The secret Hyotei diaries von Deikith (Atobe/Yuushi // in Co-Arbeit mit Conzi-Chan) ================================================================================ Kapitel 1: Ich will sterben --------------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Pairing: Atobe Keigo/Oshitari Yuushi Warnings: Humor, Jugendliebe, Drama, OOC, usw. Disclaimer: Prince of Tennis gehört nicht uns (leider) und wir machen kein Geld damit. Das ist alles nur zum Spaß. Viel Spaß beim Lesen ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Montag, 27.06. Willkommen im Vorhof der Hölle, anders kann ich mein Leben im Moment nicht beschreiben. Da stellt sich die Frage, was ein reicher Sohn, der erfolgreich Tennis spielt und gut in der Schule ist für Sorgen haben könnte, die solch eine Aussage rechtfertigen. Nun, da frag ich mich wo ich anfangen soll? Ich weiß ja nicht, ob ich mit 17 schonmal anfangen sollte, meine Biographie zu verfassen? Wahrscheinlich wäre das heute zu früh und ich könnte schließlich in 10 Jahren gleich ein mehrbändiges Werk verkaufen. Nun aber zum Ursprungsproblem. Oder sollte ich sagen, zu den Problemen? Als Erstes hätten wir da die Schule. Nicht, dass ich etwas dagegen habe, dass man mich mag. Nein, ich liebe die Chöre und die Blicke der Mädchen, aber muss das denn immer so exzessiv sein? Ach, im Moment hasse ich mein Leben. Meine Eltern sind schrecklich und die Schule auch. Vielleicht würde ein Erwachsener nun sagen, dass das alles normal ist. Mag ja sein, und ja, es geht alles vorbei, bla bla. Auch wenn das stimmt, bringt es mir jetzt nichts, weil ich im Moment in genau dieser Hölle stecke die man wohl Pubertät nennt (natürlich nicht erst seit heute) und das in meinen Augen – und ja, es sind sehr schöne Augen - einfach alles Mist ist. Toll, im Radio laufen wieder nur Liebeslieder. Ich gebe zu, dass das etwas ist, was mich in meiner momentanen Situation KEIN BISSCHEN weiterbringt. Eher macht es das alles noch schlimmer. Stress mit den Eltern? Damit kann ich leben, die sind meistens eh nur zwei Tage am Stück zu Hause, schließlich sind Firmendinge spannender als der 17-jährige Sohn. Stress mit dem Trainer? Auch kein Problem, dem kann man aus dem Weg gehen. Aber wie schade ist es denn, dass man vor seinen Gefühlen nicht weglaufen kann. Hilfe... ich will mich einfach erschießen. Ob mein Vater wohl eine Waffe im Schrank hat? Der hat doch sonst alles was man braucht (und in meinen Augen hat er auch Dinge, die man vielleicht nicht braucht). Ach, ich schweife schon wieder ab. Genau, man mag es kaum glauben, aber mein Problem ist nicht etwa, was ich als nächstes anziehe oder welches Auto ich mir zu meinem 18. Geburtstag wünschen soll. Nein, mein Problem ist wirklich etwas Ernstes. Ich habe mich verliebt. Naja, so genau kann ich das nicht unterschreiben, aber ich glaube zumindest, dass man es als verliebt sein bezeichnet. Da ich so etwas bisher noch nicht gefühlt habe, fehlt mir einfach der Vergleich, aber es ist wahrscheinlich das. Wenn man eine Person nicht vergessen kann, und wenn man sie immer sehen will. Wo das Problem ist? Gute Frage, wahrscheinlich ist gar nichts dabei, sich in meinem Alter zu verlieben, und das wäre auch gar nicht der Knackpunkt, aber ich habe mich in die falsche Person verliebt. Zumindest glaube ich das... na jedenfalls empfinde ich zuviel für diesen Jungen. Und das kann nicht sein. Ich glaube, da ist Verdrängung angesagt. Sonst nimmt das Ganze ein ganz böses Ende und ich verliere wahrscheinlich den Menschen, der mir etwas bedeutet. Es mag unglaublich klingen, aber