Liebe kennt kein Gesetz von Lysette (Sasu/Saku Tenten/Neji Hina/Naru Ino/Shika) ================================================================================ Kapitel 29: Schlimmer geht immer -------------------------------- Hey^^ nach langer Wartezeit, wa smir übrigens leid tut, hatte sehr viel um die Ohren, kommt hier ein neues Kap xD Und dafür länger als die anderen XD Ich hoffe es gefällt euch so gut wie mir. Hab euch lieb^^ Die Sonne ging langsam auf. Um sie herum wimmelte es nur so von Polizisten. Sakura hatte längst aufgehört sie zu unterscheiden. Sie hatte keine Ahnung mehr, wer zur Polizei gehörte und wer zum Geheimdienst oder zur FBI. Ihr Blick galt einzig und allein Sasuke, der neben ihr saß und seit geraumer Zeit einfach nur noch ins Leere blickte. Ihre Hand ruhte in seiner, der einzige Körperkontakt, den er zuließ. Sasuke betrachtete sich das große Haus. Studierte jede einzelne Unregelmäßigkeit des Putzes, die Beschaffenheit der Fenster und wie die Sonne langsam alles in ihr Licht tauchte. Die ersten Insekten eroberten schon die Luft und schwirrten um die Blumen, die bald blühen würden. Wohin war eigentlich Itachi so schnell verschwunden? Sasuke erinnerte sich nur noch daran, dass sein Bruder eine SMS erhalten hatte und dann verschwunden war. Jetzt saßen sie hier. Aus den Augenwinkeln sah er Kakashi und Tsunade ans Auto treten, in der Ferne vernahm er Stimmen. Redeten sie mit ihm? Egal. Langsam sank sein Blick auf seine Hände. Blut klebte an ihnen. Narutos Blut. Nur langsam erlaubte er den Erinnerungen zurückzukehren. Erlaubte ihnen die seltsame Leere in seinem Kopf zu vertreiben. „Hat er immer noch nichts gesagt?“, fragte Kakashi und sah Sakura fragend an. Diese schüttelte mit dem Kopf und sah auf. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass Sakura noch keine einzige Träne vergossen hatte. In ihrem Augen konnte er noch keine Spur Trauer wahrnehmen. Ganz im Gegenteil zu Sasuke. Es war als hätten die beiden gerade Plätze getauscht. Sakura ließ Sasukes Hand los und erhob sich, die Decke, die sie um die Schultern hatte, rutsche dabei runter und blieb im Auto liegen. Gerade jetzt musste sie die stärkere sein, denn Sasuke konnte es nicht. Kakashi tat einen Schritt auf sie zu, doch Sakura hob abwehrend die Hand. „Jetzt nicht“, meinte die Haruno bestimmt. Damit ging sie auf das Haus zu. Der Uchiha folgte ihr mit den Augen, konnte nur erraten, was sie drinnen noch wollte. Er hörte wie Tsunade mit jemanden sprach und sah wenig später einen der Polizisten vor sich stehen. Automatisch griff er zu seinem Hosenbund. „Herr Uchiha, ich müsste ihnen ein paar Fragen stellen.“ „Ich habe eben noch gesagt, dass dies momentan nicht möglich ist", herrschte Tsunade ihn wieder an. „Lassen Sie das mal mein Problem sein, Frau Kollegin“, damit drehte er sich wieder zu Sasuke um und sah in den Lauf dessen Waffe. „Unterhalten Sie sich mit der hier“, zischte er dabei und entsicherte die Pistole. Der Mann vor ihm bekam leichte Schweißperlen auf der Stirn und stammelte unverständliches Zeug. „Verpiss dich.“ „Aber es ist, glaube ich, nur zu Ihrer Sicherheit und machen Sie jetzt bloss keinen Mist.“ „In der Scheiße stecke ich so oder so, eine mehr oder weniger macht es auch nicht mehr aus.“ „Aber bedenken Sie doch nur..