Rain von Pil-Kyo (DM x HP) ================================================================================ Kapitel 2: Zweites Treffen -------------------------- omg, das hat mal lange gedauert x,.x entschuldigt bitte, aber ich wusste an manchen stellen bei diesem kapitel einfach nicht weiter und ich wollte auch nicht unter druck schreiben +hehe+ aber ich wart sicher brav und habt gewartet und freut euch jetzt über ein neues kapitel (wehe wenn nich ô.ó) ich wünsch euch viel spass beim lesen ^^ Eure Koho ______________________________________________________________________________________________ Kapitel 2 - Zweites Treffen Die nächsten Tage waren, zum Glück für Harry, regenfrei. Draußen versuchte der Boden das überschüssige Wasser aufzusaugen und hinterließ dadurch schlammige Wege zu den Gewächshäusern. Die Schüler waren nicht allzu erfreut, dass nun ihre Umhänge und Schuhe schlammbespritzt waren, doch für Harry war es eine gute Zeit. Er musste nicht aus dem Turm fliehen und auf die seltsamen Fragen seiner Freunde antworten, die sie immer stellten, wenn er nach dem Regen zurück kam. Nur einer ärgerte sich, Draco Malfoy. Da machte er schon einmal einen Vorschlag, und dann konnte er ihn nicht erfüllen, weil dieses dumme Wetter gegen ihn war. Frustriert lief er durch die Gegend, ließ niemanden nah an sich ran und pöbelte noch unfreundlicher durchs Schloss. Nur wenn er auf Harry traf hatte er ein Lächeln übrig, welches Harry auch erfreut zurück gab. Ansonsten war mit dem Slytherinprinzen überhaupt nichts anzufangen. Blaise Zabini, selbst ernannter Freund und verstehender Analytiker der Psyche Dracos, lief wirklich wie ein Unwissender durch die Gegend und konnte die Fragen der anderen Slytherin nicht beantworten, was denn mit seinem Freund los war. Auf Fragen seiner Seite hin gab es weder eine konkrete Antwort noch irgendwelches unverständliche Gemurmel. Somit war Blaise sich sicher: Draco Malfoy war schlecht gelaunt. Wie auch immer, Draco war wirklich mit seiner Stimmung unten angekommen, als er nachmittags, nachdem es eine Woche lang den schönsten blauen Himmel gab, von Pflege magischer Geschöpfe kam. Mit prüfenden Blick besah er sich den Himmel, obwohl er eigentlich genau wusste, dass dort nicht eine Wolke zu sehen war. Weiter konnte seine Stimmung nicht runter und so setzte er sich an den Slytherintisch, antwortete nicht auf ein höfliches „Hallo Draco.“ von Blaise und stocherte lustlos in seinem Kuchen rum. „Auf dass ich mir eine einfang, aber was in Slytherins Namen hast du für ein Problem, Draco?“ Am Tisch wurde es still. Blaise wagte es wirklich, einen schlecht gelaunten Malfoy anzureden. Die Erstklässler hielten Zabini nun für mutig, die Siebtklässler für verrückt. Doch sie hielten alle umsonst die Luft an. Draco hatte nicht vor zu explodieren, denn eigentlich wollte er keine Antwort geben. Leider war Blaise damit nicht zufrieden. „Ich störe dich ungern in deinen Tagträumen oder was auch sonst immer dich gefangen hält, aber findest du nicht, du bist uns eine Erklärung schuldig?“ „Was?“ Total überrascht sah Draco auf. Hatte Blaise die ganze Zeit mit ihm geredet? „Draco Malfoy, du bist sooo... ach, was weiß ich. Ich wollte gerne wissen, was dir schon die gesamte Woche die Laune vermiest.“ Draco schaute hinauf zur verzauberten Decke der Großen Halle und dann wieder auf seinen Teller. Blaise folgte dem Blick. „Jetzt sag nicht, du bist schlecht gelaunt, weil der Himmel wolkenlos und blau ist.“ „Doch, es regnet nicht.