auch mir liegen Menschen am Herzen. Es gibt nicht viele davon, dass ist wahr, aber es gibt welche. Vielleicht sollte ich einfach meine Hausaufgaben machen und mich danach mit etwas Tennis ablenken. Und dann gehe ich schlafen und hoffe, dass ich morgen nicht wieder aufwache. Obwohl nein, ich will ja wieder aufwachen. Ich will ihn wieder sehen. Oder auch nicht. Ach, ich weiß es nicht. Das ist doch alles blöd. Keigo ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Montag, 27.06 Ich habe es geschafft! Nein, damit meine ich ausnahmsweise keine beschissene Prüfung in der Schule, die ich allerdings auch geschafft habe, Klassenbester, nein sogar Jahrgangsbester, aber das ist ja nichts Neues, auch wenn Eigenlob stinkt, aber ich bin eben ein Genie und überdurchschnittlich Intelligent, was soll ich machen? Aber ist ja auch egal, es geht mir ja nicht um die Schule. Was ich geschafft habe? Nein, auch kein Match beim Tennis. Zwar hatten wir am Wochenende ein Match, aber da wir noch nicht so weit sind und meine Schule dazu neigt die besten Spieler, zu denen ich auch gehöre, erst in den späteren Runden einzusetzen, musste ich nicht spielen. Ich habe es geschafft komplett meinen Verstand zu verlieren, zumindest glaube ich das. Ja, ausnahmsweise weiß ich nicht sicher was los ist, ein komisches Gefühl, wenn du mich fragst, aber leider im Moment nicht zu ändern. Wie ich darauf komme ist ganz einfach. Ich entwickele mich zurück, ich kann nicht mehr vernünftig sprechen und gehen auch nicht. Heute in der Schule beim Tennistraining habe ich doch tatsächlich angefangen zu stottern. ICH!!! Das muss man sich mal vorstellen… Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, bin ich auch noch gestolpert und hingefallen, okay, dass war Gakutos Schuld, nicht meine, aber egal, sonst ist mir das auch nie passiert. Ich kenne doch meinen Doppelpartner und weiß wie ich mich bewegen muss, um ihm nicht im Weg zu sein. Der Grund für mein absolut unentschuldbares und untypisches Verhalten ist eine andere Person. Nicht die Mädchen, die am Rand stehen, uns beim Training zusehen und schmachtende Blicke zuwerfen, auch nicht die Talent-Scouts, die in der letzten Zeit vermehrt auftauchen, um zukünftige Profispieler aus uns zu machen (wäre mir ohnehin egal, da ich bereits vor habe in Amerika Astrophysik zu studieren und dann bei der Nasa oder einer ähnlichen Institution anzufangen) und es liegt auch nicht daran, dass meine kleine Schwester mich heute vor der ganzen Mannschaft Yuu-chan genannt hat. Obwohl… eigentlich war das schon der Auslöser, zumindest irgendwie. Nachdem mein „liebstes“ Schwesterlein so nett gewesen war, mir etwas zu trinken zum Training zu bringen und mich in einer Lautstärke bei meinem interfamiliären Kosenamen angesprochen hat, die einem Megaphon Konkurrenz gemacht hätte, war es ausgerechnet er, Atobe Keigo, der sich darüber köstlich amüsiert hatte. Sicher, er hatte es nicht böse gemeint, zumindest hoffe ich das, doch reichte seine typische Art aus, dass ich stotternd versucht habe zu erklären, was es mit diesem Namen auf sich hatte und dann zu allem Überfluss auch noch in Gakuto gelaufen und ins Stolpern gekommen bin. Schließlich habe ich das Training fast eine Stunde früher verlassen, als geplant. Meine Hoffnung ist, dass der Vorfall morgen bereits wieder vergessen ist, denn eigentlich verband man meinen Namen immer mit einem respektablen, attraktiven, jungen Mann und nicht mit einem stotternden, stolpernden Vollidioten. Aber bei Keigos Art wird man zu einem Vollidioten. Wieso musste auch