab ich gesagt, ich würde mich wieder mit dir treffen und dann wollte ich noch mal in den Wald und da sah ich, wie jemand aus deinem Haus kam. Und schon hat dieser Typ, ich glaube, dass es auch Kerl war, mich nieder geschlagen“, erklärte Sam und Dean sah in den Rückspiegel. „Weist du, wer das sein könnte?“ Dean sah sie an, aber May schüttelte nur ihren Kopf und zuckte dann mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung... wer sollte denn schon bei mir einrechen wollen?“, fragte sie sich. Dean parkte genau vor der Tür und die drei rannten alle ins Haus, angeführt von May, die gleich in die Küche zur Hintertür rannte. „Es ist anscheinend nichts entwendet wurden“, meinte Dean und nahm seine Waffe herunter. Gerade als May wieder die Tür schließen wollte, streifte ihr Blick den kaputten Gartenzaun, der auch schon seit Jahren ausgedient hatte und wurde auf etwas Helles aufmerksam. Wahrscheinlich durch das Licht angestrahlt „Was...“ Sie ging durch den Garten und bückte sich nach unten, um nach zu sehen, was so geschimmert hatte. „Was ist das?“ Die beiden Brüder tauchten hinter ihr auf und blickten auf den goldenen Anhänger, den sie in der Hand hielt. „Das ist der Anhänger meines Vaters.“ „hast du ihn verlorenen?“, wollte Sam wissen und deutete auf ihren Hals. Sie holte ihre Kette hervor und die beiden sahen sie fragend an. „Das ist nicht meiner, das ist der meines Bruders!“ So, das war es! xD Ich hoffe, es hat alles gefallen! *noch mehr kekse hin stell und alles bestechen will* Kapitel 7: Vergangenheit ------------------------ Hallo^^ Danke, danke, danke für die netten Kommentare, wie immer hab ich mich sehr gefreut und mich nicht lumpen lassen, einfach ma so weiter zu schreiben! Die Geschichte fällt doch größer aus, als ich gedacht hatte, aber das nur so am Rande! xD So, in diesem Kapitel erfahrt ihr noch mehr über May (Ach ja diese Puzzleteile fügen sich zusammen...) und Retrokognition kommt auch vor, in einem etwas anderen sinne, aber egal! Ich mag das wort so! xD So, lange Rede gar kein Sinn: VIEL SPAß!^^ *Kekse und Tee hinstell* Kapitel 7: Vergangenheit “Was hast du vor?”, wollte Dean wissen, als May wieder zurück ins Haus lief und ihre Armbrust holte. “Na was wohl, wir gehen jetzt in den Wald... ich hab keinen Bock zu warten, bis er oder es wieder kommt. Entweder ihr kommt mit oder last es bleiben”, meinte sie dann nur kalt und ging an den beiden Brüdern vorbei, die immer noch verwirrt in der Tür standen. “Wie ausgewechselt”, murmelte Dean vor sich hin. “Was?” “Nichts...”, meinte er nur zu seinem Bruder, der ihn fragend anblickte. “Holen wir unsere Sachen.” Bevor sie alle drei gemeinsam in den Wald gingen, holten Sam und Dean noch schnell ihre Waffen, um nicht ganz auf May angewiesen zu sein. Genervt lief Dean neben Sam her und hinter May, die im Gegensatz zu den beiden aufmerksam war. “Was ist los?”, wollte Sam wissen und sah dann seinen älteren Bruder an. “Weist du, wenn du nicht reingeplatzt wärst, dann wäre sicher noch was gelaufen...” Sam musste lachen. “Was ist so lustig daran?” “Nichts, nichts... seien wir ehrlich, du hast keine Chance”, meinte Sam nur immer noch lachend. “Das werden wir ja noch sehen”; nuschelte Dean vor sich hin und beschleunigte seinen Schritt dann etwas. May hörte etwas rascheln und blieb stehen. Sie gab den beiden ein Zeichen, das etwas im Gebüsch sein musste. Sie nahm ihre Armbrust und schoss einmal in das Dickicht, sie musste drauf hoffen, dass sie ihn erwischt hatte. “Warte...”, meinte Dean, als May durch das Gestrüpp laufen wollte. Fragend sah sie ihn an, er ging vor und sie drängten sich durch das Grün. Aber nichts war zu sein, gar nichts... der Pfeil steckte im Moosboden, aber niemand war zu sein. “Scheiße!”, fluchte sie und fuhr sich durch die Haare. Sam und Dean sahen sich genauso wie May um, ob doch noch jemand irgendwo verletzt lag, aber es hatte keinen Sinn. “May, hier ist niemand!”, meine Dean, aber sie wollte es nicht glauben. “Irgendwoher muss es ja kommen!”, rief sie und hielt die kette hoch. Mit dem Revolver in der Hand, sah sie sich noch einmal genau um, nicht das andere auftauchten. “Wir sollten wieder gehen!”, meinte Dean und May drehte sich zu ihm um. Sie wollte gerade etwas zu ihm sagen, das nicht so nett ausgefallen wäre, aber sie erstarrte, als sie zwei Augen hinter ihm sah. “DEAN!” May nahm blitzschnell ihren Revolver hoch und feuerte auf die Kreatur, die aus dem Gebüsch heraus schoss. Dean wurde zu Boden gerissen und ein schwarzes Fellknäuel landete einige Meter weiter von ihm. Sam und May halfen Dean auf, der nur leicht etwas abbekommen hatte. “Alles klar?”, fragte sie ihn besorgt und er nickte nur. Während Sam sich noch um seinen Bruder kümmerte, lief sie zu der Kreatur, die langsam aber sicher menschliche Gestalt annahm. “Damien...”, wimmerte sie und kniete sich neben ihn. Er saß verletzt, sich mit aller Kraft an das Leben fesselnd, an einem der Bäume, lehnte daran. Sie berührte seine Wange und er zuckte nur. “Es tut mir leid... wieso hast du...?”, sagte sie und Tränen kamen zum Vorschein. Schwach griff er nach ihrer Hand und reichte ihr einen Zettel, zusammen geknüllt. “Geh zu... Adam... er wird, er wird dir alles sagen”, meinte er und seine Stimme war nur noch ein Flüstern. “Was... wieso, was hat-.” “Geh einfach... und dann, verschwinde von hier! Geh soweit weg wie du kannst, wenn das überhaupt möglich ist”, fügte er hinzu und schluckte schwer. Sie hatte noch so viele Fragen, wo er war die ganze Zeit, was mit ihm los war, wer ihm das angetan hatte, aber sie spürte, wie der Druck seine hand nach ließ. “Ich hab dich lieb, Kleines...”, war das letzte was er sagen konnte, bevor das Leben aus ihm wich. In seinen Fingern lag kein Druck mehr, nur ihre Hand hielt beide zusammen. May wollte sich eigentlich zusammen reißen, wollte vor den beiden Brüdern nicht weinen, aber sie fing an zu schluchzen. “Nein... geh nicht, lass mich nicht alleine”, bat sie und Dean kniete sich zu ihr. Als er sie berühren wollte, wich sie ihm aus und stand auf. “May, wir-.” Als Sam ihr etwas sagen wollte, brachte sie in mit einer eindeutigen Handbewegung zum schweigen, sie wollte jetzt nichts hören. Sie nahm ihren Revolver und ging langsam wieder zurück zum Haus. Nichts um sie herum war mehr wichtig, sie wollte einfach nur nach hause. Jetzt war niemand mehr da, sie war ganz alleine... nur noch Erinnerungen. “May?”. fragte Sam besorgt, als er die Tür hinter sich schloss. “Es ist alles klar”, sagte sie mit erstickter Stimme und ging hinauf in ihr Zimmer. “Wenn du Hilfe-.” “Ja, ich weis... ich weis.” Die beiden Brüder sahen sich besorgt an, war es so eine gute Idee sie alleine zu lassen? “Wir sollten vielleicht doch-.” “Sam... wenn sie alleine sein will, lass sie das erst mal alleine-.” “Dean, ihr Bruder... ein Mensch, den sie liebt ist gerade gestorben!”, versuchte Sam auf ihn einzureden. “Ich weis das, aber sie will alleine sein und das müssen wir respektieren. Du hast doch keine Ahnung von Frauen”, meinte Dean und schüttelte seinen Kopf. “Aber du oder wie”, konterte Sam und ging zur Tür “Wir sollten wenigstens unsere Sachen holen. Wir schlafen heute Nacht hier, egal was sie morgen sagt. Ganz alleine dürfen wir sie nicht lassen.” Dean nickte zustimmend, da hatte Sam recht. “Ich fahr schnell zu Miss Daisy und du bleibst hier, falls was ist.” “Soll das ein Befehl sein.” Sam stöhnte genervt und öffnete die Tür: “Eher eine Bitte... Hab dich nicht so. Ach und Dean, ich glaube, er hat dich erwischt.” Sei Bruder deutete auf sein Shirt, was die Farbe etwas geändert hatte. “Scheiße... das hab ich noch gar nicht bemerkt.” “Tja, du hattest eben was zu tun... ist eine reine Kopfsache.” “Danke kleine Bruder, denn jetzt tut es noch mehr weh”; meinte er und zog seine Jacke aus. “Kommst du alleine klar?” “Ja, geh schon!” Dann verschwand Sam durch die Tür und Dean hörte, wie er mit seinem geliebten Baby die Sachen holen fuhr. “Wehe mein Auto hat einen Kratzer... ich bring ihn um”, murrte er und als er sich setzten wollte, wurde ihm der Schmerz bewusst. Zähne knirschend verschwand er ins Bad, wo er sich nach einem Verbandskasten umsah. Aber Fehlanzeige. Er durchstöberte den weißen Badschrank und fand schließlich doch etwas im untersten Fach. Dean setzte sich auf den Badewannenrand und suchte sich eine Mullbinde heraus, was nicht schwer war, denn allzu viel war nicht mehr enthalten. “Hey...”, hörte er auf einmal eine Stimme sagen und horchte auf, ließ dabei aber den Verbandskasten fallen. May stand mit müdem Blick in der Tür. “Oh... ähm... hi”, sagte er nur und grinste. “Was machst du?” Er brauchte ihr keine Antwort zu geben, als sie sein Shirt mit der roten Färbung sah. Sie ging zu ihm, nahm ihm die Mullbinde aus der Hand und legte sie auf den Rand des Waschbeckens. “Was-.” “Du musst die Wunde erst einmal desinfizieren.” Aus einem der Schubfächer holte sie eine durchsichtige Flasche und ein paar Tücher. “Das musst du nicht tun.” “Lass dir doch einfach helfen”, sagte sie und er seufzte widerwillig, gab aber dann doch nach. Das Vieh... Mays Bruder musste ihn doch ganz schön erwischt haben. “Zieh dein Shirt aus!”, befahl sie. Als er sich etwas zierte, musste sie leicht grinsen. “Es gibt da nichts, was ich nicht schon gesehen habe”, sagte sie mit einem frechen Grinsen und er zog sein Shirt über den Kopf. “Wenn du es unbedingt willst.” Dean zuckte mit den Schultern und legte sein Shirt beiseite. “Bilde dir ja nichts drauf ein.” Sie besprühte eines der Tücher mit dem Desinfektionsmittel und wollte es eigentlich auf seine Wunde legen, doch Dean hielt sie kurz zurück. “Was ist? Du wirst doch keine Angst haben...” “Nein... ich meine... ich...” Bevor er richtig zu Ende reden konnte, spürte er schon etwas Kaltes aus seiner Schulter und biss die Zähne zusammen, als es anfing zu brennen. “Mit der Zeit wird es erträglicher”, meinte sie zuversichtlich. “Du hast das wohl schon oft verwendet.” “Kann man so sagen”, lächelte sie und nahm die Binde. Vorsichtig fing sie an seine Schulter zu verbinden und er zuckte unter ihren Berührungen zusammen. “Entschuldige, hab ich zu sehr gedrückt?” “Nein, nur deine Hände sind kalt.” “Entschuldige.” “Nein, das fühlt sich schön an”, lächelte er und sie musste auch grinsen. Nachdem sie seine Schulter fertig eingewickelt hatte, bestaunte sie ihr Werk und reichte ihm sein Shirt. “So fertig.” Sie ließ sich gar nichts anmerken, ihr Bruder war erst gestorben und May verzog keine Miene. Sie war sogar fast besser als er, wenn es darum ging, Gefühle zu verschweigen oder ihnen aus dem Weg zu gehen. “Danke.” “Schon gut”, flüsterte sie und packte das ganze Zeug wieder in den Verbandskasten zurück, während er seine Shirt wieder anzog. “Das mit deinem Bruder... weist du, ich wollte nicht-.” “Hör auf. Es... es ist okay. Auch wenn er mein Bruder war, ich konnte nicht zulassen, dass er dich umbringt. Du hast mit der ganzen Sache nichts zu tun und es sollen nicht noch mehr Menschen sterben. Er wollte... er wollte, dass ich ihn erschieße. Sonst hätte er dich nicht angegriffen. Ich habe die Angst in seinen Augen gesehen”, sagte sie und Dean konnte die Tränen in ihren Augen blitzen sehen. Es war genau wie damals... sie hatte ihren eigenen Bruder getötet. “Wovor denkst du, hatte er Angst?” “Ich weis es nicht. Ich weis gar nichts, das hat er nicht gesagt.” Beide hörten die Haustür auf und wieder zu gehen. “Sam, er hat unsere Sachen abgeholt. Er... ich meine wir wollten dich nicht alleine lassen”, meinte Dean, als er in Mays verwirrtes Gesicht sah. “Sag mal, hat Sam immer diese Träume?” “Ja, seit einiger Zeit schon, aber sind eher Visionen.” “Eine Gabe?”, wollte sie wissen und Dean musste kurz lachen. “Eher ein Fluch. Aber in der Not, kann er auf mich zählen”, lächelte er. Sie atmete tief durch und überspielte den Anflug von Traurigkeit mit einem Lächeln. Dean legte die Hand in ihren Nacken und beugte sich zu ihr. Bevor seine Lippen ihre berührten, stand sie schnell auf und entzog sich ihm. “Tu das nicht...”, flüsterte sie. „Hey, ich habe unsere Sachen geholt und jetzt-.