Wohin? von Deikith (Oshitari/Atobe[AU] // Co-written by Conzi-chan // Fortsetzung zu "Dann habe ich umsonst gelebt") ================================================================================ Kapitel 3: Flucht ins Ungewisse ------------------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 3/3 [Status: Abgeschlossen] Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. WICHTIG II: Das ist eine Fortsetzung zu „Dann habe ich umsonst gelebt“, bitte erst diese Fic lesen, sonst könnte es mit dem Verstehen etwas schwer werden. Flucht ins Ungewisse "Yuushi..." wisperte er. "Ich...." Er seufzte. Das war so schwer. Und eigentlich wollte er es nicht sagen. Er wollte vergessen, doch das war unmöglich. "Hmm?" kam es träge von dem Größeren. Er hob den Kopf und sah Atobe fragend an. Langsam setzte der Kleinere sich auf und sah ihn an. "Es tut mir so leid, aber... aber ich kann nicht bei dir bleiben, egal wie sehr ich es will." Yuushi sah ihn schweigend, aber sichtlich verwirrt an. Er verstand nicht was Atobe meinte. Doch dann lächelte er. "Ich weiß doch, du hast doch gesagt, dass du morgen zur Uni musst." Hektisch schüttelte Atobe den Kopf. "Nein, ich kann... ich darf nicht bei dir bleiben. Egal wie sehr ich es will." "Was zum Henker redest du? Du hast doch versprochen, dass wir zusammen bleiben wenn du volljährig bist. Du bist doch hier!" "Ich heirate, in drei Monaten." Gott, er fühlte sich, als hätte er sein Leben verraten. Wobei, Yuushi war sein Leben. Und wieder war er es, der ihn zerbrach. Schweigend sah Yuushi ihn an. Er verzog keine Miene, doch in seinen Augen sah man sehr deutlich, wie sein Herz gerade zerbrochen wurde. "Aha." Dann stand er auf. "Schön, dass du jetzt nochmal deinen Spaß hattest." Seine Stimme war eiskalt. "Geh jetzt. Ich gehe duschen, wenn ich fertig bin, bist du weg, sonst rufe ich die Polizei. Ich will dich niemals wiedersehen." Dann hörte man nur noch die Tür vom Badezimmer zuknallen und wie der Schlüssel sich drehte, dann das Prasseln der Dusche. Jetzt wo er alleine war, sank Yuushi zu Boden und weinte. Atobe sah auf die Bettdecke. "Ich will es doch gar nicht, hilf mir," wisperte er, doch ihm war klar, dass Yuushi ihn nicht hörte. Und Keigo war auch nicht in der Lage, sich zu bewegen. Yuushi blieb einfach im Bad, auch als er längst fertig geduscht hatte. Klitschnass saß er auf dem Boden der Duschkabine, die Arme um die Beine geschlungen. Er hatte Angst aus dem Bad zu gehen, wollte nicht dass Atobe weg war, wollte ihn aber auch gleichzeitig nicht sehen. Keigo konnte nicht gehen. Egal, ob Yuushi ihn schlagen oder sonst was mit ihm machen würde, er konnte nicht gehen, nicht aufgeben. Dazu bedeutete es ihm einfach zuviel. Es dauerte ewig bis Yuushi, noch immer mit feuchten Haaren und schließlich einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad kam. Seine Haut war kalt geworden. Als er Atobe im Schlafzimmer sah, verfinsterte sich sein Blick. "Du sollst verschwinden und mich und mein Lebend endlich in Ruhe lassen!" schrie er ihm entgegen. Keigo hatte eine Decke um seinen Körper geschlungen und sah ihn. "Hilf mir," flehte er leise. "Ich will das doch gar nicht, ich will dich." Langsam stand er auf und blieb direkt vor dem Größeren stehen. "Ich kann dir nicht helfen. Wenn du nicht den Mut hast, der Gesellschaft, deiner Familie oder sonst wem die Stirn zu bieten, was soll ich dann machen?" "Die Gesellschaft ist mir egal, die kümmert mich nicht, dass solltest