Live together, die alone von Tengel (Saying Sorry) ================================================================================ Kapitel 2: Tagebucheintrag # 1 ------------------------------ Tagebucheintrag # 1 22.05.2000 An dem heutigen Tag peitscht der Wind gegen die Fenster. Wieder ziehen Wolken übers Land. Wie lange ich hier wohl noch festsitze? Ich weiß es nicht. Das Einzige was ich möchte, ist zu meiner Geliebten zu gehen und ihr zusagen, wie sehr ich sie liebe. Doch nun sitze ich hier schon seit 2 Tagen fest. So ein Sauwetter. Ich hoffe, es geht meinem Neffen gut. Das letzte Mal als ich ihn sah, war vor 2 Jahren. Er war gerade 14 geworden und wir feierten mit unserer Familie und seinen Freunden am Strand. Ich weiß noch wie heute, wie sehr er sich freute, als ich ihm einen alten Piratendolch von einer Reise schenkte. Es war gut, dass er stumpf war. Sonst hätte ich mir am nächsten Tag das Gerede meiner Schwester anhören müssen. Mir reichten schon ihre Blicke, die sie mir zuwarf als ich ihm das Messer gab. Nun müsste er 16 sein. Hoffentlich passt er gut auf seine Mutter auf. Es war für ihn schon schwer genug gewesen, seinen Vater dem tosenden Meer für immer zu überlassen. Ein tragischer Unfall und doch wusste niemand was genau geschehen war. Damals fuhren Karlo und ich mit dem Schiff hinaus auf See. Es war ein sonniger, windstiller Tag. Karlo versprach seinem Jungen etwas von der Reise mitzubringen. Auf dem Nachhauseweg kreuzte sich unser Weg mit dem eines Piratenschiffes. Es war schon erstaunlich, da Piraten in dieser Form hier nicht erwartet wurden, da man mit Piraten in diesen Gewässern nicht rechnete. Wir wurden angegriffen, doch zum Glück hatten wir noch einige Pistolen auf dem Deck. Deshalb gewannen wir die Schlacht gegen die 5 Piraten. Wir enterten ihr Schiff und stellten fest, dass die restliche Besatzung durch eine Krankheit dahin gerafft wurde. Natürlich nutzten wir diese Situation aus und stahlen den Piraten die Schätze. Karlo wollte sie nicht mit ins Dorf bringen, da er dachte es bringe Unglück. Mit seinem Fernrohr hielt er Ausschau, bis er einen Leuchtturm entdeckte. Wir segelten hin und beschlossen, den Schatz in der Nähe zu vergraben. Der Turm war nahe dem Strand unserer Stadt. Mein Schwager beschloss noch kurz hier zu bleiben und später zurück zu laufen. Unwissend brachte ich das Schiff in den Hafen und ging nach Hause. Am nächsten Tag erfuhr ich dann von meiner Schwester, dass Karlo noch nicht zu Hause sei. Langsam machte ich mir Sorgen. Wir machten uns auf die Suche und ich sah auch am Leuchtturm nach. Nur die Strömung brachte seinen Schlüssel, seinen Pass und die Kapitänsmütze zurück. Er blieb für immer verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)