Der Weg des schwarzen Blutes von dark_pain ================================================================================ Kapitel 4: Wiedersehensfreude? ------------------------------ Darken lag in seinem Bett und beobachte das Lichtspiel auf der Maserung des Holzes an der Wand der er sich zugewandt hatte. Immer noch konnte er es nicht fassen das er der Träger des schwarzen Blutes sein sollte. Das wäre alles ja nicht zu schlimm, wenn er wenigstens wüsste was er tun sollte, stattdessen sollt er auf sein Herz hören. Im Moment sagte sein Herz leider gar nichts dazu, deshalb kam er mit dieser Verantwortung auch nicht zurecht. Er hatte auch das Gefühl das dass alles ein furchtbarer Irrtum war, den er konnte sich nicht vorstellen das die Träger das Zeichen einfach in die Hand geritzt bekamen. Leider hatte er sich bis jetzt noch nicht getraut diese Fragen an einen der Beiden zu stellen. Darken hatte eine Menge Hoffnung in den roten Augen Miranda´s gesehen, er konnte diese Hoffnung nicht einfach zerstören, da sie anscheinend auch ein ziemlich schwieriges Leben hatte. Es wäre einfach nicht rechtens sie jetzt davonzujagen, auch wenn er sie damit in Gefahr bringen würde. Selbst jetzt machte er sich Vorwürfe da er sie einfach, allein unter diesen Leuten, hatte gehen lassen. Schließlich hatten diese Leute sie schon einmal gefoltert. Wieso war er nur so unachtsam gewesen? Er wusste das sie eigentlich die Aufgabe hatte ihn zu beschützen. Das ärgerte ihn ein wenig, er hatte schließlich nicht umsonst den besonderen Umgang mit seinem Schwert gelernt. Das zwar aus einem Material bestand das noch niemand benennen konnte, das aber einen speziellen Technik bedurfte um es zu führen. Bis zu seinem 16 Lebensjahr hatte er diese spezielle Technik erlernt und war damals ausgezogen um diese Technik zu perfektionieren und sie seinen späteren Kindern zu zeigen. Denn das Schwert wurde von Generation zu Generation weitervererbt, seit es gefunden wurde. Seit diesem Tag hatte es noch keiner geschafft es perfekt zu beherrschen und er wollte unbedingt der erste sein. Seine Eltern waren zwar sehr traurig über seinen Weggang gewesen, doch für ihn war es nötig gewesen. Wie sollte er es jemals schaffen wenn er in so einer behüteten Gegend aufwuchs. Er musste sich gefährliche Gegner und Wesen suchen, nicht gegen irgendwelche Verwandten kämpfen wo ihn nie etwas passieren würde. Die unvorhersehbaren Angriffe, die fiesen und unfairen Tricks der Gegner, auch einmal um sein Leben kämpfen, das war die Lösung da war er sich sicher. Nur so konnten er und sein Schwert stärker werden. In den ersten Jahren seiner seiner Wanderschaft war es sehr schwer für ihn gewesen und er würde oft besiegt und niedergeschlagen, doch nach einigen Jahren und seinem unbesiegten Willen wurde er stärker. Er konnte langsam mit Schmerz umgehen und war nicht mehr so verweichlicht wie am Anfang. Zwar hatte sich sein Vater bei der Ausbildung viel Mühe gegeben, dennoch war es was anderes gegen echte Gegner zu kämpfen. Seine Ausbildung hatte auch gutes gehabt was ihm nützlich war, wie zum Beispiel das heranschleichen oder sich so leise zu verhalten das andere ihn nicht hörten. Das war auch im Kampf sehr nützlich, besonders bei Wesen die sich nur auf ihr Gehör verließen. Früher hatte er auch oft die Orientierung verloren, doch jetzt wusste er langsam auf was erachten musste, um in die nächste Stadt zu gelangen. Auch merkte er wie er seine Freiheit genoss und auch das sich sein Gefühl für das Schwert verbessert hatte. Nur war er auf seiner Reise ziemlich einsam gewesen, da er sich schnell auf jede Herausforderung und Gefahr einließ, und so waren früher oder später alle seine Gefährten abgehauen. Er hoffte das das bei Jin anders war, bei Miranda war er sich sicher das ihr das