“ Die Tür ging auf und Sam stand überrascht in der Tür. „Oh, wenn ich störe, dann...“ „Nein, ich, also... ich... gute Nacht!“, stammelte May und stellte den Verbandskasten in den Schrank zurück. Bevor sie wieder aus dem Bad in ihr Zimmer verschwand, schenkte sie Sam ein Lächeln. Sam nickte und sah seinen Bruder mit einem fragenden Blick an. „Ach scheiße“, meinte Dean nur und ging an seinen Bruder vorbei, um sich auf die Couch zu legen. Sam fragte lieber nicht nach, was Dean jetzt schon wieder gemacht hatte und legte sich neben seinen Bruder. ************* Mit einem Ruck fuhr Sam hoch. Im ersten Augenblick hatte er Mühe sich zu orientieren, denn er hatte mal wieder seine liebe Mühe mit diesen unerträglichen Alpträumen, die ihn öfters quälten. Wieso musste es sich immer so verdammt echt anfühlen? Sein Bruder lag schlafend neben ihm, er hatte so einen festen Schlaf, Dean würde es nicht einmal mit bekommen, wenn neben seinem Ohr eine Bombe hoch gehen würde. Also war Sam weder vorsichtig noch leise, als er aufstand. Der Radiowecker auf dem Tisch, der wenige Meter von ihm entfernt stand zeigte 8.36 Uhr an und er ging mit einem Seufzer auf den Lippen ins Bad. Er staunte, als er May in der Küche stehen sah, die ebenfalls schon seit einiger Zeit auf den Beinen zu sein schien. Sie begrüßte Sam mit einem Lächeln auf den Lippen, als er ebenfalls in die Küche schlich. “Morgen”, gähnte er nur und setzte sich an den Tisch. May reichte ihm eine Tasse und die Kanne, sodass er sich Kaffee einschenken konnte. “Wieso bist du schon wach?”, fragte sie, obwohl sie die Antwort eh bereits wusste. Sam zuckte nur mit den Schultern: “Ach, weis auch nicht.” “Schlecht geträumt?” “Hm... kann man so sagen, wie kommst du darauf?”, fragte er und nahm einen Schluck Kaffee. “Ich konnte kaum schlafen, auch wenn ich es versuche zu unterdrücken, es klappt einfach nicht. Du fühlst eindeutig zu stark”, lächelte sie. “Entschuldige.” “Ach, ist doch nicht deine Schuld”; winkte sie ab. “Hat sich Dean gestern benommen?”, fragte Sam und versuchte das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. May fing an zu lachen. “Ja, hat er... wieso fragst du?” “Ach... nun ja, er ist ja nicht gerade DER PERFEKTE GENTLEMAN!” “Ja wahrscheinlich... aber lenk nicht vom Thema ab”, meinte sie nur und Sam seufzte. “Diese Träume, Visionen... ich hab sie schon eine ganze Zeit lang. Ich glaube auch nicht, dass sie so schnell wieder verschwinden. Es ist nur manchmal schrecklich etwas mit anzusehen, was man dann vielleicht nicht verhindern kann. Einiges kann man in eine andere Richtung lenken und einige Menschen verlieren trotzdem ihr Leben.” “Deine Mum?”, fragte sie gerade heraus. “Ja, aber wie?” “Nun ja, meine medialen Fähigkeiten sind nicht sehr groß, aber manchmal hab ich ein paar erleuchtendende Momente.” “Ich war noch klein, als meine Mum gestorben ist, Dean hat es richtig mitbekommen. Aber als Jess gestorben ist, ich hätte es verhindern können, aber ich hab es ignoriert”, sagte er und spielte mit der Tasse in seiner Hand. May bemerkte sein nachdenkliches, ja fast trauriges Gesicht. “Komm, ich zeig dir was.” Fragend blickte er auf und sie lächelte nur. “Ich weis, wie du dich fühlst.” Sie streckte die Hände bis zur Hälfte des Tisches. “Gib mir deine Hände”, bat sie ihn und er reichte ihr die Hände. “Fall nicht gleich um!” Er stand in einem Zimmer, was stark nach Kinderzimmer aussah. Es hatte violette Wände und überall saßen Kuscheltiere herum, die ihn anlächelten. “DAD!”, konnte er eine hohe Stimme rufen hören. Ein junger Mann kam mit einem kleinem Mädchen ins Zimmer gerannt, an Sam vorbei und blieb abrupt stehen. “Mum... ihr geht es nicht gut!”, wisperte die Kleine und er sah zu Boden. Eine Blutspur zog sich zum Fenster. Auf dem Boden lag ein zertrümmerte Spiegel. “Carla!” Er stürmte zum Fenster, wies dem Mädchen an, sie solle an der Tür auf ihn warten. Das Fenster war kaputt, überall lagen Scherben. Genau wie der Mann, ging Sam zum Fenster und sah nach unten. Wieder Blut und eine Frau in einem blauen Kleid lief die Wiese entlang. “CARLA!”, rief er ihr hinterher, aber sie hörte ihn nicht. Nicht ein mal warf sie einen Blick zurück. “Damien, pass auf deine Schwester auf!”, sagte er, als er seinen Sohn neben seiner Tochter stehen sah. Der Junge legte die Arme um die Kleine. “Was ist mit Mami?” “Süße, sie schlafwandelt schon wieder... ich weck sie auf und dann liest sie dir noch mal etwas vor, okay?” “Aber sie hatte so schlimme Schmerzen”, sagte das Mädchen und drückte ihren Plüschhasen. “Mach dir keine Sorgen.” Er gab seiner kleinen Tochter einen Kuss auf die Stirn und rannte so schnell wie es ging nach unten. Plötzlich ließ May Sams Hände los und er flog mitsamt Stuhl nach hinten und landete auf den Boden. “Mist.” Sie ging um den Tisch und half ihm auf. “Was... wie... Wow... das war... unglaublich. Das... das war deine Familie.” “Ja, verstehst du jetzt, was ich meine? Ich glaube, vielleicht sollte ich euch ja treffen. Möglich wäre es ja.” “Deine Mutter, ist sie tot?” “Nein... also ich weis es nicht, seitdem hab ich sie nie wieder gesehen. Mein Dad hat sie gesucht, die ganze Nacht lang. Er war sich sicher, dass sie in den Wald gegangen ist, aber er fand sie nicht. Ich glaube, irgendwann hat er aufgegeben, sie zu suchen.” “Vielleicht auch nicht, was, wenn das was mit den ganzen Viechern im Wald zu tun hat.” “Mein Dad hat nie etwas erwähnt oder mir geschrieben.” “Dein Bruder, er hat dir doch gestern etwas in die Hand gedrückt, vielleicht gibt das ja Aufschluss.” May holte aus ihrer Jackentasche den kleine Zettel. “Ein Name, da steht nur ein Name drauf”, meinte sie und drehte den Zettel noch einmal. “Ein Name? Das ist doch ein Anfang. Ihr habt doch hier sicher eine Bibliothek oder so was?” May nickte: “Ja, haben wir. Ein Archiv.” Sam seufzte. Immer das gleiche, aber wie sollte man sonst an Informationen kommen. “Ich würde sagen, wir gehen da einfach mal hin, vielleicht gibt uns das ein paar Antworten”, meinte Sam und sah sich den Zettel an. Wieso war sie da nicht selber drauf gekommen? Gerade als Sam was sagen wollte, kam Dean in die Küche, mit verschlafenen Gesicht und sah beide gähnend an. “Leute, was ist... wieso macht ihr so früh morgens Lärm?” “Morgen Dornröschen”; lächelte May und Dean warf ihr ein gespieltes Lächeln zu. “Ich hab Hunger...” “Dann iss was!”, sagte sie nur kopfschüttelnd und stellte ihm eine Tasse auf den Tisch. “Hm... machst du mir was?”, fragte er zuckersüß. “Tss... du spinnst wohl. Ich bin nicht dein Dienstmädchen.” “Ach wenn du so eine schöne knappe Uniform anhast, dann stell ich dich ein!” Sie knallte ihm die Kaffeekanne auf den Tisch und er schluckte. “Da ist ein Kühlschrank, mach dir selber was”, sagte sie und Sam musste lachen. “Ich geh mich anziehen”, meinte sie und ließ die beiden Jungs alleine. “Hm... gestern Abend war sie netter.” “Wir gehen heute in die Stadtbibliothek, Mays Bruder hat ihr einen Zettel gegeben und ich denke, da können wir vielleicht heraus finden, was der Name zu bedeuten hat”. informierte Sam seinen großen Bruder darüber, der nur das Gesicht verzog. “Ach nein... die ganze Zeit brauchten wir diesen Scheiß nicht. Ich hab da keine Lust drauf.” “Ach komm schon, wir sind das doch gewöhnt”, versuchte Sam ihn aufzuheitern. “Hm...” Dean grummelte nur etwas vor sich hin. “Aber weist du, ihr Mutter... ich glaube, ihre Mutter hat etwas damit zu tun.” Dean sah Sam nur fragend an, er wusste nicht wirklicht, worauf er hinaus wollte. “Ihre Mutter?” “Ja, sie ist verschwunden, als sie drei Jahre alte war, im Wald. Und ihr Vater hat sie nicht gefunden und seitdem ist sie wie vom Erdboden verschluckt.” “Warte, warte, warte”, hielt Dean Sams Redeschwall auf und wollte erst einmal seine Gedanken ordnen und Sam seine verstehen. “Ihre Mutter ist verschwunden? Woher weist du das?” “Ich hatte einen kleinen Einblick in ihre Vergangenheit.” “Ich hatte einen kleinen Einblick in ihre Vergangenheit”, äffte er Sam nach “Wieso erzählt sie dir so etwas und mir nicht?” “Vielleicht vertraut sie mir mehr...?”, lächelte Sam. “Willst du was von ihr?” Dean klang alles andere als ruhig und Sam amüsierte sich über die ganze Szene etwas. “Keine Ahnung, bist du etwa eifersüchtig?” „Was? Ich… Nein, natürlich nicht!“, versuchte Dean sich zu verteidigen und Sam musste grinsen. _________________________________________________________________________________ Ich bitte um Entschuldigung für die Rechtschreibfehler^^ *Supernatural Fähnchen schwenk* Kapitel 8: Der Fluch des schlafenden Wolfes ------------------------------------------- So, hallo erstmal an alle! xD Danke, danke, danke für die lieben Kommentare, hab mich wie immer ganz dolle gefreut!^^ Nyo und deswegen hab ich natürlich auch weiter geschrieben, auch wenn es wieder etwas gedauert hat, aber ich hatte immer wieder neue Ideen!^^ Nun ja, das ist das wichtigste Kapitel, also in Sachen Storyline und ich hoffe, ich kann jetzt noch einige überraschen!^^ Alles wird näher dargelegt und es erklärt sich alles um Mays Familie! *grins* Ich wünsche euch viel Spaß!^^ (Sorry, für Rechtschreibfehler)^^ *Kekse und Tee hinstell* *Bestech* *lach* Kapitel 8: Der Fluch des schlafenden Wolfes “Beeilt euch”, trieb May die beiden Jungs an, die immer noch mit anziehen beschäftigt waren. Und da sagt Mann immer, Frauen brauchen lange im Bad. Als sie das alte Haus verließ, kam ihr diese milde und klare Luft entgegen, die um diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich war. Sie wartete am schwarzen Impala auf die beiden Brüder. Mit ihren Fingern strich sie über die Motorhaube, das war echt ein schönes Auto. Plötzlich spürte sie einen warmen Atem in Nacken und erschrak. “Wenn du mein Auto schon so toll findest, dann sollten wir-.” “Vergiss es! Idiot!”, meinte sie nur. “Hey, was hab... du hast mich doch eh schon nackt gesehen”, sagte er gespielt entsetzt und schloss den Wagen auf. “Ja und ich konnte nichts besonderes erkennen.” “Das war echt gemein”, sagte er und May stieg hinten ins Auto, als sie hörte, wie Sam näher kam. „Sie hat dich nackt gesehen?“ Fragend sah Sam seinen großen Bruder an, der nur abwinkte. „Lange Geschichte…“, meinte er kurz und beide stiegen ebenfalls ein. „Jetzt ehrlich, wann hat sie dich nackt gesehen?“ „Irgendwann die letzten Tage… es war rein zufällig!“ An Sams Gesichtausdruck zu sehen, verstand er rein gar nichts mehr und Dean klopfte ihn auf die Schulter. „Es war ein peinlicher Augenblick, aber ich wünschte, es wäre andersrum gewesen“, grinste er und Sam verdrehte die Augen. „Das wird nie passieren“, erklang Mays Stimme von hinten und Dean schnaubte nur verächtlich. Dean lenkte den schwarzen Chevrolet durch die Straßen der Stadt und hielt dann abrupt vor einem großen Haus. Das größter in der Stadt, soweit das überschaubar war. Ein altes Gemäuer, was wahrscheinlich schon fast seit der Gründung der Stadt hier bestand hatte. “Du kannst hier nicht parken”, meinte Sam. “Ach nein?”, sagte Dean, würgte den Motor ab und zog die Handbremse an. “Alles aussteigen, hier ist Endstation!”, grinste er zufrieden und stieg aus. Das würde doch wieder einen Strafzettel geben, dachte Sam und seufzte, als er die Tür wieder zuwarf. “Hey, vorsichtig!”, mahnte Dean, als er das laute Knallen der Autotür hörte. “Hier war ich schon seit fünf Jahren nicht mehr”, meinte May und beide sahen sie unglaubwürdig an. “Was ist? Ich hab viel zu tun! Jagt ihr mal ein paar Monster jede Nacht und habt dann noch Zeit zum lesen.” Das stimmte schon, sie hatten auch wenig Zeit für Freizeit oder so etwas ähnliches. Von innen war das Gebäude noch beeindruckender als von außen, es war nicht nur das größte Haus, nein es war auch noch das schönste Haus der ganzen Stadt. „Wer hätte das gedacht“, meinte Dean. Jedenfalls zum Rest hatte das Gebäude hier Klasse. „Ähm hallo“, fing May an und die Frau am Eingangsschalter blickte von ihrer Zeitung auf. „Ja bitte? Oh mein Gott… May?“, piepste die junge Frau, sie schien im gleichen Alter wie May zu sein. Sie trug lange, schwarze Locken und mit ihren Nägeln konnte sie Augen ausstechen. „Ja… kennen wir uns?