Snow's first fall von Diviner (Mein einziger Wunsch..) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1;Akt 1: Der einzige Wunsch... ------------------------------------------------- Der erste Schnee war gefallen, es war der Weihnachtsabend, Heiligabend. Der Abend, an dem man mit seiner Familie im Warmen zusammensaß, ein gutes Essen auf dem Tisch und auf die Beschenkung wartend. Die Straßen waren leer, niemand wollte noch zu dieser Zeit in der Kälte sein, es war still, nur das Knirschen eines einzigen Paar Stiefel erklang immer wieder in regelmäßigen Abständen. Ein Mensch, der in einen schwarzen Mantel gehüllt war, stapfte durch den Schnee. Er hatte keine Lieben, mit dem er diesen doch so schönen Abend teilen konnte. Sein Herz, das er wohlgemerkt erst seid ein paar Wochen wiederhatte, war leer, in ihm war es leer, denn er hatte seine einzige 'Liebe', wenn man das hatte so nennen können im Austausch für sein Herz verloren. Es war garnicht so lange her, der junge Mann erinnerte sich noch genau an diesen Augenblick. Sora hatte ihn geschlagen, müde war er gewesen, hatte einfach nur schlafen wollen und doch, irgendwas hielt ihn am Leben. Diese innere Kälte, die er immer gespürt hatte, war verschwunden, zurückgeblieben war ein bisschen Wärme, die sein Herz ausstrahlte. Aufgewacht war er dann in dieser Stadt, Radient Garden. Durchschlagen konnte man sich hier, das Handwerk, das der wandelnde Ausführte, war rar hier, man konnte sogar sagen, er war der einzige seines Faches. Trotz der Tatsache, dass alle von ihnen ihre Herzen wieder hatten, hatten sie ihre Fähigkeiten zurückbehalten, sehr zu seiner Freude. Ohne, dass er es in seinem Grübeln bemerkt hatte, hatte es angefangen zu schneien. Dicke, weiche Flocken rieselten vom Himmel, bedeckten bald den ganzen Boden, die Dächer und zuletzt auch die Kapuze des jungen Mannes. Seine Erscheinung war nicht sehr unpassend, aber gerechtfertig in dieser Situation. Der schwarzen Kapuzenmantel hatte er durch einen schwarzen Anorak eingetauscht, der aber eine eben so weite Kapuze besaß. Unter diesem trug er einen schwarzen Wollkragenpullover und schwarze Hosen, denn auch, wenn er wieder ein Mensch war, er war in seinem Herzen immer noch ein Mitglied der Organisation XIII, ein Niemand... Das einzige, was sich an dem Mann verändert hatte, war seine Erscheinung. Früher war er noch voller Elan gewesen, hatte über ein großes Schloss geherrscht, war fast glücklich gewesen, denn dort war seine Liebe gewesen, er hatte sie immer um sich herum gehabt, sie immer gesehen, wenn er gewollt hatte, nun aber...Die schwarz behandschuhten Finger fingen eine der blütenweißen Schneeflocken, die aber auf dem kalten Leder nicht schmolz. Sehnsüchtig blickte er sie an, Schmerzen kehrten in Herz, dass so leer war, wie diese Straße, zurück, dabei hatte er versucht sie zu verdrängen. Er fehlte ihm, sein seltenes Lächeln, seine Anwesenheit, einfach alles an ihm. Leise Tränen bildeten sich unter geschlossenen Lieder, liefen die kalten Wangen herab. Das Gesicht zum Himmel erhoben verlor er jedes Zeitgefühl, die Kapuze rutschte ihm vom Kopf und gab seine rot-braune Mähne frei, die sich elegant an seinen Kopf schmiegte. Warum konnte seine Schneeflocke einfach nicht hier sein, wo war wohl sein Geliebter erwacht. Auch wenn man es ihm nicht in der Öffentlichkeit ansah, Marluxia litt.... Langsam senkte der ehemalige Niemand das Haupt, wollte weitergehen. Die Schneeflocke rieselte weiter zu Boden, trug seinen einzigen Weihnachtswunsch mit sich. Denn sein einziger Wunsch war, seine Schneeflocke wiederzuhaben, sie wieder in die Arme schließen zu können. Das war aber unmöglich. Schlurfend lief der Assassin weiter, den Blick auf den hellen Schnee unter sich gerichtet, sodass er nicht die Person sah, die ihm entgegenkam. Auch sie trug einen schwarzen Mantel, aber eine Kapuze, trotzdem konnte man das Haar nicht sehen. Eine dunkle Mütze verdeckte es, schützte gleichzeitig die empfindlichen Ohren vor der Kälte. Einander nicht bemerkend liefen sie weiter und