Wir können nicht vergessen! von Lian ((pausiert...)) ================================================================================ Kapitel 12: Begegnungen verschiedener Arten ------------------------------------------- Begegnungen verschiedener Arten „HAA… tschiiii!“ Schnell suchte Sai in seiner Reisetasche nach einem Taschentuch oder zumindest nach etwas Medizin, die ihm helfen könnte. Sakura hatte vollkommen Recht gehabt. Er war ja eigentlich ziemlich robust gegen schlechtes Wetter, doch dieses hatte ihm eindeutig den Rest gegeben. Irgendwo musste Sakura Tabletten oder so haben. Sie war ja schließlich Medic- nin. Nach fünf Minuten gab Sai jedoch auf in der Tasche der Rosahaarigen zu wühlen. Sie hatte wirklich an alles gedacht, Schlafsäcke, Proviant, Wechselklamotten, sogar für ihn und Naruto, was ihn doch etwas erstaunte, doch an Tabletten hatte seine liebe Teamkollegin nicht gedacht. Seufzend lehnte der Braunhaarige sich wieder an die Wand des alten Tempels und begann etwas Holz ins Feuer nachzulegen. Wo blieben die Beiden eigentlich? Sai kam es wie eine halbe Ewigkeit vor, dass Naruto und Sakura schon fort waren. Waren sie vielleicht auf den Mörder dieser Leute gestoßen? Sich selbst verfluchend das er sich gerade jetzt eine Grippe einfangen musste, starrte er fort weg in den dunklen Wald hinein. Hoffentlich kamen seine Teamkollegen bald zurück. „Haa…tschiii! Ich bring Naruto um, weil er das doofe Zelt vergessen hat!“ Noch mal einen Versuch startend irgendwas gegen die Grippe zu finden, nahm Sai sich dieses Mal die Seitentaschen von Sakuras Tasche vor. Bei einer hielt er inne und fischte ein zerknittertes Foto heraus. Was diese Frau alles mit sich rumschleppte. Vorsichtig faltete er es auf. Bei dem Bild was sich ihm da bot musste Sai kurz schlucken. Team sieben von früher. Naruto mit seinem typischen Grinsen, Sasuke mit seinem grimmigen Blick und Sakura…. Was den Braunhaarigen mehr als die Tatsache erstaunte, dass Sasuke halbwegs freundlich auf dem Bild guckte, war Sakuras Lächeln. So ein Lächeln hatte er bei der Rosahaarigen noch nie gesehen. Es war irgendwie so ehrlich und glücklich. Halt anders als sonst. Nach dem was Naruto ihm erzählt hatte, hatte Sakura sehr darunter gelitten, dass Sasuke wegging. Mehr als alle anderen. So langsam verstand er auch warum sie so schüchternd und zurückhaltend am Anfang, ihm gegenüber, war. Naruto hatte behauptet er und Sasuke wären sich ähnlich. Sai schüttelte leicht seinen Kopf. Das fand er nun überhaupt nicht. Selbst Kakashi wirkte fröhlicher und nicht so ernst wie sonst. Es hatte alle bestimmt ganz schön getroffen. Sai merkte, wie etwas sich in ihm zusammen staute. Seine rechte Hand wurde leicht zur Faust mit der anderen hielt er noch immer das Foto. Wie konnte Sasuke DAS nur alles aufgeben. SEINE Freunde! Er selbst hätte das niemals gekonnt. Freunde waren für ihn alles! Auch wenn er sich oft mit Sakura in die Haare bekam oder Naruto zusammen schrie, so waren sie für ihn alles. Wie konnte dieser Typ nur diese FREUNDSCHAFTEN aufgeben für…für seine blöde Rache?! Trotzig und leicht wütend stopfte Sai das Foto wieder in die Tasche zurück und verschränkte die Arme danach vor der Brust. Dieser Typ hatte sogar versucht Naruto umzubringen und Sakura hatte er einfach bewusstlos geschlagen! Wut wallte in den Braunhaarigen. Freundschaften waren etwas Wertvolles! Er konnte sehr gut verstehen das Naruto und Sakura wütend, aber auch enttäuscht waren. Er selbst hatte das Verlangen dem Schwarzhaarigen eine rein zuhauen. Hoffentlich ging es den Beiden da draußen auch gut. Der Sturm ließ nicht nachzulassen sondern noch stärker zu werden. „Echem… dürften wir erfahren, was sie hier machen?“ Naruto keuchte. Die Spur endete plötzlich. Suchend sah er sich um, doch bei dem Regen war es schwer etwas zu erkennen. Er hatte schon lange ein deutliches Chackra gespürt, doch als er sich dem näherte war es verschwunden. Sein Feind wusste also, dass er verfolgt wurde. Ohne nachzudenken schlug er eine Richtung ein und lief blindlings durch das Gestrüpp. Wieder spürte er kurz das Chackra des Fremden aufleuchten. *Nicht mit mir mein Freund!