Marseille von datina (Zusammenarbeit mit manney-chan) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 (manney-chan) ---------------------------------- Kapitel 1 Es war schon wieder eine so verdammt vertrackte Nacht gewesen, ein heißer Mann, Six-Pack, blonde Haare, blaue Augen, Raubtiergebiss, eigentlich der perfekte Traummann für eine Nacht. Aber nein, so was war der brünetten 18-jährigen schon seit knapp einer Woche nicht mehr vergönnt. Dieser Schönling, von außen her, geeignet für einen One-Night-Stand, war der wohl schlimmste Fang ihres ganzen Lebens gewesen. Hatte sie von oben bis unten abgeschleckt und dann später nur an sich gedacht. #Außen hui und innen pfui#, ein zynisches Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie im Morgengrauen, auf ihren Highheels durch Marseille stolperte und diesen kleinen Minimann verspottete. Noch weitere 5 Minuten, hätte sie diesen Kerl nicht ertragen. Sein Sabbern in der Nacht und dieses ohrenbetäubende Schnarchen waren wirklich grauenhaft gewesen. Es war eigentlich gar nicht ihre Art ohne Frühstück ihre nächtlichen Ausflüge zu beenden, aber was sollte es bringen weiter nachzudenken. Sie würde gleich in ihrer Wohnung ankommen und absolut ausspannen, nach dem Duschen würde sie mit ihrem Motorrad die Promenade am Strand hinunter brettern. Und genau eine Stunde später, stand sie in einer eng anliegenden schwarzen Caprihose, schwarzen Riemchensandalen, einem bauchfreien orangefarbenen Top und einer verspiegelten Sonnenbrille, vor ihrem Motorrad. Dieses war eine schwarze Schönheit, und für sie unbezahlbar. Geschickt schlug sie das eine Bein über ihr Bike, immer darauf achtend, so sexy wie möglich auf das männliche Geschlecht zu wirken, das ihr gerade mit einem Cabrio entgegenfuhr und seine Sonnenbrille extra tief auf den Nasenrücken schob, um auch ja nichts von ihrem perfekten Körper zu verpassen. Und perfekter Körper war bei ihr noch die Untertreibung des Jahres, quatsch: die Übertreibung des Jahrtausends traf es noch am Ehesten! Der Mann lechzte ja nur als er zuerst zu ihren Fußnägeln kam, die lackiert in einem passenden Ton zum Top in orange, dann ihre schmalen Füße in den schwarzen Sandalen, ihre schönen schlanken Waden, die dann weiter zu ihren Oberschenkeln sich absetzen. Und schon allein der Blick ließ Männer sabbern. 115 cm lange Beine machten Männer schwach und wenn man dann noch mit einem solchen Po wie die Brünette ausgestattet war, konnte man sie alle haben, und genau das wusste sie und nutzte es schamlos zu ihrem Vorteil in jeder Gelegenheit aus. Ja sie würde vermutlich sogar mit ihrem Universitätsprofessor in die Kiste steigen wenn es ihr nützen würde. Musste sie dennoch nicht, denn sie hatte genauso viel Grips wie sie schön war. Aber was dachte sie, das eigentliche worauf die Männer standen, kam nach ihrem durchtrainierten, flachen Bauch, in dessen Nabel ein Piercing gestochen war. Ihr Busen. Nicht zu klein, und auch keine Melonen, genau richtig und wenn man ihn dann noch mit einem tiefen Einblick so hindrapierte, dass wirklich jedermann (jeder Mann) danach lechzte sie zu berühren, war es ein Anblick besser den je. So war sie schon nah dran sich unsterblich zu fühlen, wenn Männer, ins Besondere heiße Männer sie begutachteten. Aber das aller Beste war wohl das Abblitzen der Männer, die ihr hinterher stierten; die sie so scharf fanden, sie am liebsten auf der Stelle flachlegen wollten, die Brünette sie aber nicht ran ließ. Oh ja sie liebte ihr Machtspielchen und kostete auch jeden Moment