“ Der Schuss hallte allen in den Ohren wieder, eine kleine Wolke Schießpulver segelte zu Boden. Die Kugel hörte Sasuke auf dem Boden aufkommen, so still war es plötzlich geworden. Der Mann vor ihm hatte die Augen zugemacht. „Hab ich mich jetzt deutlich genug ausgedrückt? Verpissen Sie sich.“ So schnell hatte er noch nie jemanden laufen sehen. Die anklagenden Blicke von Tsunade und Kakashi lasteten schwer auf ihm. „Er kann froh sein, dass es nicht sein Kopf gewesen war“, verteidigte sich der Uchiha schon mal, bevor ihn Tsunades Tirade treffen würde. Sakura trat neben den Schwarzhaarigen, der die Empfangshalle noch nicht verlassen hatte. Sein Handy hatte er immer noch am Ohr, seine Miene hatte sie nie so versteinert gesehen. Nach wenigen Sätzen legte er nun auf. „Hinata ist auf dem Weg hier her“, gab er zur Erklärung und drehte sich zu der Haruno um. Itachi sah zu deutlich, wie Sakura die Gesichtszüge entglitten und die Farbe aus ihrem Gesicht wich. „Aber wieso?“ „Sasuke muss ihr eine SMS geschickt haben“, beantwortete er ihre Frage, sah dabei hinaus wo er seinen Bruder vermutete. Die Straße war von hier aus nicht zu erkennen. „Wann hat er denn das gemacht?“ Itachi zuckte mit den Schultern und Sakura ließ ihren Blick zu Boden wandern. Nur noch das viele Blut ließ darauf schließen, dass er... Weiter verbat sie sich, diesen Satz zu denken. Verdammt noch mal. Sie hatte ihn nicht lange gekannt, und trotzdem war ihr der blonde Chaot sehr ans Herz gewachsen. Die Tränen brannten hinter ihren Augen, doch sie durfte jetzt nicht zusammenbrechen. Nicht jetzt, wo Sasuke so am Boden war. Nicht jetzt, wo sein bester Freund von ihnen gegangen war. Das Zittern ihrer Hände konnte sie nicht zurückhalten und sie verschränkte schnell die Arme. Itachi beobachtete die Rosahaarige lange und schweigend. Ihre Versuche, stark zu bleiben, bekamen langsam Risse und drohten zu bröckeln. Langsam verließ er das Herrenhaus, gab ihr die Ruhe, die sie brauchte. Schon von Weitem hörte er Tsunades Stimme. „Hast du nicht mehr alle Nadeln an der Tanne? Was hast du dir nur dabei gedacht?“ Sasuke sah zu der blonden Frau auf, doch diese hatte das Gefühl, der Uchiha würde geradewegs durch sie hindurch blicken. Tsunade konnte es sich noch nicht recht erklären, was in sie gefahren war, als sie die Hand hob und Sasuke eine Ohrfeige verpasste. Sasuke, dessen Kopf zur Seite geflogen war, richtete sein Blick wieder auf seine Chefin. „Warum hast du das gemacht?“, fragte diese jedoch weiter, aber immerhin eine Spur freundlicher. Oder war sie einfach nur müde? „Ich würde jetzt gerne gehen“, meinte der Uchiha jedoch anstatt Tsunade eine Antwort zu geben. Er konnte und wollte nicht länger hier bleiben. „Ich lass dich zu eurem Hotel bringen“, ergab sich die Blonde. Sasuke nickte und sah an ihr vorbei, als sein Bruder hinter Tsunade trat. „Ich kann sie bringen“, bot er sich an und Tsunade wirbelte herum. Schon sehr lange war es keinem mehr gelungen sich an sie heranzuschleichen. Wenig später ließ sich Sasuke aufs Bett fallen und vergrub den Kopf in den Kissen. Sein Handy war ausgeschaltet, den Telefonhörer hatte er neben den passenden Apparat gelegt und die Tür war abgeschlossen. Niemand würde ihn großartig stören können. Was auch gut war, denn dem nächsten würde er den Kopf abreißen. Was eine willkommene Abwechslung zu dem tauben Gefühl wäre, was ihn seit Stunden in den Fängen hatte. Seit.... Der Körper der sich zur Hälfte auf seinen legte erschrak ihn nicht sonderlich. Es wunderte ihn eher, dass sie nicht viel schneller gewesen war, immerhin lag er hier schon seit gut 10 Minuten. Wärme hüllte ihn ein und beruhigte seine aufgebrachte Seele ein wenig. „War es das Wert gewesen?