Project Zero 4 - The Bereaved von Willow (Eine völlig neue story aus der Feder der Starschreiberin (oder aus der Feder DER, die mal eine werden wollte. D:)) ================================================================================ Prolog: First...: ----------------- Das Dorf war leerer als sonst und der Wind strich rauschend durch die Blätter. Die Sonne hing hoch am Himmelszelt und warf lange, helle Strahlen zwischen den Bäumen hindurch, die ebenfalls lange und wippende Schatten mit sich zogen. Kasume schaute ein paar arbeitenden Dorfbewohnern zu, wie sie die Skulptur eines Drachen vor dem Schrein des Dorfes befestigten. Der süßliche Geruch von frischem Reis und der etwas schäfere, frischere Geruch von ingwer lag träge in der Luft und Kasume begriff, dass die Frauen aus dem Dorf die Öfen zum Kochen anheizten. Ihre Augen ruhten etwas länger auf den spielenden Kindern vor ihr und endlich fuhr ihr eine langersehnte Briese durch das schwarze, lange Haar. Es war die selbe idyllische Stille die sich in einem bewohnten Dorf ausbreitete, untermalt vom Lachen der Kinder und dem Rauschen der Bäume. Es war nicht mehr lang und vor Aufregung kribbelten Kasume unruhig ihre Hände, die sie unter den Ärmeln ihres weißen Kimonos zu verbergen versuchte. Heute Abend, da war das Neumondfest ihres Dorfes. Ihre Augen begannen bei dem Gedanken zu leuchten und sie sah sich wieder ganz neugierig um. Im Herbst, da war es brauch, dass man dieses Fest als Besänftigung feierte, damit der See über das nächste Jahr ruhig blieb. Kasume hatte nie verstanden, was der tiefere Sinn war, doch das Fest war ihr schon genug Freude. Die Dorfältesten, dazu gehörte ihr Vater, veranstallteten am Seeufer eine Opfergabe, die auf einem Boot hiaus auf den See geschoben wird und die Dorfbewohner bauen kleine Floße mit Kerzen, die sie dem Boot als Wegweiser durch die Nacht schicken. Der Anblick trieb ihr fast immer Tränen in die Augen. Wie aus einer Trance gerissen öffnete sie die Augen und fand sich in ihrem kleinen Dorf wieder. Doch so schön die Gedanken auch waren, so wusste sie doch, dass dieses Jahr sehr wichtig für das Dorf war. Die letzten Jahre gab es kaum etwas zu ernten und auch das Vieh starb unerklärlich schnell; die Opfergaben mussten dieses Jahr den See wirklich beruhigen. Der Wind wurde aufeinmal etwas unruhiger und die Bäume nickten in der Briese immer wieder sacht. Langsam setzte sie einen Schritt vor den anderen und sah zu den Kindern. Sie wusste genau, dass sie und ihr Vater den anderen Dorfältesten ein Dorn im Auge waren. Denn sie sah Dinge, die andere nicht sahen. Die Dorfbewohner glaubten, sie sei verflucht und wurde von einem bösen Geist in das Dorf gebracht worden, um Missernten zu bringen. Was für ein törichter Aberglaube, dachte sie, doch es war leicht soetwas in die welt zu setzen, schwer jedoch war es, es wieder aus der Welt zu schaffen. Kasume war eigentlich kein Mädchen, dass sich schnell unterkriegen ließ, sie war voller Lebensmut und alles andere als Böse, doch die Menschen wollten in ihr nichts gutes sehen. Sie hörte die Tür eines Hauses aufgehen. Automatisch flog ihr Blick in die gehörte Richtung und sie erblickte ihren Vater in schnellem Schritt. Es war nichts ungewöhnliches, wenn Fremde ins Dorf kamen, Vater begrüßte meist auch, doch dieses Mal da beschlich Kasume ein merkwürdiges Gefühl. Es waren keine normalen Besucher. Und in diesem Moment, da wurde die Luft kühl und unvertraut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)