Overture von Deikith (~ Oneshot Sammlung ~) ================================================================================ Kapitel 5: Snow Kiss (Sanada/Yukimura) -------------------------------------- Autor: Yagami_Seiichi Warnings: OOC, Fluff, Pairing: Sanada x Yukimura Beta: Conzi-Chan (danke ^^) Widmung: Frey, im Rahmen der Wichtel-FF-Aktion des PoT Fanzirkels Disclaimer: Die Charaktere gehören Takeshi Konomi. Ich mache damit kein Geld. Snow Kiss Das Training war beendet und nun standen die Ferien vor der Tür. Der blauhaarige Buchou der Rikkai Dai Tennismannschaft atmete erleichtert auf. Entgegen seiner Vermutungen hatte das Training, einen Tag vor Heiligabend, gut geklappt und die Motivation war wider Erwarten ziemlich gut gewesen. Eine Weile schaute er sich in dem kleinen Raum um. Er selber hatte dafür gesorgt, dass alles weihnachtlich geschmückt worden war. Auch wenn es nur ihr Clubraum war, und sie sich eigentlich nur für Besprechungen und zum Umziehen hier aufhielten, Yukimura hatte gedacht, dass ein bisschen weihnachtliche Dekoration nicht hatte schaden können. Er mochte Weihnachten, auch wenn es in Japan nicht in der Form zelebriert wurde, wie in Europa oder Amerika. Trotzdem, er hatte einfach auf eigene Faust ein bisschen Dekoration angebracht und es war, entgegen seiner Befürchtungen, sehr gut aufgenommen worden. „Bis nächstes Jahr“, riefen ihm Bunta und Jackal zu, die so eben den Raum verließen. Ja, bis Neujahr würden sie sich wohl nicht wiedersehen. Auch Sportler brauchten ab und zu mal ihre freie Zeit, auch wenn Seiichi sich zugestand, dass er seine kleine Chaosmeute vermissen würde. „Feiert schön und kommt gut ins neues Jahr“, meinte er lächelnd und winkte ihnen nach. Nun war er allein. Yukimura wusste, dass Niou und Yagyuu bereits weg waren, ebenso Akaya. Und Renji müsste eigentlich mit Sanada vor kurzem das Gelände verlassen haben. Zumindest hatte er das so in Erinnerung. Also blieb er alleine zurück. Lächelnd packte Seiichi seine Sachen zusammen, schaute nochmal nach, ob alles in Ordnung war und verließ dann das kleine Gebäude, von dem er die Tür sorgfältig verschloss. Gerade als er vom Schulgelände auf die Straße treten wollte, hörte er eine vertraute Stimme. „Yukimura!“ Überrascht wandte sich der Angesprochene um. „Sanada, ich dachte, du bist schon mit Yanagi weg.“ Doch sein Gegenüber schüttelte den Kopf. „Nein, ich hab noch auf dich gewartet. Ich wusste, dass du wieder bis zuletzt hier bleiben würdest.“ Seiichi lächelte. Ja, er blieb eigentlich immer bis zum Schluss, auch wenn alle anderen schon weg waren. Doch es wunderte ihn ein wenig, dass ausgerechnet Sanada auf ihn gewartet hatte. „Komm, ich begleite dich nach Hause", schlug Sanada vor. Diese Worte brachten noch einen größeren Ausdruck der Überraschung auf Yukimuras Gesicht, doch nickte er nur und ging dann neben Sanada her. „Freust du dich auf die freien Tage?“ erkundete sich Seiichi nach einer Weile. Obwohl er eigentlich wusste, dass Sanada wahrscheinlich lieber trainieren würde, war es ja kein Verbrechen, diese Frage zu stellen. „Na ja, eigentlich schon. Ich denke, es wird sicherlich schön, aber du kennst mich, ich spiele Tennis nun einmal für mein Leben gern.“ Ein leises Lachen seitens des Buchous war zu hören. „Ja, dass weiß ich. Auch ich spiele gerne, aber ein bisschen Ruhe muss hin und wieder auch mal sein. Und die steht jedem von uns nach diesem Jahr wirklich zu.“ Ein Nicken war die simple Antwort, ehe sie wieder eine Weile schweigend nebeneinander her gingen. Normalerweise empfand Yukimura Schweigen als nicht wirklich angenehm, aber zwischen ihm und Sanada war das irgendwie anders. Er wusste, das sein guter Freund kein Mensch der großen Worte war und seine Schweigsamkeit nicht persönlich zu sehen war. Deswegen war es in Ordnung. Ein paar Minuten später stockte er. „Es schneit“, stellte Seiichi dann überrascht fest. Ja, weiße Flocken fanden ihren Weg vom Himmel auf die Erde. Lächelnd streckte der Blauhaarige die Hände aus und fing die Flocken mit den Handflächen, betrachtete sie, wie sie auf seiner Haut schmolzen. Er spürte Sanadas Blick auf sich ruhen und schaute ihn an. In den Augen des Größeren lag ein seltsamer Glanz, er schien beinahe gefangen von den Bild, welches sich ihm bot. Seiichis strahlende Augen blickten zu ihm hoch. „Alles okay?