“, flüsterte Sakura und Sasuke ließ die Frage erstmal unbeantwortet im Raum stehen. Mit dem Kopf in den Kissen, ließ sich schlecht antworten. Letzten Endes drehte er sich auf den Rücken und nahm sie in den Arm. „Du hast keine Schuld“, murmelte er dann und betrachtete die Decke. Und die hatte sie wirklich nicht. Auf wen war denn geschossen worden? Wen sollte diese Kugel erwischen und töten? Wen wollte er denn beschützen? „Nein, es ist nicht deine Schuld“, wiederholte er nochmals und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel. Sakura drängte sich näher an ihn und Sasuke merkte merkte, wie sein Shirt langsam feucht wurde. Ihre Schultern bebten leicht und auch ihm war nach heulen zumute. Wie sollte es jetzt weitergehen? Noch bis vor ein paar Tagen war die Frage auf das Ende ihres Coups bezogen. Heute bezog sie sich auf den Tod seines bestens Freundes. Sie hatten soviel zusammen durch gemacht. Wäre er heute überhaupt noch, wenn Naruto nicht gewesen wäre? Hätte er das Angebot überhaupt angenommen? Ein Kloß bildete sich in seinem Hals und machte auch nicht die Anstalten wieder wegzugehen. Sakura schluchzte auf und machte Sasuke wieder bewusst, dass er nicht alleine hier lag. Sich auf die Seite drehend, nahm er sie fester in den Arm und Sakura vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. „Es wird alles wieder gut“, murmelte der Uchiha, war sich dessen aber selbst nicht so sicher. Doch irgendwann musste es doch gesagt werden, oder etwa nicht? Er wusste es nicht. Tief durchatmend schloss er die Augen. Kakashi, Tsunade und Itachi standen zusammen auf der Polizeistation in London und hörten der Vernehmung von Kabuto zu. „Es wird schwer sein, Ihre Rolle in dem ganzen zu Erklären“, meinte Tsunade und sah den Uchiha an. „Dass wollen Sie gar nicht so genau wissen.“ „Stimmt, und deswegen frage ich auch gar nicht. Aber was soll ich den Kollegen sagen?“ „Sagen Sie ihnen wie es war. Der beste Freund meines Bruders ist gestorben. Ist es da nicht selbstverständlich, dass ich bei ihm sein möchte?“ Kakashi nickte zustimmend. „Das könnte sogar klappen. Niemand würde Uchihas Aussage in Zweifel stellen.“ Tsunade murmelte etwas Unverständliches vor sich hin und widmete sich wieder dem Raum hinter der verspiegelten Glasscheibe. Itachi nahm seinen Blick nicht von der blonden Frau. Er hatte alle nötigen Informationen, die es über diese Frau zu wissen gab, und war sich ziemlich sicher, dass er sie nicht zur Feindin haben wollte. Sie war eben so genial, wie gefährlich. Ihr Äußerstes und die vorliebe zu Alkohol schmälerten dass, was hinter dieser Fassade war, nicht im geringsten. Und im Gegenteil zu ihrem jetzigen Auftreten, nahm Narutos Tod sie mehr mit, als sie zu zeigen wagte. Eine Tür, die ins Schloss fiel, holte ihn aus seinen Gedanken und der Uchiha musste feststellen, dass nur noch Kakashi neben ihm stand. „Ich habe dich ernsthaft unterschätzt“, begann dieser nun das Gespräch und es war an Itachi fragend dreinzuschauen. Auf dem Gesicht des Grauhaarigen breitete sich ein grinsen aus. „Glaub bloß nicht, ich wüsste nichts über euch und was ihr treibt“, war seine Erklärung und dem Uchiha dämmerte es. „Du hast auch nicht gerade die reinste Weste“, konterte dieser dann, „Du wirst Sasuke und Sakura einiges zu erklären haben.