du wissen," gab er leise zurück. "Aber du hast meinen Vater gesehen damals," sagte er zitternd, als die Erinnerungen ihn an den Schicksalstag zurückbrachten. "Willst du dein Leben lang vor deinem Vater kuschen? Wieso denkst du dir nicht einfach 'Leck mich am Arsch' und lebst dein eigenes Leben?" Langsam griff Atobe zu Yuushis Hand, sah aber weiterhin auf den Boden. "Ich weiß, aber es ist doch auch meine Familie. Ich liebe dich, ich liebe dich wirklich." "Keigo, ich liebe dich auch, aber du musst dich entscheiden, so leid es mir tut. Wähle deine Familie, die Ehe mit einer Frau und verliere mich, dann will ich dich wirklich niemals wiedersehen. Oder verliere deine Familie und entscheide dich für mich. Geh mit mir nach Europa oder Amerika oder was weiß ich wohin ohne deiner Familie davon zu erzählen." "Bitte, du musst mir helfen." Keigo wirkte wohl zum ersten Mal in seinem Leben verzweifelt. Auch wenn er wusste, dass er gar nicht das Recht hatte, dass von Yuushi zu fordern, denn diesen hatte er wirklich oft genug verletzt. "Ich will dir doch helfen, wirklich, aber ich wüsste nicht wie." Yuushi seufzte leise. "Ich liebe dich und ich will mit dir zusammen sein, aber solange du deine Familie nicht einfach vergessen kannst, so lange gibt es keinen Weg." "Wie kann ich meine Familie vergessen? Egal wie schwer es manchmal sein mag, sie gehören zu meinem Leben. Sie habenm mir viel ermöglicht." Keigo sah auf den Boden und seufzte. "Aber wahrscheinlich hast du Recht. Es ist mein Glück, welches ich in die Hand nehmen muss. Ich muss mein Leben leben." Sanft schloss Yuushi den Kleineren in seine Arme. "Wir hauen ab, zusammen. Wir packen unsere Sachen, bringen Burakki zu meiner Schwester. Sie soll das Haus verkaufen und wir suchen uns irgendwo in einem anderen Land ein neues Zuhause." Es klang jetzt so "einfach" aber es würde hart werden, sehr hart. Keigo schlang die Arme um ihn und lächelte. "Das klingt nicht schlecht." Auch er wusste natürlich, dass es nicht so leicht werden würde. "Gut, dann haben wir diesen Pakt besiegelt. Wir brechen unser Leben hier ab, geben auf was wir haben, um am Ende der Welt ein neues Leben zu beginnen, wo uns niemand kennt, aber wo wir ungestört sind." "Bei dir klingt das so einfach, aber wohin sollen wir denn gehen?" "Hmm, Europa? Was hälst du von England? Wir haben doch beide englisch gelernt." Atobe nickte. "Eigentlich ist es mir auch egal. Hauptsache weit weg von hier." Sanft gab Yuushi seinem Freund einen Kuss. "Ok, beeil dich und fahr nach Hause, pack alles ein was du brauchst. Ich mache dasselbe hier, rufe meine Schwester an und kläre alles. Komm dann wieder her und wir sehen wohin wir möglichst bald einen Flug bekommen." Atobe nickte, zog sich an und küsste seinen Freund. "Danke." wisperte. "Danke, dass du das hier mitmachst." "Ich habe dir damals schon gesagt, dass wir zusammen abhauen sollten. Aber jetzt geh, je schneller du hier bist, je besser." Atobe nickte und ging nach unten. Als er seine Jacke holte fiel ihm die kleine Schachtel in der Tasche ein. Langsam nahm er sie hervor und schaute die Ringe an, dann stellte er die Schachtel auf den Tisch im Wohnzimmer, damit Yuushi sie finden würde. Schlichte silberen Ringe mit Namensgravur. Atobe hatte sie mal gekauft, kurz nach dem Schicksalstag vor knapp einem Jahr. Langsam verließ er das Haus, um nach Hause zu fahren. Yuushi hatte sich schnell etwas angezogen und nahm dann das Telefon, wählte Kanakos Nummer