nicht ausmachte. Sie hatte schon weitaus schlimmeres erlebt, trotzdem wollte er nicht verantwortlich sein wenn ihr etwas passierte. Die Lösung des Problems war denkbar einfach, er musste vorsichtiger sein, und das ärgerte ihn am meisten. Das war was er gerade nicht wollte, er saß in einer verdammten Zwickmühle. Bis jetzt ist alles so gut gelaufen für ihn. Er hoffte das es irgendwo eine Lösung für das Problem gab. Darüber konnte er auch noch später nachdenken. Er sollte jetzt etwas Schlaf finden, bald würde es los gehen und er wollte nicht mit dicken Augenringe durch die Gegend streifen. Also schloss er seine Augen und dachte an die schönen Dinge des Lebens und an seine Heimat. Als er erwachte war es bereits dunkel, Jin stand am Fenster und schaute nach draußen. Irgendetwas schien ihn zu beschäftigen. „Hey, alles klar?“ „ Du meinst außer der Tatsache das du schnarchst wie eine ganze Höhle voller Bären?“ sagte Jin nun wieder mit einem etwas ausgelassenerem Gesichtsausdruck. „Nun übertreibe mal nicht.“ sagte Darken mit einem Lachen auf dem Lippen und stieg dabei aus dem Bett. Als er all Sachen zusammengesucht und an den richtigen Platz gesetzt hatte, fragte er :„ Können wir oder brauchst du noch etwas Zeit?“ „ Von mir aus ja.“ „ Gut dann gehen wir mal bei Miranda klopfen.“ Vorsichtig gingen sie auf den Gang und schlossen sorgfältig die Tür hinter sich. Als sie vor Miranda`s Tür standen klopfte Darken sanft gegen die Tür. Bald darauf öffnete sich die Tür und Miranda stand mit neuer Kleidung vor ihnen. „ Bist du bereit?“, fragte er sie und ließ seinen Blick dabei über ihre neue Kleidung schweifen. „...Ja!“, sagte sie und setzte setzte dabei ihre Kapuze auf. Langsam gingen die drei die Treppe hinunter um niemanden zu wecken. Darken übernahm die Führung und versuchte sich dabei so gut wie möglich in der Dunkelheit zu Orientieren. Bald hatte er die richtige Richtung eingeschlagen. Als sie an den Baum angelangt waren betrachteten Miranda und Jin den Baum aufmerksam. Darken bekam wieder ein Gefühl der Ehrfurcht und konnte nur schwer den Blick von dem Baum lassen als Jin fragte:“ Hey, was hast du da?“ „...Hab ich....auf den Markt gefunden....ein Buch über Ungeheuer.“ „Und? Steht was drinnen?“ Als Antwort darauf übergab sie ihm das Buch und er schaute sich die Seite genauer an. „Ein Bloody Dragon, es hat noch keiner geschafft dieses Tier zu zähmen oder zu töten und am leben zu bleiben. Ein Versteck dieses Ungeheuers wurde noch nie gefunden. Interessant, es scheint gefährlicher zu sein als es den Anschein hat.“ „Ist es nicht seltsam das dieser Baum genauso aussieht, und dann dieses Zeichen....“, dabei besah Darken sich seine Hand und fragte sich einmal mehr warum? Plötzlich begab sich Miranda in Kampfstellung, mit ihren seltsamen Klingen. Darken konnte sich ehrlich gesagt nicht vorstellen wie man mit so was vernünftig kämpfen konnte. Den rechten Arm hatte sie vor ihrem Körper waagerecht ausgestreckt, den anderen Arm hielt sie mit einigen Abstand an ihrer Seite, dabei zeigte ihre Klinge noch vorne. Sie stand leicht in der Hocke und etwas vorgebeugt. Jin schien die Gegend mit seinen Augen abzusuchen, fand aber nichts nennenswertes und schaute Darken mit einem Achselzucken an. Auch Darken konnte nichts entdecken, er wollte sich gerade Miranda zuwenden, als plötzlich eine Gestalt hinter dem Baum auftauchte. Mit einem Dolch in der Hand und einer völlig blutverschmierten Robe. Sie hatte kastanienbraunes langes Haar und schien Miranda zu kennen. Den sie hatte sich nur ihr zugewandt und Miranda schien einen inneren Kampf auszutragen seit sie hinter dem Baum aufgetaucht war. „ Miranda....“ hauchte die Fremde leise und sah Miranda mit einem traurigen Lächeln an. „Entschuldigen Sie! Ich möchte ja nicht unhöflich erscheinen aber würden Sie wohl die Güte besitzen und sich vorstellen. Ich bin Jin.