voll aus. Diese Gattung Menschen waren aber auch so simpel gestrickt, aber gut, wenn alle sie haben wollten, warum sollte sie sich dann nicht das Beste heraus picken? Oder damit angeben? Sie fuhr schon mindestens eine halbe Stunde durch die Stadt, als sie bemerkte, dass es wohl oder übel Zeit war ihren Pflichten nachzukommen. Die Uni rief und sie wollte auf gar keinen Fall einen der trockenen, langweiligen Dialog über die massenmediale Hysterie verpassen. Das musste man sich mal vorstellen, da wurde man nach nur einem Semester mit solch unnützen Worten zugetextet. Aber dennoch irgendwo, auch wenn sie es nicht oft, fast nie, zugab, war es ihr wichtig. So fuhr sie dann wieder zurück zu ihrer Wohnung, stellte das Motorrad in die im Hinterhof des Wohnblocks gelegene Garage, eilte nach oben, nahm ihre schon fertig gepackte Tasche mit und fuhr gemütlich zur Vorlesung, die um 9:30 Uhr beginnen sollte. „Und vergiss mir ja nicht, dein Praktikum bei Papa...“, doch vermutlich hatte Joel Nagoya die Rechnung nicht mit dem Wirt gemacht. In ihrem Fall: mit ihrem eigenen und einzigen Sohn, Chiaki. Ihr Sohn, und wie er ihr Sohn war, das Problem war, dass er eindeutig nach ihrem geliebten Ehemann kam: Stürmisch, vergesslich und wie Kaiki Nagoya seiner Zeit, der König aller Frauen. Nur wenn er sein Praktikumsantrag vergessen würde, könnte ihm wohl selbst sein Vater, der Chef der Klinik, in der Chiaki anfangen wollte, nicht mehr helfen. Herrgott, aber gut, sie musste nun auch los, die Englischarbeiten der 10. Klasse des Gymnasium schrieben sich schließlich nicht von selbst... Chiaki Nagoya, 1, 86 cm groß, blaue Haare, einen gut proportionierten muskulösen Oberkörper, den er heute durch ein nicht ganz zugeknöpftes Hemd in Schwarz zur Schau stellte. Harte Wagenknochen, ein berechnendes Grinsen und ein paar Haarsträhnen, die ihm in die Stirn und seinen braunen Augen fielen verliehen ihm ein verwegenes, aber dennoch sehr süßes Aussehen, das die holde Weiblichkeit in Scharen in Ohnmacht fallen ließ. Oh ja und bis jetzt hatte er zu keiner „Nein“ gesagt. Nun gut, die, die nicht gerade seinem Kaliber angehörten, die hatte er schon abblitzen lassen, aber er war nie unhöflich gewesen, was nicht zuletzt an seiner guten Kinderstube lag. Mit seinem Mercedes Cabrio fuhr er auf den Parkplatz der Uni, schön weit hinten, dann hatte er zum einen sein „Baby“ immer im Auge und zum anderen, war es schattig. Seine schwarzen Ledersitze heizten sich nämlich zu gern auf, und sich dann nach 5 Stunden auf die brennend heißen Polster zu setzen war absolut unangebracht. Aber nein, was musste er sehen? Gerade als er sich auf „seinen“ Parkplatz stellen wollte, musste er sehen, wie sich zwei Furien, okay zwei heiße Furien, in der Wolle hatten und lautstark stritten. Na super. Aber gut, 2 Reihen dahinter war ebenfalls ein schattiges Plätzchen, ihm Recht, aber die beiden hübschen Hasen musste er sich noch mal zur Brust nehmen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Den Wagen wie eine Eins geparkt, stieg er aus und da waren die Frauen schon wieder am Streiten. Um was die sich wohl stritten? Wer hat die schöneren Schuhe? Frauen waren aber auch einfach gestrickt, Schuhe, Schminke, Klamotten, Sex... gab es noch was? #Nein#, ein schiefes Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er so an seine Betthasen dachte. Die waren wirklich alle gleich und auch, wenn man sagt, man sollte nie Frauen über einen Kamm scheren, innerlich waren sie einander doch sehr ähnlich. „Hey Ladies.