“ Stille breitete sich wieder im Raum aus, die nur von dem Kollegen im Verhör unterbrochen wurde. Wer wusste das nicht besser als Kakashi. Dass er für den Geheimdienst arbeitete, war nur eines der Dinge, die er ihnen schonend beibringen musste. „Sie werden dich hassen“, unterbrach ihn die Stimme des Uchihas und Kakashi fragte sich ernsthaft, wie viel der Schwarzhaarige wusste. Genies waren immer gefährlich und darin bildete der Uchiha keine Ausnahme. „Ich weiß.“ Und es entsprach der Wahrheit. Sakura würde ihn hassen. Ein Klopfen ließ Sasuke hochfahren. Sein Shirt war durchnässt und die Haare klebten ihm an der Stirn. Was immer er geträumt hatte, es musste ihn echt mitgenommen haben. Das Klopfen ertönte abermals und er ließ seinen Blick auf die schlafende Frau neben sich gleiten. Anscheinend schien sie es nicht zu stören. Noch immer leicht zitternd stand er auf. Seine Beine fühlten sich seltsam schwer an, genau wie der Rest seines Körpers. In seinem Kopf hatte sich die Leere wieder breit gemacht. Sich zur Tür schleppend, öffnete er diese und sah seine blonde Chefin vor sich stehen. Hatte sie ihm den Morgen nicht genug versaut? „Sahst auch schon mal besser aus Uchiha“, meinte sie, ließ aber ein Lächeln erkennen, was jedoch nicht im entferntesten ihre Augen erreichte. Wann hatte er angefangen sie so gut zu kennen? Ein Blick ins Zimmer werfend öffnete er die Tür ganz und ließ Tsunade eintreten. „Ich weiß, ich komme ungelegen“, näher würde die Blonde einer Entschuldigung nicht kommen. Seufzend ließ sich der Uchiha in einen Sessel fallen und sah seine Chefin an. „Was kann ich für Sie tun?“, seine Stimme klang unfreundlich, aber es war erstaunlich, wie egal ihm das war. „Ich wollte nach euch schauen“, antwortete Tsunade wahrheitsgemäß und ließ sich ebenfalls nieder. Der erstaunte Gesichtsausdruck Sasukes entging ihr jedoch nicht. War es so unwahrscheinlich? Wahrscheinlich schon. Doch wer wusste es besser, wie es war einen geliebten Menschen zu verlieren, als sie. Seufzend sah sie dem Uchiha wieder ins Gesicht. „Ich weiß nicht, wie gut ich euch aus der Schlinge ziehen kann“, meinte sie schließlich und sah in die schwarzen Augen ihres Gegenübens, der erstaunt drein blickte. „Sie wollen uns helfen?“ „Bin ich euch das nicht irgendwo schuldig?“ Jetzt war Sasuke ernsthaft verwirrt. Warum dachte seine Chefin, sie wäre ihnen etwas schuldig? Diese ganze Sache musste doch einen Haken haben. Sie war einfach zu nett. „Okay, klären Sie mich auf. Was haben Sie mit uns vor? Lebenslanger Knast?“ Er würde es ihr sogar zutrauen. Das Seufzen, was sie wieder verlauten ließ, machte ihn nur noch unsicherer. Wusste diese Frau etwas, was ihm bis jetzt verborgen blieb? Und wieso hatte er dieses Gefühl, dass der Tag noch schlimmer werden würde? Seine Chefin sah ihn weiterhin an. „Du wirst es früh genug verstehen“, damit erhob sie sich und ging auf die Tür zu. Sasuke schaute ihr hinterher. „Warten Sie! Was meinen Sie damit?“ Kurz blieb die Blonde stehen. „Lass uns das ein anderes mal klären.