Tanz aus der Reihe von lunalinn (Eine Naruto-OS-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 7: Im Angesicht des Todes --------------------------------- Eisiger Wind blies durch die mit Schnee bedeckten, blätterkahlen Baumwipfek, fegte die weißen Flocken von ihrem Platz, welche dadurch auf den bereits gefrorenen Boden rieselten. Ein paar dünne, grüne Gräser ragten aus dem strahlenden Weiß, ließen die doch sehr einfarbige Umgebung ein bisschen lebendiger wirken. Völlige Stille herrschte in der winterlichen Landschaft, in der nicht mal das Zwitschern der Vögel zu vernehmen war. Einzig das leise Rauschen eines in der Nähe liegenden, kleinen Wasserfalls durchbrach das Schweigen der Natur. Es wirkte beinahe trügerisch ruhig und so schiene es auch zu sein, wenn man die feine Spur roter Tropfen, welche sich wie Säure in das reine Weiß fraßen, bedachte. Die Abdrücke, die sich ebenfalls dort befanden befanden, zeugten davon, dass es ein Mensch sein musste, der hier seinen Lebenssaft ließ. Ein Stück weiter, in einer großen Lache Blut liegend, umringt von gefärbtem Schnee, fand man ihn. Das lange, schwarze Haar, das einen geradezu heraus stechenden Kontrast zu dem leuchtenden Rot und dem nicht weniger glitzerndem Schnee bildete, fiel offen in alle Richtungen, wobei ein paar Strähnen sein doch sehr bleiches Gesicht bedeckten, welches mit seinen ebenmäßigen, leicht feminin wirkenden, trotzdem zweifelsohne maskulinen Zügen genauso friedlich und schön wirkte, wie die Landschaft, die ihn umgab. Die Augen hielt er geschlossen und nur das unregelmäßige Heben und Senken seines Brustkorbs zeugte davon, dass er nicht schon längst tot war. Hastig glitt der warme Atem über die von der Kälte spröden Lippen, welche einen Spalt breit geöffnet waren und kleine Wölkchen in die kalte Luft aufsteigen ließen. Lautlos sickerte das glänzende Blut aus einer Wunde, die wohl von einem Schwertkampf stammte, unterhalb der Rippen lag und den schwarzen Mantel, den rote Wolken zierten, mehr und mehr durchnässten. Doch von seinem Katana war nichts zu sehen, hatte er es wohl während des Kampfes verloren oder auch unbewusst zurückgelassen. Wenn man seinen Zustand bedachte, war es schon verwunderlich, dass er überhaupt hatte gehen können. Nun lag er hier, wusste weder, ob er sterben würde, noch ob er überhaupt weiterleben wollte. Eigentlich war es auch gleich, musste doch irgendwann jeder sein Leben lassen...er wäre nur einer von vielen. Es war eine Sache des Glücks, wenn ihn jemand fand, der ihm nicht sofort den Gnadenstoß zu geben gedachte. Fände ihn jetzt ein ANBU, dann wäre es wohl endgültig um ihn geschehen. Käme ein Zivilist, würde dieser ihn möglicherweise nicht erkennen, da er sein Stirnband wie schon sein Schwert verloren hatte und daher Hilfe holen. Wenn ihn niemand finden würde, war es auch vorbei...irgendwann würde er entweder erfrieren oder verbluten...was wohl angenehmer war? Dass ihm jemand aus der Organisation helfen würde, war wohl erst Recht keine Option. Viele waren tot...und sowieso kümmerte sich generell jeder nur um sich selbst. Er erwartete gar keine Hilfe. Letzten Endes würde er sterben. Ob wohl alles anders geworden wäre, wenn er sich für einen anderen, weniger blutigen Weg entschieden hätte? Die Antwort war eindeutig ja. Aber er hatte sich für diesen Weg entschieden...es war längst zu spät zum Umkehren und ob er das überhaupt wollte, war auch so eine Frage. Reue brachte ihm jetzt auch nichts mehr...ganz zu schweigen davon, dass er ein solches Gefühl selbst jetzt, im Angesicht des Todes, nicht empfand. Er unterbrach seinen inneren Monolog, horchte auf, als er schwere Schritte vernahm. Kam also doch jemand. Die Person kam näher, doch er sah nicht auf, wartete ab. Dann verstummten die Schritte und er konnte deren Präsenz deutlich in seiner Nähe spüren, wusste bereits jetzt, wo sie noch kein Wort gesagt hatte, um wen es sich handelte. Nur war es nicht klar, ob er ihre Anwesenheit als positiv oder negativ auffassen sollte. Aber er schwieg, würde die Person jeden Moment etwas sagen...sie konnte nicht gar anders. "Sind Sie schon tot...Itachi-san?" Der Uchiha war sich bewusst, dass das keineswegs Sorge um ihn war, viel eher war die Frage spöttisch gmeint, so als wäre sein Zustand belustigend und nicht kritisch. Träge hob er die Lider, schaute den anderen ohne jegliche Emotion an. Wie immer halt. "Sehe ich so aus...Kisame?" Anscheinend erheiterte diese Gegenfrage den Haimenschen, denn nun zierte ein breites Grinsen dessen Lippen, während die raubtierartigen Iriden auf ihm lagen. Es musste ihm ziemliche Genuugutung bereiten, seinen Partner halbtot im Schnee liegen zu sehen, auch wenn er selbst in nicht all zu guter Verfassung schien. Itachi bemerkte, dass