It's hard to say it von Relena ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Vorwort: Tjaa...es ist schon etwas länger her, als ich diese Fic geschrieben hab, bevor die 2. Staffel hierzulande im TV lief...ich bin zwar kein Digimon-Fan mehr, aber ich veröffentlich diese Story trotzdem einfach mal *smile*. Also, die Story spielt in der 1. Staffel, Kari ist noch nicht aufgetaucht =) Also, let's go! It's hard to say it Es war ein glühend heißer Tag in der Digiwelt. Die sieben Digiritter waren schon lange gelaufen und sehnten sich nach einer Rast. Also machten sie an einem kleinen See halt. Mimi zog ihre Schuhe aus und hielt ihre Füße ins Wasser. "Ach, tut das gut!", seufzte sie. "Hey, Sora! Komm doch auch her!" Doch Sora schien mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein. Sie blickte starr in Tais Richtung. "Sooooraaa! Hörst du mich ?!?" ,rief Mimi etwas genervt. "Wie? Ähh, klar, ich komme!", murmelte Sora verlegen und ging zum See. Gedankenverloren streckte sie ihre Füße in den See. "Halt Sora. Du hast deine Schuhe doch noch an!", unterbrach Mimi Sora in ihrem Vorhaben. "Ähh, klar, hab ich ganz vergessen!", sagte Sora und zog ihre Füße, die fast die Wasseroberfläche berührten zurück. Sie zog ihre Schuhe aus und ließ ihre Füße ins Wasser gleiten. "Sora, hab ich dir eigentlich schon erzählt dass...", begann Mimi, doch Sora hörte gar nicht zu. "Sora, was ist mit dir? Du benimmst dich so merkwürdig! Nie hörst du zu und du scheinst immer in Gedanken zu sein!" ,fragte Mimi besorgt. "Was soll mit mir los sein? Es ist alles okay!", erwiderte Sora energisch. Mimi wandte ihren Blick von Sora ab und seufzte. Sie schielte zu Sora hinüber. Sora hatte ihren Kopf zur Seite gedreht und blickte in Tais Richtung. Izzy erklärte ihm gerade etwas an seinem Laptop. Als Tai seinen Blick in Richtung Sora schweifen lies, drehte sie ihren Kopf schnell zur anderen Seite. Da verstand Mimi: "Sora! Du bist in Tai verliebt!" Sora lief rot an. "Nein bin ich nicht!", protestierte sie mit zitteriger Stimme. Mimi seufzte. "Tai und ich sind nur Freunde!", fügte Sora hinzu. Mimi blickte Sora forschend an. "Ich kriege es schon aus ihr heraus! Mimi Tachikawa gibt nicht so schnell auf!", dachte Mimi und zog ihre Füße aus dem Wasser. "Mimi, worüber hast du dich denn mit Sora unterhalten?", fragte Palmon neugierig. "Ach, über nichts besonderes!", antwortete Mimi geheimnisvoll und zog sich ihre Schuhe an. "Och, komm Mimi! Mir kannst du es doch verraten!", hakte Palmon nach. "Nein Palmon! Das geht dich nichts an!", sagte Mimi scharf. Beleidigt verzog Palmon den Mund. "Entschuldige, aber ich kann es dir nicht sagen.", fügte Mimi versöhnlich hinzu. Palmon seufzte, sagte aber nichts weiter. *Am Abend* Es war merklich kühler geworden. Die Digiritter hatten sich entschlossen ihre Nacht am See zu verbringen. Sora schien wieder viel lockerer geworden zu sein. Etwas zu locker, wie es Mimi erschien. Vor allen Dingen wenn Tai mit ihr sprach, fing Sora an, alberne Sprüche zu machen. "Sora ist in Tai verliebt! Ich hab doch keine Tomaten auf den Augen!!", dachte Mimi. "Bloß....wie bekomme ich es aus ihr heraus?!? Aber ich muss es doch irgendwie schaffen, die beiden zusammenzubringen." Palmon setzte sich neben Mimi. "Mimi??" "Ja, Palmon?" "Über was denkst du nach? Über das, von dem du mir nichts sagen wolltest?" "Ach Palmon!", seufzte Mimi. Palmon kniff die Augen zusammen und musterte Mimi. Sie sah entschlossen aus. "Na gut, denn sagst du es mir eben nicht! Das macht mir doch nichts aus...", sagte Palmon. Mimi seufzte wieder und dachte entnervt: "Warum ist gerade mein Digimon so neugierig?" Schließlich stand sie auf, gähnte und verkündete laut: "Ich gehe jetzt schlafen!" Joe stand ebenfalls auf. "Am besten gehen wir jetzt alle schlafen! Wir haben morgen einen harten Tag vor uns!", schlug er vor. Da keiner etwas erwiderte, deutete Joe es als Ja. Zufrieden nickte er und legte sich zu Gomamon auf den Boden, der schon lange eingeschlafen war. Nach und nach herrschte Ruhe im Lager der Digiritter. Nur Sora schien keinen Schlaf zu finden und warf sich von der einen Seite zur andern. "Sora...was hast du denn?", murmelte Biyomon verschlafen. "Oh, habe ich dich geweckt Biyomon? Das tut mir leid! Ich kann nur nicht einschlafen!", antwortete Sora versöhnlich. Biyomon blinzelte Sora verschlafen an und gähnte: " Na gut, ich versuch dann weiter zu schlafen! Du solltest auch versuchen einzuschlafen, Joe hat gesagt wir haben einen harten Tag vor uns!" Biyomon kuschelte sich eng an Sora und flüsterte noch einmal: "Gute Nacht!", und schon war sie wieder eingeschlafen. Doch Sora fand ihren Schlaf erst viel später. Viel zu viele Gedanken wirbelten in ihrem Kopf umher... *Am nächsten Morgen* "Hey! Sora! Wach auf!" Sora spürte eine Hand auf ihrer Schulter und blinzelte. Sie sah direkt in Tais Gesicht. Schnell rappelte sie sich auf und stotterte: "Äh, ja, ich äh, ich...Ähm, bin ich die letzte." Tai nickte und Sora spürte das ihr Kopf heiß wurde. "Nein, jetzt wird ich auch noch rot! Ist das peinlich!", dachte sie. Tai grinste. "Hee, macht nichts! Wir brauchen sowieso noch ein bisschen Zeit, bevor wir wieder aufbrechen!" Sora sah in Tais Gesicht. Sie sah seine strahlenden Augen. Sie wünschte sich so sehr, es ihm sagen zu können. "Jetzt sag ich es ihm!", dachte sie entschlossen. "Ähh, Tai?" "Ja, was ist denn Sora?" "Ich..ich bin...hungrig! Haben wir noch was zu essen?" Verwundert sah Tai sie an. "Klar, wir haben noch ein paar Früchte! Du kannst dir was davon nehmen! Sie liegen dahinten." "Tai?? Kommst du bitte mal her?", rief Izzy. "Klar!", rief Tai zurück und ging rüber zu Izzy. Sora schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Sie spürte wie die Röte langsam nachließ. "Ich bin so dämlich! Tai muss mich doch für völlig durchgeknallt halten!", dachte sie beschämt. Schließlich rappelte sie sich auf und ging zum Fluß. Sie spritzte sich Wasser ins Gesicht und betrachtete ihr Spiegelbild. "Ich bin hässlich!", dachte sie und schlug mit der Hand ins Wasser, so dass ihr Spiegelbild verschwand. Da bemerkte sie das Mimi neben ihr stand. "Kommst du Sora? Wir wollen aufbrechen!" Sora nickte. Biyomon kam zu ihr: "Hier Sora! Ich hab deine Kappe mitgebracht!" Sora. Nahm sie und setzt sie sich auf. Dann leif sie schnell zur wartenden Gruppe. "Schön das du da bist, dann können wir ja aufbrechen!", rief Tai und langsam setzte sich die Gruppe in Bewegung. *Ein wenig später* Mittlerweile war es wieder so heiß wie am vorherigen Tag. Keuchend kämpften sich die Digiritter durch eine schier endlose Wüste. "Habt ihr das auch gehört?", rief Matt plötzlich. "Nein! Was denn?", fragte T.K. interessiert. "Es hörte sich an...wie ein Knurren.", antwortete Matt nachdenklich. "Sorry, ich hab nun mal lange nichts gegessen!", entschuldigte sich Tai grinsend. "Nein, es klang nicht wie Magenknurren. Eher wie...das Knurren eines Digimons!" "Ehrlich? Leute, wir sollten vorsichtig sein, sonst..." , doch weiter kam Joe nicht, denn ein riesiges Tyrannomon kam auf sie zugestürmt. Ängstlich klammerte sich T.K. an Matts Bein. "Wie kann es sich angeschlichen haben? Es ist doch so riesig!", fragte T.K. angstvoll. "Vielleicht kann es sich unsichtbar machen oder so!", sagte Izzy. "Ist das ein...böses Digimon?", fragte Gomamon zitternd an Joe gewandt. Auf Joe Stirn bildete sich ein Schweißtropfen. "Was fragst du mich das? Du bist hier das Digimon, nicht ich!" "Man kann ja nicht alles wissen!", murmelte Gomamon beleidigt. "Das ist Tyrannomon, es ist ein neutrales Digimon!", antwortete Tentomon. "Und wie es aussieht, ist es kein gutes Digimon!", fügte