Am Rande stehen von Dissident (Ichigo Kurosaki x Inoue Orihime) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 oder Kapitel 1/10 -------------------------------------- Am Rande stehen   Kapitel 2   Oder   Kapitel 1/10 . .     Hollow Hollow Hollow Hollow Hollow Hollo-   Ichigo stöhnte genervt auf und versuchte mit einer Hand in seiner Schultasche, das neben seinem Bett lag, zu krempeln. Nach ewig langer Zeit, nachdem er es endlich gefunden hatte, nahm er sein Shinigami Abzeichen raus. Er hasste die Geräusche, die es machte. Hasste, wie es aussah und blinkte. Er hasste wie es in seine sensiblen Ohren ohne Gnade schrie. Hasste wie es ihn aus seinem so süßen Schlaf riss. Er musste seufzen. Und spürte ein Reiatsu.   Es kam von nicht all zu weit weg und war Reiatsu war riesig und winzig gleichzeitig. Er richtete sich langsam auf, legte das Abzeichen an seine Brust, fühlte wie sich seine Seele von seinem Körper trennte und leblos auf das Bett fiel. Er stand auf, öffnete seine Fenster und sprang in die dunkle Nacht. Eine frische Brise wehte durch seine orangefarbigen Haare. Er hasste seine Haare. Nein, nicht genau seine Haare sondern die Farbe. Es war viel zu glänzend und hell und all das übliche Weiberkram.   Er sprang über die Dächer Karakuras, sein Blick in die Richtung, wo er das seltsame Reiatsu spürte gerichtet. Irgendwie fühlte er, dass es ihm vertraut vorkam. Es dauerte nicht lange als er endlich an dem Platz war, wo er das vertraute Hollowreiatsu wahrnahm. Er war neugierig und aufmerksam zugleich. Er sah sich um.   Er befand sich in einer dunklen, verlassenen Gasse und konnte eine große Mülltonne an einer Ecke ausfindig machen. Und es kam ihm so vor, als ob es das vertraute Reiatsu ausstrahlte. Wie seltsam.   Ichigos Blick verfinsterte sich. Warum würde ein Hollow mit einem so immens großen Reaitsu sich in einer Mülltonne verstecken? Das war sehr irritierend. Er ging zur Mülltonne und blieb davor stehen. Was dachte sich dieser alberne Hollow eigentlich? Dass er in Müll graben würde?   Bestimmt nicht. Der Shinigami kreuzte die Arme.   „Oi, komm’ raus! Ich hab’ keine Zeit um mit dir zu spielen!“   Er wartete einige Sekunden. Und dann noch ein paar mehr. Aber es tat sich nichts.   „Ich sagte komm’ raus!“   Seine Stimme war viele Oktaven höher als zuvor. Und er wartete wieder. Bis seine Wut in seinem müden Körper explodierte.   „ICH SAGTE DU SOLLST DEIN ARSCH DA RAUS BEWEGEN!“   Ichigo trat in die Mülltonne. Ein lautes Klirren hallte durch die stille, dunkle Gasse. Und nichts anderes tat sich. Es reichte ihm. In demselben Moment, indem er sein Schwert nahm und die eiserne Tonne halbieren wollte, erreichte eine quietschende Stimme seine Ohren.   „ITSYGOOOOO“   Wie ein Blitz schoss etwas von der Mülltonne zum Himmel empor. Es blieb irgendwo in der Luft stehen und Ichigo konnte sehen, dass es in seine Richtung blitzte. Er hatte nur noch die Zeit um seine Augen weit aufzureißen.   „UMPH“   Hart wie Stein. Nein, noch viel härter als Stein. Es war Nel’s Schädelkopf. Er kannte ihre nervige Stimme zu gut. Und diese nervige Gewohnheit sich auf ihn wie eine Rakete zu werfen. Oder meistens auf sein Bauch. Es glich einem Wunder, dass sein Bauch kein Loch von ihrem schädeligen, bescheuerten Kopf hatte.   „Was zum Teufel? Nel?“   „Itsygo, ich hab’ dich so vermisst!“   Er lag auf dem Boden. Nel auf seinem Bauch, weinend und schluchzend. Seinen Shinigami-Outfit ruinierend.   „Warum tust du immer dieselbe Scheiße?“   Das war nicht das richtige zu sagen. Er sah wie ihr Kopf in die Höhe schnellte und ihre Augen bedrohlich in seine starrten. Als ob sie ihn versuchten zu töten.   „So begrüßt man Freunde nicht!“   „Ich begrüße sie so wie ich will. Was machst du hier?“   „Ich wollte euch besuchen.“ . .   „Nel-chan!“   „Orihimeeee!“   Nel sprang auf Inoue’s Brust. Und die Oberschülerin darauf vorbereitet. Nel kam ziemlich oft zu ihnen in die reale Welt. Mit oft waren ein oder zwei mal im Monat gemeint. Sie kam um ihn und alle anderen die sie kannte zu besuchen. Sie sagte, dass sie das an ihre Abenteuer in Las Noches erinnerte.   „Wie geht’s dir, Nel-chan? Eine Sekunde, ich ruf’ die anderen an.“   Inoue platzierte das Kind auf die Couch in ihrem Wohnzimmer und ging in ein Anderes. Ichigo konnte sehen, dass jedes Mal wenn er das Balg zu ihr brachte sie glücklich zu sein schien. Das war sowieso der Grund warum er Nel zu ihr schleppte. Und wahrscheinlich auch wegen seiner Familie. Sie würden vielleicht nicht verstehen, warum er sich mit einem Hollow befreundet hatte. Oder einem Hollowkind. Schließlich war er dazu bestimmt sie zu töten.   . .   „Nel-chan, es ist Mitternacht. Es ist gefährlich für dich so spät zu kommen.“   Inoue schlürfte von ihrem Tee. Tatsuki saß neben ihr, Kopf auf dem Tisch liegend, Augen nur einen spaltbreit offen, versuchte wach zu bleiben. Ishida saß auf einem Stuhl, seine Beine übereinander, las ein Manga. Ichigo konnte sehen, dass auch er müde war.   Und Sado saß neben ihm selbst, hatte rote Backen und blickte zu Nel. Sie war süß, zu süß für Sado. Ichigo musste schmunzeln. Es war witzig, dass sein großer, sehr großer Freund so stark und geheimnisvoll auf seine Mitmenschen wirkte, nur um so eine lächerliche Schwäche zu besitzen.   „Wo sind Dondochakka und Pesche?“   „Sie schlafen.“   „Wo?“   „Hueco Mundo.“   „Du bist ganz alleine hierher gekommen?“   „Hai! Ich bin toll!“   Inoue konnte die aufkommende Röte in ihrem Gesicht nicht unterdrücken. Nel war ein Kind, ein kleines Kind mit einem Schädel auf dem Kopf. Mit riesengroßen, funkelnden Augen. Inoue war sich im Klaren wie süß Nel war. Und die Röte auf Inoue’s Gesicht war süß. Darüber war Ichigo sich im Klaren. Viel zu klar. Sado streckte sein Arm um Nel’s Kopf zu streicheln.   „Ich bring’ dir etwas zum Trinken.“   Inoue stand schnell auf und nahm das leere Glas, das vor Nel auf dem Tisch stand und ging aus dem Zimmer.   „Itsygo!“   „Huh?“   Er hatte nicht bemerkt, dass er auf den leeren Platz, auf dem Inoue bis vor einigen Momenten noch saß, starrte. Verwirrt blickte er zu Nel. Sie starrte ihn mit ihren Augen an, die so aussahen als ob sie gleich aus ihren Augenhöhlen springen würden.   „Worauf wartest du? Geh und helfe ihr!“   „Verarschst du mich? Ich lass mir doch von dir nichts befeh-“   Der Kopf. Dieser verdammte Schädel.   „UMPH“   Es war schmerzhaft. Sie war ein kleines Gör’ und hatte so einen harten Schädel. Der Shinigami knirschte mit den Zähnen.   „Du bist nervig, weißt du das?“   Nel streckte ihre Zunge raus. Und Ichigo stand auf, warf sie von sich als er sah wie Sabber aus ihrem Mund kam um noch mehr seiner Klamotten zu ruinieren. Er war einfach besser dran wenn er nicht in ihrer Nähe war. Er ging in die Küche.   Inoue war dabei Orangensaft in das Glas in ihrer Hand einzuschenken, hatte ein verträumtes Lächeln auf ihren Lippen. Hatte sie ihn bemerkt?   „Inoue.“   Ihr Kopf schoss nach oben. Glas zersprang.   „Tut mir leid, Inoue. Ich wollte dich nicht erschrecken.“   Der Shinigami ging schnellen Schrittes zu den Glassstücken die auf dem Boden verteilt lagen, bückte sich und fing an sie aufzusammeln. Das Mädchen tat dasselbe.   „Nein, ich bin nur viel zu ungeschickt.“   Er sah ihr schiefes Lächeln. Und musste es erwidern. Sie war süß. Viel süßer wenn ihr Gesicht so nach an seinem war. Warum auch immer, er wollte auf einmal, dass es viel mehr Glasssplitter zum aufsammeln gab. Dass er ihr nur für ein kleines bisschen Länger so nah sein konnte. Er fragte sich warum sein Herz sich erwärmte. Und sein Körper. Und sein Gesicht.   Als auf dem Boden nichts mehr war standen sie auf. Und dann endlich bemerkte er wie auch sie errötete. Sie zappelte nervös.   „Ano, Kurosaki-kun, hast du Hunger?“   Oh nein, er war nie hungrig wenn er mit ihr war, oder in ihrer Wohnung oder in ihrer Nähe. Er konnte ihr Essen nicht ausstehen.   „Nicht wirklich, danke Inoue.“   „Das ist aber schade. Ich habe heute Erdbeerkäsekuchen gekauft.“   Erdbeerkäsekuchen? Das klang nicht seltsam. Das klang lecker. Er war dumm, wirklich dumm in diesem Moment.   „Vielleicht schaff’ ich doch ein kleines bisschen?“ Oder alles?   Ein wissendes Grinsen stahl sich auf ihre Lippen. Ein kurzes Funkeln blitzte in ihren Augen. Seine Backen erröteten schon wieder. Es stellte fest, dass er sehr oft in dieser Nacht errötete. Inoue ging zum Kühlschrank das in der Ecke des Raumes stand. Sie öffnete es und linste hinein. Er konnte sehen, dass ihr Lächeln breiter wurde, als sie etwas entdeckte. Und dann nahm sie es raus. Den köstlichen Kuchen. Das rötliche Schimmern der Erdbeeren.   Ichigo setzte sich an den Küchentisch. Er beobachtete sie als sie einen kleinen Teller vom Küchenschrank nahm und einen gigantischen Stück vom Kuchen darauf platzierte. Er war so dankbar. Das war definitiv kein kleines bisschen. Sie ging zu ihm und stellte es vor ihm hin.   „Bitte sehr.“   „Danke.“   Und dann fing er an zu essen. Nein, zu fressen. Wie ein Tier. Er hörte Inoue’s Kichern, sie hatte sich auf dem Stuhl ihm gegenüber gemütlich gemacht. Ichigo sah auf. Sie starrte ihn an, amüsiert und lächelnd wie immer. Ihre Augen leuchteten. Wärme floss durch Ichigo’s Venen als er in sie blickte. Er hörte auf zu Essen.   Und sah sie an. Direkt in ihre Augen. Für einen viel zu langen Augenblick sahen sie sich einfach nur an. Taten nichts.   Er sah wie ihre Pupillen auf irgendeinem Fleck unter seinen Augen hängen blieben. Und, dass sie jetzt viel mehr errötete. Ihre Augen weiteten sich. Er fragte sich warum und tat dasselbe. Seine Augen wanderten etwas runter. Zu ihrer süßen Nase, zu ihren schimmernden Lippen. Dort blieb er einen Moment lang hängen. Und wusste jetzt warum sie errötete.   Aber irgendwie konnte er seine Augen nicht kontrollieren als sie weiter nach unten wanderten. Zu ihrem kleinen Kinn, zu ihrem eleganten Hals. Zu ihren riesigen, knackigen Brü-   Er verschluckte sich plötzlich. Das war zu viel. Eindeutig zu viel. Viel zu viel für einen jungen Mann wie ihn, der noch nie die Gelegenheit hatte den herrlichen Geschmack eines weiblichen Körpers zu schmecken. Bei diesem Gedanken verschluckte er sich schon wieder und fing an zu husten.   „Kurosaki-kun, geht’s dir gut?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)