“ Damit öffnete sie die Tür und trat in den Flur. Zog dann eben jene leise hinter sich zu. Kakashi würde kein leichtes Los haben und sie würde es genauso abbekommen wie jeder andere, der in der Sache nur im entferntesten mit drinnen steckte. Aber wer hatte behauptet, das Leben sei Fair. Sie ganz bestimmt nicht und trotzdem war sie der Meinung, dass Sasuke und Sakura mit Samthandschuhen angefasst werden sollten, denn sie hatte den Uchiha selten so labil gesehen. Seufzend lief sie den Gang hinunter. Ihre Schritte würden von dem weichen Teppich verschluckt. Lange sah Sasuke auf die geschlossene Tür, aus der Tsunade verschwunden war. Die Blonde wurde immer merkwürdiger. Was hatte sie gemeint? Eine Hand auf seiner Schulter ließ ihn aufsehen. Sakura setzte sich auf seinen Schoß und schmiegte sich an ihn. Die Rosahaarige vergrub ihr Gesicht an seiner Halsbeuge und atmete seinen Duft ein. Welt ausblenden war das Einzige, was sie momentan im Sinn hatte. Hier mit Sasuke sitzen und vergessen. Die Haruno bemerkte, wie Sasuke seine Arm um sie legte und sie an sich drückte. Auf den Straßen hörte sie Autos vorbei fahren, wobei das eine oder andere Hupen nicht ausblieb. Sie kam sich vor wie in den Staaten. Drei Tote hatte diese Geschichte gefordert. Drei verflixte Tote. Sakura drängte sich näher an ihn, wollte ihn nur für sich haben. Vorsichtig begann sie seinen Hals zu küssen und genoss die kleinen Schauer, die sie ihm damit verursachte. Langsam richtete sie sich auf und sah ihm ins Gesicht. Sakura beugte sich zu ihm runter und küsste den Uchiha. Seine Wärme hüllte sie ein, legte sich wie eine zweite Haut um die Rosahaarige. Sasuke ließ ihr freie Hand, wusste in etwa, auf was sie hinaus wollte. Dennoch unterbrach er den Kuss und sah die ragend an. „Ich liebe dich“, erwiderte sie schlicht. „Ich weiß.“ Damit zog er sie wieder an sich, wohl wissend, dass er den Grund für ihr jetziges Handeln gut kannte. Er brauchte sie ebenso. Ein Angebot ihrerseits, alles für einen Moment unwichtig erscheinen zu lassen. Alles, außer ihr. Stunden später, es begann schon dunkel zu werden, betraten er und Sakura die Lobby des Hotels. Eigentlich hatte er weder Lust noch die Motivation hier zu sein. Doch Kakashi hatte sie herbestellt, der einzige Grund, warum sie die schützenden Wände ihres Zimmers verlassen hatten. Und mit jedem Schritt, dem sie sich Kakashi nährten, nahm sein Unwohlsein zu. Dies würde ein sehr langer Abend werden. Sakura, die neben ihm lief, ergriff seine Hand und drückte diese. Der Uchiha sah auf seine Begleitung hinab, schenkte ihr ein leichtes Lächeln, ehe sie das Restaurant betraten und sich an dem Tisch niederließen, an dem der Grauhaarige wartete. „Schön, dass ihr gekommen seid“, meinte dieser und legte dabei die Karte weg, die er eingehend studiert hatte. „Ich hab mir die Freiheit genommen, euch etwas zu trinken zu bestellen.“ Wie auf Kommando blieb ein Kellner neben ihnen stehen und stellte eine Flasche mit bernsteinfarbener Flüssigkeit auf dem Tisch ab. Sasuke hob fragend eine Augenbraue. „Scotch? Um diese Uhrzeit? Davon abgesehen kann ich das Zeug nicht mal ausstehen.“ Kakashi nickte nur. „Glaub mir, ihr werdet es brauchen“, damit lehnte er sich zurück und betrachtete seine beiden Schützlinge. Nein, dieses Gespräch würde alles andere als ruhig verlaufen und das wusste der Hatake nur zu genüge. Er würde Sakura den Tod ihrer Mutter erklären müssen und damit auch der Auslöser der beiden anderen Morde. Selten hatte er sich so unwohl in seiner Haut gefühlt. Tief durchatmend schaute er beide an. „Zuerst sollt ihr wissen, wie Leid mir Narutos Tod tut. Er war ein guter Junge.