seine Haltung ziemlich verkrampf wirkte und sein linker Arm sah reichlich mitgenommen aus, war wohl gerade so einer großen Klinge entronnen. Kisame deutete seinen Blick. "Suigetsu mit Zabuzas Schwert...ganz schön stark der Kleine", meinte er daraufhin und es klang irgendwie anerkennend. Itachi äußerte sich nicht dazu, wenngleich es ungewohnt klang, seinen Partner so reden zu hören. "...aber am Ende hat es ihm nichts genützt...was ist mit Ihrem Bruder?" Der Uchiha wartete einen Moment mit seiner Antwort. "Tot." "Und? Fühlen Sie Verlust? Oder Reue?", wollte der Ältere wissen, grinste breit. "...nein", lautete die knappe Erwiderung und damit gab sich Kisame auch zufrieden. Eine Weile zogen sie es vor zu schweigen. "Haben Sie vor, hier zu sterben?", druchbrach Kisame diese schließlich. Wieder Schweigen. "...hast du vor, mich zu lassen?", entgegnete er dann, erkannte Überraschung in den Augen seines Partners. Itachi wusste, dass er soeben zugegeben hatte, dass er es nicht ohne Hilfe schaffen würde. Aber es war die Wahrheit und wenn Kisame sich weigerte, würde er nicht versuchen, ihn umzustimmen. Sein Leben lag tatsächlich in der Hand des anderen. Irgendwie unangenehm. Der Haimensch lachte rau auf. "Bitten Sie mich um Hilfe, Itachi-san?" "Nein", ließ die ruhige Antwort das Lachen verstummen, nicht aber das Grinsen verschwinden. "Dann sterben Sie also lieber?" Das bedurfte keiner Antwort mehr, lag diese doch auf der Hand. Kisame kniete sich neben ihn. "Ihr Stolz wird Sie noch mal umbringen", vernahm er dessen Worte und auch dieses mal trieften sie geradezu vor Hohn, so dass er nichts darauf sagte. Scheinbar war der Ältere enttäuscht, dass er nichts erwiderte, doch dann schien er mit einem Mal gut gelaunt. "Ich werde Ihnen helfen...aber dafür sind Sie mir etwas schuldig, Itachi-san!" Der Uchiha spürte wieder das schmerzhafte Pochen seiner Wunde und den aufkommenden Schwindel, der von dem hohen Blutverlust führte. Wenn sie noch lange so weiter redeten, war es bald vorbei. Andererseits war es ein gewaltiges Risiko, in der Schuld Kisames zu stehen und vielleicht zog er dann doch lieber den Tod vor. Aber war das nicht auch erbärmlich? Leben oder Tod...zugegeben klang das Erste doch viel besser. Wollte er eigentlich schon abtreten? Nein. Wahrscheinlich hing jeder Mensch am Leben und konnte einfach nicht loslassen. Warum sollte es bei ihm anders sein? "Meinetwegen", sagte er daher, sah mit Unbehagen, wie Kisame grinste. Im nächsten Moment riss Itachi die Augen auf, fühlte er doch plötzlich des anderen Lippen auf seinen. Es war ein verlangender Kuss und der Uchiha war sich sicher, dass es sein erster mit einem Mann war. Ein ungewohntes Kribbeln breitete sich in seiner Magengegend aus, doch er war viel zu erschrocken, als dass er diesem hätte Bedeutung schenken können. Zwar dauerte es nur wenige Sekunden, doch ihm erschien es eine Ewigkeit. Kisame grinste immer noch, als er sich von ihm löste. Itachis Miene verfinsterte sich und die Schmerzen waren plötzlich nicht mehr wichtig. "Sie sagten doch, dass Sie einwilligen oder?", meinte der Haimensch amüsiert. "Das war nicht damit gemeint", knurrte sein Partner zurück, fühlte sich gedemütigt. "Stimmt...denn den Rest der Schuld werden Sie später begleichen...und das wird Ihnen sicher unvergesslich bleiben...Itachi-san...", raunte Kisame, ehe er den Jüngeren vom Boden zog und sich über die Schulter warf. Dieser konnte nicht mal protestieren, war gezwungen sich zu fügen. Da hatte er sich ja auf was eingelassen... irgendwie wurde er den Gedanken nicht los, dass der Tod doch nicht so schrecklich gewesen wäre... Eins stand jedenfalls fest; er würde sicher nie wieder von irgendjemandem Hilfe annehmen...schon gar nicht von Kisame! ___________________________________ So, da bin ich wieder mit nem neues OS ^^ Eigentlich hab ich ja noch zig angefangene...aber der hier spukte mir so Kopf rum ^^ Zeitwache (ff.de) hatte sich ja einen KisaIta gewünscht und Rost meinte, sie wollte etwas Winterliches haben...et voilá! Da habt ihr ihn ^^ Gewidmet euch beiden...hoffe aber, dass er auch den anderen gefällt :) Irgendwie finde ich das Ende sehr witzig XD Dass Sasuke stirbt hab ich mir mal eben so aus den Fingern gesogen...vielleicht aus Ärger über das neue Manga-Chapter...irgendwie ärgert mich das ùú Eigentlich wollte ich zur Zeit keine KisaIta-OS schreiben, weil ich ja ne ff am Laufen hab...aber wie gesagt, die Idee war da ^^ Hat aber wie gesagt nichts mit dem Ende von WHBl zu tun! Zu den übrigen Wünschen, wie gesagt, einige werden erfüllt, andere nicht, tut mir Leid. Ich kann keine Pairings schreiben, die ich nicht leiden mag, is einfach so...na ja bay ^^ lg Pia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)