Not like Romeo and Juliet von Reian (Neu: Kapitel 8 hochgeladen) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Nachdem das Wetter heute Nachmittag äußerst bescheiden war und ich aus völlig unerklärlichen Gründen ^^ keine Lust hatte, an meiner Facharbeit zu schreiben, hab ich stattdessen ein bisschen an Reita´s POV weiter geschrieben. Das sollte ja eigentlich mit diesem zweiten Teil beendet sein, aber irgendwie hab ich schon wieder nur geschwafelt und da warens plötzlich zwei Seiten in OpenOffice. Also wird es von Reita eben noch einen dritten Teil geben, denn um die Party jetzt auch noch zu schreiben, bin ich, ehrlich gesagt, ein bisschen zu faul. Außerdem muss ich mir dazu ohnehin noch den ein oder anderen Gedanken machen, so dass es äußerst wahrscheinlich ist, dass dieses Kapitel dann wirklich erst nach dem Urlaub kommt. Zu meinem großen Entsetzen ist mir aufgefallen, dass die Handlung bisher nur an zwei Tagen spielt und ich somit doch ein bisschen zu viel Handlung in zu wenig Zeit gequetscht hab. Muss versuchen, das in Zukunft etwas anders zu handhaben, denn schließlich will ich ja nicht alles gleich zu Anfang enthüllen. ;-) Bevor ich euch den neuen Teil lesen lasse, möchte ich mich mal wieder bei HeartlessMatty für ihren ausführlichen Kommentar bedanken. Da freu ich mich jedes Mal sehr drüber! Danke, danke, danke! Was Yuu betrifft, hattest du natürlich recht, aber zu deiner anderen Vermutung sag ich jetzt mal noch nix. *fg* Es darf also fröhlich weiter geraten werden. Und jetzt bin ich endlich ruhig - Vorhang auf! *fg* --------------------------------------------------------------------------------- Just like Romeo and Juliet - Kapitel 5 (Reita´s POV) Einen kurzen Moment sieht mich Yuu verwirrt an, dann schüttelt er den Kopf. „Nein, nein. Jedenfalls nichts Schlimmes. Es ist nur so...“, er hält kurz inne und ergreift meine Hand. „Hitsugi ahnt etwas.“ Er spricht den entscheidenden Satz so schnell, als wäre er Gift in seinem Mund. Dann blickt er zu Boden. In meinem Kopf beginnen die Gedanken Amok zu laufen. Was ahnt er? Wie kommt er überhaupt auf so einen Gedanken? Was bedeutet das für uns? Was sollen wir jetzt tun? Ist das das Ende? Bevor mein Kopf vor lauter Gedanken noch platzt, beschließe ich, Yuu die naheliegendste Frage zu stellen: „Was genau ahnt er? Oder anders gesagt: Was weiß er?“ "Er weiß, dass ich einen Freund habe und dass er zu Asagi gehört." "Aber er weiß nicht, dass ich es bin, oder?" "Nein, das nicht, aber ich bin mir sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis er es rausfindet. Er hat einen sechsten Sinn für solche Dinge." "Wie ist er überhaupt auf diesen Trichter gekommen?" Yuu sieht mir in die Augen, als er antwortet: „Ich hab es ihm erzählt. Oder besser gesagt: Er hat mich ausgefragt, weil ich unser Telefonat so schnell beendet habe. Da ist er eben neugierig geworden. Du weißt doch, wie Hitsugi ist.“ Ich nicke, schließlich ist mir auch schon die ein oder andere Geschichte über Yuus gleichermaßen neugierigen und hilfsbereiten Mitbewohner zu Ohren gekommen. „Und was heißt das jetzt? Wird er Hakuei davon erzählen?“, versuche ich, schnellstmöglich Antworten auf meine drängenden Fragen zu erhalten. Yuu schüttelt entschlossen den Kopf. „Nein, das wird er nicht. Er ist selber der Meinung, dass die Streiterei zwischen Hakuei und Asagi der reine Witz ist und er will versuchen, uns zu helfen, die beiden zu versöhnen.“ In diesem Moment rollt mir eine ganze Lawine an Steinen vom Herzen und mit einem lauten „Puuuuuh!“ fällt die ganze angesammelte Anspannung der vergangenen Minuten von mir ab. „Dann ist ja alles in Ordnung. Ich dachte schon, sonstwas wäre passiert, so wie deine SMS klang.