Sometimes the Rain has to fall von Lady_Noxia ================================================================================ Authors Note: Well... Eigentlich hat diese Geschichte nicht wirklich eine 'Story', aber das war auch nicht der Sinn der Sache. Meine Absicht war es, jemandem etwas verständlich zu machen, was ich so nicht kann... Vielleicht spricht man von Self Insert... Jedenfalls, habe ich versucht, dass was gerade in mir vorgerht auf diese Charaktere zu übertragen. Nicht 1:1 natürlich aber sinngemäß eben... Marluxia passte da halt am besten... Aber was red ich eigentlich groß drum herum? Diese Geschichte ist für jemanden, der versucht zu helfen wo niemand helfen kann oder soll und für den es mir leidtut ihn enttäuscht zu haben. Ich hoffe du verstehst because... ~Sometimes the Rain has to fall~ Es war einer dieser Tage. Einer dieser Tage die sich eigentlich nicht von allen anderen unterschieden. Und doch war dieser anders. Er hatte es gespürt. Schon der Nacht hatte er es über sich kommen gespürt. Er hatte nicht versucht dagegen zu kämpfen, es war sinnlos. Es war ein notwendiges Übel. Dunkle Wolken hatten sich am Morgen über das heitere Gemüt des rosahaarigen Niemands gelegt. Er verhielt sich still, zog sich die Kapuze tief ins Gesicht und versuchte sich von den andern fern zu halten. Wenn er doch jemandem Begegnete versuchte er, nicht mit ihnen zu sprechen. Sie nicht anzusehen. Seine Augen würden ihn verraten. Sie sollten nicht darunter leiden. Sie hatten ihm nichts getan. Und doch, würden sie da sein. Er hatte sich in den Garten geschlichen. Seinen Garten. Ein Ort, wo die andern für gewöhnlich nicht hinkamen. Sanft dämpfte das Gras unter seinen Füßen seine Schritte. Er nahm sie kaum war. Scheinbar ohne besonderen Grund ließ er sich schließlich auf die Knie sinken, blieb einfach sitzen. Undefiniert lag sein Blick auf den Blumen um ihn herum. Alle Blüten waren geschlossen, schienen sich ebenso abzuschirmen von der Außenwelt, wie er, der er über sie befehligte. Sie lebten mit ihm. Wenn er litt, litten auch sie, wenn es ihm gut ging, ging es auch ihnen gut. Es brauchte keine Worte. Er saß noch nicht lange als sich auch der Himmel über ihm zuzog und es zu regnen begann. Nicht lange und der Niemand war komplett durchnässt. Aber was zählte das schon? Er hob den Kopf, schob sich die Kapuze herunter und ließ den Regen auf sein Gesicht prasseln. Ließ den Regen seinen Kummer mit sich nehmen, all die Trüben Gedanken aus seinem Kopf waschen, ohne darauf zu achten, wie viele Stunden so vergingen. Ein leises Seufzen entkam Demyx, der unter einer der Arkaden stand, welche die Eingänge vom Garten ins Schloss überdachten. Er stand schon eine Weile hier und beobachtete den anderen Niemand, der heute nicht er selbst zu sein schien. Was war nur mit ihm geschehen? Und viel wichtiger, wie konnte er ihm helfen? Sein Inneres Schrie danach, etwas zu tun, wenn selbst der Himmel schon weinte. Eine Hand legte sich auf Demyx Schulter und der Musiker drehte sich um. Vor ihm stand Luxord, dessen Blick auf Marluxia ruhte, welcher sie nicht zu bemerken schien, oder sie nicht bemerken wollte. "Lass ihn Demyx… Es ist in Ordnung…", sprach der Spieler mit ruhiger Stimme, sah schließlich den Angesprochenen auch an. Demyx verzog das Gesicht und sah den anderen Zweifelnd an. "Aber er leidet! Siehst du das nicht? Es geht ihm schlecht...", begehrte der Kleinere auf. Doch Luxord schüttelte nur leicht den Kopf. "Es geht ihm schlecht... Aber wir können ihm gerade nicht helfen... müssen ihm nicht helfen... Er ist dabei sich selbst zu heilen, verstehst du?" Demyx sah ihn verwirrt an. Nun, augenscheinlich verstand er nicht. "Wie kannst du das sagen? Wie kannst du mit so reinem Gewissen einfach zusehen?", fragte er aufgebracht. Doch der hochgewachsene Blonde lächelte nur. "Manchmal… muss der Regen einfach fallen... Er nimmt das Schlechte mit sich und lässt Reinheit und neues Leben zurück...", meinte er versöhnlich. "Was hat das Damit zu tun? Er sitzt im Regen und ist allein... Auch wenn wir kein Herz haben, er ist einer von uns, wir