Let us walk to Paradise von Lost_Time ================================================================================ Kapitel 7: Can you hear my call? -------------------------------- 7.Kapitel: Can you hear my call? Immer weiter. ^^ Hoffentlich wird es euch jetzt nicht zu langweilig. Grüße eure Losti „Was ist mit dem?”, fragte eine kalte Stimme. „An den Verletzungen gestorben.“, sagte eine alte raue Stimme. „Aha. Männer nehmt den Kleinen mit, der kann auch zum Leichenhaufen.“, sagte wieder die kalte Stimme. Phillipp spürte wie er von zwei Männer an Armen und Beinen gepackt wurde und aus dem Verließ getragen wurde. Ab und an stieß sein Körper, besonders bei Ecken, gegen die kalte Wand. Doch er zuckte nicht und blieb regungslos. Dann spürte er wie er auf etwas Hohes geworfen wurde und unsanft auf prallte. Es blieb still um ihn, nicht einmal Vögel hörte er zwitschern. Wo er jetzt wohl war? Ob er schon auf dem Wagen lag? Phillipp atmete langsam ein, im nächsten Moment wünschte er sich nicht eingeatmet zu haben, denn ein ekelhafter Geruch stieg ihm in die Nase. Am liebsten wäre er schreiend weggerannt, hätte sich übergeben oder einfach nur die Augen aufgemacht, aber das durfte er nicht tun. Was wenn dort jemand wache hielt und ihn dann lebendig sah? Dann würde er wieder zurück kommen und alles wäre umsonst gewesen. Er musste also durchhalten bis zum bitteren Ende. So blieb er weiterhin oben liegen und versuchte den Gestank so gut es geht zu ignorieren, in dem er an Fabian und das Wiedersehen dachte. Nach einer halben Unendlichkeit, spürte Phillipp plötzlich wie sich etwas begann zu bewegen und dann hörte er auch schon das Knarren von alten Holzrädern unter sich. Wieder schien es ein endloser Weg zu sein, dann hörte er nach langer Zeit endlich wieder Vögel. Möwen um es genauer zu sagen. Aber was sollte das? Möwen waren doch nur am Meer zu finden. Wollten sie ihn und die Toten ins Meer werfen? Oder in die Garonne? Obwohl letzteres sicher nicht, dachte Phillipp, schließlich bezogen sie daraus ihr Trinkwasser. Plötzlich hielten sie an und dann wurde Phillipp unsanft auf einen neuen Stapel geschmissen. Auf ihn wurden alle anderen abgelagert, denn er bekam auf einmal eine kalte Hand ins Gesicht. Doch wieder zuckte er nicht, sondern verhielt sich ganz ruhig. „So, das war die letzte für heute. Morgen wird wieder ein Lagerfeuer gemacht.“, lachte eine gehässige Stimme. //Sollte ich mir Sorgen machen? Anscheinend liebe ich es Leichen in FFs zu verbrennen. Ich sollte wohl besser Leichen einäschern, später...als Beruf.^^// Phillipp hörte wieder das knarrende Geräusch der Wagenräder. Hoffentlich waren sie bald weg, dachte er. Denn das Atmen fiel ihm unter den Leichen sehr schwer. Sie schienen ihn fast zu erdrücken. Doch er musste durchhalten, für Fabian. Er wartete bis das Knarren immer leiser, die Stimmen langsam zu einem Wispern wurden und dann ganz erstarben. Erst dann öffnete der Braunhaarige die Augen. Er lauschte kurz, doch nichts war zu hören. Er versuchte sich sachte zu befreien ohne eine Leiche zu verletzen, doch es klappte nicht. Egal, dachte er, sie sind eh schon tot. Auch wenn das nicht grad nett ist, was ich gleich machen werde. Sie werden es mir bestimmt verzeihen. Er schickte noch sicherheitshalber ein Stoßgebet Richtung Himmel. Dann stemmte er die Leichen hoch, wodurch so ziemlich alles über ihn aus dem Gleichgewicht geriert und alle Toten über ihn, nach links und rechts verteilt zu Boden fielen. Er setzte sich auf und sprang vorsichtig, nun vom nicht mehr ganz so großen Haufen, runter. Eine der Leichen sah ihn mit großen Augen an. Gruselig, war sein einzigster Gedanke. Schnell drückte er ihr die Augen zu und lief dann von diesem scheußligen Ort fort. In einen Wald der vom Leichenplatz sichtbar gewesen war. Dort ließ er sich sanft an einem Baumstamm runter gleiten und holte tief Luft. Er hatte es geschafft, er hatte es wirklich geschafft. Seine Freude war riesig, doch im nächsten Moment wurde sie wieder von der grausamen Realität verschlungen. Wie sollte er jetzt zu Fabian kommen? Und überhaupt, was wollte er jetzt eigentlich machen? Die ganze Zeit hatte er nur vor Augen gehabt frei zu kommen, aber in keiner Sekunde hatte er darüber nachgedacht was er dann tun sollte. Er seufzte tief. Die Sonne näherte sich bereits dem Horizont und würde bald untergehen. Er überlegte kurz, heute konnte er für Fabian eh nur eins tun, nämlich dafür sorgen, dass er nicht wieder gefangen genommen werden würde. Er konnte die ganze Nacht überlegen, was er als Nächstes tun sollte. Aber erst mal musste er bis Sonnenuntergang weit, weit weg von diesem Platz sein. Er stand auf und lief los. Er wusste nicht wohin, Hauptsache weg von dort. Als die Sonne schon fast verschwunden war, stoppte Phillipp seine Flucht. Nun war er erst mal weit genug weg und brauchte einen Schlafplatz. Er sah sich um, der Boden war zu gefährlich, schließlich wimmelte es in den Wäldern nur so von wilden Tieren. Aber viele von ihnen konnten nicht klettern, also beschloss der Braunhaarige die heutige Nacht auf einen Baum zu verbringen. Ein hoher alter Baum mit breiten Äste schien ihn dafür Ideal, er kletterte ihn hoch und ließ sich, oben angekommen, in einen erholsamen Schlaf fallen. Zwei Eichhörnchen stritten sich auf einen Ast um eine Nuss, die ihnen durch das Gerangel herunter fiel und genau auf die Stirn eines schlafenden Jungen traf. „Aua.“, grummelte der Junge und richtete sich verschlafen auf. Er streckte sich und sah nach oben. Die beiden Eichhörnchen lauschten nur kurz und verschwanden dann ängstlich in ihren Bau. Der braunhaarige Junge lachte leise. Dann kletterte er vom Baum herunter. Er überlegte kurz, wie kam er jetzt am besten nach Arcachon? Diese Stadt lag im Südwesten, in der nähe des Meeres. Zwar hatten ihn die Männer wohl schon in Meer nähe gebracht, jedoch konnte er das kühle, blaue Nass nirgendwo entdecken. Von irgendwem hatte er mal gehört, dass das Moos immer da wächst wo Norden ist. Er sah sich nach dieser, für ihn wichtigen Pflanze um. Wenn er nach Arcachon wollte so musste nur in die entgegengesetzte Richtung des Mooses gehen, allerdings musste er auch darauf achten sich etwas nach Westen zu orientieren. Endlich fand er die Pflanze und begab sich auf den Weg. Dieser war lang und oft hoffte er, dass der Ruf in seinem Herzen nach seinem Fabian, diesen zu ihn locken könnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)