ausgerechnet er das mitbekommen? Wieso ausgerechnet er? Er gibt sich nicht mit Vollidioten ab, dabei wünschte ich mir, dass er mich als würdig, als gleichgestellt ansieht. Er will mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Schon seit Wochen nicht… ich versuche dauernd seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, ihm positiv aufzufallen, doch leider geht mein Plan immer nach hinten los. Mensch Yuushi, du bist ein Genie, also wirst du es doch schaffen, dass dieser egozentrische Kerl ein wenig mehr Interesse für dich zeigt. Vielleicht lade ich ihn einfach mal ein, nein wohl eher nicht… das Problem ist nämlich, dass er so gut wie nie ohne seinen Schatten, namentlich Kabaji, unterwegs ist. Ich muss es also schaffen, dass wir uns entweder alleine treffen oder das er mich einlädt und dafür muss ich sein Interesse auf mich ziehen. Also gut, auf in den Kampf! Yuushi ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mittwoch, 29.6. Ich will hier weg! Nein, wie man lesen kann hat sich mein Problem noch nicht gelöst. Wie auch. Es ist grade mal zwei Tage her, seit meinem letzten Eintrag. Ich bin zwar Atob, aber ich kann nicht zaubern (was eigentlich schade ist, denn sonst würde ich mich jetzt unter die Erde zaubern, wo mich niemand finden kann). So, nun aber zu dem Grund warum ich weg will. Naja, der Grund hat sich nicht geändert. Er hat immer noch blaue Haare und trägt eine Brille und ist immer noch mein bester Freund. Bei letzterem frage ich mich aber ernsthaft, wie lange das wohl noch andauert. Ich glaube ja er hasst mich. Scheinbar kann ich mich einfach nicht wie ein normaler Mensch verhalten (was wohl daran liegt, dass ich in den Augen aller Menschen eh nicht normal bin). Ach man, ich bin ja auch selbst schuld. Am Liebsten würde ich mich im Pool ertränken (hatten wir das „Ich will sterben“ Thema nicht schon?), aber leider hat der grade kein Wasser, weil er gereinigt wird. Was für ein Ärger. Heute bin ich doch tatsächlich beim um die Ecke laufen (ich war zu spät dran, passiert mir irgendwie in letzter Zeit öfter... neumoderne Handywecker halten auch nicht das, was sie versprechen) natürlich – wie sollte es auch an einem solchen Tag, der schon schlecht anfing sein, in eine Person gerannt. Und als wäre das ja nicht schon peinlich genug, als beliebtester Schüler der Schule in eine Person zu rennen, mit ihr zu Boden zu fallen und AUF IHR zu landen. NEIN, zu allem Überfluss (und hier wären wir wieder bei dem „Ich will sterben“ Thema) war er es. Mein bester Freund, ... naja okay, ich gebs zu, der Junge für den ich etwas empfinde. Und ich lande ausgerechnet auf ihm. Natürlich wurde das peinliche Versehen mit einem typischen Spruch vertuscht. Wieder so eine Sache, für die ich mich einfach schlagen könnte. Aber ich kann manchmal eben nicht anders. Kann mir nicht jemand eine andere Persönlichkeit kaufen? Jedenfalls hat Yuushi mit einfach nur angegrinst (manchmal möchte ich ihm dieses Grinsen auch aus dem Gesicht schlagen, geht aber nicht, würde ja irgendwie auffallen, wenn ich ihm gegenüber plötzlich so seltsame emotionale Anwandlungen habe). Es ist doch zum Haare raufen. Wieso weiß ich, der sonst für alles eine Lösung hat, bei so einem billigen Problem keine Lösung. Ich glaub ich geh zum Psychologen. Keigo ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mittwoch, 29.06. Die Woche hat furchtbar angefangen, geht furchtbar weiter und vermutlich wird sie auch furchtbar enden. Das werde ich jedoch zu verhindern wissen! Nach wie vor geht mir eine gewisse Person nicht aus dem