Trick or Treat? von Liniya (Saguru Hakuba x Kaito Kuroba/KID) ================================================================================ Kapitel 1: Trick or Treat? -------------------------- Titel: Trick or Treat? Part: 1/1 (Oneshot) Autor: Liniya Fandom: Detektiv Conan, Kaitô Kid Genre: Romantik, Shonen-Ai, ein bisschen Lime Pairing: Saguru Hakuba x Kaito Kuroba / KID Disclaimer: Alle Figuren (außer Mary) gehören Gosho Aoyama und ich verdiene mit dieser FF keinerlei Geld. Kommentar: Diese FF ist Colie (Ito-chan) gewidmet, denn für ihre Challenge im „Durchgeknallte FF-Autoren“-Zirkel ist diese FF entstanden ^-^ Ich hoffe sie gefällt dir! ^.^ Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich einen Heidenspaß beim Schreiben hatte und rückblickend froh bin, dass ich zur Teilnahme „verdonnert“ wurde XD Und in diesem Sinne, wünsche ich auch euch allen genau so viel Spaß beim Lesen der FF ^.^ Über Feedback jeglicher Art würde ich mich wie immer freuen ^-^ Liniya PS: Am Ende der Geschichte befindet sich auch noch eine Übersetzung des Titels (und des englischen Satzes in der Story) ^.~ Trick or Treat? Es war ein stürmischer Herbstabend Ende Oktober und Saguru Hakuba war froh, im warmen, gemütlichen Wohnzimmer seines Elternhauses zu sitzen. Zugegeben, seine Mutter hatte, soweit er wusste, noch nie einen Fuß in dieses Gebäude gesetzt, da sie panische Flugangst hatte und daher nie die Reise nach Japan auf sich nehmen würde. Allerdings vermutete Saguru manchmal, dass ihr das ab und zu auch einfach eine willkommene Ausrede war, um ihr Anwesen in England nicht verlassen zu müssen. Sie liebte das große Haus mit dem weitläufigen Grundstück, auf dem sie ihren geliebten Rosengarten pflegte. Außerdem konnte sie es in der selbst auferlegten Einsamkeit besser ertragen, als Tag für Tag allein zurückzubleiben, wenn ihr Ehemann zur Arbeit musste. Als Polizeioberhaupt musste er zudem oftmals nicht nur seinen normalen Dienst ableisten, sondern war zusätzlich fast ständig mit irgendwelchen Einsatzleitungen und Sonderkommissionen beauftragt. Zuhause war er fast nie anzutreffen. Nein, sein Vater war wahrlich kein Familienmensch, eher ein Workaholic und Saguru konnte seine Mutter bis zu einem gewissen Grad gut verstehen, dass sie ihn nicht jeden Tag aufs Neue gehen sehen wollte, nicht wissend wann er wieder heimkommen würde oder wann das Haus für ihn nicht nur eine Übernachtungsmöglichkeit, sondern der Heimatort seiner Familie war... Und doch war das Anwesen, das in englischem Stil gehalten war eine Art Heimat für ihn, ein Ort an den Saguru sich zurückziehen und sich zu hause fühlen konnte. Ein Ort, an dem er sich nicht fremd vorkam, sondern zu dem er gehörte. Auch heute war sein Vater wieder einmal nicht daheim und das Haus bis auf Saguru selbst und die Haushälterin Mary leer. Doch Saguru störte sich nicht daran, ganz im Gegenteil. Er genoss die Stille, die um ihn herum herrschte und die es ihm erlaubte einen ruhigen und gemütlichen Abend vor dem offenen Feuer des Kamins zu verbringen, neben sich eine Tasse echten Earl Greys stehend und ein gutes Buch auf seinem Schoß. Ja, so ließ es sich wahrlich leben... Die Pendeluhr im Gang schlug neun Uhr, als Saguru seufzend sein Buch beiseite legte. Er konnte sich einfach nicht so recht konzentrieren. Selbst Holmes schaffte es heute nicht, ihn wirklich zu fesseln. Denn wenn er ehrlich war, dann war es ihm doch zu still im Haus, er kam sich fast vor wie in einem antiken Grabmal. Und selbst dort herrschte vermutlich mehr Leben, immerhin kamen dort täglich die Touristen vorbei und vielleicht auch vereinzelt Personen, die die dort ruhenden Toten ehrten. Doch hier in diesem Haus klingelte nur ab und zu der Postbote und selbst der ging meist direkt zur Hintertür um die Pakete der Haushälterin zu übergeben. Ja, wenn es Mary nicht gäbe, wäre dieses Anwesen vermutlich wohl schon längst wirklich zu einem Geisterhaus verkommen. Saguru lachte leise, doch es war kein fröhlicher Laut. „Kaito würde seinen Spaß daran haben...