prallten letztendlich zusammen. Marluxia strauchelte, vernahm ein kurzes "Verzeihung..." und blieb stehen. Erschrocken weiteten sich seine Augen, kurz hatte er in die des anderen blicken können. Grün waren sie, tief, kühl, aber doch so anziehend, warm und neugierig. Diese Stimme, schleppend und doch agil, der Gang, es fiel Marluxia wie Schuppen von den Augen. Wie vom Blitz getroffen drehte er sich um, entdeckte die andere Gestalt, die nur wenige Schritte von ihm weg weiterlief, den Kopf gegen den aufkommenden Wind eingezogen. Mit wenigen Sätzen war der ehemalige Schlossherr dem anderen gefolgt und ihn von hinten festgehalten, die langen Arme um die so dünne Taille geschlungen, das Gesicht in die blonden Haar geschmiegt. Die Mütze fiel neben den beiden zu Boden, doch Marluxia störte das nicht. Er hatte ihn wieder, seine Schneeflocke. "E-entschuldigen Sie bitte, aber wer...?" "Vexen.." Der Geschockte hatte das Gesicht nach hinten gewandt, blickte in die vor Glück nassen, blauen Augen. Ein kleiner Hauch entwich seinen Lippen, bevor sie von den roten des Assassins bedeckt wurden, im nächsten Moment stand der Angesprochene eng in die Arme Marluxia's geschmiegt da, konnte seine Erleichterung kaum fassen. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht damit. Nicht damit, dass er an diesem Tag seine Kirschblüte wiederfinden würde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ so~ Minni-Oneshot. Wenn ihr brav Kommis schreibt, schreib ich weiter^^ In Ehren an Vexen und Marluxia, die Schneeflocke und die Kirschblüte. Widmungen: Kuka Marluxia und allen 411-Fan da draußen! Kapitel 2: Kapitel 1; Akt 2: Once more... ----------------------------------------- Sanft hielt der Rosahaarige den Blonden in den Armen, drückte ihn eng an seinen Körper, der selbst durch den Wintermantel erstaunlich warm zu fühlen war. Vexen schmiegte sich an ihn, schloss leicht die Augen, sand den warmen Atem in einem tiefen Seufzen in die kalte Umgebungsluft, atmete gleich danach den so süßen, blumigen Duft des Botanikers ein. Wie er ihn doch vermisst hatte! Seine Augen, seinen Duft, Berührungen, Wärme. Ein wundervolles Gefühl, all dies wieder zu haben, wieder empfinden zu können.. dies auch noch mit der Person, die man am liebsten hatte, die man um nichts in der Welt verlieren wollte. "Marluxia, ich-..." "Lass uns irgendwo reingehen... da können wir reden." flüsterte der ehemalige Niemand ins Ohr des Chemikers, nahm dessen Hand sanft zwischen seine und hob sie zu seinen Lippen, platzierte einen kleinen Kuss auf der blassen Haut des Handrückens, legte gleichzeitig den anderen Arm um die Hüfte des immer so blassen und führte ihn langsam, als könne der Geführte zerbrechen, die Straßen entlang, spürte, wie dieser sich an ihn schmiegte, die andere Hand nun mit einer seiner umklammert hielt. Glück und Angst durchströmten gleichzeitig die Adern des Forschers. Glück darüber, seine Kirschblüte wiedergefunden zu haben, endlich wieder in seinen Armen zu sein, Angst aber auch, Angst davor, dass diese wenigen Minuten nur ein Traum sein konnten, aus dem er wieder erwachte und feststellte, dass er noch immer im Labor über seinen Zellproben saß, einfach nur während der Arbeit eingeschlafen war. Zu oft, viel zu oft, war dies geschehen, hatte ihm jede Hoffnung auf ein Wiedersehen mit dem Geliebten genommen. Doch nun, dieser Moment, durfte kein Traum sein! Die Schneeflocke würde daran zerbrechen, wenn er nun wieder aus dieser Welt auftauchen musste, um nur zu bemerken, dass seine Fantasie wiedermal einen Streich gespielt hatte. "Ist das hier... ein Traum?" fragte der Grübelnde leise, blickte in die blauen Augen über sich. "Nein.. das hier ist kein Traum, Vexen." Es war so schnell abgelaufen, dass es dem Blonden vorkam, als wäre es wirklich nur ein Traum gewesen. Nach wenigen Minuten waren sie an Marluxia's Haus angekommen und nach oben gegangen, nun saßen sie nebeneinander, Vexen halb in den Armen seines Liebsten liegend und redeten. Redeten über die Zeit, nachdem sie ihre Herzen