Back for Good von Lestat_de-Lioncourt ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Diese Scherben bekommen jetzt keine weitere Beachtung. Er packt einfach seine Sachen zusammen, den Laptop und die ganzen Papiere die er jetzt brauchen würde und beschließt einfach den Rest im Wagen zu schreiben. Immerhin müsste sein Chauffeur bald hier sein. Tatsächlich klingelt es an der Tür und kurz darauf erklingen Schritte im Flur. Sein Privatsekretär, der auch meist den Wagen fährt, kommt soeben ins Zimmer und fragt, ob alles in Ordnung sei, als er die Scherben am Boden entdeckt. „Ach das… Das ist nichts weiter.“, winkt Mark ab und geht an dem Mann im Anzug einfach geradewegs vorbei. In der Hand den Aktenkoffer, so wie man es gewohnt ist, verlässt er auch schon kurz darauf das Haus. „Schalten Sie irgendeine Musik ein, wenn wir losfahren.“, befiehlt er noch und steigt ein. Der Sekretär versteht zwar nicht ganz, was eigentlich los ist, aber er weiß, dass er sich gar nicht einmischen kann. Auf der einen Seite würde er ja doch nicht herausfinden, was seinen Chef so verärgert hat und andererseits würde der wohl nie auf einen Ratschlag hören. Inzwischen hat die junge Frau ihr Ziel erreicht. Vor ihr erstrecken sich ein langer Sandstrand und das weite Meer. Den Wagen stellt sie ohne Umschweife einfach am Parkplatz ab. Dann nimmt sie noch ihre Handtasche heraus und sperrt das Auto selbstverständlich ab. Anschließend zieht sie ihre Sandalen aus und geht über den Sand Richtung Meer. In der einen Hand die Tasche und in der anderen die Sommerschuhe spaziert sie ein wenig den Strand entlang bis hin zu einigen Felsen, die den Strand von einem weiteren abgrenzen. Mit ein paar Kopfhörern in den Ohren setzt sie sich auf diese Steine und schaut hinunter auf das Wasser, das unter ihren Füßen gegen diese Felsbrocken schwämmt. Der MP3-Player, den sie aufgedreht hat, soll sie ein wenig ablenken und die Wellen, die sich unter ihr brechen, faszinieren sie so, dass sie sich wieder ganz beruhigt. Doch dann erklingt ein Lied, das sie an die Situation erinnert, welche sie hierher gebracht hat. Die Limousine des Firmenchefs ist bereits mitten am Weg zu einem Bürogebäude, als auch hier ein ganz spezieller Song erklingt. Es spielt eine CD, die sich wohl bei der Abfahrt schon im Gerät befunden hat. Als der Braunhaarige dieses Lied so hört, gehen auch seine Gedanken zu vorhin zurück und er fragt sich, ob es vielleicht doch seine Schuld war, auch wenn er es nicht zugeben würde. ~~I guess now it's time for me to give up I feel it's time Got a picture of you beside me Got you're lipstick mark still on your coffee cup Got a fist of pure emotion Got a head of shattered dreams Gotta leave it, gotta leave it all behind now~~ „Was hab ich eigentlich verbrochen?“, schießt es Mark so ungewollt durch den Kopf und er ruft sich nochmals in Erinnerung, was sie ihm alles an den Kopf geworfen hat. „In den letzten Wochen bist du jeden Tag spät in der Nacht heimgekommen.“ Klar, er hat jedes Mal gesagt, er wäre noch arbeiten gewesen, was nicht der Fall war. Aber was ist da noch gewesen? „Ich hab dir schon mal gesagt, ich hab kein Problem damit, dass du nicht da bist, solange du mir die Wahrheit sagst.“ Wie hat sie das wohl gemeint? Er überlegt fieberhaft, ob er nicht doch eine Antwort findet. Sie hat davor gemeint, dass er nicht die ganze Zeit in der Arbeit wäre. Das weiß sie also. „Moment.“, kommt ihm da auf einmal ein Gedanke, „Sie glaubt doch nicht im Ernst, dass ich sie betrüge?“ Daraufhin geht er alles nochmals Schritt für Schritt, in dem Fall wohl eher Aussage für Aussage, durch und kommt letztendlich zu dem Schluss, dass sie es wohl genau so aufgefasst haben dürfte. Das kann er nun nicht auf sich sitzen lassen. Immerhin entspricht das nicht der Wahrheit. Nur vielleicht hätte er doch von Anfang an ehrlich sein sollen, aber er wollte sie doch so gerne damit überraschen. Innerlich seufzt er. Mit der Überraschung wird es wohl nichts mehr. Er nimmt den Hörer und sagt seinem Sekretär, dass er doch wenden solle und ihn an den Strand zu bringen habe. „Sind Sie sicher, Sir?“, fragt Angesprochener nach, denn es ist ungewöhnlich, dass sein Chef einen Termin nicht wahrnehmen wolle. „Natürlich bin ich sicher. Bringen Sie mich hinunter an den Strand.“, kommentiert dieser die Situation und fügt noch ein „Und spielen Sie dieses eine Lied nochmals ab.“, hinzu, bevor er sich wieder zurücklehnt. Ein weiteres Mal kommt vom braven Angestellten kein Widerwort. Dieser fährt die Trennscheibe zwischen ihm und seinem Chef hoch, betätigt nebenbei ein paar Knöpfe für die erneute Wiedergabe und dreht um. Auch Nicole lauscht diesem besonderen Song bereits zum wiederholten Male. Irgendwie kann sie gar nicht anders, als diesem Text zuzuhören. Etwas fasziniert sie daran und gefällt ihr besonders gut, doch genau könnte sie es nicht definieren. Doch als ein weiteres Mal der Refrain erklingt, wird ihr sehr schnell bewusst, was ihr Interesse geweckt hat. ~~Whatever I said, whatever I did I didn't mean it I just want you back for good Whenever I'm wrong just tell me the song and I'll sing it You'll be right and understood~~ Es dauert noch eine ganze Weile, bis die Limousine ihr geändertes Ziel erreicht, aber in der Zeit folgen die beiden jungen Leute dem Text eines Liedes, dessen Bedeutung sie wohl beide bislang nicht so ganz verstanden haben. ~~Unaware but underlined I figured out this story It wasn't good But in the corner of my mind I celebrated glory But that was not to be In the twist of separation you excelled at being free Can't you find a little room inside for me ~~ Nach einiger längerer Zeit gelangt Mark dann doch zum Strand, wo er auch gleich ihr Auto erkennt. Er hat sich also nicht geirrt. Aber jetzt muss er sie noch finden. Sein Fahrer öffnet ihm auch sehr bald die Türe und er kann sich endlich umsehen. Etwas hektisch sucht er mit den Augen die nächste Umgebung ab, hat aber keinen Erfolg. Sie ist also etwas weiter weg von hier gegangen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)