Patamon hinzu. Das Tyrannomon sah sie mit einem Blick an, der beinnahe zu sagen schien: "Komm, kämpft gegen mich!" Um diese Aussage zu verdeutlichen, attackierte es die Gruppe mit einem Feueratem. Schnell stoben sie auseinander damit niemand getroffen wurde. "OK, also müssen wir wohl kämpfen!", sagte Tai. "Sora und Mimi, ihr bringt euch mit T.K. und Patamon in Sicherheit. Nehm Palmon und Biyomon mit, sie können euch beschützen. Der Rest bleibt hier und kämpft!", rief Tai. "Alles klar! Komm mit T.K.!", sagte Sora und nahm T.K. an die Hand und rannte mit ihm so schnell sie konnte in einen nahegelegenen Wald. Mimi, Patamon, Palmon und Biyomon flohen ebenfalls. " Sora...ich...kann...nicht mehr!", keuchte Mimi und lies sich auf die Knie fallen. Sora setzte sich ebenfalls. "Ich hoffe nur den anderen passiert nichts!", sagte T.K. ängstlich. "Ach den passiert schon nichts!", beruhigte Mimi ihn. Doch Sora ließ sich nicht beruhigen. Plötzlich kam sie sich so schäbig und feige vor. "Ich hätte da bleiben sollen! Wenn Tai nur nichts passiert!", dachte sie angsterfüllt. Das Warten war unerträglich. Vielleicht warteten sie Minuten, vielleicht sogar über eine Stunde. Sora schien ihr komplettes Zeitgefühl verloren zu haben. T.K. hüpfte nervös von einem Bein aufs andere und lief immer wieder ein Stück vor um zu sehen, ob die andren wiederkamen. Palmon, genauso nervös, schien an seinen Füßen zu kleben und folgte T.K. Schritt für Schritt. Biyomon kreiste über ihren Köpfen, um bessere Sicht zu haben. "Machst du dir Sorgen um Tai??" , Sora erschrak. Sie hatte nicht gar nicht gemerkt das sich Mimi neben sie gesetzt hatte. "Ich mach mir Sorgen um alle!", erwiderte Sora kühl. "Sie kommen! SIE KOMMEN!!!", schrie T.K. plötzlich. Mimi und Sora sprangen auf. Palmon hüpfte auf und ab vor Freude. "Freu dich nicht zu früh! Oh, das sieht nicht gut aus!", murmelte Biyomon besorgt. Sora sah Biyomon erschrocken an. Wenige Sekunden später sahen auch Sora, Mimi, T.K. und Palmon was Biyomon vor ihnen gesehen hatte. Tai schien verletzt zu sein. Er musste von Matt und Joe gestützt werden. Geschockt rannte Sora auf ihn zu: "Tai! Was ist passiert?", fragte sie zitternd. "Er wurde von Tyrannomon angegriffen. Tyrannomon hat ihn mit einem Schwanzschlag gegen einen Stein geschleudert.", antwortete Matt. "Und wo sind die Digimon?", fragte Mimi. "Sie kämpfen noch. Wir sind mit Tai geflohen. Es ist sehr merkwürdig. Dieses Tyrannomon ist stärker als es sein dürfte.", erklärte Izzy. Vorsichtig setzten Matt und Joe Tai auf den Boden. Er hatte Schürfwunden an den Armen und tiefe Kratzer im Gesicht. Sein linkes Knie blutete stark. "Tai...", flüsterte Sora. Tai blinzelte Sora an. Sora zog ein Stofftaschentuch aus ihrer Hosentasche und verband Tais Knie. "Ich hoffe es stoppt die Blutung.", murmelte sie. "Danke!", sagte Tai und versuchte zu lächeln, was ihm aber nicht unbedingt gelang. "Er hat sich den Knöchel verstaucht, wenn nicht gar gebrochen!", sagte Joe besorgt. Vorsichtig zog Sora Tais Schuh aus. Tai versuchte nicht zu schreien und biss die Zähne zusammen. Sein Knöchel war geschwollen und blau angelaufen. "Das sieht nicht gut aus!", stellte Mimi fest. "Mist, wir haben kein Verbandszeug mehr!", stellte Joe fest, als er die Erste-Hilfe-Tasche durchsuchte. "Wir müssen die Wunden reinigen!", sagte Izzy. Sora zog noch ein zweites Taschentuch aus ihrer Hosentasche. "Ich renne schnell zum See und befeuchte das Tuch!", rief sie und rannte so schnell sie konnte zum See. Als sie zurückkam, flog ihr Biyomon entgegen: "Sora, die anderen Digimon haben Probleme. Palmon und ich digitieren und helfen ihnen! Wenn du Tai verarztet hast, müsst ihr fliehen, falls wir es nicht schaffen, Tyrannomon zu besiegen!" Sora nickte und rannte zu Tai. Sie kniete sich nieder und tupfte vorsichtig seine Wunden ab. "Hier, ich habe noch Desinfektionsmittel gefunden!", sagte Joe und reichte Sora eine Flasche. Sora schüttete etwas von der merkwürdig riechenden Flüssigkeit auf das Tuch und wandte sich an Tai: "Tai, du musst jetzt stillhalten! Es wird nicht gerade angenehm!" Tai nickte, doch als Sora begann seine Wunden zu reinigen, kroch ihm ein Schmerzensschrei aus der Kehle. Sora zuckte zusammen, doch sie machte weiter. In Tais Augenwinkeln sah man Tränen glitzern. "So, fertig!", sagte Sora. "Jetzt kommt aber! Wir müssen fliehen!", rief Matt. Die kleine Gruppe begann zu rennen, Tai humpelte auf Matt gestützt nebenher. Doch schon nach einigen Metern fanden sie eine Weggabelung vor. Drei Wege schlängelten sich in den Wald. "Wir trennen uns!", sagte Matt kurzentschlossen. "Tai und ich neben den linken, Joe, Izzy und T.K. den mittleren und Sora und Mimi nehmen den rechten Weg!" "Aber Matt, ich will bei dir bleiben!", heulte T.K. "Nein, T.K.! Tai und ich sind durch Tais Verletzung langsamer! Falls Tyrannomon uns wirklich verfolgt, können wir nicht schnell genug wegrennen und du müsstest alleine im Wald herumirren!", antwortete Matt ruhig. T.K. nickte tapfer und ging zu Joe und Izzy. "Komm Tai!" Matt zog den humpelnden Tai mit sich fort. "Aber..ich muss sie doch beschützen!", flüsterte Tai. *Etwas später bei Sora und Mimi* "Puh, lass uns eine Pause machen Sora, ja?" Mimi lehnte sich erschöpft an einen Baum. Sora blieb stehen und setzte sich auf den kalten Boden. Erst jetzt merkte sie, das sie vollkommen außer Atem war. Sie sah zum Himmel hinauf. Sie sah, dass es schon ziemlich dunkel war, sie merkte, das es langsam kühl wurde. Und sie machte sich Sorgen um Tai. "Es ist schon so dunkel! Hoffentlich ist unseren Digimon nichts passiert!", sagte Mimi. Sie blickte in Soras Gesicht und fragte sie langsam: "Und? Machst du dir Sorgen?" Sora verstand sofort, wie Mimi diese Frage gemeint hatte. Und sie wusste auch, wie sehr sie sich sehnte, mit jemanden über ihr Problem zu sprechen. Sie wusste, dass sie Mimi vertrauen kann. "Ja!", antwortete Sora langsam und fügte hinzu: " Ja, ich habe mich in Tai verliebt." Mimi war sprachlos. Nicht, weil Sora in Tai verliebt war, sondern weil Sora es von selbst zugegeben hatten. "Ich habe es gewusst!", flüsterte sie. "Und ich habe gewusst, das du es weißt!", sagte Sora und lächelte. "Und? Wann wirst du es Tai sagen?", fragte Mimi interessiert. "Es Tai sagen?? Nein...d..das kann ich nicht!", sagte Sora erschrocken. "Doch, das kannst du!", erwiderte Mimi ungerührt. "Nein...ich habe es doch schon einmal versucht, aber ....es ging nicht!", sagte Sora und seufzte. "Früher oder später musst du es ihm sagen! Ich weiß das du es kannst! Und das muss so früh wie möglich geschehen!", konterte Mimi. "OK, ich wird's versuchen.", murmelte Sora. "Aber...Tai liebt mich nicht! Das weiß ich! Ich bin hässlich und warum sollte er mich lieben!", fügte sie hinzu. "Sora! Du bist nicht hässlich! Außerdem...hat Tai jemals gesagt das er dich nicht liebt? Nein!", sagte Mimi. Sora fühlte sich erleichtert es jemandem gesagt zu haben. Und ein wenig später waren die beiden Mädchen auch schon eingeschlafen. *Zur gleichen Zeit bei Matt und Tai* Die beiden Jungen mussten ebenfalls eine Pause einlegen. Tai zog sich den Schuh aus und betrachtete den geschwollenen Knöchel. "Sieht ganz schön böse aus!", sagte Matt. "Ach, es geht schon!", erwiderte Tai. Er nahm Soras Taschentuch von seinem Knie. Es hatte aufgehört zu bluten. Das früher schneeweiße Taschentuch hatte eine braun-rote Farbe angenommen. Tai hielt es fest in der Hand. "Irgendwann", dachte er "irgendwann schenke ich Sora mal ein neues Tuch!" Matt sah Tai an. Dann verstand er. "Tai...Sora ist dir sehr wichtig, nicht wahr?", fragte er vorsichtig. "Quatsch? Wie kommst du denn