Forrest of darkness von abgemeldet (~düstere Legenden~) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Verhalten klopfte es kurz hintereinander an der schweren Tür. Nachdem ein brummiges "Herein" von innen kam, setzte sich langsam die Klinke in Bewegung. Vorsichtig trat ein Polizist ein, der sich geduckt hielt. "Sir...." begann er. Sein Blick ging über einen riesigen robusten Kirschholz-Schreibtisch über etliche verstreute Unterlagen zu einem Mann, der fett und selbstsicher auf seinem Stuhl trohnte. Sein schütternes und strähniges Haar, dessen Farbe man nicht mehr zuordnen konnte, fiel ihm ins dicke Gesicht. Mit hochgezogener Augenbraue sah er aus seinen wässrig-blauen Augen auf den zusammengekauerten Polizisten und schniefte. "Was ist?" donnerte er los und wartete nicht erst, bis der Polizist wieder zu stottern anfing, sondern schnarrte weiter "Achja, diese Sache mit den Gefangenen. Hmm...."machte er und kratzte sich am Doppelkinn. "Ich habe schon ein paar der Gefangenen aussortiert, die mit in dieses Lager dürfen! Allerdings weiß ich noch nicht, ob ich welche denen dann folgen lasse. Also sollen erst einmal die,die hier auf der Liste stehen, versammelt werden! Und das heut noch wenns geht!" polterte er und trommelte auf dem dicken Holz herum. Mit einer herrischen Bewegung winkte er dem Polizisten zu. Dieser entfernte sich schnell seufzend aus dem, so wie er es empfand, recht stickigen Raum. Der fette Mann allerdings griff nach seinem Hörer, der fast vollständig in seiner Hand versank. Mit Mühe wählte er eine Nummer und grinste dabei. Gelangweilt saß mit Mick auf seiner Pritsche und döste vor sich hin, während er mit den Augen ein paar Wärter verfolgte die patrolierten. Gähned fuhr er sich durch sein halblanges schwarzes Haar und stützte den Kopf auf seiner Hand ab. //Das es hier nie etwas zu tun gibt// dachte er sich und überlegte wieder zu schlafen, aber eigentlich war er gar nicht so Müde. Irgendwie verdrossen fing er an ein Liedchen zu trällern: "I want to break free! I want to break free! I want to break free from your lies you`re selsatisfite, I dont need you. I got to break free. God knows i got to break free." Er stand nun in seiner Zelle auf und begann umherzutanzen und immer lauter zu singen, bald schon hörte er wie einige seiner Zellennachbarn begannen leise mitzusingen. Ryan jedoch, der gleich eine Zelle neben Mick hatte, fühlte sich allerdings leicht gestört von dessen Gesang. Murrig stand er von seiner Liege auf und lief zu der Trennwand hinüber um dort barsch gegen die Wand zu trommeln. "He... mit deinem Gesinge kommste hier auch nicht eher Raus, also halt deine Kiemen gefälligst im Zaun" brüllte er entnervt hinüber. Normalerweisse war er nicht gerade so ungeduldig, doch heute war eh schon so ein beschissener Tag das er sich sowas wirklich nicht antun musste. Eine Wache stand am Ende des Ganges und hörte gelangweilt dem geträllere zu. Ein dünner Polizist kam um die Ecke und redete kurz auf ihn ein. Die Wache nickte immer wieder kurz und schaute zu den Gefangenen hinüber. Nach einer Weile bewegte er sich steif und trommelte mit seinem Knüppel gegen die Zellentüren. "Gefangener Mick und Ryan. Aufstehen!" keifte er und besah sich die beiden. Mit einem grinsen fuhr er weiter:"Ihr dürft euch freuen! Ihr dürft hier raus. Einen schönen Spaziergang in einen Wald. Also packt eure Sachen! Morgen geht es los!" Mick begutachtete den schlanken Wärter argwöhnisch und sein gesang verstummte. Seine Worte fand er mehr als unwirklich: "Einen Spaziergang? Aber sicher, Sie denken wohl sie können uns jeden scheiß erzählen nur weil Sie nen Stern auf der Brust tragen" Er lachte erheitert und ließ sich auf seine Pritsche sinken. Die Wärter wurden wirklich immer unterhaltsamer:"Unsere Sachen? Was bitte außer uns selbst besitzten wir denn?" fragte er angriffslustig und sah spitz zu dem Polizisten hinüber. Verwundert lehnte Ryan sich an die Wand, welche er eben noch mit der Faust attackiert hatte und sah den Wärter fragend an. Erst wollte er auch fragen ob dies eine Verarsche sein sollte, besonders nach dieser `I want to break free`Einlage von eben. Doch dies Übernahm schon Mick für ihn. Gehässig schnurrte der Wächter:"Nein, es ist keine Verarsche. Also lasst den Scheiss und werdet erwachsen! Und nun auf." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging auf seinen Posten zurück. Der Fettwanst würde schon selbst nochmals kommen und seine neuen Schäfchen holen. Mal sehen wie weit er kam. Lässig lehnte er sich an die kalte Wand und sah durch ein Fenster hinaus. Mick lächelte süffisant und legte sich auf seiner Pritsche lang: "Na das will ich sehen" rief er ihm vergnügt nach, und fing wieder an etwas leiser für sich ein Liedchen zu singen: "This thing, called love, i just can't handle it, ..." Er war mal sehr gespannt ob sich die Rede des Wärters als wahr herausstellte. Aber da musste er wohl noch bis morgen warten. Langsam schloss Mick, genüsslich mit der zunge schnalzend, die Augen und rief seinem Zellennachbarn noch ein recht amüsiertes: "Gute Nacht mein Schnuckiputzi" zu. Dieser dürfte das bereits kennen, denn so nannte ihn Mick gerne zum Scherze. Mit einem leisen Seufzer verkrümmelte sich Ryan ebenfalls in seine Schlafnische, wie er es so gerne nannte, und sah rauf zur Decke, um über diesen komischen Ausflug nachzudenken. Was sollte dies nur bedeuten? "Jaja Nacht" gab er nur leicht abwesend zurück da ihn diese Sache doch leicht beschäftigte, besonders da ihm nicht einfiel wie er zu so einer Ehre kam. Sonst wäre er wahrscheinlich mal wieder in die Luft gegangen da er diesen Ausruf überhaupt nicht leiden konnte. Mick allerding war doch recht überrascht über die geringe Reaktion von Ryan, störte sich allerdings nicht weiter daran und schloss die Augen. Nach ein wenig Dösen war er eingschlafen, hatte sich nicht wirklich Gedanken gemacht über das was der Wärter gesagt hatte, für ihn schien es immernoch nur ein Scherz gewesen zu sein, es war so unwirklich dass sie ihn draußen spazieren gehen lassen würden, und dann auch noch in einem Wald. Mick schlief und schlief, und fing sogar leise an irgendwelche Lieder im Schlaf zu murmeln. Sehr hastig hatte man Franklin in der Bekleidungskammer seine Uniform gegeben, dazu einen Gürtel, einen Schlagstock und eine schwere Taschenlampe. Nachdem er sich in Schale geschmissen hatte, trat er zum ersten mal in den kalten Korridor. Etwas unsicher schritt der junge Mann durch den Gang und versuchte doch etwas selbstbewusster zu wirken, was ihm jedoch nicht ganz gelang. Nach einiger Zeit hatte Ryan es geschaft einzuschlafen. Doch er hatte einen sehr leichten Schlaf was ihn dann mitten in der Nacht wieder aufwachen ließ und er leider Gottes das leise Summen von Mick vernahm. Wie sollte man neben so einen Kerl nur ruhig schlafen können, fragte er sich und drehte sich zu der wand hinüber. Dort hockte er sich genau an die Stelle wo Mick´s Bett stehen müsste und schlug mehrmals kräftig dagegen um ihn aus seinem Schlaf zu reisen. Franklin vernahm die Schläge, sekundenlang sah er sich in einem Konflikt zwischen Ignoranz und Dienstvorschrift, dann eilte er zu der Zelle in der das Geräusch zu vernehmen war, leuchtete hinein und stieß hervor: "V...Verdammt nochmal, Gefangener Ryan.... es ist Nachtruhe also Ruhe." Ryan drehte langsam seinen Kopf zur Zellentür und kniff seine Augen zusammen, da der Schein der Taschenlampe ziemlich grell war. "Ahja.." sagte er und stellte sich wieder gerade hin "...dann sagen sie es dem da mal, mit seinem Gesumme", meinte er mit hochgezogener Augenbraue, wobei er in die Zelle nebenan deutete. "Das t..t..tut jetzt gar nichts zur S..Sache. Es ist Nachtruhe und da ist nun mal Ruhe angesagt. Also legen sie sich wieder hin o..oder ich werde dafür sorgen, dass sie in Einzelhaft kommen." Stammelte er zusammen. "Wie bitte.." fragte er leicht gereizt und lief auf die Gitterstäbe und so auch den Mann zu. "...jetzt pass mal auf und hör auf dir hier fast in die Hosen zu machen. Ich mach hier Lärm so wie ich das für nötig halte, Verstanden?" aggresiv sah er den Wärter dabei scharf an. Dann lief er wieder hinter und trommelte nochmals gegen die Wand. "Hey Mick.. jetzt gib Ruhe..." Zögerlich nahm Franklin seinen Schlagstock hervor und hob ihn zittrig hoch, dann trat er noch weiter an die Zellentür. "Scheiße, ich sagte Ruhe." Ryan musste laut lachen als er sah wie zittrig der Aufpasser den Stock hielt. "Ah und wenn nicht willste mich wohl verprügeln" lachte