Während du schliefst,... von Lestat_de-Lioncourt ================================================================================ Kapitel 1: First Time --------------------- Titel: First Time – oder Während du schliefst,.. 1/3 Autor: Neko_Kotori Genre: Fanfic, Songfic, Yaoi Fandom: Weiß Kreuz Rating: MA Disclaimer: Die Charaktere & der Song gehören nicht mir & ich verdien damit kein Geld. Der Song ist "First Time" von Robin Beck Pairing: Ist nicht schwer herauszufinden… Kommentar: Ich hab absolut keine Ahnung, wie ich da drauf gekommen bin. Aber irgendwie ist es so zustande gekommen.. Viel Spaß beim Lesen! Ach.. bevor ich vergesse.. Die Geschichte beruht lediglich auf den beiden Manga-Bänden.. wobei ich später auch ein paar Fakten aus dem Anime übernommen habe. Eine ruhige Nacht lag über der Stadt. Tokio ist eine riesige Metropole zwischen Technik und Tradition. Doch wenn so die Dunkelheit über den Straßen liegt und nur ganz vereinzelt noch Menschen unterwegs sind, dann unterscheidet sie sich nicht von irgendeiner anderen City dieser Welt. Ab und zu ein Geräusch, ein vorüber fahrendes Auto vielleicht, oder ein allein gelassener Hund, durchdrang diese Stille, in der sich so mancher Verbrecher geborgen fühlt und seinen Taten nachgehen kann. Allerdings fanden sich selbst diese Personen einmal kaum draußen. Bei den „Todesengeln“, wie manche diese Sorte von Verbrechern nennen, gibt es genau betrachtet nur 2 Arten. Zum einen die, die diese Art von Arbeit erledigen, weil es ihnen sowieso egal ist und zum anderen gibt es Menschen, die dieser Berufung nachkommen, weil sie andere Verbrecher erledigen, die dem Gesetz entrinnen. Letzteres trifft sicherlich auf eine ganz spezielle Gruppe von Leuten zu, die zwar sehr unterschiedlich sind, aber doch alle etwas gemeinsam haben. Ihr Deckname „Weiß“ sagt bereits, wofür sie stehen, denn ihre Aufgabe ist es die Unschuldigen, die man auch rein oder weiß nennen kann, zu beschützen. Bisher waren sie zu dritt gewesen, aber am vorangegangenen Tag war ein neues Mitglied hinzugekommen. Den jungen Mann hatten sie schon bei ihrer letzten Mission getroffen, als ihm angeboten worden war für „Weiß“ zu arbeiten. Am frühen Abend tauchte er dann bei ihnen auf und wurde sogleich umwerfend begrüßt. Immerhin wollte Ken sich noch revanchieren, was er gleich mit einem Faustschlag tat. Davon überrascht ging der Neuzugang zu Boden und rührte sich nicht mehr. Einige Stunden später befand er sich in einem weichen Bett, wobei sich jemand noch immer fragte, warum gerade er sich um den Rothaarigen kümmern musste. Während dieser nämlich ganz gemütlich vor sich hindöste, stand ein anderer junger Mann auf dem Balkon, schaute hinaus in die Nacht und rauchte eine Zigarette. Die wievielte es in dieser Nacht schon war, hätte er gar nicht sagen können, war ihm aber auch völlig egal. Als er mit dieser fertig war, ging er dann doch wieder hinein. Es war kühl geworden und erkälten wollte sich Yohji jetzt auch nicht. Er setzte sich auf den Stuhl, auf welchem er vorhin schon gesessen hatte und betrachtete den Fremden eingehend. Die kleine Lampe auf dem Kästchen neben dem Bett spendete zwar nur wenig Licht, dieses fiel aber genau auf die Person, die den Blonden doch etwas beschäftigte. Für einen Mann sah der Rothaarige recht feminin aus und es war erstaunlich, dass gerade dieser so gut mit einem Katana umgehen kann. Nicht nur das, er kämpft generell sehr stark. Das hätte Yohji ihm wohl nicht zugetraut, wenn er es nicht schon mit eigenen Augen gesehen hätte. Genau das ist es, was ihn wunderte. Wie kommt es, dass ausgerechnet dieser Junge in so einer Rolle gelandet ist? Was ist wohl passiert, dass aus einem so unschuldig aussehenden Menschen ein Killer geworden ist? Immer wieder gingen dem Blonden dieselben Fragen durch den Kopf, auf die er wohl erst eine Antwort kriegen würde, wenn der andere ausgeschlafen ist. Dennoch schaffte er es nicht seinen Blick von diesem, so zerbrechlich wirkenden, Körper zu lösen. Es war schon fast kriminell. First time, first love Oh what feeling is this „Du kannst von Glück reden, dass du ein Mann bist.“, dachte er so an den Rothaarigen gewandt, „Wärst du eine Frau, würd ich dich wohl so schnell nicht wieder gehen lassen. Obwohl..“ Dabei schlich sich ein kleines Teufelchen in seinen Kopf, das ihm versuchte zu erklären, dass es doch nichts Schlimmes wäre, den andern ein wenig näher zu betrachten. Immerhin wollte er ihn ja nicht gleich vergewaltigen oder so, obwohl sich da irgendwie die Frage stellen würde, ob er überhaupt dazu fähig wäre. Aber so weit erlaubte er sich nicht einmal zu denken. Er kannte die Kampfkünste von dem jungen Mann zumindest ein wenig und war sich sicher, dass der keine leichte Beute sein würde. Bei solchen Überlegungen musste er unwillkürlich grinsen. Dass er mal auf solche Gedanken kommen würde. Ausgerechnet er. Ein perfekter Playboy, der jede Frau rumkriegen könnte, wenn er sie wollte. „Lächerlich.“, entkam es ihm so leise, dass es fast nicht wahrzunehmen gewesen war. Und doch konnte er nicht abstreiten, dass ihm dieses rothaarige Wesen da ganz gut gefiel. Besonders das entspannte Gesicht hatte es ihm angetan. Als sie sich das erste Mal getroffen hatten, war keine Gelegenheit gewesen um sich den vermeintlich baldigen Kollegen genauer anzusehen. Kein Wunder, dieser Typ hätte Ken ja umgebracht, wären Omi und er nicht dazwischen gegangen. Erneut schweiften seine Gedanken zu dem Ereignis von der Nacht zuvor. Dorthin, als sie den Rothaarigen das erste Mal getroffen hatten und Ken gleich angegriffen wurde. Und dazu, als Birman aufgetaucht war und sie weggeschickt hatte. Irgendwie war das schon seltsam gewesen, das musste er im Nachhinein auch zugeben. Trotz allem hätte er nicht gedacht, dass er diese Person so schnell wieder sehen würde. Besonders erstaunt hatte ihn, dass der andere dann einfach so im Geschäft gelegen hatte und die anderen alle weg waren. Und er musste sich natürlich um ihn kümmern. „Immer bleibt es an mir hängen.“, seufzte er vor sich hin, als ihm etwas einfiel, „Wen er wohl vorhin gemeint hat?“ Als er ihn aufgefunden hatte, sagte, er wohl in der Bewusstlosigkeit, nur den Namen „Aya“ Das war so etwas, das Yohjis Interesse geweckt hatte. Während er so in seinen Gedanken versunken war, setzte er sich unbewusst aufs Bett zu dem Rothaarigen, von dem er bisher noch nicht einmal den Namen wusste. „Schade eigentlich“, wieder so ein flüchtiger Gedankenfetzen, der in seinem Kopf auftauchte. Langsam kannte er sich selbst nicht mehr. Männer konnte er doch noch nie leiden, weil Frauen ja grundsätzlich schöner und geheimnisvoller waren. Aber dennoch war irgendwas an diesem hier anders. Das lag bestimmt nur an den femininen Zügen und daran, dass der Fremde grad auf seinem Bett lag, versuchte er sich einzureden. Dass es vielleicht etwas mehr sein könnte, er sich sogar gar verliebt haben könnte, war ja schier unmöglich. Zumindest nach seiner Meinung. Mit seinen Fingern strich er dem anderen ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, wobei er feststellen musste, dass diese richtig federweich waren. Es war seltsam und er hätte nicht einmal beschreiben können, wie ihm dieses leichte Lächeln auf den Lippen des anderen gefiel. Auf diesen Lippen, die doch verführerisch rot waren und schon fast dazu einluden sie einmal zu berühren. Innerlich verdammte er sich dafür, aber er konnte nicht anders. Mit den Fingerspitzen fuhr er die sanften Linien dieses sinnlichen Mundes nach und überlegte zum ersten Mal ernsthaft einen Mann zu küssen. Als sich dieser Körper, der so dicht an seinem war, sich dann bewegte, fürchtete er schon, dass der Rothaarige aufwachen würde und ihm gleich an die Gurgel gehen könnte, was zu seinem Glück ausblieb. Allerdings drehte sich der andere auf den Rücken, den Kopf noch leicht zu Yohji gewandt. Fast so, als würde er darauf warten, ob ihn der Blonde nicht doch noch küssen würde. Man hätte es für eine Aufforderung hierzu halten können, was es zwar nicht wahr, aber eben auch gar nicht zählte. Dieses Mal strich er mit dem Daumen über diese lockenden Lippen und immer wieder fragte er sich, ob er es wagen sollte, oder nicht. Bis er sich dann einen Ruck gab und sich ein wenig hinunterbeugte und seine eigenen Lippen auf die des Rothaarigen drückte. Es sollte nur ein flüchtiger Kuss werden, aber dieses Gefühl wollte er noch um einiges länger genießen. Electricity flows With the very first kiss Like a break in the clouds And the first ray of sun Doch plötzlich wachte Ran auf. Etwas überrascht, dass ihn jemand küsste, riss er die Augen auf und betrachtete ein paar geschlossene Lider einer ihm unbekannten Person. Es dauerte einen kurzen Augenblick, bis er die Situation realisieren konnte und den anderen mit beiden Händen von sich runter stieß. Bereits im nächsten Moment sprang er auf und brüllte den anderen wütend an. Er warf ihm die unterschiedlichsten Beleidigungen an den Kopf und fragte auch, was sich der Blonde denn überhaupt dabei gedacht hatte. Jedoch steigerte er sich immer mehr in diese Rage hinein, dass sein Gegenüber, der sich wieder aufgerappelt hatte, nicht in der Lage war, irgendwas darauf zu erwidern. Allerdings war ihm klar, dass der Rothaarige ihm sowieso nicht zuhören würde. Dazu war dieser viel zu aufgebracht. Also musste er sich was einfallen lassen und er beschloss den anderen erst einmal ruhig zu stellen. Darum überbrückte er die Distanz zwischen ihnen und drückte den Kleineren gegen die Wand. Als dieser sich noch weiter zur Wehr setzte, drückte er ihm einen weiteren Kuss auf. Dabei ergab sich für ihn auch eine Gelegenheit, die er sich nicht entgehen lassen konnte, weshalb sich seine Zunge einen Weg in die fremde Mundhöhle fand. Somit setzte er diesem Toben ein Ende, aber er handelte sich dabei neuen Ärger ein. „So ein verdammter Mistkerl.“, schoss es Ran durch den Kopf und er suchte schon nach einem Weg aus dieser Situation wieder herauszukommen. Im Grunde hätte er den Größeren ja nur in die Zunge beißen müssen, aber das tat er aus einem, ihm unbekannten, Grund dann doch nicht. Stattdessen verpasste er dem anderen erstmal ne Ohrfeige, sodass dieser zumindest teilweise von ihm abließ. Zu seinem Pech befand er sich nachher immer noch vor der Wand und sein Gegenüber engte ihn weiterhin so ein, dass ihm eine Flucht nicht möglich war. Weitere Versuche wegzukommen, konnte der andere immer irgendwie unterbinden. Er drückte ihn einfach mit seinem Körper gegen die Wand. „Entschuldige, aber bei deinem Toben musste ich dich doch erst einmal beruhigen.“, lächelte ihn der Größere dann auf einmal freundlich an. Dass es ihm aber gefallen hatte, den Kleineren so zu behandeln, brauchte ja niemand zu wissen. Obwohl er sich in Gedanken schon fragte, wieso er das überhaupt gemacht hatte. Er hätte damit rechnen können, dass er mit dem Rotschopf so eine Menge Ärger bekommen würde. I can feel it inside Something new has begun And it's taking control Of my body and mind Ran merkte die geistige Abwesenheit des anderen und wollte seine Chance nützen um freizukommen, indem er den anderen überrumpelt und von sich stößt. Doch er merkte nicht, dass Yohji ihn am Shirt oberhalb der Schulter festhielt. Und als der Größere nach hinten stolperte durch den Stoß, riss er zwangsläufig den anderen mit zu Boden. Dabei fielen sie so, dass der Größere unten landete und der Rotschopf auf ihm drauf. Diesem war die Situation nun mehr als peinlich, weshalb er gleich wieder aufspringen wollte. Doch irgendetwas hinderte ihn daran. Nach einem Moment realisierte er, dass ihn der andere festhielt und scheinbar nicht so leicht davonkommen lassen wollte. Das entsprach auch der Realität, denn es waren einige Fragen offen und immerhin sollte dieses Missverständnis noch aus der Welt geschafft werden. „Immer langsam!“, kommentiert der Blonde das Geschehene und verhindert effektiv jeden Befreiungsversuch des anderen. Dieser schnauzt ihn nur unfreundlich an: „Wo bin ich hier und was willst du von mir?!“ Die schlechte Laune hätte wohl jeder gemerkt, aber dennoch wird ihm ein freundliches Lächeln geschenkt. Der Kleinere richtet sich ein wenig auf und sitzt dann rittlings auf dem anderen. Aufstehen geht ja schwer, wenn man so eisern an beiden Handgelenken gehalten wird. „Können wir vielleicht mal in Ruhe reden, ohne dass du gleich wieder so ein Tamtam deswegen machst?“, mit einem seltsam fragenden Blick schaute der Untenliegende auf und wartete auf eine Antwort. Als Zustimmung erhielt er mal nur ein Nicken. Daraufhin ließ er den anderen los, der ohne einen Ton aufstand und sich aufs Bett setzte. Yohji tat es ihm gleich und kurz darauf saßen sie nebeneinander auf dem Bett. „Also wo bin ich?“, fragte Ran nun nochmals, „Wer bist du und was willst du?“ „Okay.. Ich bin Yohji Kudo und das hier ist mein Zimmer. Du könntest ruhig freundlicher sein, immerhin hab ich dich hergetragen.“, lautete die passende Erklärung. „Ach, und darum küsst du mich?“, das war etwas nicht Unwichtiges. Es hätte ja sein können, dass das einen Hintergedanken hatte oder nur aus Spaß passiert ist. Er wusste es nicht, hätte es aber gerne erklärt. Dass der andere gar nicht antwortete, sondern ihn etwas abwesend anschaute, beunruhigte ihn ein wenig. Ihm fiel nicht auf, dass der Blick des Blonden auf seinen Lippen hing und damit auch die Abwesenheit verbunden war. „Ich rede mit dir!“, brachte er nun wieder verärgert hervor. Als erneut keine Reaktion folgte, stand er auf und wollte gehen. Doch es legte sich eine Hand um sein Handgelenk, die ihn am Gehen hinderte. „Entschuldige. Das war keine Absicht.“, es klang ehrlich und somit bewegte sich der Rothaarige nicht mehr. Erst wartete er ab, was nun kommen würde. Inzwischen hatte sich Yohji erhoben und stand dicht hinter dem Kleineren. Dieser gab einen Mucks von sich und zeigte auch sonst keine Regung. Also konnte nun der Blonde etwas sagen oder tun. Was, sollte wohl überlegt sein, denn mit dem jungen Heißsporn sollte er in Zukunft arbeiten. „Das von vorhin tut mir leid.“, kurz schwieg er um sich zu entscheiden, wie er denn weiter vorgehen solle. Da fiel ihm ein, dass er von dem anderen ja noch absolut nichts wusste. „Sagst du mir auch mal, wie du heißt?“ „Die Frau hat euch doch bestimmt alles über mich erzählt.“, emotionslos und fast schon so, als würde ihn das alles gar nichts angehen. „Nein, sie hat nichts gesagt..“, meinte der Größere und hielt kurz inne. Dann fuhr er fort: „Und wer ist Aya?“ Wütend drehte sich der Angesprochene um, fauchte den anderen an „Woher kennst du diesen Namen?!“, dem er zugleich einen Faustschlag ins Gesicht versetzen wollte. Doch dies hatte Yohji schon irgendwie geahnt, er holte mit einer Hand aus und fing die Faust ab, die ihm da entgegengeschleudert wurde. Einen Bruchteil einer Sekunde später und er hätte nicht einmal mehr ausweichen können. So knapp an seinem Kopf befand sich nun die Faust des Rothaarigen. „Du hast im Schlaf gesprochen.“, sagte der Blonde sehr ruhig, zog den anderen ein wenig an der Hand zu sich, sodass sie sich genau gegenüber standen und sich ihre Blicke zum ersten Mal richtig trafen. „Seine Augenfarbe passt perfekt zu den Haaren und auch zu dem Gesicht.“, bewunderte Yohji nun den anderen im Geist und konnte seinen Blick einfach nicht abwenden. In den lavendelfarbenen Seelenspiegeln blitzte die Wut auf, aber irgendwie verflog diese recht schnell. Sie schauten nun eher fragend, nachdem die letzten Worte verstanden worden waren. „Wieso schaut mich der so komisch an?“, dachte Ran nun nach, „Und warum kann ich mich nicht bewegen?“ Er begriff in dem Moment absolut nichts. Nur langsam wurden ihm manche Dinge bewusst, aber eigentlich waren genau diese Tatsachen vollkommen unnötig und unwichtig. Dass der andere größer war, fiel ihm auf, oder auch dass dessen Augen einen faszinierenden blaugrünen Farbton hatten. Dennoch war ihm ein Rätsel, wieso er sich nicht rühren konnte. Immerhin hielt der andere ja nur sein linkes Handgelenk fest. Normalerweise wäre es für ihn ein leichtes gewesen, sich da zu befreien. Nur dieses eine Mal gelang es ihm nicht und er war sich sicher, dass es an diesen Augen lag. Schließlich schaffte er es noch nicht einmal, wegzusehen. Dieses fragende, schon fast schüchterne Gesicht ließ den ehemaligen Privatdetektiv richtig sprachlos werden. Es war ein Fall, der ganz selten nur eintrat, aber dennoch brachte er kein Wort heraus. Und dass ihm da eben ein Mann gegenüberstand, der ihn richtiggehend antörnte, war garantiert das erste Mal. This life, this love All the sweetness I feel So mysterious yet So incredibly real Stille herrschte im Raum. Beide konnten sich nicht aus der momentanen Situation lösen, denn etwas, ihnen Unbekanntes, hielt sie davon ab. Doch dann bewegte sich der Blonde, wie in Trance überbrückte er die kurze Distanz zwischen ihnen und küsste den anderen. Dieser war vollkommen überrascht und konnte sich nun aus der Erstarrtheit lösen, setzte sich aber nicht zur Wehr. It's an uncharted scene It's an unopened door But you gotta reach out And you gotta explore Es dauerte einen Augenblick, bis beide sich zurück in der Realität befanden und realisierten, was eben passierte. Darum wurde der Kuss gelöst und Yohji blickte entschuldigend in zwei Augen, die ihn auf eine Art ansahen, die ihm bei dem Rotschopf bisher noch fremd war. „Was machst du da?“, kam es erstaunlich ruhig von Ran, aber der Größere verstand nicht so recht, bis er merkte, was er wohl unbewusst getan hatte. Seine bislang freie Hand hatte sich einen Weg unter das Shirt des anderen gefunden. Das war ihm nun doch peinlich. Normalerweise wusste er ja, was er tat und auch warum. Nur in dieser Nacht kannte er sich selbst nicht mehr. „Ich wollte wissen, ob der Rest deines Körpers auch so verführerisch ist.“, stellte er mit einem Grinsen fest und schaute direkt in diese faszinierenden Augen. Er versuchte nicht wieder darin zu versinken und es schien auch zu gelingen. „Ach?..“, es klang ein wenig sarkastisch, aber dennoch etwas lauernd. So als würde er auf ein Gegenkommentar warten. Als dieses jedoch ausblieb, fragte er nach: „Und?“ „Wie und?“ Jetzt lag es an dem Blonden sich zu wundern. Etwas in ihm hoffte, dass er das eben falsch verstanden hatte, aber ein anderer Teil in ihm war sich sogar sehr sicher, dass es genau so zu verstehen war. „Du hast mich schon verstanden.“, zur Untermalung dieser Aussage legte nun der Rothaarige seine Hand auf die fremde, die er unter dem Stoff ausmachen konnte. Even though you're not sure Till the moment arrives There he is and you know you're in love Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ließ Yohji nun die Hand los, welche zuvor noch nach ihm schlagen hatte wollen, ergriff das Shirt des anderen und zog ihn zu sich. Auch seine zweite Hand verschwand unter dem Stoff, aber hinten um den Rücken zu erkunden. „Ich würde sagen.. Gut durchtrainiert.“, hauchte er dem anderen ins Ohr, der durch das Ziehen in seinen Armen gelandet war. Dieser zuckte leicht zusammen, als der Atem des anderen über diese empfindliche Stelle strich. Anschließend küsste er noch den Bereich des Halses, der sich ihm nun so herrlich offenbarte. Erst jetzt merkte Ran, dass ihm doch in der letzten Zeit etwas gefehlt hatte. Ein paar Zärtlichkeiten taten ihm ausnahmsweise doch mal wieder gut. Deshalb leistete er keinen Widerstand, sondern ging scheinbar auf dieses Spiel sogar ein. Dass sich eine kleine Stimme in seinem Kopf meldete, die ihm versuchte zu sagen, es sei falsch so etwas zu tun, wurde zwar zur Kenntnis genommen, aber auch sehr schnell zum Schweigen gebracht. Indes erkundeten zwei neugierige Hände seinen gesamten Rücken. Die Finger fuhren sanft die Wirbelsäule entlang und zogen die Schulterblätter nach. Unter diesen Berührungen entspannte sich der Körper des Rothaarigen sichtbar. Ein wenig erleichtert, dass ihm nicht wieder so ein Theater wie vorhin blühte, begann Yohji nun am Ohr des anderen zu knabbern. Doch da bewegte sich der Körper in seinen Armen wieder mehr. Er richtete sich auf und der Blonde fürchtete schon, dass er gleich eine Menge Ärger bekommen würde, aber dieser blieb aus. Der andere zog ihn an seinem Pullover lediglich ein Stück herunter und küsste ihn. Völlig überrumpelt, konnte der Ältere von beiden gar nicht reagieren. Was eben passiert war, merkte er richtig, als eine fremde Zunge versuchte sich Einlass in seine Mundhöhle zu verschaffen. „Was ist denn jetzt los?