darauf? Sora und ich? Lächerlich!", stritt Tai ab. Doch dann sah er auf das Taschentuch und hatte Sora vor Augen. Er hörte ihre Stimme hinten in seinem Kopf. "Doch", flüsterte er, "ich glaube du hast recht. Ich habe mich in Sora verliebt." Matt lächelte: "Tai..dann musst du es ihr sagen! Sie mag dich auch, das spüre ich." "Nein. Sora hält mich nur für einen Kumpel. Überhaupt...Wir kennen uns doch schon so lange!", murmelte Tai. "Das muss nichts heißen! Tai..sag es ihr einfach und du wirst schon sehen! So, und jetzt solltest du dich vielleicht besser ein wenig ausruhen, damit du morgen einigermaßen fit bist!", sagte Matt. Tai nickte und legte sich hin. Und noch bevor er einschlief wusste er, von wem er heute Nacht träumen würde... *Früh am Morgen bei Sora und Mimi* "Soooraa!" Jemand schüttelte Sora. Sie schlug die Augen auf und sah einen roten Schnabel vor. "Ach, du bist es Biyomon!" Sora rappelte sich auf und sah, das Palmon ebenfalls da war und versuchte, Mimi wach zu bekommen. "Was..Ahh,hilfe. Ach, du bist's nur Palmon!", murmelte Mimi verschlafen und setzte sich hin. "Was ist denn jetzt mit Tyrannomon?", fragte Sora gespannt. "Wir konnten es in die Flucht schlagen!", antwortete Biyomon mit stolzgeschwellter Brust. "Genau, wir haben es fertig gemacht!", prahlte Palmon. "Aha. Und was ist mit den anderen?", fragte Mimi. "Wir haben uns in Gruppen aufgeteilt um euch zu suchen. Patamon und Agumon, Gabumon, ,Gomamon und Tentomon und wir beide!", erklärte Palmon. "Kurz vor Sonnenuntergang treffen wir uns auf der kleinen Lichtung dort drüben!", sagte Biyomon und deutete auf eine Lichtung. "Wir gehen jetzt weitersuchen!", verkündete Palmon. "Wartet, ich komme mit euch mit!", rief Mimi und lief den aufbrechenden Digimon hinterher. "Ich...ich werde alleine suchen gehen!", sagte Sora und ging in die andere Richtung. "Aber Sora!", rief Biyomon Sora hinterher. "Lass sie, ich glaube ich weis was sie vorhat!", sagte Mimi und hielt Biyomon zurück. "Lass mich Mimi! Ich fliege Sora hinterher!", schrie Biyomon. "Hmm, na gut. Aber falls sie Tai treffen sollte...gib dich nicht zu erkennen, ja?", sagte Mimi. Biyomon guckte sie verdutzt an. Dann verstand sie, und grinste, soweit ihr Schnabel es zuließ. "Schon kapiert!", kicherte sie und flatterte mit großem Abstand hinter Sora her. "Ich muss Tai vor den anderen finden, ich muss!", dachte Sora und rannte durch den Wald. "Ich hoffe nur Tai ist alleine!" Genauso wie Sora rannte ( oder besser gesagt: humpelte *smile* ) auch Tai. Und er hoffte Sora zu finden. Biyomon flog hinter Sora her und behielt sie im Auge. Plötzlich krachte Biyomon gegen einen orangefarbenen Rücken. Verwirrt plumpste sie auf den Boden. "Agumon! Was machst du denn hier?", fragte sie verwundert. "Oh, hallo Biyomon! Warte ich helfe dir auf!". Agumon reichte Biyomon die Pfote und zog sie auf die Beine. "Tai wollte allein suchen gehen und ich folge ihm heimlich!", fuhr Agumon fort. "Und ich folge Sora heimlich!", kicherte Biyomon. "Tai sucht Sora!", flüsterte Agumon. "Und Sora sucht Tai!", sagte Biyomon. Die beiden sahen sich an und begannen gleichzeitig zu grinsen. Währendessen, waren Tai und Sora nicht mehr weit von einander entfernt. Beide hörten die Schritte des anderen. Zaghaft begann Sora zu rufen: "Tai? Tai, bist du das?" "Sora!", rief Tai erfreut und kroch aus einem Gebüsch hervor. "Tai., schön das ich dich gefunden hab!", sagte Sora. "Du...ich....muss dir was sagen!", murmelte sie. "Ja? Was denn?", fragte Tai interessiert. "Ich hab...ich bin", Mimis Stimme hallte in Soras Kopf wieder "Sora! Du kannst es! Sag's ihm los!!", schien die Stimme zu rufen. Sora holte tief Luft und es sprudelte aus ihr heraus: "Tai,ich hab mich in dich verliebt!" Tai blickte Sora überrascht an. "Sora...liebt mich auch?"; dachte er verwundert und freudig zugleich. Dann begann er zu lächeln. Er wusste, was er zu sagen hatte. Tai öffnete den Mund um es zu sagen, doch Sora drehte sich abrupt um und rannte davon. Sie hatte Angst vor dem was Tai jetzt sagen würde, sie wollte es nicht hören. "Er hat gelächelt! Er fand es albern!", dachte sie verzweifelt und sie merkte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Schon liefen ihr wahre Tränenbäche über das Gesicht. Ihre Umgebung nahm sie nur noch schemenhaft war. Sie rannte und rannte, ohne überhaupt zu wissen, wohin sie rannte. Tai war von Sora Reaktion erschrocken. Hatte sie nur einen Scherz gemacht? Wenn nicht, warum ist sie weggerannt? Tausende von Fragen wirbelten in seinem Kopf herum. "Ich muss es wissen!", dachte er und beschloss, Sora suchen zu gehen. Langsam begann es zu dämmern. Sora hatte ihre Orientierung verloren und wusste nun überhaupt nicht mehr wo sie war. Bisher hatte sie sich keine Gedanken darüber gemacht, doch nun bekam sie langsam Angst und irrte im dunklen Wald herum. Tai wusste ebenfalls nicht mehr, wo er sich befand. "Ich muss Sora finden! Wenn ihr etwas passiert, werde ich es mir nie verzeihen!", dachte er angespannt. Agumon und Biyomon hatten sich auch verlaufen. "Ich bin so müde!", seufzte Biyomon. "Lass uns hier übernachten! Ich könnte auch eine Pause gebrauchen!", sagte Agumon. "Aber..wir müssen Sora und Tai finden!", wiedersprach Biyomon energisch. "Obwohl, eine Nacht könnten die beiden auch ohne uns auskommen!", fügte Biyomon hinzu, als sie ein heftiges Gähnen überkam. Agumon nickte. "Gute Nacht, Biyomon!", sagte Agumon und drückte Biyomon einen Kuss auf den Schnabel. Dann legte es sich auf den Boden und schloss die Augen. Biyomon war rot geworden, legte sich dann aber auch auf den Boden und kuschelte sich an Agumon. Sora dachte gar nicht daran schlafen zu gehen. Sie hatte viel zu viel Angst. Und auch Tai wollte nicht schlafen, denn er wollte Sora um jeden Preis finden. Sora dachte an Tai. Tai dachte an Sora. Doch Sora war zu erschöpft um weiterzusuchen. Sie setzte sich und schloss die Augen. Und ehe sie sich versah, war sie eingeschlafen. *Am nächsten Morgen* "Sora? Ist alles okay?" Sora schlug die Augen auf. Es war Tai der sie geweckt hatte. "Tai..wegen gestern..es war nicht so gemeint! Es..es war nur so..dahergeredet.", stotterte sie. "Ähh, ja. Das habe ich mir gedacht!", murmelte Tai und versuchte seine Enttäuschung zu verbergen. "Dann...dann lass uns jetzt mal die anderen suchen gehen!", sagte Tai und zog Sora hoch. "Sora! Tai!", rief plötzlich jemand. Biyomon und Agumon kamen aus dem Gebüsch gestürmt. "Oh Sora! Endlich hab ich dich gefunden!", rief Biyomon und fiel Sora in die Arme. Agumon rannte zu Tai. Tai versuchte fröhlich auszusehen doch es klappte nicht. Agumon ahnte was vorgefallen war. "Kommt! Wir gehen zu den anderen! Sie warten schon auf uns!", sagte Biyomon und zog Sora mit sich fort. Tai und Agumon folgten ihnen. "Da seid ihr ja endlich!", rief Joe erfreut als er Tai und Sora kommen sah. Matt und Mimi sahen Tai und Sora neugierig an. Doch als sie ihre Gesichter erblickten, wussten sie, das irgendetwas vorgefallen sein musste. Beide seufzten auf. Überrascht blickte Mimi auf. "Soso, Matt ist also Tais *Vertrauter*. Mal sehen ob ich etwas aus ihm herausbekommen kann.", dachte Mimi. *Gegen Abend* Tai und Sora wechselten den ganzen Tag lang kein Wort und mieden den Blick des anderen. Außer Mimi, Matt, Agumon und Biyomon schien das aber niemandem aufzufallen. "Lasst uns hier übernachten!", schlug Tai vor, als sie wieder an dem See angekommen waren. Niemand wiedersprach, da alle mit ihren Kräften ziemlich am Ende waren. Mimi und Sora setzten sich nebeneinander und rückten etwas von den anderen weg. Mimi sah, dass Tai und Matt das gleiche taten. "Sora, was ist passiert?", fragte