“ Zaghaft sprach May diese Frage aus, irgendwie war ihr nicht wohl dabei. Die beiden Brüder mussten grinsen. „Ich bin es, Lucy… wir waren zusammen auf der Highschool.“ Ah ja, May erinnerte sich nur schwach, aber Lucy war damals schon eine blöde Kuh gewesen. „Ah ja, hi… wir, also meine Freunde und ich, wir suchen-.“ „Wie geht es dir? Was machst du so?“ May seufzte, eigentlich hatte sie jetzt keine Lust auf Smalltalk und wollte so schnell wie möglich etwas über ihre Vergangenheit heraus finden und über diesen Namen, der auf dem Zettel stand. „Toll, mir geht’s toll…“ „Das ist ja wunderbar…“ „Ja, schön… wir würden gerne das Archiv einsehen.“ „Ist dein Bruder immer noch in der Stadt?“ May schluckte und die beiden Brüder dachten, jetzt wäre alles vorbei. Sie hatten ihn also noch nicht gefunden... sie hätte ihn nicht da liegen lassen sollen. „Was? Nein, er ist auf dem College… Boston. Aber was ist mit dem-.“ „Das ist ja schade, ich fand ihn immer ganz süß.“ May war kurz vorm Ausrasten, sie hatte sich das nicht so schwierig vorgestellt. „Hm kann man nichts machen, also was ist nun?“ „Wieso bist du so kurz angebunden, erzähl doch ein wenig, wie es dir so ergangen ist.“ „Hört zu, du Schätzchen, ich hab kein Bock mit dir zu reden, weil ich dich damals schon nicht leiden konnte. Du gehst mir mit deinem Gelaber so was von auf die Nerven. Wir wollen einfach nur das Archiv einsehen!“, rief sie gereizt und alle Personen, die gerade in der Eingangshalle standen, sahen sie an. „So erst recht nicht!“, zickte Lucy herum und die beiden Brüder hielten sie zurück, als sie ihr an die Gurgel wollte. „Ich mach das“, meinte Dean und Sam war damit beschäftigt May zu beruhigen. „Hey…“, lächelte er die junge Frau an. „May ist etwas… na ja, sie hatte einen schlimmen Tag. Nehmen Sie May nicht so ernst!“ Dean redete in einem freundlichen Ton und flirtete ein wenig mit ihr. „Was macht dieser Idiot da?“ „Das ist seine Art an Informationen zu kommen“, lächelte Sam etwas verschmitzt. „Na toll…“, meinte May nur und fing an zu schmollen. Dean erzählte dieser Lucy etwas davon, das sie hier zu Besuch waren und Freunde von Mays Bruder, der in nächster Zeit auch hier her kommen würde. Bis dahin sollten sie auf seine kleine Schwester aufpassen und etwas über die Stadtgeschichte heraus finden, weil sie am College ein Referat darüber abhalten sollten. Die übliche Masche eben, dachte Dean. „Sagen Sie May, das ich erst wieder mit ihr rede, wenn sie sich entschuldigt hat.“ „Werde ich tun!“, grinste Dean und Lucy erklärte ihm den Weg zu den Akten und gab ihm den Schlüssel. „War nett mit Ihnen zu reden.“ „Die Freude war ganz meinerseits“, sagte er und ging zu den beiden. „Hier ist der Schlüssel… so macht man das“, grinste er. „Oh ja, du hast Dummchen um den Finger gewickelt.“ „Bist du eifersüchtig?“, grinste Dean May frech an. „Nicht in diesem Leben.“ Sie nahm ihm den Schlüssel aus der Hand und ging vor. Sam musste lachen und beide folgten ihr nach unten ins Archiv. Unten im Keller angekommen, konnte May ihren Augen nicht trauen, hier waren so viele Akten, wie sollten sie denn da was Brauchbares finden? „Kleiner als in Newport“, stellte Dean fest und Sam konnte nur zustimmen: „Stimmt.“ „Was? Das dauert doch Stunden…“ „Na da fangen wir am besten gleich an“, lachte Dean und reichte ihr ein Stapel Akten, den sie widerwillig nahm. Sie hatten keine Ahnung wie lange das hier dauern würde, aber alle drei waren ganz gespannt darauf, ob sie hier fündig werden würden oder noch mal ganz von vorne anfangen müssen. „Wie war noch gleich der Name?“, wollte Sam wissen und May holte das Papier aus ihrer Tasche. „Gui-k'ate“, meinte May. „Kannst du das aufschreiben?“ May nickte lachend, nahm sich einen Zettel und einen Stift, die ihr hier zur Verfügung standen und schrieb den Namen auf. „Klingt asiatisch“, meinte Dean. „Du Holzkopf! Das ist indianisch!“ „Ach ist doch alles irgendwie miteinander verwurzelt“, winkte Dean ab und widmete sich wieder einen Stapel Akten. „ich glaube eher, dein Gehirn ist nicht richtig verwurzelt“, nuschelte May und Sam musste grinsen, als er das hörte. „Wieso bist du immer so gemein zu mir?“, wollte Dean wissen und sah sie mit einem traurigen Hundeblick an, was eigentlich immer Sams Job war. „Es macht eben Spaß, dich zu ärgern.“ „Das ist auch eine Form der Zuneigung“, grinste Dean frech und May warf den Stift nach ihm, den sie vorhin erst benutzt hatte. Keiner der drei hatte auf die Uhr gesehen, wann sie angefangen hatten, aber es war schon Nachmittag und Deans Magen meldete sich laut zu Wort. „Ich geh mir was zu Essen holen, wollt ihr auch was?“ Sam und May schüttelten ihren Kopf und blätterten weiter herum. „Okay... bis gleich“, meinte er und verschwand nach draußen. Es war recht interessant, in den Akten der Menschen herum zu stöbern, die hier in der Stadt lebten, bis zu der Gründungszeit des Ortes. „Hier sieh mal“, Sam reichte May einen Ordner, wo ihre eigene Geschichte dokumentiert war. „Deine Familie reicht ebenfalls fast bis zur Gründung...“ „Das weis ich“, lächelte sie „Mein Urur - ach - was - weis - ich - Großvater kam von Irland hier her, um neues Land zu kaufen und irgendwann landete er hier.“ Sam lächelte und beide sahen zur Tür, als Dean wieder kam, in seiner Hand hielt er einen Beutel. „Ich weis, ihr wolltest nichts, aber ich hab euch trotzdem etwas mitgebracht. Und May, ich soll dich von Charlotte fragen, ob du am Samstag wieder arbeiten könntest.“ „Hm... ja, danke“, lächelte sie. „Kein Problem... überbringe gerne Nachrichten.“ Dean nahm sich sein Sandwich aus dem Beutel und Sam sah ihn mit einem Blick an, das er aufpassen sollte, wo er aß und was er voll kleckerte. „Ja, ich bin vorsichtig“, entgegnete er auf die Blicke von seinem jüngeren Bruder. Während er aß, fiel ihm die Akte von May in die Hände und er hatte nicht einmal die erste Seite durch gelesen, da blieb ihm das Brot fast im Halse stecken. Dean hustete einige Male und Sam schlug ihn auf den Rücken. „Was ist los?“ May ging zu den beiden. „Dein Name ist Maybelle?“ Sam stöhnte genervt auf, er dachte, es wäre sonst irgendwas. May schlug ihn auf den Hinterkopf. „Hey!“ „Du Idiot! Ich dachte es wäre etwas schlimmes. Ach und übrigens, dein Name ist wohl besser?“, sagte sie böse. „Maybelle Lucilla Cooley“, grinste er. „Ja und. Meine Großmutter hieß eben so“, erklärte sie und setzte sich wieder an ihren Platz. „Idiot“, murmelte sie und Dean musste immer noch lachen. Sam wären beinahe die Augen rausgefallen, hätte er sich nicht von dem Bild abgewendet und sah May an, die vertieft in die Unterlagen am Tisch saß und immer noch Dean verfluchen zu schien. “May, komm mal her!” Fragend sah sie ihn an, stand dann aber auf und ging zu ihm. Er zeigte ihr ein Foto und wenn man es nicht besser wusste, konnte man sagen, es zeigte May. “Wer ist das?” “Die Tochter von deinem... du weist schon, also ist sie mit dir verwandt.” Sie las den alten Artikel aufmerksam durch, die junge Frau auf dem Bild, sie war gerade mal 23 Jahre alt, hatte Selbstmord begannen. Sie hatte sich erhangen. Sie war von Indianern entführt wurden, die Tochter eines Großgrundbesitzers und Handelsmann. “Deswegen auch der Name. Dieser Mann hat sie getötet!” Sam las weiter durch. “Die Männer aus der Stadt, haben dann das gesamte Lager ausgelöscht.” “Ein Fluch... natürlich, ein Indianerfluch”, meinte Dean und schlug sich gegen die Stirn. “May, überlege genau, was hat dir dein Bruder noch gesagt?”, fragte Dean, der sich das Bild ebenfalls angesehen hat. “Ich weis nicht... ich-.” “Versuch es, bitte.” “Adam! Er hat gesagt, ich soll zu Adam gehen, er weis was.” Dean sah Sam fragend an, der nur mit seinen Schultern zuckte. “Wer ist Adam?”, wollte Dean wissen. “Ein Freund meines Vaters, er weis über alles bescheid, was sich hier abspielt. Meine einzige Bezugsperson, seit mein Vater gestorben ist.” “Wir sollten zu ihm gehen”, meinte Sam und Dean war der selben Meinung. “Ja, vielleicht”, sagte May leise. Also packten sie ihre Sachen zusammen, legten vorher die Akten zurück in die Schränke und Kisten, sie wollten hier ja kein Chaos hinter lassen. Als sie den Raum verließen, sah er doch tatsächlich so aus, wie sie ihn verlassen hatten. “Wo wohnt er?”, fragte Sam. “Am Ende der Stadt... ich kenn den Weg”, sagte sie und sie verließen das Archiv. Dean verabschiedete sich bei Lucy mit einem Lächeln, was May nur mit einem genervten Blick quittierte und alle drei kniffen die Augen zusammen, als sie sich wieder draußen befanden. “Sonne”, rief Dean und hielt sich die Hand vor die Augen. Im Keller des Gebäudes war es dunkel gewesen und nur einige Glühbirnen hatten ihnen Licht gespendet und jetzt kam gleich die Sonne heraus. “Siehst du, ich habe es dir doch gesagt”, maulte Sam seinem Bruder an, als dieser den Strafzettel auf der Windschutzscheibe entdeckte und Dean unter die Nase hielt. “Was solls... wer soll den denn bezahlen... ein Toter?”, fragte Dean, nahm Sam den Zettel aus der Hand, zerknüllte ihn und warf ihn einfach beiseite. “Zum Glück, wurde er nicht abgeschleppt”, sagte Sam und Dean machte nur eine abwertenden Handbewegung, dass er ihm eh nicht mehr zuhörte. “Ich lauf noch mal schnell zum Supermarkt, ich bin sofort wieder da.” Beide Jungs nickten und May rannte schnell auf die andere Straßenseite, wo ein kleiner Supermarkt stand. Nicht einmal fünf Minuten dauerte es, da kam sie mit etwas in der Hand wieder zurück. “Was ist das?” Sam deutete auf ihre Hand und sie zeigte ihm die Flasche. “Adam trinkt diese Art Whiskey gerne”, lächelte sie und stieg ein. “Nicht nur er”; lachte Dean und startete den Wagen. May beschrieb Dean den Weg und deutete ihn, dass er ruhig in der Einfahrt parken konnte, da Adam sowieso kein Auto besaß. “Hier wohnt er?” “Ja ich weis, das Haus sieht schrecklich aus, es ist auch eines der ältesten Häuser hier in der Stadt.” “Es ist älter und baufälliger als deins”, stellte Dean fachmännisch fest. Es war eines dieser ganz alten Häuser, noch vor den Plantagenhäusern, die sonst immer überall standen. Eine große Veranda, die sich fast ums ganze Haus schlang und es war ganz aus Holz. “Das knarrt sicher schön nachts”, lächelte Dean und bevor May die Klingel betätigte, drehte sie sich noch zu den beiden. “Also, ich will kein dummes Wort hören”, sagte sie bestimmend und sah dabei Dean an. “Hey, ich... wieso siehst du mich an?” Darauf gab sie ihm keine Antwort und gerade, als sie auf den Knopf drücken wollte, ging die Tür auf. Ein alter Mann, mit einem Lächeln auf den Lippen machte auf. “May, schön, dass du endlich gekommen bist.” Sie schenkte ihm eine herzliche Umarmung und er sah dann die beiden Jungs an. Er war blind, erkannten beide, was nicht nur an der großen schwarzen Brille lag, die auf seiner Nase saß. “Ach so, das sind-.” “Dean und Sam Winchester, ich bin bereits informiert.” Die beiden sahen erst ihn und dann wieder May an, die grinste. “Ach so, das hatte ich vergessen. Ich hätte mir denken können, dass du bereits bescheid weist.” Die beiden standen immer noch total auf dem Schlauch und May klärte die Situation auf, als sie in die verwirrten Gesichter sah. “Adam ist ebenfalls medial begabt”, erklärte sie den beiden, die nun verstanden. “Wo bleiben meine Manieren? Kommt doch erst mal rein”; meinte Adam und trat einen schritt zur Seite, sodass die drei rein kommen konnten. Im Haus roch es nach Lavendel und Salbeiöl und das Licht war gedämmt. Vier Gläser standen auf dem Tisch, er hatte sie tatsächlich erwartet. Er schloss die Tür hinter Sam und sie setzten sich ins Wohnzimmer, an den kleinen runden Tisch. Adam schenkte allen etwas von dem Whiskey ein, den May ihm mitgebracht hatte und setzte sich dann in den Sessel. “Wir sind hier wegen Mum und-.” “Kiowa.” Der alte Mann stand auf, ging zu einem schwarzen Schrank, der einige Meter von ihnen entfernt stand und holte ein Buch hervor. Es schien auch schon alt zu sein. Das Buch reichte er May, die es aufschlug. “Was ist das für ein Buch?”, fragte Dean. “Es gehörte Henry Cooley, der erste aus deiner Familie, der hier her nach Tennessee gekommen war, um sich Land anzueignen. Allerdings war das Land bereits besetzt, von den Cherokee, die sich natürlich nicht unterwerfen wollten.” Alle drei hörten gespannt zu, während sie sich einzelne Artikel und Notizen in diesem Buch ansahen. “Seine Tochter, Magdalena, sie war in deinem Alte und sie sieht dir unglaublich ähnlich”, lächelte er und zeigte ihr zielsicher ein Bild von ihr. Es war das selbe wie in der Bibliothek, welches Sam ihr gezeigt hatte. “Hat er sie getötet?”, fragte May. “Jetzt sei doch nicht so ungeduldig, hör mir doch erst einmal zu, du musst es verstehen.” Dean musste grinsen und May stieß ihn mit den Ellenbogen in die Seite. “Er hat sie nicht getötet. Kiowa oder Gui-k'ate hat sie geliebt. Eine Weiße, was damals das absolute Tabu war, er durfte nicht einmal mit ihr sprechen. Aber sie interessierte das alles nicht, die beiden heirateten sogar heimlich, sein Vater und gleichzeitig Schamane des Stammes vollzog die Zeremonie. Natürlich blieb das alles nicht unbemerkt, ihr Vater kam dahinter, mit einigen Männern spürte er die beiden auf. Er tötete Kiowa mit einem Schuss in die linke Seite“, sagte er und deutete auf einige Notizen die von Henry persönlich geschrieben wurden. „Und Magdalena, hat sie sich erhangen oder hat ihr eigener Vater sie getötet?