“, dabei verbeugte Jin sich leicht, ließ die Frau aber nicht aus den Augen. Einen kurzen Moment wandte sie sich von Miranda ab und schien einigermaßen verwirrt, so höflich angesprochen worden zu sein. „Ich bin Valerie, Miranda´s Schwester.“ „Was ….tust du ….hier?“, fragte Miranda mit leicht verzweifelter Stimme. Wieder wandte sie sich Miranda zu und begann sanft zu lächeln. „Ich...ich bin dir damals gefolgt. Ich konnte es nicht fassen das sie dir das antaten. Leider konnte ich dich nicht mehr finden. Seit sie dich fortschickten ist Unheil über unseren Stamm gekommen, alle Stammesanführer sind tot. Sie wurden von seltsamen Tieren getötet und zerfleischt. Diese...diese Tiere sind nicht dumm, sie sind intelligent und verständigten sich mit mir. Ich sollte die Anführerin werden. Sie … Sie sagten diese dummen Menschen hätten ein Fehler gemacht als sie dich wegschickten und ich müsste jetzt deine Aufgabe übernehmen. Immer wieder sagten sie es: Finde den einen mit mit schwarzen Augen und schwarzen Schwert, ritze ihn mit dem Ritulaldolch das Zeichen der Träger ein, damit alles wieder seinen Lauf nimmt. Setze ihn in der Nähe der Stadt Mud aus. Warte bis er unseren Bruder findet. Er muss einen Weg finden ihn zu befreien. Sonst kann er sein Schicksal nicht erfüllen....Es ist wichtig! Ich fand ihn und tat es. Sie haben mir gesagt das auch du wichtig bist Miranda. Eigentlich sollte ich dich finden und zum Träger bringen, doch du warst schon da. Nur diese Nachricht musste ich noch überbringen. Jetzt muss ich leider wieder zurück.“, dabei ließ sie ihren Blick nur auf Miranda ruhen. Schön, das es eigentlich um ihn ging, er sollte jetzt ein Monster befreien das noch nie lebendig von jemanden getötet worden ist. Wo war er da nur wieder rein geraten. Miranda konnte es nicht fassen. Alle Stammesweisen tot, ihr Weggang ein Fehler. Ihre Schwester eine Stammesweise, um ihre eigentliche Aufgabe zu erfüllen. Sie hatte schon das Schlimmste befürchtet, das ihre Schwester verrückt geworden ist und sie töten wollte. Doch so war es nicht, sie hatte nur ihre Aufgabe zu erfüllen. Sie war so erleichtert. Ihre Schwester war die Einzige gewesen die ihr ein wenig Liebe entgegenbrachte. Als die damals ausgesetzt worden war, hatte sie gedacht das auch ihre Schwester sich gegen sie gewandt hatte und deshalb nicht mal aufgetaucht war. Aber jetzt wusste sie das ihre Schwester wahrscheinlich bloß aufgehalten worden ist. Langsam löste sie ihre Kampfstellung, in der sie die ganze Zeit über gestanden hatte. Das erste Mal seit langen Jahren weinte sie wieder, diesmal nicht aus Traurigkeit oder tiefen Verzweiflung. Nein! Diesmal aus Glück und Freude. Freude darüber das es die ganze Zeit doch jemandem gab der an sie gedacht hat, der sie vermisst hatte und ihr nicht den Tod wünschte. Seit Jahren hatte sie gedacht, das es solche Menschen gar nicht gab. Immer hatte sie sich gefragt was diese Leute jetzt wieder vorhatten. Genau wie sie bei den Träger geglaubt hatte, das wieder etwas schreckliches mit ihr geschehen wird. Seit langem hatte sie die Hoffnung auf Gutes aufgegeben. Jetzt wusste sie das es auch anders sein kann. Ihre Schwester hasste sie nicht. Mit einem lauten Ruf, des Namen ihrer Schwester auf den Lippen rannte sie ihr entgegen und schloss die Ältere wieder in die Arme. Auch ihre Schwester hatte plötzlich Tränen in den Augen und vergrub ihren Kopf in die Schulter ihrer kleineren Schwester. Miranda krallte sich fest, als wollte sie sie nie mehr loslassen. Viel zu schnell löste sich Valerie wieder aus der Umarmung, strich sanft über Miranda´s grünes Haar und sah sie liebevoll an. „Ich hab dich lieb! Am liebsten würde ich dich nie mehr fortlassen, doch ich muss. Es tut mir leid, du musst noch ein wenig länger ohne mich auskommen. Wir sehen uns wieder, das verspreche ich!