wiederbekommen ,sich aber aus den Augen verloren hatten. So erfuhr der Rosahaarige auch, dass sein Freund die ganze Zeit in der selben Stadt gelebt hatte, nur eben seine Wohnung und den Arbeitsplatz, ein Labor, dass in der alten Villa eingerichtet worden war, nicht oft verließ, was sich aber nun ändern würde. Denn die neuen Herzen bedeuteten auch eine andere Art, einander zu lieben, den anderen wahrzunehmen und anders zu schätzen. Nach der langen Zeit des Alleinseins wollten beide diese eine besondere Nacht nicht mehr alleine verbringen. Vexen würde bei seiner Kirschblüte bleiben, waren sie ja schon in seiner Wohnung und außerdem, wer wollte schon durch den kalten Schnee stapfen? Auch, wenn es dem ehemaligen Niemand nichts ausmachte, so wollte er dies nicht seinem wärmeliebenden Marluxia zumuten. Warm war es in diesen Räumen, wärmer, als damals in Schloss Oblivion. Überall standen Pflanzen in kleinen ud großen Kübeln, waren in voller Blüte und schwängerten die Luft mit Düfen, die exotischer waren als alle, die der Forscher jemals hatte riechen dürfen. Doch, am besten roch noch immer der nach Rosen riechende Botaniker, der sich liebevoll um die Pflanzen und nun noch liebevoller um den Blonden kümmerte. "Du hast es dir hier wirklich schön gemacht, Marluxia..." murmelte der Gast und blickte dem anderen in die intensiv blauen Augen, versank fast in ihnen. "Hatte ja auch genug Zeit. Aber das ist jetzt unwichtig." kam die leise Antwort des Gastgebers, der sich dem Blondhaarigen zuwand und seine Lippen mit einem sanften, aber bestimmten Kuss verschloss, durch das wunderbar weiche Haar strich, sich dann wieder löste. "Marluxia..." Wieder entstand ein sanfter, aber längerer Kuss zwischen ihnen, der das, was folgen würde, besiegelte. Nach ein paar Minuten lagen die beiden ehemaliegen Niemande auf dem Bett des Rosahaarigen, eng umschlungen und küssten sich immer wieder, während Vexen sanft über die samtartige Haut seines Botanikers strich, immer wieder eine kleine Eisschicht entstehen ließ, sich durch die Körperwärme schmolz und eine kleine Perle aus Wasser den nun schon heißen Körper herabrinnen ließ. "Vexen~." hauchte Marluxia dem anderen ins Ohr und leckte kurz darüber, liebkoste die Brust mit kaum wahrnehmbaren Berührungen, zog ihn auf sich, ein erneuter Kuss entstand. Wenn es Ironie war, dass sich 2 ehemalige Niemande nun mehr lieben sollten, also je zuvor, dann war es Ironie, denn in diese Nacht vereinten sich nicht Körper und Herz, sondern Körper und Körper. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich weiß, fieser Break, aber es soll nicht unter Adult gehen... Naja, das Kapitel ist für Stella-chan^^ Kapitel 3: Looking back ----------------------- Wie lange war es nun her, dass diese schicksalhafte Stunde angebrochen war? Vielleicht 3, 4 Jahre? Marluxia konnte sich nicht wirklich erinnern, als er den Duft des Blonden in seinen Armen einatmete, fast inhalierte. Dieser schlief schon, völlig verschwitzt, kuschelte sich in die warmen Arme des Rosahaarigen. Auch er, der anmutige Assassin, war mehr als erschöpft, doch hielt er sich wach, wollte diesen unverhofften Anblick noch etwas genießen. Genießen, nachdem er so lange hatte verzichten müssen. Begonnen hatte das Ganze damals, im Schloss des Vergessens, Oblivion. "Diese aroganten Oberweltler, wofür halten die sich eigentlich? Für Xemnas persönlich?!" wiedereinmal war der blonde Wissenschaftler mehr als in Rage. Lange schon legte er im Schloss des Entfallens, musste sich dem Willen eines Unterrangigen, einer, wie er es so gerne bezeichnete, Tunte beugen! Marluxia, so hieß der Jungspund. War erst vor kurzem in die Organisation aufgenommen worden, zunächst noch unauffällig, höflich, inzwischen aber arogant, undankbar, aufmüpfig. Er hielt etwas auf sich, wie es Vexen schien, nur weil die Nummer I ihm die Leitung über den Obergrund anvertraut hatte. Törrecht. Dabei gab es so viele, die besser für dieses Amt geeignet waren. Natürlich stand er, die Nummer IV, einer von Xemnas Beratern, an oberster