und ging weiter ins Wohnzimmer. Neugierig betrachtete er die Schachtel und öffnete sie. In dem Moment ging seine Schwester dran. Yuushi konnte einen Moment nichts sagen, betrachtete sanft lächelnd die Ringe. Bevor seine Schwester jedoch wieder auflegte, meldetet sich Yuushi und erklärte ihr die Lage. Atobe holte seine Papiere, Ausweise und alles anderen wichtigen Dinge, sowie persönliche Sachen und Kleidung aus seiner Wohnung. Eine Weile saß er einfach auf dem Sofa und schaute sich um. Er hatte eine ganze Weile hier gelebt und damals geglaubt, dass sein Leben so wie es war gut war. Doch dieser schicksalhafte Dreh hatte ihm gezeigt, dass es eben mehr im Leben gab. Nach einer Weile ging er zu seiner Nachbarin und gab ihr die Papiere zu seiner Wohnung sowie die Schlüssel und bat sie, die Wohnung zu vermieten oder zu verkaufen. Es war ihm eigentlich auch egal, was damit geschah. Zurückkehren würde er eh nicht. Ein paar Stunden später machte er sich wieder auf den Weg zu Yuushi. Yuushi hatte so weit alles mit seiner Schwester geklärt. Sie würde auf Burakki aufpassen bis dieser ausreisen durfte und ihn dann nachbringen. Außerdem würde sie den Verkauf von Yuushis Haus und den Möbeln managen. Sie war froh, dass Atobe wirklich zurück gekommen war. Nach dem Telefonat begann der Blauhaarige seine wichtigsten Sachen zu packen. Die Kleidung war schnell in zwei Koffern verstaut, ebenso die persönlichen Gegenstände in einer Reisetasche. Sie sollten so bald wie möglich verschwinden und irgendwo ein neues Leben, ein gemeinsames Leben aufbauen. Atobe hatte seinen Wagen vor Yuushis Haus geparkt, nahm einen Koffer und eine große Reisetasche und ging zur Tür, klingelte dann zögerlich. Es war schon auch schwer, einfach alles hinter sich zu lassen. Zumal es ihm auch Leid tat, dass Yuushi wegen ihm auch seine Schwester allein lassen musste. Die Tür wurde keine Minute später geöffnet. "Alles ok Keigo? Hast du alles gepackt? Du musst deine Wohnung auflösen, hast du daran gedacht?" Müde nickte der Kleinere. "Ich weiss, meine Nachbarin soll sich darum kümmern. Ich hab das alles schon in die Wege geleitet. Letztlich habe ich eh nicht vor, zurückzukommen, also ist mir auch egal, was mit der Wohnung passiert." Yuushi nickte und strich seinem Freund sanft über die Wange. "Du siehst müde aus. Lass uns erstmal schlafen, hmm? Und morgen schauen wir, wo wir unser neues Leben aufbauen, ok?" Atobe stellte seine Sachen ins Wohnzimmer und nickte. "Wir finden einen Ort. Niemand wird wissen wo wir sind, außer meiner Schwester und die wird uns nicht verraten." Er führte Atobe hinein und ins Schlafzimmer, krabbelte ins Bett, nachdem er sich ausgezogen hatte und sah zu seinem Freund, öffnete die Arme für seinen Freund. Doch Atobe zögerte. "Es tut mir leid, dass ich dich schon wieder zum Weinen gebracht habe. Eigentlich verdiene ich dich gar nicht." "Du hättest es mir einfach gleich sagen sollen. In Ruhe erklären und nicht in so einen Moment. Versprich mir, dass du mir ab jetzt immer gleich sagst wenn dich etwas bedrückt, ja?" Er klopfte neben sich. "Und jetzt komm her, lass uns schlafen. Ich bin wirklich müde." "Ich konnte es einfach nicht, es ging nicht. Ich hab es nicht fertiggebracht dich nochmal so zu verletzen. Aber ich konnte auch nicht einfach wegbleiben. Ich musste dich sehen." "Aber du musstest es mir doch sagen." Er griff nach Atobes Hand und zog ihn zu sich. "Ich liebe dich und es ist ok. Wir werden unser Leben