Show me Love von DraySama ================================================================================ Kapitel 9: Vertrautes heim, Glück allein ---------------------------------------- Kapitel 9 Die Strasse, in der You wohnte, war eine Sackgasse, die sich am Ende zu einem Rondell weitete, in dessen Mitte ein Häuschen stand, in dem die Anwohner der Gegend die Fahrräder einschließen konnten. Das Häuschen hatte den Stil einer chinesischen Pagode, ein rotes, geschwungenes Dach. Gackt so wie auch Hyde waren beide auf den ersten Blick davon angezogen. Sie wanderten mehrmals drum herum. Schließlich sagte Gackt: „Eigentlich klasse Idee, die Leute müssen ihre Fahrräder nicht mehr hoch schleppen auf ihre Balkone.“ „Oder in den Keller“, sagte Hyde, „Stellst du dein Rad immer auf den Balkon?“ „Geht nicht“, meinte der Blonde, „Weil ich keinen Balkon und kein Rad habe. Ziemlich einfach, was?“ „Bei uns im Keller steht noch das Fahrrad von meinem Vater. Ich wette, das würde nie einer merken, wenn du damit rum fährst.“ „Echt?“, Gackts` Augen wurden groß. „Du meinst, das ginge? Da könnte ich einen Haufen Geld für U-Bahn fahren sparen.“ „Und es ist gesünder“, lachte Hyde. Sie standen vor dem Haus Nummer 12, es war ein anständiges Einfamilienhaus, welches einen separaten Eingang für den ausgebauten Dachboden hatte. Die Fassade war ein wenig dreckig, so dass das anfängliche Grau einem Schwarz gewichen war. Gackt zog entschlossen den Schüssel aus der Hosentasche. „Komm, wir sehen uns das einfach mal an. Wenn dir nicht wohl dabei ist, trinken wir die Cola irgendwo anders.“ Yous Wohnung bestand aus einem einzigen großen Raum. Früher war es vielleicht einmal ein Studio für einen Maler gewesen. Das schräge Dach hatte Fenster, die alle nach Norden zeigten. „Maler brauchen immer Nordlicht“, sagte Gackt, der die Idee mit dem Studio hatte. „Ich wette, hier hat mal ein Maler gearbeitet. Schau dir das an!“ Er blieb staunend vor einem Billardtisch stehen. „Poolbillard. Mann, ich flippe aus. You hat seinen eigenen Tisch! In seiner Wohnung!“ „Und jede Menge super Fotos von Denzel Washington“, sagte Hyde, der langsam an der Fotogalerie entlangging. „Und wer ist das?“ „Amerikanischer Schauspieler. Der hat immer so Vorzeigerollen. Der gute Ami, weißt du. Der Richter, der Arzt, der Scheidungsanwalt, der Eheleute wieder zusammenbringt.“ „Genau“, sagte Gackt, „Nicht Leute wie deine oder meine Eltern. Das interessiert keine Sau. Schon gar nicht amerikanische Filmemacher.“ Er ließ sich auf das Sofa fallen, über das ein weißes Bettlaken gespannt war, genau so wie die anderen Sessel, die mit dem Sofa einen Kreis bildeten. Das gab dem ganzen Raum eine merkwürdige Stimmung, es sah aus wie eine Filmszene. Hyde hatte das Badezimmer entdeckt. Weiße Kacheln, schwarzer Fensterrahmen. „Sieht echt geil aus“, sagte er, „schwarze Handtücher. Wollte ich auch immer, aber meine Mutter meinte, die sehen immer schmutzig aus.“ „Ich finde, die sehen immer sauber aus.“ Gackt inspizierte den Kühlschrank: „Kein Alkohol“, stellte er fest und schlug die Tür wieder zu. Hyde starrte ihn an. „Sag bloß, du willst Yous Alkohol trinken, wir haben doch Cola gekauft.“ „Ich will keinen Alkohol trinken, ich wollte nur wissen, ob You welchen hat!“ „Und was wäre gewesen, wenn der Kühlschrank voller Bier gewesen wäre? Oder Whisky, oder so ein Zeug?“ „Nichts“, sagte Gackt, „wäre doch seine Sache, oder?