“, sein wunderbarstes Lächeln hatte er aufgesetzt und würde darum wetten, dass eine der beiden Bunnys, heute Abend mit ihm in einem Bett liegen würde. Doch nein, diese beiden hatten sich viel zu sehr in ihr Gespräch, oder besser in ihr Wortgefecht, vertieft, sodass sie ihn nicht bemerkten. Welche Dreistigkeit. „Jetzt hört aber mal auf“, ging er dazwischen. Weniger, weil er nicht wollte, dass die zwei sich gegenseitig die Augen auskratzen, weil es nicht angebracht war, sondern, wenn sie keine Augen mehr hatten, würden sie ihn nicht mehr sehen können. Und dann sah er nichts mehr… So eine verdammte scheiße, wo war er und die wichtigere Frage, wo war eins dieser heißen Dingelchen geblieben? Verschwommen sah er auf und oh ja eine Sirene hatte sich über ihn gekniet, schöne lange braune Haare, braune Augen und diese Stimme: „Geht’s dir besser?“, auch wenn diese sich reichlich abwertend anhörte, sehr schön. Desorientiert setzte er sich auf, nahm seine Umgebung war, lag in einem spärlich möblierten Raum mit einem Waschbecken, Sanitätsschränkchen und Fenster. Kurz um: Im Krankenzimmer der Uni. „Oh…“, sein Schädel brummte und erst das Drehen um ihn herum. „Was ist denn passiert?“, krächzte er. „Das passiert halt wenn man dazwischen geht, Chiaki Nagoya“, polterte die brünette Schönheit, doch woher kannte sie seinen Namen? „Woher weist…“, er brach ab, da sie ihm bei seiner vertrockneten Stimme ein Glas Wasser hin hielt und ohne dass er weitersprechen musste seine Frage beantwortete. „Dich kennt hier ja wohl jeder“, murrte das Mädchen und setzte sich auf den Rand des Waschbeckens, das am Ende der Liege befestigt war. „Du bist dazwischen gegangen, als mir diese blöde Schlampe aus dem 5 Semester eins verpassen wollte“, murrte sie weiter. Sie konnte trotz dieser Geste, die ja sehr nett gemeint gewesen war, kein „Danke“, herausbringen. „Hm… glaub bloß nicht, dass ich das wegen dir gemacht habe… ihr habt meine Parklücke mit eurem Streit belegt“, also auf zwei so, zwar sehr heiße, aber brutale Frauen, hatte er dann doch keine Lust, und auf jemanden der direkt vor ihm saß und ihn, Chiaki Nagoya, noch nicht einmal als Frau anhimmelte, jetzt schon mal gar nicht, und diesmal war sie nicht abgelenkt. Aber Moment, wer war sie überhaupt? „Wie heißt du eigentlich?“ Die Braunhaarige hob den Kopf und schaute ihn verwundert an: „Marron…“ tbc... Bitte hinterlasst Kommis *ganzliebguck* Schöne Grüße manney-chan & datina-chan Kapitel 2: Kapitel 2 (datina-chan) ---------------------------------- Erstaml ein DANKE an die lieben Kommischreiber: Arashi-1 ich finde es gut, dass dich die FF interessiert *fg* Shadowdragon2005 Ich hoffe du schreibst mir auch ein Kommi???*ga~nz lüb guck* Rosa_Chan Macht ja nichts, ABER du hast es schließlich noch geschafft ein Kommi reinzusetzen ;) Ich hoffe doch mal, dass du unstreu bleibst XD genug gelabert weiter gehts^^: Kapitel 2 ~~~~~~~~~~~~~~Rückblick~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Aber Moment, wer war sie überhaupt? „Wie heißt du eigentlich?“ Die Braunhaarige hob den Kopf und schaute ihn verwundert an: „Marron…“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Marron…weiter?“, hinterfragte Chiaki. „Mehr brauchst du nicht zu wissen. Warum bist du überhaupt dazwischen gegangen? Mit der Schlampe wär´ ich schon selber fertig geworden“ „Ich wollte einfach nicht das sich zwei süße Ladies, wie ihr es seid…“ „ HALT! Nenn mich nicht Lady und die andere da ist eine verdammte Schlampe, dass du noch nicht mit ihr im Bett warst, wundert mich echt! Ich glaube, du brauchst keine Betreuung mehr… schönen Tag noch Herr Nagoya junior.