“, nuschelte der blonde Slytherin zwischen zwei Bissen seines zermatschten Kuchens. „Warum sollte es auch regnen?“ „Weil es die Wochen davor auch geregnet hat, wieso jetzt nicht?“ Beleidigt warf Draco seine Gabel auf den Tisch. „Gibt es einen Grund, wieso es regnen sollte?“, fragte nun Blaise leise wissend. Draco wurde rot. „Nein.“, sagte er dann entschlossen und vermied es, seinen Blick zu einem gewissen Gryffindor zu lenken. „Sicher?“ „Ja, Blaise, verdammt! Nerv mich nicht.“ „Schon okay.“ Damit wandte sich der Slytherin wieder seinem eigenen Kuchen zu und ließ seinen blonden Freund in seine Gedanken verschwinden. Und Draco nutzte diese ruhige Zeit wirklich. Er fragte sich, ob er wirklich so offensichtlich seine Laune nach außen getragen hatte. Aber was fragte er sich das? Immerhin wusste Blaise immer, wie es ihm ging, ohne sonderlich darauf zu achten, wie er sich verhielt. Seufzend schob Draco seinen Teller mit dem zermatschten Kuchen von sich weg und legte deprimiert seinen Kopf auf den Tisch. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, mein lieber Freund, du hast dich verknallt.“ Sofort saß Draco senkrecht auf der Bank und sah Blaises grinsendes Gesicht entsetzt an. „WAS?“, zischte er. „Ja, so was nennt man Lihihiebe. Schon mal davon gehört?“, feixte der Dunkelhaarige. „Mach dich nicht zum Affen, Zabini.“ „Der Einzige, der sich gerade zum Affen macht, bist du, Draco. Selbst Potter grinst schon über dich und deine Gebärden.“ Ruckartig fixierte Dracos Blick den Gryffindortisch und suchte Harry. Stimmt, da saß er neben seinen Freunden und grinste ab und an in seine Richtung. Was mochte er wohl von ihm denken? Hatte er ihn schon die ganze Zeit beobachtet? „Weißt du, wie lange er schon...?“ „Sag bloß, er ist es.“ „Was ist er?“ „Na, du bist in Potter verknallt!“ „Spinnst du?“ Schnell hielt Draco seinem Freund die Hand vor dem Mund. „Sei leiser!“, zischte er dann. Grinsend zog Blaise die Hand weg. „Also bist du es?“ „Selbst wenn, was geht es dich an?“ „Willst du deswegen, dass es regnet? Weil Potter dann runter in den Kerker kommt?“ „Woher weißt du das schon wieder?“ „Ich hab mit ihm gesprochen.“, sagte Blaise nüchtern und lächelte dann leicht in Harrys Richtung. Draco sah, dass Harry in ihre Richtung winkte und sich dann wieder abwandte. „Du hat mit ihm gesprochen?“ „Jap. Ich hab ihn vor drei Wochen bei uns rumlungern sehen und ihn freundlich gefragt, was er denn suche.“ „Und.. er hat dir einfach so geantwortet?“, fragte Draco erstaunt. „Natürlich. Immerhin bin ich nicht sein Feind und scheinbar hatte er nicht die geringste Angst vor mir.“ „Und was hat er dir geantwortet?“ „Hat er dir denn geantwortet?“ „Beantworte meine Fragen nicht mit Gegenfragen und strapazier nicht meine Geduld, Zabini.“ „Schon gut.“ Blaise hob zur Beruhigung die Arme. „Er hat mir gesagt, dass er das Geräusch des Regens nicht mag, weswegen er aus dem Turm flieht, weil es da besonders laut gegen die Scheiben klopft, und sich lieber einen Platz weit unten sucht, damit er es nicht hören muss.“ Draco nickte nur. Was anderes hatte Harry ihm ja auch nicht gesagt. „Sonst noch was?“ Blaise schien nachzudenken. „Jap, er wollte nicht, dass ich es dir erzähle.“ „Wieso das?“ „Draco, mal ehrlich. Wie viel Spaß macht es dir, ihn zu ärgern?“ Darauf antwortet Draco nicht. Blaise hatte ja recht, hätte Harry es ihm nicht selber erzählt und hätte er es von Blaise nur gehört, dann hätte er ihn wirklich damit aufgezogen. „Ah, ich liebe es, wenn du sprachlos bist.“ Grinsend schob Blaise sich ein Stück Kuchen in den Mund. „Ich bin nicht sprachlos.