Geschwisterliebe von Liama ================================================================================ Kapitel 1: Alltag ----------------- So nach über zwei Jahren habe ich es tatsächlich geschafft ein weiteres Kapitel zu fabrizieren. Ich will mich mal ganz herzlich bei saspi für einen Tritt in den Hintern bedanken, sonst würde dieses Kapitel wohl immer noch halb fertig irgendwo auf meinem Rechner rumhängen. Ich hoffe also, dass das hier noch jemand liest und wünsche viel Vergnügen. Alltag Schon seit zwei Wochen war Malik nun bei seiner neuen Familie. Er hatte sich ganz gut eingewöhnt und in der Schule fühlte er sich eigentlich ganz wohl. Man hatte ihn zwar etwas schräg angeschaut, weil er so kurz vor den Sommerferien neu in die Klasse kam aber Mariku hatte ihn an der Schule als seinen kleinen Bruder vorgestellt und niemand würde es wagen dessen kleinen Bruder mit dummen Fragen zu nerven. Mariku genoss ein hohes Ansehen an der Schule. Es gab zwar das ein oder andere unschönen Gerücht über Schlägereien und ähnliches aber eben diese steigerten den Respekt noch mehr und wer fragte schon so genau nach, wenn man damit riskierte eine aufs Maul zukriegen? Malik mochte Mariku sehr. Er kam bestens mit ihm zurecht und auch mit dem besten Freund seines großen Bruders verstand er sich blendend. Mariku hatte es sich zur Aufgabe gemacht seinen neuen kleinen Bruder zu beschützen. Es hatte innerhalb der zwei Wochen schon mehr als einen Typen gegeben, der ein „Nein“ von Malik einfach nicht akzeptieren wollte. Wurden die Kerle zu aufdringlich griff Mariku ein. Warum er das tat wusste er selbst nicht so genau aber Malik war ihm dafür sehr dankbar. Er war im Heim aufgewachsen und dort beugte man sich nun mal den älteren und stärkeren. Nie hatte er gelernt sich ernsthaft zu wehren. Entweder man unterwarf sich oder man suchte sich einen Freund, der stark genug war einen zu beschützen. Malik hatte einen solchen Freund gehabt, der jeden von ihm fernhielt. Doch nichts währt ewig und so hatte Maliks bester Freund das Waisenhaus vor über einem halben Jahr verlassen und die Zeit danach war hart für den Jungen gewesen. Aber er hatte sich untergeordnet, war einfach in der Menge verschwunden und hatte dafür gesorgt, dass er nicht auffiel. Er war alleine geblieben und hatte keine Freunde mehr gefunden. Von seinem besten Freund hatte er seit dem nichts mehr gehört und er gab zu, das hatte ihn schwer getroffen. War er ihm den so wenig wehrt gewesen? Malik schreckte aus seinen Gedanken als es an seine Zimmertür klopfte. „Hey Kleiner schläfst du etwa noch? Wir müssen heut auch noch irgendwann in die Schule.“ Mariku! Er war eigentlich nicht der Typ, der sich darum kümmerte, dass sein kleiner Bruder morgens pünktlich aufstand aber Malik freute sich, dass er es tat. Das zeigte doch ganz eindeutig, dass Mariku ihn mochte, oder? Mariku wartete draußen auf dem Gang auf eine Antwort. Er wollte nicht einfach so in Maliks Zimmer platzen. Das wäre nicht gut für seien geistige Verfassung. Sie beide teilten sich ein Badezimmer und in Maliks erster Woche im Haus der Isthars war Mariku versehentlich ins Bad gekommen, während der Jüngere unter der Dusche gestanden hatte. Mariku wusste selbst, dass seine Gedanken nicht so ganz passend gewesen waren aber er hatte in diesem Moment einfach nur daran denken können, dass Malik einen verdammt geilen Körper hatte. Der junge Ägypter konnte gar nicht sagen, wie froh er war, dass Malik ihn nicht bemerkt hatte. Es wäre ihm unendlich peinlich gewesen. Wie konnte ihn der nackte Anblick Maliks nur so erregen? Malik war sein kleiner Bruder. Man sagte Mariku zwar nach, dass er keine Manieren hätte aber soviel Anstand besaß er dann doch. Er konnte doch nicht seinen eigenen Bruder attraktiv finden. OK, Malik war eigentlich nur sein Adoptivbruder aber trotzdem und er fand ihn ja auch nicht einfach nur attraktiv sondern richtig heiß. Gäbe es den familiären Hintergrund nicht hätte er ihn schon längst flachgelegt. Am liebsten hätte er Bakura umgebracht als dieser Anfang der Woche vorgeschlagen hatte, dass sie freitags schwimmen gehen könnten. Das Wetter sei ja so schön. Heute war Freitag und Mariku verfluchte die Sonne, die immer noch fröhlich vom Himmel lachte. Hätte er nicht gewusst, dass es Unsinn war hätte er glatt behauptet sie würde ihn auslachen. Natürlich war Malik auch noch total begeistert von Bakuras Idee gewesen und er konnte dem Kleinen einfach nicht den Spaß verderben. Also würden sie nach der Schule zum See gehen. Noch einmal klopfte Mariku an Maliks Zimmertür. Schlief der etwa wirklich noch? „Malik bist du wach?