Begehrte BitBeasts von leenrei (~*~Nur Freundschaft kann die Welt verändern~*~) ================================================================================ Kapitel 53: Paris, die Stadt der Liebe -------------------------------------- Am nächsten Morgen kamen sie in Paris an. Mit dem Bus wurden sie zum Hotel gebracht. Sie packten ihre Sachen aus und die Bladebreakers trafen sich im Foyer. „Wir müssen auf jeden Fall durch die Stadt. Ich liebe diesen Ort einfach“, schwärmte Hilary. Ray fragte sie verwundert: „Warum das denn? Es ist doch ein ganz normaler Ort.“ „Ist es halt nicht. Paris ist bekannt für die Liebe. Hier werde ich sicher meinem Traummann begegnen.“ „Wovon träumst du denn. Bist ein bisschen durchgedreht, oder?“, fragte Tyson sie lachend. Hilary zischte: „Du hast doch so oder so keine Ahnung davon. Also sei still!“ „Ich habe wohl mehr Ahnung als du, aber du wirst eh niemanden abkriegen. Das ist schon mal sicher.“ „Wohl eher als du!“, sagte Hilary in einem lauten Ton. Die Worte kränkten sie, aber dennoch versuchte sie es sich nicht anmerken zu lassen. Sie drehte den Jungs den Rücken zu und verließ das Hotel. Ein Schweigen trat bei den Bladebreakers ein. Doch dann unterbracht Kai die Stille: „Ich glaub du hast sie gekränkt, Tyson.“ „Ich? Sie? Sie stellt sich doch an! Ich hab sie weder gekränkt noch sonst was gemacht“, verteidigte er sich. Darauf schüttelte Kenny nur den Kopf: „Du weiß das Mädchen auf so was anders reagieren als Jungs.“ „Die soll sich doch nicht so anstellen. Als wenn man hier seinen Traummann begegnen wird!“ „Vielleicht nicht begegnen, aber vielleicht zueinander finden. Es heißt, dass sich hier die Herzen öffnen und zusammen findet was zusammen gehört. Vielleicht hat sie jemanden im Auge und hofft, dass sie sich hier näher kommen. Wer weiß schon was in so einem Kopf einer Frau vorgeht“, lächelte Kizna, die hinter den Bladebreakers mit dem Rest ihres Teams stand. Tyson seufzte: „Als wenn die verliebt wäre. In wen sollte sie denn verknallt sein?“ „Das können wir dir sicherlich nicht sagen. Wir kennen sie nicht so gut, um darüber urteilen zu können. Ihr solltet sie aber in Ruhe lassen. Und deine Worte können sehr kränken. Ich hätte dir eine geknallt, wenn du das zu mir gesagt hättest“, meinte Asuka mit einem Grinsen im Gesicht. „Und was soll ich eurer Meinung tun? Mich entschuldigen?“, fragte er genervt. Leenrei nickte: „Ihr nach rennen solltest du jetzt nicht, aber wenn sie wieder kommt, solltest du dich bei ihr entschuldigen. Auch wenn sie stark ist, dass was du gesagt hast ist sehr verletzend.“ „Ist ja okay. Ich werde mich dann bei entschuldigen. Auf eine zickende Hilary hab ich auch nicht große Lust. Sie wird mir dann die ganze Zeit auf die Nerven gehen.“ „Wollen wir dann endlich in die Stadt? Im Hotel wird es sonst langweilig“, meinte Max. Asuka lächelte: „Wir werden euch Jungs dann mal allein lassen. Bis zum Turnier.“ Die Mädchen verschwanden und die Jungs machten sich auf den Weg in die Stadt. Sie stiegen in einen Bus ein und fuhren bis zur Stadtmitte. Kenny konnte zwar nicht gut französisch, aber er schaffte es noch nach dem Weg zu fragen und mit den Bladebreakers beim Eifelturm anzukommen. „Dann lasst uns mal mit dem Fahrstuhl hochfahren“, meinte Kenny und wollte gerade losgehen. Kai hielt ihn fest: „Wieso fahren? Ich würde vorschlagen wir nehmen die Treppen.“ „Bist du bescheuert? Wir sind dann Stunden unterwegs?