“ Sie blickten sich eine Weile an, dann meinte Hyde sanft. „Nicht alle, die Alkohol trinken, sind wie dein Vater, oder deine Mutter.“ „Weiß ich doch“, knurrte Gackt, „Ich bin doch nicht blöd. Ich hab ja auch nur aus Neugierde in den Kühlschrank gesehen. Also, wie ist es mit einem Butterkekssnack?“ Er warf sich wieder auf das Sofa und bereitete die Arme auf der Lehne aus. „So eine Wohnung würde mir auch gefallen.“ Sein Blick fiel auf eine grosse Rolle. „Was ist das?“ „Seine Matratze“, sagte Hyde, als er das Ding angesehen hatte, „Die rollt er offenbar jeden Morgen zusammen, damit er noch mehr Platz hat.“ „Dabei kann er hier schon auf Skates herumfahren, vom Kühlschrank ins Bad und zum Fenster. Supergeil ist das. Und von so was gibt er einfach den Schlüssel raus, wie findest du das?“ „Ich weiß nicht, wie ich das finde“, meinte der Schwarzhaarige. Hyde hatte die Colaflaschen geöffnet, Gläser aus dem Schrank genommen und Kekse auf das Tablett gelegt. Er stellte alles vor Gackt auf den Boden und setzte sich dann neben ihn aufs Sofa. „Ich finde es irgendwie überhaupt nicht real. Als wenn ich träumen würde.“ „Kleiner Test“, sagte Gackt und kniff Hyde in den Arm, dieser verzog das Gesicht. „Du träumst nicht“, stellte Gackt fest, „Dann ist die Cola auch real. Darf ich mir erlauben dir ein Glas zu reichen?“ „Aber gern doch“, sagte Hyde. Sie kicherten, waren albern. Sie rannten in der Wohnung herum, blickten aus dem Fenster, probierten die Wasserhähne im Bad aus. „Wenn You wüsste, wie wir uns hier benehmen“, sagte Hyde, „würde er uns nie wieder den Schlüssel geben.“ „Was sollten wir also deiner Meinung nach tun, damit es einen guten Eindruck macht?“, fragte Gackt. Hyde überlegte. Das Geschirr war abgewaschen, der Fußboden sah ziemlich sauber aus, es gab nicht einmal Aschenbecher mit stickenden Kippen. You war offensichtlich ein ordentlicher Typ. Hyde hob die Schultern. „Mir fallen nur Schularbeiten ein. Diese dumme Physikaufgabe zum Beispiel. Hast du die verstanden?“ „Ich bin ja viel zu spät gekommen, da hat er schon alles erklärt.“ „Du glaubst doch nicht, dass der irgendetwas erklärt?! Weißt du, was er mich gefragt hat?“ Hyde musste sich einfach aufregen, als er es erzählte. „Ich sollte in einem Satz sagen, was Physik ist.“ Gackt grinste. „Ist doch einfach. Physik ist die Lehre von Naturvorgängen, von der experimentellen Erforschung der unbelebten Materie und ihre Eigenschaften.“ Hyde starrte ihn an: „Woher weißt du das??“ Kopfschüttelnd und immer noch grinsend fragte er ihn: „Weißt du das etwa nicht?“ Er holte seinen Rucksack, schnürte ihn auf, nahm das Physikbuch raus und schlug das Vorwort auf. „Hier lies mal. Erster Satz, erste Seite. Was steht da?“ Hyde nahm das Buch und las: „Physik ist die Lehre von Naturvorgängen, von der experimentellen Erforschung der Unbelebten Materie…“ Er schlug das Buch zu. „So was lernst du auswendig?!“ „Nein, ich weiß nur, was ich gelesen habe, wenn ich es gelesen habe…“, meinte er trocken. „Okay…Was machen wir als erstes? English, Physik oder Mathe?“ „English“, schlug Gackt vor, „Englisch ist mein Lieblingsfach. Wenn wir die Lektion hinter uns haben, erzähle ich dir, was ich später machen will. Es ist ein Geheimnis. Ich hab es noch nie jemanden erzählt.“ Er rutschte vom Sofa und kniete sich neben Hyde auf den Boden. „Und mir willst du es erzählen?