sollten uns um ihn kümmern! Er tut das auch für uns… Für jeden von uns…", murmelte die Nachtmelodie und drehte sich wieder um. Der Spieler legte einen Arm von hinten um seine Schultern, deutete nach Vorn, wo einige Blumen mit geschlossener Blüte wuchsen. "Er weiß, dass wir für ihn da sind… Dass er zu uns kommen kann, wenn er es möchte… Das ist alles was er braucht… Das Wissen, dass jemand da ist, wenn er selbst seine Last nicht mehr tragen kann… Wie ich schon sagte, er ist dabei sich selbst zu heilen… Es geht ihm schon besser." Langsam folgte der Jüngere dem Blick. Heute Morgen als er das erste Mal gekommen war, sah die Blüte noch anders aus, zerbrechlicher, gekränkter. Nun war sie nur noch geschlossen, aber etwas schien in ihr zu schlummern. Etwas was er nicht in Worte zu fassen vermochte. Eine unbekannte Kraft. "Hab etwas Geduld und genieß das Bild…", empfahl ihm Luxord noch, ehe er dem Kleineren auf den Rücken klopfte und wieder im Nichts verschwand. Dennoch blieb das Gefühl, dass er nicht allein war, dass er nicht der einzige war, der das alles hier bemerkt hatte, wie er bisher dachte. Aber was sollte das heißen er musste Geduld haben? Die Antwort bekam er nach einigen Stunden. Es hatte pausenlos geregnet, aber der Niemand, der dort scheinbar so allein und unglücklich im Gras saß hatte sich nicht gerührt. Doch nun schwächte der Regen ab, was Demyx aufmerken und aus dem Dämmerzustand in den er verfallen war schrecken ließ. Ein Wind kam auf und vertrieb die Regenwolken, ließ das Licht Kingdom Hearts wieder über das Schloss fallen. Erstaunt und neugierig straffte Demyx seine Schultern, blickte sich um, als Leben in den Garten zu kommen schien. Der Wind ließ nach und die letzten Tropfen des Regens fielen. Nun ganz deutlich spürte er die Präsenzen der anderen Niemande über ihm auf den Balkonen verteilt. Er begriff dass sie schon die ganze Zeit da gewesen sein mussten, sich aber bedeckt gehalten hatten, um nicht zu stören. Er verstand dass auch sie eine Stille Sorge in sich trugen, aber wussten, was sie zu tun hatten. Doch nun waren sie alle da, um dem Schauspiel beizuwohnen, das sich bot. Im ganzen Garten begannen sich die Blüten der unterschiedlichsten Blumen zu öffnen und mit neu erwachter Kraft zu strahlen. Demyx war wie gebannt. Er hatte die Blumen des Gartens noch nie als so strahlend schön empfunden. Nie hatte er sie so vor Kraft strotzen sehen. Sein Blick glitt schließlich zu Marluxia herüber, der noch immer mit dem Rücken zu ihm im Gras saß. Schon wollte er sich fragen, was das zu bedeuten hatte, als der Rosahaarige sich erhob. Selbstbewusst, kraftvoll und grazil wie man ihn kannte. Mit einer Hand fuhr Marluxia sich durchs Haar, schüttelte die Nässe ein wenig heraus, als er aus seiner Trance erwacht war und die Auren derer spürte, die sein Schicksal teilten, die die ganze Zeit da waren, um mit stiller Sorge zu wachen. Er schloss die Augen und wandte sich dem Schloss zu, und als er sie öffnete zierte ein zufriedenes und selbstbewusstes Lächeln erneut seine Lippen. Das strahlende Blau seiner Augen traf auf das Ozeanblau von Demyx' als er sich dem anderen Niemand näherte. Als sie sich letztlich gegenüber standen hob Marluxia eine Hand und nahm die von Demyx. Er lächelte sanft. "Danke für deine Sorge… Es hat mir sehr geholfen zu wissen, dass du da warst... Das ihr alle da wart...", sagte er und ließ eine weiße Lilie in der Hand des Musikers zurück, als er seien Hand zurückzog und in einem Geriesel von Blütenblättern wieder ins innere des Schlosses verschwand. Demyx blinzelte und blieb staunend zurück. Marluxia hatte es wirklich gewusst... Ein sanftes Kichern durchschnitt die Stille, die eingekehrt war und als er den Blick hob, stand Luxord vor ihm, schmunzelte leicht. "Manchmal muss der Regen fallen, Kleiner… Aber nur damit die Blumen wieder aufblühen können…", sagte er und deutete mit einem Kopfnicken zur Tür die ins Schloss führte, ehe er sich in Bewegung setzte. Demyx nickte und folgte ihm nach einem weiteren Blick auf den Garten… The End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)