Modernes Märchen von Persephone ================================================================================ Kapitel 1: Willkommen in Friendship ----------------------------------- Hallo :D Danke erstmal für die lieben Kommis, hab mich sehr gefreut :D *verbeug und Kekse verteil* Ich hoffe, das erste Kapitel (ja, jetzt gehts los) ist on! Viel SPaß^^ Kapitel 1: Welcome to Friendship Es kam auf sie zu, seine hellen ausruckslosen Augen blickten sie an. Nicht fähig sich auch nur irgendwie zu rühren starrte Mia ihn einfach nur an, als er von seinem Opfer abließ, das leblos zu Boden fiel. Es schien so, als ob er sich jetzt ganz auf sie konzentrieren würde. Ihr Blick fiel auf das zerbrochene Fläschchen am Boden, die Flüssigkeit sickerte langsam in den kalten Waldboden. Mit fletschenden Zähnen kam er langsam aber sicher auf sie zu, worauf sie einige Schritte nach hinten machte, wobei sie beinahe gestolpert wäre. „Shit!“ Ohne weiter darüber nach zu denken und weit weg von der Realität rannte sie einfach drauf los, sie hatte die Hoffnung, dass das alles hier nicht passieren würde. Aber als sie Geräusche, die eindeutig nicht menschlich waren, hinter sich hörte, wurde ihr bewusst, dass es hier nur einen Ausweg gab… und das sie sich jetzt zusammen reißen musste. Abrupt blieb sie stehen und bevor er sie anfallen konnte, verhallten drei Schüsse im Dunkeln der Nacht. 7 Jahre später Friendship, Tennessee Sie spürte den sauren Geschmack in ihrem Mund, als sie langsam aus dem Land der Träume ins hier und jetzt zurück kam. Wie ein Häfchen Elend saß sie mit angewinkelten Knien neben dem Badewanne und der Toilette, um erst einmal wieder zu Kräften zu kommen. Sie wischte sich über ihr verschwitztes Gesicht und vergrub es in ihren Händen. Diese Alpträume würden sie nie loslassen, so sehr sie es auch wollte… sie konnte sich nicht befreien, jedenfalls nicht, solange sie ihre Aufgabe noch nicht erfüllt hatte. Vielleicht würde das nie passieren. Mit wackeligen Beinen stand sie langsam auf und stütze sich auf das Waschbecken ab, worauf ihr Blick in den Spiegel fiel. „Mann, seh ich scheiße aus!“ Also drehte sie den Wasserhahn auf und es fühlte sich nach Erlösung an, als das kalte Wasser über ihre Stirn bis hin zum Kinn lief. In einer Stunde musste sie schon bei Darcy sein, sonst würde diese sie sicher umbringen. Zur Frühstückszeit war immer sehr viel los im Diner´ s und da brauchte Darcy jede Hilfe die sie kriegen konnte. Wie jeden Morgen ging May duschen, bevor sie sich ihre Uniform anzog und band sich ihre Haare so gut wie es ging zusammen. Drück ab, ich will, dass dir nichts passiert! Immer wieder hallten diese Worte in ihren Kopf umher, sodass sie sich an manchen Tagen nicht richtig konzentrieren konnte. Als sie aus der Haustür trat kam ihr ein kühler Luftzug entgegen, den sie gerne in sich verinnerlichte. Sie mochte die Natur schon seit sie klein war, drinnen fühlte sie sich beengt und hatte keine Entfaltungsmöglichkeiten. Mit ihren schwarzen Stiefeln schritt sie den matschigen Weg vom Hügel herunter, da die Stadt im Tal lag. Es war kein weiter Weg, vielleicht fünf oder zehn Minuten, aber sie ging gerne diesen Weg, so hatte sie noch Zeit für sich und außerdem war sie nicht gern unter Menschen, nicht mehr jedenfalls. Sie beschleunigte ihren Schritt ein wenig, als sie die Kirchturmuhr wahrnahm, die schon 8.15 Uhr anzeigte. Nach weiteren fünf Minuten stürzte sie regelrecht zur Tür rein und wäre beinahe an der Türschwelle hängen geblieben und hingefallen, aber sie schaffte es, sich im letzten Moment noch zu halten. „Du bist zu spät!“ „Ja, ich weis!“ Sie verschwand schnell hinten in der Garderobe, um ihre Sachen abzulegen und band sich dann die Schürze um, bevor es los ging. „Alles klar mit dir?