Liebe kennt kein Gesetz von Lysette (Sasu/Saku Tenten/Neji Hina/Naru Ino/Shika) ================================================================================ Kapitel 32: Das Leben geht weiter, ob man will oder nicht --------------------------------------------------------- So, nach langer Zeit melde ich mich auch mal wieder. Es tut mir leid, dass es solange gedauert hat. aber jetzt sind meine abi klausuren rum und ich hab wieder zeit^^ Viel Spaß beim lesen^^ Langsam ließ Hinata die Rede an sich vorbeiziehen. Beerdigungen waren nie ihr Ding gewesen. Lauter Menschen, die einem sagten wie Leid es ihnen tat, und dabei war sie nicht mal direkt betroffen gewesen. Sie hob ihren Blick und schaute zu den beiden Menschen, denen Narutos Tod noch näher ging als irgendwem sonst. Keiner konnte sagen, was sie gerade fühlten. Niemand sollte sein eigenes Kind zu Grabe tragen müssen. Weiter ließ sie ihren Blick zu Sasuke und Sakura wandern. Sie wusste nicht genau, was sie dafür tun mussten, dass sie einfach so gehen konnten. Die Hyuuga war sich ziemlich sicher, dass Tsunade bestimmt ihre Finger im Spiel hatte. Die Frau konnte manchmal wirklich ein Engel sein, wenn sie denn wollte. Bei ihr blieb der Blick der Dunkelhaarigen auch hängen. Nach außen würde sie sagen, dass es Tsunade nicht besonders nahe ging. Doch die Hyuuga wusste es besser. Shikamaru und Ino waren ebenfalls da und erwiesen dem blonden Chaot die letzte Ehre. Ino hatte sich an Shikamaru gelehnt und hielt seine Hand. Ihre Augen waren immer noch leicht gerötet, während die Miene des Naras gar nichts verriet. Daneben standen Neji und Tenten. Selbst Hanabi war gekommen. Es gab so vieles, was ihre kleine Schwester nicht wusste und dennoch stand sie hier, neben ihr und Itachi. Sie waren alle zusammen aus England zurückgekehrt, in Begleitung von Kakashis Männern, die sich ebenfalls unter den Anwesenden befanden. So war es sicherer für Itachi, obwohl sie den genauen Grund dafür noch nicht kannte. Lediglich die Andeutungen von Sasuke, doch dieser schien auch nichts Wirkliches zu wissen. Dieser Mann war selbst ein einziges Mysterium für seine Familie und doch hatte sie sich dazu entschlossen, bei ihm zu bleiben. Ja, sie würde bei Itachi bleiben. Das mit dem Kind würde sie ihm später beibringen. Auf der anderen Seite hatte er ja schon ihre Beziehung zu Naruto wortlos hingenommen, warum nicht auch sein Kind. Fester umklammerte die Hyuuga die Hand ihres Verlobten und legte ihren Kopf an seinen Arm. Die Tränen begannen wieder zu fließen. Sasuke schaute in das Loch hinab. Noch weigerte sich sein Verstand, es als Narutos Grab anzusehen. Dabei waren sie doch erst vor wenigen Wochen hier gewesen. Auf der Beerdigung von Sakuras Mutter. Beinahe hätte der Uchiha gelacht bei dem Gedanken, was sich seit dem alles verändert hatte und noch verändern würde. Kein einziger Tag würde mehr seinem geregelten Gang gehen. Aber war das nicht von Anfang an klar gewesen? Keiner wäre mehr derselbe gewesen, nachdem sie diesen Coup durchgezogen hätten. Allerdings hatte ihr Plan nicht den Tod Narutos beinhaltet. War eigentlich irgendwas nach Plan verlaufen? Doch wer hätte auch schon mit der Mafia und einem Diamantenschmuggler rechnen können. Zudem hatte Kakashi sie verraten und Tsunade wusste sowieso alles. Sich von Sakura losmachend, drehte er sich um und ging in die entgegengesetzte Richtung. Egal, was die Leute jetzt von ihm dachten. Er konnte das nicht. Bei jedem Anderen, aber doch nicht bei seinem besten Kumpel. Traurig schaute Sakura ihm hinterher, ebenso wie die meisten ihrer Freunde. Sie hatte ihn ja nur mit Mühe und Not hierher bekommen. Die Tatsache, dass er jetzt ging, war also nicht verwunderlich. Sollte sie ihm hinterher? „Vielleicht lässt du ihn für fünf Minuten alleine“, meinte Gaara, wobei sich Sakura sicher war, dass der Sabakuno bis eben nicht neben ihr gestanden hatte. Gott, der Mann brachte sie nochmal ins Grab. Beinahe hätte sie gelacht, konnte es aber zum Glück noch unterdrücken. „Was machst du hier?