schon auf die Reihe bekommen." Keigo schwieg und nickte nur. Leicht lehnte er seinen Kopf gegen Yuushis Schulter. "Komm mein Schatz, lass uns schlafen und morgen wird alles schon ganz anders aussehen." Leicht nickte Atobe erneute. "Vielleicht hast zu Recht." Yuushi schloss seinen Liebsten sanft in die Arme. "Vertrau mir, es wird zwar alles nicht so einfach, aber wenn wir aufeinander vertrauen dann schaffen wir das." Er hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. "Der Gedanke an dich hat mir geholfen, dass das letzte Jahr schneller verging. Es war gut zu wissen, dass es jemanden gibt, der mich liebt, unabhängig davon, ob ich dieser Person nah sein konnte oder nicht." "Dann denk jetzt daran, dass wir in Zukunft zusammen sein werden, wir beide." Er zeigte Atobe seine Hand, an der der Ring zu sehen war, ebenso Atobes, den er nun abnahm und seinem Freund ansteckte. "Wir gehören zusammen." Atobe hob die Hand und schaute den Ring an seinem Finger an, lächelte. "Gut zu wissen." "Du gehörst jetzt mir, merk dir das?" Mit diesen Worten küsste Yuushi seinen freund sehr sanft. "Oh, damit kann ich leben." "Schön, und ich gehörte dir." Atobe schlang seine Arme um den schönen Körper. "Es war so schön dich wieder zu spüren, so tief in mir," wisperte er und küsste die Lippen Yuushis. Sanft erwiderte Yuushi den Kuss und drückte Atobe an sich. Er würde den Kleineren nie wieder alleine lassen. "Ich liebe dich." "Ich dich auch," wisperte Keigo schläfrig und schloss die Augen. "Schlaf gut Keigo." Er kraulte den Kleineren liebevoll im Nacken. "Du auch," murmelte er und schlief dann auch ziemlich schnell ein. Yuushi betrachtete den Kleineren sanft lächelnd, löschte dann das Licht, schloss die Augen und schlief schließlich ebenfalls ein. Atobe fühlte sich unheimlich sicher, wie eigentlich immer und schlief wohl das erste Mal seit langen ohne irgendwelche Träume. Im Schlaf kuschelte er sich weiter an Yuushi. Am Morgen wurde Yuushi eher auf unangenehme Weise geweckt, als nämlich Burakki dem Blauhaarigen die kalte Schnauze ins Gesicht steckte. Er musste raus. Vorsichtig löste er sich von Keigo, hauchte ihm einen ferderleichten Kuss auf die Stirn und stand dann auf, zog sich etwas über und ging mit dem Hund raus. Keigo bekam davon nicht zuviel mit, er murrte nur im Halbschlaf, als der wärmende Körper plötzlich weg war, und kuschelte sich enger in die Decke. Nach dem Spaziergang machte Yuushi frühstück und weckte seinen freund mit einem liebevollen Kuss. "Keigo, Frühstück ist fertig." Keigo sah auf. "Hmm..." murmelte er. "Ich mag nicht aufstehen." Lächelnd krabbelte Yuushi zu ihm ins Bett und zog Atobe in seine Arme. "Na gut, dann kuschel ich dich erstmal wach." Leise lachte Atobe und kuschelte sich näher. "Wusste gar nicht, dass du so verschmust bin. Meistens sind das doch nur Frauen." "Ich schmuse gerne mit dir, ich finde es schön dich in meinen Armen zu halten, deine Nähe genießen zu können." "Stimmt, dabei konntest du mich ja so gar nicht leiden, am Anfang." "Ach und bei dir war es natürlich Liebe auf den ersten Blick, hmm?" "Naja", machte er gequält, "wohl eher Liebe auf den sechsten Blick oder so." "Siehst du!" Yuushi lächelte sanft. "Aber ist es nicht egal wie lange es gedauert hat? Jetzt sind wir zusammen und das ist es was zählt." "Ja, und ich habe meine erste Bettszene mit dir gedreht, oh Gott," kicherte der Kleinere. "Was soll ich denn sagen?" Er sah ihn schief an, lachte dann aber. "Wir sind