Mimi und sah Sora an. Sora blickte auf den Boden. "Ich habe es Tai gesagt!", murmelte sie. "Und? Hat er dich zurückgewiesen?", fragte Mimi. "Nein. Ich...ich bin weggerannt und als Tai mich gefunden hat, habe ich behauptet, ich hätte es nur so dahergesagt.", flüsterte Sora beschämt. Mimi schwieg. Schließlich fragte sie leise: "Und? Was hat..Tai gemacht.?" "Er hat...gesagt das er geahnt hatte, das ich es nicht ernst gemeint hatte.", sagte Sora und schluckte heftig. Mimi schüttelte den Kopf. Sie konnte es nicht fassen, das Sora das glaubte. Aber sie sagte nichts. Sie sah, das Matt und Tai aufstanden. Das war doch die Gelegenheit! "Ähm, Sora, ich komm gleich wieder!", sagte sie und ging zu Matt. "Matt? Kommst du bitte mal mit?", fragte sie und sah Matt mit einem zuckersüßen Lächeln an. "Öhh, klar!", antwortete Matt. Mimi ergriff Matts Hand und zog ihn hinter einen hohen Busch. "Was ist denn?", fragte Matt. "Es geht um Sora und Tai.", antwortete Mimi. "Was hat dir Tai erzählt?", fragte sie. "Ich weiß nicht was du meinst.", murmelte Matt. "Komm, stell dich nicht dumm! Ich meine, über das, was zwischen den beiden vorgefallen ist.", sagte Mimi energisch. "Hm, ja hat er." "Nun lass dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen! War er enttäuscht? Mag er Sora?", fragte Mimi aufgebracht. Matt war sich nicht sicher, ob er es Mimi anvertrauen konnte. "Doch, ich glaube ich kann ihr vertrauen!" , dachte er. " Er war enttäuscht. Tai..ist in Sora verliebt!", sagte er. Zufrieden nickte Mimi. Dann sagte sie: "Danke! Jetzt bin ich beruhigt. Sora liebt Tai nämlich auch!" Matt grinste: "Willst du die beiden verkuppeln, oder was?" "Mal sehen!", sagte Mimi geheimnisvoll. "Und noch mal danke!" Sie gab Matt einen Kuss auf die Wange. Dann ging sie wieder zurück zu den anderen. Matt fasste sich verdutzt an die Wange. Dann grinste er. "Hmm, gar nicht so übel!", dachte er. "Wirklich, nicht übel!" Mimi setzte sich wieder zu Sora. "Kommst du mit? Ich muss dir etwas erzählen!", flüsterte Mimi Sora ins Ohr. Sora hatte eigentlich gar keine Lust, mit Mimi zu reden und antwortete nicht. Mimi jedoch ergriff Soras Arm und zog sie mit sich fort, bis hinter den Busch, hinterdem sie auch schon mit Matt geredet hatte. Sora leistete keinen Wiederstand. "Was ist denn?", murrte sie. "Ich habe eben mit Matt geredet. Er hat gesagt, Tai liebt dich auch!", sagte Mimi mit einem strahlenden Lächeln. Sora sah kaum auf. "Das hat Matt bestimmt nur so gesagt.", murmelte sie. "Nein! Das glaube ich nicht!", rief Mimi energisch. Sora sagte kein Wort. Stumm stand sie auf und ging wieder zu ihrem vorherigen Platz. Mimi seufzte und schüttelte den Kopf. Matt ging ebenfalls zu Tai. "Tai! Mimi hat mir eben etwas erzähllt. Sora empfindet das gleiche für dich, was du für sie fühlst!", sagte er, nicht minder fröhlich als Mimi. "Meinst du...das stimmt?", fragte Tai hoffnungsvoll. "Bestimmt!" Matt nickte heftig. Tai lächelte. Dann verwandelte sich sein Lächeln in ein verschmitztes Grinsen. "Sag mal Matt...Wie findest du eigentlich Mimi?", fragte er. Matt versuchte cool zu klingen: "Wie kommst du denn auf so eine blöde Frage?" "Och..nur so!", sagte Tai und grinste wissend. Nach und nach schliefen alle Digiritter. Alle...bis auf Sora und Tai. Beide ahnten nicht, das der andere noch wachlag. Beide sehnten sich nach der Nähe des anderen und wünschten sich, das ihre Liebe vom anderen akzeptiert und erwidert würde. *Am nächsten Tag* Die Digiritter ( und natürlich auch ihre Digimon ) waren mitlerweile alle wach. Sie hatten sich jedoch entschlossen, heute nicht weiterzureisen, da alle noch ziemlich am Ende waren. Tai konnte mittlerweile schon wieder alleine laufen ( vorher hatte er sich beim Laufen auf einen Stock gestützt ) , aber einen Tag Pause wollten sie sich noch gönnen. Sora war immer noch ziemlich niedergeschlagen. Tai dagegen hatte eine Laune, die nicht besser hätte sein können. Mimi ahnte, das Matt Tai etwas von ihrem Gespräch erzählt hatte und Tai es ernstgenommen hatte. Aber sie ahnte auch, das Tai warten würde, bis Sora den ersten Schritt tat. Und sie wusste, bis das passieren würde, könnte es ewig dauern. "Irgendwas muss ich doch tun können!", dachte Mimi. Sora ging Tai immer noch aus dem Weg. Da merkte Mimi, das Matt sich neben sie gesetzt hatte. "Du..ich hab Tai erzählt, was du mir gesagt hast.", sagte er. "Ist schon okay, ich habs Sora auch erzählt!", erwiederte Mimi und lächelte Matt an. Matt spürte, wie er rot anlief. "Verflixt, warum muss ich immer rot werden, wenn sie mich so anlächelt!", dachte er. "Und...was hat sie gesagt.", fragte Matt schließlich. "Sie glaubt es nicht!", flüsterte Mimi und sah traurig zu Boden. "Was? Aber warum nicht?", fragte Matt überrascht. "Sie denkt, wir wollen sie nur aufmuntern.", seufzte Mimi. "Aber...Tai glaubt das Sora auch etwas von seiner Liebe weiß! Und er wartet das Sora auf ihn zukommt.", murmelte Matt bestürzt und alle seine Hoffnungen, Tai und Sora schon in den nächsten Tagen glücklich zusammen zu sehen schwanden. "Das habe ich befürchtet. Sag mal Matt, kannst du nicht noch mal mit Tai reden und ihm sagen, das er den ersten Schritt wagen muss?", fragte Mimi hoffnungsvoll. "Tai? Der traut sich das nie im Leben! In solchen Dingen ist er feige! Auch wenn er weiß, das Sora seine Liebe erwiedert würde er es sich nie zutrauen, Sora seine Gefühle zu gestehen.", erwiderte Matt. "Das ist mal wieder typisch Junge! Spielen sich immer als großen Helden auf, wenn's aber um Mädchen geht, werden sie zu feigen Weicheiern!", sagte Mimi mit Wut in der Stimme. Matt starrte sie an. "Du brauchst gar nicht so zu gucken! Was glaubst du wie du dich aufführen wirst, wenn du ein Mädchen triffst, was dir gefällt!", entgegnete Mimi kühl. "Schon passiert.", murmelte Matt. "Was hast du gesagt?", fragte Mimi. "Ähm, nichts.", sagte Matt. "So, wenn du nicht mit Tai redest, denn muss ich das tun!", rief sie und stapfte in Tais Richtung. "Mimi!", rief Matt ihr hinterher. "Mimi, du hast Recht!", dachte Matt. "Jetzt gibt es schon zwei feige Jungs in unserer Gruppe." Mimi ging entschlossen zu Tai hinüber, der die letzten Sonnenstrahlen des Tages genoss und vor sich hin döste. "Ähm, Tai? Können wir uns mal kurz unterhalten?", fragte Mimi und lächelte. Tai blinzelte in die Sonne. "Och nö, Mimi. Nicht jetzt!", entgegnete er. "Tai...Würdest du freundlicherweise mitkommen?"; fragte Mimi noch einmal, diesmal ohne Lächeln. "Ne-ein!", sagte Tai und schloss wieder die Augen. "Tai...KOMM GEFÄLLIGST MIT!!", rief Mimi wütend. Erschrocken richtete Tai sich auf. "Ähh...klar!", stotterte er. "Gut!", sagte Mimi und fing wieder an zu lächeln. Sie zog Tai mit sich fort, bis sie etwas abgelegen vom See, hinter einem Busch standen. "So", fing sie an, "du liebst also Sora." Das war mehr eine Feststellung, als eine Frage. Mimi lächelte zuckersüß und Tai lief rot an. "Ja. Na und?", versuchte er so cool wie möglich zu sagen, was ihm aber nicht so ganz gelang. "Tja...und Sora liebt dich auch.", redete Mimi ungerührt weiter. Tai wusste nicht was er sagen sollte und nickte nur. "Und du willst ihr bald deine Liebe gestehen!", fuhr Mimi fort. "Nein!", protestierte Tai. "Und warum nicht?", fragte Mimi scharf. "Na weil...weil...Sora mir schon einmal ihre Liebe gestanden hat und es wieder zurückgenommen hat. Da verdiene ich doch wohl noch eine vernünftige Liebeserklärung, oder?" Tai versuchte entschlossen zu wirken. Mimi sah ihn zweifelnd an. "Und außerdem", fügte er noch schnell hinzu , "außerdem können auch Mädchen ruhig den ersten Schritt machen, nicht wahr?" Mimi seufzte. "Na toll, mit so einer Einstellung