“ „Ne, ne.“ Ein kleines Lächeln zeigt sich auf Yuus Gesicht. „Ich wollte nur, dass du Bescheid weißt. Und ehrlich gesagt, bin ich auch froh darüber, dass ich jetzt jemanden habe, mit dem ich darüber reden kann. Na gut- über das meiste zumindest. Dieses ewige Versteckspiel macht mich noch ganz kirre.“ „Geht mir genauso“, pflichte ich ihm bei. „Und weißt du was?“, füge ich dann hinzu. Yuu blickt mich neugierig an. „Wenn Hitsugi ohnehin kein Problem damit hat, dass du mit einem der "Feinde" zusammen bist, dann können wir uns ja vielleicht mal bei dir im Zimmer treffen...?“ Yuu strahlt mich an. „Das stimmt! Daran hab ich in der ganzen Aufregung noch gar nicht gedacht!“ Dann umarmt er mich so stürmisch, dass ich Mühe habe, nicht von der Bank zu fallen, und drückt mir einen Kuss auf die Wange. „Du bist der Beste!“, jubelt er dann. „Weiß ich doch!“, lasse ich mich von Yuus ausgelassener Stimmung anstecken. „Aber danke, dass du mich dran erinnerst.“ Yuu kichert wie ein kleiner Schuljunge. „Jetzt wird vielleicht doch alles gut.“, sagt er dann. „Natürlich!“, bekräftige ich ihn. Und dann kommt mir noch eine Idee: „Asagi hat doch für heute Abend ein paar Flaschen Wein zur Verfügung gestellt. Wer weiß, vielleicht kann ich ihm die ein oder andere Info entlocken, wenn er ein bisschen angeschickert ist...“ „Schatzi, du bist ein Genie!“ Yuus Grinsen wird immer breiter. Statt einer Erwiderung lege ich meine Lippen vorsichtig auf seinen Mund und stupse mit meiner Zungenspitze gegen seine Lippen. Augenblicklich öffnet Yuu sein Lippenpaar einen Spalt und meine Zunge nimmt diese Einladung begierig an. Schnell steigt auch Yuu in das Spiel ein und wir trennen uns erst wieder, als wir beide beinahe nach Luft japsen müssen. Nach einer Weile wird es uns im Dauerregen dann doch zu ungemütlich und wir kehren gemeinsam zur Schule zurück, wo diesmal, unserem üblichen Ritual entsprechend, ich derjenige bin, der später das Schulgebäude betritt. Dort bringe ich erstmal meine nasse Regenjacke in den Waschraum, um sie an einer der zahlreichen Wäscheleinen trocknen zu lassen. Anschließend mache ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer. „Wo warst du? Wo warst du?“ Kaum betrete ich das Zimmer, schleudert mir Miyavi schon diese Salve an Fragen entgegen. „Sag ich dir nicht und wenn du mich weiterhin nervst, helfe ich dir nie wieder mit deinen Haaren!“ „Na gut...“, gibt sich Miyavi, der aus irgendeinem Grund zufrieden damit zu sein scheint, was ich da auf seinem Kopf angerichtet habe, geschlagen. „Was hast du heute Abend vor?“, wechselt er auch sogleich das Thema. „Nein, ich werde keine Klamottenparty mit dir und Toshiya feiern“, teile ich Miyavi mit, denn ich kenne ihn mittlerweile gut genug, um seine nächste Frage bereits voraus zu ahnen. „Hmpf.“ Miyavis Reaktion zeigt mir, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag. „Warum denn?“, gibt Miyavi dennoch nicht auf. „Liegt es an diesen blöden Gangstreitereien?“ „Nein, es liegt daran, dass du und Toshiya so ziemlich das anstrengendste Doppel seid, das ich mir vorstellen kann. Spielt ihr mal schön alleine mit euren Klamotten! Außerdem hat Asagi mich für heute Abend eingeladen.“ „Jaja, und wenn der große Meister ruft, kannst du nicht nein sagen“, motzt Miyavi mich an. „Genau.