“, fragte Sam. „Er hat sie getötet. Offiziell wurde gemeldet, dass sie sich erhangen hatte, aber er hat sie mit einen eigenen Händen getötet, der eigene Vater, weil er die Schande nicht ertragen konnte.“ May konnte das alles nicht glauben, ihr Vater hatte das nie erzählt. “Ich bin seit meiner Kindheit blind, hab mir die Augen rausgeholt, als die Visionen zu stark wurden, aber ich kann trotzdem alles wie ein normaler Mensch machen, durch meine Fähigkeiten bin ich in der Lage Bücher auf eine etwas andere Art und Weise zu lesen, um deine Frage zu beantworten”, sagte er zu Dean, der ihn verwirrt ansah. “Ich hab doch-.” “Dean”, fuhr May ihn an, der aber wusste gar nicht, was er jetzt schon wieder gemacht hatte. “Ah verstehe, Sie können Gedanken lesen.” “So in etwa”, lächelte er und legte May die Hand auf den Arm. “Aber im Gegensatz zu dir, nehme ich meine Fähigkeiten an, unterdrückt sie immer noch ihre Gefühle?” Er richtete die Frage an Dean und Sam. „Wieso hat mir Dad davon nichts erzählt?“, blockte sie ab und lenkte das Gespräch wieder in die andere Richtung „Dein Vater wusste nicht bescheid, bis kurz vor seinem Tode... er wollte es dir noch sagen, es dachte, die Zeit reicht, aber sie hat nicht gereicht, aber es gehört dir“, sagte er und nahm ihre Hand. „Wieso hast du nichts gesagt?“ Adam wusste nicht, was er sagen sollte. „Ich hätte es eher finden müssen. Wir hätten es eher finden müssen.“ „Wegen deinem Bruder?“, wollte Sam wissen. „Nicht nur wegen Damien, auch wegen meinem Vater... vielleicht hätten wir den Fluch brechen können“, sagte sie und klappte das Buch zu. „Gibt es überhaupt eine Möglichkeit?“, fragte Dean und Adam seufzte. „Eine Geringe. Eine Unmögliche!“, fügte er hinzu und May war am Verzweifeln. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und Dean legte den Arm um sie. „Kiowa, er hatte damals einen Pakt geschlossen.“ „Einen Pakt?“, fragte Sam. „Einen Pakt, mit dem Bösen. Der Vater war Schamane, Also war der Sohn es auch. Böse Mächte sind stärker als Gute und sie lassen dich aus der Unterwelt wieder empor steigen. Er ist hier, hier im Wald. Ein großer weißer Wolf.“ „Ein weißer Wolf? Dad hat mal etwas von einem weißem Wolf erwähnt, er meinte, er hat ihn erwischt, aber gestorben ist er nicht. Das war kurz vor seinem Tod.“ „Aber was will er, er hat doch seine Rache, die Familien der Menschen, die ihm alles genommen haben, sind tot... außer wenige“, fügte sie hinzu und trank einen Schluck Whiskey. „Maybelle, hast du dich nie gefragt, wieso du oder wieso deine Mutter nicht von diesem Fluch betroffen waren. Ihr verwandelt euch nicht in diese Biester, aber die Männlichen der Familie schon.“ Stimmt, er hatte recht, daran hatte sie nicht gedacht. „Er hat Magdalena doch geliebt, da wird er nicht-.“ „Ja, das hat er... aber er ist immer noch auf der Suche nach ihr. Er weis nicht, das sie tot ist. All die Jahrhunderte hat er nur überstanden, um sie wieder zu finden. Deswegen verschwinden auch die Weiblichen eurer Familie. Deine Mutter war 23 Jahre, als sie verschwand, genauso alt wie Magdalena.“ „Lebt sie noch?“ „Ja, sie lebt noch!“ „Oh mein Gott“, meinte May und stand auf, sie konnte nicht einfach ruhig sitzen bleiben. „Damien, hat er dir nichts weiter außer diesen Zettel gegeben?“ „Nein, er meinte nur, ich solle von hier weg. Was für ein Zettel?“ „Ein Brief deiner Mutter!“, sagte er. „Er denkt also, dass alle, meine Großmutter, meine Mutter... das sie Magdalena sind. Wieso hat er Mum nicht getötet?“ „Er wird es noch tun, wenn dein 23. Geburtstag ist, wird sie sterben, denn er wird dich holen und dann wird vielleicht alles vorbei sein.“ Jetzt verstand sie, May sah Magdalena so unglaublich ähnlich, er würde sie für sie halten. Außerdem ist sie die Letzte der Familie. „Was wird passieren, wenn ich zu ihm gehe?“ „May, das wirst du nicht tun!“, rief Dean und stand auf. „Denk nur an deine Bruder, an deinen Vater, es wäre alles umsonst gewesen“, versuchte er auf sie einzureden und packte sie an den Schultern. „Lass mich! Wenn ich meine Mutter retten kann.“ „Ach denk doch mal nach! Du wirst sie nicht retten können, sie wird sterben, es ist immer so! Das Böse wird siegen, wenn das Gute nachgibt“, sagte Dean. Das war der erste vernünftige Satz, den sie aus seinem Mund hörte. „Es gibt da noch eine andere Möglichkeit!“, sagte Adam dann und Dean drehte sich zu ihm. „Wenn ihr ihn findet und ihn mit der Waffe erschießt, mit der er damals getötet wurde, dann wird er sterben und alles Kreaturen im Wald verwandeln sich zurück, der Fluch wäre gebrochen.“ „Woher sollen wir diese Waffe nehmen?“, rief Dean aufgebracht und May hielt ihn zurück. „Ich weis, wo sie ist...“ Alle drei sahen sie an. „Sie in meinem Zimmer, in meinem Schreibtisch. Die alte Waffe meines Vaters... ich dachte immer, nein ich weis, dass sie nicht mehr funktioniert, aber sie war ihm immer wichtig.“ „Na dann... so machen wir es.“ „Wartet. May, wenn er dich hat, wird er dich nicht mehr so schnell los lassen. Es wird ihm egal sein, wer du bist. Wenn er es schafft, dich zu halten, dann wirst du sterben, er wird dich mit nach unten ziehen“, erklärte Adam und sie seufzte. „Das muss ich ihn Kauf nehmen“, sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. „Das ist die einzige Chance, wie ich das hier alles aufhalten kann. Ich muss es versuchen.“ Adam reichte May ihr Glas, das er wieder gefüllt hatte und sie musste grinsen. „Danke...“ „Wann ist dein Geburtstag?“ Fragend sahen die beide Brüder die junge Frau an „In drei Tagen“, sagte May und Dean seufzte. Kapitel 9: Vertrau mir ---------------------- Halli Hallo! xD So, das oh-mein-gott-schon-neunte-Kapitel!^^ Diese Geschichte hat schon wieder Dimensionen angenommen, das is wahnsinn! Eigentlich sollte es so viel gar nicht werden! Nun ja, es kommen dann siche rnoch so zwei, aber da bin ich mir nicht sicher, kommt drauf an!^^ So, na ja, in diesem Kapitel *rotwerd* geht es um... Dean und May... und so, ach lest es selber!^^ Auf jeden Fall hab ich es tausend Mal umgeändert, aber jetzt bin ich eigentlich ganz zufrieden^^ (Sorry, für die Länge, is mal wieder ausgeadet) So, also dann, viel Spaß! *kekse da lass* *bestech* Kapitel 9: Vertrau mir Als die drei bei May zuhause wieder ankamen, hätte man denken können, die beiden Brüder waren mehr in die Sache verwickelt als May, so fertig sahen beide aus. „Okay, ich werde die Waffe sauber machen, sie laden und dann-.“ „Hey, hey.“ Dean ging zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Du solltest dich erst einmal ausruhen, immerhin war das eben-.“ „Ich will mich aber nicht ausruhen oder schlafen gehen oder sonst was. Ich will meine Mutter finden und ich werde in drei Tagen 23.“ „Ich weis aber-.“ Sie riss sich aus seinem Griff los und ging nach oben. „Ich kann... ich kann mit dieser Frau nicht reden. Ich versteh sie einfach nicht“, sagte er zu seinem Brüder, der grinsen musste. „Ihr seit euch ja auch ganz schön ähnlich.“ Sam verschwand ins Bad, bevor Dean auf seine Worte Antwort geben konnte. Vielleicht hatte Sam recht, aber die Frau war und blieb wahrscheinlich immer ein Rätsel für ihn, aber genau das machte sie auch interessant. Gefährlich interessant, dachte er und folgte ihr nach oben. Er ging den Flur entlang und bleib vor ihrem Zimmer stehen. Er klopfte an und wartete, bis sie ihm erlaubte rein zu kommen. „Was ist, Dean?“, wollte sie wissen, ohne ihn anzusehen, sie kramte aus der Schublade die Waffe. „Woher weist du, das ich es bin?“ „Ich fühle nichts... oder jedenfalls nicht viel“, meinte sie kühl und warf die Waffe aufs Bett und sah ihn dann an. „Wie eine große Mauer, die alles verschließt. Na ja, ich komm da nicht rein und du nicht raus.“ „Reden wir jetzt über mich?“, fragte er und kam näher, nachdem er die Tür geschlossen hatte. „Entschuldige“, sagte sie nuschelnd. Es war über sie gekommen. „Nein... nein, du hast ja recht. Ich lasse keinen an mich ran, aber weist du was, so geht es jedem besser, mir und den Menschen um mich herum“, meinte er und setzte sich auf ihr Bett. „Wenn du das denkst. Dann mach weiter so“, lächelte sie gespielt und suchte das Putzzeug für ihre Smith & Wesson heraus, was man eventuell auch für diese Waffe anwenden konnte. „Sam meinte, wir sind uns ähnlich...“ „Ach ja, meint er das?“ „Nun ja, in gewisser Weise stimmt es ja. Mein Vater hat diesen Ort anscheinend mit Absicht erwähnt. Wir sind beide gut im unterdrücken unsere Gefühle, wie du so schön sagst. Obwohl ich glaube, dass du besser in diesem Gebiet bist, als ich.“ Er klang so ernst, dass es May beinahe Angst machte. „Wieso glaubst du das?“ „Dir wurde eben gesagt, dass deine Mutter lebt, die seit Jahren verschwunden ist und es scheint dir nichts auszumachen.“ „Spinnst du?“, fragte sie ihn und er zuckte mit den Schultern. Seine Stimme klang so kalt. „Dein Bruder ist gestorben und du benimmst dich so, als ob es Jahre her ist.“ „Er ist wegen dir gestorben!“ Sie schlug die Hände vor dem Mund zusammen, das wollte sie nicht sagen, sie sah, wie sich Deans Gesichtsausdruck veränderte. „Mag sein, aber es war deine Entscheidung, du hättest ja auch mich sterben lassen können“, lächelte er nur und sah zu Boden. „Ich bin nicht so.“ „Ach nein? Du willst einen Heldentod sterben, um andere Menschen zu retten, die zum Teil durch eigenes Verschulden zu diesen Bestien geworden sind und selber wahrscheinlich Hunderte auf dem Gewissen haben!