“, fragte Tyson empört. Kai drehte sich zu ihm um und sah ihn grimmig an: „Bescheuert? Hast du mich gerade bescheuert genannt?“ „Ja, das hab ich! Wir fahren gefälligst mit dem Fahrstuhl!“ „Macht was ihr wollt. Im Gegensatz zu dir habe ich genug Ausdauer auch zu Fuß schnell oben zu sein.“ Tyson knurrte förmlich, denn er ließ sich ungern als Schwach abstempeln. Als sie am Eingang standen, drängte er sich vor und nahm eine Karte für die Treppe. Auf Kais Gesicht machte sich merkwürdigerweise ein Grinsen breit, was nur Ray auffiel. Kenny war der Einzige, der den Aufzug nahm. „Was grinst du eigentlich so, Kai?“, fragte nun der schwarzhaarige Junge. Dieser sah kurz zu ihm und das Grinsen verschwand: „Ich wollte das Tyson zu Fuß geht.“ „Warum das denn? Hat das irgendeinen bestimmten Grund oder nur aus Spaß?“ „Wohl eher die Lust. So wie er jetzt die Treppen hochrennt wird er sicherlich gleich außer Atem sein. Außerdem hat er es heute verdient.“ „Da magst du Recht haben. Na ja, so machen wir wenigstens mal wieder etwas Sport. Wenn man Treppensteigen als Sport ansehen kann.“ Es dauerte lange, bis die Bladebreakers endlich oben ankamen. Tyson und Daichi, die fast den ganzen Weg gerannt waren, waren außer Atem und schnappten nach Luft. Kenny stand am Rand und sah auf die Stadt, die von der Höhe gut zu überschauen war. Die Menschen auf den Straßen sahen aus wie Ameisen, die über den Boden krabbelten. Kai, Ray und Max stellten sich neben Kenny, während die anderen zwei versuchten sich wieder aufzurichten und sich dann dazustellten. „Eine schöne Sicht von hier oben“, lächelte Ray und sah auf die überfüllten Straßen. Plötzlich wurden die Bladebreakers von hinten angetippt und sie drehten sich um. Sakuya und Inola, zwei Mitglieder der Heartgirls standen hinter ihnen. Inola lächelte: „Ihr auch hier? Ich dachte nicht, dass ihr hier herkommt.“ „Wieso das denn? Meintet ihr uns interessiert so was nicht?“, fragte Tyson überrascht. Sakuya schüttelte den Kopf: „Nein, das meinen wir nicht. Aber euer Teamleader, dieser Hiro ist ja schon länger hier und da dachten wir ihr wolltet nicht mit.“ „Ist er denn noch da?“, fragte Max sie verwundert und sah sich um. Inola lachte leicht: „Nein. Sie sind schon gegangen. Ist schon etwas her.“ „Sie? Mit wem war mein Bruder denn hier?“, wollte Tyson wissen. Sakuya musste daraufhin lachen: „Na ja, unsere Teamleaderin fehlt. Geht da kein Licht auf. Er ist mit Sheila unterwegs. Kam uns sehr komisch vor, also haben wir einfach mal allein gelassen. Ich glaub bei denen hats gefunkt. Könnte etwas kritisch werden. Ihr seid unsere nächsten Gegner, aber euer Teamleader wird ja nicht bleaden, sonst würde er wohl gegen Sheila verlieren.“ „Mein Bruder ist verliebt? Das glaub ich jetzt nicht.“ „An Hilarys Worten ist wohl doch was dran. Hier ist die Stadt der Liebe“, lachte Max. Inola wunderte sich: „Stimmt ja. Normalerweise ist doch ein Mädchen bei euch. Wo ist sie denn?“ „Tyson hat sie gekränkt. Sie ist jetzt wohl irgendwo allein unterwegs, aber sie kann auf sich aufpassen. Das wird schon wieder alles werden“, winkte Ray ab. Die Mädchen gingen nicht weiter drauf ein und verabschiedeten sich. Die Bladebreakers genossen noch etwas die Sicht. Sie beschlossen später alle mit dem Aufzug wieder runter zu fahren, da dies Zeit sparender war, als wenn sie die Treppen nehmen würden. Sie bemerkten erst später, dass hinter ihnen ein Aufruhr war. Ray ging näher auf die Leute zu, die vor dem Aufzug standen und runter fahren wollten. „Dürfte ich fragen, was hier los ist?