“, fragte Hyde. Gackt war dicht neben ihm und stöberte in seinen Schulsachen. Er nickte ganz cool. „Und warum gerade mir?“ Gackt verzog sein Gesicht. „Das ist eine blöde Frage, die beantworte ich nicht.“ Doch Hyde sah, dass er rot geworden war, das gefiel ihm. „Also los“, sagte er, um ihn nicht weiter in Verlegenheit zu bringen. „Seite 123, Lektion B.“ Also You eine Stunde später nach Hause kam, sah er zwei Jungs, beide ungefähr 17, ausgestreckt auf seinem Holzfussboden in der Mitte seiner Wohnung tief in Schularbeiten versunken. Er zog die Schuhe aus und ging auf Socken an ihnen vorbei zum Kühlschrank. „Hi“, flüsterte er leise, als Hyde erschrocken aufsah, „lasst euch nicht stören. Will jemand von euch einen Tee? Um die Zeit gibt’s bei You immer grünen Tee.“ „Wäre echt toll“, sagte Hyde, immer noch ein wenig verlegen. Er erhob sich. „Kann ich vielleicht etwas helfen?“ You drückte ihn an den Schultern sanft wieder herunter. „Du bleibst da und arbeitest schön weiter, was auch immer du da gerade machst. Ich geh ins Bad und anschließend mach ich uns einen Tee. Und dann erzählt ihr mir was von euch, okay?“ Hyde blickte Gackt an, dieser verzog das Gesicht. „Nur wenn ihr wollt“, sagte You, „Wenn ihr nicht wollt, trinken wir Tee und schweigen dabei. Wie die Tappistenmönche. Macht auch Spass.“ Er grinste Hyde an, dieser grinste zurück und dachte: Bei You haben wir es gut. Hyde rief um acht Uhr abends seine Mutter an. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich noch bei Freunden bin“, meinte er, bevor seine Mutter überhaupt den Mund aufmachen konnte, „Ich komm um neun. Ist das okay?“ „Natürlich ist das okay“, sagte seine Mutter. „Ich dachte nur, falls du wieder Vater anrufen willst oder die Bullen oder sonst wenn. Ich habe schon Schularbeiten gemacht. Alles fertig.“ „Und bei welchen Freunden bist du?“ „Kennst du nicht“, sagte Hyde, „ Also, in einer Stunde bin ich zu Hause.“ Er legte auf. You blickte Gackt an. „Und du? Musst du nicht anrufen?“ Gackt schüttelte den Kopf, sie hockten im Kreis auf dem Fußboden, hatten die Pokerkarten in den Händen. Es war Yous Idee gewesen eine Runde zu pokern, als er merkte, dass die beiden nicht reden wollten. Sie hatten Tee getrunken, alle Kekse aufgegessen und sich dann eine Pizza geteilt, die You im Tiefkühler entdeckt hatte, schon eine richtige Frostschicht hatte sich darauf gesammelt. Sie alle hatten behauptet, dass sie super geschmeckt hatte, obwohl der Schinken salzig und die Champignons pappig gewesen waren. Aber was spielte das schon für eine Rolle? Nach einer Weile sprang You unvermittelt auf die Füße. „Hyde“, sagte er, „wenn du pünktlich zu Hause sein willst, musst du nun los. Ich will keinen Ärger mit deiner Mutter haben, verstanden?“ „Okay, ich geh auch, ich bringe ihn nach Hause“, Gackt war sofort auf den Beinen und holte ihre Mäntel. Sie zogen sich an und sammelten schweigend ihre Schulsachen ein und You brühte sich noch eine Kanne grünen Tee auf. Als er sich umdrehte, standen die beiden vor ihm und verbeugten sich zum Abschied vor ihm. You nahm Gackts Hand und umarmte ihn sachte. „Es war ganz toll bei dir“, sagte Hyde, „War echt der schönste Nachmittag, an den ich mich erinnere, seit…“ Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß überhaupt nicht, seit wann.“ „Seit Weihnachten“, schlug You vor. Gackt verzog das Gesicht. „Red nicht mit uns über Weihnachen, You, da haben wir ein Trauma.