“ “Was soll ich denn tun? Es ist die Schuld meiner Familie!” “NEIN! Es ist die Schuld dieses Mannes, der seine Tochter und seinen Schwiegersohn ermordet hat. Deine Familie hat die ganze Zeit diese Kreaturen gejagt, ihr habt ein Heilmittel gefunden. Dein Vater und dein Bruder haben dich beschützt. Soll das alles umsonst gewesen sein? Ihr Leben wäre sinnlos gewesen! Damien ist extra zurück gekommen, obwohl er wusste, dass es für ihn zu spät war, aber du solltest Leben!” Das war das erste Mal, das er in ihrer Gegenwart Gefühle zuließ. Ihre Hände zitterten. “Du musst ihn töten, nur so hört alles auf.” “Er hat es aus Liebe getan... er will doch nur die Frau haben, die er liebt!” Dean stand auf. “Du willst es nicht verstehen. Er war mal dieser Mann. Jetzt ist er selber einer dieser Kreaturen, er hat einen Pakt mit dem Bösen geschlossen und seine Seele ist verloren. Okay, viele andere Menschen konnten zurück in ihr Leben, alles wird für sie so wie früher... aber dein Leben.” May wusste nicht, was sie sagen sollte, Dean war so direkt und er hatte ja recht. “Wenn du ihn tötest, dann wird ein Teil in deinem Vater wieder leben. Er weis dann, dass seine Tochter am Leben ist, dafür hat er gekämpft, nicht für die anderen Menschen. Sein Sohn hat er verloren, er wollte nicht auch noch dich verlieren.” “Aber ich-.” “Ich weis, du hast alle verloren, die dir etwas bedeuten. Aber du kannst ihnen allen ein Stück wieder geben.” Seine Worte klangen wieder anders als vorher, es lag wieder Wärme in seiner Stimme. “Nicht alle... du bedeutest mir auch was und wenigstens du musstest nicht sterben.” Als sie die Worte ausgesprochen hatte, verfluchte sie sich gleich wieder. May, du bist so bescheuert, dachte sie, wie konnte sie das nur sagen. “Was?”, fragt er, obwohl er ihre Worte genau verstanden hatte. “Ich meine, ihr und Sam... also ihr habt mir ja auch geholfen und ich... na ja ich meine”, stotterte sie rum und Dean musste grinsen. “Nein, nein... du hast das anders gemeint!”, sagte er und May schluckte. “Ich muss hier raus”, nuschelte sie vor sich hin, aber Dean versperrte ihr den Weg, indem er sich genau vor die Tür stellte. “Dürfte ich bitte aus meinem Zimmer?” “Wieso läufst du immer weg?”, wollte er wissen und strich ihr sanft ein paar Haare aus dem Gesicht. “Bitte... lass mich hier raus”, flüsterte sie, aber in Deans Ohren klang das nicht sehr überzeugend. “Du bist gerade dabei, dich mir zu öffnen, da-.” May hielt das Ganze nicht mehr aus, eigentlich wollte sie ihm eine scheuern, aber schließlich entschied sie sich für eine andere Möglichkeit. Sie stellte sich ein Stück auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Damit hätte er in der Tat nicht gerechnet und bevor er überhaupt wusste, was eigentlich Sache war, hatte er sie gegen die Zimmertür gedrückt und erwiderte den Kuss. May zog ihn noch näher an sich, um den Kuss zu vertiefen und sie seufzte, als seine Hand ihren Rücken hinauf strich. “Nein, ich kann nicht”, sagte sie plötzlich und drückt ihn von sich. Schwer atmend und verwirrt sah er sie an. “Was? Du... du hast angefangen.” Dean verstand jetzt gar nichts mehr. Immer noch hielt er sie in seinem Griff und wollte sie auch nicht wieder los lassen. “Vertrau mir doch einfach.” Vielleicht war es genau das, was sie hören wollte. “Du bist echt ein Rätsel für mich”, meinte er und May musste lächeln. Als er sie wieder küssen wollte, legte sie ihm die Hände auf die Brust. Langsam fuhr sie zum Bund seiner Hose, griff nach dem Ansatz seines Shirts und zog es ihm aus. Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und zog sie wieder zu sich, um sie zu küssen. Mit etwas Druck fielen beide auf Mays Bett und bevor Dean ihr das Oberteil ausziehen konnte, hielt sie ihn zurück. “Warte kurz.” “Warten? Worauf... ich hab lange genug gewartet!”, schnaubte er und May musste lächeln. Sie zog ihre Waffe hervor und schmiss sie zu Boden. “Ich will dich ja nicht erschießen.” “Und wenn, bitte erst, wenn ich fertig bin”, grinste er und fing an ihren Hals zu küssen. Mit zielsicheren Griffen, entledigte er May ihres Shirts und die beiden verbrachten die Nacht miteinander. ************* Mit schwachen Kopfschmerzen schlug May am nächsten Morgen ihre Augen auf. Es war bereits hell geworden draußen und einzelne Sonnstrahlen durchbrachen ihr Fenster. Sie fasste sich an den Kopf und mit verschlafenen Augen sah sie auf die Uhr, die auf dem Nachttisch stand. Der Platz neben ihr im Bett war noch verwühlt, aber Dean lag nicht mehr da. Bei dem Gedanken an die letzte Nacht bildete sich auf ihrer Wange ein leichter Rotschimmer und sie versteckte ihr Gesicht unter ihren Händen. Bevor sie nach unten ging, verschwand sie im Bad und machte sich fertig. Tausend Gedanken schwirrten in ihrem Kopf herum, die letzten Tage und vor allem die letzte Nacht hatte sie aus der Bahn geworfen. Als sie in die Küche kam, blickte Sam von seiner Tasse auf und lächelte sie an. “Morgen”, meinte er. Sie nickte und holte sich aus einer der Schubladen Kopfschmerztabletten. “Alles klar?” May lehnte sich an den Küchenschrank und fasste sich an die Stirn. “Ach ich hab nur leichte Kopfschmerzen, das gestern Abend hat mich irgendwie... na ja, leicht mitgenommen”, grinste sie verlegen. “Das mit dem Fluch, das schaffen wir schon”, versuchte Sam ihr Mut zu machen. “Ja, aber ich kann das immer noch nicht wirklich glauben.” “Ja, ich kann auch nicht glauben, was gestern Nacht alles passiert ist”, ertönte Deans Stimme, der gerade zur Tür rein kam. Er grinste sie frech an und May wurde rot. “Oder was du alles meinem Rücken angetan hast, Süße.” “Vielleicht hast du es verdient...” “Vielleicht bist du aber auch einfach ein böses Mädchen.” “Leute, Leute... nicht schon wieder”, meinte Sam. “Streiten bringt-.” “Sam, das ist kein Streiten, das ist das Vorspiel”, lächelte Dean und May streckte ihm die Zunge raus. Sam musste innerlich lachen, als er Mays Gesichtsausdruck sah. Sie wollte gerade etwas aus Deans Worte hin sagen, da klingelte das Telefon und sie ging ins Wohnzimmer. “Ja?” “May?”, fragte eine männliche Stimme am anderen Ende und sie bejahte. “Hier ist Vincent.” “Oh hi Vincent, was gibt es?” Sie kannte ihn aus dem Restaurant, er war öfters am Abend dort gewesen, da er Nachtschicht hatte. “Wir haben deinen Bruder gefunden.” Mays Kehle zog sich zusammen, sie hatte Mühe Luft zu schnappen und ihr Mund wurde ganz trocken. “May? Bist du noch dran?” “Ja, ja bin ich... entschuldige.” “Nein, ist schon okay, ich kann es ja verstehen. Es ist auch nicht sonderlich schön, diese Nachricht zu überbringen. Die Polizei war auch schon hier, sie gehen von Mord aus.” “Mord? Aber wer... ich meine, wie?”, fragte sie, obwohl sie die Antwort eigentlich schon wusste. Immerhin war sie es ja gewesen, die ihn erschossen hatte. “Er wurde erschossen... sie haben ihm im Wald gefunden! May, im Wald, du weist-.” “Ach scheiße, hier gibt es keinen Fluch! Irgendjemand hat ihn getötet!”, rief sie und schlug den Hörer wieder auf das Telefon. “Hey...” Dean kam zu ihr und strich über ihren Arm. “Sie haben Damien gefunden.” Er zog sie in seine Arme und küsste ihre Stirn. “Wir sollten hinfahren, er hat noch den Brief von Mum.” Als sie seinen besorgten Blick sah, versicherte sie ihm, dass alles in Ordnung sei und er sich keine Sorgen machen brauchte. “Ich will nur-.” “Ich weis, Dean... und ich schätze das auch, aber mir geht es echt gut”, versicherte sie und lächelte dann. Dean grummelte nur etwas Unverständliches vor sich hin und May küsste ihn. “Du willst mich ja nur besänftigen und ablenken?” “Und, klappt es?”, grinste sie. “Hm... kann ich noch nicht sagen.” Bevor sie beide wieder zu Sam in die Küche gingen, nahm er sie noch einmal in die Arme. Er fand es schön, wenn sie so nah bei ihm war. Er mochte ihren Geruch. “Und, was ist?”, fragte Sam. “Sie haben meinen Bruder gefunden... wir sollten hin fahren, ich muss den Brief meiner Mutter holen”, erklärte Charlie den Plan und Sam nickte. Sam und Dean machten sich fertig und alle drei fuhren dann gemeinsam zum nächsten Krankenhaus, wo Vincent arbeitete. Die nächste Stadt mit Krankenhaus lag gerade mal fünf Kilometer entfernt, sie war auch etwas größer als Friendship, aber immer noch klein. Sie fuhren mit dem Aufzug ganz nach unten. “Guten Tag, entschuldigen Sie, ich also wir würden gerne die Leiche von Damien Cooley uns ansehen, er ist mein Bruder und ich würde ihn gerne noch einmal sehen.” “Da müsst ihr auf Vinc warten, der regelt das alles.” “Genau, er hat mich angerufen...”, meinte sie “Bitte, lassen Sie mich ihn sehen.” Der Mann seufzte. “Okay, aber nur Sie... die beiden müssen warten.” May nickte und ging mit ihm durch die Glastür zu der Liege, wo ihr Bruder lag. “Soll ich Sie alleine lassen?” “Ja, das wäre nett!” Also verschwand er wieder aus dem Raum und May stand regungslos an der Liege. Seine Augen waren geschlossen, wie es aussah, wurde noch keine Obduktion durch geführt. “Es tut mir leid”, flüsterte sie und fuhr durch seine Haare. “Ich wollte nicht, dass dir das passiert. Du hast auf mich aufgepasst und ich... ich habe dich nicht beschützen können.” Es war ihre Schuld gewesen, aber vielleicht konnte sie es ja wieder gut machen, wie Dean schon sagte, wenn sie den Fluch brechen konnte und nicht sterben würde. Sie sah sich um, ob hier irgendwo seine Sachen lagen, aber es war nichts zu sehen. “Ich hoffe, du hast jetzt Frieden”, seufzte sie und ging wieder zu den anderen. Vincent war auch inzwischen gekommen und begrüßte sie. “Hi May.” “Hallo Vincent... sag mal, wo sind die Sachen, die Damien bei sich hatte?” “Die sind in Gewahrsam, die Polizei ist damit noch nicht fertig.” “Ich muss sie einsehen... etwas wichtiges ist darunter und ich will wenigstens noch etwas von meinem Bruder.” “May, ich würde dir ja gerne helfen, das weist du. Aber ich kann nicht, ich bin nicht befugt”, erklärte er. “Hören Sie, sie-.” “Dean, ich mach das schon”, sagte sie und hielt ihn zurück. May streckte sich etwas, flüsterte Vincent etwas ins Ohr und lächelte ihn dann an. “Okay, aber nur weil du es bist”, grinste er und schloss einen Schrank auf. “Was hast du ihm gesagt?”, wollte Dean wissen und May grinste nur stumm. “Hier, das ist alles, was er bei sich hatte”, meinte Vincent dann und reichte ihr die Kiste, die nicht größer als ein Schuhkarton war. Sie durchwühlte die Sachen. Ein Hemd, eine alte Jacke, seine Jeans, Ausweise... sie kramte aus der Hosentasche einen Zettel. Er war größer als der, wo der Name drauf stand. “Was ist das?” “Der Brief... von meiner Mutter...” Sie überflog die Zeilen, die ihre Mutter ihr geschrieben hatte und einige Tränen bahnten sich den Weg über ihr Gesicht. “Nimm ihn mit”, sagte Vincent und May sah ihn an. “Wirklich?” “Ja, nimm ihn mit. Ich weis doch, wie es ist, wenn man keine Eltern mehr hat”, sagte er und sie wusste, was er meinte. Seine Eltern waren ebenfalls tot. “Danke”, sagte sie und gab ihn einen Kuss auf die Wange, woraufhin sich Dean räusperte. Sam musste grinsen, er fand Deans Reaktion zum totlachen, er war echt eifersüchtig. Dean Winchester, der sonst keine Gelegenheit ausließ eine Frau zu beeindrucken, war eifersüchtig. Alle drei verließen wieder die Gerichtsmedizin. “Wartet, ich hab was vergessen”, sagte Dean und drehte sich auf dem Absatz um. Sam und May sahen sich fragend an. “Beeil dich”, rief Sam. “Ja, ja...” “Oh, kann ich noch was für Sie tun?”, fragte Vincent, als Dean in sein Büro kam. “Ja, was May Ihnen auch immer gesagt oder versprochen hat, vergessen Sie es.” “Sind Sie ihr Freund?” “So was in der Art, also bin ich auch der Einzige, der sie anfassen darf”; meinte Dean und grinste dann. Vincent musste lächeln. “Keine Angst, May und ich... wir sind nur Freunde.” Dean nickte und verließ den Raum. “Hast du ihm gedroht?”, wollte May wissen, als er beide anlächelte. “Nein... was denkst du denn von mir?” “Was steht drinnen?”, wollte Sam wissen, als die drei wieder am Impala standen. May holte den Brief aus ihrer Tasche und reichte ihm Sam. “Sie schreibt von einer anderen Möglichkeit, ihn zu töten meine ich... wir müssen nur seine Leiche finden und Magdalenas und beide zusammen beerdigen.” “Das könnte schwer werden”, meinte Dean und May nickte. “Das ist so gut wie unmöglich. Ich weis nicht einmal, wo sie begraben sind. Außer Magdalena. Aber wo er ist, hier gibt es keine Art Indianerfriedhof!”, sagte sie lächelnd. “Vielleicht weis es Adam”, warf Sam ein und May sah ihn an. “Ja, du hast recht... also, ich gehe zu Adam und ihr fahrt zu Smithwicks... das ist ein kleiner Laden, der führt Waffen.” Sie reichte Dean die alte Waffe ihres Vaters, die sie eigentlich gestern hätte sauber machen wollen. “Gib ihm das, er wird sie wieder auf Vordermann bringen und wenn ihr schon mal da seit, könnt ihr gleich meine Bestellung abholen”, grinste sie und gab ihm noch zusätzlich Geld. “Sollen wir nicht doch mit kommen?” “Dean, ich geh zu Adam... da bin ich sicher”, lächelte sie und sie stiegen in den Chevrolet. Auf den Weg nach Friendship las sich May den Brief noch einige Male durch, sie konnte es nicht glauben, ihre Mutter war am Leben... sie musste sie finden. “Wir treffen uns dann am Diners”, meinte May, als sie vor Adam Haus halt machten und May ausstieg. Die Brüder waren einverstanden. “Sag mal, was ist da zwischen euch?”, fragte Sam beiläufig, aber denken konnte er es sich schon Dean sah seinen kleinen Bruder an. “Was meinst du?” “Ach komm schon Dean, du hast dich verliebt!” Dean