schon so ein Gespann, hmm?" "Nein ich bin normal, du bist seltsam," grinste Atobe weiter. "Ach, gut zu wissen." Er piekte den Kleineren in den Bauch. "Und weil ich seltsam bin, brauche ich jetzt etwas zu essen." Also stand Yuushi wieder auf. "Jaja, lass mich ruhig allein hier sitzen," maulte der Kleine. "Komm doch mit." Atobe schälte sich aus den Decken. "Okay, aber nur weil du es bist." "Ich fühle mich geehrt", witzelte Yuushi und goss ihnen Tee ein, setzte sich dann an den Tisch. Atobe grinste. "Das kannst du auch sein. Ich quäle emich nicht für jeden aus dem Bett." "Solange du das für mich machst, bin ich zufrieden." Yuushi gab ihm einen Kuss auf die Wange, dann auf die Lippen. "Brav." "Also, naja..." witzelte er. "Ich glaub ich würds für jeden machen, der mich so toll befriedigt," kicherte er leise. "Hmm..." Man sah an Yuushis Gesicht, dass ihm diese Antwort nicht direkt passte. "Ach man, war doch nur ein Spaß, du warst der Erste und Einzige bisher." "Ich hoffe das bleibt auch so." Kurzerhand zog er Atobe auf seinen Schoß und sah ihn an. Leicht lächelte der jüngere. "Das hoffe ich auch, also auch bei dir." Yuushi seufzte leise und lehnte seine Stirn gegen die seines Freundes. Atobe wusste doch, dass er damals, noch ehe sie zusammen gekommen waren, mit diversen Leuten seine Nächte verbracht hatte. Natürlich wusste Atobe das, aber er sah darüber hinweg. Das war schließlich eine andere Zeit gewesen, auch wenn ihm der Gedanke schon ein bisschen weh tat. Aber letztlich hatte er selbst Schuld gehabt. "Aber von jetzt an wird es nur noch dich an meiner Seite geben, versprochen." Lächelnd strich der Blauhaarige seinem Freund über die Wange und gab ihm dann einen liebevollen Kuss. "Naaaa und die ganzen Mädchen die dich immer anhimmeln werden, nicht wahr," grinste Keigo. "Aber die sind ja nicht an meiner Seite, da bist nur du." "Na, dass wär ja auch noch schlimmer, wenn da noch Frauen wären." "Allerdings musst du mit Filmpartnern oder auch Partnerinnen rechnen, wenn ich wieder als Schauspieler arbeiten sollte." "Ich weiss," seufzte Atobe. "Das ist mir schon irgendwie klar." "Aber ich liebe nur dich Kei-chan" "Warum sagst du eigentlich immer Kei-chan," meinte Atobe grinsend. "Bin ich so süß." "Hmm, ja süß bist du auch, aber ich weiß nicht wieso. Wenn es dich stört, dann lasse ich es natürlich." "Nein es stört mich nicht, aber es klingt so niedlich, " wisperte Keigo und hauchte Yuushi einen Kuss auf die Wange. "Du bist ja auch niedlich." Yuushi schmunzelte, wurde dann aber wieder ernst. "Wohin wollen wir ziehen? In Amerika ist Homosexualität auch noch ein ziemliches Tabu-Thema, ich würde da also eher nicht hinziehen. Europa ist da wohl besser." "Mit ist egal wohin, hauptsache weg von hier," sagte er leise und das war auch die Wahrheit. Mit Yuushi würde er überall hingehen. "Ich persönlich wäre für England oder Deutschland..." "Deutschland?! Da bin ich ja gleich total aufgeschmissen," murmelte er. "Wieso aufgeschmissen? Die Sprache lernen wir schon, ganz bestimmt. Und zur Not reden wir anfangs eben englisch." "Oh Gott, mein englisch ist auch so schlecht," meinte Keigo lachend. "Sprachen sind nicht meine Welt," gab der Kleinere zu, "aber ich denk ich würde nicht verhungern. Gut, dann nach Deutschland?" "Meinetwegen ja." Yuushi nickte lächelnd und umarmte seinen Freund. "Ich werde mich dann an einem Theater als Schauspieler bewerben. Ich steh eh lieber auf der Bühne, als vor der Kamera." Und