“ „Darf ich nicht auch auf Beerdigungen gehen?“ „Auf Beerdigungen schon, aber nicht auf die eines Polizisten.“ „Naruto war mehr als das“, warf der Rothaarige nur ein und Sakura musste ihm Recht geben. Die beiden hatten sich vielleicht gar nicht gekannt, aber niemand konnte Gaara Unhöflichkeit nachsagen und er würde sich auch so nie verhalten. „Kommt Kakashi auch?“ „Komisch, dass du nach ihm fragst.“ Die Haruno zuckte mit den Schultern. Irgendwann musste sie ja mit ihm reden, auch wenn dies bedeuten würde, gewisse Wunden wieder zu öffnen. Dabei hatte sie sich doch mit dem Tod ihrer Mutter gerade abgefunden. Falls man das jemals konnte. „Er wird nachkommen, sobald in England alles geklärt ist“, antwortete Gaara und vergrub seine Hände in den Taschen seiner Hose. Die Haruno schaute wieder zu dem Grab, ließ ihren Blick zu der Hyuuga wandern. Sie konnte nicht sagen, wie Leid ihr dies alles tat, immerhin wäre es nie passiert, wenn sie die beiden nicht mitgenommen hätte. Noch ein Tod, an dem sie die Schuld trug. Fast automatisch lehnte sie sich an Gaara, suchte die Wärme, die er ausstrahlte. Es war schon merkwürdig, dass ausgerechnet der Sabakuno derjenige war, der weniger Sorgen hatte als alle anderen Trauergäste. „Ich hab dann übrigens noch was für dich“, meinte er dann und Sakura konnte nur nicken. Sasuke lief durch die Straßen. Der Frühlingswind drang kühl in seine Klamotten und ließ nicht zu, dass er sich in seinen Gedanken verlor. Vor seiner Schussverletzung hatte er sich für unverwundbar gehalten. Ein törichter Gedanke eines 17-jährigen Teenagers, der geglaubt hatte, niemand konnte ihm was anhaben. Dann war er Sakura Haruno begegnet. Einen Mädchen, welches noch größere Probleme aufgewiesen hatte wie er selbst. Plötzlich war da jemand gewesen, um den er sich kümmern musste, obwohl er es nie gewollt hatte. Doch auf der anderen Seite, wenn er nicht gewesen wäre, hätte sie wahrscheinlich das gleiche Schicksal ereilt wie ihn. Nur dass Sakura wirklich im Knast gelandet wäre. Die Schussverletzung hatte ihm gezeigt, dass nichts auf der Welt für immer da war. Und zu guter Letzt war da Tsunade gewesen. Die Frau hatte ihnen eine Chance gegeben, ihre Fähigkeiten für das Gesetz einzusetzen und trotzdem hatten Naruto und er sich in diese Geschichte mit hineinziehen lassen. Aber was hätte er Sakura auch sagen sollen? Oder Kakashi, der ihn schließlich darum gebeten hatte? Im Endeffekt war es die richtige Endscheidung gewesen, dessen war sich der Uchiha sicher, auch wenn es diesen Ausgang genommen hatte. Es war zu leicht, das Falsche aus den richtigen Gründen zu tun. Und man sehe, wo es ihn hingebracht hatte. „Naruto wäre stolz auf dich“, vernahm er die Stimme Kakashis hinter sich, machte sich jedoch nicht die Mühe ihn anzusehen, blieb jedoch stehen. „Du warst nicht auf der Beerdigung“, war die einfach Feststellung womit er den Satz des Grauhaarigen ignorierte. „Du weißt, ich mag sie nicht. Man kann einem Menschen auch so ganz gut die letzte Ehre erweisen.