“, schoss ihm durch den Kopf, als er bereitwillig die Lippen öffnete und er schon im nächsten Moment zu einem Zungenkampf herausgefordert wurde. Mit einer solchen Reaktion hatte er nicht gerechnet. Der andere überraschte ihn sehr, als er doch tatsächlich auf dieses Spiel eingestiegen war, aber langsam wurde es ein wenig mehr. „Was du kannst, kann ich auch.“ Sein Kämpferinstinkt wollte nicht klein beigeben und schon gar nicht wollte er sich von einem Mann nach allen Regeln der Kunst verführen lassen. Wenn, dann würde er den anderen auch so richtig rumkriegen. Immerhin wusste er als Mann ja selbst sehr genau, wie man wohl einen anderen verrückt machen könnte. Der Pullover wurde ein Stück nach oben geschoben und ein paar zarte Finger erkundeten die Haut, welche zuvor noch verborgen war. Es erstaunte den Größeren immer wieder, wie ähnlich sein Gegenüber einer Frau war. Ob er sich das einbildete, oder ob es wirklich so war, war inzwischen schon vollkommen egal. Da der andere zu einem kleinen Spiel bereit war, würde er sich diese Chance nicht so leicht entgehen lassen. Sie beendeten ihren Kuss und noch bevor Yohji etwas tun konnte, wurde schon sein Pullover weiter nach oben geschoben, sodass dieser ganz verschwinden musste. Dass er da eben überrumpelt wurde, gefiel ihm gar nicht, weshalb er einfach kurzerhand das Shirt des anderen gleich zu seinem Pulli auf dem Boden beförderte. Dann schob er den Kleineren ein Stück nach hinten, sodass dieser genau vor einer Wand stand und ihm auch nicht weglaufen konnte. Diesen störte das nicht weiter, sondern schaute eher abwartend zu dem anderen. In diesem Blick lag noch etwas anderes, etwas Gefährliches, das der Blonde nicht so recht zuordnen konnte. Aber zurück konnte er sowieso nicht mehr, denn dafür hatte er sich schon zu weit vorgewagt. And baby when I met you Every feeling I had was new I don't think there are words To describe the sensation Erneut küssten sie sich und es entbrannte ein weiteres Zungengefecht, das keiner von beiden gewinnen sollte. Einen Sieger wollten sie auch gar nicht ermitteln, denn hier war schon der Kampf das, was beide wollten. Je länger so ein Kuss dauerte, umso stärker wurde das Verlangen nach mehr. Mittlerweile spürten sie beide dieses Kribbeln, welches durch den gesamten Körper ging. Und einzelne Stellen schienen Feuer zu fangen, wenn sie der andere berührte. Yohji war sehr wohl bewusst, was mit ihm los war. Zugeben würde er zwar nichts, aber dass ihn das Geschehen regelrecht heiß werden ließ, konnte er nicht einmal mehr abstreiten. Jedoch war er sich sicher, dass es dem anderen ebenso erging. Um diesen Verdacht noch zu bestätigen, drückte er mit seinem Knie die Beine des Rothaarigen auseinander und mit dem Oberschenkel ein wenig nach oben, wo er bereits eine entstehende Beule ausmachen konnte. Schön zu wissen, dass er dies auch bei einem Mann fertig brachte. Obwohl es ja nicht ganz die erste Erfahrung mit einem Wesen seines Geschlechts war, aber an dieses eine Erlebnis dachte er nicht gerne zurück. Allerdings war sein Partner in diesem Spiel doch ein wenig unbeholfener. Er wusste natürlich, was einen Mann erregte, aber in so einer Situation war er bisher noch nicht gewesen. Na, er würde sich schon etwas einfallen lassen, wenn es doch ernst würde. Somit folgte er dem Beispiel des anderen und drückte nun seinerseits mit dem Knie zwischen die Beine des Größeren und nach oben gegen die so empfindliche Stelle. Scheinbar hatte er seine Sache gut gemacht, denn jetzt musste der Blonde nun den Kuss unterbrechen und aufkeuchen. Schon im nächsten Augenblick hatte er sich wieder gefasst und blickte auf den anderen hinunter. Dieser lächelte ihn so unwiderstehlich an, dass er sich hinunter zum Ohr des anderen beugte um diesem etwas zuzuflüstern: „Langsam wird es Zeit für mich herauszufinden, ob der Rest deines Körper genauso verführerisch ist.“ Ein akzeptierendes „Mhm“, drang zu ihm durch und er machte sich auf Entdeckungstour. Mit seinen Lippen küsste er sich einen Weg über den Hals hinunter zum Schlüsselbein, über die Brust hin erstmal zur rechten Brustwarze. Diese wurde ausgiebig verwöhnt, indem die zarte Haut geküsst wurde, dann fuhr er mit der Zunge sanfte Kreise um diese kleine Stelle, bis er dann seine Lippen ansetzte und wie ein kleines verspieltes Kind daran saugte. Nachdem die eine Seite genug liebkost wurde, kam nun die linke Seite dran. Diese wurde nicht weniger gut behandelt und Yohji spürte dann schon, wie sich eine Hand seines Partners in seine Haare krallte. Scheinbar machte er den anderen richtig verrückt. „Gut so..“, dachte der Blonde so bei sich und fuhr genüsslich mit seiner Tätigkeit fort. Inzwischen stieg die Erregung des Rothaarigen deutlich an und er unterdrückte immer öfters ein Stöhnen. Ab und zu schlich ein leises Geräusch der Lust sich doch über seine Lippen, aber er hatte sich noch ganz gut im Griff. Ein wenig ungeduldig versuchte er den anderen in tiefere Regionen zu dirigieren, was ihm nicht so recht gelingen wollte. Nach einigen Versuchen zeigte sein Partner dann doch ein wenig Erbarmen und zog seine feuchte Bahn über den Bauch. Seine Spur führte ihn an den Bauchnabel, eine, wie er gleich lernen würde, besonders empfindsame Stelle des Rotschopfes. Denn als er so mit der Zunge einige Kreise rundherum zog, bekam er noch wenig Aufmerksamkeit. Als er jedoch mit der Zunge in diese kleine Vertiefung eintauchte und ein wenig an der Haut saugte, erntete er ein weiteres Stöhnen. Zwar noch ein wenig verhalten, aber es wurde schon besser. So behandelt zu werden hatte zwar einiges für sich, aber da die Hose schmerzhaft eng wurde, versuchte er nochmals den anderen weiter hinunter zu drücken. Das ließ der Blonde aber nicht mit sich machen und küsste sich wieder nach oben. Dort angekommen fing er die Lippen seines Partners mit den seinen zu einem endlos scheinenden Kuss ein. Ganz vertieft in das Gefecht ihrer Zungen, merkte Ran gar nicht, dass sich da eine fremde Hand an seiner Erregung zu schaffen machte. Erst als die Hose offen war und damit auch der Druck an dieser empfindsamen Stelle zumindest ein wenig nachließ, registrierte er, dass dieser Kuss wohl nur ein Ablenkungsmanöver sein sollte. Darum löste er sich von dem Größeren und küsste sich nun seinerseits einen Weg an dem noch unerforschten Körper hinunter. Ein leichter Schweißfilm hatte sich dort schon gebildet, weshalb die Haut etwas salzig schmeckte. Es störte ihn nicht, sondern machte Lust auf mehr. Ähnlich, wie Yohji ihn zuvor eben verwöhnt hatte, kümmerte er sich nun um den Oberkörper des anderen. Doch er setzte auch noch seine Hände ein, fuhr mit den Fingerspitzen erst einige Bahnen, welche er danach mit seinen Lippen verfolgte. Nie hätte sich der Playboy zu träumen gewagt, dass ihn gerade ein Mann so erregen könnte. Noch dazu schaffte dieser es in diesem Moment, ihm einen Schauer nach dem anderen über den Rücken zu jagen. Vor allem war er es nicht gewöhnt, dass jemand ihn richtig verrückt machen wollte oder konnte. Die meisten Frauen, die er bisher getroffen hatte, verhielten sich anders. Ob besser oder schlechter, hätte er jetzt nicht beurteilen können. Ihm gefiel jedoch sehr gut, was der andere eben mit ihm anstellte, denn in einer solchen Rolle, in der er richtig scharf gemacht wurde, befand er sich bisher nur ganz selten, wenn überhaupt. Genießerisch schloss er die Augen und ließ den anderen einfach machen. Dann krallte er eine Hand in den roten Haarschopf und versuchte nun seinerseits den anderen in südlichere Gefilde zu drängen, aber wie schon bei ihm zuvor, zeigte es keinen Erfolg. Ihm war es auch gar nicht so wichtig, wenn da nicht dieser Druck gewesen wäre, der sich mit jedem Moment mehr anstaute in seiner Hose. Plötzlich merkte er, wie eben dieses Kleidungsstück geöffnet wurde und über seine Beine zu Boden glitt. Etwas überrascht, da er sich eben noch auf die Lippen an seinem Bauch konzentriert hatte, schaute er hinunter. Diese freche Zunge des Kleineren tauchte eben in den Bauchnabel ein, während ein paar Finger schon die gesamte Länge seiner Erektion entlang strichen. Yohji keuchte auf und warf den Kopf in den Nacken. Damit hätte er nun nicht mehr gerechnet. Als Ran dieses Keuchen hörte, schaute er nach oben und fuhr noch ein paar Mal mit den Fingerspitzen über diese Härte. Dann erhob er sich und wartete erstmal ab. Daraufhin erntete er von dem Blonden einen lustvollen Blick, der ihm den Atem raubte. Diesem wurde aber wieder klar, dass er nicht gerne so passiv war wie gerade eben, auch wenn es sich irrsinnig gut angefühlt hatte. Schließlich wollte er die Oberhand nicht verlieren, hatte er doch zuerst das Interesse an dem anderen bekommen. Somit küsste er den Rothaarigen, wobei sich ihre Erregungen berührten, was beide stöhnen ließ. Doch dieses ging in dem verlangenden Kuss unter, während dem der Ältere überlegte, wie er denn nun weiter vorgehen sollte. Mit einem Mann hatte er bisher ja noch nicht richtig Sex gehabt. Also vertraute er auf sein Gefühl, war er doch immer schon der Meinung, dass es bei Sex sowieso auf nichts anderes ankam. Er drückte den Kleineren etwas mehr gegen die Wand und stieg erstmal aus seiner Hose, die ja noch ungünstig an seinen Knöchel lag. Danach beförderte er das lästige Kleidungsstück mit einem Fuß irgendwo in einen anderen Teil des Zimmers. Jetzt musste er es noch schaffen, den anderen ebenfalls von dem Stück Stoff an den Knöcheln befreien. Dafür kam nur eine Methode in Frage. Er hob ihn einfach kurzerhand aus dem Teil heraus. Anschließend löste er den Kuss und deutete mit dem Kopf Richtung Bett. Dort war es ja doch bequemer für ihr Vorhaben. Mehr war auch nicht nötig um den anderen dorthin zu bringen. Er folgte wortlos dieser stummen Bitte und stand schon einen Augenblick später vor dem Bett. Allerdings hatte er dem Größeren noch den Rücken zugewandt, was er vielleicht später noch bereuen würde. Sein Partner stand sogleich hinter ihm und er konnte dessen Härte an seinem Hintern ganz deutlich spüren. Yohji legte seine Hände an die Hüfte des anderen und drückte sich verlangend an den Körper vor sich. Langsam dämmerte dem anderen auch, was er konkret vorhatte, aber so einfach würde er es ihm nicht machen, auch wenn er an seinem Hals knabberte und auch mit seinen Fingern sachte über den Bauch strich. „Leg dich hin..“, hauchte er seinem Partner ins Ohr, aber dieser grinste nur, was der Blonde nicht sehen konnte. Doch das sollte sich ändern, indem Ran sein Becken etwas mehr nach hinten drückte und den anderen wahnsinnig machte. Der Größere versuchte ihn davon abzuhalten, indem er ihn festhielt. Tatsächlich bewegte sich der andere da nicht mehr auf diese Art. Aber er ergriff die Hände, die da so an seiner Seite waren und löste sie von seinem Körper. Dann drehte er sich um und küsste den anderen etwas überraschend. Als er den Kuss beendete, schaute er eigenartig zu dem anderen auf und meinte: „Glaubst du wirklich, dass ich mich so einfach von dir durchvögeln lasse?“ Es klang wie eine Herausforderung fast schon so, als wollte er dem anderen damit sagen, dass er sich nicht so herumkommandieren lassen wollte. „Hm..“, ein wenig nachdenklich wurde der Ältere nun doch, zog es aber vor, an der weichen Haut des anderen zu knabbern und die Antwort noch ein wenig schuldig zu bleiben. „Kann ich dich davon überzeugen?“, lautete letztendlich die Gegenfrage dazu. Er spürte wie eine Hand des Kleineren langsam seinen Oberkörper hinauf wanderte und sich dann in seine schulterlangen Haare krallte. „Mach mir doch ein Angebot.“, raunte er ihm so verführerisch ins Ohr, dass sich bei Yohji eine Gänsehaut über den Rücken schlich. Ein Mann, der noch mehr von diesem Gebiet verstand als er?, das wollte er einfach nicht glauben, aber dennoch konnte er nicht abstreiten, dass er das gerne durchziehen würde. Immerhin war er schon längst an dem Punkt vorbei, bis zu welchem ein Umkehren möglich gewesen wäre. Dennoch fiel ihm auf Anhieb nichts ein, wie er sein Opfer überzeugen könnte, aber dann kam ihm doch noch eine Idee: „Wie wäre es, wenn ich dich dafür dann ausreichend entschädige?“ „Kannst du mit deinem Mund noch mehr als küssen und reden?“, lauernd und mit einem seltsamen Glitzern in den Augen betrachtete der Rothaarige nun seinerseits, ob er damit Erfolg haben würde. Der andere schluckte und ihm war anzusehen, dass ihm dieser Gedanke eben nicht so sonderlich gut gefiel, aber er fügte sich dann doch und küsste nochmals seinen Liebhaber, bevor er mit seinen Lippen abwärts wanderte. Zufrieden beobachtete Ran den anderen dabei, hatte noch seine Hand in den blonden Haarschopf gekrallt, drängte den anderen dieses Mal jedoch nicht tiefer. Er wollte das lieber genießen. Wie bereits vorhin wurde sein Oberkörper ausgiebig verwöhnt, bevor er diese Zunge an seinem Lustzentrum spürte. Schon die erste Berührung verursachte etwas, das er nicht beschreiben konnte. Selbst wenn er es versucht hätte, hätte er dieses Stöhnen, das in der Situation folgte, nicht mehr zurückhalten können. Solche Geräusche der Lust spornten Yohji richtiggehend dazu an, weiter zu machen und bloß nicht aufzuhören. Spätestens jetzt verschwendete er keinen einzigen Gedanken mehr daran, dass er gerade dabei war einem anderen Mann regelrecht einen zu blasen. Aus einem Grund, den er normalerweise nie verstehen würde, ging er vollkommen in dem Augenblick auf und machte einfach weiter. Mit den Fingern umspielte er die gesamte Länge, bevor er einzelne Küsse darauf verteilte und mal an einer Stelle die Lippen ansetzte und leicht begann zu saugen. Das Stöhnen, welches von oben kommend an seine Ohren drang, hörte schon gar nicht mehr auf. Als sich dann die Lippen des Blonden um die Spitze seiner Erregung schlossen, fielen die Augenlider des Rothaarigen schon fast automatisch zu. Er näherte sich immer mehr seinem Höhepunkt und konnte es kaum noch erwarten. Doch plötzlich sagte er „Stopp“, denn er wollte gar nicht, dass der andere weiter machte. Ihm ging es viel eher darum, dem anderen zu zeigen, dass er auch etwas zu sagen hatte. Dieser hielt nun inne und fragte sich, was denn nun los sei. Ob er etwas falsch gemacht hatte, konnte er nicht sagen. „Schon gut… Hör auf…“, kaum in der Lage vernünftig etwas zu sagen, versuchte er es mit ganz einfachen Worten, die immer wieder durch sein Stöhnen unterbrochen wurden. Daraufhin ließ sein Partner von ihm ab, stand auf und fragte: „Sag bloß, du verträgst so etwas nicht?“ Er grinste, aber als er in diese verklärten Augen sah, wusste er, was los war. Sein Liebhaber legte sich einfach ohne einen Mucks aufs Bett und machte eine simple Handbewegung, die bedeutete, dass der andere zu ihm kommen sollte. „Überzeugt…“, brachte er dann doch hervor, als er sich ein klein wenig wieder beruhigt hatte und den anderen gleich darauf küsste. Dieser verstand auch ohne große Worte und öffnete in dem kleinen Kästchen neben dem Bett eine Schublade. Darin kramte er herum, ohne den Kuss zu unterbrechen, bis er das richtige gefunden hatte. Da löste er sich von dem Kleineren, den jetzt sehr interessierte, was denn der Blonde da so Wichtiges gesucht hatte. Der Größere hielt eine Tube in der Hand, schraubte den Verschluss ab und verteilte eine Art Gel auf seiner Hand. Den verwunderten Blick des Rothaarigen merkte er und er konterte recht gelassen: „Du wärst überrascht, wofür man das alles gebrauchen kann.“ Bereitwillig stellte Ran seine Beine auf, spreizte diese und ließ den anderen dazwischen. Der nahm das Angebot lächelnd an, küsste die Innenseiten der Oberschenkel und suchte indes mit der Hand, auf welcher er zuvor das Gel verteilt hatte, nach einem ganz speziellen Punkt. Dieser war nicht schwer zu finden und er verteilte erst etwas von dem Gel rund um diese kleine Öffnung herum, bevor er langsam den ersten Finger einführte. Wie zu erwarten tat es weh und der Rothaarige verkrampfte sich somit. Darum legte er seine andere Hand an die Erektion seines Partners und massierte ihn etwas um ihn von den Schmerzen abzulenken. Es zeigt Wirkung und er entspannte sich wieder. Daraufhin drang der Blonde mit einem zweiten Finger in den willigen Körper unter sich ein. Als sich Ran auch daran gewöhnt hatte, nahm er noch einen dritten Finger hinzu um ihn gut vorzubereiten auf das, was bald folgen würde. Es dauerte nicht lange, da fühlte es sich für den Rothaarigen bei weitem nicht mehr unangenehm an. Im Gegenteil, er wollte mehr, wollte endlich spüren, wie es sich wohl anfühlen würde. „Mach endlich.“, forderte er dann. So gefasst, hätte der Blonde es nicht erwartet, aber die Schweißperlen auf der Stirn seines Liebhabers zeigten ihm, dass er sich nur zusammengerissen hatte, damit diese Forderung auch genau so rüber kam. Die Augen geschlossen und einige verschwitzte Haarsträhnen klebten in diesem weiblichen Gesicht. Allein dieser Anblick faszinierte Yohji ein weiteres Mal und langsam konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Deshalb kam er diesem Befehl auch nach, ersetzte seine Finger durch seine bereits schmerzende Härte und drang langsam Stück für Stück in den Körper unter sich ein. Diese Enge, die sich so um seine Erregung schloss, ließ ihn Sterne sehen. Er hatte Mühe damit, sich zurück zu halten und nicht gleich fest zuzustoßen. Allerdings drängte sich ihm dieser verführerische Körper entgegen und forderte ihn so auf, doch endlich weiter zu machen. So zog er sich zurück und stieß in verändertem Winkel nochmals vor. Mehrere Male immer fester und schneller stieß er zu. Wie in einem Rausch gefangen, konnte er sich nicht mehr beherrschen und ging vollkommen in diesem Gefühl auf, das sich immer mehr in seinem Körper ausbreitete. Nach einigen Momenten erreichten sie beide, was sie beide in der Situation begehrten. Mit einem unterdrückten Aufschrei kamen sie beide zu ihrem Höhepunkt. Völlig erschöpft brach der Blonde dann auf dem anderen zusammen. Nachdem sich sein Herzschlag in wenig beruhigt hatte, zog er sich aus seinem Partner zurück und legte sich direkt neben ihn. „Das war genial…“, lobte er daraufhin den Rothaarigen, der wortlos aufstand und seine Sachen zusammensuchte. Sehr selten kam es vor, dass der Playboy jemanden nicht gehen lassen wollte, dieses Mal lag es an dem, seiner Ansicht nach, perfekten Sex, der unvergleichbar gut war. „Wie wär’s mit noch einer Runde?“, fragte er einfach unverblümt und setzte sich auf, als der andere dabei war sich wieder anzuziehen. „DAS ist NIE passiert! Verstanden?!“, wütend schnauzte Ran den anderen an und griff nach seinem Mantel, der an einem Haken an der Wand hing. Er blickte nochmals hinüber und funkelte den Blonden an. Dieser hob nur abwehrend die Hände und meinte: „Schon gut.“ Damit wandte sich der Rothaarige nun der Tür zu. Als er die Klinke nach unten drückte, hörte er eine Stimme hinter sich: „Und dein Name? Oder soll ich dich Aya nennen?“ Kurz dachte er nach, bevor er antwortete: „Ja, nenn mich ruhig so… Ich lebe nur für Aya.“ Dann öffnete er die Tür und ging hinaus. Hinter ihm fiel die Tür mit einem lauten Knall zu. „Und danke für den geilen Sex!