“ „Deswegen sind wir aber nicht hier“, unterbrach Sasuke ihn eisig, schaute Kakashi dabei aber nicht an. „Hör auf Öl ins Feuer zu gießen“, ergänzte er seinen Satz lediglich und brachte Kakashi, der vorher noch etwas erwähnen wollte, zum Schweigen. Er würde nicht nur Öl ins Feuer gießen, die ganze Sache kam schon einem Öltanker gleich. „Weswegen wolltest du mit uns reden?“, ertönte Sakuras sanfte Stimme und die Frage ließ ihm nicht mehr die Chance noch auszuweichen. „Ich denke, ich muss euch einiges erklären und am besten ist es, wenn ich von Anfang an beginne.“ Itachi betrat den Londoner Flughafen und schlängelte sich durch eine Gruppe von Menschen, die ihm entgegen kam. Der Anzeige entnahm er, dass der Flug aus Los Angeles schon gelandet war. Mit schnellen Schritten begab er sich zum passenden Gate, entdeckte die Hyuuga schon vom Weiten. Ihre Augen waren gerötet und sie zerpflückte ein Taschentuch. Als hätte er sie gerufen, hob Hinata den Kopf und sah ihn an. Ihre Miene hellte sich leicht auf, wahrscheinlich in der Hoffnung, er würde ihr etwas anderes sagen. Würde die schlimme Nachricht für Unsinn erklären und ihr sagen, dass es Naruto gut ging. Wie sehr er sich hasste, die Hoffnung seiner Verlobten zu zerstören. Sie eilte bereits in seine Richtung, ließ ihr Gepäck fallen und fiel ihm um den Hals. Noch nie hatte sie sich so gefreut ihn zu sehen. „Hallo Hinata.“ „Sag mir, dass es nicht wahr ist. Sag mir, dass du dich irrst. Du hast dich vertan, irgendetwas.“ Beinahe erwartete der Uchiha, dass sie ihn an den Schultern schüttelte. „Komm mit“, meinte er einfach nur und holte ihre Tasche. Vorsichtig wurde sie von Itachi zu seinem Wagen gelenkt. Seine Hand auf ihrem Rücken half ihr nicht zusammenzubrechen, bis sie ihm Auto saß und der Uchiha neben ihr einstieg. Langsam begannen die Tränen sich in ihren Augen zu sammeln und rannen ihr die Wangen runter. Hinata merkte, wie Itachi ihre Hand ergriff. „Ich kann dir leider nicht sagen, was du hören möchtest“, ertönte seine Stimme und ließ den Knoten, der sich in ihrem Magen festgesetzt hatte, nur noch schwerer werden. Ein unkontrolliertes Schluchzen stieg in ihrem Hals auf. Die Tränen wurden immer mehr, der Gedanke, den sie bis hier her verdrängt hatte, bemächtigte sich ihrer, ließ sie zittern. „Oh mein Gott“, schluchzte sie und zog die Knie an die Brust, versteckte ihr Gesicht. Sie würde Naruto nie wieder sehen. Ihr Leben musste sie ohne ihn verbringen. Itachis Hand auf ihrer Schulter ließ sie aufsehen. Sein Gesicht strahlte reinstes Mitleid aus, aber gleichzeitig war da auch etwas, was ihr bis jetzt nie aufgefallen war. Was hatte sich geändert? Hinata wollte ihm Mitteilen wie sie sich fühlte, wollte getröstet werden, wollte gesagt bekommen, dass Naruto gar nicht... Sie ließ sich gegen Itachis Brust sinken und weinte weiter. Als Kakashi endete, spürte er die geschockten Blicke der beiden Jüngeren auf sich ruhen. Die Geräusche um sie herum, schienen ihn zu erdrücken. Unwohl war zu milde ausgedrückt, um zu beschreiben, wie der Grauhaarige sich gerade fühlte. Aus den Augenwinkel sah der Hatake wie Sasuke nach der Flasche griff und allen etwas einschenkte. Sakura begann heillos mit den Händen in der Luft zu fuchteln. Kakashi wusste, dass es noch kurz Zeit brauchte, damit Sakura begreifen konnte, was er soeben erzählt hatte. Bei der Beihilfe zum Mord ihrer Mutter angefangen und bei der Tatsache endend, dass er für den Geheimdienst arbeitete und das seit Jahren. Sakura sah den Mann vor sich geschockt an. Seine Stimme lag ihr noch in den Ohren, doch ihr Hirn