werdet ihr nie zusammenfinden!", sagte sie und schüttelte den Kopf. "Häh?", Tai verstand nun gar nichts mehr. "Wenn Sora mir ihre Liebe schon einmal gestanden hat, kannsie es doch auch noch ein zweites Mal tun.", dachte er. "Blödheit kennt keine Grenzen!", hörten sie plötzlich eine Stimme sagen. Es war Matt, der das Gespräch belauscht hatte. "Was soll das denn heißen?", fragte Tai wütend. "Na, glaubst du denn Sora wäre diese bescheuerte" Matt fing sich einen bösen Blick von Mimi ein, "ähm, diese merkwürdige Aktion nicht peinlich gewesen?", sagte Matt und blicke Tai an. "Nun ja...ich dachte..", fing er an. "Du und Denken? As ich nicht lache!", entgegnete Matt eiskalt. Tai sah ihn unsicher an. "Ja aber...was hab ich denn jetzt gemacht?", fragte er noch unsicherer. "Du nimmst keine Rücksicht auf Soras Gefühle!", rief Matt. "Ja, Tai. Du willst nur nicht zugeben, das du Angst hast es Sora zu sagen!", mischte sich nun Mimi ein. "Ich hab keine Angst!", entgegnete Tai mit zitternder Stimme. "Sei nicht so feige! Gib wenigstens zu, das du Angste hast!", fuhr Matt ihn an. Tai sah in die Gesichter der beiden. Beide strahlten Wut und Entschlossenheit aus. Er fühlte sich beschämt. Plötzlich sackte er auf den Boden und begann still in sich hinein zu weinen. "Ja, ich hab Angst! War es das was ihr hören wolltet? Nur für so einen kleinen Satz quält ihr mich so?", Tais Worte wurden durch trockene Schluchzer unterbrochen. "Du bist doch auch nicht besser, Matt!", blaffte er nun Matt an. Matt lief rot an und starrte zu Boden. Er merkte, wie ihn Mimis verwunderter Blick von der Seite streifte. Mimi wandte ihren Blick von Matt ab und kniete sich zu Tai. Sie nahm ein Taschentuch und reichte es ihm. Tai schnäuzte hinein. "Tai... es tut mir leid!", flüsterte sie und umarmte ihn versöhnlich. Matt spürte einen Stich in seiner Brust. Mimi warf ihm einen auffordernden Blick zu, der zu sagen schien: "Matt, jetzt sag doch auch mal was!" Doch Matt dachte nicht daran etwas zu sagen. Jetzt wusste er, warum er Tai so fertig gemacht hatte. Es ging ihm gar nicht um Sora. Er war eifersüchtig. Eifersüchtig auf das gute Verhältnis von Mimi und Tai. Früher war noch nie eifersüchtig darauf gewesen. Seit er zum ersten Mal ein richtiges Gespräch mit Mimi geführt hatte war er es, denn er hatte gemerkt, was Mimi für ein tolles Mädchen war. Aber erst jetzt begriff er, das er seitdem eifersüchtig auf Tai war. Irgendwie hatte er ein schlechtes Gewissen. Aber er schaffte es nicht, sich bei Tai zu entschuldigen. Er wusste, das Tai Sora über alles liebte und sich nie in Mimi verlieben konnte, aber was wäre wenn Mimi in Tai verliebt ist oder sich irgendwann in ihn verliebt? Tief in seinem Inneren hörte er zwei Stimmen. Die eine schien ihm zuzurufen: "Matt, Tai ist dein größter Konkurrent um Mimis Gunst! Er muss dir nicht leid tun!" Während die andere Stimme ihm sagte: "Matt, hör doch auf mit dem Quatsch! Das ist doch kindisch!" Matt war unsicher. Was sollte er tun? Sein Blick schweifte zu Tai und Mimi. Mimis Hand lag auf Tais Schulter, aber sie umarmte ihn nicht mehr. Dann blickte er zu Tai. Tai saß dort zusammengekauert wie ein Häufchen Elend. Matt schloss die Augen und konzentrierte sich. Er versuchte zu spüren, was er eigentlich tun wollte. Und er hörte auf sein Herz. Matt kniete sich neben Tai. "Tai...es...es tut mir leid! Ich hätte dich nicht so anschreien sollen!", flüsterte er. Tai blickte erstaunt auf. Sein Gesicht war nass von den Tränen. Matt konnte ihn nicht ansehen. Ihm war auch zum heulen zumute, wenn er Tai, seinen besten Freund, so traurig sah. Matt hob den Kopf und sah in Mimis Gesicht. Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln, was so viel heißen sollte wie: "Matt, das hat du richtig gemacht!" Matt senkte den Kopf wieder. Dann umarmte er Tai kurz und flüsterte ihm ins Ohr: "Bitte verzeihe mir Tai! Du bist doch mein bester Freund!" Verwundert sah Tai ihn an. Dann grinste Tai und sagte: " Ach Matt, du bist doch auch mein bester Freund! Außerdem hast du ja Recht gehabt!" Matt grinste zurück. Mimi fiel ein Stein vom Herzen. Sie hätte es nicht ertragen können, Tai und Matt zerstritten zu sehen. Sie wandte sich an Tai: "Und Tai, wirst du es Sora sagen?", fragte sie hoffnungsvoll. Tai wurde schlagartig blass. Es dauerte einen Moment, bis er sich wieder gefasst hatte. "Ja. Muss ich wohl.", antwortete er. "Gut. Aber sei vorsichtig! Wenn du es nicht tust, bekommst du es nämlich mit Mimi Tachikawa zu tun!", sagte Mimi gespielt energisch. Und Tai konnte zum ersten Mal an diesem Tag wieder richtig lachen. Doch etwas später fühlte er sich nicht sehr gut. Er wusste, das er noch an diesem Tag mit Sora sprechen musste. Denn in den nächsten Tagen, würde sich keine Gelegenheit ergeben, mit Sora unter vier Augen zu sprechen. Er hatte ein kribbeliges Gefühl in der Magengegend. Tausende, wenn nicht gar milliondende von Zweifeln kamen auf. "Was ist wenn Sora Mimi auch angelogen hat? Oder wenn sie wieder wegläuft? Oder.." Tai konnte an nichts anderes mehr denken und ging nervös umher. "Mach dir keine Sorgen Tai! Es wird schon werden!" , Matt stand plötzlich neben ihm. "Das sagst du so leicht!", murrte Tai. "Tai, du packst das schon!", Matt schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. Dann wandte er sich von Tai ab. "Ich weiß wie Tai sich fühlt!", dachte er und seufzte. Auch er hatte den festen Entschluss gefasst, noch an diesem Tag mit Mimi zu reden. Er sah zu ihr hinüber. Palmon und sie spielten Fangen. Entschlossen schritt er auf sie zu. "Ähm, Mimi? Ich würde gerne mit dir reden. Unter vier Augen!", fügte er rasch hinzu, als er Palmons neugieriges Gesicht sah. Mimi warf Palmon einen auffordernden Blick zu. "Ich geh ja schon!", grummelte Palmon und schritt beleidigt von dannen. "Also, was ist?", fragte Mimi gespannt. "Nun..ich muss dir was sagen.", begann Matt. "Jaaaa???", fragte Mimi herausfordernd. Matt holte tief Luft. "Ich bin nicht feige!", dachte er entschlossen. "Ich....ich finde dich...ich...ich mag dich Mimi! Sogar sehr!", murmelte Matt und sah beschämt zu Boden. Ihm war eine unübersehbare Röte ins Gesicht gestiegen. Mimi war ebenfalls rot geworden, wenn auch viel dezenter als Matt. Wie sollte sie es ihm nur sagen? Schließlich fasste auch sie ihren ganzen Mut zusammen und schluckte heftig. Matt sah sie an. Was würde sie antworten? "Matt...es tut mir leid, aber ich...ich sehe in dir nicht mehr als einen guten Freund! Nicht mehr und nicht weniger!", murmelte Mimi und sah Matt entschuldigend an. Matt schwieg. Es war genau das eingetroffen, vor dem er sich gefürchtet hatte. " Hmm, ja...denn halt nicht.", murmelte Matt verlegen. Er wollte so schnell wie möglich nicht mehr in Mimis Augen sehen. "Matt, warte!" Mimi hielt ihn am Arm fest. "Es tut mir leid! Bleiben wir trotzdem noch Freunde?", fragte sie leise. Matt versuchte zu lachen. "Aber klar!" "Es ist nicht so, das ich dich nicht mag! Es ist nur...Ich liebe jemand anderen!", flüsterte sie. Wieder erschien der leichte Rothauch in ihrem Gesicht. Matt spürte wie die Eifersucht in ihm hochstieg. Liebte Mimi etwa doch Tai? "Wen?", fragte er düster. "Tai?" Mimi kicherte und schüttelte den Kopf. "Nein., Tai doch nicht!" Dann wurde sie wieder ernst. "Ich...ich möchte es dir nicht so gerne sagen. Es ist mir peinlich!", sagte Mimi. Matt zwang sich zu einem Lächeln. "Musst du auch nicht!" Aber er wusste jetzt schon: Sein Verhältnis zu Joe und Izzy würde sich deutlich verschlechtern. Er seufzte in Gedanken auf. Dann drehte er sich um und ging zurück zu den anderen. Mimi folgte ihm auf Abstand. Dann fiel Matt etwas ein. Er drehte