Live together, die alone von Tengel (Saying Sorry) ================================================================================ Kapitel 14: Verrückte Bekannte ------------------------------ Kapitel 14 Victor brachte mich zum Devil Paradies. Natürlich wehrte ich mich, denn ich wusste, dass es Chesal war. Ich hatte sie zuvor doch in der Nacht gesehen. Gesehen, wie sie Tara umbrachte. Wobei ich mir nicht sicher war ob es meine Freundin gewesen ist, die ermordet wurde. Ich sah nur lange schwarze Haare und das ganze Blut. Chesal griff mich ja dann an, nachdem sie mich bemerkte. Mit einem verrückten Blick hatte sie mich angesehn. Beim Dp, so wie wir das Restaurant immer kurz nannten, angekommen, setzten wir uns an die Bar um etwas zu trinken. Victor bestellte sich einen Zombie und mir meinen Sex on the Beach. Ich vermochte nichts mehr zu sagen. Da mir sowieso niemand glauben würde. Selbst Victor war in diesem Moment still. Erst als er eine halbe Ewigkeit auf seinen Cocktail gestarrt hatte blickte er zu mir und fragte: „Du denkst wirklich, dass es Chesal war? Ich meine, hast du sie gesehen? Sie war total erschrocken und planlos. Für mich sah sie nicht wie eine Mörderin aus.“ Sie sah vielleicht in diesem Augenblick nicht so aus, aber sie war es. Es schien als würde nicht mal Victor mir glauben. „Du hast sie nicht gesehen. Letzte Nacht, als sie jemanden erdolchte.“ erwiderte ich nur darauf. Er seufzte, verschränkte seine Arme. Öffnete aber die wieder und legte seine Hände auf meine Schultern: „Sie war es nicht. Da mit Crystal heut war ein Unfall und letzte Nacht hast du bestimmt geträumt.“ Ich schlug seine Hände weg und stand auf. Den einzigsten Blick den er von mir bekam war ein enttäuschter. Wieder hab ich mich in jemanden getäuscht, den ich wirklich sehr mochte, jemanden wo ich dachte ich könnte ihm vertrauen. Doch er, er denkt ich lüge. Hastig trank ich meinen Cocktail auf Ex aus und schritt dann vom DP weg. Da wir auf einer überdachten Terrasse waren, musste ich keine Türen öffnen. Während ich nach Hause lief, murmelte ich unverständliche Dinge. An wen sollte ich mich jetzt wenden? Ob Steve mir glaubt? Tara erreichte ich auch nicht. Immer wieder kamen in mir die Vermutung, dass auch sie getötet wurde. Von weiten sah ich schon unser Haus. Das mittlerweile schmutzige Weiß schien mir entgegen. Lange kramte ich in meinen Taschen nach meinem Schlüssel. Als ich ihn nicht fand, klingelte ich. Meine Mutter war wieder daheim und öffnete mir ausnahmsweise. Ohne ein Wort drängte ich mich an ihr vorbei ins Haus und nahm beim vorbei gehen das schnurlose Telefon. Ich wählte die Nummer von Steve. Es dauerte etwas bis er abnahm. Ein leicht genervtes „Ja“ ertönte. „Steve glaubst du mir?“ fragte ich sofort. Die Antwort ließ auf sich Warten doch dann meinte er: „Lu. Es ist ziemlich verrückt zu behaupten, dass Chesal eine Mörderin sei. Wir kennen sie doch seit Jahren und sie war immer die liebe Kleine. So war's schon immer. Ich weiß nicht ob ich dir....“ „Du weißt es nicht? Meinst du etwa ich lüge und denk mir das alles aus?“ entgegnete ich. Ich vernahm ein Seufzen, dann versuchte er zu erklären: „Nein. Aber zu viel spricht gegen deine Aussage.“ Mir viel darauf nichts ein. Er hatte eigentlich recht. Chesal konnte nicht mal einer Fliege was zu leide tun. Aber, aber ich sah sie doch. Mit meinen eigenen Augen. Schnell verabschiedete ich mich und legte auf. Unruhig tippte ich mit dem Hörer gegen meine Unterlippe, dann schmiss ich ihn auf mein Bett und verlasste das Haus. Schnurstracks führte mein Weg mich zu Chesal´s Haus. Auf den Weg dorthin steckte ich meine Hände in meine Hosentasche und schwieg. Vor ihrem Haus wartede ich einige Minuten. Nun kam sie heraus. In ihrer Hand hatte sie ihren Koffer, in dem sie ihre Violiene trug. Etwas erstaunt sah sie mich an, dann grinste sie und sagte: „Na, noch niemanden gefunden der die glaubt?