“ Manchmal beneidete er den schwarzhaarigen Zauselkopf um sein frohes Gemüt und die Fähigkeit, trotz allem sein Lachen zu bewahren und es mit anderen zu teilen. Egal was passierte, Kaito verlor nie seinen Lebensmut. Und auch heute saß Kaito gewiss nicht zu Hause und blies Trübsal. Fand nicht sogar passend zum heutigen Datum eine Halloween-Party bei Aoko statt? Doch, er erinnerte sich wieder daran... Eigentlich hatte die Party sogar bei Akako stattfinden sollen, doch keiner aus der Klasse hatte in das Spukhaus der jungen Hexe kommen wollen, weswegen die Feier spontan zu Aoko verlegt wurde. Kaito hatte Saguru dazu überreden wollen, mit ihm hinzugehen, doch er hatte abgelehnt. So sehr er die Stille und Einsamkeit hier im Haus verfluchte, so war sie doch immer noch angenehmer, als die Einsamkeit in Mitten einer Menschenmenge. Sicher, er würde mit den anderen plaudern und sich mit ihnen unterhalten. Er würde über ihre Späße lachen und ab und zu selbst den ein oder anderen Scherz einwerfen. Doch es wäre nur Konversation, zur Perfektion gebracht und dennoch würde Saguru Hakuba nicht wirklich involviert sein. Der beliebte blonde Detektiv für den die Mädchen schwärmten - ja. Der Mensch dahinter jedoch nicht. Doch wie sollte er auch? Aufgrund seiner Tätigkeit als Detektiv war er nur selten im Unterricht anwesend, erschien meist nur zu den Klausuren und lernte den Stoff alleine zu Hause. Lediglich zu Aoko, die ihm als Klassensprecherin regelmäßig die Aufgaben und Unterlagen aufbewahrte, und Kaito hatte er näheren Kontakt, in gewissem Sinne auch mit Akako. Doch vom Rest der Klasse vermochte er größtenteils nicht einmal den vollen Namen nennen. Ja, er war einsam. War es immer gewesen. Er hatte es selbst so gewählt und dennoch wünschte er sich an Abenden wie diesen, dass es anders wäre. Dass er selbst ein anderer Mensch wäre. Das Läuten der Türglocke riss Saguru aus seinen trüben Gedanken. Er brauchte einen Moment um dieses ungewohnte Geräusch zuzuordnen, doch dann sah er voller Verwunderung in die Richtung in der Tür lag, wenngleich er den Eingangsbereich von seinem Platz aus nicht sehen konnte. Wer mochte das sein? Heute war zwar Halloween, aber wer würde schon hier bei ihnen klingeln? Gedankenverloren drehte er sich wieder zurück und starrte in die Flammen des Kaminfeuers. In der Umgebung wohnten seines Wissens nur wenige Kinder und diese wussten, dass sie lieber direkt hinten an der Küchentür anfragten, wenn sie Süßigkeiten wollten. „Junger Herr... Besuch für Sie“, erklang in diesem Moment die Stimme seiner Haushälterin vom Türbogen her, „Kaito Kuroba-san.“ „Kaito?“, Verwundert blickte er zu der grauhaarigen Frau, die wie immer äußerst korrekt gekleidet war und ihn nun abwartend ansah. Saguru nickte. „Bitten Sie ihn herein...“ „Bin schon da“, verkündete Kaito in diesem Moment bereits und trat hinter der älteren Frau hervor, die ihm einen missmutigen Blick zuwarf. Mary schätzte es ganz und gar nicht, wenn Gäste nicht ihren Anordnungen folgten - und Kaito missachtete diese fast schon genüsslich. Saguru seufzte innerlich. Die beiden verband wirklich schon fast so etwas wie Hassliebe. „Bring uns bitte einen neuen Tee“, wies er Mary an, verbesserte sich aber sogleich, „Oder für unseren Gast besser eine heiße Schokolade.“ Er kannte Kaitos Vorliebe für das süße Getränk nur zu gut, ganz besonders wenn es von Mary zubereitet wurde. Erst jetzt blickte er genauer zu Kaito und stutzte. „Was hast du denn da an?“ Entgeistert starrte Saguru auf den weißen Anzug, der von passendem Cape und Zylinder komplettiert wurde. Nur das Monokel und die Handschuhe fehlten, um das Kostüm des Meisterdiebes Kaitô KID perfekt zu machen. „Bist du denn jetzt von allen guten Geistern verlassen?“ Was wenn die Polizei ihn so sah...? Was wenn Mary diese schon informiert hatte? Wobei, die Haushälterin kannte Kaitos eigenwillige Scherze bereits und würde auch das als einen davon abtun, ohne die Wahrheit auch nur zu erahnen... Doch Kaito reagierte darauf nur mit einem frechen Lachen. „Aber nicht doch... Ich habe alle meine Geister noch bei mir - ganz wie es sich für den heutigen Tag geziemt. Aber außerdem ist Halloween auch ein Tag des wohligen Schauers, und was gibt es für einen Detektiven gruseligeres als den Phantom-Meisterdieb, der ihm immer und immer wieder ein Schnippchen schlägt und ihm entwischt?