* Schnell lief er rechtsherum und sprang geradewegs über einen Fluss, dann rannte Naruto noch mal durchs Gestrüpp und danach eine Abhang hinunter. Schlitternd und schnaufend kam er zum stehen. Bei dem Anblick der Person setzte kurz sein Herz aus und Naruto zog die kalte, feuchte Luft scharf ein. „Sa…Sasuke!“ Dies war das einzige Wort, was seine Mund verließ, bevor er ohne zu zögern ein Kunai zog und auf die Person zu rannte. „GAARA?“ Sakuras Gesicht ähnelte sehr einem begossenen Pudel. Was machte Gaara, mit zehn Suna- nins denn hier? Verwirrt wechselte ihr Blick immer zwischen Gaara und den zehn Suna- jonin hin und her. „Sakura- san….“ Begann der Rotschopf gleich, doch er wurde von einer blonden Frau unterbrochen. „SAKURA- CHAN! Was machst du denn hier? Hast du einen Auftrag von Tsunade?“ Temari war aus dem Schatte getreten und blickte ihre, halbwegs, Freundin fragend an. Stöhnend und einen vernichtenden Blick seiner Schwester zuwerfend, sah Gaara nun ebenfalls die Rosahaarige an. „Nein. Wir haben keinen Auftrag, Wir wollten euch besuchen.“ „Wir?“ „Ehm Naruto, Sai und ich. Und was macht ihr eigentlich hier?“ Temaris Gesicht nahm plötzlich einen ernsten Ausdruck an. „Uns wurde durch einen Boten mitgeteilt, dass eins unserer Klostertempel angegriffen wird. Der Bote ist sofort nach der Überbringung der Nachricht zusammengebrochen. Da sind wir gleich los um nach zu sehen.“ „Wir waren am Tempel. Die Leute dort sind alle Tod und es sieht so aus, als ob der Mörder etwas gesucht hat, denn die Schriftrollen wurden durch wühlt. Sai ist dort und hält Wache. Naruto und ich sind gleich los um den Mörder zu finden, doch dann mussten wir uns trennen.“ „Dann sollten wir so schnell wie möglich zum Tempel weiter, aber bei dem Wetter können wir das aufspüren glatt vergessen.“ Gaara sah seine Leute kurz an und erhielt dann ein Nicken als Zustimmung. „Ich muss allerdings noch Naruto suchen. Ohne ihn gehe ich nicht zum Tempel zurück.“ Sakura sah Gaara bestimmend an. Dieser Nickte nur. „Ich werde dir Temari mitgeben. Folgt so schnell ihr könnt.“ Damit waren er und die neun Suna- nins auch schon verschwunden. „Immer befielt er über mich! Dabei bin ich sogar älter, mein Gott, wie ich es hasse!“ Leicht grummelnd machten sich die beiden Frauen auf den Weg Naruto zu finden. Sakura kannte ja ungefähr die Richtung in der er sich aufhielt. „Sasuke!“ Ein betäubendes Gefühl machte sich in Naruto breit. Flüssiges Feuer füllte seinen Magen und unbewusst ließ er sein Chackra ansteigen. Sasuke stand direkt vor ihm. Also war er es, der die Mönche und Jonin so zugerichtete hatte. Er war also der Mörder. Bestimmt ein Auftrag von der schlage. Verachtend spuckte der Blondschopf auf den Boden. In seinen Augen konnte man deutlich die Wut sehen, die in seinem inneren brannte. Selbst Kyuubi schien Feuer und Flamme für einen Kampf gegen den Schwarzhaarigen. „Naruto.“ Mit eiskaltem Blick sah Sasuke seinen ehemaligen Freund an. Das hatte ihm gerade noch, bei dem Zeitverlust den er schon hatte, gefehlt. Erbost aber auch vorsichtig begab er sich ebenfalls in Kampfstellung. Mal sehen wie viel Naruto dazu gelernt hatte in den letzten Jahren. Der Regen peitschte weiter über die Beiden hinweg und das Grollen, des Donners nahm noch mehr zu. Nur ein paar Blitze ließen die Nacht aufleuchten. Gerade als es blitzte, rannten beide Ninjas aufeinander zu. Kunais gezückt. Klirrend schlugen diese aneinander und durch das starke Chackra das von Beiden freigesetzt wurde, wurden Sasuke und Naruto gleichermaßen wieder zurückgeschleudert. Sasuke ließ sich davon jedoch nicht stören und warf gleich mehrere Kunais nach dem Blonden. Naruto bildete schnell das Jutsu der Schattendoppelgänger, welche sich vor ihn stellten und sogleich nach Berührung mit einem Kunais verpufften. Am Ende blieb kein Naruto übrig. Sasuke aktivierte sofort sein Sharingan. „Spiel nicht mit mir verstecken. Das haben wie Beide nicht nötig!“ Kurz danach wurde Sasuke auch schon nach oben in die Luft befördert und Naruto kam unter der Erde, auf der er noch vor kurzen gestanden hatte, hervor. Schnell griff dieser den Schwarzhaarigen immer wieder an. Sasuke parierte verbissen Narutos Kunai. Er musste sich eingestehen er war schneller geworden. *Aber nicht schnell genug!