“, kommentierte Yohji noch sarkastisch die Situation und legte sich wieder hin. Mit einem solchen Kerl sollte er jetzt auch noch in Zukunft arbeiten, es kam ihm so unwirklich vor und er ließ nochmals Revue passieren, was geschehen war. So in Gedanken versunken, schlief er bald darauf ein. ~~~~~~~~~ So das war das 1. Kapitel.. das nächste gibt es, wenn mir jemand sagt, dass es ihn/sie interessiert *grins* Ich will ja wissen, ob überhaupt jemand die anderen beiden Kapitel lesen möchte. Neko_Kotori Kapitel 2: DreamCatcher ----------------------- Titel: Dream Catcher Autor: Neko_Kotori Genre: Fanfic, Yaoi Fandom: Weiß Kreuz Rating: MA Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir & ich verdien mit ihnen kein Geld. Pairing: nix da.. selber lesen macht schlau *grins* Kommentar: Irgendwie hab ich mir diese Fortsetzung eingebildet.. Ich hoffe, sie gefällt jemandem *smile* Zeichenerklärung: (dass es keine Probleme gibt) "bla, bla" = Gesprochenes /denk/ = von Schuldig gedacht, wenn er es übermittelt, steht es dabei \denk\ = von Ran gedacht, klarerweise von Schu lesbar Und nun viel Spaß beim Lesen! Es war spät in der Nacht, als ein Notruf bei der Polizei einging. Ein Wagen war von der Straße abgekommen und stand in Flammen. Die ersten Einsatzkräfte machten sich sogleich auf dem Weg zum Unfallort. Dort versuchte die Feuerwehr bereits den Brand unter Kontrolle zu kriegen. Die ersten Polizisten trafen ein und fingen sofort mit ihrer Befragung der Zeugen und Schaulustigen an, die in der Nähe herumstanden. Kaum jemand hatte tatsächlich gesehen, was vorgefallen war. Bis auf eine Frau in reiferen Jahren, die während ihrer Aussage auch noch heftig und auffallend mit dem Beamten flirtete. Sie erklärte, dass das Auto wohl mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen war, als es auf einmal unkontrolliert über die Fahrbahn gekurvt war. „Er fuhr richtige Schlangenlinien.. Hatte vielleicht zuviel getrunken.“, sagte sie weiter. Dabei dürfte der Wagen wohl dann ins Schleudern gekommen sein, bis er gegen den Baum gekracht war. Anschließend sei alles sehr schnell gegangen und es habe lichterloh gebrannt. „Klarer Fall von Alkohol und überhöhter Geschwindigkeit.“, kommentierte ein Kollege. Inzwischen bekam die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle, bis sie schließlich jeden Teil des Fahrzeuges gelöscht hatten. Einer, der anwesenden Polizisten, stellte noch fest, dass es ein tragischer Unfall war und sie wohl eine Menge Schreibkram zu erledigen haben würden. Doch ein paar dunkle Gestalten, die unweit das Geschehen beobachtet hatten, wussten es besser. Es war kein Unfall. Nein, es war ihr Werk gewesen. Aber niemand würde das je erfahren. Schließlich war das ihr Job. „Auftrag ausgeführt.“, stellte der Kleinste von ihnen fest und wandte sich zum Gehen. Die anderen beiden taten es ihm gleich. Jeder von ihnen schlug einen anderen Weg ein und sie würden am nächsten Tag ihren Bericht abliefern. Jetzt wollten sie nur nach Hause und noch ein wenig schlafen, bevor es morgens wieder an die ihnen so lästige Arbeit von Leibwächtern ging. Einer von ihnen spazierte geradezu an dem Unfallort vorbei. Kurz wurde er aufgehalten, ob er vielleicht etwas gesehen hatte. Aber als er verneinte, wurde er auch nicht weiter beachtet. Innerlich grinste er, denn die Frau, welche zuvor die wichtigste Aussage abgegeben hatte, hatte er beauftragt. So würde erst recht niemand auf den Gedanken kommen, es hätte anders passiert sein können. /Jedes Mal dasselbe../ Nun schlich sich dieses Grinsen in sein Gesicht. Ihn erstaunte manchmal noch, dass Menschen so leicht zu manipulieren sind und sie lieber etwas glauben, das schnell erklärt ist. Sie stellen oft genug nicht so viele Fragen, wie nötig wären. Für ihn und seine Arbeit ist es besser so, aber andererseits findet er genau das dann wiederum langweilig. Immerhin kostete es ihn nicht gerade viel Aufwendung um ihre Spuren zu verwischen. /Wo bleibt denn da der Spaß daran?/ Leise lachte er auf. Die Straße, welche er eben entlang ging, war vollkommen menschenleer. Niemand hatte ihn gehört. Aber ein paar Gassen weiter bog eine dunkle Gestalt eben um eine Ecke und kam nun direkt auf ihn zu. /Uninteressant/ dachte er sich erst. Doch als diese Person näher kam, erkannte er eine Bekannte. Diese schien etwas überrascht zu sein, ihn hier zu treffen. Jedoch merkte man einen Augenblick später schon nichts mehr davon. „Was machst ein kleines Kätzchen um diese Uhrzeit noch auf der Straße?“, fragte er mit einem leicht sarkastischen Unterton. Der gewünschte Effekt blieb aus. Sie zeigte keinerlei Regung, antwortete aber: „Ich wurde sprichwörtlich entführt zu einem Karaoke – Abend.“ Ein Seufzen folgte. „Endet so was nicht normalerweise gegen Mitternacht?“ Die junge Frau blickte ihn an und musste ein Lachen unterdrücken. Er kannte ja die Leute nicht, welche sie zu dieser verrückten Idee genötigt hatten. „Tja, wie man’s nimmt.. Sie wollten halt nicht aufhören.“, kam es dann resigniert von ihr und sie zuckte mit den Schultern. „Und dein Herrchen hat dich tatsächlich aus dem Haus gelassen?“ „Der hätt nichts machen können.. Ist auf Geschäftsreise. Und wie läufts bei dir so?“ „Hatte bis eben noch zu tun und jetzt bin ich am Heimweg.“ „Na, dann lass uns gemeinsam gehen..“, schlug sie vor und deutete in die Richtung, aus der sie eben noch gekommen war. Auf die Frage, wieso sie denn wieder zurückgehen wolle, meinte sie nur: „Die Bushaltestelle ist da“ Dabei zeigte sie auf eine Stange, an der ein Schild für den Bus angebracht war und auch ein Fahrplan zu hängen schien. Den hatte er zuvor doch tatsächlich übersehen. Zusammen gingen sie nun los und nach den ersten Schritten fragte sie dann, weil ihre Neugier überhand nahm: „Wie kommt es eigentlich, dass gerade DU eine Bushaltestelle mit Leuten übersiehst? Ist was passierst?“ „Mein Spielzeug bereitet mir so gewisse Probleme..“ Viele andere hätten nicht verstanden, wovon dieser Mann sprach, aber sie wusste, dass er gern in Metaphern sprach. Mit Spielzeug konnte somit nur ein Mensch gemeint sein und sie hatte auch schon so eine Ahnung, um wen es sich handeln könnte. „Hat es jemand kaputt gemacht, oder hast du was falsch gemacht?“ „Sagen wir, es wurde zweckentfremdet.“ Kurz schielte sie skeptisch zur Seite. Diese Formulierung klang nun doch absurd. Allerdings würde er ja nicht ganz genau sagen, was wirklich los ist. Also musste sie mitspielen, wenn sie wissen wollte, was ihn denn so beschäftige. „In wiefern zweckentfremdet? Hat es dir jemand geklaut und gebraucht?“ „Ganz genau..“, er hielt kurzfristig inne und überlegte, wie er es erklären sollte. Bevor er weiterreden konnte, nahm sie ihm die Worte scheinbar aus dem Mund: „Es gibt also jemanden, der sich mit dir anlegt?.. Scheinbar weiß diese Person gar nichts, von ihrem Glück.. Oder handelt es sich um einen Mann, der dir Ärger macht?“ „Hey, hör auf damit!“, drohend schaute er sie an, als sie an einer roten Ampel stehen bleiben mussten, „Ich hab dir doch von dem Spielzeug erzählt und jetzt hat sich ein anderer mein Eigentum gekrallt.“ „Machst du dir darüber Sorgen, dass dein Einfluss flöten geht? Oder gibt’s da was anderes?“ Darüber hatte er noch nicht so genau nachgedacht. Der Gedanke, dass ihm sein Spielzeug abhanden kommen könnte, schien ihm bisher immer so lächerlich. Immerhin hatte er es doch in der Hand und diese Kontrolle, die er so ausüben konnte, gefiel ihm mehr als sonst. „Kann es nicht sein, dass dir dieses Spielzeug inzwischen richtig was bedeutet?“, fragte sie mit so einem eigenartigen Unterton, „Du kannst ohne weiteres die Gefühle und Gedanken anderer lesen. Aber vielleicht solltest du mal anfangen, deine eigenen Gefühle und Gedanken zu verstehen.“ Es war nicht gehässig, sondern ihre ehrliche Meinung. Das konnte man aus ihrer Stimmlage ganz einfach heraushören. Außerdem spürte er auch in ihrem Herzen eine gewisse Ehrlichkeit. Genau deshalb verstand er sich gut mit ihr, obwohl sie so vieles wusste und sie deswegen eine Gefahr für ihn darstellen sollte. „Du willst andeuten, ich hätte mich verliebt?“ Er lachte. Diese Idee war nun alles andere als nachvollziehbar. Aber sie schaute ihm ernst in die Augen. Darum verstummte dieses Lachen wieder. Sie setzten ihren Weg fort. Es war also kein Scherz gewesen. „Ich werde dir nichts unterstellen.“, meinte sie nach einer Weile, „Das hatte ich auch nicht vor. Nur, wenn dir doch etwas an deinem Spielzeug liegt,.. dann solltest du das am besten mal klar machen. So wie ich dich kenne, würde ich wohl raten.. Mach dieses Spielzeug von dir abhängig, zeig einfach, dass du es in der Hand hast und niemand anders es dir wegnehmen kann. Allerdings wären Drohungen oder so was wohl weniger angebracht.“ Mittlerweile waren sie in einem Park angekommen. Sie stoppte und lächelte ihn freundlich an. Ein dankendes Nicken kam von ihm und er sagte: „Ich werd drüber nachdenken.“ Da drehte sie sich um, hob die Hand und verabschiedete sich: „Dann geh ich mal.. Viel Glück und sag mir später, wie es gelaufen ist!“ Sie winkte noch kurz und verschwand in der Dunkelheit. Mit einem Kopfschütteln setzte er seinen Heimweg fort. Diese Frau erstaunte ihn immer wieder, aber dennoch.. /Schon witzig, dass ausgerechnet sie so was sagen muss./ Innerlich konnte er nur drüber lachen. Und doch kreisten seine Gedanken schon um die Frage, was er denn tun würde um, wie sie es formuliert hatte, das Spielzeug von sich abhängig zu machen. Als er nach einiger Zeit in seiner Wohnung ankam, hatte er schon für sich selbst entschieden, welche Methode er verwenden würde. Am besten genauso, wie er bisher mit seinem Spielzeug zutun hatte. Nämlich indem er seine Fähigkeiten als Telepath nützte. So war er immer schon in der Lage gewesen, sogar in die Träume der Menschen einzudringen und diese zu beeinflussen. Insgeheim freute er sich schon darauf, auch wenn er es an sich noch länger hinauszögern wollte. Später lag er auf seinem Bett und ließ seine Gedanken schweifen. Er versuchte die Träume des Menschen zu finden, den er schon seit längerem regelrecht heimgesucht hatte. So viele skurrile von Wünschen und Ängsten bemerkte er, aber den, nach dem er suchte, konnte er nicht ausfindig machen. /Vielleicht schläft er gar nicht/ Doch davon wollte er nichts wissen. Somit schloss er seine Augen um sich besser auf sein Ziel konzentrieren zu können. Tatsächlich lag sein vermeintliches Opfer noch wach im Bett. Viel zu sehr beschäftigte ihn ein Ereignis, das nur wenige Tage zurück gelegen hatte. Und irgendwie wollte er auch gar nicht so recht einschlafen. Es schien, als würde ihn ein Instinkt davon abhalten wollen. /Also muss ich mir was einfallen lassen../ Der Telepath grübelte noch ein wenig und entschied sich dann für den einfacheren Weg. Mit einfachen Bildern, die er dem anderen vors geistige Auge projizierte, lenkte er in gewisser Weise die Aufmerksamkeit seines Spielzeugs auf sich. Auf sich selbst nicht gerade, aber zumindest würde er so an den anderen herankommen. Diese bildlichen Eingebungen ließen ihn wirklich in eine Art unruhigen Schlaf übergehen, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. /Wusste ich doch, dass es wirkt. Hat es ja bisher auch jedes Mal.. Dann wird es jetzt Zeit zu spielen, Ran../ Damit war der schwierigste Teil schon mal erledigt. Jetzt würde ihm sein Opfer auch so schnell nicht wieder entkommen, denn in diesen Träumen bestimmte schließlich er. Sein Spielzeug fand sich an dem Ort wieder, an dem er schon so oft gewesen ist in seinen Träumen. Er stand vor dem Krankenbett seiner Schwester, die noch immer im Koma lag und setzte sich dann zu ihr. Aus einem, ihm unbekannten Grund, entfernte sie sich aber immer von ihm. Selbst wenn er versuchte, mit der Hand nach ihr zu greifen oder ihr nachzulaufen. Alles war vergebens. Und dann legte sich diese Hand von hinten auf seine Schulter, fuhr ein wenig hinunter und zog ihn zurück. In jedem dieser Träume tauchte auch dieser Fremde auf und genauso diese Aussage war jedes Mal gleich. „Du bist ein Mörder. Du bist genau wie wir. Und du kannst nichts dagegen tun.“ Auch dieses Mal fühlte er sich so hilflos. Seine kleine Schwester hatte er nicht beschützen können und dann wurde aus ihm noch ein ebensolches Monster wie die, die das alles verursacht hatten. Aber etwas war anders als sonst. „Du kannst dich von allem freimachen. Das weißt du doch.“ Diese Stimme. Sie war so nah an seinem Ohr, dass er den Atem des Fremden spüren konnte. Wie so oft schon hielt er sein Katana in der Hand. Im Grunde bräuchte er ja nur allem ein Ende setzen. Die Verzweiflung über all das, was passiert war, kam schon wieder hoch. Dagegen war er einfach machtlos. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner, mit der er die Waffe umklammert hatte. Der Unbekannte hinter ihm hielt ihn fest. Bisher hatte der doch immer versucht ihn davon zu überzeugen, es zu Ende zu bringen. „Lass es..“ Leise fast schon sanft wurden ihm diese Worte ins Ohr gehaucht, was ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Da stimmte etwas nicht, das fühlte er ganz deutlich, aber er hätte es nicht definieren können. „Ich sollte dich für etwas ganz anderes bestrafen..“ Ran verstand noch immer nicht. Nur ein verstörtes „Was?“, kam über seine Lippen. Er war diesem Mann ausgeliefert, das war ihm klar. Wieso dieser ihn in der Hand hatte, wusste er allerdings nicht. Irgendwie beeinflusste ihn der andere. Da war er sich sicher. „Du hast schon verstanden.“ Wieder nur gehaucht. Kaum zu hören. Aber dennoch war jedes Wort so klar und deutlich. /So ein braves Spielzeug../ Ein Grinsen schlich sich in sein Gesicht, das sein Opfer nicht sehen konnte. Also wollte er mal schauen, ob der Rothaarige vielleicht mit einem kleinen Hinweis mehr anfangen konnte. Darum knabberte er ein wenig an dem Hals, dem er ja so nahe war. Geschockt riss Ran seine Augen auf und sein Griff um das Schwert lockerte sich. Die Hand, welche seine an der Waffe noch gehalten hatte, war weg. Das hatte er gar nicht bemerkt, aber das klirrende Geräusch, als das Katana zu Boden fiel, war deutlich zu hören. Auch wenn es nur ein Traum war. Unfähig sich zu bewegen oder irgendwie anders zu reagieren, konnte der Rothaarige sitzen bleiben und den anderen machen lassen. Das gefiel dem anderen aber auch wieder nicht. So ganz ausgeliefert machte ja das Spielen keinen Spaß. Es musste wohl eine Idee her. Diese war so einfach, dass sie ihm schon wieder absurd erschien. Doch für große Überlegungen und richtig ausgearbeitete Pläne war sowieso keine Zeit. Also schlich er sich einfach hinein in die Gedanken des anderen und zeigte ihm ein paar Bilder davon, wofür er ihn bestrafen wollte. „Nein!“, entsetzt über das, was sich vor seinem Auge zeigte, sprang Ran auf und schaffte es mit einem Mal den anderen auf Distanz zu bringen. Zum ersten Mal konnte er auch diesen Fremden ansehen. Sie waren ungefähr gleich groß. Sein Gegenüber vielleicht ein klein wenig größer. Aber das war ja unwichtig. Auffallend fand er diese orangen Haare, die teilweise wild vom Kopf weg standen. „Wer bist du?! Und was willst du überhaupt von mir?!“, schrie er den ihm noch immer unbekannten Mann an. Durch diese Aktion waren alle seine Lebensgeister und vor allem auch seine Stimme zurückgekehrt. Jetzt konnte er diesem Kerl gegenüber treten und war ihm nicht mehr so hilflos ausgeliefert. „Sieh an, du hast also doch noch eine Stimme. Eine hübsche noch dazu..“, grinsend betrachtete er nun den aufgebrachten Rotschopf, „Aber du hast Recht.. Ich hatte vergessen mich vorzustellen.“ Dabei trat er einen Schritt auf sein Opfer zu. „Mein Name ist Schuldig.“ Er hielt dem anderen die Hand hin, als wäre es die normalste Sache der Welt, dass man sich freundlich begrüßt. „Du kannst mich Schu nennen, wenn du willst.“, fügte er noch hinzu und zwinkerte. Überrumpelt von dieser, doch recht freundlichen, Art starrte er diesen „Punk“, wie er ihn definieren würde, an. Lange blieb es nicht dabei, denn er fand zurück zu der Maske, die er in der Realität auch jedes Mal aufsetzte. Eine Maske, die keinerlei Emotionen zeigte. „Ich bin Aya.“, kommentierte er die Situation dann doch, „Und was willst du?“ Dass ihn sein Opfer nicht wieder erkannte, wunderte ihn nicht wirklich. Immerhin hatte er ihm nach dem Anschlag, bei dem Rans Familie übel mitgespielt wurde, ja das Gedächtnis gelöscht. Nicht ganz, aber er erinnerte sich nicht mehr daran, dass er Schuldig begegnet war. /Ich hatte dir doch gesagt.. Deine Leiden haben da erst angefangen./ Innerlich grinste er bei dem Gedanken an diese Explosion. Es war doch verwunderlich gewesen, dass der Rothaarige ohne einen Kratzer überlebt hatte. Einen Schritt trat er näher und betrachtete ihn eingehend. Wie ein Raubtier umkreiste er seine Beute. Etwas seltsam kam es dem Rothaarigen vor, denn er hatte immerhin eine Frage gestellt. Er folgte dem anderen mit seinen Blicken, ließ ihn keinen Augenblick aus den Augen um einem eventuellen Angriff sofort entgegenwirken zu können. Ein solcher blieb aus. „Findest du es richtig mit dem Namen deiner Schwester durch die Gegend zu laufen?“ Natürlich kannte Schuldig bereits die Antwort. Er wusste ja auch, warum Ran überhaupt den Namen seiner Schwester angenommen hatte. Dieses Wissen, über das er verfügte, gefiel ihm, denn so war er jedem deutlich überlegen. Damit hatte er nun nicht gerechnet. Dieser Typ wusste, dass er den Namen seiner Schwester verwendete. Nur woher? Doch in dem Augenblick fiel ihm wieder ein, dass das alles hier ein Traum war. Klar, dieser Typ war wohl aus seinem Unterbewusstsein gekommen. Obwohl er nicht verstehen konnte, dass er sich in seinem Geist einen solchen Kerl vorstellen würde um mit ihm zu reden. Das schien ihm etwas absurd. \Was schaut mich der so komisch an?.. Ach so, der wartet noch auf eine Antwort.. Soll er haben.\ Mit einem bösen Blick fauchte er den anderen dann an: „Das geht dich gar nichts an!“ Demonstrativ wollte er die Arme vor der Brust verschränken um seinen Ärger besser zum Ausdruck zu bringen, aber irgendwie konnte er das nicht. \Wie ich solche Träume hasse, in denen man selbst nicht entscheiden kann, was man tut.\ Innerlich ärgerte er sich darüber, aber ändern konnte er es auch nicht. Plötzlich löste sich der Mann mit den orangen Haaren auf und war nicht mehr zu sehen. Etwas überrascht schaute sich Ran um, denn damit hätte er nun nicht gerechnet. Doch er fand sich nur in einer Dunkelheit wieder. Vollkommen allein. Ein eigenartiges Gefühl machte sich in ihm breit. Er fühlte sich dieses eine Mal in der Einsamkeit unwohl. Seit das mit seiner Familie war, hatte er sich völlig isoliert und vom Rest der Welt zurückgezogen. „Na? Vermisst du mich schon?“, hörte er Schuldigs Stimme so nah bei sich, dass ihm wie schon einmal ein kalter Schauer über den Rücken lief. Als er sich umdrehte und versuchte den anderen zu sehen, blickte er wieder nur ins Schwarze. Schu hingegen war klar, was in seinem Opfer vorging. Dieses Gefühl von ungewollter Einsamkeit und auch dieses leichte Angstgefühl verstärkte er mit seinen empathischen Fähigkeiten so weit, dass er den anderen gut manipulieren konnte. Ihm war bewusst, dass der Rothaarige nie etwas zugeben würde. Besonders nicht, dass er Angst hätte oder nicht allein sein wollte. Das war aber auch gar nicht notwendig. „Wo bist du?“ Ran versuchte sich, so gut es ging, unter Kontrolle zu halten, nicht zu zeigen, dass er unsicher war. Nervös schaute er durch diese Finsternis und konnte absolut nichts entdecken. „Such mich doch!“, lautete die Antwort und die Umgebung schien etwas heller zu werden. Es machte den Eindruck eines klaren blauen Himmels. Der Rothaarige wollte eben nach unten blicken, als er zu fallen begann. So als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen, stürzte er hinunter. Er wollte schreien, konnte es aber nicht. Auch jeder Versuch sich irgendwo festzuhalten, scheiterte kläglich. Somit kniff er die Augen zusammen und wartete ab, was nun passieren würde. Dann auf einmal landete er auf etwas Weichem. Mit seinen Händen wollte er herausfinden, worauf er da lag und spürte nur einen irrsinnig weichen Stoff. Fühlte sich an wie Seide. Darum öffnete er seine Augen und stellte fest, dass er auf einem großen Bett gelandet war. Dieses dunkelrote Bettlaken erinnerte ihn an etwas, das er nicht zuordnen konnte. „Schon so müde?“, erklang nun erneut aus dem Nichts diese bekannte Stimme. Dieses Mal mit einem definitiv sarkastischen Unterton. Gerade wollte sich Ran aufsetzen und etwas erwidern, da spürte er einen Druck auf seiner Brust. Es schien, als wollte ihn eine Hand zurück aufs Bett drücken, verhindern, dass er von dort wegkomme. „Na, na.. Wer wird denn gleich weglaufen?