“, grinste er und setzte sich auf die Lehne von Sagurus Sessel. „Übrigens... ‚Trick or Treat‘?“ Verdutzt blickte Saguru Kaito an, nicht wissend, was ihn mehr erstaunte: Dass Kaito ihn das fragte, oder dass er es in perfektem, akzentfreiem Englisch hervorbrachte. „Ich...“ Doch Mary errettete ihn vor einer Antwort, als sie mit den gewünschten Getränken den Raum betrat und den frischgebrühten Earl Grey auf dem kleinen Beistelltischchen abstellte, die leere Tasse von zuvor wieder auf ihr Tablett nehmend. „Kuroba-san?“ Mary räusperte sich demonstrativ, die Tasse mit der verheißungsvoll dampfenden heißen Schokolade immer noch auf dem Tablett, „In diesem Raum sind noch ausreichend Sessel vorhanden. Sie müssen daher nicht auf der Lehne Platz nehmen...“ Saguru grinste ob dieses trockenen Kommentars, der mit formvollendeter Höflichkeit vorgetragen wurde und dennoch so voller Indigniertheit war, dass es einfach nur köstlich anzuhören war. „Ich glaube, du solltest ihr Folge leisten, Kaito, sonst behält sie die Schokolade noch für sich...“ „Was?“, Entsetzen spiegelte sich in Kaitos Gesicht, „Das kann sie doch nicht machen!“ „Doch, kann sie“, grinste Saguru und zwinkerte Mary zu. „In der Tat“, erwiderte diese auch prompt, „Die Katzen der Nachbarschaft werden sich gewiss freuen....“ „Bitte Mary, nicht!“ Und bevor es sich die beiden versahen, saß Kaito schon auf dem zweiten Sessel vor dem Feuer, das Tischchen zwischen ihm und Saguru, mit einer Miene, als wäre er der brave Vorzeigesohn, der kein Wässerchen trüben konnte. „Zufrieden?“ Erwartungsvoll sah er von Mary zu Saguru und wieder zu ersterer, die immer noch das heißersehnte Getränk in ihrem Besitz hielt. „Zu schade... Vielleicht hätte sich passend zum heutigen Tag sogar eine schwarze Katze daran gelabt...“, seufzte Mary theatralisch, während sie die Tasse vor Kaito abstellte, der auch sofort danach griff. Doch als sie das strahlende Gesicht des schwarzhaarigen Jungen sah, da schlich sich auch auf Marys Gesicht für einen Moment ein zufriedener Ausdruck. Saguru lächelte. Es war doch immer das Gleiche mit den beiden... „Sie können dann gehen, Mary, wenn wir noch etwas benötigen sollten, werden wir uns selbst bedienen.“ „Wie Sie wünschen, junger Herr“, nickte Mary und nach einem letzten, nur schwer zu deutenden, Blick in Richtung Kaito verließ sie den Raum. Einige Minuten verstrichen, in denen die beiden Jungen nur jeweils schweigend ihr Getränk genossen, doch es war eine friedliche, gemütliche Stille. „Nun... was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“, unterbrach Saguru schließlich das Schweigen und sah den Schwarzhaarigen fragend an, der immer noch glücklich an seiner heißen Schokolade nippte. „Marys Schokolade ist einfach die Beste...“, seufzte Kaito genießerisch. Saguru verdrehte die Augen. „Tu nicht so, als hättest du mich nicht gehört... Warum bist du hier?“ „Darf ich etwa nicht?“ „Doch..“, gab Saguru etwas überrumpelt und leicht verlegen ob dieser direkten Frage zurück, „Aber solltest du nicht gerade bei Aokos Halloween-Feier sein? Umgeben von Kürbissen, Fledermäusen und anderem... Kram?“ „Ach... dort war es langweilig“, antwortete Kaito ausweichend und nahm einen weiteren Schluck. „Langweilig?“ Das erstaunte Saguru nun doch. Er war sich sicher, dass Kaito wieder eine seiner Zaubershows abgehalten hatte, was auch seinen Aufzug erklären würde. Und für gewöhnlich hatte er daran einen Heidenspaß. Denn egal ob als Kaito Kuroba oder als Kaitô KID, der Schwarzhaarige genoss nichts mehr als im Mittelpunkt zu stehen, die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Publikums auf sich zu ziehen.... und sie dennoch zu täuschen und an der Nase herumzuführen. Warum also sprach ausgerechnet jemand wie Kaito von Langeweile, wenn er auf solchen Festen doch eigentlich absolut in seinem Element sein musste? „Ja... langweilig.“ Der Dieb zögerte kurz. „Ohne dich fehlte einfach etwas...“, sprudelte es dann regelrecht aus ihm hervor und er sah verlegen beiseite. „Ohne mich..?