“ Sasuke ließ sich auf den Boden des Bürgersteigs sinken, Kakashi neben ihm. „Ich weiß, ich bin momentan der Mensch, den du am wenigsten sehen willst. Doch eins musst du mir glauben, ich wollte nie, dass es so ein Ende nimmt.“ „Das wollte niemand von uns. Ich bin so ein Trottel. Die ganze Zeit frage ich mich, ob ich etwas übersehen habe. Ob ich ihm vielleicht hätte retten können.“ Der Schwarzhaarige stützte seinen Kopf auf und schaute auf die befahrene Straße. Ohne Naruto würde es nie wieder das selbe werden. „Es gibt Sachen, gegen die kann niemand etwas tun.“ Kakashi legte ihm eine Hand auf die Schulter. Gott, das Leben war zu kurz um nachtragend zu sein. Kakashi hatte sie belogen, doch letzten Endes hatte er dies getan um sie zu schützen, zumindest hatte er dies gesagt und damit hatte er schon mehr getan, als sein eigener Vater. Traurig genug, wie Sasuke fand und dennoch fehlten noch ein paar Teile. „Wieso Sakuras Mutter?“, fragte er nun und schaute seinen Lehrer fragend an. Hey, von einem Toten zum nächsten. Jetzt war es an Kakashi, der eine traurige Miene aufsetzte. „Es war die beste Lösung, wie Sakura auf den Fall aufmerksam werden würde und für Maya war dies schon lange kein Leben mehr gewesen. Es war besser so, auch unter diesen drastischen Maßnahmen“, antwortete der Grauhaarige wahrheitsgetreu und Sasuke kam eine Frage auf. Wie weit würde er für die Frau gehen, die er liebte? Hätte er nicht schon alles riskiert? Doch was hatte es für Kakashi bedeutet, der Frau, die er liebte, die Chance zu geben, endlich frei zu sein? Er stellte sich Sakura vor, ein Schatten ihrer selbst. Würde er dies lange zulassen? Der Uchiha schüttele den Kopf und vertrieb die Gedanken. „Wieso bist du nicht auf der Beerdigung?“, kam die Frage, mit der Sasuke schön früher gerechnet hatte. „Ich konnte nicht“, antwortet er, die einzige Antwort, die Kakashi bekommen würde. Dieser seufzte und richtete sich auf. „Da vorne ist ein Café, da gehen wir jetzt hin“, meinte der Grauhaarige bestimmend, denn anders würde Sasuke ihm nicht zuhören. Der Uchiha sah auf und gab sich geschlagen, Kakashi würde ihn sowieso nicht mehr in Ruhe lassen. Egal, was er jetzt sagen würde. Sich die Hose abklopfend stand er auf und folgte Kakashi in das Café. Die Beerdigung ging langsam dem Ende entgegen und Sakura fragte sich langsam immer mehr, was der Sabakuno meinen könnte. Ebenso wollte sie endlich nach Sasuke schauen gehen. Die innere Unruhe ließ sie nicht mehr still stehen. Ino warf ihrer Freundin einen fragenden Blick zu, doch die schien ihn zu ignorieren. Die Haruno bekam momentan nie wirklich viel mit. Wenn sie nur nie nach London gewollt hätte. Doch auf der anderen Seite wäre sie dadurch auch nicht glücklicher geworden. Sie hatten alle gewusst, worauf sie sich einlassen. Sie wollte sich das wiederholen, was ihr gehörte und doch war ihr nicht einmal das gelungen. Dafür hatte sie Sasuke wieder. Nur ein kleiner Trost, wenn man bedachte, was sie dadurch verloren hatten. Leicht fröstelnd legte Sakura ihre Arme um sich und warf dem Sabakuno, der zu ihrer Linken stand einen Blick zu. Er war einer der Wenigen, die den wirklichen Grund von Narutos Tod kannte. Ob seine Eltern gewusst hatten, worin ihr Sohn sich wieder verstrickt hatte, wozu sie ihn gebracht hatte? Eine Hand auf ihrer Schulter riss sie aus den Gedanken und sie sah in das Gesicht Hinatas, die sie tapfer anlächelte. „Kommst du mit?“ Verwirrt schaute sich Sakura um, und stellte fest, dass sie zu den Letzten gehörte, die noch am Grab des Uzumakis stand. „Es tut mir leid“, meinte sie bereits schon zum wiederholten Male und Hinata blieb neben ihr stehen, beide den Blick zu dem Loch gerichtet. „Naruto hätte nicht gewollt, dass du dir Vorwürfe machst, genauso wie bei Sasuke.