“ „Okay, ich red mit euch über was anderes. Zum Beispiel über den Schlüssel da.“ Er deutete auf den Schlüssel, den Gackt auf das Tablett gelegt hatte. „Ich leih ihn dir, für eine Woche.“ Gackt starrte ihn fassungslos an. „Was?!“ „Ja, ich leih in dir, mein Zuhause ist dein Zuhause. Ihr seid beide jederzeit willkommen.“ Er grinste. „Nächste Woche bin ich so oder so nie da, ihr habt also sturmfreie Bude. Wenn ihr mir versprecht, keine Partys zu feiern, keine Drogen ausprobiert, keine anderen Leute mitbringt und nicht auf meiner Matratze mit einander schlaft.“ Hyde wurde feuerrot, aber You sprach schnell weiter: „Und wenn ihr meine Vorräte an grünem Tee nicht wegtrinkt. Getränke müsst ihr selbst mitbringen, das Essen auch. Und wenn ihr telefoniert, dann bitte nur innerhalb von Tokyo, nicht dass ihr jemanden in Amerika anruft.“ „Das willst du wirklich machen?! Uns einfach den Schlüssel geben?“, fragte Hyde. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass jemand so etwas tat. Er kannte niemanden, der so großzügig wie You war. „Ja mein Herr“, sagte You, „das will ich wirklich einfach so machen. Nun haut ab, ich muss Sportschau gucken. Und meine Freundin anrufen. Passt auf, dass die Haustüre richtig ins Schloss fällt“, er schob die beiden aus der Türe. Hyde und Gackt liefen die Treppe hinunter, sie redeten erst, als sie draußen auf der Strasse standen. Gackt stellte sich ganz nah an Hyde heran und flüsterte: „Soll ich dir mal was zeigen?“ Er öffnete die Hand, darin lag der Schlüssel zu Yous Wohnung. „Wollen wir morgen wieder hin?“, fragte er. Hyde nickte. „Und übermorgen?“, fragte Gackt. Und der Schwarzhaarige nickte wieder. Sie lachten und fielen sich um den Hals und Hyde liefen dabei Tränen über die Wangen. „Hey“, sagte Gackt, „nicht heulen, Baby, damit ist jetzt Schluss, für immer verstanden? Ich pass auf dich auf, hab ich doch versprochen.“ „Du hast gar nichts versprochen.“ „Doch, hab ich, gestern schon.“ „Aber ich hab es nicht gehört“, meinte Hyde. Gackt grinste. „Ich hab es ja auch leise gesagt. Nur für mich, ins Unreine sozusagen. Jetzt erst sag ich es laut, okay?“ Hyde nickte, er blickte Gackt mit großen Augen an. „Und du passt auf mich auf“, sagte Gackt. „Du passt auf, dass ich dich immer zum Lachen bringe. Denn wenn du lachst, geht’s mir gut.“ Hyde führte den Blonden in ihren Keller, den er immer das „Rattenloch“ nannte. Er gruselte sich schrecklich in dem feuchten und modrigen Verließ, in dem die einzelnen Kellerabteile nur durch Holzverschläge getrennt waren. „Hoffentlich“, sagte er, als er die Kellertüre aufschloss, „funktioniert wenigstens das Licht. Wenn da nur die Notfunzel brennt, mach ich keinen Schritt da rein.“ „Du musst dich nicht so anstellen“, meinte Gackt leise, „ ich bin doch bei dir.“ Er tastete nach dem Lichtschalter. „Wo ist denn der Lichtschalter?“ „Gleich rechts, ungefähr auf Schulterhöhe.“ Er tastete sich über den rauen Putz, plötzlich hörte er ein Geräusch, ein aufgeregtes Piepen, und etwas huschte über seine Hand, er fuhr zusammen. „Was ist?“, fragte Hyde erschrocken. „Weiß nicht, wahrscheinlich ein Tier“, Gackt lächelte tapfer. „Nichts schlimmes, vielleicht eine Spinne oder so was, es hat komisch gefiept.“ „Spinnen fiepen aber nicht“, stellte Hyde klar, „Ich wette, es war eine Maus, es wimmelt von Mäusen.