Als der Regen nicht mehr fiel von Rabenfeder (Taito) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ja, ich schreibe was. Nicht viel. Nuir ein wenig. Nicht sonderlich gut. Denke ich. Kurz angebunden. nur ein paar Gedanken. gewidmet Freunden, die ich erst wieder finden musste. Als der Regen nicht mehr fiel Morgen. Nichts hatte sich verändert und doch. Und doch warst du weg. Hast mir nie gesagt wohin du gingst. Hast mir nie gesagt, wer du warst. Verdammt, ich kannte dich doch nicht einmal. Und doch. Ich hab dich geliebt. Und ich werde dich weiterhin lieben. Auch wenn du weg bist und ich noch zu traurig um zu verstehen. Wie du zu mir kamst? Ein Zufall, Schicksal? Ich weiß, ich soll nicht von Schicksal reden, daran glaubst du nicht. Und trotzdem... Es war Schicksal, dass ich dich an diesem Tag gesehen habe. Gerade ich. Gerade dich. Ich bin nichts besonderes. Bin nur ich, nicht mehr. Weder besonders hübsch noch charmant noch intelligent. Aber damals an genau diesem Abend war ich da. Gerade ich. Nur ich. Ich. Und dir hat das gereicht. Und ich liebte dich dafür. Du hast mich gefunden selbst wenn ich dich gesehen habe. Mit dem zerzausten blonden Haar, den wässrigblauen Augen, dem blass geschminkten Gesicht. Du hast mich gefunden und hab dich dafür geliebt. Nicht mal sonderlich nett warst du zu mir. Aber du hast mich angesehen und gesagt, ic solle nicht so künstlich Lachen, das wäre unerträglich. Ja, du hast das begriffen, was nie jemand verstanden hat. Mit einem blick. In meine Augen. Hast mich erkannt. Und dabei warst doch du es, der so hoffnungslos aussah.. Und gerade du, du hast mich gekannt. Obwohl ich dich nicht kannte. Auch jetzt nicht kenne. Du warst da. Und irgendwie bist du es noch immer. Derweil war es doch nur eine Nacht. Eine gute Tag. Ein Anflug von Freundlichkeit. Und doch...Schicksal. Verdammt, es war ja noch nicht einmal ein Onenightstand. Wir haben nicht mit einander geschlafen. Nicht einmal geküsst haben wir uns, nicht berührt. Und doch sehnt mein Körper sich nach dir. Nach deinem zerbrechlichen Körper, deiner aschefahlen Haut, deiner seltsamen Art zu laufen, deiner gebrochenen Weise ein Lächeln über die schmalen Lippen gleiten zu lassen. Nichts anderes auf der Welt als deine überhebliche Art völlig verwahrlost in der Ecke zu sitzen, hilflos zu sein und mir vorzuhalten ich wäre armselig weil ich mich selbst betrüge hat mich dazu bewegt, dich mitzunehmen. Mit in meine Wohnung. Auch wenn es Wahnsinn war. Einen Fremden. Einen Penner. Einen von der Sorte ach so evil Goth Aber dich habe ich ohne zögern mitgenommen. Du hast auch nicht gezögert, die ganze nacht hindurch mit mir geredet, nicht mehr ganz so böse aussehend in meinen Klamotten, wenn auch verloren darin. Ich hab dich als erstes unter die Dusche gesteckt, hab dir was zu essen angeboten.. Und dann haben wir geredet. Kein Wort über dich verloren. Aber jedes detail über mich ausdiskutiert. Was mich glücklich macht. Was ich will vom Leben. Was mir fehlt. Und jetzt, jetzt weiß ich es. Ich will dich. Den Wahnsinnigen, der unter der Treppe im Regen saß und mich angeschnauzt hat. Genau den will ich haben. Aber jetzt...jetzt regnet es nicht mehr. Und du bist weg. Ohne ein Wort. Meine Klamotten sind da. Ordentlich zusammengelegt. Ohne ein Abschiedswort. Nachdenklich nehme ich meine - deine- Hose in die Hand. Du hast sie fast verloren beim tragen. Beinahe nebenbei fahre ich in die Taschen, das mache ich immer, bevor ich meine Kleidung in de Schränke lege. Es befindet sich ein Zettel darin. Eine Nummer. Ein Name Yama. Eine Nachricht. “Damit du einen Grund zum lächeln hast du Wahnsinniger. Und meld dich bevor du wieder jemanden von der Straße aufliest.” Und ich fange das zittern an, lasse die Hose fallen, wähle deine Nummer. Und alles was du sagst ist: “Hallo Tai, ich komme gleich wieder” und mein ganz eigener Regen fällt an, in meinem Gesicht zu fallen. Ja, ich liebe dich. Nein, ich kenne dich nicht. Nicht mehr, aber in dem Moment als du das erste Mal gesprochen hast wusste ich es. Du bist Yama. Mein Yama. Der Yama, der mich im Regen verlassen hat, weil er nicht nur mein bester Freund sein konnte. Der Yama, den ich durch Zufall, nein Schicksal im Regen wieder gefunden habe. Mein Yama. Mein echtes Lächeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)