Kopf. Ich habe schon öfter an diese Person gedacht und es ist ja auch nichts dabei weil wir Freunde sind. Genau das ist allerdings das Problem. Natürlich denkt man an seine Freunde, zum Beispiel wenn sie Probleme haben oder wenn man sich verabredet hat oder einfach auch mal so. Allerdings ist es nicht normal, wenn man ununterbrochen an diese Person denkt und vor allem über sie nachdenkt. Ich habe in den letzten zwei Tagen dauernd versucht ihm aufzufallen, zuerst auf sehr einfache Art und Weise indem ich ihn einfach auf dem Gang angesprochen habe. Das sollte auch nicht weiter auffallen, denn wir kennen uns bereits seit ziemlich langer Zeit, seit der Grundschule und wir sind die besten Freunde, zumindest denke ich das zeitweise, denn ab und zu, so zum Beispiel heute ist Atobe Keigo einfach nur ein verdammtes Arschloch… dazu aber später mehr. Wie gesagt, ich habe ihn einfach angesprochen, wir haben zusammen Mittag gegessen oder sind nach der Schule zusammen nach Hause gefahren bzw. Keigos Chauffeur hat uns gefahren. Meine Familie ist ja auch nicht arm, aber im Gegensatz zu seiner Familie… na ja, lassen wir das. Der Chauffeur war also leider dabei, was bedeutet, dass ich keine ruhige Minute mit ihm hatte. Überhaupt ist mir beim Überdenken der letzten Jahre aufgefallen, dass wir eigentlich so gut wie nie alleine waren. In der Schule oder beim Tennis waren stets andere Leute dabei, auch im Kino, in der Stadt oder sonst wo waren andere Menschen dabei und bei ihm Zuhause sind dauernd Bedienstete in der Nähe und bei mir meine Eltern. Meine Eltern mögen Keigo und sie sind froh, dass ich einen in ihren Augen so wohl erzogenen und gebildeten Freund habe, der ja so höflich und charmant ist. Natürlich, bei uns Zuhause und meinen Eltern gegenüber benimmt er sich so, aber sie kennen den wahren Keigo nicht, denn der wahre Keigo ist egoistisch, großkotzig, angeberisch und bedauerlicherweise verdammt sexy und attraktiv. Aber ich schweife ab… Nachdem meine subtile Art der Annäherung nichts gebracht hatte, versuchte ich es heute schließlich anders. Am Dienstagabend habe ich mich hingestellt und einen Kuchen gebacken. Ich bin ein Genie, aber ein Rezept für einen Kuchen ist komplizierter als jede chemische Formel, die ich kenne. Im Endeffekt fabrizierte ich Kohle statt Kuchen und diese Kohle landete im Mülleimer, außerdem mag Keigo Pudding ohnehin lieber und so bat ich meine Mutter, mir beim Pudding kochen zu helfen (vermutlich hätte ich die Milch anbrennen lassen). Also kam ich heute mit einer großen Schale Schokoladenpudding in die Schule, traute mich jedoch nicht so Keigo zu geben, denn schließlich hatte er weder Geburtstag, noch gab es einen anderen Anlass und meinem besten Freund eine einfache Freude zu machen passt leider nicht unbedingt in mein gewöhnliches Verhaltensmuster. Der Schultag verging und die Schale war noch immer bei mir und nicht bei Keigo, dabei wäre doch eigentlich nichts dabei, schließlich sind wir Freunde und ich weiß, dass er Pudding mag… Ich entschloss mich also ihm mein Präsent vor dem Tennistraining zu geben. Er bekam den Pudding auch, leider nicht so geplant, denn gerade als ich um die Ecke des Schulgebäudes Richtung Courts kam, kam Keigo mir entgegen. Keiner von uns bemerkte es, es gab einen Zusammenstoß und die braune Schokoladenmasse landete halb auf Atobes und halb auf meiner Schuluniform. Ich weiß nicht wem von uns diese Situation peinlicher war. Am Ende floh ich einfach nach Hause, was mit einer puddingverschmierten Schuluniform vermutlich nicht besonders toll aussah. Zwar