“ Nun war Saguru vollends verwirrt. Ging es Kaito vielleicht manchmal wie ihm selbst? Konnte er nur hier er selbst sein? Denn soweit er wusste, war er selbst der Einzige, der von Kaitos wahrer Identität wusste und beide Gesichter des Schwarzhaarigen kannte. Gut, Akako wusste es ebenfalls, doch für sie war Kaito nur eine weitere interessante Beute, da er nicht ihren Liebeszaubern erlag. Doch bevor er es in Worte fassen und den anderen fragen konnte, blockte dieser bereits alle eventuellen Fragen ab: „Ja verdammt! Und jetzt schau nicht so...“ „Ich... ich schaue nur so, weil du Schokolade am Mundwinkel hast“, rechtfertigte sich Saguru mehr schlecht als recht in dem Versuch, das Thema nicht doch wieder auf seine Gedanken von eben zurück zu bringen und dann nur Schweigen zu ernten. Kaitos Blick zeigte deutlich, dass er ihm nicht glaubte, aber er fuhr sich dennoch unwillkürlich mit der Hand zum Mund. „Wirklich? Wo?“ „An beiden Mundwinkeln...“ Saguru seufzte nur ein weiteres Mal, als er Kaitos ungeschickte Versuche beobachtete, die Spuren zu beseitigen. „Komm her, das kann man ja nicht mit ansehen...“ „Pah, alter Perfektionist...“, murrte dieser, doch seine Augen funkelten als er aufstand und in Richtung Saguru tapste. „Wenn du es in neunzehn Jahren immer noch nicht geschafft hast zu lernen wie man trinkt, ohne dass hinterher dein halbes Gesicht davon zeugt....“, kommentierte Saguru nur in seiner typischen trockenen Art, während er darauf wartete, dass Kaito sich zu ihm runterbeugte. „Und du hast in neunzehn Jahren deine spitze Zunge nur immer weiter geschliffen, anstatt sie mal zu zähmen...“, grinste Kaito und ließ sich wieder auf der Lehne nieder, von der er vorher vertrieben worden war, „Wie wäre es, wenn du sie jetzt mal anderweitig gebrauchen würdest?“ Doch Saguru schüttelte nur in gespieltem Entsetzen den Kopf. „Willst du mich umbringen?“ „Dann eben nicht...“, murrte Kaito beleidigt. „Hey hey... nicht schmollen“, besänftigte ihn Saguru sofort und wuschelte ihm durch die zerzausten schwarzen Haare. Den Zylinder hatte der Junge vorhin neben seinem Sessel abgelegt. „Aber du kennst Marys heiße Schokolade: Da ist genug Zucker und süße Schokolade drin, um normale Menschen umzubringen.“ „Du weißt eben nicht was gut ist...“ Doch die Miene des Diebes hatte sich wieder entspannt und er lachte frech, „Du mit deiner Zartbitterschokolade und deinem komischen Tee weißt den wahren Genuss doch gar nicht zu würdigen.“ „Nichts gegen meinen Earl Grey!“ „Natürlich nicht. Ich werde dein heißes Wasser nicht weiter in Frage stellen“, meinte Kaito nur schelmisch und streckte Saguru die Zunge raus. „Benutz deine Zunge lieber zu etwas Sinnvollem...“ Und mit diesen Worten stupste Saguru eben diese mit seinem Zeigefinger an, bevor er an Kaitos rechtem Mundwinkel entlang strich und ihm den Finger erneut hinhielt. „Also?“ „Pah, alter Kostverächter...“, murrte Kaito, begann dann aber mit funkelnden Augen die Schokoladenspuren abzulecken. „Na? Schmeckt’s?“, fragte Saguru trocken. „Natürlich...“, erwiderte Kaito ebenso, doch mit einem Blick, der nicht so ganz klarmachte, ob er wirklich nur die Schokolade meinte. „Dann gib acht, es kommt noch mehr..“ Mit diesen Worten zog Saguru seinen Finger zurück, nur um damit über den anderen Mundwinkel zu streichen und auch dort die Schokolade zu entfernen. „Nachschub frei Haus? Das lobe ich mir doch...“, kicherte Kaito zufrieden. Saguru grinste und seine bernsteinfarbenen Iriden leuchteten fast golden im flackernden Schein des Feuers, als er den schwarzhaarigen Jungen dabei beobachtete, wie er erneut genüsslich die Schokoladenspuren ableckte. Auch wenn er sich vermutlich lieber die Zunge abgebissen hätte als es zuzugeben, so genoss Saguru die Situation gerade doch sehr. Irgendwie schaffte Kaito es stets allein mit seiner Anwesenheit die Einsamkeit in seinem Herzen zu vertreiben und ihm ein Gefühl von Wärme zu schenken. Und auch Kaito schien es ähnlich zu ergehen, sonst hätte er sich wohl kaum so bereitwillig und vertrauensvoll auf dieses Spielchen eingelassen... wäre sein Lachen und das Funkeln in seinen Augen nicht so echt gewesen. Ja... hier in diesem Raum, nur in Gegenwart des knisternden Kaminfeuers konnten sie beide ihre Masken ablegen, einfach nur sie selbst sein - und das Beisammensein mit einem Menschen, der sie so nahm und akzeptierte wie sie waren, genießen... „Sag mal... willst du mir eigentlich noch etwas von meinem Finger übriglassen?