“, mit diesen Worten ging sie langsam davon. Immer wieder sah sie sich zu Miranda um und es wirkte als käme sie ihr gleich wieder entgegengelaufen. Miranda war zugleich traurig und glücklich, auch sie hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Langsam wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und sah ihre beiden Gefährten an, die ein wenig geschockt aussahen und sich die ganze Zeit über nicht gerührt hatten. Langsam schienen sie aus dieser Starre aufzuwachen. Als erstes sprach der Träger. „Tja, also... ich hoffe jemand von euch hat einen Plan, ich habe nämlich keinen.“ „Ich würde sagen wir begeben uns zu einer Stadt die wenigstens eine Bibliothek besitzt.“ sagte dieser Jin mit einem verächtlichen Blick auf Mud. „Dann sollten wir uns wohl eine Landkarte besorgen.“ „Ja, das sollten wir wirklich, am besten noch heute. Ich habe keine Lust mehr auf diese Stadt und auch nicht noch einen Tag länger dieses hässliche Hotel zu bewohnen.“ „ Ich bin einverstanden.“ Miranda nickte bloß als Zustimmung und gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach einem Laden der um diese Zeit noch geöffnet hatte. Sie gingen auf das Zentrum der Stadt zu, wie Miranda es am Vortag tat. Miranda war viel zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt um auf den Weg zu achten und überließ es den anderen. Was an sich schon sehr ungewöhnlich war, sonst vertraute sie niemanden. Doch seit ihre Schwester wieder in ihr Leben getreten war, hatte sich alles geändert. Jetzt wusste sie das es Jemanden gab der sie nicht verachtete oder hasste, sondern Jemanden der sie liebte. Dieses Gefühl hatte sie schon seit Jahren nicht mehr gefühlt, sie konnte gar nicht genug kriegen, weshalb sie jetzt in Gedanken war. Jetzt würde sich alles ändern, sie versuchte zu anderen mehr Vertrauen zu fassen. Jin hätte nicht gedacht das ein Mensch sich von einer Sekunde auf die andere so ändern könnte. Seit diese Valerie aufgetaucht war, schien mit Miranda eine Verwandlung vorzugehen, sie hatte einen etwas glücklicheren Gesichtsausdruck angenommen. Der war besser zu ertragen als dieser ewige ihr-seit-alle-scheiße-Ausdruck. Als sie so durch die Stadt streiften, schien sie ihnen mehr zu vertrauen als vorher, denn sie achtete kaum auf den Weg vor sich und war im Moment wohl etwas abwesend. Also war es Darken und ihm überlassen eine passende Karte zu finden. Als er vorhin diese Wiedersehessszene beobachtet hatte, musste er sich eingestehen das er etwas traurig und eifersüchtig wurde. Denn genau so ein Ende hätte er am liebsten für seinen Bruder und sich gehabt, doch leider war alles anders gekommen. Als er dieses seltsame Haus betreten hatte, waren all die Gefühle wieder aufgetaucht und seit dem versucht er immer wieder nicht ins Bodenlose zu stürzen, er stand gerade zu am Abgrund. Es fiel im schwer nicht in seinen Schuldgefühlen zu ertrinken. Gab es damals vielleicht doch noch eine andere Lösung seinen Bruder zu retten? Diese Frage stellte er sich immer wieder und wusste doch keine Antwort darauf. Wieder versuchte er sich mit etwas anderem zu beschäftigen und wandte sich seiner derzeitigen Aufgabe zu: Nicht mehr in dieses stinkende, versiffte Zimmer zurückzukehren. Langsam näherten sie sich dem Zentrum und voller Interesse sah Jin sich um. Immer mehr bestätigte sich seine Vermutung das diese Stadt aus einem riesigen Müllhaufen entstanden war. An allen Enden und Ecken waren riesige Müllberge aufgetürmt und bisher hatte sich niemand die Mühe gemacht, diese zu beseitigen. Vielleicht waren alle diese Menschen die in dieser angeblichen Stadt wohnten, nur lebendig gewordener Müll. Denn einige dieser Müllhaufen sahen durchaus so