hatte Keigo noch einen dummem Spruch abgelassen und ich hatte versucht ihn frech anzugrinsen, doch war die Flucht hinterher das einzig richtige. Ich glaube ich tue einfach so als wäre nichts gewesen, lasse meine versuche Keigo auf mich aufmerksam zu machen und versuche stattdessen ihn zu ignorieren. Man sollte sich ohnehin nicht in seinen besten Freund verlieben, das bringt nur Ärger! Yuushi ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Freitag 01.07. Pudding steht mir nicht! Wie ich darauf komme? Ganz einfach, ich hatte vergessen zu erwähnen, dass bei dem Zusammenstoß mit Yuushi am Mittwoch nicht nur wir beide auf dem Boden, sondern eine Schale Pudding, die Yuushi warum auch immer bei sich hatte, auf uns beiden gelandet. Toll, da war sie dahin meine Laune und zwar komplett. Okay, es war meine Schuld gewesen und eigentlich wäre das die beste Chance gewesen ihn in den Waschraum zu ziehen und... was weiß ich und, irgendwas wäre mir sicherlich eingefallen was ich hätte tun können. Aber nein, ich habe ihm einfach nur einen Spruch reingewürgt. Ach manchmal regt mich meine Art selbst auf. Doch gut, dass ist zwei Tage her und wir legen das mal als „bedauerlichen Unfall“ in die Akten unter „N“ wie „niemals wieder“ ab. Es ist doch wirklich schrecklich wenn man nicht in der Lage war zu sagen, was man wirklich dachte. Ich meine, sonst habe ich damit doch kein Problem, wieso bereitet es mir dann plötzlich jetzt solche enormen Schwierigkeiten? Ach ja, vielleicht bin ich auch einfach unfähig, ein miserabler Liebhaber, hässlich, unattraktiv und eigentlich interessiert sich eh jeder nur für mich, weil ich ja Atobe war. Naja, wahrscheinlich war es nicht so, aber in Momenten wie diesen neigte ich dazu, mir so etwas einzureden. Heute war mein Leben auf einem Tiefpunkt. Ich habe Yuushi mit einem Mädchen gesehen. Mein Leben ist verwirkt, ich bin dahin und es ist alles scheiße, auch wenn ich solche Ausdrücke sonst nicht in den Mund nehme (komische Doppeldeutigkeit dieser Aussage, aber das ist mir jetzt auch egal). Und noch schlimmer war das Training. Wir haben am Sonntag wieder ein Match und ich will nicht. Das ist wirklich das erste Mal, dass ich das sage, aber ich habe ehrlich keine Lust auf dieses Spiel. Ja, dafür gibt es tatsächlich auch einen Grund und der heißt, wie soll es auch anders sein, Yuushi. Wieso geht mir dieser blauhaarige Schnösel nicht aus dem Kopf. Der hat doch eh nicht mehr für mich übrig, als sein blödes Grinsen. Und da stehe ich doch heute beim Training in der Umkleidekabine (was ja so noch nichts Spektakuläres ist) und Yuushi kommt herein (hier gilt das Gleiche). Eigentlich wollt ich nur zu ihm gehen und ihm etwas geben, ein paar Unterlagen die er sich ansehen sollte, aber ich stolpere über eine Tasche, die jemand so unachtsam mitten im Wege hatte stehen lassen und falle genau in seine Arme – HALB NACKT. Dieses Grinsen, als er mich gemustert hat, wie ich da in seinen Armen lag, werd ich glaube ich nicht mal auf dem Sterbebett vergessen. Das war so abwertend und niederschmetternd. Und irgendwie tat es auch weh, auch wenn man sich kaum vorstellen kann, dass jemanden wie mir etwas wirklich wehtun kann. Doch, dass geht. Auch ich bin verletzlich, zumindest in solchen Momenten und manchmal erschreckte mich das selbst, aber ich kann ja nichts dagegen machen. Wieso war es nur so schmerzhaft, dieses Grinsen in seinem Gesicht zu sehen, als würde er mich auslachen. Und dann seine Hand, die mir eine Strähne aus der Stirn strich und nur meinte ich sollte wohl besser aufpassen, dass