“, fragte Saguru einige Minuten später lachend, als Kaito keine Anstalten machte, wieder von ihm abzulassen. „Wozu denn? Du hast doch noch neun andere“, grinste Kaito ihn frech an, „Aber du kannst mich gerne versuchen, mit etwas anderem zu bestechen...“ „Gierschlund!“ „Immer doch. Kennst du mich denn anders? Von hübschen und leckeren Dingen kann ich nie genug bekommen...“ Das stimmte in der Tat, doch das Glitzern in Kaitos Augen, zeugte davon, dass hinter diesen Worten noch mehr steckte und ließ Saguru nichts Gutes ahnen. Und tatsächlich grinste dieser im nächsten Moment breit und rutschte noch ein Stück näher an Saguru. „Was mich daran erinnert, dass du mir noch eine Antwort schuldest... Trick or Treat?“ Saguru seufzte, während er fieberhaft überlegte. „Sehe ich so aus, als ob ich etwas Süßes hier hätte?“ „Dann lass dir eben etwas einfallen, sonst...“ Das Grinsen wurde noch einen Tick unheilvoller und überzeugte Saguru endgültig davon, dass er sich lieber schnell etwas einfallen lassen sollte, wollte er den Dieb nicht doch noch herausfordern seinen Schabernack mit ihm zu treiben. Zu seinem Glück fiel sein Blick in diesem Moment auf die Schale mit Schokoladentalern, die er vorhin, als er gelesen hatte, aus Platzmangel vom Tischchen in das Regal neben ihm verfrachtet hatte. Mit einer geschickten Bewegung angelte er sich die runden Kekse mit Schokoladenüberzug und hielt einen davon vor Kaitos Nase: „Treat.“ Für einen Moment schien Kaito fast ein wenig enttäuscht zu sein, dass er seinen „Trick“ nicht ausspielen konnte, doch dann öffnete er erwartungsvoll den Mund. „Dann gib her...“ Und Saguru kam dieser Aufforderung nur zu gerne nach und schob Kaito eine der süßen Leckereien zwischen die Lippen. Bemerkte allerdings schon im nächsten Moment seinen Fehler. „Dasch ischt ja Tschartbitter!“, kam nämlich schon die empörte Erwiderung. „Natürlich... was denkst denn du? Ich vergifte mich doch nicht mit diesem Zuckerzeug! Wahre Schokolade hat nicht unter 70% Kakao-Anteil!“ Und wie um es zu beweisen, steckte er sich genüsslich selbst einen der Kekse in den Mund. Doch das schien Kaito herzlich wenig zu überzeugen. „Das war doch eiskalte Absicht...“ Saguru seufzte. „War es nicht... Und nun? Willst du mit mir schmollen?“ Er grinste. „Willst du wieder meinen Finger zurück?“ „Mhm... nein.“ Kaito grinste nun ebenfalls. „Ich habe etwas viel besseres gefunden.... Ich kann vielleicht nicht unverschmiert trinken - aber du kannst dafür nicht essen...“ Und bevor Saguru es sich recht versah, hatte Kaito sich bereits vorgebeugt und einen Schokokrümel von der Unterlippe des Blonden geleckt. „Du bist, wirklich kein Deut besser...“, kicherte er leise und begann sanft, Sagurus Lippen von weiteren, diesmal wohl eher imaginären, Schokoladenresten zu befreien. „Soviel zum Thema, dass du keine Zartbitterschokolade magst...“, kommentierte Saguru ebenso leise, unternahm aber nichts gegen Kaitos Aktivitäten. Ganz im Gegenteil zog er den anderen von der Lehnen richtig auf seinen Schoß und begann die Liebkosungen zu erwidern. „Ach.... in Kombination mit dir schmeckt eben auch der bitterste Kakao süß“, erwiderte dieser nur neckisch und freute sich an dem leichten Rotschimmer, der sich ob dieser Worte auf Sagurus Gesicht ausbreitete. „Spar dir deine Süßholzraspelei...“, murrte er verlegen. „Mach ich doch auch gar nicht.. Aber wenn es dir lieber ist, dann sage ich eben: Schokolade ist Schokolade... und ich will mehr davon.“ Und mit diesen Worten überwand er die letzte Distanz und küsste Saguru innig. Dieser stutzte für einen Moment, der Dieb war einfach zu unberechenbar. Egal wie oft sie so in Zweisamkeit zusammen war, er wurde doch immer wieder von dessen Aktionen überrascht. Aber dann erwiderte Saguru ebenso, schlang seine Arme um die Hüfte des anderen und zog ihn näher an sich. Eine kleine Ewigkeit schien so zu vergehen, bevor sie schwer atmend wieder von einander ließen, beide Herzen schneller schlagend. Doch Kaito schien keinesfalls schon genug zu haben, denn schon spürte Saguru, wie dieser an den Knöpfen seines Poloshirts herumwerkelte. „Was machst du da...? Da ist keine Schokolade“, lachte er immer noch etwas atemlos. „Wenn du dich da mal nicht irrst“, grinste Kaito jedoch nur und deutete auf eine kleine Ausbuchtung unter dem Stoff, knapp unterhalb der kurzen Knopfleiste. „Wie...?!