er ihn weiter aus. Franklin ließ den Schläger hart gegen die Gitterstäbe krachen, dann zog er mit der anderen Hand seine Trillerpfeife hervor. "Nicht so voreilig Ryan, sie wollen doch nicht in Einzelhaft oder?" Etwas ruhiger stand er nun vor der Zellentür. Schnell wurde Ryan wieder ruhig. Denn die Einzelhaft kannte er schon und wollte nicht unbedingt wieder dort hin. Aber sich von einem drittklassigen Aufpasser einschüchtern lassen auch nicht gerade. Wiederwillig setzte er sich auf sein Bett und sah hinaus zu Franklin "Nein, kein Bedarf..... schließlich will ich es ja nicht verpassen wenn Ihre Frau mich wieder besucht" stichelte er den Aufpasser an. Das war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Mit einer nicht weiter identifizierbaren Miene wühlte er hastig nach den Zellenschlüsseln, als er diese gefunden hatte war er mit kurzen Schritten an die Pritsche getreten und hieb mehrmals auf Ryan ein, unwissend ob er diesen traf oder nicht. Als nach wenigen Sekunden sein Tobsuchtsanfall vorüber warsprang er wieder aus der Zelle heraus und versuchte nun mit zitternden Händen die Zelle wieder ab zu schließen. Bevor Ryan reagieren konnte stand Franklin auch schon vor ihm un prügelte los. Ryan versuchte sich mit seinen Händen zu schützen. Denn sich wehren wäre jetzt wohl fatal gewesen. denn dann war ihm die Einzelhaft sicher, das letzte was er wollte. Als der Aufpasser wieder hinaus ging stand Ryan auf und hielt sich seinen Arm. "Mehr hast du nicht drauf.." schimpfte er ihm noch hinterher. Bebend vor Wut stand Franklin nun wieder vor der Zellentür. Dann fauchte er mit einem gefährlichen Ton:"Wage es ja nicht nocheinmal Witze über meine Verlobte zu reißen oder ich schwöre ich bring dich um und lass es wie einen Fluchtversuch aussehen." "Eher werden sie gefoltert, gevierteilt und dann erhängt!", polterte es aus der keimigen Dunkelheit empor. Langsam lies sich erkennen wer aus dem Schatten kam, Mr Dickens. Leicht kratzte er sich seinen fetten Kopf und starrte auf die zwei Streithähne. "Hier passiert nichts ohne mein Wissen oder zutun! Geschweige denn irgendwelche Abreibungen. Das mache ich selber. Also gehen sie jetzt und setzten sie ihrer Verlobte zu und lernen singen! Ihr gestottere ist ja nicht auszuhalten. Und Ryan. Wenn sie Lust auf Besuche haben, dann nehmen sie sich ihre Handkerstin!" meinte er spöttich und zog seine Mundwinkel nach unten. Gehässig grinste Ryan Franklin an und griff sich andeutend in den Schritt. Dann wandt er sich an den Dicken. "Sie waren aber auch schon mal Schlanker und soweit ich weiß ist meine Handkerstrin bei Ihnen im Büro" stichelte er zurück. Denn alles liess er sich weißgott nicht gefallen. Derweil stand Franklin seit da und entschuldigte sich mehrmalig und machte Mr Dickens unter heftigen Handbewegungen vorschriftsmäßig Meldung. Grunzend lachte Mr Dickens Ryan ins Gesicht. "Das bezweifle ich wohl. In meinem Büro arbeiten nur Männer!" Gehässig drehte er sich zu dem jungen Mann um. "Halten sie den Mund und gehen sie zurück auf ihren Posten. Und bevor ich es vergesse: Sie werden morgen auch mit kommen. Also nutzen Sie die letzten paar stunden." Mit diesen Worten drehte er sich immer noch feixend um und verschwand wieder in der Dunkelheit. Mit einem Ausdruck der Verwunderung sah Franklin ihm nach, dann drehte er sich zu Ryan um und machte eine Geste *Ich hab dich im Auge* und ging davon. Ryan jedoch stieß nur ein aufmüpfiges Lachen aus und setzte sich wieder auf die Pritsche. Knurrend rieb er über die blauen Flecken die ihm der Aufpasser verpasst hatte und legte sich dann wieder hin. Lässig lehnte sich Mr Dickens nach hinten. Leicht knarzte das Leder unter ihm und er griff erneut zu dem Hörer. Diesmal jedoch brauchte er nur die Wiederholungstaste drücken. Nach mehrmaligen tuten meldete sich eine junge Stimme am anderen Ende. "Ich hätte gern Mr Dudley gespochen." "Moment bitte. Ich verbinde Sie." Leise Musik ertönte und kuze zeit später war ein leichtes rauschen am Ende. "Ja?" "Dickens hier. Die Gefangen stehen bereit." "Gut. Ich ahbe meine Studenten auch schon ausgelesen." Knack. Die Leitung wurde unterbrochen und der dicke Mann lies ein zufriedenes Grunzen hören. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)