wäre ja sonst nicht meine Art, so zu stolpern. Na danke, noch peinlicher und demütigender ging es wohl nicht. Am Liebsten würde ich meinen Kopf in die Mikrowelle stecken, bedauerlicherweise geht die dann aber wahrscheinlich nicht an. Vielleicht versuche ich es einfach mal mit dem Kühlschrank oder ich mache verfrühten Winterschlaf in der Tiefkühltruhe. Keigo ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Freitag 01.07. Habe ich es nicht gesagt? Die Woche hat furchtbar angefangen und endet auch furchtbar. Ich habe meinen Entschluss Keigo so gut es geht nicht zu beachten ziemlich gut durchgehalten, was jedoch nicht schwer war angesichts der Tatsache, dass Kira und Kenya, meine Cousine und mein Cousin aus Osaka überraschend zu Besuch gekommen sind und mich zur Schule begleitet haben. Während Kenya sich ziemlich frei bewegt hat, hing seine jüngere Schwester die ganze Zeit an mir, aber das war okay, sie ist halt ein wenig schüchtern und wir sehen uns ja auch nicht wirklich oft seit ich aus Osaka als Kind nach Tokyo gezogen bin. Den Puddingunfall erwähnte Keigo auch nicht mehr, vermutlich weil es ihm nicht minder peinlich war als mir. Aber böse drum bin ich auch nicht. Während des Trainings passierte auch nichts Spektakuläres, allerdings hatte ich mich zu früh gefreut. Nachdem ich heute dran war beim Aufräumen zu helfen, waren Keigo und ich die Letzten in der Umkleide. Ich ignorierte ihn so gut ich konnte, versuchte nicht, auf seinen knackigen Hintern zu starren und mir nicht vorzustellen, ganz unanständige Dinge mit ihm zu machen. Das hebe ich mir eher für heute Nacht auf, wenn ich mit mir alleine bin… Jedenfalls stellte Keigo mich sehr auf die Probe, denn nur mit seiner schwarzen, eng sitzenden Shorts bekleidet kam er plötzlich auf mich zu. Meine Gedanken spielten mir sehr böses Kopfkino vor und ich war drauf und dran mich umzudrehen und zu gehen, doch genau in dem Moment stolperte er über den Träger meiner Sporttasche und fiel mir, er halb nackt, ich halb nackt, direkt in die Arme. Mein Herz setzte einen Moment aus und auch wenn ich mir die größte Mühe gab so zu tun, als wäre nichts dabei, ich kam nicht umhin zu grinsen, reichlich dümmlich vermutlich, aber wenn einem plötzlich der Traum aus schlaflosen Nächten halb nackt in die Arme fällt, dann bleibt einem wohl nichts anderes übrig als so zu grinsen. Aber ich musste natürlich noch einen Schritt weitergehen und ihm eine seiner weichen, seidigen Strähnen aus dem Gesicht streichen. Wieso konnte ich mich nicht beherrschen? Ich könnte mich selber in den Hintern treten… Also versuchte ich dann noch die Situation zu retten und zu überspielen indem ich Keigo mit seinen eigenen Waffen attackierte und ihn darauf hinwies, dass es nicht seine Art sei einfach zu stolpern und das er in Zukunft vorsichtiger sein sollte. Daraufhin änderte sich etwas an ihm, sein Blick wurde anders. Wenn ich ihn nicht besser kennen würde, würde ich sagen, dass er traurig aussah… Aber was mache ich mir Gedanken… ich sollte damit aufhören… es ist spät und ich gehe ins Bett. Vielleicht sollte ich es nicht tun, aber wenigstens in meinen Gedanken kann ich unanständige Sachen mit ihm machen und mir vorstellen, dass es ihm auch gefällt… Gedanken sind zum Glück nicht verboten… hoffentlich liest Keigo niemals diese Zeilen, dann würde er mich hassen… Gute Nacht, Yuushi ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Soweit, so gut ^^ Wir bitten um Kommentare, denn nur so können wir wissen, ob jemand weiterlesen will. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)