Stelle, gefolgt von Nummer VI, Zexion. Und nun das! Mehr als eine Schmach, eine Beleidigung! "Beruhige dich, Vexen! Der Kerl ist es nicht wert, sich aufzuregen." warf der sonst so schweigsame Hüne ein, während der letzte im Bunde mal wieder über einem seiner Bücher hing und den Rest der Welt völlig auszublenden schien. Desinteresse, wie immer. "Ich beruhige mich nicht! Schlimm genug, dass uns diese Bälger so behandeln, jetzt sollen wir auch noch Handlanger für sie spielen?! Nicht mit mir, nicht mit mir!" Der zuvor nur etwas lautere Ton schlug in ein halbes Geschrei um, bis der Wissenschaftler sich etwas am Tisch abstützen und durchatmen musste. "Ich geh jetzt sofort zu diesem pinkhaarigen Kerl und sag ihm, dass das so nicht weitergeht! ich werde das nicht dulden!" Im Untergrund war man die gelegentlichen Wutausbrüche der Nummer IV gewohnt, konnte mit ihnen umgehen oder ignorierte ihn völlig, bis Ruhe eingekehrt war. Heute war dem nicht so. Man konnte den Forscher gar nicht überhören, so laut wie er war! "Dann geh, aber nerv uns nicht mit deinem Geschrei, Vexen." mischte sich nun auch der zuvor Lesende ein und starrte zu seinem Gefährten, der nun endlich zufrieden schien. "Ich gehe jetzt auch!" Schon war ein Portal erschienen, eines, das auch erlaubte, zwischen den Stockwerken zu teleportieren anstatt nur zwischen den Welten. "Lass dich nicht umbringen!" rief der jüngere Niemand dem Blonden noch nach, bevor das Portal sich schloss und den Ausgang öffnete. Der Garten. Die typische Residenz des pinkhaarigen Niemands. Wie immer bedeckten Rosen die forderste Front des grünen Raumes, Bäume waren im Hintergrund zu sehen, Büsche. Zwischen zweien dieser organischen Riesen hing eine Matte, auf der der Gesuchte lag, sich gerade mit der blonden Frau auf dem Stuhl neben sich, Larxene, unterhielt. Noch so eine Oberweltlerin, die Nummer XII. Doch als hätten sie es geahnt, drehte die Frau sich um, starrte den Wissenschaftler kurz an und verschwand dann. Der Herr selbst aber blieb, setzte sich nur auf und blickte zum Besucher, schwieg jedoch eisern. Nun sah der blonde Niemand seine Chance. Nein, diese Beleidigung musste gesühnt werden! Schnellen Schrittes ging er auf den Gesuchten zu, blieb kurz vor diesem stehen und starrte in die klaren, dunkelblauen Augen, suchte nach den richtigen Worten. "Wir Unterweltler werden nicht die Laufburschen für euch hier oben spielen! Fangt diesen Sora alleine, aber haltet uns da raus!!" Eine klare Aussage, die nur auf eine Steinmauer zutreffen schien. Marluxia erhob sich von seiner Matte, stand nun dicht vorm Blonden, der nun nicht mehr so selbstbewusst aussah. Der Jüngere war gut einen Kopf größer als er und sehr viel besser im Kampf mit der Waffe, das Gründungsmitglied hingegen im Kampf der Worte, was aber nichts helfen sollte. Jedoch, der Pinkhaarige schien ein Gefecht beginnen zu wollen, sondern ging zu den Eisklotz herum, der sich mitdrehen musste, sodass die Matte in seinem Kreuz lag. "Und was kriegen wir dafür, wenn wir euch jetzt damit in Ruhe lassen?" Verhängnisvoll schwankte die Stimme, jagte dem Angesprochenen einen kalten Schauer über den Rücken. "Mach einen Vorschlag." Eine schlechte Antwort, ganz klar. "Mal überlegen... zuerst mal, was will ich..." Beabsichtigte Pausen, wollte der Rosenliebhaber es spannend machen? "Sag schon! Ihr bekommt, was ihr wollt." //Solange ihr uns dann in Ruhe lasst...// Ungeduld lag in der Stimme des Laboranten. "Uh hu~... Sagen wir... ich will... dich!" Plötzlich landete der Forscher in der Matte, blickte völlig perplex zum Niemand über sich auf, der sich herabbeugte, um die dunklen Lippen verlangend zu küssen. Da hatte er sich auf was eingelassen... [Dieser Teil wird im Adult-Kapitel veröffnetlicht gomen^^°] Wie lange lagen sie nun schon da? Marluxia, die Arme um den Blonden geschlungen, Vexen, sich etwas in diese kuschelnd. Es war also wirklich passiert... er hatte sich in diesen Kerl verliebt, wenn man davon bei Niemanden reden konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)