“ Mit einem lauten Knall war Chiaki im Krankenzimmer alleine #Weiber… muss man(n) nicht verstehen#. „Hey, was war denn los, dass du erst jetzt hier erscheinst? War der Blondi von gestern etwa so gut, dass ihr am morgen noch mal…?“ „Jetzt mach mal halblang! Der Typ war nicht so toll wie er aussah. Einfach nur eklig!“, Marron schüttelte sich vor Ekel, bevor sie weiter sprach.„Der meinte mich von oben bis unten abschlecken zu müssen und das darfst du ruhig wörtlich nehmen… Nein, der Grund warum ich zu spät bin ist, dass Jenna mir heute Morgen dazwischen kam, als ich auf dem Weg vom Park zur Mensa war. Sie meinte mich anmachen zu müssen, weil ich ihr ’angeblich’ irgend so ein Typen ausgespannt hätte. Paah die kann mich mal“ „Das hat die bis jetzt doch nie interessiert…“ „Ja eben, deshalb ja. Sie wollte mir grade eine verpassen, als CHIAKI NAGOYA dazwischen ging.“ Marron unterbrach kurz ihren Satz um kurz zu kichern und redete weiter „Der hat voll eine rübergebraten bekommen.“ „WA—S??? Ch..“ „Genau!!! Dieser Chiaki… er liegt im Krankenzimmer und klagt über seinen Brummschädel“ „Komm Marron, lass uns zur Vorlesung gehen sonst bekommen wir wieder Ärger mit Capelari und darauf hab ich null Bock… ich muss heute nach der Uni noch zu Joey“, wechselte Mary das Thema. „OHH, ja dann viel Spaß. Lass uns gehen sonst macht Capelari uns wirklich zur Sau… Hab ich echt kein Bock drauf! Bestell mal schöne Grüße an ihn ja, Mary??“ „Klar mach ich doch gerne“ erwiderte Mary lachend. Die beiden rannten schnell aber elegant zum Vorleseraum von Prof. Capelari, so dass die meisten jungen Männer an der Uni ihnen hinterher starrten. Derweil bei Chiaki… „Da bist du ja! Wo warst du denn?“ „ Hey Angelo! Ja ich hatte ein paar Probleme mit zwei heißen Mädels die sich später aber als „ungeeignet“ herausgestellt haben. NEIN, DANKE!“ „Aha, na dann! Und warum hast du dann solange gebraucht?“ „Ach… unwichtig! Was machst du heute noch so?“ „Ich hab nicht die geringste Ahnung… mein Alter wollte irgendwas von mir… BOAH hab ich da ne Lust drauf! Kommst du heut Abend auch zur Party bei Zac???“, meinte Angelo zu Chiaki. „Hatte ich vor ja. Hab noch keinen Hasen für heute Nacht“, grinste Chiaki Angelo an. Beide gingen zur Cafeteria um sich ein bisschen zu „stärken“. Als sie dort ankamen, kamen Marron und Mary gerade durch die andere Tür, welche sich auf der anderen Seite der Cafeteria befand. Die Cafeteria war ziemlich groß. Es war auch verständlich für eine der besten Universitäten der Stadt. Eine Menge Studenten und Studentinnen liefen hier herum, um sich einen freien Platz zu suchen und gemütlich zu speisen. „Endlich ist die langweilige Vorlesung zu Ende. Ich glaube noch fünf Minuten länger und ich wäre wirklich eingeschlafen.“ Am Ende des Satzes streckte Marron beide Arme von sich und gähnt einmal kurz “Hast recht. Ich hab mal wieder einen Bärenhunger! Uhhh - guck mal heute gibt´s Salamipizza und Schokopudding! Haben die einen neuen Küchenchef oder warum gibt es heute so was Leckeres???“ „Ich habe nicht die geringste Ahnung Mary! Och nee… lass uns noch ein bisschen warten in der Warteschlange steht Jenna! Aber einerseits wird sie davon sowieso nichts essen, denn sie sagt ja immer: „Ich bin viel zu dick, um jetzt eine Kalorienreiche Pizza zu essen, das lagert sich direkt auf meine Hüften ab und ich muss wieder kotzen gehen“ imitierte Marron Jannet und lachte dabei gehässig. In den Moment als Jannet die beide bemerkte, lachten die beiden. Jannet verstand nur Bahnhof und erklärte die beiden in ihren Gedanken für verrückt. Als die beiden endlich dran waren, nahmen sich beide ein großes Stück Salamipizza mit einem Schälchen Schokopudding und gingen zu ihren Stammplatz in der Cafeteria. „Mhhh ist das lecker!