“ Leise lachte die Haruno auf. „Nur ist das leichter gesagt als getan.“ Jetzt war es an der Hyuuga zu nicken. „Du bleibst bei Itachi?“ „Ja, auch wenn er sagt, dass es gewisse Risiken mit sich bringen könnte. Ich weiß bis jetzt noch nicht, was er meint und ich glaube auch nicht wirklich, dass er mir es jemals sagt.“ Die Haruno nahm die Hand ihrer Freundin und drückte sie leicht. „Du machst das schon, da bin ich mir sicher.“ „Was ist mit euch beiden?“ Sakura sah vom Grab zu Hinata. Die Frage hatte sie sich auch schon gestellt, doch bisher war sie dem Gespräch mit Sasuke aus dem Weg gegangen und dann war da auch noch die eine Sache mit Gaara. „Ich weiß es noch nicht. Lass uns mal die Anderen suchen gehen, sonst fange ich wieder an zu weinen.“ Somit verließen die beiden den Friedhof und schlossen sich dem Älteren der Uchihas an, der am Eingang auf sie wartete. Sakura machte sich nicht die Illusion, dass es ihnen gut ging. Jeder hatte an dem Verlust zu tragen, doch einige wussten es einfach besser zu verstecken. Der Uchiha gehörte dazu. Wogegen die Fassade seines Bruders Risse aufwies, die vielleicht nie wieder heilen würden. Itachi betrachtete die beiden Frauen. Die eine würde bald seine Frau sein, obwohl sie wahrlich Besseres verdient hätte. Er wünschte ihr Besseres und die andere würde mit ziemlicher Sicherheit seine Schwägerin werden. Und ihm gnade Gott, wenn Akatsuki ihn in die Finger kriegen sollte, denn dann hätte sein letztes Stündlein geschlagen. Vielleicht hatte Kakashi recht gehabt und er sollte mal über die Möglichkeit des Zeugenschutzprogrammes nachdenken. Doch dafür würde er Hinata einweihen müssen, ganz zu schweigen von seinen Eltern. Egal wie er es anstellte, aus der Sache würde er so schnell nicht rauskommen. Er warf noch einen letzten Blick zum Friedhof, bevor er ins Auto einstieg. Der Uchiha zollte dem Uzumaki großen Respekt, für das, was er getan hatte, einfach für seine ganze Art und ein bisschen würde er ihn sogar vermissen. Doch dies würde Itachi nie im Leben zugeben, nur über seine Leiche und das Einzige, was er für den blonden Chaot noch tun konnte, war ordentlich für seine Liebste und sein Kind zu sorgen. Dies war er ihm irgendwie schuldig für die Rettung seiner Familie. Ohne Naruto würde Sasuke nicht mehr sein und dies wäre seine eigene Schuld gewesen. Doch er würde sich um Hinata kümmern, dies war sein ganz persönliches Versprechen, welches er zu halten gedachte. Itachi ließ Sakura bei ihrer Wohnung raus, fuhr aber gleich weiter. Insgeheim war diese froh mal alleine zu sein, doch wusste sie ganz genau, dass der Sabakuno bestimmt schon auf sie warten würde. Ebenso war es auch. Als sie die Haustür aufschloss, zog ihr schon der Duft von Kaffee entgegen und Gaara saß auf der Couch, eine Tasse in der Hand. Neben ihm auf der Couch lag ein Koffer. Die Haruno ließ sich in einen Sessel fallen und kickte die Schuhe von ihren Füßen. „Du wolltest was von mir?