“ „Ich sagte doch, du bist für diese Schokotaler wirklich zu ungeschickt...“ „Kaito!“ Doch dieser fuhr nur stillvergnügt und mit glitzernden Augen fort die Knöpfe am Kragen zu öffnen, bevor er feststellte, dass er so nicht weiterkam und statt dessen am unteren Ende des Shirts zu zupfen begann. „Wehe wenn meine Kleider nachher Flecken haben...“, murrte Saguru resignierend. „Keine Sorge“, lachte Kaito nur. Immerhin kannte er Saguru mittlerweile lange genug, um auch seine pingelige Ader in dieser Hinsicht nur zu gut zu kennen. Aber dennoch konnte er sich eine entsprechende Spitze nicht verkneifen: „Wieso ziehst du dann eigentlich überhaupt noch welche an...?“ „Jaja.... das würde dir gefallen, was?“, gab dieser ebenso anzüglich zurück, woraufhin das Grinsen des Diebes noch ein wenig breiter wurde. „Aber wo bliebe denn dann der Spaß?“ Der Blonde grinste vielsagend, und ließ mit einem Klicken den Umhang des anderen zu Boden gleiten, bevor er ihm auch die Jacketjacke von den Schultern streifte. „Oh... davon findet man immer genug...“, meinte dieser jedoch nur, und schob das Polohemd nach oben, sodass Saguru gar nichts anderes übrigblieb als hinauszuschlüpfen, wollte er nicht hilflos darin festhängen. Und wenn Kaito in solch einer Stimmung war, war das wirklich nicht ratsam... Ein Kribbeln auf seiner Haut ließ ihn wohlig aufseufzen und bestätigte ihm dennoch sogleich den Gedanken, der ihm eben noch durch den Kopf gegangen war. „Siehst du..? Es konnten gar keine Flecken entstehen... aber ich fürchte du hast dich noch weiter beschmiert..“, gab Kaito mit betont gleichmütiger Miene bekannt, doch in seinen Augen funkelte der Schalk, als er den Keks weiter mit der Schokoseite über Sagurus Brust schob und dabei eine unregelmäßige Spur aus geschmolzener Schokolade auf der hellen Haut hinterließ. „Kaito... was?!“ „Well, if there isn’t a nice treat, there should be at least a nice trick - don’t you think, Saguru?“, gab dieser jedoch nur zurück und fuhr mit dem Keks um Sagurus rechte Brustwarze, was diesem nun doch ein unterdrücktes Stöhnen entlockte. „Und dir scheint es zu gefallen...“, kommentierte Kaito, zeigte dann aber Erbarmen und schob sich den restlichen Keks in den Mund. „Und jetzt?“, fragte Saguru, während er die Krawatte vom Hals seines Gegenübers zog, wohlwissend, was der Dieb vermutlich als nächstes vorhatte. Doch es war ihm gleich, er genoss das Spiel einfach zu sehr. „Nun... es wäre auf jeden Fall schade, die gute Schokolade einfach so verkommen zu lassen, meinst du nicht auch?“, erwiderte Kaito, das Blau in seinen Augen von neckischem Glitzern erfüllt, „Also bleibt wohl nur eines...“ Und bevor Saguru noch eine Antwort darauf geben konnte, hatte Kaito ihm bereits einen weiteren Kuss gegeben - nur um gleich darauf mit seinen Lippen, über Sagurus Kinn und Hals, hinab zu dessen Brust zu wandern. Der Blonde erschauerte, als er Kaitos Zunge auf seiner Haut spürte, fühlte, wie er die willkürlichen Spuren von vorhin nachfuhr, ab und zu an einer Stelle etwas länger verharrend und genüsslich mehrmals darüber leckend... „Kaito...“ Es war nicht viel mehr als ein heißeres Keuchen, was Saguru über die Lippen kam, während seine Hände ungelenk versuchten, das Hemd des Diebes aufzuknöpfen. So oft hatte er diese Handgriffe schon getan, dass sie ihm fast schon in Fleisch und Blut übergegangen waren... aber es gestaltete sich doch überraschend schwierig, sie durchzuführen, während Kaito so vornüber gebeugt immer noch Sagurus über Brust leckte und küsste. Wie er sich dabei auch noch auf seinem Schoß halten konnte war Saguru ein Rätsel, doch für jemanden, der frei durch die Luft spazieren konnte, war dies wohl nur eine Fingerübung. „Kaito..!“ Nun klang es eher frustriert. „Was denn, Saguru?“, sah dieser nun doch kurz von seinem Tun auf und blickte ihn gespielt fragend an, „Stimmt irgend etwas nicht?“ „Nun...“ „Gefällt es dir etwa nicht?“ Für einen Moment lag ein verletzter Schimmer im Blick des Schwarzhaarigen. „Doch!“, beeilte sich Saguru zu sagen und hob zur Bestätigung Kaitos Kinn leicht an, um ihn durch handfeste Taten von seinen Worten zu überzeugen. „Sehr sogar...