“, verteidigte sich Draco. „Natürlich nicht. Wie komm ich nur darauf? Aber um deine Stimmung ein wenig zu heben: Laut Muggelbericht aus dem Radio soll es heute Abend regnen.“ „Du hörst Muggelradio?“ „Ich hab ja sonst nichts zu tun. Und im Gegensatz zu dir, weiß ich, wie man damit umgeht und da ich heute mal wieder in Hogsmeade war und dieser nette Verkäufer in dem Antiquitätengeschäft eins da hatte, war ich neugierig, was sie denn so da von sich geben.“ „Also regnet es nachher?“ „Wenn du es so ausdrücken willst, ja. Ich würde ja eher sagen: Junger Malfoy, Sie haben heute Abend ein Date mit einem gewissen Harry Potter.“ Leise lachend verzog sich Blaise vom Tisch und ließ einen aufgewühlten und nervösen Draco allein zurück. Blaise hatte die Wahrheit gesprochen und gegen Abend, als sich langsam die Sonne gen Horizont senkte, fing es leise an zu tröpfeln. Am Anfang nahm man es überhaupt nicht wahr. Immerhin, es war ein kaum merkliches Rieseln vereinzelnd verirrter Tropfen, die, der Gravitation wegen, nach unten fielen. Harry fiel es, wie allen anderen erst auf, als es im Gemeinschaftsraum zu rasseln anfing. Ein unbehagliches Gefühl erwachte in ihm, dass ihm sagte, er sollte sich beeilen, wenn er nicht alles mit anhören wollte. Und so verabschiedete er sich von Hermine und Ron, die sich nur wieder irritiert ansahen, und verließ eilig den Turm der Gryffindor. Er hoffte nur, dass Draco sein Versprechen ihm gegenüber nicht vergessen hatte, nachdem es solange nicht geregnet hatte. Draco indes war sichtlich erfreut auf dem Weg zur Eingangshalle, um sein Küken, wie er Harry in Gedanken nannte, abzuholen und sich um ihn zu kümmern. Was genau er machen sollte, wusste er eigentlich nicht, aber es konnte bestimmt nicht schwer sein, jemanden für eine bestimmte Zeit zu unterhalten. Wenn er nicht weiter wusste, würde er ihn einfach mit in den Gemeinschaftsraum der Slytherins nehmen. Da konnte er dann gemeinsam mit Blaise sich etwas überlegen, obwohl Blaise wahrscheinlich sowieso nur Unsinn im Kopf hatte, aber besser, als sich mit Küken Potter anzuschweigen. Als er die Treppe zur Eingangshalle hinauf kam, war von seinem Küken noch nichts zu sehen. Er hatte es sich doch nicht anders überlegt? War Draco den gesamten Weg umsonst gegangen? Aber wieso sollte Harry nicht kommen? Er lehnte sich gegen die Wand und wartete, immerhin musste sein Küken von weit oben nach hier unten kommen, da konnte das schon eine Weile dauern. Harry beeilte sich wirklich. Das Geräusch des Regens war schon viel zu sehr in seinem Kopf und er kriegte es nicht ausgeblendet. Er brauchte Ablenkung oder wenigstens einen Ort, wo es nicht so dröhnte. Wieso musste er in Gryffindor sein? Als Slytherin wäre es nicht so schlimm gewesen. Da hätte er sich nicht verstecken müssen, beziehungsweise wäre es da nicht so auffällig gewesen. Er beschleunigte seine Schritte, rannte nun fast die Treppen im ersten Stock Richtung Eingangshalle runter, in der Hoffnung, dass Draco noch nicht zu lange gewartet hatte und schon wieder verschwunden war. „Potter.“ Harry hatte sich suchend in der Halle umgesehen, aber eigentlich hätte er sich auch denken können, dass Draco nicht mittendrin warten würde, sondern an der Treppe geblieben ist. Als er seinen Namen hörte, drehte er sich in die Richtung, aus dem die Stimme kam und sah einen gelangweilten Draco an der Wand lehnen. Er ging eilig zu ihm hin und blieb vor ihm stehen. „Ich dachte, du kommst nicht mehr.“ „Und ich hab gedacht, du wartest nicht auf mich.