“ Nochmals so sarkastisch. In dem Rothaarigen staute sich langsam eine Wut auf, aber irgendwie war da noch etwas anderes. Genau dieses andere Gefühl, welches schon ein wenig existierte, interessierte Schu nun brennend. Nun musste er es nur noch schaffen, dass es stärker wurde, ohne dabei wirklich sein Talent einzusetzen, denn er hatte ja etwas ganz Bestimmtes vor. „Was soll das?!“, gereizt brüllte er nun diesen blauen Himmel über sich an. Langsam zeigten sich da wieder die Umrisse dieses Mannes. Zwei blaue Augen leuchteten ihm regelrecht entgegen und ein Grinsen konnte er auch ausmachen. „Wer wird sich denn aufregen?“, ruhig und ohne eine Widerrede zu dulden, kam diese Frage. Schuldig hatte ganz eindeutig das Sagen, auch wenn man das wohl nur als Außenstehender bemerken würde. Aber er wusste genau, wie er mit seinem Lieblingsspielzeug umzugehen hatte. Und nun musste er diesem erstmal klar machen, dass es ihm nicht entkommen würde. Also setzte er sich mal rittlings auf das Becken des anderen und seine Hand lag noch immer auf der Brust des Rothaarigen, wodurch er ihn weiterhin auf die Matratze drücken konnte, wenn nötig. Momentan jedoch wehrte sich sein Opfer gar nicht mal, sondern schaute ihn nur irritiert an. Nach einigen Augenblicken, des einander Anschweigens, fand Ran nun doch seine Sprache wieder: „Was soll das überhaupt werden?“ Eine Unschuldsmine blickte zu ihm hinunter und genauso klang auch die Antwort: „Das ist dein Traum und ich tue letztendlich nur, was du willst.“ Daraufhin beugte er sich vor und gab dem Untenliegenden einen kurzen Kuss. „Was dagegen?“, fügte er noch hinzu und setzte ein Lächeln auf, das so manches Herz brechen konnte. „Und du glaubst zu wissen, was ich will?“, skeptisch war er dennoch und das zeigte er auch. „Vergessen.. Von der Realität wegkommen.. Als wäre nie etwas passiert..“, meinte Schuldig dann nur, „Könnte das hinkommen?“ Ein Blick in diese interessanten Augen, Schu hatte noch nie zuvor bemerkt, dass sie diesen herrlich violetten Ton hatten, sagte ihm, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte. War ihm vorher schon klar gewesen, aber trotzdem gefiel ihm Bestätigung. Etwas von seiner eigenen Überlegenheit überzeugt, hätte ihn sein vermeintliches Opfer fast überlistet. Dieses sah nämlich eine Chance um von dem Verrückten loszukommen, packte ihn an der Hüfte und wollte ihn von sich runter stoßen. Doch im selben Moment begriff der Größere, dass er nicht aufgepasst hatte und reagierte blitzschnell. Er ergriff die beiden Hände und drückte sie über dem Kopf des anderen aufs Bett. „Glaubst du, dass du mich so leicht überlisten kannst?“, flüsterte er Ran ins Ohr, zu welchem er sich hinuntergebeugt hatte. Anschließend biss er kurz in das Ohrläppchen, ließ aber schon einen Augenblick danach wieder von diesem ab. Ein kurzer Schmerzenslaut kam über die Lippen des Rothaarigen. Damit hatte er nun nicht gerechnet. Dieser Schmerz war zwar sehr schnell wieder vorbei, aber er fühlte sich so irrsinnig real an. Jetzt wollte er unbedingt freikommen. Schließlich war das kein normaler Traum mehr. Dabei vergaß er völlig, wie ihn die letzten Wochen und Monate immer derselbe Alptraum verfolgt hatte, der auch nicht mehr normal war. Er befand sich nur in dieser Situation, an etwas anderes dachte er gar nicht. Genau darauf hatte Schuldig gewartet. Auf eine Chance, die es zu nützen galt. „Nicht so hastig.. Oder willst du dich selbst verletzen?“, schnurrte er ihm katzengleich ins Ohr, „Oder willst du genau das? Soll ich dich so vergessen lassen?“ Es klang lauernd und Ran konnte richtig spüren, was der andere meinte. Immerhin war er ihm gerade vollkommen ausgeliefert, denn er konnte sich nicht befreien. Somit dachte er nach. \Mir muss schnellstens was einfallen.. Aber was?\ Etwas holte ihn aus seinen Überlegungen. Etwas, das mit seinen Händen zu tun hatte. Er versuchte nach oben zu schauen, was ihm nicht gelang. Dann spürte er nur, wie sich etwas Kaltes um seine Handgelenke schloss und dann die Hände des anderen über seine Arme hinunter fuhren. Erst versuchte er seine Arme loszukriegen, aber es half alles nichts. Schuldig hatte es ausgenutzt, dass er so in Gedanken versunken war und ihn mit Handschellen an dieses Bett gefesselt. Ran schaute hoch, denn der andere saß nun wieder auf ihm und betrachtete ihn wohl eingehend. In dieser Situation fühlte er sich nicht wohl, weshalb er ein weiteres Mal mit den Händen loskommen wollte. „Gib es auf.. Das gelingt dir nicht.“, grinste ihn dieser Mann oberhalb an. Langsam kam in ihm wieder diese Wut auf und er wollte auch nicht so leicht aufgeben. Doch bevor er dem anderen Beleidigungen oder sonst etwas an den Kopf werfen konnte, legte sich ein Finger auf seine Lippen. Schu schüttelte ganz leicht den Kopf und sagte: „Ich helf dir doch nur ein wenig zu vergessen..“ Erneut untermalte er dies mit einem so verführerischen Lächeln, dass man ihm einfach glauben musste. Dennoch wusste es der Rothaarige besser. Nur war er hilflos. Genauso wie damals, als seine Eltern starben. Genauso hilflos wie in dem Augenblick, als seine kleine Schwester unter diesem Stein lag. Diese Bilder kamen wieder in ihm hoch. Er schloss die Augen, wollte sie irgendwie aus der aktuellen Situation verbannen, aber er konnte es nicht. /Jetzt hab ich dich../ Gierig leckte er sich nochmals über die Lippen, bevor er schon mal den Mantel seines Opfers öffnete. Der merkte das gar nicht, so sehr kämpfte er gegen diese Erinnerungen. Als der Mantel offen war, fuhr er mit beiden Händen unter das Hemd und berührte die darunter liegende Haut mit den Fingerspitzen. Diese Aktion kam so unerwartet für den jungen Japaner, dass dieser überrascht die Augen aufriss und den anderen geschockt ansah. Mit einem unverständlichen Blick auf den anderen gerichtet, zerrte er erneut an den Handschellen. „Ich sagte doch, ich helfe dir zu vergessen..“, stellte Schu einfach fest und strich mit seiner rechten Hand über den flachen Bauch des anderen. Ran hatte keine Möglichkeit dem zu entgehen und somit fauchte er den anderen an: „Lass das!“ Dieser ließ sich aber davon nicht beeindrucken, hatte er ja schon so viele Drohungen in seinem Leben gehört. Er schob sogar das Hemd ein wenig nach oben, beugte sich hinunter und küsste federleicht den Bauch. Am liebsten hätte der Rothaarige jetzt sein Katana zur Hand genommen und dem anderen die Kehle aufgeschlitzt. \Verdammt..\ In seinen Gedanken schien schon eine gewisse Leere zu herrschen, denn viel brachte er nicht mehr zustande. /Deinen restlichen Widerstand brech ich auch noch../ Der Deutsche freute sich schon richtig darauf, wenn er den anderen endlich ganz überwältigt haben würde. Anhand seiner Fähigkeiten als Telepath und Empath konnte er ganz klar erkennen, dass seinem Opfer diese Berührungen gar nicht so unangenehm waren, wie er es ihn glauben machen wollte. „Hör endlich auf damit!“, brüllte er nun und wollte sich zumindest Gehör verschaffen. Dieser Wahnsinnige sollte von ihm ablassen und gefälligst wieder verschwinden. Den schien das aber gar nicht zu interessieren. Denn der kam lediglich mit seinem Kopf etwas zu ihm hinauf, sodass er ihm etwas ins Ohr flüstern konnte: „Es wäre so viel leichter, wenn du einfach dir selbst eingestehst, was du willst.. Gib zu, dass du Ablenkung brauchst. Oder willst du ewig in denselben Gedanken versinken?“ „Das geht dich nichts an!“ Wie ein Kind strampelte er nun wütend mit den Füßen, aber schon im nächsten Moment hörte er von selbst damit auf. Sein Körper gehorchte ihm in der Hinsicht nicht mehr. Es war schon fast so, als hätte sich sein Körper gegen ihn verschworen. „Was ist hier eigentlich los?“ Wenigstens seine Stimme folgte noch seinem Willen. Anstatt einer Antwort spürte er einen brennenden Schmerz an seinem linken Arm. Er schrie auf und wollte nachsehen, was denn passiert war, aber wieder konnte er sich nicht rühren. „Hab ich jetzt wieder deine Aufmerksamkeit?“, fragte der Mann über ihm und hielt ihm einen Dolch vor die Nase. Damit hatte er ihm eben zuvor in den Arm geschnitten, dabei ging zwar der Mantel kaputt, aber egal. Der Schnitt in der Haut war nicht so schlimm, obwohl etwas Blut darauf quoll. „Sag mal, hast du sie noch alle?“, schrie Ran nun wieder seinerseits den anderen an. „Du brauchst nicht so schreien, ich bin schließlich nicht taub.“, war vorerst die einzige Reaktion auf dieses Gebrülle. Der Rothaarige beruhigte sich nicht wirklich, sondern funkelte den anderen weiter böse an. Aber er hielt sich so gut es ging zurück. „Die Schmerzen fügst du dir doch selbst zu.“ Die Wut war vergessen und in seinem Kopf tauchte die Frage auf, wie das gemeint war. Eine Antwort fand er nicht. Nur tauchte da eine kleine Stimme auf, die dieses Mal endlich gehört wurde: „Die Schmerzen über den Verlust deiner Eltern und darüber, was mit deiner Schwester passiert ist, du Dummkopf.“ Auf der anderen Seite schien etwas in seinen Gedanken absolut gegen diese Idee zu sein. „Dafür bist du doch gar nicht verantwortlich.“, sagte dieses andere in ihm. Anscheinend hatten sich da in seinem Unterbewusstsein eben ein Engelchen und ein Teufelchen breit gemacht, aber welches von beiden welche Ansicht vertrat, das hätte er nicht bestimmen können. Das Grinsen in Schuldigs Gesicht wurde wieder etwas größer, als er merkte, wie sich wohl Ran langsam damit abzufinden begann, dass er hier nicht so schnell rauskommen würde. „Willst du nicht endlich mal ehrlich zu dir selbst sein?“ Dabei nahm er wieder den Dolch her und schnitt das Hemd von unten nach oben einfach auf. „Was willst du von mir?!“, funkelte der Rothaarige nun wieder zurück. Seine zerschnittenen Klamotten interessierten ihn gerade wenig. Ihm gefiel aber die Art des anderen, wie er ihn behandelte, so absolut nicht und wollte wenigstens mal eine Erklärung. „Dir helfen..“ „Und wie?“ Schu setzte die Spitze des Dolches auf dieser hellen Haut an und zog eine kleine blutige Spur über die Brust. Ein unterdrückter Aufschrei folgte dem sofort und Rans Hände versuchten an irgendetwas Halt zu finden. Da war nur dieses blanke Metall, das die Handschellen um seine Gelenke nach oben festhielt, nach welchem er reflexartig griff und daran zerrte. „Woran denkst du?“ Der Deutsche blickte so seltsam emotionslos, aber noch immer mit diesem Grinsen im Gesicht, auf ihn hinunter. Es dauerte eine Weile, bis er die Frage verstanden hatte. Aber eine Antwort gab er nicht. Dazu war er einfach zu stur. „Dann sag ich es dir.. Du denkst nur daran, was ich dir antue. Du überlegst, wie du dich vielleicht befreien und mir alles heimzahlen könntest.“, wurde ihm sogleich erklärt und er spürte, wie ein Finger über diesen Kratzer auf seiner Brust fuhr, „Oder willst du mir weismachen, dass deine Gedanken noch immer bei deiner Schwester sind?“ „Was..?“ Zu mehr kam er gar nicht, denn wieder legte sich ein Finger auf seine Lippen. Daran befand sich noch etwas von seinem eigenen Blut, das konnte er sogar schmecken. „Was wünscht du dir? Dass sie wieder aufwacht und alles so wird, wie es einmal war.. Und jetzt überleg dir etwas Realistisches.“ \Was will dieser Mistkerl eigentlich von mir?\ Er hatte keine Ahnung, um was es überhaupt ging. Aber da meldete sich schon wieder diese lästige Stimme zu Wort: „Vergessen, was passiert ist!“ Dieses Mal begriff er auch gleich, was damit gemeint war und er gab diesem nervigen Geschöpf sogar Recht. „Na? Was ist jetzt?“, fragte Schu nun nochmals, hatte er doch mitgekriegt, dass die Entscheidung gefallen war. Sein Finger fuhr nun über das Kinn und den Hals hinunter zur Brust, zog dort einige Kreise und wartete auf eine mögliche Antwort. Allerdings hatte sein Opfer nicht vor eine solche zu geben. Im Gegenteil, er wollte das Thema ausschweigen. Doch es wäre ja kein Traum gewesen, wenn da immer alles so laufen würde, wie man will. Ohne sein Zutun meinte er eher beiläufig: „Vergessen..“ „Was?“ „Ich will vergessen, was passiert ist.“ Er drehte den Kopf zur Seite und schaute ins Nichts. Egal, was er da gesehen hätte, er nahm es nicht wahr. „Na also.. Es geht ja..“ Es klang schon fast so, als wollte er sich bedanken. Wie zur Versöhnung küsste er ein paar Mal die Brust seines Opfers. Mit der Zunge zog er die dünne Blutspur nach, die sich gebildet hatte und darauf auch verschwand. Als wäre da nie eine Verletzung oder etwas in der Art gewesen \Seine Zunge ist irgendwie rau.. Wie die einer Katze..\ Es waren nur Gedanken, aber dennoch rief er sich sogleich wieder zur Ordnung. Dieser Typ quälte ihn gerade und die Schmerzen, welche er noch immer in seinem Arm hatte, erinnerten ihn nur zu gut daran. Und dennoch gefiel ihm, was eben dieser Mensch mit seiner Zunge machte? Ran glaubte langsam verrückt zu werden. Auf der einen Seite war der Kerl so ein mieser Charakter, aufgrund dessen, was er ihm antat. Andererseits waren so manche Berührungen auch irgendwie.. Ja, schon fast erregend. Wieder hätte er sich am liebsten selbst eine Ohrfeige verpasst, aber das ging ja nicht. \Ob ich ihn irgendwie dazu bringen kann, mich loszumachen?\ „Überzeug mich einfach, dass du mir nicht wegläufst oder dich wieder so wie vorhin wehrst.. Dann könnten wir über eine Freilassung reden.“, raunte ihm diese Stimme ins Ohr und im nächsten Moment war da diese katzengleiche Zunge, die sich an seinem Hals zu schaffen machte. Darum fiel ihm das Überlegen gleich noch einmal so schwer. Immerhin fühlte sich das doch viel besser an, als wenn an einem herum geschnitten wird. „Du hast mein Wort.“, brachte er dann doch einmal hervor. Gefasst klang es zwar, aber bei weitem nicht mehr so wütend wie noch vor einigen Minuten. Dieser Ärger war vollkommen verflogen. Stattdessen kam langsam ein Gefühl für Gleichgültigkeit. Das war aber nach Schuldigs Ansicht ebenso falsch. /So leicht fügst du dich jetzt?/ Leicht enttäuscht war er nun schon. Anmerken würde ihm dennoch niemand etwas. „Und wenn mir dein Wort nicht reicht?“, konterte er somit und strich mit seinen Händen über den gut durchtrainierten Oberkörper. So ohne Kratzer sah diese Haut richtig gut aus, mit dem blassen Ton schon fast wie Porzellan. Er küsste sich einen Weg hinunter über die Brust. Dabei wartete er, was denn nun kommen würde. Als er eine anscheinend empfindliche Stelle erwischte, biss sein Spielzeug richtig die Zähne zusammen. In seinen Gedanken fand er dafür die Erklärung. Am unteren Ende der Rippen hatte er ihn ganz leicht gekitzelt mit dieser Berührung und das gefiel ihm wohl. Sein Atem ging aber schon ein wenig schneller, wollte sich dennoch nichts anmerken lassen. Somit ließ Schu mal wieder von ihm ab, setzte sich auf das Becken des anderen und betrachtete erst einmal das Bild, welches sich ihm bot. /Genau so gefällst du mir am besten../ Sein Grinsen war sehr auffallend und Ran fragte sich, ob das noch immer da war oder schon wieder. „Mach mich los!“, verlangte der Rothaarige. Es hörte sich nicht ganz so an, wie er es beabsichtigt hatte, aber dafür hatte er jetzt keine Zeit. Er wollte einfach nur diese lästigen Dinger loswerden, die ihn noch immer festhielten. Das Metall war so eng, dass es schon ziemlich schmerzte. „Das kannst du selbst, wenn du es wirklich willst.. Ist doch dein Traum.“ Das hatte gesessen. Mit offenem Mund starrte ihn der junge Japaner nun an und wusste nicht, was er sagen sollte. Genau genommen, entsprach es nur den Tatsachen, dass dies ein Traum.. sein Traum war. Dennoch war er bisher noch nicht auf den Gedanken gekommen etwas beeinflussen zu wollen, da ihm ja schon mehrmals sein Körper nicht einmal gehorcht hatte. \Wenn du es wirklich willst..\ Diese Worte klangen noch in seinem Kopf nach. Lag es vielleicht daran, dass er bis jetzt gar nicht loskommen wollte? \Das ist doch absurd!\ Schuldig liebte es, die Gedanken zu beobachten, in denen Ran mit sich selbst kämpfte. In denen er zwar merkte, was los war, aber dennoch nicht daran glauben wollte. Das war es, was dieses Spielzeug so interessant machte. Solche inneren Kämpfe mitzuerleben ohne, dass es dem anderen klar ist, gefiel ihm schon immer. Doch bei diesem jungen Mann konnte er jedes Mal aufs Neue denselben Kampf genießen. Die meisten anderen verloren nach einiger Zeit ihre Bedeutung. Letztendlich gewann diese kleine Stimme in Rans Gedanken die Oberhand. Er fand sich damit ab, dass dies sein Traum war und er womöglich doch etwas ändern könnte, wenn er es denn wollte. Nur fragte er sich dennoch, warum es denn bisher nicht funktioniert hatte. Dass er es nicht wirklich gewollt hatte, konnte er sich nicht vorstellen. In dem Moment verschwanden die Handschellen spurlos und er konnte wieder seine Arme bewegen. Etwas überrascht nahm er seine Hände nach vorne und betrachtete den Schnitt an seinem linken Arm. Nicht besonders tief und es brannte auch nicht mehr so schlimm. „Und jetzt?“, lenkte Schu nun wieder die Aufmerksamkeit auf sich. Der andere schaute ihn etwas seltsam an, betrachtete ihn wohl eingehend. Unter diesem Blick hatten schon ganz andere Personen nachgegeben und auch Schuldig merkte, welchen Zweck er haben sollte. Dennoch hielt er Stand und beobachtete den anderen ebenso. \Gute Frage.. Irgendwie hab ich gar keine Lust mehr ihn umzubringen.\ Innerlich lachte Ran über sich selbst. Dieser Satz passte nun absolut nicht zu ihm. Trotzdem definierte es haargenau, was in ihm vorging. Seine Wut war verflogen und die würde so schnell auch nicht wieder zurück kommen, weil ihn da jemand so seltsam anstarrte, dass er ihm gar nicht mehr böse sein konnte. Daraufhin kam nur ein simples Seufzen von ihm. /Sieh mal einer an.. Wenn er so dreinschaut, ist er ja richtig süß../ Nun lag es an dem Deutschen sich selbst zu verfluchen. Süß war so ein Wort, das er normal ja nie gebraucht hätte, aber in dem Augenblick traf es zu. Er hätte ihm schon fast verzeihen können, dass sein Spielzeug zuletzt mit einem anderen geschlafen hatte. In dem Moment fiel ihm wieder ein, warum er überhaupt hier war. „Jetzt kommen wir zurück zum Wesentlichen..“, erklärte Schuldig nach einer kurzen Zeit der Stille, „Zu deiner Bestrafung.“ Verwirrt blinzelte der Rothaarige und überlegte, was er denn meinte. Da fiel ihm ein, dass der andere schon anfangs von bestrafen geredet hatte und dass er dabei gewisse Bilder gesehen hatte. \Moment mal.. Will er mich bestrafen, weil ich mit einem Mann Sex hatte?\ Der Gedanke allein war ihm nun schon suspekt und er schaute den anderen nur fragend an. „Sag einfach, was du denkst.. Oder hast du Angst?“, forderte er sein Opfer nun heraus. Er wollte, dass er ihm das alles erzählte, es nicht in den Gedanken und Erinnerungen lesen. „Vor dir?“, ein verächtliches kurzes Lachen folgte, bevor er weiter sprach: „Du willst mich bestrafen, weil ich mit einem Mann geschlafen hab? Ist das nicht etwas lächerlich?“ „Hat es dir denn gefallen?“ „Ich wüsste wirklich nicht, was dich das angeht!“ „Oh, eine ganze Menge.. Aber wissen tu ich es schon. Ich will es lediglich aus deinem Mund hören.“ Dabei fuhr er mit einem Finger die Konturen von Rans Lippen nach. Der Japaner griff nach eben dieser Hand, die sich so nah an seinem Gesicht befand, und zog einfach ein wenig an dieser um den anderen etwas zu sich herunter zu holen. Kurz darauf waren ihre beiden Gesichter nur wenige Zentimeter von einander entfernt. Dieses eine Mal war Schu so überrascht von der Aktion, dass er nichts dagegen tun konnte, sondern sich lediglich mit der anderen Hand abstützen konnte um nicht gleich auf den anderen drauf zu fallen. „Eifersüchtig? Dabei hast du mir doch immer nur weh getan..“ Kein Vorwurf lag in dieser Aussage. Es war tatsächlich nur eine Feststellung gewesen. Auch wenn der Rotschopf jeden guten Grund hätte um stinksauer auf ihn zu sein. „Deshalb springst du gleich mit dem Erstbesten ins Bett?“ „Warum nicht? Es hat doch seinen Zweck erfüllt.“ Er verstand selbst nicht, was er überhaupt gemeint hatte, aber er wollte sich diesem Typen auf keinen Fall so leicht geschlagen geben. Und irgendwie fand er sogar Gefallen an dieser Situation. Später beim Aufwachen könnte er sich selbst eine runter hauen. Das war schließlich nur ein Traum. Einen solchen hatte er zwar bisher noch nicht, aber wie heißt es so schön: „Es gibt für alles ein erstes Mal.