“, raunte er, als er den innigen Kuss nach einigen Momenten wieder löste und Kaito warm ansah, „Aber es würde mir noch besser gefallen, wenn du mir endlich erlauben würdest, auch die letzten Knöpfe aufzumachen...Denn zaubern kann ich leider nicht.“ Saguru grinste vielsagend und schielte auf die nur noch drei verbliebenen Hindernisse, die nun, da sich Kaito wieder aufgerichtet hatte, in unmittelbarer Reichweite lagen. „Na na...“, lachte dieser schelmisch, „Hast du denn immer noch nicht gelernt, dass das oberste Gebot bei der Zauberei die Ablenkung des Publikums ist?“ „Achso..?“ Saguru setzte eine gespielt nachdenkliche Miene auf, bevor er breit grinste. „Dann werde ich das von nun an befolgen...“ Und ohne weiter zu zögern, schlang er die Arme um den Nacken des anderen, zog ihn zu sich und küsste ihn erneut - dennoch sorgsam darauf bedacht, ausreichend Abstand zwischen seiner verschmierten Brust, und dem halboffenen Hemd Kaitos zu bewahren. Ein weiteres kleines Zungengefecht entflammte und Saguru nutzte seine Chance um mit einer Hand von Kaitos Nacken hinab zu dessen Brust zu fahren und die störenden Plastikkreise aus ihren Knopflöchern zu befreien. Kurz darauf gesellte sich auch das Hemd zu Umhang und Jacket auf den Boden, und Saguru grinste zufrieden. „Gut so, Maestro?“, neckte er Kaito. „Nun... es war auf jeden Fall effektiv, wenngleich wohl eher in die Kategorie ‚Beschäftigung‘ als ‚Ablenkung‘ einzusortieren.“ Saguru grinste nur. „Und du nennst mich spitzfindig?“ „Natürlich“, grinste Kaito ebenso. „Wie du meinst... Aber du kannst nicht abstreiten, dass es mich zum Ziel gebracht hat.“ „Das in der Tat...“, musste Kaito zugeben, „Allerdings musst du mich jetzt weiter festhalten.“ Diesem Wunsch kam Saguru natürlich nur zu gerne nach und er zog ihn näher an sich. „Nur... wie willst du dann die restliche Schokolade wegbekommen?“, flüsterte er ihm ins Ohr, als sie nun so eng aneinander geschmiegt dasaßen, Körper an Körper, nackte Haut an nackter Haut. „Das lass meine Sorge sein...“, murmelte Kaito, und schmiegte sich noch enger an den Blonden. „Wie du meinst...“, gab Saguru zurück und genoss diesen ruhigen Moment, strich nur ab und an leicht über den Rücken des anderen, zufrieden dessen wohliges Schaudern registrierend. Doch nicht nur das... „Ist dir kalt..?“, fragte er besorgt, als er merkte wie eng Kaito sich an ihn presste und dennoch eine leichte Gänsehaut den schlanken Körper überzog, die nichts mit seinen Liebkosungen zu tun hatte. „Nur ein bisschen..“, gab dieser verlegen zurück, und vergrub sein Gesicht in Sagurus Halsbeuge, „Aber du bist ja schön warm.“ „Nichts da!“, entgegnete Saguru und nach einem kurzen Moment des Zögerns fügte er hinzu: „Halt dich lieber fest...“ Mit einer geschickten Bewegung schob er seine Arme unter Kaitos Hintern und erhob sich mit dem Schwarzhaarigen auf dem Arm aus dem Sessel. Ein überraschter Laut entfloh Kaitos Kehle, aber er reagierte instinktiv und umschlang Sagurus Körper noch ein wenig fester. Doch dieser machte nur wenige Schritte, bevor er den Schwarzhaarigen bereits wieder auf einem weichen Untergrund herunterließ. „Was..?“ Verdutzt sah Kaito zu Saguru, der im letzten Moment doch noch das Gleichgewicht verloren hatte und halb auf ihm gelandet war. „Fell. Kamin. Warm“, kommentierte dieser nur, während er sich zumindest soweit aufrappelte, dass er Kaito wieder ins Gesicht schauen konnte, „Besser so?“ Sprachlos nickte der Dieb, während er zu verstehen versuchte, was Saguru ihm gerade zu vermitteln versuchte. Aber zumindest warm war es nun wirklich, er spürte die Wärme der Flammen des nun in seiner unmittelbaren Nähe flackernden Kaminfeuers wohlig über seinen Körper strömen. Und wo die Flammen nicht hinreichten, war er von weichem Fell umgeben - oder von Sagurus warmen Körper. „Das Fell vor dem Kamin...?“, versuchte er seine Gedankengänge in Worte zu fassen. „Exakt“, gab Saguru äußerst zufrieden dreinblickend zurück, „Das war das Naheliegendste. Denn nach oben in mein Zimmer hätte ich dich nicht geschafft...“, Saguru grinste, „Du futterst einfach zu viele Süßigkeiten.“ „Gar nicht wahr!“, gab Kaito empört zurück, „Was kann ich denn dafür, dass du so schwächlich bist?