“ „Lange hätte ich es wirklich nicht mehr getan.“ „Können wir tiefer in die Kerker gehen?“ Harry fühlte sich immer unwohler. Er wollte endlich in die dunklen Gänge und nicht weiter mit Draco diskutieren. Draco lauschte kurz dem Rauschen der Tropfen und nickte dann zustimmend. „Wir finden sicher etwas.“, sagte er dann und ging voran die Treppen hinunter. Harry folgte ihm schüchtern. Er wusste immer noch nicht, wieso Draco das für ihn tat. Was erhoffte er sich dadurch? Mittlerweile saßen sie in einer versteckten Ecke des Kerkers auf dem kalten Boden. Sie hatten über verschieden Dinge geredet, angefangen beim Unterricht der einzelnen Lehrer und aufgehört bei verschiedenen Schülern. Jetzt saßen sie schweigend da, keiner wollte mit den wirklichen Fragen raus rücken. Harry wusste nicht, wie Draco reagieren würde, wenn er ihn fragte, warum er das alles tat. Er hatte die Befürchtung, dass Draco dann sagen würde, dass er beim nächsten Regen zusehen sollte, wie er es übersteht. Und Draco wusste nicht, was Harry sagen würde, wenn er ihn nach den Grund seiner Reaktion gegenüber dem Regen fragte. „Malfoy?“ Harry hasste das Schweigen. Also brach er es, auch wenn er damit seine Ablenkung verspielte. „Hm?“, kam es nur genuschelt von dem blonden Slytherin. „Wieso?“ Draco sah auf. Was sollte das denn jetzt? „Wieso was?“ Der Gryffindor druckste herum. „Komm zur Sache.“ „Okay...“ Harry schluckte noch einmal. „Wieso machst du das hier alles?“ Erstaunt sah Draco in grüne Augen. Auf die Frage hatte er schon die ganze Zeit heute gewartet, doch er war wirklich überrascht, dass Harry sie stellte. Das große Problem war nun allerdings, was er darauf antworten sollte, denn eigentlich wusste nicht mal er, weshalb er vorgeschlagen hatte, sich mit ihm zu beschäftigen, bis alles vorbei war. „Du musst das nicht beantworten.“, meinte dann Harry, als von seinem Gegenüber kein Laut kam. „Ich weiß es nicht.“, murmelte Draco. Irritiert beobachtete der Gryffindor nun seinen ehemaligen Feind. „Du weißt was nicht?“ „Wieso ich dir vorgeschlagen habe, dass ich dich ablenke, damit du nicht alleine hier rumgeisterst? Es kam einfach über mich. Außerdem hab ich auch nicht gedacht, dass du annimmst. Ich hatte immer gedacht, dass du mich hasst. Und eigentlich habe ich das auch von mir gedacht. Aber irgendwie, du tatest mir leid.“ Harry war sprachlos. Hasste Malfoy ihn etwa gar nicht? „Was denkst du jetzt nur von mir.“, murmelte der Blonde leise und wandte den Blick ab. „Ich weiß nicht. Du überrascht mich. Ich hätte nie gedacht, dass du so etwas wie Mitleid und Fürsorge für jemanden entwickeln kannst.“ „Ich auch nicht.“ „Aber das ist doch gut, Malfoy. Ich hatte dich immer als total eiskalt eingeschätzt, doch du zeigst sogar mal deine weiche Seite. Das macht dich gleich sympathischer.“, lächelte Harry, als Draco ihn erstaunt ansah. „Findest du?“ „Natürlich. Und was ich noch besser finde ist, dass du ehrlich drüber redest. Und mich nicht mal blöd anmachst.“ Jetzt musste Draco auch lächeln. Es stimmte, dass er nicht einmal irgendwas zu Harry gesagt hatte, was den fertig machen sollte. Warum sollte er auch? Hier musste er nicht eine Maske aufsetzen, die ihm aufgezwungen wurde. Hier konnte er mal er selbst sein, weil er wusste, dass Potter ihn auch so akzeptieren würde. Hier bekam er Wärme und Verständnis, vielleicht auch so etwas wie leichte Zuneigung. Und das freute ihn. Auch wenn die Person Harry Potter war, die Person, von der er am wenigsten Verständnis erwartet hatte. „Wir sind ganz schön blöd.