“ Also packte er den Mantelkragen von Schu, zog ihn das letzte Stück herunter und küsste ihn. Seltsamerweise war dieses Gefühl gar nicht so unangenehm, wie er es erwartet hatte. Die Lippen des anderen waren richtig weich. /Jetzt will er doch spielen.. Hat ja lang genug gedauert./ Somit ging Schuldig auf diesen Kuss ein und er genoss es sogar richtig. Immerhin würde er so bald die Gelegenheit haben sein Spielzeug selbst zu verwenden. \Gott.. Was mach ich hier eigentlich? Und wieso fühlt es sich auch so gut an?\ Da erinnerte er sich wieder selbst daran, dass es nur ein Traum war und er sich später über die Sinnlosigkeit eines solchen Gedanken machen konnte. Jetzt stieg einfach sein Interesse an seinem Gegenüber, weshalb er den Kuss versuchte zu intensivieren. Nebenbei öffnete er die Knöpfe des Mantels und streifte ihn von den Schultern des anderen. Dieser ging auf diese Art Spiel erstmal ein und machte fleißig mit, indem er schon bereitwillig seine Lippen öffnete und wartete. Wenn er richtig lag, würde Ran dieses Angebot annehmen. Tatsächlich fand eine gewiefte Zunge diese Einladung als einmalige Gelegenheit und begann diese fremde Mundhöhle zu erforschen. Nach einiger Zeit löste Schu den Kuss und meinte: „So geht das aber wirklich nicht.“ Dabei legte er eine Hand auf den Hals des anderen und drückte etwas zu, sodass dem Rothaarigen regelrecht die Luft wegblieb. Vollkommen überrascht, versuchte dieser noch etwas Sauerstoff zu ergattern, aber das gelang ihm nur spärlich. „Hast du wirklich geglaubt, dass ich es dir so leicht mache?“ „Aber..“, stotterte der unten Liegende und wusste einfach nicht, was er denn falsch gemacht hatte. Er griff mit seinen Händen nach der, die sich da so gefährlich um seinen Hals gelegt hatte und versuchte sie wegzudrücken. Aber er hatte keine Chance. „Nana… Wer wird denn?“ Langsam verstand er gar nichts mehr. Das war doch SEIN Traum und da sollte er doch fähig sein zu tun, was er wollte. Dieser Typ, der scheinbar aus seinem Unterbewusstsein gekommen war, konnte doch nicht so mit ihm umgehen! Das macht absolut keinen Sinn mehr. „Du meinst, das macht keinen Sinn?“, mit einem sarkastischen Grinsen blickte er hinunter, „Überleg doch einfach mal… Es ist dein Traum. Wenn du das wirklich nicht wollen würdest, wäre ich doch schon längst weg, oder du würdest mich runterschmeißen. Was auch immer.. Wieso also kann ich dann das alles mit dir tun?“ Er hatte Recht. So grotesk es sich für den jungen Japaner anhörte, aber es hatte eine gewisse Logik. Nur der einzige Wunsch, der irgendjemand anders zu so etwas bewegte, wäre doch.. \Was denkt sich der eigentlich? Als würde ich mir wünschen, dass mich jemand so behandelt.. Ich bin doch kein Masochist.\ „Man muss kein Masochist sein um an so etwas Gefallen zu finden. Aber jeder, der über eine gewisse Kontrolle verfügt, wünscht sich doch, diese einmal abzugeben.“, meldete sich dieses kleine Stimmchen zu Wort, von dem er schon gedacht hatte, dass es endlich verstummt wäre, „In der Realität würdest du dir nie so was wie Schwäche erlauben, also warum lässt du da nicht einfach mal was mit dir tun, was du nicht selbst bestimmst?“ „Also? Weißt du es langsam?“, fragte der Deutsche nochmals und lockerte seinen Griff etwas, „Oder soll ich es dir sagen?“ Dieses Mal war es kein Sarkasmus sondern definitiv Überlegenheit, die in diesem Gesicht lag. „Du glaubst also zu wissen, was ich will?“ „Oh.. Nicht nur das.. Ich weiß alles von dir..“, stellte er fast schon verträumt fest und strich fest über den Oberkörper, der ihm ja so hilflos ausgeliefert war, „Ich weiß, was du fühlst, was du denkst.. Ich kenne deine Wünsche genauso wie deine Ängste. Mir kannst du nichts vormachen und du brauchst auch gar nichts zu sagen, damit ich dich verstehen kann.. Und im Moment willst du nicht anderes, als dass dich jemand beherrscht.“ Daraufhin beugte er sich wieder hinunter und biss seinem Opfer in die Schulter. Ein lauter Schrei folgte, denn der stechende Schmerz fuhr durch seinen gesamten Körper. Schon im nächsten Moment ließ er von dieser Stelle ab und hauchte Ran ins Ohr: „Oder willst du abstreiten, dass es dir gefällt?“ Als er dann an dieser Stelle seine Lippen ansetzte, in die er zuvor gebissen hatte, und daran saugte, schien der Rothaarige wirklich verrückt zu werden. Obwohl es so weh tat, war es auch auf eine seltsame Art sogar richtig gut. Dennoch wollte er das auf keinen Fall zugeben. /Er versucht es also weiter mit Zurückhaltung.. Dafür reagiert sein Körper langsam.. Na gut, soll mir Recht sein./ Somit wandte er sich besonders diesem verführerischen Körper zu und kümmerte sich nicht weiter darum, was der andere vielleicht dagegen haben könnte. Er knabberte an den unterschiedlichsten Stellen ein wenig und biss hie und da sogar in die weiche Haut. Die unterdrückten Schmerzenslaute gefielen ihm von Mal zu Mal mehr. Sein Weg führte ihn auch zu den Brustwarzen, erst zur rechten, an welcher er ebenso knabberte und etwas fester daran saugte. Dabei wurde aus dem Schreien ein Stöhnen, das auch richtig verlockend war. Schu konnte schon fast nicht mehr aufhören, da ihn diese Geräusche mittlerweile schon ziemlich erregten. Da spürte er auf einmal eine Hand, die sich in seine orangen Haare krallte. Scheinbar wusste sein Opfer nicht mehr, wo hin mit all diesen Emotionen, wobei der Schmerz schon von einem aufkommenden Lustgefühl in den Hintergrund gedrängt wurde. Eine Weile machte er sein Spielzeug noch halb wahnsinnig, indem er das so fortsetzte. Aber irgendwann war ihm das doch langweilig und er fand sich wieder am Anfang, denn er leckte mit der Zunge über diese spezielle Stelle an der Schulter. Anschließend biss er auch leicht in den Hals und strich mit seinen Händen über den Oberkörper. Ohne dass Ran etwas davon merkte, war eine Hand auf einmal an seinem linken Ohr angekommen. Mit einer schnellen Bewegung entfernte Schu kurzerhand den Ohrring, der sich dort befunden hatte. Ein stechender Schmerz durchfuhr sogleich den Körper des Rothaarigen, der erst gar nicht realisierte, was eben passiert war. Doch als er es kapiert hatte, kam in ihm Ärger auf, denn das war ein Geschenk seiner Schwester gewesen. Darum holte er aus und beförderte den anderen zu Boden. Dieser wirkte auf ihn sehr überrascht, aber innerlich hatte er sich schon darauf eingestellt. Immerhin war ihm klar gewesen, dass dieses kleine Teil eine sehr große Bedeutung hatte. Schuldig stand auf und schaute den anderen erst noch eine Weile an. Als keine Reaktion folgte, verschwand er einfach, einen verwirrten jungen Mann auf dem Bett zurücklassend. \Was sollte das jetzt? Er muss doch gewusst haben, dass mir der Ohrring wichtig ist.\ Dabei begann Ran genau nach besagtem Objekt zu suchen, fand es aber nicht. Es war wie vom Erdboden verschluckt. Somit blieb er auf dem Bett sitzen und blickte sich um. Zuvor hatte er gar keine Möglichkeit die Umgebung zu betrachten. Viel zu bestaunen gab es auch nicht wirklich, denn es war wohl die Sonne eben untergegangen, weil es zwar noch etwas heller war, aber nur am Himmel oben noch unterschiedliche Rot- und Blau-Töne zu sehen waren. Ein kalter Windhauch wehte auf einmal von irgendwo her und ihm wurde bewusst, dass er sich wohl im Freien aufhielt. Doch langsam wurde es richtig dunkel und er war allein. \Verdammt.. Wo ist er nur?\ Suchend schaute er sich um, aber erfolglos. Schu war weit und breit nicht zu sehen. „Suchst du was?“, schnurrte da diese vertraute Stimme direkt an seinem Ohr. Der Rothaarige drehte sich um. Keiner da. Ein mulmiges Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit. Der andere würde ihn doch wohl nicht allein hier zurücklassen? \Was denk ich da eigentlich? Der kann mir doch gestohlen bleiben!\ „Du willst also lieber allein sein?“, fragte da dieses Stimmchen in seinem Kopf. Dieses eine Wort hasste er in diesem Augenblick. Allerdings wusste er nicht, wieso. „Du bist doch schon viel zu viel allein gewesen. Er könnte dir diese Einsamkeit nehmen.“, hakte dieses nervige Etwas nach. Irgendwie hatte dieses Teufelchen, oder war es doch ein Engelchen?, doch recht. Er hätte lachen können, so unwirklich schien ihm das alles. „Wo bist du?“, fragte er nun einfach direkt in diese Stille. Dass sich über ihm am Himmel die ersten Sterne zeigten und auch sonst die Dunkelheit Einzug hielt, merkte er nur am Rande. Viel mehr konzentrierte er sich darauf zu merken, wenn der andere wieder da war. „Brauchst du mich denn?“ Wieder war es so knapp an seinem Ohr gewesen, dass er hätte schwören können, dass Schuldig gerade hinter ihm war. Doch Fehlanzeige. Da war niemand. „Das weißt du doch.“ „Sag es!“ Ran war sich nicht sicher, ob er das wirklich sagen wollte. Auf der anderen Seite, wenn er nicht in dieser Finsternis versinken wollte, sondern jemand da sein sollte, dann blieb ihm wohl nichts anderes übrig. Also nahm er seine Kraft zusammen und sagte: „Klar brauch ich dich.“ Innerlich verpasste er sich dafür zwar einen K.O. Schlag, aber das könnte er in der Realität auch noch nachholen. Jetzt wollte er endlich mal herausfinden, worauf dieser Traum hinauslaufen sollte. „Siehst du.. War doch gar nicht so schwer.“, stellte Schu fest und küsste daraufhin den Hals seines Opfers als kleine Belohnung. Zwei Hände legten sich auf die Schultern des Rothaarigen und griffen nach dem Mantelkragen und auch dem Hemd. Ein kalter Schauer lief über Rans Rücken hinunter, denn diese Finger waren richtig eisig. Das konnte unmöglich Schuldig sein, denn seine Hände waren vorhin doch noch warm gewesen. Der Mantel und auch der zerrissene Stoff darunter wurden über die Schultern hinunter geschoben. Der junge Japaner saß auf dem Mantel, weshalb dieser mit einem Ruck einfach weggezogen wurde. Damit waren diese zwei störenden Utensilien auch endlich weg. „Schu..“ Zum ersten Mal hatte ihn sein Opfer direkt angesprochen. Das war für ihn doch eine Überraschung, aber auch zugleich eine Genugtuung. Schließlich war das ein weiterer Beweis dafür, welche Macht er über den anderen hatte. Zumindest sah er das so. „Was denn?“, raunte er ihm verführerisch ins Ohr, was einen weiteren Schauer über Rans Rücken jagte. Seine Hände fanden sich einen Weg eben diesen Rücken hinunter und entlang der Rippen nach vorne, ehe sie auf diesem durchtrainierten Bauch zum Liegen kamen. Der Rothaarige schloss seine Augen, nahm etwas Mut zusammen und meinte: „Du weißt doch, was ich will.“ Dabei legte er seine Hände auf die des anderen und lehnte sich etwas zurück. Natürlich wusste er, was sein kleines Spielzeug mittlerweile wollte, aber noch wollte er ihm das nicht geben. Ein wenig Geduld müsste er noch haben. Darum knabberte er erstmal wieder an dieser weichen Haut am Hals, suchte sich auch hier ein Plätzchen um hinein zu beißen und den Schmerzensschrei zu genießen. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass sein Süßer ein wenig nach hinten rutschte um sich etwas mehr an ihn zu drücken. /Da ist ja ein Katerchen richtig zutraulich geworden. Vielleicht sollte ich ihn doch belohnen. Aber nur ein klein wenig./ Er legte eine Hand an das Kinn des anderen, hob den Kopf etwas nach hinten und drehte ihn so, dass er ihn ganz ohne Probleme küssen konnte. Schon im nächsten Moment entbrannte ein heißes Zungengefecht und Schuldig konnte diese Gelegenheit dazu nützen um Ran zu überlisten. Er drückte ihn etwas nach hinten, rutschte aber selbst zur Seite, sodass der Rothaarige auf dem Bett lag und er selbst zur Hälfte auf ihm. Sein vermeintliches Opfer hatte das durchaus mitbekommen, aber dem war das völlig egal, denn Schu wusste ja genau, was er wollte und auch brauchte. Nach einigen endlos scheinenden Augenblicken beendete der Deutsche den Kuss und schaute fragend hinunter. Die Antwort war eine Stille, dafür aber eindeutige, denn sein Liebhaber begann einfach sein Hemd aufzuknöpfen. \Sagen werde ich es nicht!\ Mit einem fast drohenden Funkeln untermalte er seine eigenen Gedanken und wartete nun dieses Mal auf eine Reaktion des anderen. „Angst?“, grinste ihn Schuldig von oben herab an und positionierte sich selbst so, dass sein Süßer sein Hemd ganz leicht aufkriegen konnte. Ein verwirrter Blick war die Antwort und er hätte fast gelacht: „Ob du Angst davor hast, zu sagen, was du willst. In der Realität hast du doch auch keine Probleme damit.“ „Du meinst, ich hätte Angst?“, Ran funkelte böse, „Pass bloß auf, was du sagst!“ „Sonst..? Willst du mir wirklich drohen?“ Schu zog es vor, noch zu zeigen, was genau er meinte, indem er ein Bein zwischen die seines Liebhabers drängte und dabei wie aus Versehen eine bereits entstehende Beule streifte. „Mistkerl!“, fluchte Ran leise vor sich hin, aber er wurde sehr wohl gehört. Doch alles, was er darauf erntete, war ein amüsiertes Lachen. „Hast du jetzt Angst davor es zuzugeben oder nicht?“ „Nein! Ich habe keine Angst! Merk dir das!“ Es ärgerte ihn, dass ihm der andere nicht glauben wollte. Bis ihm einfiel, dass er ja die ganze Zeit über eigentlich dieser Frage ausgewichen war. Kein Wunder also, dass ihm nicht geglaubt wurde. „Sagst du mir jetzt, was du willst?“, vernahm er die Stimme so nah bei seinem Ohr. Und auch dieses Mal berührte er ihn wieder so kaum merkbar. „Na, was wohl?“, raunte er nun seinerseits dem Deutschen ins Ohr, „Lass mich vergessen. Deshalb bist du doch hier, oder nicht?“ Ohne einen Kommentar erhob sich Schu ein wenig um sich sein Hemd auszuziehen. Dabei hatte sein Süßer mal die Gelegenheit sich seinen Oberkörper ein wenig anzusehen. Das ging, obwohl es doch so dunkel in der Umgebung war. Ran hatte schon aufgegeben diesen Traum zu verstehen. Das würde nur zu Kopfschmerzen führen, die in einer solchen Situation unangemessen wären. Als dieses Stück Stoff vom Bett flog, machten sich bereits neugierige Hände auf eine Entdeckungstour über die Haut, die nun freigeworden war. \Ein perfekter Körper.. Er scheint viel zu trainieren. Da könnte man ja blass vor Neid werden.\ Schuldig grinste, da ihm diese Gedanken nicht entgangen waren. Er legte nun seine Hände, auf die fremden und führte sie über seinen Körper, übte dabei etwas mehr Druck aus, bis hin zu seinen Lippen. Dann küsste er ein wenig verspielt diese zarten Hände, welche eher denen einer Frau glichen. „Schu?“, fragte der Rothaarige, nachdem er den anderen nun schon etwas beobachtet hatte. Dieser stoppte in seinem Tun und schaute ihn ein wenig verwundert an. „Würdest du mir einen Wunsch erfüllen?“ Diese Formulierung und besonders der lustvolle Unterton in seiner Stimme ließen den Angesprochenen nur simpel nicken. Die fremden Hände gab er frei und wartete, ob denn nun ein konkreter Wunsch eingefordert werden würde. Plötzlich spürte er, wie sich eine diese fremden Hände einen Weg über seine Brust und seinen Bauch bis zu seiner Hose sucht. Mit der freien Hand deutete ihm Ran an, dass er zu ihm runter kommen solle. So kam er dieser Bitte nach, beugte sich vor und hielt sein Gesicht knapp über das seines Opfers. Noch ein letztes Mal holte er tief Luft, nahm seinen gesamten Mut zusammen und sagte: „Dann beherrsch meine Gedanken und mich selbst.“ Dabei fand sich diese eine Hand nun einen Weg, mit dem Schuldig seinerseits nicht gerechnet hatte. Dass ihn ihr nettes Spielchen nicht kalt gelassen hatte, war ja kein Wunder, aber dass ihn sein Spielzeug in dem Punkt wohl durchschaut hatte, hätte er nicht gedacht. Besonders, da er ja sehr darauf bedacht war, dem anderen keinen Anhaltspunkt für solche Schlüsse zu liefern. Ran legte seine Hand an die Beule, die sich auch bei Schu langsam in der Hose abzeichnete und begann etwas Druck auszuüben. /Das lass ich mir natürlich nicht 2mal sagen../ Sichtlich zufrieden küsste er sein Opfer richtig verlangend, verführte ihn zu einem heißen Kampf ihrer Zungen und löste diese Hand aus seinem Schritt. Die war da nämlich etwas fehl am Platz und er wollte ja das Ganze noch etwas länger genießen können. Als dieser Kuss dann ein Ende fand, schlangen sich zwei Seile um Rans Handgelenke. Woher diese auf einmal kamen, wusste er nicht, aber sein Versuch, von diesen loszukommen, sorgte dafür, dass sie tiefer einschnitten. „Keine Sorge..“, raunte ihm diese Stimme ins Ohr. Anschließend knabberte er auch noch an diesem, was ein unterdrücktes Stöhnen auslöste und den Rothaarigen dazu veranlasste doch die Augen zu schließen. In diesem Moment verschwand Schu nun wieder. Erschrocken schaute sich der junge Japaner um, konnte aber auch dieses Mal nichts erkennen. Da zogen ihn diese Seile plötzlich irgendwohin. Scheinbar nach oben, aber kurz darauf fand er sich auf dem Boden stehend wieder. Seine Arme wurden jeweils zu den Seiten nach oben von diesen Seilen festgehalten. Er hatte keine Chance um sich aus dieser Lage zu befreien. „Hey..“ Schuldig stand hinter seinem Opfer, legte diesem seine Hände auf den Bauch und biss sanft in den verführerischen Nacken, der ihm so schön dargeboten wurde. Mit einem heiseren Aufschrei wurde das kommentiert und Ran fragte sich langsam, wie lange das wohl noch so weitergehen würde. „Das bleibt dir überlassen.“, hauchte er ihm ins Ohr, strich dabei mit seinen Händen ungehalten über diesen verlockenden Körper, „Wir spielen, solange du willst.“ Das Grinsen konnte er zwar nicht sehen, aber dafür umso deutlicher hören. So schnell würde er damit wohl trotzdem nicht aufhören, hatte er doch endlich den Willen des anderen gebrochen und ihn noch dazu so weit, dass er gar nicht mehr aufhören wollte. Das musste doch ausgekostet werden. Deshalb wanderte seine rechte Hand in südlichere Regionen und massierte dort die weiter wachsende Erregung. Mittlerweile hatte es sein Opfer schon aufgegeben, sein Stöhnen weiter zu unterdrücken. Es kam nun schon ohne Reue über diese sinnlichen Lippen. Ein letztes Mal erinnerte er sich in Gedanken daran, dass er sich selbst ohrfeigen müsse, wenn er aufwache, denn so etwas war wirklich das Letzte. Das war allerdings nur seine Meinung. /Damit wäre der letzte Funken Widerstand beseitigt./ Zufrieden mit dem Ergebnis nahm er seine Hand von dieser so empfindlichen Stelle und legte sie dem anderen an den Hals. Er drückte ein klein wenig zu, dass seinem Süßen erstmal die Luft wegblieb. Anschließend drängte er sich an ihm vorbei, sodass er nun direkt in dieses, inzwischen verschwitzte, Gesicht sehen konnte. Ihm bot sich ein regelrecht perfekter Anblick. Diese violetten Augen, die ein irrsinnig großes Verlangen widerspiegelten und die nassen Haare, die teilweise im Gesicht klebten. Einfach atemberaubend. Besonders auch der offene Mund und dieses Keuchen. Sah schon etwas mitgenommen aus sein Kleiner. Aber genau das wollte er ja auch erreichen. Schu zog dieses Gesicht ein wenig zu sich und setzte seine Lippen an. Erst saugte er ein wenig an der Unterlippe und lud dann den anderen zu einem neuen Zungenspiel ein. Dabei legte er seinen linken Arm um diesen, von ihm inzwischen heiß begehrten, Körper und drückte ihn noch etwas fester an sich. Seine Fingernägel krallten sich in diesen, bisher unversehrten, Rücken und zogen einige Spuren hinunter. Das wiederholte er noch ein paar Mal, ohne zuzulassen, dass sein Süßer den Kuss unterbrechen konnte. Ein paar dieser Kratzer waren vollkommen harmlos, aus einigen anderen kam jedoch schon ein klein wenig Blut. Da drang er wohl etwas tiefer in die Haut ein. „Du..!“, wollte Ran ihm drohen, aber das ging dann wieder in einem Stöhnen unter, da erneut seine Erektion gestreift wurde. Diese blauen Augen leuchteten ihm so seltsam entgegen und er hätte fast dieses kleine „Ich..?“, überhört, das der andere ihm entgegen brachte. „Du sollst.. damit.. aufhören!“ „Wieso?“ Er mimte den Unschuldigen. „Es gefällt dir doch. Also stell dich nicht so an.“ \Stellt der sich so blöd, oder was?\ Langsam reichte es ihm, aber er konnte sich ja nicht befreien. Also war er dem anderen wohl zwangsläufig ausgeliefert und er konnte nur auf dessen Gnade hoffen. Innerlich hätte er lachen können. Dass Schu so etwas wie Gnade nicht kannte, hatte er ja in diesem Traum schon oft genug bewiesen gekriegt. „Sag mir, was genau du willst.. Und dann überleg ich es mir.