“ Gackt nahm seinen Mut zusammen und versuchte noch einmal den Lichtschalter zu finden, dieses Mal klappte es. Eine schwache Funzel flammte auf, dann noch eine, und sie konnten den Kellergang hinuntersehen bis zu den Holzverschlägen. Fünf Steinstufen führten nach unten. Hyde blickte ängstlich hinunter. „Ich finde Mäuse eklig.“ „Mäuse sind doch süß“, meinte Gackt, „Aber Ratten sind eklig!“ „Ich weiß…“, wisperte Hyde. „Ich gehe nun da hinunter und schau, ob das Fahrrad da ist, okay? Welcher Keller ist es denn?“ „Der zweite links. Hier ist der Schlüssel. Macht es dir was aus, wenn ich nicht mitkomme?“ „Überhaupt nicht“, log Gackt und stieg tapfer in den Keller hinunter. Er fragte sich, warum die Keller in Tokyo alle so scharurig und finster waren. Jemand hatte ihm erzählt, dass die Keller alle irgendwie mit einem unterirdischen System verbunden waren, dass man von diesen in die Wasserschächte gelangen konnte und in die Tunnel, durch die alle Gas und Elektroröhren liefen. Angelegt irgendwann am Anfang des letzten Jahrhunderts. Und für Leute, die sich nicht ekelten und vor gar nichts Angst hatten, sollte das eine tolle Abenteuerreise sein, er aber wollte es nicht ausprobieren. Der Schlüssel passte, das Tor ließ sich leicht öffnen. Da standen zwei fast nagelneue Räder, zwei Autoreifen und ein paar Kisten. „Ein Rotes und ein Grünes“, rief Gackt, „Die stehen da ganz harmlos herum.“ „Das Rote ist meins, das Grüne das meines Vaters.“ Hyde kam nun die Stufen hinunter. „Sind wirklich keine Mäuse da?“ „Alles still“, flüsterte Gackt. Sie musterten beide zusammen die Räder. „Bloß ein wenig angestaubt“, stellte Gackt fest, „Aber sonst okay.“ Er prüfte den Reifendruck. „Könnte etwas mehr Luft vertragen.“ „Die sind auch seit dem letzten Sommer nicht mehr benutzt worden. Los, wir bringen sie nach oben.“ „Und dann?“, fragte Gackt. „Dann nimmst du das Rad meines Vaters und fährst damit nach Hause.“ „Echt?? Du meinst, ich soll das einfach nehmen?“ „Klar.“ „Und was ist, wenn dein Vater es abholen will?“ „Der hat zurzeit andere Sorgen, als sich um sein Fahrrad zu kümmern, Ich wette, der hat das längst vergessen.“ „Klar, jetzt fliegt er nur noch. Hat ja seine eigene Stewardess.“ Sie trugen die Räder nach oben, ketteten Hydes Fahrrad in den Hof an den Fahrradständer. Gackt wischte mit dem Ärmel über den staubigen Sattel und das Gestänge. „Schönes Rad“, sagte er anerkennend. „So eines könnte ich mir im Leben nicht leisten.“ „Im Leben schon“, meinte Hyde. „Ich denke, du willst später in Hollywood steinreich werden, mit einem Pool und einem Park lauter Palmen und Bananenstauden.“ Stimmt, das hatte Gackt Hyde erzählt. Er streichelte immer noch das Fahrrad. „Und ich soll dann jetzt einfach losbrausen? Und ich werde auch nicht von den Bullen angehalten und wegen Diebstahl verhaftet?“ „Quatsch, das passiert garantiert nicht. Wenn jemand nach dem Rad fragt, dann sage ich, dass ich es dir geliehen habe. Ist doch kein Thema.“ Er sah dabei zu, wie Gackt den Sattel einstellte und die Reifen aufpumpte. Dann setzte er sich in den Sattel und probierte die Handbremse und die Pedalen. „Ein geiles Stück“, sagte der Blonde. Hyde lachte. „Okay, morgen komm ich auch mit dem Rad zur Schule.“ „Genau! Und danach fahren wir zu You, Schularbeiten machen und so.“ Sie blickten einander an. Hyde überlegte einen kurzen Augenblick lang, was Gackt mit „Und so“ meinte, doch er fragte lieber nicht nach… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)