“, fragte der Junge einen fremden Mann. Dieser antwortete: „Ich hörte, dass die Treppe gesperrt wurden ist, warum genau weiß ich nicht. Es ist hier oben viel zu gefährlich. Vielleicht haben sie ja eine Bombe gefunden. Bei den ganzen Terroristen ist es kein Wunder, wenn sie sich auch an den Franzosen rächen wollen, warum auch immer.“ Der Mann drängte sich nach dem Gespräch mit Ray mehr in die Menschenmassen, um in den Aufzug zu kommen. Der Junge sah sich das Spektakel noch eine Weile an und ging dann wieder zum Rand zu den Freunden. Fragend sahen die Bladebreakers den schwarzhaarigen Jungen an. Ray sagte: „Also der Mann glaubt hier wäre eine Bombe, weil die Treppen gesperrt wurden, aber das bezweifle ich. Jetzt will hier jeder raus wie man sieht. Wir sollten warten bis alle unten sind. Dann können wir ja auch den Fahrstuhl benutzen, oder?“ „Ich hoffe, dass deine Zweifel berechtigt sind. Mir macht der Gedanke nämlich ein bisschen Angst“, gestand Kenny und wirkte auch schon etwas blass. Ungeduldig warteten Daichi, Kenny und Tyson, dass die Leute sich beeilten, hingegen wirkten die anderen relativ ruhig oder sie ließen sich ihre Unruhe nicht anmerken. Mitlerweile war es schon dunkel geworden. Die letzten Leute stiegen in den Fahrstuhl, bevor auch die Bladebreakers einsteigen konnte. Der Aufzug kam wieder hoch und die Freunde stiegen ein. Nun wirkte Kenny etwas erleichtert, doch dann gab es eine Erschütterung und der Aufzug blieb zwischen zwei Stockwerken stecken. „Hier war eine Bombe. Wir werden sterben“, wimmerte Kenny ängstlich und viel auf die Knie. Ray versuchte ihn zu beruhigen: „Vielleicht ist der Aufzug nur überlasstet. Wenn es eine Bombe wäre, dann wäre der Aufzug schon abgestürzt oder wir schon Tod.“ „Wie beruhigend. Es ist vielleicht einfach nur ein technischer Defekt“, meinte Kai gelassen. Daichi seufzte: „Können wir nicht einfach oben aus der Luke klettern? Dann kommen wir doch auch raus, oder liege ich da falsch? Wir müssen ja nicht hier drin vergammeln.“ Während des Gespräches hatte Max auf dem Hilfeknopf gedrückt. Es dauerte einige Zeit, bis sich jemand meldete. Hoffnungsvoll blickten die Freunde zur Anlage. Es erklang eine bekannte Stimme: „Und wie fühlt man sich so gefangen in einem Aufzug?“ „Boris!“, erschraken die Bladebreakers und wussten im ersten Moment nicht, was sie tun könnten. „So ist es. Ich hätte nicht gedacht, dass ich solange warten muss, bis ihr endlich einsteigt. Aber wie es scheint seid ihr mir direkt in die Falle getappt.“ „Was hast du mit uns vor? Willst du uns Töten?“, fragte Tyson wütend. Boris lachte daraufhin: „Gebt mir eure BitBeasts. Dann setze ich den Aufzug wieder in Gang. Ihr habt natürlich auch die Möglichkeit dadrin zu verhungern. Ich habe in meinem Team ein Computergenie und dadurch gibt es hier ein neues Programm. Es kann lange dauern euch daraus zu holen. Ihr seid so zwischen den Stockwerken, dass man euch mit der Feuerwehr nicht rausholen kann.“ „Das hast du wohl alles im voraus geplant, was?“, fragte Kai gereizt. „Da liegst du richtig, kleiner Junge. Ihr habt die Wahl. Eure BitBeasts oder ein grausamer langer Tod.“ Max knurrte: „Kannst du uns nicht einfach in Ruhe lassen. Wir haben keine Lust mehr auf diesen Scheiß!“ „Also wählt ihr den Tod? So komm ich irgendwann auch an eure Blades. Glaubt mir. Es bringt nichts.