“ „Schwächlich..?“ Ein gefährliches Funkeln lag in Sagurus bernsteinfarbenen Augen, „Vielleicht... aber stark genug für dich.“ Und mit diesen Worten griff er nach Kaitos Handgelenken, drückte sie in den weichen Untergrund und küsste ihn direkt auf die Lippen. Doch es war kein zurückhaltender, genießender Kuss wie zuvor, sondern ein feuriger, verlangender Kuss, der nach mehr schrie, nur der Auftakt für Weiteres zu sein schien... Einen Augenblick lang war Kaito einfach nur überrumpelt von diesem Gefühlsausbruch des sonst so reservierten und ruhigen Blonden, doch dann schloss er genießerisch die Augen. Sein Herz raste und eine Wärme unabhängig von allem Äußeren erfüllte mit leisem Prickeln seinen Körper. „Saguru...!“ Nun war es an ihm leise aufzustöhnen, als der Blonde sich seinen Weg von Kaitos Lippen, über dessen Wangenknochen und die Halsbeuge hinab zur Brust des Jungen suchte, immer wieder kurz innehaltend um leichte und doch gierige Küsse auf die erhitzte Haut zu setzen oder die Konturen der Schlüsselbeine entlang zu streichen. „Was denn...?“, raunte dieser auch nur, ohne in seinem Tun inne zu halten, ganz im Gegenteil seine Bemühungen fast noch zu verstärken. Doch Kaito konnte keine Antwort mehr geben, konnte nur kehlig aufstöhnen, denn gerade in diesem Moment hatte Saguru Kaitos Brustwarze erreicht und umkreiste diese forsch mit seiner Zunge. „Saguru...! Was..?“, keuchte Kaito und ruckte nun doch an dem Griff, der ihn weiterhin zu untätigem Genießen verdammte. „Du sagtest doch selbst: Es wäre zu schade, die gute Schokolade verkommen zu lassen... und da du dich vorhin an mir beschmiert hast...“ Ein fast schon diabolisches Lächeln lag auf Sagurus Lippen, er genoss die Situation gerade sichtlich. „Heute machst du deinen Augen wirklich alle Ehre...“, war das Einzige, was Kaito darauf erwidern konnte, während er erneut aufkeuchte. „Meinen Augen?“ Nun sah Saguru doch kurz auf. „Ja... goldene Raubtieraugen.“ „So?“, Saguru lachte leise, „Dabei müssten es doch passend zum heutigen Tag eher Dämonenaugen sein, oder?“ „Wer weiß das schon..?“, grinste Kaito, „Vielleicht bist du ja besessen?“ „Ja...“, raunte dieser und rutschte wieder ein Stück nach oben, bis Kaito seinen warmen Atem direkt an seinem Ohr spürte, „Besessen von dir...“ „Saguru...“ Kaito errötete sichtlich und fand ausnahmsweise keine schlagfertige Antwort darauf. Doch Saguru hatte sich bereits wieder ein Stück aufgerichtet, fixierte die blauen Iriden des unter ihm liegenden Kaito mit seinen goldenen. Doch trotz des feurigen Glanzes in ihnen, waren sie vor allem von einem erfüllt: Liebe. „Da fällt mir etwas ein...“, flüsterte er und ließ eines von Kaitos Handgelenken los, um ihm sanft über die Wange zu streichen, seine Stimme dennoch vor Verlangen bebend. Kaito schauderte ob dieses Tonfalls, seine Augen vom selben Glanz erfüllt, seine Seele vom gleichen Gefühl erfüllt. Sein Körper vom gleichen Verlangen beseelt. Saguru erkannte all dies, als er in das Gesicht seines Geliebten blickte, hatte fast das Gefühl in einen Spiegel zu sehen und dort all das zu sehen, was ihn gerade selbst erfüllte. Seine Lippen verzogen sich erneut zu einem Lächeln, das nichts Gutes erahnen ließ. „Trick or Treat?“ Eine kurze Pause. Verwirrung zeichnete sich auf Kaitos Gesichtszügen ab, dann Begreifen. Ein freches Grinsen umspielte seine Lippen, als er Saguru mit funkelnden Augen ansah und mit der vorhin befreiten Hand in dessen Nacken griff um ihn in einen verlangenden Kuss zu ziehen, während er mit vor Erregung rauher Stimme nur ein einziges Wort erwiderte: „Trick.“ ~ Ende ~ _____________________________________________________________________________________ Trick or Treat? - der englische Spruch der Kinder an Halloween. (Bei uns: "Süßes oder Saures?" bzw. "Süßes, sonst gibt's Saures!") Trick - Streich, Schabernack Treat - Leckerei (Süßigkeit) "Well, if there isn’t a nice treat, there should be at least a nice trick - don’t you think, Saguru?" - "Nun, wenn es schon keine feine/schöne Leckerei gibt, dann sollte es wenigstens einen feinen/schönen Streich geben - findest du nicht (auch), Saguru?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)