“ Obwohl er selbst schon sehr erregt war, merkte sein Kleiner ihm nichts davon an, wenn er nicht immer öfters mit dieser Beule in Schuldigs Hose in Kontakt kam. Nur diese Stimme klang noch immer genauso wie am Anfang, so als wäre gar nichts gewesen. Um es seinem Liebhaber doch etwas leichter zu machen, hielt er ihm sogar sein Ohr hin. Dann müsste er es nicht ganz so laut aussprechen, denn so viel Kraft hatte er vielleicht gar nicht mehr. Allerdings wurde er überrascht, denn Ran zog es vor, erst an diesem fremden Ohrläppchen zu saugen, ehe er leise hineinflüsterte: „Bring es endlich zu Ende.“ „Och.. Hast du es so eilig?“ Er machte auf ein enttäuschtes Kind, das vor dem Essen nichts mehr naschen solle. Doch er würde auch dieses Mal eine seltsame Antwort erleben, mit der er nicht gerechnet hatte: „Willst du sagen, dass du noch länger warten willst? Ich bin dir doch eh schon ausgeliefert.. Also dann mach endlich!“ Tatsächlich kam es auch so rüber, wie es sollte. Es klang nach einem Befehl, wenn auch nicht ganz nach einem, der keinen Widerspruch duldete. Aber diese Formulierung reichte dann doch aus. /Warum auch nicht.. Immerhin spielen wir ja schon ziemlich lange./ Somit wanderte seine Hand nach unten zur Hose, öffnete dort erst den Knopf und dann auch den Reißverschluss. Er befreite Ran aus dieser Enge. Das Kleidungsstück schob er über den knackigen Hintern nach unten. „Mach ich dich wirklich so scharf?“, fragte er mit so einem unschuldigen Blick, legte fast nebensächlich seine Hand an die Erregung, die sich ihm schon so verführerisch entgegenstreckte. Ein Stöhnen überzeugte ihn davon, dass sein Süßer ganz einfach nicht in der Lage war zu antworten. Vielleicht sollte er ihn dann noch etwas mehr quälen. Auf den Gedanken dem anderen einfach zu geben, was er wollte, kam er gar nicht. Während er mit seiner Hand langsam über die Härte strich, stellte er sich wieder hinter den anderen. Dieser konnte inzwischen schon kaum noch einen klaren Gedanken fassen und fragte sich, was er denn noch tun müsse, damit er endlich erhört würde. Genüsslich fuhr Schu mit seinen Händen über diesen Körper, der ihm so willenlos ausgeliefert war. Er machte keine Anstalten, dem ein Ende zu setzen oder auf das einzugehen, was Ran sich mittlerweile sehnsüchtig wünschte. Genau das machte den Rothaarigen schier wahnsinnig und nach einigen, ihm endlos scheinenden, Momenten begann er dann schon fast zu flehen: „Schu.. Bitte..“ Zu mehr reichte seine Kraft schon nicht mehr aus, aber der andere hatte ihn sehr wohl verstanden. Kurz überlegte er, ob er denn wirklich nachgeben solle, aber irgendwo in ihm drin wusste er, dass es genug war. Außerdem wollte er ja noch länger was von diesem gut aussehenden Rotschopf haben. Mit einer Hand massierte er die Erektion des anderen ein wenig, mit der anderen begann er dann seine Hose auszuziehen. Die war mittlerweile auch schon so eng geworden, dass es doch sehr gelegen kam. Als auch das letzte Kleidungsstück entfernt war, konnte er sich voll und ganz auf den wichtigsten Teil konzentrieren. /Im Gegensatz zu anderen werde ich mir aber diesen einen Schmerzensschrei von dir dennoch nicht entgehen lassen./ Schuldig grinste wieder bei dem Gedanken, aber etwas in ihm gab ihm dann doch noch den Anstoß ein wenig Öl auf seiner eigenen Härte zu verteilen. Dieser Hintern sollte ja nicht ganz so verletzt werden, auch wenn es sicherlich etwas Reizvolles haben würde. Nur diese Art Schmerz hätte ihm sein Spielzeug vielleicht nicht verziehen. Das Risiko wollte er nicht eingehen. Er drückte Rans Oberkörper ein wenig nach vorne um einen leichteren Zugang zu haben und drang dann mit einem kräftigen Stoß vollkommen in ihn ein. Eine berauschende Enge schloss sich um ihn und auch dieser laute Aufschrei erzielte eine noch viel bessere Wirkung als alles bisher. Doch er fing nicht gleich an sich weiter zu bewegen, sondern gab seinem Liebhaber dennoch ein wenig Zeit sich an ihn zu gewöhnen. Dieser brauchte gar nicht so lange, wie er es erwartet hatte, denn er drängte sich ihm schon kurz darauf etwas mehr entgegen, deutete ihm so an, dass er weitermachen könnte. Nur zu gern kam er dieser stummen Bitte nach, zog sich aus dieser Enge zurück um wieder vorzustoßen. Aber dieses Tempo war dem jungen Japaner wohl etwas zu langsam, denn immer öfters brachte er unter seinem permanenten Stöhnen ein „Mehr“, oder auch ein „Härter“, hervor, worauf Schuldig nur allzu gerne einging. Immer mehr versanken sie in diesem Rausch, und auch von Schu kam inzwischen fast durchgehend ein Stöhnen. Bisher hatte ihn noch keiner so verrückt gemacht, aber irgendwie hatte er sich dieses Mal nicht mehr so unter Kontrolle. Diese Forderungen, dass er fester oder auch schneller zustoßen sollte, bekam er sonst nie zu hören. Ganz in diesem Gefühl aufgehend, konnte keiner von beiden sich mehr Gedanken machen und so legte der Deutsche seine Hand an die Härte seines Spielzeugs und pumpte diese passend zu seinen Stößen. Nach einiger Zeit gelangte Ran zu seinem Höhepunkt mit einem heiseren Aufschrei. Nur noch wenige Stöße und Schuldig folgte ihm über diese imaginäre Klippe. Vollkommen erschöpft hing der Rothaarige an diesen Seilen. Schu zog sich aus ihm zurück und überlegte kurz, ob er ihn so zurücklassen sollte. Er entschied sich dann doch dafür, dass er sich vor ihn stellte um ihn loszumachen. /War wohl doch etwas viel für dich, Fujimiya Junior.. Aber das wird dich vielleicht lehren, dass du mit keinem anderen mehr schlafen solltest./ Die Seile verschwanden und er fing den schlaffen Körper auf. Dieses Bett, auf welchem sie zuvor noch gespielt hatten, war nicht so weit weg. Darum trug er seinen Süßen dort hinüber und legte ihn hin. „Schu.“, flüsterte Ran kaum hörbar. Angesprochener schaute etwas verwundert zu dem anderen, der dann fortsetzte: „Du warst besser.“ Dann schlossen sich seine Augen und er verschwand aus dieser Umgebung. Ein kurzes Lachen von Schuldig erklang noch in der Finsternis, bevor auch er wieder zurück in die Realität kehrte. /Das hat richtig gut getan/ Fast schon befreit fühlte er sich, als er seine Augen aufschlug und sich in seinem Bett wieder fand. Nur ein unangenehmer Druck in tieferen Regionen sorgte dafür, dass dieses Hochgefühl etwas getrübt wurde. Damit hatte er schon gerechnet, weil dieses Spiel war mehr als nur einfach gut gewesen. Vor allem, da jetzt sein Einfluss auf den jungen Japaner wieder stärker wurde, konnte er es sich erlauben davon so erregt zu werden. Dennoch war es notwendig, etwas gegen eben diese Erektion zu unternehmen. Somit stand er auf und wanderte Richtung Bad, wobei er seine Klamotten beiläufig auszog und irgendwo herumliegen ließ. Die könne er später auch wegräumen. Im Moment hatte er wichtigeres zu tun. Er betrat die Duschkabine und drehte das Wasser auf. Es lief über seinen Körper und irgendwie schweiften seine Gedanken zurück zu den Geschehnissen von vorhin. Im Endeffekt war es sogar leicht gewesen, den Rothaarigen verrückt zu machen und er hörte immer noch das Stöhnen und die Schreie des anderen in seinen Ohren. Plötzlich war da etwas, das ihn erschrecken ließ. „Schu..“ Das war doch Rans Stimme gewesen! So völlig erregt, wie bereits in diesem Traum. Und es war keine Einbildung. Da war sich Schuldig sicher. Er lehnte sich an die Wand und versuchte rauszukriegen, was denn los war. Was er dann fand, ließ seinen Atem stocken. Sein Spielzeug war scheinbar ebenfalls unter der Dusche. Zwar an einem vollkommen anderen Ort, aber das Wasser, welches über seine Haut lief, genoss Ran richtig. Diese Gefühle und Gedanken kamen bis zu dem Telepathen hin. Aber da war etwas, das noch viel interessanter war. Es war dieses Stöhnen, das wohl unterdrückt über die Lippen des Rothaarigen kam. Tatsächlich war auch Ran zuvor auf ähnliche Weise aufgestanden, nur mit dem Unterschied, dass ihm der Schweiß auf der Stirn stand. Die Erregung, welche dieser Traum ausgelöst hatte, hätte er nicht verleugnen können, aber da er hier niemandem begegnen musste, war das nicht weiter schlimm. Dem jungen Japaner lief also ebenfalls das Wasser über den Körper. Seine Hand befand sich bereits an seinem besten Stück und so in Gedanken an diesen verrückten Traum versunken, verwöhnte er sich eben selbst. /Hab ich dich so verrückt gemacht?/ Dieses Mal schickte er dem Rothaarigen genau das, was er dachte, ließ sogar zu, dass dieser ihn erkannte. Nicht so, wie er es zuletzt gemacht hatte, dass er eine innere Stimme darstellte. \Was?\ Verwirrt blickte sich Ran um, aber er war doch ganz allein im Bad. Wie sollte da jemand mit ihm reden? /Du weißt doch.. Ich existiere nur in deinem Kopf. Also erlaub mir dich zu verwöhnen, wenn du schon nach mir rufst./ \Willst du mir wieder Schmerzen zufügen?\ /Oh, nein.. Du brauchst doch nur ein paar Eingebungen.. Lass deine Hand, wo sie ist und ich kümmere mich um den Rest./ Es erschien ihm selbst schon grotesk, dass er so auf den anderen einging. Aber in diesem Augenblick konnte er einfach nicht anders. Der Gedanke, wie sein Spielzeug so unter der Dusche steht, wie er dabei ist sich selbst zu befriedigen, aber vor seinem geistigen Auge ihn sehen wollte, brachte ihn aus der Fassung. Er konnte einfach nicht anders darauf reagieren. Somit zeigte er dem Rothaarigen ein paar Bilder, die er sich selbst schon vorstellen wollte und begann sogar wieder ein Spiel wie das, das sie im Traum gespielt hatten. /Stell dir vor.. Wie ich bei dir unter der Dusche stehe und sehe, dass du schon durch ein paar Gedanken so heiß bist. Was willst du, dass ich tue?/ \Erst würde ich dich küssen und mich an dich drücken. Damit du genau weißt, welche Wirkung du auf mich hast.\ /Würdest du wollen, dass ich es dir einfach besorge, oder was sollte ich tun?/ \Du würdest auf den Kuss einsteigen, mich an die Wand drücken.. Dabei würden wir unsere erregten Körper an einander reiben.\ /Das war eben nicht die Frage../ Wie Ran da auf einmal auf Details einging, gefiel ihm irrsinnig gut. Allein der Gedanke reichte aus, damit Schu sich selbst an einer Halterung, die an der Wand befestigt war, festhalten musste um nicht zu Boden zu gehen. Seine andere Hand hatte er um seine schon pochende Erregung geschlossen und bewegte sie leicht auf und ab. \Du würdest versuchen mich weiter zu quälen, aber das würde dieses Mal nicht noch mal so klappen\ /Und wieso nicht?/ \Weil ich deine Härte massieren würde und es dir so gut gefallen würde, dass du nichts dagegen tun könntest.\ /Dann steh ich also genau vor dir. Und ich flüstere dir ins Ohr, frage dich, was du willst. Was ich für dich tun soll./ \Hilf mir\ /Wie hättest dus denn gern? würde ich fragen und mit meiner Hand über deinen Oberkörper hinunter streichen/ \Muss ich dir das erst sagen? Ich greif nach deiner Hand und lege sie dann genau dort hin, wo sie auch hingehört. Was meinst du wohl, was ich will?\ Vor seinem geistigen Auge sieht er richtig vor sich, wie ihn Schuldig angrinst und nur darauf wartet, dass er es ausspricht. Aber das würde er nicht tun, das wissen sie beide. /Dann frag ich eben etwas anders.. Soll ich es dir wirklich so besorgen, oder willst du nicht lieber, dass ich dich so richtig durchvögle? Ganz nebenbei greife ich etwas fester zu, sodass du anfängst zu stöhnen. Und dann mach ich dir einen ganz anderen Vorschlag, willst du vielleicht, dass ich es dir mit dem Mund besorge? Komm schon, mir kannst du doch gar nichts vormachen. Selbst, wenn du wolltest./ Ran musste lachen. Das fand er nun doch zu komisch, diese Bemerkung. Auf der anderen Seite wusste er ganz genau, dass es stimmte. \Das würdest du nicht, selbst wenn ich dich darum bitten würde.\ /Probiers doch.. Überzeug mich davon. Letztendlich hab ich dir doch noch jeden Wunsch erfüllt.. Oder erregt dich allein der Gedanke daran schon so sehr, dass es dir die Sprache verschlägt?/ \Du bist fies.. Aber du hast Recht.. Wenn ich mir vorstelle, wie du mich so richtig verwöhnen würdest mit deinen Lippen und deiner Zunge.. Ahhh..\ Er versuchte selbst genau diese Bilder vor sein inneres Auge zu rufen und Schu merkte natürlich, was genau er da sah. Diese Vorstellung machte auch ihn fast schon wahnsinnig und er bereute wieder, dass er überhaupt diese Verbindung hergestellt hatte. /Vielleicht sollte ich wirklich deinen Wünschen nachkommen.. Dann stell dir einfach vor, wie ich Folgendes mit dir mache.. Erst knie ich mich vor dir hin. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie scharf du werden kannst../ \Wenn du meinst, das erlaubt dir weiter zu spielen..\ /Keine Sorge.. Ich werde einfach mal ein paar leichte Küsse auf deiner gesamten Länge verteilen und jedem Stöhnen mit Genuss zuhören. Was ist, soll ich auch an deiner weichen Haut knabbern? Oder hättest du was dagegen?/ \So lange du nicht richtig zubeißt..\ /Könnte ich auch, aber das würdest du mir ja nicht verzeihen.. Also mach ich weiter.. Meine Hand schließt sich etwas fester um dich und ich bewege sie erst langsam auf und ab. Dabei streich ich mit dem Daumen über deine Spitze, ziehe kreisende Bewegungen und übe mal mehr mal weniger Druck aus../ \Ohhhh.. Das.. tut gut.. Hör nicht auf!\ /Du solltest dich besser wo festhalten.. Nicht, dass du mir hier zusammenbrichst.. Wenn du so stöhnst, wird ja jeder verrückt.. Gut, meine Hand wandert etwas, sodass ich gut mit meiner Zunge etwas über deine Eichel lecken kann. Dann setzte ich meine Lippen an, nehme dich mal tiefer, lasse dich dann wieder etwas aus meinem Mund heraus.. Du versuchst zwar, in meinen Mund zu stoßen, aber ich kann dich mit meiner Hand festhalten../ Das andauernde Stöhnen seines Spielzeugs hallte in seinem Kopf nach. Es machte ihn schon süchtig danach einen Erlösungsschrei zu vernehmen. /Letztendlich pumpe ich dich noch etwas mit meiner freien Hand, sauge auch leicht an dir./ Als dann dieser Aufschrei endlich folgte, dachte er, dass er sich nun um sich selbst kümmern könnte. Aber weit gefehlt. Ran hatte noch ganz andere Gedanken, noch ganz andere Sachen unter der Dusche vor. \Schuldig…\ /Ja?/ Er hatte in dem Moment keine Ahnung, was der andere denn von ihm wollte. \Ich fahre mit meiner Hand in deinen Haarschopf, ziehe dich an diesem nach oben und küsse dich.. Als ich mich von dir löse, bedanke ich mich und sage, dass ich jetzt dran bin.\ /Was hast du vor, Ran? Mir einen zu blasen?/ \Wieso nicht? Wie du mir, so ich dir.. Ich küsse dich nochmals, drehe mich mit dir so, dass ich dich an die kalten Fliesen an der Wand drücken kann. Spürst du den Unterschied?\ /Zwischen deinem heißen Körper und den Kacheln? Klar, ist ja nicht schwer../ \Dann kann ich ja mal deinen Körper erkunden. Dazu hatte ich noch keine Gelegenheit.. Meine Hände fahren von deinem Hals abwärts zur Brust. Auf einer Seite folge ich ihnen mit meinen Lippen, küsse mir einen Weg über deinen Hals, die Schulter bis runter zur Brust. Meine Zunge zieht dort langsam ihre Bahnen, die wie eine Spirale nur ein Ziel hat.. deine Brustwarze.. Ich lecke also ein wenig drüber und warte, bis sie sich aufrichtet, setze dann meine Lippen an und beginne an dieser Stelle zu saugen..\ /Wolltest du nicht eigentlich tiefer gehen?/ \Dieses Mal musst du dich wohl gedulden.. Während ich die eine Seite so mit meinem Mund verwöhne, ziehen auf der andern Seite meine Fingerspitzen auch ihre Kreise. Spürst du, was sie vorhaben?\ /Du meinst, dass das ausreicht um mich zu erregen?/ \Das vielleicht noch nicht, aber das mit Sicherheit.. Ich beiße nämlich genau dort zu, wo ich eben noch gesaugt habe. Na, was geht da durch deinen Körper?\ /Ein Verlangen nach mehr.. Solltest du nicht lieber weitermachen?/ Eine solche Behandlung würde ihn nicht kalt lassen. Im Gegenteil er würde vielleicht auch anfangen zu stöhnen, so wie sein Opfer, als er es langsam in den Wahnsinn getrieben hat. Aber auch die Vorstellung daran hatte so manches für sich und er war schon gespannt, was noch kommen würde. \Entschuldige.. Ich küsse meinen Weg nach unten also fort.. Dafür, dass du mir weismachen willst, es ließe dich kalt, bist du doch schon ganz schön hart geworden..\ /Das liegt vor allem daran, dass ich dich ja schon so viel schreien gehört habe.. Du weißt doch, genau das liebe ich so an dir./ \Vielleicht sollte ich dich genau deshalb ein wenig besser behandeln.. So wie du vorhin bei mir, lecke ich ein paar Mal über deine Eichel, massiere deine Härte schon etwas mit meiner Hand.. Dann drücke ich dein Becken mit meinen Händen nach hinten, an diese kalten Fliesen, schließe meine Lippen um deine Spitze und lecke wieder darüber. Mit meinen Zähnen knabbere ich leicht an dir, nehme dich etwas tiefer und beginne zu saugen..\ /Hmmm.. Gut so.. Aber ich kralle meine Hand in deine roten Haare, bringe dich dazu dich noch etwas schneller zu bewegen.. Jaaa, das Tempo ist gut!/ \Ich sauge noch etwas mehr, will endlich hören, wie du wohl richtig geil stöhnst.. Aber du musst wohl noch etwas üben.\ Auch Schuldig erlöste sich mit dieser Vorstellung selbst von dem Druck, war aber überrascht, dass sein Süßer wohl etwas mehr Ahnung von solchen Dingen hatte, als er gedacht hätte. /Jetzt sind wir wohl quitt.. Ich ziehe dich also nach oben und küsse dich noch mal kurz. Mit wie vielen hast du bisher geschlafen?/ \Würdest du das in der Situation wirklich fragen?\ /Wieso nicht? Hast du was zu verbergen?/ \Nein.. Ich hatte bisher erst dieses eine Mal mit Yohji.. Aber schließlich bin ich selbst ein Mann. Also kann ich doch ein wenig Ahnung davon haben, nicht? Ach.. Du wolltest ja wissen, ob es mir gefallen hat.. Er hat wirklich genug Erfahrung, um jemanden so richtig heißt zu machen.\ /Soll heißen?/ \Dass der Sex mit ihm schon gut war.. Aber bei weitem kein Vergleich.. Immerhin weißt du ja Dinge, die er nie wissen wird. Wenn du ein echter Mensch wärst, würde der Sex mit dir wohl ein Problem darstellen..\ /Und wieso das?/ \Weil er süchtig machen könnte und ich dann wohl zu nichts anderem mehr in der Lage wäre.. Das nächste Mal, Schu.. Lass es uns im Bett treiben. Aber jetzt brauch ich wirklich etwas Erholung.\ Das verstand der Telepath auch. Immerhin hatte er sein Spielzeug genug strapaziert. Darum wünschte er dem anderen noch einen erholsamen Schlaf. Er würde ihn in Ruhe lassen, sagte er. Dann duschte er selbst noch zu Ende und ging zu Bett. /So ein japanisches Spielzeug hat tatsächlich seine Vorteile.. Meines gebe ich sicher nicht wieder her./ Bald darauf glitt auch er in einen traumlosen Schlaf über. ~~~~~~~~~~~~~~~ So, das war der 2. Teil. Hat es wem gefallen? Bitte um Rückmeldung! Neko_Kotori Kapitel 3: Blutiges Spiel ------------------------- Titel: Blutiges Spiel Autor: Neko_Kotori Genre: Fanfic, Yaoi Fandom: Weiß Kreuz Rating: MA Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir & ich verdien mit ihnen kein Geld. Pairing: S x A Kommentar: Was wäre wohl, wenn sie sich nach „Dreamcatcher“ dann doch in der Realität treffen… Da hab ich ja so eine Frage gelesen *zu sanisa guck* Darum das 3. kapitel nur für dich! *zwinker* An einem ruhigen Tag in einem Blumenladen in Tokio. Viele Mädchen standen herum und bewunderten ihre Idole. Einer davon war an vor einer Stunde nochmals weggegangen und er war es auch immer gewesen, der die Mädels weggeschickt hatte. Doch jetzt kam er mit einer Plastiktüte in der Hand eben zurück. Mit einem scharfen „Jeder verschwindet, der nichts kaufen will.“, kommentierte er das Gekreische verrückter Teenies. Prompt verziehen sich die Mädchen auch schon, denn wenn Aya schlechte Laune hat, legt sich keiner mit ihm an. Obwohl, so richtig freundlich, war er nie wirklich. Ein Kopfschütteln kam von seinen Kollegen, aber entgegnen würden sie nichts darauf. In gewisser Weise war es sogar gut, dass er immer so konsequent war. Außerdem würden sie den Laden bald schließen, da wäre es nur problematisch, wenn noch so viele Leute da waren. Nur Yohji betrachtete seinen Kollegen etwas genauer. Dabei entdeckte er, dass Aya wohl in einem Buchladen gewesen war. Dass der Rotschopf ein ziemlicher Bücherwurm war, war ihm schon lange vorher aufgefallen, aber dass er deshalb einfach aus dem Geschäft verschwunden war, wollte ihm nicht so recht in den Kopf. Einige Minuten später war es Zeit den Laden für diesen Tag zu schließen. Manx kam eben vorbei und hatte wohl wieder etwas Arbeit für die Jungs. Sie kam herein und, nachdem alles dicht gemacht war, gingen sie gemeinsam in den Besprechungsraum. „Euer neues Ziel ist in 2 Tagen fällig.