sich abrupt um und flüsterte Mimi zu: "Bitte kein Wort zu den andren!" "Ich werde schweigen wie ein Grab!", sagte Mimi und legte sich zwei Finger auf die Lippen. Tai hüpfte nervös von einem Bein aufs andere. Er hatte sich dazu entschlossen, Sora einen Zettel zu schreiben, in dem er sie um ein Gespräch unter vier bat. Doch schon bei der Anrede hatte er Schwierigkeiten. "Liebe Sora? Nein, zu kitschig. Hallo Sora? Nein, hört sich blöd an. Einfach nur Sora? Nein, auch dämlich. Hallo? Nein, zu unpersönlich." Also entschied er sich für gar keine Anrede. Nach langem hin- und her hatte er endlich den kleinen Zettel vollgeschrieben. "Ich würde gerne mit dir reden. Heute um 20.00 Uhr hinter dem hohen Busch. Bitte komm! Tai!", stand auf dem Zettel. Tai las ihn sich hunderte von Malen durch und fand ihn jedes Mal schlechter. Doch er entschied sich, den Zettel so zu lassen. "Was machst du denn da?" Erschrocken fuhr Tai herum. "Ach, du bist es Biyomon. Sag mal, kannst du Sora diesen Zettel von mir geben?", fragte er und sah den rosafarbenen Vogel bittend an. "Klar!", kicherte Biyomon und nahm den Zettel. Sie stakste hinüber zu Sora. "Soooooraaaa! Ich hab hier einen Zettel für dich! Von Taaaaiiii!", krächzte Biyomon laut. Tai wurde rot, als er merkte wie sich alle Blicke auf ihn richteten. Er sah zu Boden und tat so, als hätte er nichts gehört. Schließlich wandten sich auch die Blicke der anderen von ihm ab. Tai schielte hinüber zu Sora. Sora las den Zettel. Tai versucht in ihr Gesicht zu sehen. Doch ihr Gesicht blieb ausdruckslos. Tai seufzte und ging zu Izzy. "Sag mal Izzy, wie spät ist es eigentlich?", fragte er so unschuldig wie möglich. Doch Izzy beschäftigte sich intensiv mit seinem Laptop und nahm nichts von Tais Anwesenheit wahr. Tai seufzte. "Hiermit ernenne ich sie zu Mann und Laptop!", grummelte er leise vor sich hin. Tai hatte das Gefühl, das die Zeit doppelt so schnell lief als sonst. Er hatte Joe gebeten, ihm bescheid zu geben, wenn es 20.00 Uhr war. Viel zu früh, wie es Tai schien, kam Joe zu ihm. "Du Tai, es ist 20.00 Uhr.", sagte Joe. "Danke!", sagte Tai und sprang auf. Joe ging kopfschüttelnd zurück zu Gomamon. Tai warf einen Blick in Soras Richtung. Sora stand ebenfalls auf und verschwand hinter dem Busch. Freudig ging Tai ebenfalls in Richtung Busch. "Tai! Wohin willst du denn?", fragte Agumon neugierig. "Öhm, ich habe...ein wichtiges Geschäft zu erledigen!", stotterte Tai. "Hinterm Busch? Aber da ist doch Sora!", sagte Agumon. "Ach, kümmere dich um deine Angelegenheiten! Geh doch zu deiner Biyomon!", keifte Tai und ging weiter. Agumon wurde rot und tapste in die andere Richtung davon. Tais Beine fingen an zu zittern. Sollte er da wirklich hin gehen? "Ja, ich muss!", dachte er entschlossen und trat hinter den Busch. "Hallo Sora!", sagte er, steifer als er wollte. "Hallo Tai!", erwiderte Sora leise.Sie versuchte zu lächeln. Auch wenn dieses Lächeln aufgesetzt wirkte, ging es Tai durch Mark und Bein. "Also, was willst du?", fragte Sora ziemlich desinteressiert. "Ich...ich wollte dir etwas sagen!", stotterte Tai. "Ich höre!", sagte Sora. "Also, Matt hat mir erzählt, das du....das du...in mich...verliebt bist.", fing Tai an und wartete auf Soras Reaktion. Soras lief rot an. "Woher will der das denn wissen?", fragte Sora gereizt. "Von Mimi.", sagte Tai und bereute es auch gleich wieder. "VON MIMI?!?!", schrie Sora, nun sichtlich wütend. "Sei nicht sauer auf sie!", versuchte Tai sie zu beruhigen. "Verdammt, sie sollte doch dichthalten! Ähh...ich...ich meine, nein Tai...ähh, so...so hab ich das nicht gemeint!", stotterte Sora beschämt. "Es ist gut das Mimi es Matt erzählt hat!", sagte Tai. Sora sah ihn verwundert an. Tai wusste, jetzt war der Moment gekommen, es Sora zu sagen. *Währenddessen im Lager* Matt hatte sich gegen einen Baum gelehnt und spielte Mundharmonika. T.K. drückte sich an Matt und hatte die Augen geschlossen. Matt versuchte seine Gedanken zu beruhigen. Mimi liebte jemand anderen. Izzy oder Joe, soviel stand für Matt fest. Er wusste nicht wie er sich Joe und Izzy gegenüber verhalten sollte. Er wollte es sich nicht eingestehen, aber in seinem tiefsten Innern hatte es ihn schwer getroffen. Seine Gefühle waren völlig durcheinander. Einerseits war er traurig, andererseits war er wütend und eifersüchtig. Diese Mischung tickte wie eine Zeitbombe in ihm und war kurz davor zu explodieren. Und dann geschah es. Eine stille Träne lief über sein Gesicht und tropfte direkt auf T.Ks Stirn.. "Hmm, was war das denn?", fragte T.K. verschlafen und blickte Matt an. Matt drehte seinen Kopf zur Seite. "Ich glaube es beginnt zu regnen.", murmelte Matt und schob T.K. sanft von sich weg. Dann stand er auf und ging tiefer in den Wald hinein um seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen T.K. sah seinem Bruder verwundert nach. Mimi war die Sache mit Matt peinlich. Sie mochte ihn ja, aber sie liebte jemand anderen. Sie lies ihren Blick zu Joe schweifen. Dieser stritt sich gerade mal wieder mit Gomamon. "Er sieht soo süß aus wenn er wütend ist!", dachte Mimi und kicherte leise. Doch irgendwie war dieses Gefühl der tiefen Zuneigung zu Joe, heute nicht so stark wie sonst. Ja, Mimi fand ihn immer noch süß, aber...aber irgendwie musste sie an Matt denken. Genau dieses Gefühl, das sie noch vor ein paar Tagen, oder gar nur Stunden, noch für Joe empfunden hatte, fühlte sie nun, als sie an Matt dachte. Mimi war verwirrt. Liebte sie nun Matt oder Joe? Sie blickte wieder zu Joe. Dann dachte sie an Matt. Und dann wusste sie, für wen sie sich entscheiden würde. *Wieder bei Sora und Tai* Sora sah Tai immer noch mit einer Mischung aus Verwunderung und Wut an. Tai schluckte heftig. Dann schloss er die Augen und sagte langsam und stockend: "Weil...ich dich...auch...liebe." Sora wurde kreidebleich und starrte Tai an. "Ich meine es ernst!", fügte Tai hinzu. Doch Sora brachte kein Wort heraus. Ihre Hände begannen zu zittern. "Das...glaube ich dir nicht!", flüsterte sie und sah zu Boden. Da ergriff Tai ihre Hände. "Sora! Ich...ich meine es ernst. Und das weißt du!", sagte er sanft. Sora blickte auf und sah direkt in Tais Augen. Noch nie hatte sie seinen Blick solange und fest erwidert. Dann lächelte sie. "Ja, ich glaube es dir!", flüsterte sie. Tai lächelte ebenfalls und umarmte Sora. Dabei näherten sich ihre Gesichter. Soras Herz klopfte ihr bis zum Halse und auch Tais Lächeln war verschwunden. Langsam schloss Sora ihre Augen mit dem festen Vorsatz, ihren ersten Kuss im Leben zu genießen. *Bei Mimi* Mimi hatte ihre Entscheidung getroffen. Sie war sich sicher, das es die richtige war. "Wenn Tai Sora seine Liebe gesteht, kann ich Joe ja auch wohl meine gestehen!", dachte sie und ging auf Joe zu. Ja, Mimi hatte sich für Joe entschieden. Sie mochte Matt sehr und fand ihn schrecklich süß, aber ihre wahre Liebe gehörte Joe und das schon sehr lange. Joe hockte neben Izzy, der mal wieder...ach, muss das denn wirklich noch gesagt werden?? Joe blickte auf als Mimi vor ihm stand. "Joe, kommst du mal eben mit?", fragte Mimi und sah ihn bittend an. "Öhhh, klar Mimi!", sagte Joe und stand auf. Izzy blickte kurz auf und sah den beiden mit hochgezogenen Augenbrauen nach. Dann schüttelte er den Kopf und wandte sich wieder seiner Hauptbeschäftigung zu. Soo, dann folgen wir Mimi und Joe mal: Mimi führte Joe von den anderen fort. "Ähm, Mimi! Wir sollten lieber in der Nähe der anderen bleiben! Falls uns ein böses Digimon auflauert können wir uns nicht schützen!", protestierte Joe. "Joe! Jetzt komm schon hab dich nicht so!", sagte Mimi und ging weiter. "Nein, ich bleibe jetzt