musste auflachen, aber als er merkte, dass Sam es ernst meinte, seufzte er. “Sie ist was Besonderes, weist du.” “Okay, mehr wollte ich gar nicht hören”, sagte Sam und lehnte sich zurück. Er wusste, dass sein Bruder in so was schlecht war, die par Worte hatten ihn als Antwort gereicht. Er wollte Dean ja nicht unnötig quälen. “Meinst du, dass hier ist es?” “Sieht so aus”, meinte Sam und Dean parkte sein Auto genau vor dem Laden. “Interessanter Laden”, meinte Dean, als beide rein gingen. Der Verkäufer, von der Glocke aus seinen Gedanken gerissen, sah die beiden an. “Kann ich euch helfen?” Er riss sich von seiner Zeitung und dem Burger los. “Oh ja”, fing Dean an und holte den Revolver von May aus der Tasche. Völlig hypnotisiert nahm der Verkäufer den Revolver an sich und betrachtete ihn, als ob es nichts Schöneres geben würde. “Können Sie den wieder auf Vordermann bringen”, fragte Sam und riss ihn aus der Trance. “Was? Wisst ihr Jungs eigentlich was ich hier in meinen Händen halte?” “Eine Waffe”, meinte Dean trocken und handelte sich einen bösen Blick von ihm ein. “Das ist ein alter Perkussionsrevolver vor dem amerikanischen Bürgerkrieg. Den hält man vielleicht einmal wenn überhaupt in seinem Leben in der Hand.” Dean schaltete vollkommen ab, das alles interessierte ihn nicht wirklich, er wollte einfach nur, dass er ihn wieder benutzbar machte. “Schaffen Sie es?”, hakte er nochmals nach. “Halt mal, vorher muss ich euch das fragen, habt ihr das gute Stück geklaut?” Die beiden sahen sich an. “Nein, haben wir nicht”, meinte Dean etwas gereizt. “May hat ihn uns gegeben, sie wohnt-.” “Ah okay, dann weis ich bescheid”, meinte er und unterbrach Sam. Beide nickten. “Ach ich soll noch was abholen, für May, sie-.” “Ah ja, ich hole es gleich.” Er verschwand nach hinten und kam mit einem großen Bündel wieder und einer Kiste. “Was ist das alles?” “Sie hat euch wirklich damit beauftragt, das hier anzuholen?” “Wenn wir das Ihnen doch sagen”, meinte Dean. “Sie sagte nicht, was drinnen ist”, sagte Sam und der Verkäufer verstand. “Da sind ein paar neue Waffen drinnen, ganz frisch eingetroffen, Munition, extra für sie angefertigt, eine neue Armbrust mit passenden Pfeilen.” Dean reichte ihm die Bezahlung. “Sagt ihr, ich danke ihr und mache gerne mit ihr Geschäfte.” “Ja, richten wir aus”, meinte Sam lächelnd. “Der Typ war schräg.” Sam konnte nur den Kopf über seinen Bruder schütteln. “Wieso meinst du das?” “Keine Ahnung, sagt mir meine Menschenkenntnis”, lächelte Dean und verstaute Mays Bestellung hinten im Kofferraum, wo noch Platz war. “Du hast doch gar keine Menschenkenntnis...” “Sehr witzig, Sam, sehr witzig”, maulte Dean und Sam musste lachen. Als alles seinen Platz gefunden hatte im Impala, fuhren sie zum Diners, wo sie sich wieder mit May treffen wollten. er parkte auf dem Parkplatz neben gleich neben dem Restaurant, aber von May war nichts zu sehen. “Gehen wir rein, sie wird sicher drinnen warten.” Dean nickte und beide gingen rein. “Hi”, lächelte Charlotte, als sie die Brüder durch die Tür kommen sah und ging auch gleich zu den beiden. “Wie kann ich euch helfen?” “Wir suchen May”, meinte Sam, da Dean sich gerade nach ihr umsah. “May, ja ich hab sie schon seit einer Woche nicht mehr gesehen. Sie hat sich krank gemeldet, weil doch ihr Bruder gestorben ist. Aber ich dachte, dass ihr bei ihr wohnt.” “Ja, das meine ich auch nicht, ich meine, ob sie in der letzten Stunde mal hier war, wir wollten uns mit ihr treffen”, erklärte Sam, aber Charlotte schüttelte ihren Kopf. “Nein, sie war nicht hier.” “Dann warten wir”, meinte Sam, Charlotte nickte und sie setzten sich an einen Tisch. “Gut, dass der Typ den Revolver wider auf Vordermann gebracht hat oder?” “Ja, ich dachte schon, der-.” Dean wurde durch sein Mobiltelefon unterbrochen. “May, wo bist du?“ “Dean! Kommt schnell her... Adam, er-.” Er hörte einen dumpfen Knall und dann das Zeichen für Besetzt. “May!” Sein Telefon landete wieder in der Tasche und er stand auf. “Los, wir müssen los!” “Was, was ist denn passiert?”, wollte Sam wissen, der seinen Bruder fragend ansah. “Irgendwas ist mit May und Adam.” ______________________________________________________________________________ So, entschuldigt die Rechtschreibfehler!^^ Kapitel 10: Verraten -------------------- Halli Hallo xD Noch einmal ein ganz großes DANKE an alle! xD *ganz doch knuddel* Hab mich sher gefreut...*sich immer noch freut* Na ja, so es geht weiter und dann kommt noch ein Kapitel und der Epilog, der aber nicht allzu groß ausfallen wird! Ich hoffe, ihr lest weiterhin! Würd mich freun xD So, na dann... viel Spaß!^^ *kekse da lass* *bestech* Kapitel 10: Verraten Das Telefon landete ruckartig auf dem Boden und zersprang in seine Einzelteile. May spürte eine pochenden Schmerz in der Schläfengegend und berührte die Stelle vorsichtig mit ihren Fingern. Eine warme Flüssigkeit lief ihre Wange hinunter. Blut. Es klebte an ihren Fingern und dieses Mal war sie sich sicher, dass es ihr Blut war. Trotz der Schwere in ihren Beinen wollte sie aufstehen. “Denk nicht mal dran”, sagte eine verschwommene Stimme und das letzte was May spürte war noch ein kräftiger Schlag auf den Kopf, bevor alles schwarz wurde. “Scheiße Sam!” “Was ist denn?” Sam wusste gar nicht so richtig worum es ging. Die beiden hasteten zum Wagen und Sam schaffte es gerade so einzusteigen, bevor Dean den Impala startete. “Dean, was ist los?” “Ich weis es doch auch nicht, verdammt! Sie klang aufgeregt und dann, dann war sie weg... ich weis nicht, wir hätten sie nicht alleine da hingehen lassen sollen”, meinte Dean und seufzte. “Hoffen wir das Beste”, sagte Sam und in seiner Stimme schwang ein leichter Hoffnungsschimmer mit, den Dean aber gekonnt ignorierte. Er hatte jetzt keinen Nerv für diese Selbsthilfeyogascheiße. Sam versuchte May noch einmal auf dem Handy zu erreichen, aber es war aus. Jetzt machte selbst er sich Sorgen. Dean bekam den Wagen genau vor dem kleinen alten Haus zum stehen, wo er sich schon beim ersten Mal nicht wirklich wohl gefühlt hatte. Er hatte gemerkt, das etwas nicht stimmen musste. “Es hat was mit ihm zu tun.” “Mit Adam? Wie kommst du darauf?” “Na denk doch mal nach, er hat ihr die ganze Geschichte nicht erzählt, obwohl er bescheid wusste. Ich meine, da kann was nicht stimmen”, erklärte Dean und Sam war überrascht. Gerade als Dean einfach die Tür aufreisen wollte, hielt Sam ihn zurück. “Wir-.” “Scheiße Sam, ist doch egal!” Dean riss die Tür auf und beide hatten augenblicklich ihre Waffen gezogen. Wer konnte schon wissen, was oder wer hier im Haus war. “Ich sage es nicht gerne, aber wir sollten uns trennen”, meinte Dean und Sam nickte. “Hey, das hier ist kein billiger Horrorstreifen”, lachte Sam und Dean war über seine Bemerkung überrascht. “Ich weis...” Also ging Sam in Richtung Küche und Dean nach oben. Die Treppe knarrte, als Dean sie empor stieg und aus Sams Blickwinkel verschwand. Sam lief vorsichtig durch die Küche, immer auf Sicherheit bedacht und plötzlich tauchte Adam vor ihm auf. Erschrocken nahm er die Waffe runter. “Sie haben mich ganz schön erschreckt.” “Ihr hättet euch nie einmischen dürfen”, sagte Adam und Sam verstand erst nicht was er meinte. “Was?” “Wärt ihr hier nie aufgetaucht, dann würde es May nicht so schwer fallen, endlich alles aufzugeben!” Erst nach diesem Satz wusste Sam was er meinte. Dean hatte recht gehabt, aber wie May und Adam gestern miteinander umgegangen waren, er hatte nicht gedacht, dass er sie reinlegen würde und vor allem, wieso. “Sie-.” Er schaffte es nicht einmal seinen Satz weiter zu sprechen, da wurde er an den Küchenschrank geschleudert und blieb an der Wand hängen. Mit schmerzverzerrten Gesicht sah er den alten Mann an. Das zerbrochene Glas und Porzellan der verschiedenen Küchenutensilien knirschte hinter seinem Rücken. “Verdammt”, presste Sam hervor, er konnte sich nicht bewegen, was auch immer das für Kräfte waren, sie waren um ein Hundertfaches stärker als seine. “Wieso? Ja... eine komplizierte Sache”, lachte Adam und er spürte Sams Kräfte. “Du bist begabt, schmeiß das nicht weg, Junge!” “Fahren Sie zur Hölle!” Und Sam meinte es ernst. “Gut”, war das einzige, was Adam zu sagen hatte und brachte Sam mit einer einzigen Handbewegung zum schweigen. “Dean, hey... Dean!” Blinzelnd öffnete der Angesprochene seine Augen, Mühe bereitete es schon. “Dean...” Er spürte Sams Bewegungen und sein Blick wurde klarer. Wieder in der Realität bemerkte er die Fesseln an seinen Händen und Füßen. Beide saßen auf Stühlen, Rücken an Rücken zusammen gebunden. Die Beleuchtung war spärlich, über ihnen hing eine kleine Glühlampe. “Okay, dir geht es gut”, meinte Sam und man konnte ein erleichtertes Seufzen hören. Sie sahen sich um und entdeckten May, die in der Ecke saß, ihre Hände waren an der Heizung fest gebunden und sie rührte sich nicht. Ihr Kopf war nach vorne gefallen was ihre Arme auch tun würden, aber sie waren ja nach oben gebunden. Von ihrer Stirn tropfte Blut. “May!”, rief Dean und wollte zu ihr, aber die Fesseln hinderten ihn daran. “Dean, bitte... bleib ruhig”, bat Sam und versuchte ihn zu beruhigen. “Dieser Mistkerl, ich mach ihn so was von alle!”, rief er und versuchte die Fesseln abzubekommen. Plötzlich verkrampfte sich Sam, als er hörte, dass jemand die Treppe nach unten kam, das erkannte er an dem Knarren der Treppenstufen. “Ihr habt es euch also bequem gemacht”, meinte Adam, als er vor den beiden auftauchte. “Wenn wir schon so nett empfangen werden”, meinte Dean grinsend. “Was haben Sie mit ihr gemacht?” “Keine Angst mein Junge, sie lebt noch, tot nützt sie mir gar nichts, sie wird solange leben... bis der heutige Tag rum ist.” “Sie krankes Schwein! Sie hat Ihnen vertraut”, rief Dean. “Ich weis es doch, ich weis das alles... aber durch ihr Leben bekomme ich ein anderes.” “Sie sind auch einer dieser Kreaturen nicht wahr?” “Richtig, Sam ich muss sagen, du bist ein schlaues Kerlchen. Und May ist die einzige, die den Fluch brechen kann.” “Aber sie würde es doch, wenn sie Kiowa tötet!” Die beiden Brüder verstanden sein Handeln nicht. “Ihr seit Narren! Ihr werdet es nicht schaffen, ihn zu töten, egal auf welche Weise! Aber das wird eh egal sein, denn er wird sie finden.” “Ja, weil sie ihn zu ihr geführt haben”, maulte Dean. “Jetzt haben wir die Zeit der Vorbereitung durch ihre Ignoranz verloren.” “Vorbereitung? Sie hatte ihr ganzes Leben als Vorbereitung zeit, sie hat sie sehr gut genutzt, das muss ich zugeben, hatte kaum Zeit für andere Sachen, keine Zeit für Freunde und jetzt hat sie auch keine Familie mehr. Aber das war ihre Entscheidung...”. meinte Adam abwertend und ging zu May. “Hätte sie sich einfach ihrem Schicksal gefügt, wie am Ende ihre Mutter... aber nein, sie musste ja mit ihrem Vater los ziehen und diese Kreaturen abschlachten.