“ Ich habe keine Lust auf weitere Diskussionen mit Miyavi und tatsächlich scheint ihn diese Antwort lange genug aus dem Konzept zu bringen, dass ich ohne weitere Fragen Richtung Speisesaal verschwinden kann. Das Abendessen verläuft ruhig und ohne weitere Zwischenfälle. Asagi erinnert uns noch einmal an seine Einladung für heute Abend, dann verabschiedet er sich gemeinsam mit Juka, um noch das ein oder andere vorzubereiten. Somit verbleiben nur noch Ryutaro und ich am Tisch, wobei der Ältere schon wieder hinter seinen langen Ponyfransen zu verschwinden droht. Und dann ist er auch noch so extrem ruhig. Das ist bei ihm zwar eigentlich nichts Besonderes, weil er ohnehin eher der Typ „stiller Beobachter“ ist, aber diesmal ist es wirklich extrem. Außer ein paar Sätze habe ich Ryutaro noch nicht reden hören, seit er aus den Ferien zurück ist. Ich beschließe, ihn in ein kleines Gespräch zu verwickeln. Wer weiß, vielleicht kann ich ihn ja doch ein wenig aus der Reserve locken? „Wie waren eigentlich deine Ferien so?“, frage ich ihn in einem lockeren Plauderton. Überrascht blickt mich Ryutaro unter seinem Haarvorhang an. Hat er etwa gar nicht gemerkt, dass ich auch noch am Tisch sitze? „Ach naja, passt schon.“, antwortet er schließlich mit seiner typisch leisen Stimme. „Warst du auch mal im Urlaub?“, lasse ich mich durch seine knappe Antwort nicht entmutigen. „Ja, aber nur ein paar Tage.“ Ryutaros Stimme klingt jetzt fast wie ein Flüstern. Dann steht er, bevor ich ihm noch weitere Fragen stellen kann, urplötzlich auf. „Ich leg mich noch ne Runde hin, bevor ich zu Asagi geh. Bis dann.“ Und schon ist er verschwunden. Eine Weile sitze ich noch alleine am Tisch und denke darüber nach, warum Ryutaro sich noch mehr als normal einigelt und vor mir zurück zieht. Habe ich etwas Falsches gesagt? Ihn irgendwie beleidigt? Aber ich kann mich an nichts erinnern, zumal wir uns nach dem Ende der Sommerferien ohnehin kaum gesehen haben. Und ob im vergangenen Schuljahr etwas vorgefallen ist, daran kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Nachdenklich gestimmt kehre ich auf mein Zimmer zurück. Dort sitzen bereits- wie könnte es auch anders sein- Miyavi und Toshiya auf Miyavis Bett und kichern und tuscheln über irgendetwas. „Na, ihr Klatschweiber! Ich dachte, ihr wolltet Klamotten anprobieren?“, begrüße ich die beiden. Sie scheinen mein Kommen nicht bemerkt zu haben, denn erschrocken fahren sie hoch und starren mich an als wäre ich irgendeine überirdische Erscheinung. „Ich dachte, du bist schon bei Asagi-“ Miyavi versucht doch ernsthaft, Toshiya vor mir zu verstecken, indem er sich auf dessen Schoß setzt. „Sonst hätte ich mich mit Toshiya auf seinem Zimmer getroffen.“ „Ist doch kein Problem“, sage ich zur offensichtlichen Überraschung der beiden. Aber hei, wenn ich will, dass Hakuei und Asagi sich vertragen, dann sollte ich mich auch mit Hakueis Leuten vertragen. Und Toshiya, obwohl er anstrengend und nervig ist, in meinem Zimmer dulden. Da sich die beiden trotzdem immer noch nicht regen, werde ich noch ein bisschen deutlicher. „Macht weiter mit womit ihr auch immer beschäftigt wart und lasst euch durch mich nicht stören, okay?“ Jetzt endlich scheint der Groschen gefallen zu sein und die beiden strahlen mich glücklich an. „Willst du dich uns nicht vielleicht doch anschließen, bis zu Asagi musst?“, fragt mich Miyavi zum gefühlt hundertsten Mal an diesem Tag. Ich schüttle nur den Kopf. Das wäre dann doch ein bisschen zu viel des Guten. Stattdessen schnappe ich mir meinen MP3-Player und höre ein bisschen Musik, während die beiden auf ihrem Bett munter weiter schnattern. Naja, solange ich nicht mithören muss, ist es mir egal. Irgendwie vergeht die Zeit dann doch und um kurz vor acht verlasse ich das Zimmer und steige die Treppen hinauf in den zweiten Stock, wo ich an die Tür von Asagis und Jukas Zimmer klopfe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)