Cabel-Lun-(11) von Rei-Hitoshima (Short Storys) ================================================================================ Epilog: Rue á Reimin -------------------- Omikon, Alternative zur Altherna Linie in Raimin. Wechselseitig fällt einem das immer währende blaue Neonlicht auf das die Straßen über Tag und die U-Bahnen untertage beleuchtet. Es beruhigt und so ist auch die Mentalität der Hiesigen in der Nacht friedlich und ruhig. Schon seit stunden sitzt sie in der U-Bahn. Ein Mädchen das sich eben in diesem Moment die schwarzen Haare aus dem Gesicht nimmt um besser sehen zu können. Auf ihrem Schoß liegt eine Tasche und darauf eine Mappe mit Zeichnungen. Sie Mahlt und ist tief in dieser Tätigkeit versunken. Wir sehen uns die Bilder etwas näher an und es fällt uns auf das sie viele Gesichter malt und Flügel. Aber gerade zeichnet sie etwas ganz neues mit ihrem kratzigen Bleistift auf das Papier. Ihre Finger bewegen sich Phylegran über das Papier als würden sie die stimmen eines Orchesters dirigieren. Sie zeichnet einen kopf und, ja ein Gesicht bildet sich heraus. Sanfte Lippen, leicht gewelltes Haar und ein ganz eigener Blick der uns gleichermaßen durchdringt wie diese Alte Frau, die sie ebenfalls beim Zeichnen beobachtet. Das Gesicht ist Rundlich und die Lippen sehen schmal aus. Der blick der Gezeichneten Person wandert durch uns hindurch ins Leere. Wir müssten Blind sein oder Gefühllos wenn wir nicht erkennen würden, das hinter diesem Mädchen etwas besonderes steckt. Das hinter diesem Bild ein bisschen Sehnsucht steht. Aber was es bedeutet können wir nur spekulieren. Sie Schraffiert und bringt bei jeder Kurve, aus ihrer Hand, ihren ganzen Körper mit ein. Es entsteht ein Mantel um die Schultern der Figur. Man kann noch immer nicht sagen ob es eine Freu oder eine männliche gestalt werden soll. An ihr stößt sich ein stinkender, betrunkener vorbei, bleibt direkt vor ihr stehen. Sie blickt nicht auf, hat ihn dennoch bemerkt. Das Mädchen hört auf zu zeichnen. Er Sieht sie an. Sein Gesicht ist sieht geschunden aus. Die Lippen an mehreren Stellen aufgerissen. Das Nasenbein geprellt vom letzten Sturz, wahrscheinlich. Das Gesicht ein wenig schmutzig und verschwitzt. Der Geruch von Alkohol schwebt schnell in der Luft. Sein blick verrät uns einen finsteren Gedanken. Er stellt es sich gerade mit ihr vor während er sie anlächelt und etwas sagen will: „He wie heißt du kleines? Mein Name ist…mein Name ist…“ Doch er kommt nicht darauf. Es will ihm offenbar einfach nicht einfallen. Er geht glücklicherweise weiter. Die Anspannung löst sich von ihrem Körper und sie hochgezogenen Schultern fallen hernieder. Wir können ihr Gesicht leider kaum erkennen und nicht sehen wie sie aussieht. Ihre Hand bewegt sich jetzt zum Kopf, sie kratzt sich. Die Bahn hält ruckartig und die Menschen, dicht an dicht, drängen hinaus. Nervös blickt das Mädchen durch das Fenster um zu sondieren, wo sie sich gerade befindet. Jedenfalls scheint es so. Doch sie steigt nicht aus. Erst jetzt bemerken wir das der Zug fast ganz Leer ist und wir und sie beinah die einzigen Fahrgäste sind. Das hat etwas Unheimliches. Man fühlt sich wie im innern eines digitalen Wurmes der sich hin und her bewegt in einem Gewebe aus Stahlbetons und Gewaltigen Gerüsten, rohren und Straßen. Mann fühlt sich verlassen und auf den Stufen unserer Erkenntnis scheint immer noch diese frage zu stehen, wer ist sie? Ihre Erscheinung wirkt so tiefsinnig und traurig das man darin zu ertrinken droht. Aber ist sie das wirklich? Wir haben ja noch nicht einmal in ihr Gesicht gesehen. Doch wir wahren abgelegt, schauen jetzt wieder zu ihr. Doch sie ist