“ Er legte die Hände auf Mays Schulter und langsam kam sie wieder zu sich. Ihr Kopf dröhnte, sie schmeckte Blut. “Wieder unter den Lebenden?” Benebelt blickte sie um sich, sah Dean und Sam, die ihr gegenüber saßen. “May!” “Adam... was, ich versteh-.” “Psst...”, sagte er und strich über ihre Haare. “Fassen Sie sie nicht an!”, rief Dean. “Aber May, du müsstest es verstehen. Dein Bruder, dein Vater... beide waren ein Teil des Fluches, genauso wie ich”; meinte er nur und May sah ihn geschockt an, das hatte sie nicht gewusst. “Dein Vater hat gelernt damit zu leben, mit diesem Serum, dein Bruder hat aufgegeben... aber ich kann nicht aufgeben. Ich werde es nicht zulassen, das mein Leben schon jetzt beendet wird.” “Aber wenn ich ihn töten würde, dann würdest du befreit werden.” “Nein, ich würde sterben! Die einzige, die überleben würde, wärst du! Und die, die gebissen wurden. Alle Kreaturen, die von ihrer Geburt dieses Gen in sich haben, würden zu Grunde gehen. Eine Art Bestrafung, auch wenn alles gelöst werden würde. Aber dein Vater wollte dieses Risiko ja eingehen, er war stur... genau wie du!”, meinte er und sah May an. “Er wollte einfach nicht kapieren, dass deine Mutter verloren war, egal ob sie noch lebt oder nicht. Nein, er musste sie suchen. Ich hatte schon die Hoffnung, dass er aufgeben würde, als er Jillian kennen lernte, aber sie hat er am Ende auch verlassen. Und dann, als er das alles heraus bekommen hat, das mit Kiowa, wollte er natürlich sofort diese weißen Wolf töten, um deine Mutter wieder zu bekommen. Er hätte sich für sie geopfert, nur damit du und sie befreit sind. Aber das konnte ich nicht zu lassen.” “Was sagst du da... du konntest es nicht zulassen?” “Richtig! Ich hab dafür gesorgt, dass er sich verwandelt... ich wusste genau, dass er es nicht zulassen würde, dass dir etwas passiert, dass du ihn erschießen würdest.” May war fassungslos, sie wusste nicht, was sie sagen sollte, ihr Mund wurde ganz trocken. “Ich hatte Glück, dass er es dir noch nicht erzählt hatte. So hattest du keine Ahnung... aber dein Bruder... er hat es heraus gefunden und wollte dich warnen. Aber er wusste nicht, dass ich es schon seit Jahren wusste, er hat dich doch tatsächlich zu mir geschickt, wie dumm von ihm.” “Rede nie wieder über meine Familie!”, rief sie und ihr stiegen Tränen in die Augen. “Oh May, das war schon immer dein Problem.” Sie vermied es ihn anzusehen. “Ich hatte eine große Hoffnung, dass du der Schlüssel zu diesen Fluch bist, ich wusste, ich müsste nur ein Abkommen schließen mit Kiowa und schon würde ich befreit sein. Ich wusste, dir würde es egal sein, ob du am Leben oder tot wärst. Zum Wohl der anderen, zum Wohl deiner Mutter hättest du dich geopfert und Kiowa wäre zufrieden gewesen. Der Fluch wäre gebrochen und ich konnte endlich normal leben.” So sehr May es auch abstreiten mochte, er hatte Recht, sie hatte wirklich keine große Lust mehr auf das Leben gehabt und wenn sie so Menschen hätte retten können, dann hätte sie auf ihr Leben verzichtet. “Aber nein, ihr beide musstet hier auftauchen”, sagte er und sah die beiden Brüder mit einem Blick an, als ob er beide jetzt auf der Stelle töten konnte. “Wisst ihr, May hatte schon immer das Problem, dass sie stark sein wollte. Nach außen bloß niemanden an sich heran lassen, aber tief hier drinnen”, fing er an und fasste sich dann an sein Herz “Tief drinnen bist du verletzlicher als jeder andere Mensch. Du bist schwach. Denn wenn es um deine Familie geht, dann bist du verletzlich. Wenn es um die Menschen geht, die du liebst.” Er nahm Deans Waffe, die auf dem Boden lag und hielt sie ihm vor seine Brust. “Soll ich ihn töten?” “Hör auf! Sie haben mit der ganzen Sache nichts zu tun.” “Oh doch, das haben sie. Denn sie sind der Grund, wieso du einen Lebenswillen entwickelt hast. Jetzt hast du einen Grund weiter zu leben”, meinte er und sie wusste, was er meinte. Den Lauf der Waffe zog er Dean über den Hinterkopf. “Scheiße! Verdammt!”; schrie dieser. “Hör auf!” “Du hast recht... wieso sollte ich die beiden töten, wenn du es kannst”, meinte er und ging zu ihr. “Das werde ich nicht tun.” “Ach May, du verstehst mich falsch, du wirst keine Wahl haben”, erklärte er der jungen Frau, nahm ein Taschenmesser aus seiner Hosentasche und klappte es auf. Mit der Klinge schnitt er in sein eigenes Fleisch seiner Hand, Blut tropfte langsam aus der Wunde. Dann nahm er Mays Hand, tat das gleiche bei ihr und bevor sie etwas sagen konnte, presste er seine Hand auf ihre, sodass sein Blut sich mit ihrem vermischte. “NEIN!” Sie spürte, wie sein Blut begann durch ihren Blutkreislauf zu pulsieren. “Jetzt wirst du es am eigenen Leib erfahren, was es heißt Tag für Tag diese Schmerzen zu erleiden. Du wirst zu der einer der Kreaturen, die du mit deiner ganzen Energie immer verachtet hast. Und weist du, deine ersten Opfer werden die zwei”, sagte er mit einem bösen Unterton und packte ihr Haar. “Du wirst freiwillig zu Kiowa gehen.” Als Adam sich dann umdrehte, hatte er eine Faust im Gesicht und fiel zu Boden. “Sie hätten uns alle Waffen abnehmen sollen”, lachte Dean und deutete Sam, das er ihn fest binden sollte. “Hoffentlich ist er eine Weile ohnmächtig”, meinte Dean und machte sich Sorgen, was passieren würde, wenn er wieder zu sich kommt. Dann ging er zu May und wollte ihr die Fesseln abnehmen, da verpasste sie ihm einen Tritt. “Was soll das?” “Komm mir nicht zu Nahe”, sagte sie und spürte, wie sich der Virus langsam in ihrem Körper verbreitete. Fragend sah er sie an. “Die Verwandlung ist schon im vollen Gange, lasst mich hier und holt das scheiße Gegenmittel.” “May...” “Holt es!”; rief sie und der Schmerz wurde immer unerträglicher. Dean wollte noch etwas sagen, aber als er bemerkte, was für Schmerzen sie gerade durch stand, zog er Sam mit sich die Treppe nach oben. “Was ist mit ihm?”, wollte Sam wissen und zeigte auf Adam, der langsam wieder zu sich kam. “Haut schon ab!”, schrie sie und es schien, als ob die äußere Verwandlung einsetzen würde. “Wenn ich sterbe, dann werdet ihr es auch!” Als Sam die Tür aufmachen wollte, ging es nicht. Ein paar Mal rüttelte er noch dran, sah aber dann hilflos zu Dean. May hatte sich inzwischen von der Heizung los gerissen, die jetzt nie mehr funktionieren wurde und krümmte sich vor Schmerzen am Boden. Währenddessen versuchte Dean mit seinen Mitteln die Tür aufzubekommen. “Mach schon! Sie ist gleich verwandelt!”, rief Sam. “Oh entschuldige, dass diese Tür nicht aufgeht!” Mays Kleidung begann unter großen Druck zu zerreißen, ihre Wirbelsäule krümmte sich und ihre schöne Haut wurde zu einem dichten schwarzen Fell. Ihre Zähne nahem eine übergroße Form an, genau wie der Rest ihres Kiefers. Sie riss ihre Augen auf und ihr schien, als ob es Jahre dauern würde, bis dieser Schmerz nach ließ. Keuchend lag sie auf dem Boden, ihre Stimme klang aber nicht mehr nach der eines Menschens, sondern nach der eines wilden Tieres. Eine große schwarze Kreatur lag auf dem harten Betonboden, atmete schwer. Ihre Augen fixierten Adam, als sie sich vorsichtig aufrichtete und dann sah sie die beiden Brüder mit einem ausdruckslosen Gesichtausdruck an. “DEAN!” “Ja Sam, ich weis!” Mit aller Kraft sprang er noch mal an die Tür und endlich öffnete sie sich. Wieso hatten sie immer dieses Glück in der letztem Minute? In May wollte das Tier raus, was jetzt geschah. Sie spürte die Kraft, die durch ihre Adern floss und sie spürte den Hunger in ihrer Kehle. Sam und Dean schlossen die Kellertür hinter sich, als sie wieder in der Wohnung standen und sahen sich an. “Wir müssen das Gegenmittel finden!”, rief Dean und Sam war der selben Meinung. Bevor sie das Haus verließen, konnten sie Adams Schreie hören, die aber in der Nacht verhallten. Die beiden Brüder rannten zu Mays Haus und verriegelten alle Türen und Fenster, falls May sich hier her verirren würde. _____________________________ Entschuldigt die Rechtschreibfehler^^ Kapitel 11: Jenseits von Gut und Böse ------------------------------------- Hallo! xD Oh danke, danke, danke... für die lieben Kommentare! Ich hab mich riesig gefreut! xD *alle ganz dolle drück* So, das letzte Kapitel! Ich kann es nicht glauben...*lach* Schon sooo viel, also für mich ist es viel xD Na ja, der Epilog wird dann alles abrunden, aber ich hoffe, dieses Kapitel gefällt euch! *Kekse da lass* *Kit Kat da lass* *alle noch einmal drück* VIEL SPAß! xD Kapitel 11: Jenseits von Gut und Böse “Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse.” (Friedrich Nietzsche) “Wo ist es?”, murmelte Dean vor sich hin und durch suchte einfach alle Schubladen. Sam tat es ihm gleich, kein Schrank, nichts wurde ausgelassen, sie mussten es finden. “Ich hab was!”, rief Sam freudig überrascht, als er aus dem Bad kam. Dean kam zu ihm und begutachtete die kleine Dose in seiner Hand, die er eindeutig als Serum erkannte, das für die Rückverwandlung von großer Bedeutung war. “Aber wie-?” “Mit ihrer Armbrust, May hatte immer ihre Armbrust dabei”, fiel es Sam wieder ein und sah sich um. “Im Wagen!” Dean ging zur Eingangstür, hatte seine Waffe im Anschlag und machte diese auf. Mit schnellen Schritten lief er zu seinem Impala, schloss seinen Wagen auf und kramte vom Rücksitz ihre Armbrust, die sie hier gelassen hatte und den alten Revolver, den sie von ihrem Vater bekommen hatte. Er wollte wieder zurück ins Haus laufen, da sah er wie zwei helle Augen ihn anstarrten. “Scheiße!”, nuschelte er und bewegte sich mit langsamen Bewegungen zurück. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. “May...” Sie fletschte ihre weißen Zähne und holte zum Sprung aus. Dean rannte zurück, so schnell war er noch nie gerannt in seinem Leben, aber verfolgt wurde er von ihr. Mit einem lauten Klatschen flog May gegen die Haustür, als Dean bereits wieder im Wohnzimmer stand. Sie wiederholte dies in kurzen Abständen, sprang immer und immer wieder dagegen, in der Hoffnung, sie wurde brechen. “Los! Beeil dich!”, schnauzte Dean seinen kleinen Bruder an, der alles fertig machte, damit sie May zurück holen konnten. “Ich mach doch schon!” Dann auf einmal hörte es auf, hatte sie etwa aufgegeben? Nichts, kein Geräusch war mehr zu hören. May warf sich nicht mehr gegen die Tür. Als Sam endlich fertig war, riss Dean ihm die Compoud aus der Hand und deutete ihm mit einer Handbewegung, er solle ihm Rückendeckung geben, wenn sie doch noch draußen auf die beiden warten sollte. Dean setzte die Armbrust an, als er im Türrahmen stand, aber da war nichts. Nur der dunkle Wald. “Sie ist nicht mehr hier!” “Der Wald, sie wird im Wald sein!”, sagte Sam und Dean seufzte. Sie mussten sie finden, sie mussten einfach und dann mussten sie diesen Fluch brechen. Aus dem schwarzen Chevrolet holten sie sich einige Waffen, die sie noch gebrauchen konnte, immerhin hatte May ja Nachschub bekommen und die würden jetzt zum Einsatz gezwungen. Und neue, bessere Waffen konnten ja nicht schaden. “Na los, komm schon, worauf wartest du?”, wollte Dean wissen, der schon fast im Wald verschwunden war, während Sam noch Mühe hatte die Waffen zu verstauen. “Wenn es um eine Frau geht, kannst du die Welt retten oder?” Dean warf seinem kleinen Bruder einen alles sagendem Blick zu und Sam musste grinsen. “Da werden noch mehr dieser Viecher lauern, das ist dir klar?” Dean nickte nur, aber im Moment waren ihm die anderen egal, May war jetzt wichtiger. Mit vorsichtigen und gut überlegten Schritten gingen die beiden durch den Wald, denn man konnte ja nie wissen, was hinter dem nächsten Baum lauerte. In dieser Nacht lag etwas anderes im Wald, er schien so, als wäre alles verändert worden. Die Bäume sahen größer und gewaltiger aus, sie schienen als ob sie etwas wissen würden und jeden warnen wollten, nicht zu weit vorzudringen. Und der Wind... der Wind, der durch die Baumkronen zog... untermalte den klaren Sternenhimmel, wo der volle Mond heraus stach, als wollte er alles verschlingen. Bis jetzt wurden sie von Übergriffen verschont, aber auch nur bis jetzt. Sam hielt seinen Bruder am Arm zurück, als diese auf eine dieser Kreaturen aufmerksam wurden, die gerade über einen seiner Opfer beugte. Der Geruch von Blut stieg den beiden in die Nase. Sam richtete die Armbrust auf dieses Ding, während Dean sich seine Waffe nahm, falls es sich nicht zurück verwandeln sollte. “Hey Hündchen!”, rief Dean und es drehte sich zu den beiden. Die Schnauze war Blut verschmiert und das Opfer am Boden war nicht wieder zu erkennen, man sah nicht einmal, dass es mal ein Mensch gewesen sein musste. “Das ist sie nicht!” “Woher weist du das?”, wollte Sam wissen, da er sich überhaupt nicht sicher war. “Ich weis es einfach...”, meinte Dean “Dieser hier ist grau... Außerdem fehlt der Anhänger.” Sam nickte, er musste seinem Bruder glauben, aber es klang überzeugend. Es näherte sich ihnen und Dean deutete Sam, er solle doch endlich abdrücken. Aber es half nichts, das Serum wirkte nicht, also kamen die beiden zu dem Schluss, dass es sinnlos war, es weiter zu versuchen, sie mussten es töten. “Verdammt!”, rief Dean, als er schießen wollte, aber es klemmte. “Was heißt hier verdammt?” “Los! Du musst schießen!” Bevor Sam es schaffte nach seiner Waffe zu greifen, sprang es genau auf die beiden zu, Sam landete im nächsten Gebüsch und der Wolf mit Dean auf der Wiese. Das Knurren drang an seine Ohren und die Spitzen Zähne