weigerte sich, das schlimmste zu glauben. Kakashi hatte ihrer Mutter das Messer gegeben. Er hatte sie umgebracht. Ihm hatten sie das ganze Spektakel zu verdanken. Er hatte ihr Vertrauen missbraucht, ihr alles genommen. Der Stich, den sie in der Brust fühlte, hatte nichts damit zu tun, dass Sakura die Luft angehalten hatte. Sie war verraten worden und das auf das Übelste. Die Hand Sasukes wich sie aus, konnte im Moment keinen Körperkontakt gebrauchen. „Es tut mir leid“, waren die ersten Worte, die wieder gesprochen wurden. Sakura hörte ihn wie durch Watte. Die Tränen, die ihr in die Augen schossen, konnte sie nicht lange zurückhalten. Langsam liefen sie ihr die Wange runter. Der Raum schien zu klein zu werden, ihr fehlte die Luft zum Atmen. Mit einem hektischen Ruck stieß sie den Stuhl um und suchte sich den schnellsten Ausgang aus dem Saal. Die Leute, die ihr auf dem Weg an die frische Luft im Weg standen, wurden einfach zur Seite geschoben. Vor der Tür des Hotels hielt sie kurz an. Das Zittern ihrer Beine ignorierend rannte sie einfach weiter die Straßen entlang. Die Tränen auf ihrem Gesicht flossen in Strömen und hinterließen Spuren, die durch den Wind anfingen zu brennen. Sasuke und Kakashi blieben zurück, keiner machte Anstalten ihr hinterher zu laufen. „Verraten ist ja noch sehr untertrieben, für das, was du veranstaltet hast“, meinte Sasuke schließlich, brachte es jedoch nicht fertig seinen Gegenüber anzusehen. „Ich erwarte nicht, dass ihr es versteht.“ „Das wäre ja auch noch schöner“, gab Sasuke abfällig von sich. Kakashi konnte momentan nicht sagen, bei wem der Verrat tiefer saß und es tat ihm unendlich weh, die beiden jetzt so leiden zu sehen. „Sasuke, es war nie meine Absicht, euch zu verraten und ich würde es rückgängig machen. Du weißt, dass ich für euch immer nur das Beste wollte.“ Der Uchiha bedachte ihn mit einem emotionslosen Blick. „Du hast Sakuras Mutter auf dem Gewissen. Durch diese ganze Sache ist ihr Vater erschossen worden und mein bester Freund ist in meinem Armen gestorben. Und da behauptest du allen ernstes, du wolltest nur das Beste?“ Kakashi sah den Schwarzhaarigen nur an. Was sollte er darauf auch schon erwidern? Im Prinzip hatte er in jedem Punkt recht und das machte es wiederum so unausweichlich. „Du hast Recht.“ „Warum das alles?“, fiel Sasuke die alles entscheidende Frage ein. „Willst du nicht erstmal Sakura suchen gehen?“ „Sehe ich so aus?“, konterte der Uchiha und sah Kakashi weiterhin fragend an. Dieser seufzte. „Es war ein Auftrag von ganz oben. Eigentlich beinhaltete die Mission nur die Gefangennahme von Higure. Ich wusste, dass Sakura so am schnellsten auf das ganze Thema aufmerksam werden würde.“ „Und deswegen muss man ihre Mutter umbringen?“ „Maya hatte das Leben schon so lange satt gehabt. Die Frau, die sie zum Schluss gewesen war, hatte nichts mehr mit jener Frau gemeinsam, die ich gekannt hatte.“ Schweigen trat wieder ein und der Grauhaarige bemerkte sehr wohl, dass Sasuke schwer am Überlegen war. „Du hast sie geliebt“, die Feststellung lag wie ein Fluch zwischen ihnen. So das war es mal wieder xD und wahrscheinlich Gleichzeitig das letzte vor meinem Urlaub xD sollten wie uns nicht mehr hören, ich wünsche allen schöne Ferien^^ und danke für die ganzen Kommis, die ihr bis jetzt hinterlassen habt. da schreibt man doch immer gerne weiter^^ Hab euch lieb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)