“, rief er. Diesmal bekam er sogar eine Antwort, wenn auch nicht ganz so wie er sie erwartet hatte. Denn die Tür wurde aufgerissen und Malik stand vor ihm. Noch etwas verschlafen sah der Jünger unglaublich süß aus. „Guten Morgen.“, gähnte er und schnappte sich seine Schultasche, die neben der Tür gestanden hatte um sie mit runter zum Frühstück zu nehmen. „Dir auch einen Guten Morgen. Hast du verschlafen?“ Grinsend folgte Mariku seinem kleinen Bruder nach unten und setzte sich ihm gegenüber an den gedeckten Frühstückstisch. Ihre Eltern waren nicht da aber das war nichts Ungewöhnliches. Malik griff nach seinem Kaffee. Ohne war er am Morgen nicht zu gebrauchen. Mariku selbst hasste das Zeug. War ihm viel zu bitter. Aber Malik kippte da ja auch Unmengen von Zucker rein. Mariku war mit seinem Orangensaft vollkommen glücklich und griff nach einem frischen Brötchen. Das Frühstück war ja bekanntlich die wichtigste Mahlzeit des Tages und mit Körnerfutter, wie Maliks Müsli konnte er einfach nichts anfangen. Er war schließlich kein Vogel auch, wenn er laut Bakura einen hatte. Und schon war er wieder beim größten Problem des Tages oder eher bei dem, der es verursacht hatte. Wie sollte er einen Tag mit Malik am See überleben? Der Kleine in Badehosen und für ihn absolut tabu. Das Leben musste ihn wirklich hassen. Wenigstens gab es einen Lichtblick. Bakura wollte auch seinen kleinen Bruder Ryou mitbringen und wenn er Glück hatte würde ich dieser mit Malik beschäftigen und er konnte sich mit Bakura ablenken. Ein Blick auf die Uhr, die über der Küchentür hing riss Mariku aus seinen Gedanken. „O Scheiße, wir kommen zu spät!“ Auch Malik sah erschrocken auf. Es war schon nach halb acht. Das konnten sie unmöglich noch schaffen. „Mist!“ Malik sprang auf und folgte Mariku, der schon auf dem Weg nach draußen war. Im Laufen schnappte er sich noch seine Schultasche, die er im Flur abgestellt hatte. Keiner von beiden hätte sagen können, wie sie es noch rechtzeitig in die Schule geschafft hatten. Aber beide waren noch vor dem Lehrer im Klassensaal. Malik war erleichtert. Er wollte ja nicht gleich in der zweiten Woche an seiner neuen Schule einen Eintrag kassieren, weil er zu spät kam. Mariku hatte seinen Lehrer noch auf dem Gang überholt und saß jetzt total außeratem auf seinem Platz. Das war verdammt knapp gewesen. Die nächsten Stunden langweilten sich beide halb zu Tode. Mariku verbrachte die Zeit damit alle, die in seiner Reichweite saßen mit Papierkügelchen zu bewerfen und Malik malte lustlos auf seinem Block herum. Wenn interessierte es schon, was der Typ da vorne an der Tafel zu sagen hatte? Ein Gähnen unterdrückend schaute Malik nachdenklich aus dem Fenster. Er freute sich darauf am Nachmittag mit Mariku und Bakura schwimmen zu gehen. Aber er hatte am Anfang irgendwie das Gefühl gehabt, dass Mariku nicht wirklich Lust hatte. Warum hatte er dann zugesagt? Na ja Hauptsache der Ältere kam mit. Er verbrachte gerne Zeit mit ihm. Das schrille Klingeln der Schulglocke erlöste die Schüler, von denen sich nicht wenige schon im Tiefschlaf befanden, von ihren Qualen. Endlich Wochenende. Auch Malik packte schnell seinen Sachen zusammen und machte, dass er aus dem Klassensaal verschwand, bevor er noch zum Tafelwischen verdonnert wurde. Draußen auf dem Schulhof traf er auf Mariku und Bakura. „Hey Kleiner und wie geht’s dir?“, begrüßte Bakura den Jüngeren. „Wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen, dass du mich nicht „Kleiner“ nennen sollst?“, fauchte Malik zurück. Mariku tat das zwar auch ständig aber bei Bakura störte es ihn irgendwie. „Solange, bis du größer bist als ich, Kleiner.“, gab Bakura grinsend zurück. „Ihr benehmt euch, wie kleine Kinder und zwar alle Beide.“, kommentierte Mariku das Gespräch der Beiden. „Gar nicht wahr.“ Kam es von Malik und Bakura gleichzeitig und alle drei mussten lachen. Schnell wurde noch einen Zeit festgelegt, wann man sich am See treffen würde und schon kehrten sie der Schule den Rücken und machten sich auf den Weg nach Hause. So das wars dann auch schon wieder. Ich werde auf jedenfall versuchen, dass das nächste Kapitel schneller kommt. Natürlich freue ich mich über Kommentare. Liama Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)