aus als würden sie gleich von selbst aufstehen. Oder die Bewohner vermarkteten den widerlichen Schleim der aus manchen Haufen herausquoll als Schönheitscreme, das wäre manchen durchaus zuzutrauen. Glücklicherweise hielt er sich von solchem Neumodischen Unsinn fern. Er blieb lieber bei seiner natürlichen Schönheit und bisher hatte ihn noch nie jemand als hässlich beschimpft, vielleicht lag es auch an seinem riesigen Schwert das er immer bei sich trug. Er hatte ihm den Spitznamen Hackebeil verpasst, es war eine Sonderanfertigung, denn leider gab es solch große Schwerte leider nicht im Laden zu kaufen. Der Spitzname rührte daher das es in seiner Form schon einem Hackebeil ähnelte. Das jagte den meisten wohl etwas Angst ein obwohl er doch so eine lieber Kerl war. Darken tippte ihm plötzlich auf die Schulter und zeigte auf ein etwas heruntergekommenes Haus das mehr Löcher in der Fassade hatte als Steine, er fragte sich wie das Haus überhaupt stehen konnte ohne beim kleinsten Windhauch zusammenzukrachen. Auf einem riesigen Schild das vor dem Haus aufgestellt war, stand: Tag und Nacht geöffnet, kauft bei mir, jaaaaa. Eine einzelne Kerze beleuchtete den Raum hinter dem Schild, was durch die vielen Löcher unschwer zu erkennen war. Hinter einem niedrigen Tresen war ein hagerer, großer......er würde ja jetzt gerne Mann sagen, aber das entsprach leider nicht den Tatsachen. Seine Haut hatte eine ungesunde grünlichbraune Farbe, seine Kopfform sah oval und sehr schmal aus, viel schmaler als bei normalen Menschen. Jetzt aber kam erst der wirklich interessante Teil, seine Augen ähnelten den eines Reptils oder einer Katze den die Pupillen waren schlitzförmig und grün, der Rest schwarz. Die Nase, wenn man es denn so nennen konnte, erinnerten eher an zwei schlitzförmige Löcher die ins Gesicht eingelassen worden waren. Der Mund, oder Maul wie er es nennen würde, besaß schmale Lippen und eine Reihe spitzer Zähne, durch die eine spitze, riesige, widerlich tropfende, schwarze Zunge hing. Er hatte sich wohl einen Sack übergezogen, an den er drei Löcher geschnitten hatte, auch trug er eine kurze, braune Hose und kein Schuhwerk. An jedem seiner Zehen hatte er eine Kralle. Er sah Darken mit einem wenig überzeugten Blick an, aber Darken zuckte die Schultern und ging vor, auch Miranda ging los, sie schien nun wieder bei der Sache zu sein. Widerwillig folgte Jin den beiden und versuchte angestrengt den Impuls zu unterdrücken, sofort in den Brunnen zu springen und sich zu waschen. Der übrigens auch nicht sehr einladend aussah, den er aber definitiv vorzog. Als er sich im Laden umsah, verflog das Ekelgefühl ganz schnell. Erstaunlicherweise war der Laden sauber, der Boden war gefegt und gewischt worden, auch die Regale waren peinlich genau gesäubert worden. Endlich konnte er auch die Frage beantworten wie dieses Haus zusammengehalten wurde, durch die steinernen Regale die bis an die Decke reichte und das ganze Haus offensichtlich stützten. Es gab hier viele Gegenstände die er äußerst interessant fand, die die meisten aber wohl eher abstoßen würden. Es gab eingelegte Tiere die er in seinem Leben noch nie gesehen hatte, so verformte Schädel, das er sich fragte was mit diesen armen Geschöpfen passiert war und ein paar interessante Waffen. Die meisten waren voller Blut und sahen schon etwas älter aus. Sie hatten sich schon eine Weile umgesehen als der Verkäufer auf sich aufmerksamen machte mit einem etwas seltsamen Laut, der klang als hätte er seine Zunge verschlugt. Was auch fast wahr war den er schien seine Zunge gerade einzurollen und hatte sie in seinen Mund platziert, was einen wahren Springflut an Spucke nachsichzog. „Willllllkommen, fremmmmde Wesennnn, innnn mmmmeinen Laaaaden!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)