“ fragte er leise. Erst jetzt schien der Scharzhaarige aus seiner tranceartigen Starre zu erwachen. „J-ja, sicher.“ Er lächelte leicht. „Ich war nur zugegebenermaßen fasziniert von deinem Anblick.“ Das war ein seltsames Zugeständnis, gerade dann, wenn man darüber nachdachte, wer es machte. Doch Seiichi lächelte nur. „Dankeschön.“ Diese Aussage wertete er als Kompliment. Doch Sanada wandte seinen Blick entgegen Seiichis Erwartung nicht ab, sondern betrachtete den Blauhaarigen weiter. Wieder einmal stellte Sanada fest, wie hübsch und grazil sein Buchou war. Hin und wieder ging ihm die Zeit durch den Kopf, als dieser so krank gewesen war. Obwohl das eigentlich noch nicht so lange her war, erschien die heutige Erscheinung des schönen Jungen ganz anders, im Vergleich zu der kranken Person, die er noch vor wenigen Monaten gewesen war. Seiichis lachen hallte in seinem Kopf. Der bewegte sich nämlich gerade in leicht tänzelnden Schritten durch die weißen Flocken und schien sich einfach nur seines jungen Lebens zu freuen. Dieser Anblick und die glockenhelle Stimme ließen den Körper des Größeren kribbeln. „Komm!“ rief Seiichi dann und griff Sanadas Hand, zog ihn einfach lachend weiter durch den Park, durch welchen sie gerade liefen. Obwohl der Ältere wohl sonst protestiert hätte, ließ er sich einfach mitziehen und vielleicht auch ein bisschen von Yukimuras fröhlicher Art anstecken. Irgendwann blieb Seiichi stehen. Die Wangen waren leicht gerötet und die Augen funkelten im Licht der Laternen. Sanada musste wie so oft ein Schaudern unterdrücken. Sein Buchou zog ihn einfach zu sehr an, als das man das noch auf eine rein freundschaftliche Ebene schieben konnte. Aus einem Impuls heraus legte Seiichi dann seine Arme um Sanadas Hals. Er fühlte sich einfach so gut und wollte dieses Gefühl mit jemandem teilen. Und wer würde sich da besser eignen, als sein guter Freund. Das er Sanada dadurch aber noch mehr verwirrte, war ihm nicht bewusst. „Seiichi...,“ murmelte er leise und drückte ihn an sich, ehe er noch weiter darüber nachgedacht hatte. Es war ein wunderschönes Gefühl, diesen schlanken Körper in seinen Armen zu halten, den süßen duft einzuatmen, den die blauen, leicht gewellten Haare, ausstrahlten. Er fühlte sich seltsam friedlich, jetzt, wo er Yukimura so halten konnte. Das schöne Gesicht war plötzlich ganz nah. Schneeflocken fielen weiterhin vom Himmel und schmolzen auf Kleidung und nackter Haut, die sie erreichen konnte. Sanada betrachtete fasziniert das Gesicht, welches ihm nun so nahe war. Die Lippen glitzerten verführerisch und die blauen Augen strahlten einfach eine Lebensfreude aus, die beinahe unfassbar war. Und ehe er weiter seinen wirren Gedanken folgte handelte er einfach, so wie es eben letztlich doch seine Art war. Er drückte Seiichi noch etwas mehr an sich und berührte die süßen Lippen mit seinen, war überrascht, wie weich und angenehm sie sich anfühlten. Seiichi seinerseits war überrascht. Aber es störte ihn nicht, nein, ganz im Gegenteil, es fühlte sich genau so richtig an, wie es hier eben geschah. Sachte begann er, den Kuss zu erwidern und genoss das Kribbeln, welches durch seinen schlanken Körper lief. Eigentlich wollte Sanada den Kuss nicht lösen. Er wollte den bildschönen Jungen in seinen Armen nicht gehen lassen, doch in diesem Fall war die Vernunft größer und ganz langsam, fast widerwillig, löste er den Kuss, schaute Seiichi dann an. „Hast du einen Wunsch für Weihnachten, oder für das neue Jahr?“ fragte er seinen Buchou leise. Der lächelte sachte und schmiegte sich enger an ihn. „Ich glaube, mein Wunsch hat sich schon erfüllt und ich hoffe, dass er auch im neuen Jahr noch Bestand hat.“ Lächelnd nickte Sanada. Er hatte durchaus verstanden. Sanft griff er nach Seiichis Hand und verschränkte ihre Finger miteinander, ehe sie dann durch die langsam weiß werdende Landschaft ihren Weg fortsetzten. -Ende- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)