“, fragte sie tonlos und ließ ihren Kopf zurück sinken. Gaara überreichte ihr wortlos den Koffer und legte die Zeitung weg. Sie nahm ihn mit fragendem Blick entgegen. Als Gaara ihn hochgehoben hatte, hatte man deutlich gehört, wie etwas verrutscht war. Jetzt war ihr Neugierde geweckt und sie legte den Gegenstand auf ihren Knien ab, um die Verschlüsse zu öffnen. Diese schnappten ohne große Mühe auf und die Rosahaarige öffnete langsam den Koffer. Gaara ließ sie hierbei nicht aus den Augen. Er wusste, dass dies ein komplett untypischen Verhalten für ihn und vor allen Dingen für jeden Dieb war. Doch was hätte er machen sollen. Sein Gewissen hatte sich geregt und er hätte sich nicht mehr im Spiegel anschauen können. Nicht wenn er das hatte, was Sakura eigentlich erst zu ihrer Londonreise veranlasst hatte. Wenn er das hatte, was an allem Schuld war. Vielleicht wollte er sich mit dieser Aktion nur selbst die Seele wieder reinwaschen. Denn er hatte wahrlich schon genug angestellt, dass man es ihm mal verzeihen konnte, wenn er einmal das Richtige tat. Wenn er einer guten Freundin und Kollegin eine Freude machte. Sakura starrte die Schmückstücke mit offenem Mund an. Sie funkelten und brachen ab und an das Licht, welches auf ihre Steine fielen. Es war bei weitem nicht alles, nur Gott alleine wusste, was der Sabakuno mit den anderen Stücken gemacht hatte. Doch sie wäre die Letzte, die da kleinlich wäre. Mit ungläubigen Blick schaute sie zu dem Rothaarigen. „Warum?“, war das Einzige, was sie fragen konnte, mehr fiel ihr zu der Sache wirklich nicht ein. „Warum nicht?“, kam die Gegenfrage. Anscheinen war Gaara nicht gewillt ihr eine ehrliche Antwort zu geben. „Was willst du dafür?“ Er schüttelte den Kopf. „Du kannst sie behalten. Ich denke, diese Steine haben schon genug gekostet.“ Wie recht er doch damit hatte. Sakura klappte den Koffer wieder zu. Manchmal konnte sie nur den Kopf über dieses Mann schütteln. Doch eine Frage blieb ihr noch. „Wann hast du sie mitgehen lassen? Und warum ist es der Polizei nicht aufgefallen?“ Ein merkwürdiges Grinsen, selbst für Gaaras Verhältnisse, huschte über sein Gesicht. „Wir sind doch nicht umsonst Profis, oder? Und ich denke, du weißt, warum ich sie dir gebe. Du hast bestimmt eine bessere Verwendung dafür als ich“ Mit diesen Worten stand er auf. „Danke.“ „Nichts zu danken.“ Die Tür fiel ins Schloss und Sakura blieb alleine, mit einem Koffer voller Schmuck. Eigentlich wollte sie sie gar nicht mehr, hatten die Stücke doch eigentlich nur Schaden mit sich gebracht. Bereits mehrere Menschen hatten sie auf dem Gewissen. Angefangen bei ihre Mutter und zu guter Letzt hatte es mit Naruto geendet. Dabei war doch kein Schmuck, kein Diamant, kein einziger Stein dieser Welt es wert, dass man dafür tötete. Stehlen okay, aber töten? Erschöpft ließ sich Hinata auf der Couch nieder und vergrub ihr Gesicht in den Kissen. In Itachis Wohnung war es immer still und die letzten Tage hatte sie es genossen, dass einfach keiner etwas von ihr wollte. Ihr Vater war zu sehr mit Neji und Tenten beschäftigt, Neji kümmerte sich auch ganz gut alleine um die Firma und dabei wusste die Hyuuga, dass ihr Cousin doch gerade jetzt Unterstürzung gebrauchen konnte, machte ihm doch auch noch Hiashis Ausfall zu schaffen. Manchmal fragte sich Hinata, wie Neji das einfach so hinbekam. Bei dem Braunhaarigen sah das alles immer so einfach aus, ebenso die Tatsache, dass er den Tod von Naruto einfach so aus seinen Gedanken verbannen konnte. Hinata wusste, dass ihm nichts anderes übrig blieb, es war Nejis Art damit umzugehen und doch war es manchmal leicht befremdlich. Irgendwann würde sie ihm für diese Zeit danken, wenn sie alle ihren Frieden damit geschlossen hatten und ihr Leben wieder ruhiger werden würde. Das Rascheln von Kleidern ließ sie kurz aufblicken und ließ sie feststellen, dass sich Itachi ebenfalls gesetzt hatte und jetzt aus dem Fenster schaute. Auch er war ruhiger geworden, irgendwie ernster. Hinata wusste, dass dem Uchiha noch einiges auf der Seele lag, doch hatte sie sich bis jetzt nie getraut ihn danach zu fragen. „Was wollen wir unsren Vätern erzählen?