fort. Wo ist sie? Schnell blicken wir um uns und erkennen, dass sie aufgestanden ist und sich nun an einer Stange festhaltend vor die Tür des nächsten Abteils gestellt hat. Uns kann sie nicht sehn, so scheint es. Wir sind bei ihr und waten wie sie darauf, dass der Zug bald halten wird. Alles rauscht noch an uns vorbei, auch wenn wir wissen, dass es langsamer wird. Neben ihr steht jetzt die alte Frau. Sie sieht kurz zu ihr, die Bahn legt sich in eine heftige Kurve und sie überlegt wahrscheinlich ob sie ihr helfen soll. In ihrem inneren Auge fällt sie hin und verletzt sich. Doch es passiert glücklicher weise nichts und wieder entspannt sich ihr zierlicher Körperhaltung wieder. Die alte Frau sieht nun das Mädchen an. Unwillkürlich greift sie an ihre kette, ganz langsam. „Mein Kind, du bist eine Gläubige?“ :fragte sie und das Mädchen antwortete mit einem Nicken. Schade, wir hätten sie zu gerne etwas sagen gehört. Ihre Haut ist ganz wie weißer Schnee, fällt uns jetzt auf. Im blauen licht ist sie aber hellblau. Wir können es uns nur vorstellen. Die Bahn bremst lautlos und sie öffnet mit einem Druck auf einen Knopf die Tür. Wir folgen ihr. Über uns verläuft so etwas wie eine Alte Brücke aus Eisen mit rissigen Nägelköpfen. Sie ist rostig und überall tropft Wasser durch Löcher. Sie ist nur teilweise bekleidet. Nun bietet sie der modernen Bahn ein Dach für ihre Haltestelle. Überall sind große Pfützen und als wir mit ihr ein stück gehen und hinauf blicken zum Himmel sehen wir, das er ein schweres Grau zeichnet das sich wie ein Meer über uns hinfort trägt. Es ist ein wenig Neblig und wir kennen uns nicht aus. Wir wahren ja noch nie hier. Deswegen folgen wir ihr weiter nach. Es tauchen erst ältere Häuser auf. Gesichter aus Stein. Die Renaissance der Stadt, längst schon in den Hintergrund geraten, fast vergessen. Eine Erinnerung an eine Zeit ohne Bisses und Hektik. Und dahinter tauchen riesige Wolkenkratzer in das Graue Tuch des Himmels ein und verschwinden in ihm. Man hat bald das Gefühl in einem Meer aus grau zu schwimmen. Die Luft ist sehr feucht und nass aber nicht kalt. Sagen wir es ist lauwarm, was es wohl am besten trifft. Das Mädchen trägt eine Schwarze Bluse und einen Schwarzen Rock. Aus ihrer Tasche holt sie nun einen Schirm der leuchtend Rot ist. Zusammen mit dem Blau der Straßenlaternen ergibt das ein Traumhaft schönes Bild. Sie bleibt an einer Straße stehen und blickt zu Boden. Das Mädchen sied etwas Tiefgründiges zu hinterfragen, denn als wir ihr ins Gesicht blicken wölben sich ihre schmalen dunklen brauen und sie runzelt nachdenklich die Stirn. Nun sehen wir es und wir hätten es uns natürlich anders vorgestellt. Ihr Gesicht ist Oval und sehr zart in seinen Zügen. Ihre Nase ist klein und fügt sich süß in ihr äußeres. Doch ihre Augen haben eine seltsame Farbe. Sie sind grün, aber fast türkis wie das Meer das ein Südseeatoll umschließt. Es fällt unaufhörlich Regen in großen schweren Tropfen hernieder auf die Rasen. Es gibt keine Fußwege im herkömmlichen sinne. Stadtessen läuft das Mädchen auf grünem Rasen der auf gleiche Höhe geschnitten, sich wie ein Weicher Teppich bis an die Häuser fügt. Und die Straße an der Wir warten ist auch keine Straße sondert eigentlich ein Fluss über die sich nun eine Plexiglasbrüsk legt. Sie ist durchsichtig und man sieht die Amphibienfahrzeuge darunter sehr gut. Wir gehen hinüber und sie öffn die Tür eines Hauses mit einer nassen karte. Blaues Neunlicht erhält das innere. Alle Fenster hier sind Rund und erinnern an eine Kirchen Buntglas. Wir beginnen uns zu fragen wohin uns dieser Weg führt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)