“, meinte er dann leise. „Malfoy, rede nicht immer so wirr. Wieso sind wir blöd?“ Neugierde erschien in den grünen Augen. „Überleg doch mal, Potter. Jedes Mal, wenn wir uns gesehen haben, entstanden Wortduelle, die unbedingt ausgetragen werden wollten, und jetzt sitzen wir beide im kalten Kerker rum und unterhalten uns normal. Wieso konnten wir das vorher nicht?“ Ungläubig starrte Harry den anderen an. Das war eine gute Frage. Soeben hatte er festgestellt, dass er Draco gar nicht so schlimm fand, wie er immer dachte, was wohl daran lag, dass er sich nie Gedanken um ihn gemacht hatte. Aber jetzt, wo sie beide hier unten waren und Malfoy sich freiwillig mit ihm abgab, war es schon komisch. „Wahrscheinlich waren wir einfach nur kindisch, wollten unbedingt jemanden, an dem wir uns auslassen können. Du hast dich wenigstens gewehrt, wenn ich es darauf angelegt hab.“, überlegte Draco dann laut weiter. „Ich dachte, ich bin der Einzige, zu dem du so fies bist.“ „Ah, Potter, die Welt dreht sich immer noch nicht nur um dich.“, lachte nun Draco laut. „Ich hab es bei vielen anderen auch versucht. Aber nur du bist wirklich drauf eingestiegen. Selbst das Wiesel ist nur eine billige Kopie, die dir nachredet und scheinbar nicht selbst denken kann.“ „Danke, dass du so nett über meine Freunde redest.“ „Freunde? Scheinbar hast du sie nicht ins Vertrauen gezogen, dass du hier unten bist, wenn es regnet. Und dann nennst du sie Freunde?“ Harry sagte dazu nichts. Aber Malfoy hatte Recht. Er hatte ihnen nie gesagt, wohin er verschwand. Sie hatten zwar etliche Male gefragt, aber was würden sie sagen, wenn er ihnen versuchte alles zu erklären. Sein Blick glitt von Malfoys grauen Augen auf den steinernen Boden. „Das... ist nicht so einfach...“, murmelte er. „Wieso nicht? Mir und Blaise konntest du es doch auch erzählen, selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich über dich lustig mache.“ „Sie würden es nicht verstehen. Sie halten mich für einen Helden, jemand, der stark ist. Wenn ich jetzt zu ihnen gehe und ihnen erzähle, warum ich mich verstecke... Sie würden es nicht verstehen!“ Harrys Stimme war immer leiser und zittriger geworden. Er umschloss mit seinen Armen seine Beine und legte den Kopf auf die Knie. Draco sah, dass er irgendwie zu weit gegangen war. Er wollte doch gar nicht, dass es Potter schlecht ging, es hatte ihn nur interessiert. „Tut mir leid, dass ich gefragt hab.“, meinte er kleinlaut. Harry nickte nur. Er wollte niemals über dieses Thema mit irgendjemanden sprechen. Er versuchte sich damit nur selbst zu schützen. Was für ein Held war er denn schon? „Potter...“ „Lass gut sein, Malfoy. Ich glaub, es hat aufgehört. Ich werde hochgehen, die machen sich sicher Sorgen.“ Harry stand auf und streckte seine steifen Glieder. Draco tat es ihm gleich. Gemeinsam gingen sie den Weg zurück zur Treppe. Als sie dort ankamen, hörten sie nur das Flackern der Fackeln in der Eingangshalle. Der Regen hatte wirklich aufgehört. „Kommst du wieder hinunter, wenn es anfängt?“ „Klar. Hatten wir doch abgemacht, solange du mich wieder abholst.“ „Sicher.“ Harry wandte sich zur Marmortreppe, die ihn hinauf in die obersten Stockwerke brachte. „Es tut mir wirklich leid, Harry.“ Erstaunt drehte sich Harry um. Hatte Malfoy ihn wirklich gerade beim Vornamen genannt? „Ist okay. Wir sehen uns dann, Draco.“ Eilig stieg Harry die Treppen hinauf und Draco verschwand wieder in den Tiefen der Kerker. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)