“, sagte sie und reichte jedem eine Akte mit allen nötigen Informationen. Diese Akten wurden aufgeschlagen und als Aya den Namen des Opfers las, konnte er sein Glück kaum fassen. Dieses Mal lautete der Auftrag den Menschen zu töten, der sein Leben ruiniert hatte. Aber Manx hatte noch etwas zu verkünden: „Er wird von 4 Leuten beschützt, die wir nur unter Schwarz kennen. Ihre Decknamen konnten wir in Erfahrung bringen, aber es existieren keine Fotos oder sonstige Materialien über sie. Darum wissen wir nichts weiter über sie außer, dass sie angeblich über besondere Fähigkeiten verfügen.“ „Was für besondere Fähigkeiten sollen das sein?“, fragte Ken nach, denn er hatte tatsächlich keine Ahnung. Die Erklärung war auch nicht gerade hilfreich: „Das wissen wir nicht so genau. Doch ihre Decknamen sollen darauf basieren, deshalb ist es nahe liegend, dass sie über spezielle geistige Fähigkeiten verfügen, die wir wohl nur aus Filmen kennen.“ „Im Sinne von Telepathie, Telekinese, oder so was?“, kam es ein wenig verächtlich von Yohji. Das Ganze schien ihm mehr als nur seltsam zu sein. Das Nicken von Persers Sekretärin deutete aber an, dass er wohl ins Schwarze getroffen hatte. Irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass so etwas tatsächlich möglich sein sollte. Hätte er gewusst, dass ausgerechnet dieses Thema Ayas Interesse geweckt hatte und er darum genau zugehört hatte, hätte er sich gefragt, ob er spinnt. Genau so war es aber. Aya hatte diese Worte über besondere Fähigkeiten ganz genau vernommen. Über diese Form von Fähigkeiten informierte er sich in letzter Zeit öfters, weshalb er auch in einem Buchgeschäft gewesen war. Es gab da etwas, das ihn sehr beschäftigte und genau deshalb brauchte er Informationen. Nachdem alles Wichtige geklärt war, ging Aya als erster nach oben in sein Zimmer. Wie lange Manx noch bleiben würde, ob sie noch etwas zu sagen hatte, war ihm egal. Sollte noch etwas von Bedeutung sein, würde sie ihnen das nochmals vor der Mission sagen. Oben in seinem Zimmer legte er die Akte erst auf seinen Schreibtisch, schlug sie auf und ging nochmals die wenigen Fakten durch. Schwarz waren ebenfalls 4 Leute, bestehend aus Oracle, Prodigy, Berserker und Mastermind. Irgendwie regte ihn das etwas zum Nachdenken an. Aber noch etwas anderes war da. Es war der letzte Name in der Liste. Er erinnerte ihn irgendwie an Schuldig. Das war ihm nun doch suspekt und er holte die Bücher aus der Plastiktüte um sie eingehend zu betrachten. Dabei handelte es sich um 2 verschiedene Exemplare jeweils zum Thema Telepathie. Er stöberte darin rum um eine eindeutige Antwort auf die Frage zu finden, ob so etwas tatsächlich belegt ist. Nach einiger Zeit fand er auch etwas, das dem entsprach. Belege über Menschen, die scheinbar wirklich in den Gedanken anderer lesen konnten. „Das ist doch Unsinn…“, kommentierte er selbst die Situation und legte das Buch zur Seite. Aber auf der andern Seite klang es irgendwie logisch. Um von dem wieder wegzukommen nahm er nochmals die Akte her und schaute sich die Informationen über Reiji Takatori genauer an. Über der Stadt braute sich derweil etwas zusammen. Dunkle Wolken zogen auf und auch der Wind hob sich bedrohlich. Ein Unwetter sollte bald hereinbrechen, das die Meteorologen ein weiteres Mal nicht vorhergesagt hatten. Einige Menschen waren noch auf den Straßen unterwegs, als plötzlich der erste Blitz am Himmel zu sehen war. Schon kurz darauf folgte ein Grollen, das man nur sehr selten hört. In einer anderen Wohnung, etwas entfernt vom Blumenladen und den dazugehörigen Verkäufern, schaute Schuldig eben etwas fern. Er zappte eher durch die Programme und kommentierte die Sendungen meist mit einem „Fad“, oder einem „Kenn ich schon“. Als es anfing zu blitzen und zu donnern, schaltete er die Flimmerkiste aus und trat ans Fenster. So etwas war schon mehr nach seinem Geschmack. Ein ordentliches Gewitter, bei dem viele Menschen panikartig versuchen die Flucht zu ergreifen, brauchte er an so einem langweiligen Abend. /Als hätte jemand meine Laune erraten…/ Mit einem Grinsen öffnete er das Fenster und lauschte dem Regen, der bereits in Strömen floss. Seine Gedanken schweiften durch die Gegend. Genießerisch schloss er die Augen, als er die Ängste mancher Leute fand. Dort war ein Kind, das glaubte, der Himmel würde einstürzen, da war eine junge Frau, die befürchtete, dass gleich der Blitz wo einschlägt und sie verletzt würde. Das waren Lappalien, aber sie machten ihm immer wieder Spaß. Es schien fast so, als hätte jemand dieses Wetter nur für ihn heraufbeschworen. Auch wenn es noch so absurd klang. Dann erreichte er auf einmal eine ganz bestimmte Person, ganz bestimmte Gedanken und Gefühle, die er von diesem Menschen gar nicht gewohnt war. /Ran hat ja gute Laune…/ Kurz überlegte er, ob er das gleich herausfinden sollte, entschied sich aber doch für einen anderen Weg. Ein kühler Lufthauch und ein paar Regentropfen spürte er im Gesicht, als er wieder hinaus in den dunklen Himmel schaute. Nochmals blitzte es. Er schloss das Fenster, ging hinüber ins Schlafzimmer und legte sich ins Bett. Anschließend suchte er wieder diese ungewohnten Gefühle und Gedanken seines Spielzeugs auf. Ran saß, wie so oft in seinen Träumen, am Krankenbett seiner Schwester, hielt ihre Hand und hoffte, dass sie doch wieder ihre Augen aufschlug. Aber dieses Mal sprach er auch leise mit ihr und Schuldig konnte es genau hören: „Keine Sorge. Du wachst wieder auf. Da bin ich mir ganz sicher.“ In seinen Gedanken fügte der Rotschopf noch ein „Bald habe ich dich gerächt.“, hinzu, was Schu langsam näher kommen ließ. Die gute Laune hing definitiv damit zusammen. Der junge Japaner merkte gar nicht, dass der andere da war. Aber in dem Moment war es ihm auch nicht so wichtig. Doch als er diese Hand an seiner Schulter spürte, wie sie langsam ihren Weg nach vorne zu seiner Brust fand, wusste er genau, dass es sich nur um eine einzige Person handeln könnte. „Du hast ja so gute Laune…“, schnurrte er ihm katzengleich ins Ohr, „Woran liegt das?“ Eine Hand legte sich an seinen Hals und drückte etwas zu. Er schloss seine Augen und lehnte sich entspannt nach hinten. Schu würde ihn nicht umbringen, das wusste er. Eine Antwort gab er ihm aber schon: „In 2 Tagen erfüllt sich meine Rache.“ Schuldig suchte in seinen Gedanken und Gefühlen noch die genaueren Informationen, fand sie aber in seinen Erinnerungen daran, wie er den Auftrag bekommen hatte. Allerdings würde er das verhindern müssen. Darüber konnte er sich später beim Aufwachen den Kopf zerbrechen. Jetzt würde er sich erstmal um seinen Süßen kümmern, der scheinbar längst dabei war seine Rache zu genießen. „Dir gefallen diese Vorstellungen scheinbar wirklich… Dann bin ich wohl unnötig geworden.“ „Findest du?“, fragte ihn der Rothaarige und stand eher nebensächlich auf. Schuldig hatte noch seine Hand am Hals des anderen, während die andere so rutschte, dass Ran seine Arme freikriegen konnte. Der Japaner griff nach der Hand, die über seine Schulter rutschte, legte sie an seinen Bauch und drückte sich etwas an den Körper dahinter. „Eigentlich bin ich sogar froh, dass du da bist…“, hauchte er und legte seine Hand auf die, welche noch immer so gefährlich an seinem Hals lag. Schu verstand genau, was das für eine Andeutung war. Darum folgte auch ein: „Dann sollte ich mich wohl um dich kümmern…“ Anschließend biss er leicht in den Hals zu dem er ganz gut Zugang hatte. Ihn wunderte zwar schon, dass sein Spielzeug dieses Mal nur das Shirt anhatte, aber es war ja auch viel praktischer so. Mit beiden Händen griff er nach dem Saum am unteren Ende von Rans Shirt und wollte es diesem eben ausziehen, als der Rothaarige eben diese Hände ergriff, sich befreite und kurzerhand umdrehte. Schon im nächsten Augenblick zog er Schuldig wieder an sich ran, sodass er dem andern gut etwas zuflüstern konnte: „Nicht so schnell… Heute bin ich mal dran.“ Er knabberte ein wenig an dem Ohr, öffnete dabei die ersten Knöpfe vom Hemd des anderen. Kurz darauf fuhr er mit seiner Zunge eine Spur hinunter zum Halsansatz und biss dort hinein. Vollkommen überrascht von der Aktion schrie Schu erstmals kurz auf. Das Verrückte an dem Ganzen war aber, dass sich dieser Schmerz sogar richtig gut anfühlte. \Dieses Mal bin ich dran, Schu…\ In Gedanken grinste er, denn ihm gefiel dieser Schmerzensschrei. Nun war ihm auch klar, warum der andere ihm normalerweise immer wieder solche Verletzungen zufügte. So etwas konnte schon süchtig machen. Als nächstes saugte er sich an derselben Stelle fest, zog ihm dabei das Hemd vollständig aus. An diesem Tag wollte er einfach mal das Sagen haben, sich einmal nicht beherrschen lassen, denn das wurde auf die Dauer schon langweilig. Der Deutsche wusste im ersten Moment nicht so recht, ob er den andern weitermachen lassen sollte, oder ob er ihn irgendwie lieber auf ihr normales Spiel zurück bringen sollte. Doch dann fiel ihm ein, dass wenn Ran ihn womöglich durchschauen würde, sollte er ihn davon abhalten wollen. Sogar jetzt glaubte er noch, dass das hier alles nur ein Traum war, den sich der Rothaarige selbst irgendwo tief in sich drinnen wünschte. Schuldig musste also vorsichtig sein, denn sonst könnte auffliegen, dass er doch kein Produkt der Fantasie des anderen ist. Dennoch griff er in diesen roten Haarschopf und zog den anderen direkt in einen Kuss hinein. Zumindest darauf hatte er doch wohl ein Recht, auch wenn er sich dem anderen vielleicht fügen würde. Obwohl er sich da noch gar nicht sicher war. Aus heiterem Himmel spürte er völlig unerwartet etwas Kaltes an beiden Handgelenken. Was auch immer es war, legte sich eng an die beiden Gelenke und seine Arme wurden dann etwas nach hinten oben gezogen, sodass er eine Wand an seinem Rücken spüren konnte. Trotz allem war Ran noch immer genau vor ihm und auch ihr Kuss wurde dadurch nicht unterbrochen. Aber diesen Kuss beendete der Rothaarige jetzt, legte seine Hand auf die Brust des anderen und übte leicht etwas Druck aus. Mit einem Grinsen schaute er direkt in diese grünen Augen und meinte: „Erinnerst du dich? Das erste Mal… hast du mich etwa gleich behandelt…“ Dieses Aufblitzen in den violetten Seelenspiegeln und auch ein Blick tiefer ins Innere dieses Menschen zeigte ihm, dass Ran es ernst meinte. Scheinbar gefiel seinem Spielzeug der Gedanke ihn mal genauso zu behandeln. „Und wie willst du mir Angst machen?“, grinste er den anderen nun an. Das war etwas, das ihm nie gelingen würde. Schuldig hatte schließlich keine Angst. Vor nichts und niemandem. Dachte er. „Sag du’s mir!“ Jetzt lag es an dem Japaner wie eine Katze zu schnurren. Irgendwie könnte dieses Spiel ganz interessant werden. Er verschwand einfach vor Schuldigs Augen, der noch immer an diese Wand gekettet war. „Ach, komm… Du weißt, dass mir Einsamkeit nichts macht. Außerdem weiß ich, dass du da bist!“ „Dann schau doch mal genau hin…“ Dabei zeigten sich vor ihm ganz bestimmte Bilder. Ganz genau das, was Ran mit Yohji erlebt hatte. Er ließ Schu einfach mitkriegen, wie es war und machte ihm sehr deutlich, dass der Blonde gar nicht so unerfahren war und es durchaus auch verstand, ihn zu befriedigen. „Ist dir das lieber?“, fragte diese Stimme ganz nah bei seinem Ohr und der Deutsche war sich nicht sicher, ob er wirklich drauf antworten sollte. „Das war ein Mal und deine Auffassung war doch, dass ich besser bin. Wieso solltest du also zu dem gehen?“ „Vielleicht geh ich aber gar nicht zu Yohji… Schließlich gibt es bei Weiß noch 2 besonders gut aussehende Exemplare. Ken hätte bestimmt einiges an Ausdauer und Omi ist einfach süß.“ Innerlich war er schon verärgert gewesen, als er diese Bilder sehen musste, aber dass sein Spielzeug lieber mit einem Kind oder diesem Möchtegernfußballer etwas anfangen würde. Da wurde ihm nun richtig schlecht. Ran war doch sein Eigentum. /Das würde er doch nie tun… Aber irgendwie…/ In seinen Gedanken kam etwas, das er sofort wieder verdrängen wollte. Er schüttelte demonstrativ den Kopf, als würden die Gedanken so leichter verschwinden, aber es gelang ihm nicht. „Davor hättest du doch Angst… Nicht, Schu?“ Ran war nicht zu sehen, dafür war dieses Grinsen dennoch unüberhörbar. /Grotesk… Er benutzt meine Methoden gegen mich./ In Gedanken lachte er kurz auf. Doch irgendwie gefiel ihm dieses Spiel auf der anderen Seite sogar. „Stimmt… Bei dem Gedanken, dass du einen anderen ranlässt, ist es doch klar, dass mir schlecht wird.“, kommentierte er die Situation und wartete ab, was sein Süßer nun tun würde. Es dauerte auch nicht lange, bis etwas passierte. Irgendwas kratzte definitiv über seinen Rücken und es war ein weiteres Mal so überraschend für ihn, dass er nur einen unterdrückten Schmerzensschrei von sich gab. Er schloss dabei die Augen, kam etwas von der Wand weg und warf dabei den Kopf in den Nacken. /Verdammt… Wieso weiß er, was mich anmacht? Ich hab ihm im letzten halben Jahr doch nie nen Anhaltspunkt gegeben./ Auf einmal war da eine Zunge, die über seinen Hals leckte. Genau am Kehlkopf spürte er diese weichen Lippen, die ein wenig anfingen an der Haut zu saugen. Immer wieder kratzte Ran über den Rücken seines Liebhabers. Nur ein einziges Mal wollte er bestimmen und das genießen können, was Schuldig sonst jedes Mal bekam. Irgendwie fand er es perfekt und einfach nur erregend den anderen einmal schreien zu hören. „Hey, Ran!“, versuchte Schu die Aufmerksamkeit des anderen zu kriegen. Dieser ließ von ihm ab, dass sie sich in die Augen sehen konnten. /Gott… Die Erregung steht ihm richtig ins Gesicht geschrieben/ Er wollte seine Gedanken in Ordnung bringen. Immerhin wollte er noch etwas sagen: „Wie lange willst du so weiter machen?“ Auf der einen Seite gefiel es ihm ja, selbst so behandelt zu werden, aber andererseits wollte er dem anderen mal wieder schreien hören. Ein gespielt enttäuschter Blick des Rothaarigen folgte und Schu konnte spüren, wie eng seine Hose bereits wurde. Dass den anderen das bisher kalt gelassen hatte, konnte er sich sowieso nicht vorstellen. Erst recht nicht, wenn er sich diese Haarsträhne anschaute, die verschwitzt in dem hübschen Gesicht hing. Aber Ran antwortete ihm trotzdem: „So lange du willst… Oder gefällt dir das nicht?“ Er grinste ihn an. Genau das war es, das den Deutschen verrückt werden lassen konnte. Wäre er nicht festgebunden gewesen, wäre er auf der Stelle über den anderen hergefallen. Und plötzlich fühlte er einen Schmerz, der ihm neu war. Es war ein Brennen, das ihn laut aufschreien ließ, was aber in ein Stöhnen überging. Ran hatte mit seinem Katana über den Oberkörper seines Gefangenen geschnitten. Als er die Waffe wieder wegnahm, erklang da dieses Stöhnen, das bisher noch viel zu selten zu hören gewesen war. „Ich deute das mal so, dass es dir doch gefällt…“, kommentierte der junge Japaner dieses Geräusch und wandte sich nun den Verletzungen zu. Anfangs fuhr er mit einem Finger über das Blut, welches aus der Wunde quoll. Dann ließ er den anderen davon kosten, indem er damit diese verführerischen Lippen benetzte. Schuldig reichte das nicht, weshalb er kurzerhand nach diesem Finger schnappte und mit seiner Zunge genüsslich das Blut wegleckte. Dieser Anblick faszinierte den anderen so, dass dieser fast vergessen hätte weiter zu machen. Doch ein eigentümliches Unbehagen machte sich bei ihm breit, dass es ihn aus dieser Trance rausholte. Seine Hose wurde langsam eng und er hatte auch noch immer dieses Shirt an. Letzteres konnte nun wirklich mal verschwinden. Ihm war ja schon ganz heiß und unter diesem Teil schwitzte man auch dementsprechend. Darum trat er kurzfristig einen Schritt zurück und zog dieses nervige Ding aus. Danach kümmerte er sich noch etwas mehr um sein Opfer. Er kniete sich auf den Boden und fing an das Blut von unten nach oben wegzulecken. Dieser Geschmack hatte tatsächlich etwas für sich und es machte ihn süchtig nach mehr. Seine Zunge zog ihre Bahnen über den gesamten Oberkörper, nahm dabei immer wieder etwas von der roten Flüssigkeit mit, verteilte sie etwas mehr, bis er es doch wegleckte. Das hätte er stundenlang fortsetzen können, aber jemand anders war der Ansicht, dass es genug war: „Ran, du… Mach endlich weiter!“ Obwohl er sich immer wieder selbst unterbrochen hatte durch sein Stöhnen, hatte ihn sein Liebhaber verstanden. Es war auch nicht schwer zu deuten, denn es zeichnete sich bei Schuldig inzwischen eine deutliche Erregung ab. Der Rothaarige stoppte nicht mit seiner Behandlung, aber eine seiner Hände legte sich an die Beule, die sich schon abzeichnete. Er übte etwas Druck aus und leckte eben den letzten Tropfen vom Bauch weg. Dann schaute er nach oben, wollte sehen, wie verrückt er den andern machte. Etwas verschwitzt klebten die orangen Haare in seinem Gesicht, dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, bot er einen echt geilen Anblick. Auch wenn es ihm schwer fiel, löste er sich von eben diesem und wandte sich nun der Problemzone des andern zu. Ganz langsam öffnete er erst den Knopf und zog dann den Reißverschluss auf. Ein Keuchen von oben drang bis an seine Ohren. Das war wohl schon längst fällig. Als er dann die Härte von Schu endgültig von dem Stück Stoff befreit hatte, war ihm klar, wieso der so erleichtert war. „Damit wäre wohl klar, dass es dir mehr als nur gefallen hat.“, grinste er den andern überlegen an. Jetzt wusste er wenigstens, dass er Schuldig mindestens genauso scharf machen konnte, wie der ihn. Und nun würde er ihn noch etwas wahnsinniger machen. Seine Finger fuhren fast schon ehrfürchtig über die gesamte Länge, bevor er mit seiner Zunge darüber leckte. An der Spitze verweilte er etwas länger, übte dort mehr Druck aus um mehr von diesen lustvollen Geräuschen zu bekommen. Ein wenig bearbeitete er die Erregung des anderen noch weiter, bis er schon die ersten Tropfen von der Eichel weglecken konnte. Ihm war klar, dass der Deutsche nicht mehr so lange brauchen würde und überlegte kurz, ob er ihn nicht doch einfach erlösen sollte. „Bring es richtig zu Ende!“, kam es mehrfach stöhnend von oben. Sein Süßer hatte ihn schon so weit getrieben, dass ihm auch der Gedanke nicht mehr so abwegig erschien, wenn Ran ihn dieses Mal durchvögelte. Später könnten sie das ja ausdiskutieren, wenn ihnen danach war. Nur wollte er auch einfach mal wissen, wie es sich überhaupt anfühlte. Schließlich hat der junge Japaner das schon recht oft über sich ergehen lassen ohne ein schlechtes Wort zu verlieren. Dieser Bitte folgte der Rothaarige nur zu gerne. Er küsste sich einen Weg nach oben über den Bauch und die Brust, bis er wieder vor seinem vermeintlichen Opfer stand. Schuldigs Blick wanderte, sofern er noch etwas durch die verklärten Augen erkennen konnte, über diesen genialen Körper nach unten, gelangte zur Hose. Zwei flinke Hände öffneten sie und schon rutschte auch das letzte störende Stück Stoff über den knackigen Hintern und die langen Beine auf den Boden hinunter. Er stieg noch aus diesem Teil heraus und küsste den anderen nochmals, verwickelte ihn in ein richtig heißes Zungengefecht. Es endete unentschieden. Sieger sollte auch keiner entschieden werden. Die Wand hinter Schuldig war schon längst nicht mehr da. Sie war ja nicht länger notwendig und wäre auch nur störend gewesen, denn Ran trat nun hinter den anderen. Schon in Erwartung auf das, was bald kommen würde, suchten die Hände des Deutschen nach irgendetwas, an das sie sich klammern konnten. Er fand nur die Ketten, welche ihn noch immer gefangen hielten und er packte zu. Indes knabberte Ran noch etwas am Nacken und den Schultern, suchte sich dort eine besonders weiche Stelle. Dabei verteilte er noch etwas auf seiner Härte um das Eindringen doch etwas einfacher zu gestalten. Als er eine weiche Stelle an der Schulter entdeckt hatte, biss er dort hinein, dass ein weiterer unterdrückter Schrei folgte, Schu aber nicht so sehr mitbekam, wie sein Liebhaber mit einem kräftigen Stoß seine gesamte Länge in dem willigen Körper versenkte. /Verdammt, ist das geil!