hier stehen!", dachte Joe und sah Mimi nach. Mimi drehte sich um und grinste. "Komm Joe!", rief sie und winkte ihm zu. "Allerdings...ich kann Mimi ja auch nicht ganz alleine lassen!", dachte er und folgte Mimi. Irgendwann nach einer halben Ewigkeit blieb Mimi stehen. Es war mittlerweile schon dunkel geworden. Die beiden standen bei einem Fluss. Der Mond spiegelte sich auf der fast schwarzen Wasseroberfläche. Mimi kniete sich hinunter zum Fluss. Sie nahm sich den Hut vom Kopf und ihre langen Haare fielen ihr über die Schultern. Langsam hielt sie ihre Hand ins Wasser. Dann drehte sie ihren Kopf zu Joe und lächelte ihn an. Joe spürte etwas, was er noch nie vorher gefühlt hatte. Noch nie hatte ihn jemand, geschweige denn ein Mädchen so angelächelt. Mimi stand auf und ging auf Joe zu. Joe wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Doch Mimi trat wieder auf ihn zu. Urplötzlich schlang sie ihre Arme um Joes Hals. Dieser lief rot an. "Joe, ich muss dir etwas sagen!", flüsterte Mimi und sah Joe in die Augen. "Ich...habe mich in dich verliebt!" Joe riss sich von Mimi los. Er konnte es nicht fassen. Mimi ging einen Schritt auf ihn zu und fragte: "Und du?" "Ich weiß nicht. Ich glaube ich fühle mich dazu nicht bereit.", murmelte er und mied Mimis Blick. Doch Mimi lies nicht nach und fiel ihm abermals um den Hals. Ihre Gesichter waren sich noch nie so nah gewesen. "Warum?", flüsterte sie. Joe umfasste ihre Hüften. Benebelt von der Tatsache, das sich ihre Gesichter so nahe waren antwortete er: "Ich weiß nicht!" Und ihre Gesichter näherten sich noch mehr. Doch plötzlich hörten sie Schritte. Sie fuhren auseinander und drehten sich um. Matt kam auf die beiden zugestapft. Und es sah nicht so aus, als ob er friedliche Absichten hätte. Er ging auf Joe zu, die Hände zu Fäusten geballt. Joe wich einen Schritt zurück und Mimi faltete nervös ihre Hände. "Du!", flüsterte Matt scharf und blickte in Joe Gesicht. Dieser sah zornige Funken in Matts Augen glühen. "Du bist es also!", flüsterte Matt und ließ seinen Blick zu Mimi und dann wieder zu Joe schweifen. Matt ging wieder einen Schritt auf Joe zu. Er holte aus und schlug Joe ins Gesicht. Joe stolperte ,von der Wucht des Schlages überrascht, ein paar Schritte rückwärts. Er fasste sich an die Wange, zu perplex um den Schmerz richtig spüren. Matt starrte auf seine Faust. Er hatte Joe geschlagen. Eigentlich hatte er das gar nicht gewollt. Matt hatte noch nie in seinem Leben jemanden so fest geschlagen. Noch nicht einmal Tai. Im Gegenteil, seine Raufereien mit Tai waren im Gegensatz zu diesem Schlag regelrecht harmlos! Er spürte, das er ein schlechtes Gewissen bekam. Doch dieses verflog schnell. Dieser Schlag hatte ihm das Gefühl gegeben, überlegen zu sein. Zum ersten mal hatte er sich richtig abreagieren können. Und dann schlug er noch mal zu, diesmal so heftig, das Joes Lippe aufplatzte. Joe versuchte das Blut abzuwischen, doch währenddessen schlug Matt noch einmal zu. Und noch einmal. "Matt, hör auf bitte!", flehte Mimi ihn an und hielt ihm am Arm fest. Matt sah in ihre verzweifelten Augen, doch dieses Mal konnten sie ihn nicht erweichen. "Lass mich!", rief er und stieß Mimi von sich. Mimi fiel hart auf den Boden. "Mimi!" Besorgt kniete sich Joe zu Mimi. "Alles in Ordnung?", fragte er. Mimi nickte. Und erst dann wurde Matt klar, was er getan hatte. Er fühlte sich elend. "Ich bin ein Feigling!", dachte er und sah, wie Joe Mimi auf die Beine half. Schweren Herzens ging er zu Joe. Dieser stellte sich schützend vor Mimi. Matt schüttelte den Kopf und ergriff Joes Hand. "Es tut mir leid! Wirklich!", flüsterte er und sah beschämt zu Boden. Joe und Mimi beäugten Matt misstrauisch. Matt hatte das Gefühl, unter ihren Blicken immer mehr zu schrumpfen. Sie trauten ihm zu, Joe noch einmal zu schlagen, obwohl er sich entschuldigt hatte. "Für so feige haltet ihr mich also!", murmelte er und warf den beiden einen kurzen, jedoch traurigen Blick zu. Mimi und Joes misstrauische Mienen zeigten Überraschung. "Aber ihr habt recht, das bin ich ja auch!", sprach Matt weiter und er hatte Mühe seine Stimme ruhig zu halten. "Ein Junge der so feige ist wie ich und ein Mädchen so hart stößt, das sie auf den Boden fällt und sich sonstwas hätte brechen können, ist mehr als feige! Ich verdiene keine Freunde! Und erst recht keine wie euch beide und natürlich auch Tai, Sora und Izzy! Und T.K hätte einen besseren großen Bruder verdient als mich und ich hab kein Digimon wie Gabumon verdient und...", Matt stockte. Seine Stimme zitterte so stark, das er abbrechen musste, um zu einmal tief Luft zu holen. Er biss sich auf die Lippen und drehte den Kopf weg. Mimi und Joe sollten nicht sehen, dass er kurz davor war zu weinen. "Und ich kann verstehen, wenn ihr nichts mehr mit mir zu tun haben wollt!", fuhr er fort. Dann blickte er zu Mimi und Joe. Die beiden sahen ihn mit ausdruckslosen Mienen an. Dann sahen sie sich gegenseitig an und nickten. Mimi blickte wieder in Matts Gesicht und öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch Matt drehte sich um und rannte wieder in den Wald. Er hatte viel zu viel Angst, vor dem was Mimi sagen würde. "Matt! Warte doch!", rief Mimi ihm hinterher, doch Matt konnte sie schon nicht mehr hören. "Joe! Wir müssen ihn suchen!", rief Mimi mit Verzweiflung und Sorge in ihrer Stimme. Sie zog an Joes Hemdärmel. Doch dieser rührte sich nicht. "Komm schon! Ich dachte du hättest ihm verziehen!", sagte sie und sah ihn fragend an. Joe schüttelte den Kopf. "Nein, darum geht es nicht. Ich habe Matt verziehen, weil ich ihn verstehen kann. Aber was bringt es uns jetzt ziellos durch den Wald zu rennen? Wir wissen nicht wo er hin will, es ist schon dunkel und falls ihm wirklich etwas zustößt, können wir ich nicht helfen, weil unsere Digimon nicht bei uns sind und wir nichts haben um ich zu versorgen, falls er verletzt ist!, sagte er ruhig. "Aber...wir müssen doch irgendetwas tun!", murmelte Mimi. "Lass uns erst mal zu den anderen gehen!", beschloss Joe und ergriff Mimis Hand. Sanft zog er sie in Richtung Lager davon. "Hey! Was macht ihr denn hier?" Erschrocken fuhren Joe und Mimi zusammen. Tai und Sora standen hinter ihnen, ebenfalls Hand in Hand. Schnell schilderte Mimi die Situation. Dabei ließ sie kein Detail aus. Verständlich, das Joes Kopf während der Geschichte rot anlief. "Ähh, und was macht ihr hier?", fragte Joe, damit er überhaupt etwas sagen konnte. "Ähm, vermutlich das gleiche wie euch!", grinste Tai und zwinkerte Mimi zu. Mimi grinste ebenfalls. Und auch Sora konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Bloß Joes Miene konnte sich nicht aufhellen und er sagte streng: "So, genug gequatscht! Wir müssen etwas unternehmen!" "Und was bitteschön?", fragte Sora. "Wir gehen erst mal zurück ins Lager zu T.K, Izzy und den Digimon!", schlug Tai vor. "Okay!", sagte Mimi und fügte noch hinzu: "Aber wir erzählen nur Izzy etwas von der Sache! T.K. würde Angst um seinen Bruder bekommen und ich glaube, es wäre Matt nicht Recht, wenn die Digimon etwas davon erfahren!" "Da hast du Recht!", stimmte Sora ihr zu. "Aber wir müssen es den Digimon sagen! Was ist wenn wir unterwegs auf ein böses Digimon treffen?!?", protestierte Joe. "Hm, denn sagen wir es Biyomon und Agumon!", meinte Mimi. Da niemand einen besseren Vorschlag machte, akzeptierten alle diese Idee und sie gingen zurück zu Lager. Wie erwartet saß Izzy noch vor seinem Laptop. Als er merkte, das seine Freunde angekommen waren, fragte er sie verwundert: "Mensch, was habt ihr denn so lange gemacht? Und wo ist Matt?" Und wieder erzählte Mimi die ganze Geschichte. Izzy