“, murmelte Marron so vor sich hin, sodass Mary sich das Lachen verkneifen musste. Als dann beide zu Ende gegessen hatten, gingen sie nach draußen auf den schattigen Parkplatz, wo sie sich auf ihrer „Lieblingsbank“ niederließen und sich über die Männer unterhielten, die Marron immer wieder fragten, ob sie mit ihnen ausgehen würde, was Marron jedoch immer wieder ablehnte. „Ach nee. Die beiden hübschen beim Kaffeeklatsch!“, höhnt eine weibliche Stimme hinter den beiden… Marron verdreht ihre Augen, weil sie schon wusste wer es war. „Was willst du hier Jenna? Hatten wir das nicht heute Morgen schon?“ Mit einem Mal stand Jenna genau vor Marron, die sie nun böse anfunkelte. „Nein hatten wir nicht. Du hast Glück, dass Chiaki dazwischen gegangen ist, sonst lägst du jetzt im Krankenhaus.“ „Wenn du meinst. Pass auf, ich habe keine Lust, meine wertvolle Lebenszeit an dir zu vergeuden also…Einen schönen Tag noch!“ Mit diesen Worten gingen Marron und Mary zu Marrons Maschine und hinterließen eine verdatterte Jannet, welche nun vor Wut kochte „Hier, ich fahr dich nach Hause oder direkt zu Joey?“ „Oh wo darf ich DAS denn hinschreiben?“ „Nirgendwo! Jetzt setz schon auf oder du kannst laufen…“ Somit setzte sich Mary den hingehaltenen Helm auf und ließ sich hinter Marron auf dem Motorrad nieder. Als Mary richtig saß gab Marron Gas. Sie fuhr mit hoher Geschwindigkeit über den Parkplatz der Uni und fädelte sich in den Straßenverkehr ein. Zehn Minuten später sie bereits bei Joey angekommen, welcher Mary mit einen leidenschaftlichen Kuss begrüßte. Marron währenddessen fuhr zu sich, um sich für die Party bei Zac heute Abend ein passendes Outfit auszusuchen. Schnell hatte Marron ein passendes Outfit gefunden, nachdem sie ihren Kleiderschrank durchwühlt hatte. Das typische „kleine schwarze“ verschönerte die junge Frau. Das Cocktailkleid reichte nur knapp bis zur Mitte ihrer Oberschenkel, besaß dafür aber einen asymmetrischen Ausschnitt, der durch eine freie Schulter und einen langen Ärmel das Gesamtbild heraushob. Dazu trug Marron schwarze Stiefel, die absolut nicht fehlen durften. Sie legte sich alles zurecht und ging erstmal lange baden. „So mal gucken!“ Chiaki stand vor seinen Kleiderschrank und überlegte, welches Outfit er nehmen sollte. Schließlich entschied er sich für eine Jeans, welche ihm super stand und ein normales Hemd, wobei er allerdings die ersten 3 Knöpfe offen ließ. #Das ist einfach perfekt. Mit diesen Outfit kann mir keine widerstehen#, mit diesen Gedanken, ging er ins Bad und machte sich fertig, was bedeutete duschen, rasieren, Haare geelen. Derweil war Marron fertig mit baden und zog sich gerade ihr Cocktailkleid an. #So nun zum Make Up# Sie nahm sich ihre Puderdose, um zunächst einmal die Grundierung zu machen. Dann setzte sich schwarz-goldenen Liedschatten auf und zeichnete eine feine Linie mit dem flüssigen Eyeliner. #Jetzt nur noch die Wimpern tuschen du dann nur noch die Frisur# Marron entschied sich ihre Hasse zu Glätten und einzelne Strähnen wiederum mit dem Lockenstab zu präparieren. #Ja ich muss sagen, nicht schlecht Süße# während sie diesen Gedanken beendete, klingelte das Telefon und Marron meldete sich: „Marron Kusakabe!“ „Hi! Ich bin’s Mary.