“, kam ihr die Frage über die Lippen, die sie schon seit einer geraumen Zeit quälte. „Was sollen wir ihnen schon sagen? Nichts. Das Kind wird offiziell als meines durchgehen. Sollen sie doch denken, was sie wollen.“ Und das würden sie. Nur die kleinste Ähnlichkeit mit seinem Vater würde Fragen aufwerfen. Leicht wunderte es die Hyuuga, dass dem Schwarzhaarigen dies so egal war und doch war sie ihm so unendlich dankbar. Itachi sah sie nun auch direkt an und lächelte kurz. „Mach dir keine Sorgen.“ „Es wird irgendwann besser oder?“ Itachi betrachtete ihr Gesicht und überlegte sich gerade, was er ihr sagen sollte. Der Uchiha wusste, was seine Verlobte hören wollte, doch wer konnte das schon sagen. Immerhin gab es da noch eine ganze Reihe Lügen, die er selbst erzählen musste, wenn er sich um die beiden kümmern wollte. Seufzend lehnte er sich vor. „Hör mal, es gibt da noch was, was ich dir vielleicht sagen sollte.“ „Ich möchte es aber nicht wissen“, unterbrach Hinata ihn, „Ich weiß, dass es da noch etwas gibt. Aber ich glaube, ich möchte es gar nicht wissen. Irgendwann vielleicht. Aber nicht heute und auch nicht in nächster Zeit.“ Das war immerhin deutlich, dachte sich der Uchiha und musste leicht grinsen. „Ja, es wird besser werden“, meinte er deswegen nur und schaute sie wieder an. Hinata wusste manchmal selbst nicht, zu was sie in der Lage war und Itachi zweifelte nicht daran, dass sie auch diese Hürde nehmen würde, genauso wie jede andere auch. Eben doch eine Hyuuga. Er persönlich würde mit Kakashi und Tsunade reden müssen. Die Blonde würde ihn da schon rausholen. Seufzend sah Kakashi seinem ehemaligen Schüler nach. Sasuke würde jetzt noch nicht nach Hause gehen, dazu war der Uchiha zu rastlos und daran konnte auch seine Freundin nichts ändern. „Wird er dir verzeihen?“, fragte Tsunade, die soeben den Laden betreten hatte. Kakashi warf ihr einen zweifelnden Blick zu. „Verzeihen schon, doch bin ich mir momentan noch nicht so sicher, wie das mit Naruto aussieht.“ „Er hat seine Kündigung eingereicht.“ „Das wundert mich nicht.“ Die Blonde schüttelte den Kopf und trank einen Schluck von dem Kaffee, den sie sich hatte bringen lassen. „Aber ich bin davon überzeugt, dass er es schafft. Wir reden hier immerhin von Sasuke.“ Es war später Abend, bis dieser die Wohnung von Sakura betrat. Diese lag auf der Couch, scheinbar eingeschlafen. Leise ließ sich der Uchiha nieder, schaltete dabei den Fernseher aus und lauschte in die Stille hinein, die nur von Sakuras gleichmäßigen Atmen unterbrochen wurde. Stundenlang war er unterwegs gewesen, ohne recht zu wissen, wohin er überhaupt wollte. Ebenso war seine Migräne wiedergekommen und hatte ihn nicht stillhalten lasse. Letztendlich war er wieder auf dem Friedhof gelandet, wo er an Narutos Grab gestanden hatte. Sein persönlicher Abschied und auch der Abschluss mit der ganzen Geschichte. Vergessen würde er es nie können. Weiter hatte sich der Uchiha überlegt, wie es jetzt weitergehen sollte. Er hatte eine Möglichkeit gefunden, doch dafür musste er dringend noch mit Sakura reden, immerhin konnte er dies nicht alleine entscheiden. Nicht mehr. Erschöpfte schaute er ihr beim schlafen zu, betrachtete ihr Gesicht eingehend. Auf der einen Seite verfluchte er London, für alles Schlimme, was dort passiert war, aber auf der anderen hatte es ihm auch Sakura wiedergebracht. Nicht, dass er sie in den Jahren nicht vermisst hätte, hatte er sich doch eingeredet, dass es so besser für sie wäre. Doch jetzt wollte er sie nicht mehr