/ Er hätte nie zu träumen gewagt, dass es sich so anfühlen würde, wenn sein Hintern ausgefüllt würde. Aber dieses Gefühl konnte einen schon süchtig machen. /Deshalb ist er fast jede Nacht bei mir gewesen und hat sich vögeln lassen./ Dennoch störte ihn etwas dran. Es dauerte auch einen Moment, bis er kapierte, was es denn war. Der andere bewegte sich nicht. Vollkommen überwältigt von dieser Enge, denn es war schließlich das erste Mal, dass er in einen Mann eingedrungen war, musste er sich zusammen reißen um nicht gleich feste zuzustoßen. Immerhin wollte er, dass sich Schuldig erst daran gewöhnen konnte und auch er selbst musste dieses Gefühl erstmal, bildlich gesprochen, verdauen. Doch jemand fand, dass dieses daran gewöhnen schon zu lange gedauert hatte. Schu drängte nun Ran seinen Hintern etwas mehr entgegen und versuchte etwas zu sagen: „Mach endlich!“ Es ging zwar im Keuchen und Stöhnen schon fast unter, aber verstanden wurde er trotzdem. Darum begann der Rothaarige sich zurückzuziehen um dann wieder vorzustoßen. Erst wählte er ein langsames Tempo, aber Schu kam ihm immer mehr entgegen und so stieß er immer schneller und auch fester zu. Beide verloren sich in diesem Rausch der Erregung und immer wieder traf Ran auch diesen einen speziellen Punkt, der sein Opfer Sterne sehen ließ. Als der Japaner dann auch eine Hand an die Erektion des anderen legte und diese zu seinen Stößen passend massierte, dauerte es nur den Bruchteil einer Sekunde, bis Schuldig mit einem weiteren unterdrückten Aufschrei seine Erlösung fand. In dem Moment wurde Rans Erregung so eingeengt, dass auch er nicht mehr länger durchhalten konnte und mit einem Aufschrei zum Höhepunkt kam. Einige Zeit verging, bis die beiden sich wieder so weit im Griff hatten, dass der Rothaarige sich aus dem anderen zurückzog. Er ging vor, wollte Schuldig ins Gesicht sehen und ihn auch losmachen. „Das nächste Mal… Bring ich… Dich um!“ Es klang nicht ganz wie eine Drohung, obwohl es eine sein sollte. Dazu keuchte er einfach noch zuviel und er brauchte einiges an Luft. Ran hob sein Gesicht etwas an, sodass sich ihre Blicke trafen. Mit einem unwiderstehlichen Lächeln meinte er nur: „War es so gut?“ Es traf den anderen wie ein Schlag ins Gesicht, denn es entsprach der Wahrheit, aber dass ihn sein Süßer so gut einschätzen konnte, hätte er nicht gedacht. „Das nächste Mal…“, wiederholte der junge Japaner, „wird erst in 2 Tagen sein…“ „Klar, du brauchst deine Kräfte um deine Rache zu kriegen… Aber danach erwarte ich schon einiges von dir.“, entgegnete Schu, dem das vorher schon klar gewesen war. Es war in dem Augenblick auch nicht weiter wichtig, dass sein Spielzeug erst noch was zu Ende bringen wollte. Ran machte ihn noch los und nach einem leidenschaftlichen Kuss verschwand erst Ran aus dieser Umgebung. Im nächsten Moment machte sich auch Schuldig auf den Weg zurück in die Realität. Er musste nachdenken, denn jetzt hatte er ein Problem. Als er sich in seinem Bett wieder fand, musste er aber feststellen, dass zuvor noch etwas anderes erledigt gehörte. Darum stand er auf, machte sich auf um sich zu erleichtern und danach zu duschen. Während das kühle Wasser über seinen Körper perlte, überlegte er fieberhaft, was er denn nun machen solle. Da es sein Job war Takatori zu beschützen, konnte er nicht einfach zulassen, dass sein Spielzeug einfach so seinen Boss killte. Auf der anderen Seite fiel ihm dann ein, dass er sich auch nicht so leicht dem andern in den Weg stellen könnte. Er brauchte eine Lösung, die Frage war nur, wie würde er das in den Griff kriegen. Etwas später war er fertig, trocknete sich oberflächlich mit einem Handtuch ab, das er sich dann um die Hüfte schlang. Anschließend ging er zurück ins Wohnzimmer und schaute nochmals etwas fern. Jetzt lief wenigstens ein Film, der ganz witzig war. Er blieb sitzen und schaute in die Flimmerkiste, auch wenn er kaum etwas davon wirklich merkte. Dafür war er doch zu sehr damit beschäftigt sich etwas einfallen zu lassen. Irgendwann schlief er dann einfach so im Wohnzimmer ein. Der nächste Morgen kam schnell, aber zu seinem eigenen Erstaunen war er sogar wach und ausgeschlafen. Selbst der Wecker hatte noch gar nicht geläutet und auch die ersten Sonnenstrahlen zeigten sich gerade mal am Horizont. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm sogleich, dass er tatsächlich um einiges früher auf war als sonst. Wenn er schon mal munter und fit war, konnte er sich auch gleich auf den Weg zur Arbeit machen. Somit stand Schuldig auf, wunderte sich zwar doch noch kurz, dass er so eingeschlafen war, beschloss dann aber keine weiteren Gedanken dafür zu verschwenden. Er machte sich fertig, zog sich wieder seine typische Kleidung an, die er normal immer trug, wenn er nur einen Tag im Büro vor sich hatte. Einige Zeit später war er fertig und verließ seine Wohnung. Auf dem Weg traf er noch kaum Leute. Es war richtig ungewohnt für ihn um diese Uhrzeit schon draußen unterwegs zu sein, aber es machte ihm nichts aus. Der kühle Morgenwind erfrischte direkt und er konnte noch ganz gut etwas über sein Problem nachdenken. Als er dann im Büro ankam, war einer seiner Kollegen wie üblich schon an der Arbeit. Mit einem freundlichen „Morgen“, betrat Schu den Raum, hob die Hand zum Gruß und schloss die Tür wieder hinter sich. Der junge Mann, welcher schon am Schreibtisch eifrig arbeitete, blickte ihn kurz an und wandte sich sofort wieder dem Computer zu. Dort tippte er einiges herum und der Deutsche kam interessiert näher. „Was ist das für eine Seite?“, fragte er und lugte über die Schulter des anderen. Die Antwort darauf war so wie das letzte Mal, als er früher zur Arbeit erschienen war: „Eine Drogenberatungsstelle. Wenn du pünktlich zur Arbeit erscheinst, muss ja was sein…“ „Crawford, hör auf mit dem Unsinn! Ich bin nicht high!“, ärgerte er sich wieder einmal aufs Neue. Scheinbar hatten Amerikaner wirklich einen anderen Sinn für Humor, wenn überhaupt einer da war. Schu versuchte sich wieder zu beruhigen und meinte eher sachlich: „Ich muss mit dir reden.“ „Ich weiß… Ich hab auch nichts gegen deine Idee.“ Crawford sah nicht einmal auf, sondern überprüfte lediglich ihren letzten Bericht auf Fehler. „Wieso das denn?“ Etwas überrascht war er nun doch, denn eigentlich hatte er erwartet, dass der andere ausflippen würde oder fragen würde, wie ihm so was denn einfallen könnte. Dass seine Idee bereits klar war, lag daran, dass dieser Workaholic vor ihm fähig war in die Zukunft zu sehen. Darum wusste er meistens, was man mit ihm reden wollte, bevor man bei ihm war. „Es kommt mir selbst ganz gelegen. Außerdem schuldest du mir dann einen Gefallen!“, kommentierte der andere und blickte nun doch hoch. Es war so ein Ausdruck in seinem Gesicht, der zu sagen schien: „Weitere Fragen – zwecklos.“ Es würde keine genaueren Erklärungen geben und Schuldig war das sogar ganz recht. „Gut… Dann geh ich mal nach Farf sehen.“ Er hob nochmals kurz die Hand und ging wieder hinaus. Es war zwar seltsam, dass dem Amerikaner ein Spiel mit Weiß gelegen kam, aber auf der anderen Seite kannte er ein paar Charakterzüge und Gefühle des anderen schließlich auch. In dem Fall dürften wohl Crawfords Vorlieben dem Deutschen einen Gefallen getan haben. ~~~~~~ Zeitsprung Die Nacht lag über der Stadt, als eine junge Frau mit roten Haaren bei einem Blumengeschäft ankam. Sie öffnete den Rollladen und ging hinein. Drinnen wurde sie bereits von 4 jungen Männern erwartet. „Hier sind eure letzten Informationen. Euer Ziel sitzt noch einige Stunden in seinem Büro, zu diesem führt ein einziger Gang direkt hin. Diesen könnt ihr nur durch eine Tür von der Eingangshalle des Hauses erreichen. Allerdings werdet ihr dafür einen Code brauchen, denn es ist eine Sicherheitstüre. Jetzt sind kaum noch Leute drinnen. Aber Schwarz sind bestimmt in der Nähe.“, erklärte sie und alle nickten verstehend. Schon im nächsten Moment machten sich Weiß auf den Weg. Schließlich hatten sie einen Auftrag zu erfüllen Im Schutz der Dunkelheit konnten sie recht unbemerkt bis ans besagte Haus herankommen. Die wenigen Überwachungskameras, die angebracht waren, schaltete Omi mit einem kleinen Computer aus. Auch die Bewegungssensoren wurden so umgangen und sie hatten freie Bahn. Das Gebäude selbst war nicht zu übersehen. Drinnen brannte zwar nur wenig Licht, aber sie wussten ja, wohin sie mussten und auch, dass es nur einen möglichen Weg gab. Ken und Yohji gingen vor, machten einen Blick hinein und gaben den anderen beiden ein Zeichen. Es waren nur 2 Wachleute zu sehen, die Omi mit seinen Pfeilen schnell und gezielt ausschaltete. Dann öffneten sie leise eins der Fenster und stiegen ein. Es war ruhig. Zu ruhig. Aya schaute sich aufmerksam um, konnte aber niemanden in diesem Dämmerlicht ausmachen. Die anderen taten es ihm gleich, merkten aber auch nichts Verdächtiges. Als sie vollzählig versammelt waren, schlich sich Omi in geduckter Haltung bis hin zur Steuerung der Türe, durch welche sie mussten. Doch bevor er dort ankam, öffnete sich eben diese Türe und 3 dunkle Gestalten kamen heraus, wovon eine gleich auf den jüngsten von Weiß losging. Aya sprang dem Jungen zu Hilfe und zog in dem Augenblick sein Katana um den Angreifer auszuschalten. Dieser jedoch wich gekonnt aus, griff dabei nach dem Arm des Rothaarigen und warf diesen gegen die nächste Wand. Indes befanden sich auch Ken und Yohji schon im Kampf gegen die anderen beiden. Omi schaffte es die Aufmerksamkeit des großen Dunkelhaarigen wieder auf sich zu lenken und rief dem anderen noch ein „Unser Auftrag!“, zu, bevor ihn Crawford nun seinerseits wieder angriff. Ran, der von seinen Kollegen immer Aya genannt wurde, nutzte die Chance, welche sich ihm bot und verschwand durch die offene Türe in einen langen dunklen Gang. Hinter ihm schloss sich der Eingang sogleich, was ihm aber gar nicht auffiel, denn er hatte nur seine mögliche Rache im Kopf und lief den Gang hinunter. Am unteren Ende erreichte er eine Tür, vor welcher auch ein paar Lampen brennten. In dem Augenblick, als er die Hand an die Schnalle legte, fiel ihm erst ein, dass nur 3 Angreifer da gewesen waren. Also blieb noch ein Mitglied von Schwarz übrig. Einen kurzen Moment zögerte er, aber dann drückte er die Klinke nach unten und stieß die Türe auf. In dem Raum war es vollkommen dunkel, aber er trat dennoch ein, immer darauf bedacht kein Geräusch zu verursachen, das ihn hätte verraten können. Auf der anderen Seite hörte er auch nichts, das ihm sagen hätte können, wo sein Ziel sich überhaupt befand. Außer ihm war nur eine einzige Person anwesend, die stand noch immer an ihrem Platz, bewegte sich keinen Millimeter. Doch sie holte etwas heraus und trat vor den Eingang, wo die Tür noch sperrangelweit offen war. Als der Rothaarige etwa mitten im Raum stand, war er sich sicher, dass Takatori nicht hier war. Nur darauf konnte er sich auch keinen Reim machen, denn die Angaben von ihrem Boss Perser waren bisher nie fehlerhaft gewesen. Plötzlich spürte er einen stechenden Schmerz an der rechten Seite seines Oberkörpers. Instinktiv griff er hin und fühlte dabei eine Art Pfeil, der in seinem Körper steckte. Diesen zog er heraus, drehte sich dabei in die Richtung, aus der dieser Schuss erfolgt sein musste und erkannte noch eine markante Gestalt vor dem Licht, bevor er auf einmal bewusstlos zu Boden ging. Diese Gestalt sprang zu ihm hin und fing den Körper auf, damit er keine Verletzungen davontragen würde. Der junge Japaner jedoch fand sich in einer absoluten Dunkelheit wieder. Ähnlich wie in manchen Träumen sah es dort aus, aber er wusste noch nicht so recht, was genau passiert war. Darum ging er die letzten Augenblicke nochmals durch. \Das muss ein Betäubungspfeil gewesen sein… Aber warum hat mich der Typ nicht gleich umgebracht?\ Eine Frage, auf die er keine Antwort fand. Fieberhaft dachte er nach, warum er noch lebte, wenn das tatsächlich der 4. Kerl von Schwarz gewesen war. Aber dann fiel ihm die Silhouette ein, die er vor dem Licht aus dem Gang gesehen hatte. Sie erinnerte ihn ganz unerwartet an Schuldig. \Wo ist der überhaupt?\ „Schuldig? Wo bist du?“ Es dauerte eine Weile, bis eine vertraute Stimme nah bei seinem Ohr erklang: „Ich bin hier… Das weißt du doch…“ Er blieb ruhig, dass es den Deutschen doch etwas wunderte. Aber dann kam eine Aufforderung: „Zeig dich!“ Diese duldete keinen Widerspruch und tatsächlich zeigten sich vor Ran diese grünen Seelenspiegel. Kurz darauf stand Schu auch schon vor ihm. „Was ist denn?“, fragte er ganz sachlich, diese Tonart seines Süßen war er nicht gewohnt. Da legten sich auf einmal Seile um seine Handgelenke und er wurde an eine Wand festgebunden. Obwohl er sich wehrte, schaffte er es nicht wieder frei zu kommen und somit fügte er sich nach einigen gescheiterten Versuchen. Das einzige, was er tun konnte, war den Rothaarigen im Auge zu behalten. Dieser stand direkt vor ihm. Sein Katana hatte er in der Hand und hielt es dem Deutschen an die Kehle. Ein bedrohliches Funkeln lag in diesen violetten Augen, als Ran wieder das Wort ergriff: „Wieso hast du mich nicht gleich umgebracht? Du weißt doch… Sobald ich wach bin, bist du dran!“ „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.“, entgegnete er und versuchte so ahnungslos wie möglich zu klingen. So etwas hatte er schon befürchtet. Immerhin war sein Spielzeug nicht dumm, was damit mal wieder bewiesen war. In seiner Wut drückte Ran ihm das Schwert etwas fester gegen den Hals, sodass etwas Blut über die Klinge rann. Dabei erklärte er sich: „Du weißt genau, was ich meine… Du hast meine Familie auf dem Gewissen. Also sag mir, Schu… Was willst ausgerechnet DU von mir?!“ Der Deutsche biss die Zähne zusammen, denn dieser Schmerz fühlte sich so irre real an. Aber ihn traf es auch irgendwie, dass der andere auf diese Art und Weise mit ihm sprach. Er konnte richtig spüren, was in dem anderen vorging. Immerhin war er es, der die Explosion im Hause Fujimiya ausgelöst hatte. Er gab keine Antwort, denn sonst hätte er zuvor vor Schmerz aufschreien müssen. Nur diese Genugtuung wollte er dem anderen nicht geben, denn jetzt war es eben absolut kein Spiel. „Was willst ausgerechnet DU, der Mörder meiner Familie, von mir?“, hakte der Rothaarige nochmals nach. Er nahm das Katana etwas weg, ließ dem anderen so ein wenig Luft zum Atmen und wartete auf eine Antwort. „Mach mich los, damit ich es dir erklären… Nein, damit ich es dir zeigen kann.“ Es war ernst gemeint und klang auch genau so. Schwer zu sagen, ob Schu sich wieder eine List ausgedacht hatte, oder ob er ihm wirklich nur etwas begreiflich machen wollte. /Ich hoffe, er glaubt mir…/ Anstatt einer Antwort wurden die Seile etwas gelockert. Schuldigs Arme kamen herunter, wurden aber hinter seinem Rücken zusammengebunden. Der Rothaarige funkelte ihn böse an und setzte ein „Damit du nicht auf dumme Gedanken kommst.“, hinzu. Anschließend ließ er seine Waffe verschwinden, wusste er doch, dass er mit dem anderen auch so fertig werden würde. Die dunkle Atmosphäre um sie herum veränderte sich. Sie fanden sich an dem Punkt in den Erinnerungen des Deutschen wieder, als er dabei war seinen Auftrag auszuführen. Er war mit seinem Kollegen in einem nahe gelegenen Gebäude gewesen und beobachtete das Treiben auf der Straße. „Dein Vater kam unserem Boss auf die Schliche. Er fand heraus, dass wir Drogengeschäfte über seine Firma abgewickelt hatten… Jeder, der zu viel weiß, muss sterben. Und wir tun nur unsere Arbeit…“ „Ich will wissen, was du von mir willst!“ „Erinnerst du dich? Du hast uns damals gesehen. Ich dachte, das wär eine Einbildung gewesen, aber ich hatte mich nicht geirrt… Noch nie hat uns jemand bei einem unserer Aufträge gesehen.“ „Und wieso hast du mich dann heimgesucht? Hat es dir solchen Spaß gemacht mich leiden zu sehen?“ Dabei schaute er Schu direkt an. Irgendwie wirkte er so kalt, dass es dem anderen einen Schauer über den Rücken jagte. Einen kurzen Augenblick musste der Deutsche nachdenken, was er nun sagen sollte. Er wusste es nicht und versuchte es deshalb mit Ehrlichkeit: „Klar, es hat mir gefallen. Du weißt doch, wie ich bin…“ Da unterbrach ihn Ran auch schon: „Und was hat sich vor einem halben Jahr geändert? Die ganze Zeit warst du da, aber du hast dich kein einziges Mal richtig gezeigt… Bis ich bei Weiß angefangen habe… Hat es dich so sehr gestört, dass ich mit einem Mann geschlafen habe?“ Er legte seine Hand an den Hals des anderen, drückte ein wenig zu und sah ihm fest in die grünen Augen. „Ich wollte dich einfach nicht hergeben. Willst du mir das vorwerfen?“ „Erst quälst du mich, aber sobald ich jemand an mich ranlasse, wirst du eifersüchtig?“ Kurz dachte er nach, dann kam ihm auch schon die Erleuchtung: „Du hattest Angst, dass du mich nicht mehr quälen könntest… Richtig?“ „Das ist doch lächerlich. Ich habe es lediglich geliebt dir zuzusehen, wie du dich selbst fertig machst. Ich habe dich ja nie gequält… Außer wenn du es wolltest.“ Seine Wut legte sich seltsamerweise wieder. Er verstand sogar auf eine absurde Art und Weise, was der andere meinte. Im letzten halben Jahr hatte er Schu kennen gelernt und er kannte seine Eigenheiten. Da wunderte es ihn nicht wirklich, dass der so an ihm interessiert war. „Und jetzt?“, fragte der junge Japaner und kam mit seinem Gesicht näher. Es lag noch immer ein bedrohliches Funkeln in seinen Augen, aber Schuldig wusste, dass im Herzen dieser Hass und auch der Zorn ziemlich abgeflaut waren. „Was willst du hören? Dass ich einfach nicht zulassen konnte, wie du meinen Auftraggeber killst? Oder dass sie dich nicht töten sollten?“ „Wie wäre es mit der Wahrheit? Du hättest mich einfach umbringen können… Warum hast du’s nicht getan?“ „Keine Ahnung.“ Er zuckte mit den Schultern. Irgendwie verstand er ja selbst nicht, dass er sich diese Mühe überhaupt gemacht hatte. In diesem Moment überkam Ran etwas, das er nicht definieren konnte und er küsste den anderen einfach heiß und innig. Dabei drückte er den Deutschen ein wenig nach hinten gegen eine Wand, spürte etwas, das ihn nicht wirklich wunderte, im sogar gelegen kam. „Kann es nicht sein, dass es dir einfach Spaß macht?“, fragte er vollkommen unverfroren, drängte eines seiner Beine zwischen die des anderen. Ein seltsames Grinsen folgte, bevor Schu dann etwas dazu sagte: „Kann es nicht einfach sein, dass wir beide im letzten halben Jahr eine ganze Menge Spaß hatten?“ Als er merkte, wie die Fesseln um seine Hände verschwanden, nutzte er die Gelegenheit und packte den anderen am Kragen. Er zog ihn etwas mehr zu sich und küsste ihn nun seinerseits. Nach einiger Zeit lösten sie sich wieder von einander und sie schauten sich beide etwas fragend an. Es blieb noch etwas zu klären und das war dem Rothaarigen doch recht wichtig: „Warum hast du mich jetzt betäubt?“ „Willst du mir erklären, dass du mir zugehört hättest, wenn ich dich einfach begrüßt hätte?“ Auf diese Formulierung hin mussten beide erstmal lachen. „Stimmt… Ich hätte dich wohl eher angegriffen.“, kommentierte er und beruhigte sich dazwischen, „Was muss ich tun, damit du mich hier raus lässt?“ „Mach mir einen Vorschlag, der mich überzeugt.“ Schu grinste ihn wieder so an wie früher. Es schien fast so, als wäre alles vergessen, aber dem war gewiss nicht so. Sie konnten sich nur gegenseitig keinen Vorwurf daraus machen. „Wie wäre es damit…“, meinte er dazu und beugte sich zu Schuldigs Hals. Er biss ein wenig in die weiche Haut, wandte sich dann dem Ohr zu und wisperte: „Weck mich auf, damit wir spielen können… Aber stell dich drauf ein, dass ich es dir nicht leicht machen werde.“ Zur Untermalung schnappte er danach nach dem Ohrläppchen und fing an wie ein kleines Kind zu saugen. Dem anderen gefiel die Idee sogar ganz gut, denn bisher war er noch nicht in den richtigen Genuss seines Süßen gekommen. Das könnten sie nun ja auch nachholen und wenn sie beide zu erschöpft wären, würde sich die Traumwelt auch noch immer anbieten. ~~~~~~ So, das war nun der letzte Teil.. Hoffe, es gibt kommis dazu *ganz lieb bitt* Eure Neko_Kotori Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)