hörte schweigend zu. Dann meinte er: "Okay, nehmt meine Taschenlampe! Ich bleibe hier bei T.K.! Falls er aufwacht und fragt wo ihr seid, sag ich einfach, ihr...ach, mir fällt schon was ein!" "Gut Izzy, du machst das schon!", Tai schlug Izzy auf die Schulter und nahm seine Taschenlampe. "So, Mimi jetzt darfst du die ganze Story, noch mal Biyomon und Agumon erzählen!", sagte Sora und deutete auf die beiden schlafenden Digimon. "Nein, jetzt ist Joe dran!", sagte Mimi und grinste. Dann weckte sie die beiden Digimon. Joe erzählte ihnen noch einmal alles, wenn auch lange nicht so *ausführlich* wie Mimi. Biyomon digitierte zu Birdramon und Sora band die Taschenlampe an Birdramons Bein fest. Dann hielten sie und Mimi sich an Birdramons Bein fest und der große Vogel glitt elegant in die Lüfte, so tief, das auch Joe und Tai etwas vom Licht der Taschenlampe sehen konnten. Sora blinzelte. Sie war schrecklich müde, doch sie wusste das sie nicht einschlafen durfte, ehe sie Matt gefunden hatten. Da spürte sie etwas gegen ihre Schulter prallen. Sie blickte zur Seite und sah Mimis Kopf auf ihrer Schulter. Mimis Augen waren geschlossen und sie atmete nicht mehr so hektisch wie vorher. "Hee, Mimi! Wach auf!", flüsterte sie und tippte ihr gegen die Schulter. "Hmm, was ist?", fragte Mimi müde und hob ihren Kopf. "Du warst kurz eingeschlafen!", antwortete Sora und musste lächeln, als sie sah, das Mimi rot anlief. "Oh...ähm, das tut mir leid!", murmelte Mimi verlegen. "Ach, macht doch nichts! Zum Glück bist du nicht runtergefallen!", sagte Sora. Dann sah sie besorgt zu Tai und Joe hinunter. Beide waren schon völlig erschöpft und konnten bei Birdramons schnellem Tempo nur schwer mithalten. Sie hoffte inständig, dass sie Matt bald finden würden. Da hörte sie Mimi aufschreien. "Hast du das auch gehört?", fragte sie Sora erschrocken. Sora war still. Auch sie hatte das Geräusch schon mal gehört. Es klang wie stampfende Schritte, begleitet von lauten Knurren. Da wusste sie, was auf sie zukam. "Tyrannomon!". Vor Schock blieb ihr die Stimme weg und ihr gewolltes Rufen war nicht mehr als ein Hauchen. Doch trotzdem hatte Mimi Sora bestens verstanden. Ihre Gesichtszüge erstarrten. "Tyrannomon?!", fragte sie entsetzt. Sora blickte zu Tai, und Joe. Die beiden hatten ihr Tempo verlangsamt und lauschten ebenfalls und auch Birdramon flog langsamer. Agumon, der etwas vorausgelaufen war, roch angestrengt. Und auch ihm, schien es einzufallen, wo er diesen Geruch schon einmal gerochen hatte. Seine Augen weiteten sich. "Tyrannomon!", rief er. Tai und Joe drehten sich zu ihm um. "Nein!", flüsterte Tai entsetzt. "Doch, ich bin mir sicher, es ist es!", sagte Agumon. "Es hört sich genauso an!", rief Sora. "Oh nein, mit nur zwei Digimon haben wir keine Chance!", rief Joe erschrocken. "Es kommt!", krächzte Birdramon plötzlich. Entsetzt beobachteten sie, wie das riesige Digimon immer näher auf sie zukam. "Sora! Mimi! Springt ab!", rief Birdranmon. "Ihr müsst fliehen. Agumon, digitiere zu Greymon, wir müssen versuchen, es irgendwie aufzuhalten!" "Birdramon! Wir können euch doch nicht einfach....", fing Sora an. Doch sie wurde von Birdramon unterbrochen: "Spring! Tyrannomon ist schon fast da!" Birdrammon flog etwas tiefer und schweren Herzens sprangen Sora und Mimi ab. "Agumon digitiert zuuu..... Greymon!" Mimi, Sora, Tai und Joe rannten tiefer in den Wald hinein. Doch plötzlich blieb Sora stehen. "Was ist Sora?", fragte Tai. "Ich...ich will nicht weglaufen! Birdramon ist mein Digimon und ich kann es nicht einfach so allein lassen!", antwortete sie. Tai antwortete nicht. Er sah zu Boden und dachte an Greymon. Sora hatte Recht. Auch wenn die Digimon sich alleine zu helfen wussten und Tai ihnen nicht helfen konnte, wollte er bei ihnen sein. "Komm Sora, du kannst doch auch nichts für Birdramon oder Greymon tun!", sagte Joe. "Aber sie sind unsere Freunde!", erwiderte Tai kühl. Sora warf Tai einen dankbaren Blick zu. "Tai hat Recht!", sagte Mimi entschlossen! "Es nützt ihnen zwar nichts wenn wir da sind, aber wir sind da! Und ich denke, das wird ihnen helfen!", fügte sie hinzu. Joe legte den Kopf schief. Dann nickte er. "Ihr habt Recht! Aber ich bin der älteste hier und habe die Verantwortung! Also, wir bleiben auf Sicherheitsabstand!", sagte er. "Gut!", freute sich Mimi und umarmte Joe. Joe lief rot an. Als Mimi ihn wieder losgelassen hatte, dachte er: "Ich glaube, daran werde ich mich nie gewöhnen! Vor allen Leuten, also wirklich..." Also gingen die vier den Weg wieder zurück. Sie fanden einen Busch hinter dem sie sich, mehr oder weniger, verstecken konnten. Der Kampf zwischen den Digimon war im vollem Gange. Greymon benutzte sein Megafeuer gegen Tyrannomons Feueratem. Beide Flammen prallten gegeneinander. Auch Birdramons Meteorenflügel konnte Tyrannomon nicht stoppen. Es war ein erbitterter Kampf. Doch es man konnte keinen Gewinner ermitteln. "Los Greymon!", rief Tai plötzlich. Greymon blickte zur Seite. Tyrannomon nutzte Greymons Ablenkung und griff Greymon mit dem Feueratem an. Doch Birdramon warf sich dazwischen. Der Feueratem traf den mächtigen Vogel direkt auf die Brust. Birdramon fiel zu Boden und digitierte zu Biyomon zurück. "Biyomon!", schrie Sora und wollte zu dem kleinen rosafarbenen Häufchen Elend rennen. Da packte Tai sie am Arm. "Nein, Sora! Bleib hier!" "Aber ich muss Biyomon beschützen!", rief Sora, den Tränen nahe. "Sora, das ist zu gefährlich! Außerdem ist es meine Schuld. Ich werde Biyomon holen!", sagte Tai mit fester Stimme und trat vor den Busch. Er sah zu Biyomon und rannte auf sie zu. Doch da beförderte ihn ein harter Schlag wieder zum Busch. Tyrannomon war auf Tai aufmerksam geworden und wollte nun ihn angreifen. "Tai! Biyomon!", schrie Sora angsterfüllt. Tyrannomon wollte Tai und Biyomon gerade angreifen, als es von einer blau-grünen Flamme zur Seite geschlagen wurde. Ein großes, brau-weißes Wesen trat hinter den Büschen hervor. "Garurumon!", rief Mimi erfreut. Und noch eine Person trat hervor. "Matt!", Mimi rannte auf Matt zu, gefolgt von Joe. "Matt...lass uns..alles vergessen,ja?", fragte Joe und streckte Matt seine Hand hin. Matt blickte auf Joes Hand. Dann ergriff er sie und meinte: "Okay...und viel Glück für euch beide!" "Danke!", grinste Mimi und hakte sich bei Joe, der schon wieder rot angelaufen war, ein. Währenddessen hatte Tai es geschafft die verletzte Biyomon in Sicherheit zu bringen. Nun griffen Greymon und Garurumon Tyrannomon mit vereinten Kräften an. Tyrannomon schien am Ende zu sein und brach zusammen. Es blieb auf dem Boden liegen und rührte sich nicht. Langsam, aber sicher löste sich Tyrannomon vor den Augen der Digiritter und ihrer Digimon auf, bis nur noch eine handvoll glitzernder Staub übrig war, der vom Wind in Richtung Meer getragen wurde. "Sehr merkwürdig.", murmelte Tai. "Ist doch auch egal, Hauptsache wir haben es besiegt!", sagte Sora und fiel Tai um den Hals. "Dann lasst uns mal zum Lager zurückkehren!", sagte Joe und ging los. Mimi lief neben ihm, Tai und Sora liefen nebeneinander hinter den beiden. Ihre Digimon gingen ebenfalls nebenher. Nur Matt und Gabumon blieben ein Stück zurück. "Ist das mit Mimi und Joe...okay für dich?", fragte Gabumon vorsichtig. Matt lächelte. "Natürlich. Die beiden passen gut zusammen. Wäre ich mit Mimi zusammengekommen hätte ich Joe ewig als Konkurrenten angesehen. Er sieht mich aber nicht als Konkurrenten sondern als Freund und das hätte ich nicht geschafft. So wie es jetzt ist, ist es am besten und es sollte jetzt auch erst mal eine Weile so bleiben!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)