“ Charlotte, eine weitere Bedienung im Diner´ s sah sie besorgt an und hielt sie zurück, bevor sie eine Bestellung servieren wollte. „Ach Quatsch, mir geht’s gut… hab schlecht geschlafen.“ Sie zwang sich ein Lächeln auf und trug es die Arbeit über so gut wie sie konnte. „Hey… wer sind die denn?“ Auf den Wink Charlottes hin sah May zur Tür wo zwei junge Männer rein kamen, die sie noch nie hier gesehen hatte. „Die haben eben Hunger.“ „Ja, aber wer verirrt sich schon einmal hier her?“ May zuckte mit den Schultern und grinste dann. „Wer weis… vielleicht machen sie eine Dokumentation über Hinterweltler in den USA.“ Charlotte musste lachen und ging zu den beiden. „Mit dir ist doch was?“ Charlotte kam hinter die Theke und May saß fertig auf dem Boden. „Ich weis doch auch nicht…“ „Überarbeitet?“ „Nein… so schwer ist dir Arbeit hier nicht… es liegt am Schlaf, nichts weiter“, versicherte sie ihr. Sie fühlte sich schlecht dabei, wenn sie Charlotte anlog, eigentlich war sie eine nette Person, aber sie konnte ihr ja schlecht sagen, hey ich kann fühlen was andere fühlen… Und im Moment schwankten ihre Gefühle zwischen Einsamkeit und Trauer, so stark war das noch nie gewesen, normalerweise schaffte sie es die Gefühle der Menschen in ihrer Umgebung zu unterdrücken. Sonst würde sie ja irgendwann verrückt werden, aber gerade war sie nicht in der Lage dazu. Außerdem, wer würde ihr denn glauben? „Oh entschuldige, ich-.“ In ihren Gedanken verloren war sie mit einem vollen Tablette, das jetzt auf den Boden lag, in jemanden reingelaufen. „Schon okay, ist ja nichts passiert.“ Sie holte eine Stoffserviette aus ihrer Tasche und wollte ihm eigentlich den Kaffe von der Jacke wischen, doch er packte sie am Handgelenk. „Es ist echt okay.“ Seine Brührungen ließen sie zusammen zucken und sie war wie gelähmt, als verworrene Bilder durch ihren Kopf schossen und sie das Gefühl hatte eine Schlinge würde sich langsam um ihren Hals wickeln und immer weiter zuziehen. Viele Menschen, denen Schreckliches zustieß und eine Familie die zerbrach… tote geliebte Menschen. Traurige Gesichter waren das letzte was sie registrierte, bevor ihr schwarz vor Augen wurde. Die Alpträume ließen sie wieder aus ihren Schlaf hochfahren und sie fand sich im Hinterzimmer des Diner´ s wieder, auf einer alten Liege, die noch nicht oft benutzt wurde. Draußen war es bereits dunkel, sie warf einen Blick auf die Uhr an der Wand und erschrak. Es war bereits nach 17.00 Uhr und bald würde es auch dunkel werden, sie musste schleunigst nach hause. Mit zittrigen Beinen stand sie auf, ihre Knie waren noch etwas wackelig, aber sie würde es schon schaffen und griff sich ihren Mantel, der an der Garderobe hing. Die Hintertür öffnete sich und May registrierte ein paar Gäste und Charlotte, die mit diesen zwei Jungs an der Theke sich unterhielt. Als ob nichts gewesen wäre, schloss sie leise die Tür und ging langsam in Richtung Ausgang. „May! Wo willst du denn hin?“ „Ich… ich muss nach hause… es… also dann“, meinte sie stotternd und wäre beinahe wieder gestürzt. „Du solltest dich eher ausruhen…“, sagte einer der beiden Fremden, dem sie den Kaffee über die Jacke gekippt hatte. „Geht schon…“ Und schon war sie verschwunden, mit schnellen Schritten lief sie die Straße runter, die Sonne ging gerade unter. In ihrem Kopf blitzen immer noch die Bilder, was hatte dieser Typ eigentlich alles durch gemacht? Wahrscheinlich gingen die starken Gefühle von ihnen aus. Das große Haus war still und leer als sie dort ankam, es war einsam. Sie lief nach oben in ihr Zimmer, legte ihre Uniform ab und zog sich etwas Praktisches an, worin man sich gut bewegen konnte und schnappte sich aus dem Wandregal eine kleine Pistole und ein Selbstladergewehr, was ihr Mr. Swanson erst vorbei gebracht hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)