missen, hatte er schon Naruto verloren. Nicht noch mehr Menschen. Seufzend legte er die Füße auf den Tisch und ließ sich weiter in den Sessel sinken, lehnte dabei den Kopf zurück und schloss die Augen. Der Tag hatte seinen Tribut gefordert, Sasuke hatte sich seit seiner Schussverletzung nicht mehr so matt und erschöpft gefühlt. Obwohl es keiner körperlichen Erschöpfung glich, vielmehr hatte er seelisch die Schnauze gestrichen voll. Schon vor Tagen hätte er sich am liebsten einfach ins Bett gelegt und wäre nie mehr aufgestanden. Doch auch schon wie damals, hatten ihn gewisse Leute daran gehindert. Manchmal schien die Welt ihn echt zu hassen. „Geh doch ins Bett“, drang eine leise Stimme zu ihm durch und Sasuke öffnete die Augen, beinahe hätte es sogar für ein Grinsen gereicht. „Das sagt mir diejenige, die auf der Couch eingeschlafen ist“, erwiderte der Schwarzhaarige. „Ich hab auf dich gewartet. Wo warst du?“ Die Sorge in Sakuras Stimme veranlasste ihn dazu, darüber nachzudenken, ob er vielleicht nicht ganz so nachlässig mit seiner Umwelt umgehen sollte. Doch im Prinzip war er ein erwachsener Mensch und konnte gehen, wohin er wollte. Sakura schaute ihn eine ganze Weile an, war sich nicht sicher, ob er sie nicht hören konnte oder vielleicht gar nicht wollte. Die Haruno ließ den Kopf hängen. „Was soll ich bloß noch machen. Ach übrigens, Gaara war heute hier.“ Dabei stand sie auf und holte den Koffer, den sie im Schlafzimmer versteckt hatte. Der Uchiha folgte ihr dabei nur mit Blicken und wartet geduldig auf die Dinge, die da kommen sollten. Als Sakura wieder da war, öffnete sie den Koffer schon zum zweiten Mal an diesem Tag und präsentierte dem Schwarzhaarige den Inhalt. Dieser schaute nur teilnahmslos hinein und dann in ihr Gesicht, es schien beinahe als würde er etwas Zeit brauchen, um zu realisieren, was sie ihm eben gezeigt hatte. „Er hat noch daran gedacht?“, kam es jetzt und Sakura musste nicken. Um ehrlich zu sein überraschte Sasuke sie. Sakura hätte eher mit einem Wutausbruch gerechnet oder irgendetwas in der Art, doch niemals diese nüchterne Frage. „Ich hab mit Kakashi geredet“, redete er nun weiter und erwischte damit ihren wunden Punkt, brachte ihr jedoch auch wieder ins Gedächtnis, dass nicht nur er sein Päckchen zu tragen hatte. Seufzend setzte sie sich wieder. „Ich werde ein anderes Mal mit ihm reden. Ich erkenne ja die gute Absicht dahinter, doch die Art und Weise, wie er es gemacht hat, war echt unter aller Sau und er soll bloß nicht zu viel von mir verlangen.“ „Er verlangt gar nichts von uns. Lediglich, dass wir seine Absicht dahinter verstehen.“ Jetzt war es an Sakura kurz über seine Worte nachzudenken. Ihr war schon klar gewesen, dass Sasuke derjenige sein würde, der zuerst wieder mit dem Hatake Frieden schließen würde. Immerhin war dies schon wieder eine ganz andere Geschichte. Doch wie stand sie momentan selbst zu ihrem ehemaligen Lehrer? Bisher hatte sich die Rosahaarige keine Gedanken darüber gemacht, war sie in letzter Zeit viel zu sehr mit Narutos Beerdigung beschäftigt gewesen. Ihr Blick glitt wieder zu ihrem Freund. Sasuke hatte sich nach vorne gebeugt und begutachtete die Schmuckstücke. Der Dieb ihn ihm schlug Purzelbäume und freute sich wie ein kleines Kind. Der Polizist jedoch war alles andere als begeistert und der Mensch in ihm war mit anderen Wunden beschäftigt. Schon merkwürdig, wie viel er doch in sich vereinen konnte und es schaffte, alles unter einen Hut zu bekommen. Doch früher war dies alles etwas einfacher gewesen. Polizist und Dieb konnten sich einigen, zumindestens ein Stück weit. Plötzlich fiel ihm wieder ein, was er sich über den Tag zusammen gesponnen hatte. „Was würdest du davon halten, wenn wir das Land verlassen würden?