“ Es verstummte an der anderen Leitung. Die Bladebreakers versuchten die Möglichkeit auszuführen, die Daichi vorgeschlagen hatte, doch die Luke ließ sich nicht öffnen. „Eine echt tolle Stadt. Und so was nennt sich die Stadt der Liebe!“, fluchte Tyson. Kai seufzte: „Dein Bruder hat seine Liebe doch gefunden.“ „Wenigstens einer der glücklich sein kann“, meinte Ray und lehnte sich an die Wand. Max sagte: „Ein Glück das hier keiner Angst vor Aufzügen hat. Sonst würde es schlecht aussehen.“ „Meint ihr wirklich Boris lässt uns hier verhungern?“, fragte Kenny ängstlich. Kai schüttelte den Kopf: „Auch wenn er uns nicht runterholt. Irgendwer wird uns sicher hier rausbekommen. Das kann ich dir hunderprozentig sagen.“ „Bis morgen müssen wir auf jeden Fall hier raus sein. Sonst verlieren wir das Match“, meinte Tyson. Ray seufzte: „Ist das deine einzige Sorge? Hoff doch erst mal das wir hier rauskommen und das lebend.“ „Spätestens heute Abend wird Hiro und sicher vermissen“, sagte Max zuversichtlich. Kai verschränkte seine Arme hinter dem Kopf: „Er würde es erst morgen merken. Er teilt mit Hilary sein Zimmer und sie wird da sein. Wenn wir nicht öffnen geht er sicher davon aus, dass wir schon schlafen.“ „Na toll. Dann können wir das morgen getrost vergessen“, fluchte Tyson. Plötzlich wurde die Luke über ihnen geöffnet und eine bekannte Stimme meinte: „Man sollte mehr Vetrauen in Freunde haben, denn die spüren so was. Frauen halt mit ihrer weiblichen Intuition,“ „Eyes?“, wunderte sich Ray und blickte nach oben. Der Teamleader der Armageddons und auch Kanone hielten die Hand runter und zogen einem nach dem anderen aus dem Aufzug raus. Sie kletterten noch etwas und kamen dann in das Treppenhaus. Dort standen die Angels, sowie Hilary. Der Blick der Mädchen war besorgt, aber auch erleichtert zugleich. „Was macht ihr denn hier?“, fragte Tyson sichtlich überrascht. Asuka lächelte: „Sagte Eyes doch. Weibliche Intuition. Hilary hatte sich Sorgen gemacht und hat uns gefragt, ob wir euch gesehen haben. Wir sahen euch zwar hier reingehen, aber nie rauskommen.“ „Habt ihr uns etwa beobachtet?“, wollte Ray dann wissen. Kizna schüttelte den Kopf: „Wir waren in einem Kaffee in der Nähe. Normalerweise wollten wir auch hier hoch, aber na ja, da gab es so einige Argumente nicht hochzufahren.“ „Aber so spät ist es doch nicht, dass du dir hättest Sorgen machen müssen“, meinte Max zu Hilary. Das Mädchen blickte zur Seite: „Ich hatte ein komisches Gefühl im Magen.“ „Weibliche Intuition halt. Aber ich sag nur eins. Denkt an die Worte von heut morgen“, lachte Asuka, denn sie sprachen am morgen davon, dass Hilary bereits verliebt sein könnte. Kai sah zu Eyes: „Und wieso habt ihr uns geholfen?“ „Die Mädchen baten uns darum. Ich hätte kein Problem gehabt, wenn ihr da drin geblieben wärt, aber die vier sahen wirklich besorgt aus. Ihr könnt froh sein, dass wir in der Nähe waren“, meinte dieser. Ray lächelte: „Danke für eure Hilfe. Ihr habt unser Leben gerettet.“ „Sorry“, sagte Tyson knapp zu Hilary und hielt ihr die Hand hin. Das Mädchen sah ihn beleidigt an, doch dann lachte sie verlegen und hielt auch ihre Hand hin. Sie schüttelten die Hände und Hilary verzeihte Tyson noch einmal. Sie gingen ins Hotel, denn sie hatten einen anstrengenden Tag hinter sich gebracht. Am nächsten Morgen waren alle um neun Uhr im Stadium. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)