“ „Mary, was gibt es?“ „Jaa also, das ist so…“, fing Mary an zu erklären. „Ich soll dich und Joey mitnehmen stimmt’s? Ich muss aber leider absagen, denn ich laufe heute hin. Hab es ja nicht weil“, kicherte Marron. „Ohh ok. Dann versuch ich Lisa zu überreden. Dann bis gleich Süße!“, verabschiedete sich Mary und legte ohne auf eine Antwort zu warten auf. #Soviel dazu#, dachte Marron. Es war bereits 22 Uhr, so langsam sollte sie sich auf den Weg machen, die zwei Straßen konnte sie echt laufen. Somit zog sie sich ihre Stiefel an, schnappte sie sich Handtasche und Schlüssel, schloss die Tür ab und machte sich auf den Weg zu Zac. „Oh verflixt schon 22 Uhr! So langsam sollte ich mich auf den Weg machen! Chiaki blickte noch ein letztes Mal in den Spiegel und zupfte hier und da noch an einer Strähne und voilá so konnte er gehen. Er nahm sich seine Autoschlüssel und ging zu seinem Sportwagen runter in die Tiefgarage. Leise wie ein Kätzchen fuhr er die Schnellstraße zu Zac’s Wohnung entlang. Er liebte diesen Wagen. Es war ein schwarzer Lamborghini Gallardo Nera. Ein Prachtstück. Ihn gab es nur 185 Mal auf der Welt und er besaß einen davon. Als er dort ankam musste er erstmal einen geeigneten Parkplatz suchen. Diesen hatte er auch schnell gefunden und stieg aus, schloss sein Wagen per Knopfdruck ab und lief in Richtung Musik. Gerade als er durch das Gartentor gehen wollte, stieß er mit einer Person zusammen, welche danach zu Boden fiel. „AU! Kannst du nicht aufpassen?“ „Hä? Wer ist denn hier in wen rein gerannt? DU oder…“ Er verharrte als er sah mit wem er zusammen gestoßen war… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Soo mein 1. kappi ist fertig. Ich hoffe es hat euch gefallen ;) Würde mich unheimlich auf Kommis freuen =) HEGDL :-* kussi eure datina-chan & manney-chan Kapitel 3: Kapitel 3 (manney-chan) ---------------------------------- So hallöchen an alle Leser und Leserinnen! Hier präsentieren wir euch ein neues Kappi ;) Marseille - Kapitel 3 „Kannst du mir vielleicht mal hoch helfen?“, giftete Marron, schaute dann hoch und war ebenfalls, wie der Mann vor ihr, geschockt: „Was machst du denn hier?“, auch wenn es Falten verursachte, runzelte sie die Stirn, während sie sprach. „Das gleiche...“, er streckte ihr die Hand hin, die sie gern verächtlich entgegennahm und er sie auf die Beine zog: „... könnte ich dich auch fragen.“ Ja, was für eine dämliche Frage, warum ging man wohl auf eine Party? Sich den Rock richtend, schaute sie ihn missbilligend an. „Ein Danke wäre vielleicht angebracht“, grinste Chiaki, bekam allerdings nur ein Grummeln zu hören und ein patziges: „Ich wäre ja nicht hingeflogen, wenn du mich nicht angerempelt hättest“, folgte. „Was bist du denn immer so zickig zu mir? Was hab ich dir getan? Eigentlich müsstest du mir dankbar sein, dass mein Kiefer schmerzt, und nicht dein hübsches Gebiss darunter leiden muss“, er zwinkerte und hielt ihr ganz gentlemanlike das Tor auf. Skeptisch zögerte sie einen Moment. Also sabbernde Männer waren das eine, aber dass sie ein Mann, sei’s auch nur wegen einem Aufhalten eines Gartentors, ihr höflich und keineswegs anrüchig entgegentrat, das war ihr neu. Die Frage war, ob sie es überhaupt wollte. #Nein, natürlich nicht#, ein kokettes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und stolzierte Hüftschwingend an ihm vorbei. Er war genauso wie alle anderen Männer auch, nur das er eben in einer ganz anderen Liga spielte, wie sie. Er war reich, gebildet, gut aussehend und würde, nachdem er