so kam es wie es geplant war. Nur wenige Tage später standen die beiden jungen Schauspieler am Tokioter Flughafen. Ihr Gepäck hatten sie bereits abgegeben, die Tickets hielten sie in der Hand. Nur die wenigsten Leute wussten über ihre fast fluchtartig aussehende Abreise bescheid. Atobe schaute auf die Abflugtafeln. Nur noch eine halbe Stunde, bis sie die Maschine betreten würden und dann würde ein neues Leben beginnen. Sie saßen unerkannt und unauffällig am Rand, Atobe neben seinem Freund. Yuushi drückte die Hand seines Liebsten sanft. Burakki hatten sie bei Kanako abgegeben. Wo genau sie sich niederlassen wollten, wussten sie noch nicht. Es sollte eine kleinere Stadt sein, etwas, wo sie Ruhe haben würden. ~~ Das Ganze war bereits eine Woche her. Sie wohnten in einer kleinen Stadt in einer 1,5 Zimmer Wohnung. Es war ganz anders als die Stadt Tokio, in der sie bislang immer gelebt hatten. Aber es war auch nicht wirklich schlimm, ohne Hektik und Trubel zu leben. Atobe saß am Schreibtisch vor dem Laptop den er mitgenommen hatte und schrieb eine eMail an Yuushis Schwester, dass alles gut geklappt hatte und erzählte ihr, wo sie wohnten und was sie gemacht hatten. Allerdings hatten sie ja auch nicht allzu viel gemacht in der letzten Woche. Yuushi kam vom Einkaufen und packte erstmal aus. Die Wohnung war nicht sehr schön und ziemlich klein, aber sie waren zusammen und in Sicherheit und das war erstmal das Wichtigste. Lächelnd trat er dann hinter seinen freund und küsste ihn in den Nacken. Yuushi hatte sich bereits das städtische Theater angesehen und sich beworben. Eine kleine Uni gab es auch. Lächelnd sah Atobe auf. "Ich hab deiner Schwester einen Zwischenbericht geschickt. Aber mal ehrlich, wir brauchen eine etwas größere Wohnung. Wenigstens ein Zimmer mehr, das würde ja schon reichen," meinte er nachdenklich. "Wir suchen uns schon etwas Größeres." Lächelnd setzte sich Yuushi neben ihn. "Aber erstmal muss ich eine Arbeit finden und du solltest schauen ob du etwas geeignetes in der Uni findest und dann, dann sehen wir weiter, ok?" "Ich kann schlecht in einem Land studieren, dessen Sprache ich nicht beherrsche oder?" gab er zurück und sah ihn eine Weile an. "Vielleicht sollte ich mir nen Job als Modell suchen, da muss ich wenigstens nicht reden." "Hmm, wir schaffen das schon. Glaub mir, in einigen Wochen können wir bereits sehr viel verstehen." "Hach, ich finde du gehst arbeiten und ich mache nichts," grinste Atobe und ließ sich aufs Bett fallen. "Wenn ich genug Geld verdiene, könnten wir das machen. Dann machst du aber die Hausarbeit." Yuushi setzte sich neben ihn. "Wenn mein Haus verkauft ist, dann wird das alles schon einfacher, dann haben wir mehr Geld und können uns hier irgendwo eine Wohnung kaufen." "Nein nein," meinte Atobe. "Ich werd schon irgendwas machen keine Sorge. Es ist nicht mein Ding, nur zu Hause zu sitzen," sagte er. "Versteh ich." Er legte sich auf den Rücken, zog Keigo in seine Arme. "Keigo, ich hoffe wirklich, dass wir hier zusammen in Ruhe leben können." Keigo legte seinen Kopf auf Yuushis Brust. "Ich denke schon, sobald wir eben die anfänglichen Schwierigkeiten überwunden haben." "Zusammen schaffen wir das." Er strich Atobe sanft durch's Haar. "Ich liebe dich, so sehr und ich bin so froh, dass ich dich habe." ~~ Die Geschichte von Keigo und Yuushi ist hiermit definitiv abgeschlossen. Wir hoffen, es hat euch gefallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)