“ Ich lächlte zurück und musterte sie leicht: „Ich werde dich schon noch überführen. Keine Sorge.“ Sie lachte kurz,kam auf mich zu, blieb kurz vor mir stehen und flüsterte in mein Ohr: „Oh wie naiv. Ich bin die Perfektionistin schlecht hin. Ich hätte dich gleich erdolchen sollen wie deine kleine Freundin Ta..“ „Tara?.....Du hast sie also doch!“ rief ich und stürzte mich dann auf sie. Sie fiel zu Boden. Meine Hand ballte sich zu einer Faust und schlug auf sie ein. Immer wieder, bis man ein knacken hörte. Auf dieses Geräusch schrie die Braunhaarige auf und aus dem Haus kam ihre Mutter. Sie zerrte mich von ihrer Tochter und stieß mich weg. Plötzlich sah ich was ich gerade getan hab. An meiner Faust klebte ihr Blut, dass aus ihrer Nase tropfte. Chesal weinte ihrer Mutter etwas vor. Diese wurde stocksauer und rief mit ihrem Handy die Polizei. Schweigend stand ich da und sah Chesal an. Als einer der Polizisten mich etwas später am Arm packten, versuchte ich zu erklären warum ich dies tat. Doch mir wurde kein Glauben geschenkt. Nein. Meiner Ex-Freundin sagte man die Wahrheit zu. Nachdem ich auf dem mich der Polizist befragt hatte, brachten sie mich Nachhause. Nun galt ich nicht nur als Lügnerin sondern hatte auch eine Anzeige wegen Körperverletzung am Hals. Daheim fing ich mir von meiner Mutter eine Ohrfeige ein. Mehr erreichte mich nicht. Ihre Predigten gingen an mir vorbei. Als sie dann Jack und Zarana ansprach kochte ich innerlich. Wütend sah ich sie an, schüttelte den Kopf und rannte hinaus. Schnell ging ich aus der Stadt und folgte den kleinen Pfaden durch den Wald. Der eklige Geruch, der von Zarana's Versuchen kommt, lag schon in der Luft. Nun sah ich auch endlich das Haus. Schnell hastete ich den Rest des Hügelchens hinauf und klopfte laut an die Tür. Zarana öffnete sie und meinte: „Wir haben auch eine Klingel!“ Ich entschuldigte mich und folgte ihr ins Haus. „Jack ist im Turm! Die Anderen meinten ich Lüge und ich habe eine Anzeige wegen Körperverletzung am Hals.“ platzte es mir sofort heraus. Zarana seufzte: „Er ist im Turm? Dieser Idiot. Er wusste genau, dass er nicht dort rein sollte.“ Ohne mich weiter zu beachten, lief sie wieder die Treppe runter, ich folgte ihr leise. Unten angekommen, kamen wir in einen Raum. Dort forschte die Lilahaarige. Viele Geräte standen herum. Was genau es sind, wusste ich nicht. Auf einem kleinem Holztisch, der schon viele Flecken zeigte, erkannte ich ein Reagensglas. Darin war der Schleim. Er war wieder grün geworden. Doch ganz fit schien er noch nicht. Etwas unsicher lächelte ich ihn an. „Er ist dir nicht böse. Aber fass ihn jetzt erst mal nicht an.“ hörte ich die Wissenschaftlerin. Sie hatte es also mitbekommen, dass ich ihn fast ermordet hätte. Ich nickte nur und sah ihn an. Leicht streichelte ich mit meinem Zeigefinger über das Glas. Wie bei einem Aquarium. Der Schleim blubberte etwas, dann kamen seine Augen zum Vorschein. Es waren zwei. Mit großen Augen sah er mich an. Kurz dachte ich, dass diese funkelten. Kurz nach den Augen kam sein Mund. Er grinste, dass sah man sofort. Ebenfalls musste ich grinsen. Just in diesem Moment stand Zarana wieder neben mir und sagte: „Er ist noch instabil, aber wenn ich das richtige Pulver gefunden habe, stirbt er nicht so leicht. Aber nun wollen wir Jack retten..... Mal wieder.....Wo ist er noch mal?“ „Im Leuchtturm.“ antwortete ich und richtete meine Augen auf sie. Während sie mit der rechten einige Dinge über den Schleim aufschrieb, notierte die andere einen Fluchtplan für Jack.„Fertig!“ verkündete sie und hielt das linke Blatt hoch. „Nun, rettest du Jack und ich forsch an Schleimi weiter.“ meinte sie und drückte mir das Zettelchen und eine Phiole mit pinker Flüssigkeit in die Hand. Hosted by Animexx e.V. 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