* Schlagartig stoppte Sasuke Narutos Angriffe, in dem er dessen linken Arm blockierte und Naruto durch einen Schulterwurf zu Boden drückte. Dieser holte jedoch mit seinem rechten Bein aus und schlug es nach dem Kopf des Schwarzhaarigen. Dieser duckte sich und ließ dabei Naruto los, der nun mit Fäusten auf ihn einprügelte. Sasuke wich immer wieder unter Mühe aus. Schnell griff er nach einem zweiten Kunai und parierte wieder die Angriffe des Blondschopfes. Keiner der Beiden bemerkte den Regen, der unaufhörlich auf die Kämpfenden goss, die Zerstörung der Landschaft um sie herum, durch das starke freigesetzte Chackra und noch nicht einmal die beiden Jonin die hinter einem Baum standen und die Szene gespannt und mehr oder weniger geschockt betrachteten. Sakura konnte es nicht fassen. Ihre Augen waren stur auf die beiden Menschen vor ihr gerichtet. Schon als sie die beiden Chackras erkannt hatte, hatten sich ihre Füßen selbstständig gemacht und waren einfach mit ihr, mir nichts dir nichts, zum Kampfeld gelaufen. „Sasuke- kun. Naruto- kun.“ Die beiden Shinobi kämpften jedoch weiter. Nichts bekamen sie mit. Einfach zu fixiert waren sie auf den Anderen. Aus Sakuras Wunden, die sie sich zugezogen hatte, lief langsam das Blut hinab. Doch davon merkte die Kunoichi nichts. Sie spürte nur Eins. Schmerzen. Schmerzen ergriffen die Rosahaarige. Wurden immer größer und drangen auf sie ein. Ihre Beine knickten weg. *Warum?* Schmerzen. Schmerzen, welche sie unterdrückt hatte. Schmerzen, die sie versucht hatte zu verdrängen und zu vergessen und Schmerzen, welche sie jetzt plagten. Der Anblick der beiden Kämpfenden quälte sie. Immer mehr zerriss es Sakura innerlich. Sie fühlte, wie sie zusammen brach. Äußerlich, aber auch ihre Seele. Tief ging dieser unglaubliche Schmerz und brachte ihre alten Wunden zum Vorschein. Fügte weitere hinzu und jeder Gedanke, ja jeder Moment quälte auch ihr Herz. Wenn die beiden wüssten, wie wichtig sie der Rosahaarigen doch waren. Wie ein dunkler Schatten durchzog es Sakuras Körper und schien gefallen daran zu finden, die Seele der Konochi langsam, aber sicher zu zerbrechen. Wie ein Spiegel, der allmällig kaputt ging. Kleine Spliter bohrten sich regelrecht in ihre seelichen Wunden und ließen die Ninja zusammenzucken. Vor ihren Augen verschwamm alles. Doch nicht aus körperlichen Schmerzen. Allein diese zwei Personen waren dafür verantwortlich! Er, der Wärme ausstrahlte und immer ein Lächeln aufgelegt hatte um seine eigentlichen Sorgen und Gedanken zu verstecken. Der Anderen half ihren Kummer zu überwinden und seinen eigenen, selbst nicht verarbeiten konnte. Und er, der wie der Schatten des Anderen war. Von ihm ging Kälte aus, eisige Kälte und unendliche Leere, die er allen Menschen in seiner Nähe deutlich spürbar machte und welcher selbst an seiner kühlen Art kaputt ging… Diese Zwei, die zuerst immer bei ihr waren und sie beschützten. Doch geblieben war nur einer der Beiden. Das junge Mädchen keuchte. „Ich halte das nicht aus.“ Leise… Flüsternd kamen diese Worte aus Sakuras Mund. „Ich halte das nicht mehr aus und ich will auch nicht mehr!“ Der Wind trug sanft ihre Stimme durch die Luft, doch erreichte keinen der Kämpfenden. „Ich will nicht mehr! Hört auf!“ Sakuras Worte waren nun lauter. Doch das Kampfgeschrei der Beiden hallte immer noch und übertönte alles. Unglaubliche Wut und Verzweiflung gewannen die Oberhand über Sakura. Ihr Chackra pulsierte förmlich und ihr Körper bebte. „HÖRT AUF!“ Ein kräftiger Windzug preschte über denn Boden. Dieser brach, wie durch eine extrem große Erschütterung auf, verbreitete sich. Wurde immer größer und breiter. Bäume brachen in sich zusammen, große Felsen zersprangen. Alles schien sich unter dem aufgebrochenen Boden zu verlieren und eine riesige Staubschicht wirbelte es in die Höhe. Sooo……fertig!^^ Ich hoffe es ist nicht zu teatralich bei der Stelle, wo Sakuras Gefühle sich überschlagen… Kritik würde ich an diesem Kapitel sehr gerne hören, da ich absolut nicht zufrieden bin. *an allen rumzetern muss* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)