“ Somit schaute er auf, direkt in Sakuras Gesicht, um ihre Reaktion zu sehen. Diese fiel etwas merkwürdig aus, doch was sie letztendlich von seiner Idee hielt, ließ sie nicht erahnen. Leise betrat Tenten Nejis Büro. Der Hyuuga war nach der Beerdigung wieder in die Firma gefahren mit der Erklärung, dass er noch viel zu tun habe. Sie hatte es ihm nicht geglaubt, immerhin war die Braunhaarige seine Sekretärin und kannte seine Termine und Akten besser, als sonst irgendjemand. Dort saß er, im Schein seiner Schreibtischlampe und brütete über Akten. Ohne ein Geräusch zu verursachen, ließ sie sich in den Stuhl vor seinem Schreibtisch nieder. Erschrocken schaute der Braunhaarige auf. „Du bist es.“ „Ich wollte dich fragen, ob du nach Hause kommst. Dein Onkel hat auch schon gefragt, wo du abgeblieben bist.“ Neji gab ein abfälliges Schnauben von sich. „Der braucht doch nur ein anderes Opfer, jetzt nachdem Hinata aus der Schussbahn ist.“ „Jetzt wirst du unfair“, meinte die Ama und begann, mit einem Stift zu spielen. Seufzend stützte Neji den Kopf auf den Händen ab und rieb sich die Augen. „Er fehlt uns allen“, fing Tenten schließlich wieder an und konnte damit nur raten, was Neji so sehr zusetzte. Wie sollte sie auch anders? Er redete ja nicht mit ihr. Um genau zu sein, mit gar keinem und diesmal schien es auch nicht anders zu sein. „Zu viel“, meinte er dann plötzlich und Tenten wusste, was er meinte. Sie hatte in ihrer ganzen Laufbahn noch nie einen Menschen gesehen, der so viel Verantwortung auf den Schultern trug wie Neji Hyuuga. Nach außen würde er sich nie etwas anmerken lassen, doch man möchte meinen, dass man einen Menschen kennenlernte, wenn man so viel Zeit miteinander verbrachte. Mehr würde sie von ihm nicht zu hören bekommen. „Lass uns gehen. Es reicht für heute“, meinte sie jetzt schon etwas bestimmter, stand auf und zog ihn von seinem Stuhl. Neji betrachtete sie gespannt, als sich seine Sekretärin erhob und seine Hand schnappte. Tief in seinem Inneren wusste er, dass Tenten recht hatte, doch sein Stolz verbot es ihm momentan noch, dies auch zuzugeben. Mit einem Ruck stand er auf seinen Beinen und schaute auf sie hinab. So etwas passierte, wenn man nicht aufpasste. Leicht lächelnd schlang er seine Arme um ihren Körper und zog die Braunhaarige an sich. Augenblicklich durchströme ihn ein warmes Gefühl und brachte ihm etwas Ruhe, mal wieder. „Möchtest du mich heiraten?“ Hatte er dies wirklich gerade gesagt? Tenten schob ihn auf Abstand und schaute ihn verwundert an. „Was hast du gerade gesagt?“ „Ich denke, du hast mich schon verstanden.“ Ja, dass hatte sie wirklich, doch glauben war eine ganz andere Sache. Sie schaute dem Mann ins Gesicht, von dem sie gedacht hatte, ihn nie so sehr lieben zu können, wie sie es tat. Um genau zu sein, hatte sie geglaubt, diesen Mann schon gefunden und wieder verloren zu haben. Doch das Leben hatte sie eines Besseren belehrt. Und nach allem, was sie in dieser kurzen Zeit durchgemacht hatten... Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Ja“, war das Einzige, was sie sagte, bevor sie ihn umarmte. so, dass war es mal wieder. für jeden der mir jetzt mit klischee ankommt, muss ich sage, dass es manchmal eben nicht anders geht^^ aber ich hoffe es hat trotzdem gefallen^^ der Epilog wird dann demnächst auch folgen^^ Hab euch lieb^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)