dieser Kreatur waren nur noch weniger Zentimeter von Deans Hals entfernt, der so gut verteidigte, wie er es konnte. “Mistvieh”, presste er hervor. “SAM!” Der jüngere der Winchester - Brüder raffte sich wieder auf, er war ganz schön weit zurück geflogen, er griff nach seiner Waffe. Bevor Deans Hals zerquetscht oder zerfleischt werden konnte, wurde die Kreatur von ihm herunter gewirbelt und landete auf dem weichen Boden. Dean schnappte nach lebenswichtiger Luft. “Dean!” Sam half seinen Bruder auf. “Wo warst du denn?” Durch einen lauten Aufprall wurden die beiden aufmerksam und sahen zu einer Ansammlung von Büschen, wo gerade etwas Schwarzes hinter verschwunden war. “Was war das?”, wollte Sam wissen. “Ich weis nicht, dieses Mistvieh wollte mich töten und dann... war ich auf einmal frei.” Dean schnappte sich die Compoud und Sam die Waffen, die er finden konnte. Sie liefen durch das Gestrüpp und auf einer Lichtung kamen sie zum stehen. Jetzt waren es schon zwei von der Sorte und es schien nicht so zu sein, dass sie sich gut leiden konnten. Es schien so, als ob die Kreaturen im Streit miteinander standen. Dean lud noch einmal die Armbrust nach und versuchte zu zielen. Der Graue wollte gerade wieder auf die Brüder los gehen, da drückte ihn der schwarze Wolf grob gegen einen Baum und er schaffte es nicht, sich zu befreien. Das Gebiss verankerte sich hart in der Kehle des grauen Wolfes, der nur aufschrie. Blut strömte über das Fell und es bildete sich unten eine Blutlache. “Scheiße!” Mit einem noch festeren Biss, brach die Wirbelsäule durch und leblos fiel der tote Körper dieser Bestie zu Bonde, als die Schwarze von ihm abließ. Aus dem Maul lief Blut und diese hellen Augen blitzten die beiden Jungs an. “Los! Dean, schieß endlich!”, rief Sam und als Dean endlich das Ziel anvisiert hatten drückte er ab und es traf genau ins Schwarze. Der noch lebende Wolf fiel zu Boden, unter Schmerzen bäumte er sich auf und das Knurren wurde langsam zu einem Keuchen. Das Fell bildete sich wieder zurück, die Zähne nahmen wieder ihre normale Form an und der Körper krümmte sich wieder in die Form, die er früher immer hatte. Ihre Atmung wurde wieder regelmäßig, als sie sich wieder in die zurück verwandelt hatte, die sie einmal war. Dean schmiss die Armbrust in seiner Hand weg, wollte zu May laufen, die verletzt am Boden lag, aber im selben Augenblick sank Sam zu Boden. “Sam!” Er hielt seinen Bruder an den Schultern. “Was ist los?”, fragte er besorgt. “Ein Wolf... ein weißer großer Wolf”, presste Sam hervor und hielt sich seinen Kopf. Deans Blick streifte May und dann sah er einen Wolf aus dem Gestrüpp springen. Er war viel größer als all die anderen und sein Fell war weiß wie Schnee. Dieser lief zu May und beugte sich zu ihr herunter. “Lass sie in Ruhe!”, rief Dean, griff sich Sams Waffe und schoss auf die weiße Bestie. Als nichts passierte, schoss er noch einmal und noch einmal. “Dean, du kannst ihn nicht töten... nur mit der Waffe”, meinte Sam, der immer noch Schmerzen im Kopf hatte. “Wo ist sie denn?” Sam zuckte mit den Schultern... “Ich weis nicht, ich muss sie verloren haben.” “WAS?!” Seine Augen wurden größer, er konnte nicht richtig fassen, was Sam da gerade gesagt hatte. “Ich hab es gesehen... sie... May... sie-.” “Vergiss es Sam, ich will es nicht wissen!”, rief Dean und sah sich nach der Waffe um. Er wollte nicht wissen, dass sie sterben würde. Schnell half er seinem Bruder auf, dessen Kopf immer noch dröhnte und sah ihn mit einen flehenden Blick an, dass er ihm helfen sollte, die Waffe zu suchen. “Ich ähm... lenk ihn ab!”, meinte Dean. “Hey... du Scheiß Vieh!”, schrie er und der Wolf blickte ihn an. May kam wieder zu sich, ihre Sinne waren immer noch benebelt und ihr Blick war noch verschwommen. Um sie herum schien alles wie ein Traum. “Komm doch her!” Der weiße Wolf knurrte nur, ging ein paar Schritte auf Dean zu, der nur seine Waffe in der Hand hielt und auf ihn zielte. Aber bevor er abdrücken konnte, wurde er nach hinten geschleudert und landete an einem Baum. “May! Hau ab da!”, schrie Sam, der immer noch damit beschäftigt war die Waffe zu finden, die hier doch irgendwie sein musste. Wieso war das alles immer so kompliziert? May bekam wieder einen klaren Kopf, alles verwandelte sich wieder in ein klares Bild und als sie aufsah, sah sie genau in die hellen Augen des Wolfes. Sie musste schlucken, aber er sah sie einfach nur an. “Ich hab sie!”, rief Sam zu Dean, der immer noch an den Baum gedrückt war und sich nicht einen Zentimeter bewegen konnte. “Toll Sammy, würdest du ihn jetzt abknallen!” Sam holte das Schießpulver aus der Tasche und ein neues Projektil, weil das andere verloren gegangen war. “Mach schon!” “Ja, es muss alles richtig gemacht werden, sonst passiert gar nichts!” Plötzlich hörten sie die Kirchturmglocke läuten und Sam war kurz abgelenkt, was zur Folge hatte, dass er genau wie sein Bruder an einen der Bäume mit dem Rücken flog und die Waffe aus der Hand verlor. “Toll Sam!”, presste Dean hervor. “Sam!” Leblos hing er an diesem Baum, gehalten von einer unsichtbaren Kraft und rührte sich nicht. “SAM!” Keine Reaktion. “Verdammt!” Sein Blick ging wieder zu May und dem Wolf, der seine Gestalt zu verändern schien, es war genau Mitternacht. Im Wald wurde es ruhig, kein Gejaule, kein Rascheln... Ein junger Mann mit wunderschönen schwarzen Haaren stand vor ihr, beugte sich zu ihr nach unten und hielt ihr die Hand hin. Irritiert sah sie ihn an. “May! Nicht... bitte!”, rief Dean und sie drehte sich zu ihm. Mit einem Schlag fiel ihr wieder ein, wieso sie eigentlich hier war und was passiert war. Sie hatte sich verwandelt, sie hatte Adam getötet und diesen anderen Wolf, denn sie schmeckte noch das Blut von ihm in ihrem Mund. Dann sah sie wieder den Mann an. Obwohl sie wusste, dass es eh nicht viel bewirken würde, verpasste sie ihm einen Tritt mit letzter Kraft, sodass er zu Boden fiel. Aber weit kam sie sowieso nicht, er würde sie nicht einfach gehen lassen. So nah am Ziel... Durch seine Kräfte wurde sie zurück gehalten, ein Kraftfeld baute sich um die beiden auf und die beiden Brüder wurden nicht länger fest gehalten. Seine ganze Energie konzentrierte sich in diesem Kraftfeld, was May davon abhielt weg zu laufen. “Verdammt! May!”, schrie Dean und nahm die Waffe. Er zielte auf ihn, aber das Kraftfeld war noch zu stark, die Kugel drang nicht durch. Der Pakt hatte ihn ungeahnte Kräfte verliehen und die beiden Brüder hatten wenig Chance sie zu befreien. May seufzte, drehte sich dann von Dean und Sam weg und ging langsam auf ihn zu. “May, nein! May!” Sie nahm seine Hand und plötzlich schossen Bilder durch ihren Kopf. Sie sah ihn und wie er starb, wie seine große Liebe starb und wie er den Pakt schloss, sodass ihre und andere Familien verflucht wurden und er seit Jahrhunderten nach ihr suchte. “Du hast sie geliebt...”, sagte sie dann und er sah sie einfach nur an, sagte nichts. “Es tut mir leid, was meine Vorfahren euch angetan haben, aber du musst wissen, ich hab alle verloren, die mir wichtig sind... meine ganze Familie ist tot. Ich habe sie alle sterben sehen und jetzt bin ich allein, ganz alleine.” Es wunderte May, dass sie in diesem Augenblick klar denken konnte, die Angst heftete an ihr, sie hatte Angst jetzt sterben zu müssen. “Was macht sie denn da?” “Dean, sieh doch”, meinte Sam und deutete auf das Kraftfeld, was langsam aber sicher nach ließ. “Sie will nur, dass er ihr vertraut... dann wird das Kraftfeld verschwinden und wir können schießen”, meinte Sam und holte die Waffe, die einige Meter von ihm lag. “Bitte...”, fing May an und Kiowa sah sie an. “...Vergib meiner Familie”, bat sie ihn, aber er sagte immer noch nichts. Er beugte sich zu ihr und flüsterte ihr etwas ins Ohr, was beiden anderen aber nicht verstehen konnte. “Was macht er da?” “Dean... bleib ruhig”; meinte Sam und entsicherte die Waffe. Das Kraftfeld um sie herum wurde immer schwächer, bis es schließlich ganz verschwunden war. “Es tut mir leid...”, sagte May. In seinem Gesichtsausdruck vermischten sich Traurigkeit und Zufriedenheit, dass er noch ein einziges Mal ihr Gesicht hatte sehen können, auch wenn er wusste, dass es nicht Magdalena war. “Sam!”, rief Dean und sein kleiner Bruder drückte ab, er hatte nur eine Chance. Es dauerte Stunden, so konnte es jedenfalls einem vorkommen, die ganze Atmosphäre war zum zerreisen angespannt. Die Kugel traf Kiowa, der einen Schmerzensschrei ausstieß und sich langsam vor May ins Nichts auflöste, bis seine ganze Gestalt sich vollkommen mit der Luft vermischt hatte. Es war vorbei... May stand einfach nur da und beobachtete das Spiel der Nacht, den Wind, der durch die Bäume fuhr. “May?” Vorsichtig berührte Dean sie an der Schulter und sie sah ihn an. “Er war nicht böse”, meinte sie und Dean seufzte, er wusste, dass er sie eh nicht vom Gegenteil überzeugen konnte, aber vielleicht wollte er das auch gar nicht. Gerade als sie einen Schritt nach vorne machen wollte, verlor sie das Gleichgewicht und Dean musste sie halten. “Hey... sachte”, meinte er lächelnd und hielt sie am Arm fest. Sam half ihm sie zu stützten, bevor sie den Wald verließen. Epilog: Wieder alleine ---------------------- Hallo xD Oh...danke nochmal an alle, dass ihr meine Geschichte gelesen habt, aber leider ist das hier schon der Epilog! *schnief* Aber keine Angst, wenn ihr Lust habt, könnt ihr meine Forsetzung lesen...die es auf jeden Fall geben wird! Hab zu viele Ideen im Kopf und das muss verarbeitet werden^^ Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen! *Kekse geb* *bestech* DANKE NOCHMAL!^^ Epilog: Wieder alleine Das Zwitschern der Vögel holte sie vorsichtig aus dem Land der Träume. Ganz von alleine öffnete sie ihre Augen, blinzelte, bis sich alles in ein klares Bild verwandelt hatte, was sie einschätzen konnte. Ihr Blick schweifte durch das Zimmer. Es war weiß, hier und da hingen ein paar Bilder. Sie lag in einem Bett, auch weiß... Mit wackeligen Beinen stand sie auf, setzte ihre nackten Füße auf den kalten Fußboden und kurz zuckte sie zusammen. Langsam ging sie zum Fenster und zog die Gardinen beiseite, die ihr die Aussicht auf einen wunderschönen Garten verbargen. Irgendwie war das hier wie ein Traum. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder klar denken konnte, eine Weile stand sie einfach nur am Fenster. Dean... Sie ging zur Tür dieses Zimmers und stand dann in einem großen Flur. Sie war im Krankenhaus. Zuerst sah sie sich nach einer Schwester um, aber sie fand keine. Gerade als sie die Station verlassen wollte, kam eine junge Schwester auf sie zu, die gerade aus einem der Behandlungszimmer kam. “Entschuldigen Sie Miss”, sagte sie freundlich und lächelte. May sah die junge Krankenschwester fragend an und diese lächelte nur. “Das wurde für Sie abgegeben...” “Oh danke”, meinte May und die Schwester widmete sich wieder ihrer Arbeit. Sie setzte sich auf die Fensterbank ihres Zimmers und öffnete mit zittrigen Fingern den Brief. Eigentlich wollte sie das nicht tun, da sie sich eh denken konnte, von wem er war. Liebe May, es tut mir leid, dass ich es nicht einmal fertig bringe, mich bei dir persönlich zu verabschieden. Aber es würde mir das Herz zerreißen, wenn ich in deine wunderschönen traurigen grünen Augen blicken und mich dann von dir trennen müsste. Glaub mir, ich will dir damit nicht weh tun, aber ich will auch nicht, dass die etwas passiert und wenn ich hier bleiben würde, dann würde sicher etwas passieren und das würde ich nicht aushalten. Ich will nicht, dass dir etwas passiert... Bitte hass mich nicht, Dean May gab ein leises Schluchzen von sich und hielt sich dann die Hand vor den Mund, damit es nicht noch einmal passierte. Etwas Schweres fiel aus dem Umschlag und sie hob Deans Ring aus, der hinaus gefallen war. Tränen liefen ihr übe die Wange und sie konnte nichts dagegen tun, sie wollte ja nicht einmal weinen, aber es ging nicht... sie konnte sich nicht dagegen wehren. Und mit einem Schlag wurde es ihr klar... Sie war wieder alleine. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)