Overture von Deikith (~ Oneshot Sammlung ~) ================================================================================ Kapitel 6: Vorhang auf! (Tezuka x Yukimura) ------------------------------------------- Autor: Yukimura Pairing: Tezuka x Yukimura Warnings: OOC, Fluff, Romantik Disclaimer: Alle Charaktere gehören Konomi. Entstanden zur "Three Pairings, Three Situations" Challenge im Livejournal. Challenge gestellt von . Challenge-Thema: Tezuka x Yukimura, Im Theater Die Schlange vor dem Theater, in dem heute Abend das Stück Ein Käfig voller Narren aufgeführt werden sollte, war überlang. Die Menschen standen über den Vorplatz sogar fast bis an die Kreuzung. Kein Wunder, das Stück war unheimlich beliebt und die Leute gingen in Massen dort hin. Der blauhaarige Schüler schlängelte sich an den Menschen vorbei. Es wunderte ihn, dass sein Freund – nun ja, nicht so ein Freund - ihn gerade hierher bestellt hatte. Nicht, weil es ein Theater war – das Ambiente passte nämlich sehr gut zu Tezuka – sondern eher, weil es genau dieses Stück war. Es war eine Komödie über zwei Schwule. Angenehm und amüsant. Aber eigentlich doch nichts für jemanden wie Tezuka Kunimitsu. „Yukimura“, rief da auch schon die wohlbekannte Stimme und Seiichi lief mit einem Lächeln auf den Braunhaarigen zu. „Meine Güte, es ist ja unglaublich voll hier. Wie sollen wir da jemals reinkommen?“ Der andere lächelte leicht. „Komm, ich habe schon Karten besorgt. Mein Onkel arbeitet hier in der Maske und deswegen war es nicht so schwer, noch zwei Karten für heute Abend zu bekommen.“ Das war eine durchaus neue Information für den jungen Rikkai Dai Buchou. Aber es gab wohl an Tezuka immer wieder etwas Neues zu entdecken. Tezuka nahm ihn sachte bei der Hand, damit sie sich in dem Gedränge nicht verlieren konnten und zog ihn mit sich. Scheinbar arbeitete nicht nur sein Onkel hier. So gut, wie Tezuka sich in dem Wirrwarr der Gänge und Treppen zurechtfand, schien dieser auch öfter hier zu sein. Eigentlich gar nicht unpassend. Der Blauhaarige empfand ein Theater als durchaus angemessenen Ort für Tezuka. „So“, meinte dieser nun auch zu ihm. „Hier können wir unsere Jacken abgeben.“ Sachte zog er Seiichi die Jacke aus, was den Blauhaarigen leicht erröten ließ. Ein Gentleman war der Ältere also auch noch. Nachdem man ihre Jacke weggehangen hatte, führte Tezuka ihn durch einen weiteren Gang und eine Treppe hinauf, ehe sie den großen Theatersaal mit einer riesigen Empore betraten. Zielsicher steuerte der Ältere zwei Plätze auf eben dieser Empore ganz vorne zu. Beste Aussicht. Lächelnd nahm Seiichi Platz. „Ich hoffe das Stück gefällt dir“, meinte Tezuka leise zu ihm. „Ich denke schon, ehrlich gesagt war ich eher verwundert, dass du dir so etwas anschauen willst. Eigentlich habe ich dich nicht als der Typ für Komödien, und dann noch mit diesem Thema, eingeschätzt.“ Aber so konnte man bekanntlich ja immer wieder überrascht werden. Eine Weile herrschte Stille und Seiichi betrachtete die Menschen, die in den Theatersaal kamen. „Nun ja“, erhob Tezuka dann wieder seine Stimme, „ich habe mir sagen lassen, dass das Stück sehr gut sein soll. Und man kann ja durchaus seinen Horizont etwas erweitern.“ Seiichi fing angesichts dieser Reaktion an zu kichern. Gemessen an Tezukas Ausdrucksweise konnte man fast nicht glauben, dass er 15 war. Wahrscheinlich wäre der Ältere darauf noch einmal eingegangen, aber die Verdunkelung der Lichter kündete den Beginn der Vorstellung an. Entspannt lehnt Seiichi sich zurück. Er hatte ein bisschen was über die Geschichte gelesen. Es ging um ein schwules Pärchen, welches zusammen in St. Tropez lebte. Einer von ihnen hatte einen Nachtclub in dem der Partner immer auftrat. Soweit Seiichi wusste, hatte einer der beiden auch ein Kind, da er einmal eine Verbindung zu einer Frau gehabt hatte. Und eben dieses Kind war nun erwachsen und wollte ein Mädchen heiraten, deren Vater ein ziemlich konservativer Politiker war. Das dies zu Missverständnissen und Pannen führen musste, war nur klar. Immer wieder musste Seiichi lachen, weil die Dinge die passierten, urkomisch waren. Hin und wieder warf er einen Blick zu Tezuka, der gelegentlich auch schmunzeln musste. Scheinbar schien er sich zumindest nicht gänzlich unwohl zu fühlen. Gegen Mitte des Stückes griff Tezuka aus dem Nichts sachte nach Seiichis Hand. Der Blauhaarige wurde nun wieder rot, sagte aber nichts und ließ den Älteren gewähren. Sein Herz klopfte nun um einiges schneller. So etwas hatte der Braunhaarige bisher noch nicht gemacht. Es war angenehm, aber auch seltsam. Ganz vorsichtig verschränkte Seiichi die Finger mit denen des Älteren, schaute dabei aber weiter auf die Bühne. Es war ein durchaus schönes Gefühl, welches den schlanken Körper durchflutete. Nach einem Moment lehnte sich Seiichi zu Tezuka und somit auch gegen ihn. Er wusste nicht, ob dieser es zulassen würde, aber da er weder etwas sagte, noch wegrutschte oder ihn wegstieß, schien es okay zu sein. Zutraulichkeit war etwas, das nicht jeder von ihm bekam. Aber Tezuka war wohl auch eher jemand, der das nicht immer zuließ. Der Blauhaarige fühlte sich durchaus geehrt. So schnell, wie das Stück begonnen hatte, war es leider auch wieder zu Ende. Die zwei Stunden waren wie im Flug vergangen. Zielsicher wie auch bereits bei ihrer Ankunft führte Tezuka sie auch dieses Mal erst zur Garderobe und dann hinaus an die frische Luft. „Hat es dir gefallen?“, fragte der Ältere sanft und zog, ohne darüber nachzudenken, den Schal um Yukimuras Hals etwas fester, damit der Kleinere nicht fror. Dieser lächelte und nickte. „Ja, ich habe mich wirklich gut amüsiert. Das Stück war einfach zu lustig.“ Tezuka lächelte sanft. „Das freut mich“, meinte er und strich Seiichi gedankenverloren eine Strähne aus dem Gesicht. „Es ist immer wieder schön, dich lächeln zu sehen.“ Nun war der Kleinere doch ein bisschen überrascht. Der Braunhaarige war heute so anders, als es sonst meist der Fall war. „Dankeschön. Ein interessantes Kompliment von dir, Tezuka-kun.“ Dieser räusperte sich. „Nun, manchmal muss man sich eben etwas überwinden.“ Schnell beugte er sich vor und küsste den Kleineren auf die Wange. „Komm gut nach Hause, Seiichi.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)