sich bis Mitte zwanzig die Hörner genug abgestoßen hatte, einen festen Job als Arzt haben, eine Frau und mindestens zwanzig Kinder. Im Gegensatz zu ihr, sie würde einen Job als PR-Managerin annehmen und sich durch das Unternehmen schlafen, in dem sie arbeitete. Gott war sie armselig. Aber darüber konnte man später noch nachdenken, oder eben nicht, jetzt wurde auf jeden Fall erstmal gefeiert bis in die grauen Morgenstunden. Genau spürte sie Chiakis Blicke im Rücken, und musste innerlich lachen. Sie war schon mit einem wunderschönen Körper gesegnet, und sie konnte jeden haben, und wenn sie wollte, selbst diesen blauhaarigen Schönling. Aber sie wollte nicht, sie wollte lieber... den der ganz lässig in der Ecke des Zimmers stand, in dem die Getränke platziert waren. Es war eigentlich das Wohnzimmer, aber bei der lauten Musik, dem Alkohol, den leeren Flaschen auf dem Fußboden und der vielen Partygäste war es auch eher ein Partyraum, der durch die großen Glastüren hinaus in den Garten führte. Mit Neonröhren am Weg entlang gezogen, bis hin zum Pool, wo schon unzählige reingehopst waren und es sich dann an der Bar gegenüber bequem gemacht hatten. Aber nun war nicht ihr erster Weg zu dem Schwarzhaarigen in der Ecke, den konnte sie nachher immer noch anflirten, jetzt ging es erstmal zu Mary und Joey, die sich gerade auf in den Garten machen wollten: „Hey Süße“, hielt Marron ihre Freundin zurück. „Mensch, da bist du ja, ich hab gedacht, du kommst nicht mehr. Von wegen du hast es nicht weit, anscheinend hast du ja eine Weltreise hinter dich gebracht“, schäkerte sie. „Ich hab mir viel Zeit gelassen, und dann... ach, auch egal...“, schnatterte auch Marron los und der arme Joey war bei dem Frauengespräch mächtig fehl am Platze. Zu der Zeit hatte Chiaki schon den Fang der Woche gemacht: Cecilia, die Frau war eine Wucht, die Maße, von oben nach unten gesehen: 95 50 85. Eine wahre Schönheit, auch wenn sie vermutlich Botox in der Stirn gespritzt hatte. Aber das war nebensächlich. Diese Frau würde er heute Abend richtig glücklich machen, und ihn selbst natürlich auch. Hm... aber immer wieder beschlich ihn ein merkwürdiges Gefühl in seiner Bauchgegend. Dieses blöde, zierliche Mädchen, das zwar unglaublich reizte, aber auch genauso abturnte... #Aber Marron... Marron. Sie war zwar sehr hübsch, keine Frage, aber er stand nun mal auf die vollbusigen Frauen, und nicht normal große. Und überhaupt, sie fuhr ein Motorrad. Es passte alles nicht zusammen, sie war klein, zierlich und wenn sie verwirrt dreinschaute auch eher süß als das, was sie versuchte ihm und anscheinend auch allen anderen weiszumachen, dieses Badgirlimage, es wollte nicht in sein Schema einer Frau passen. Junge hör auf zu denken# Und je länger er an diesem Abend über sie nachdachte, desto mehr verlor er das Interesse an dem besten Wochenfang. „Ist dir nicht gut?“, Angelo klopfte ihm herzlich auf die Schulter, worauf Chiaki nur wissend, was er als nächstes Tun würde, grinste: „Hast du Lust auf diese Chantal?“ Stirn runzelnd schaute ihn sein bester Freund an: „Wer ist Chantal?“ „Na, die da...“, er deutete auf Cecilia. Im Namen merken war er nie gut gewesen. Belustigt grinste Angelo, als eben diese so genannte Chantal wieder auf beide zukam und Chiaki versuchte zu umgarnen, vergebens: „Tut mir Leid, Schneckchen, aber ich hab heute noch was anderes vor“, er stand auf und ließ sie dumm stehen. Seinen Freund auch, aber das war dieser gewohnt und nicht unbedingt unerfreut, als sich Cecilia an ihn ranmachte. Wenn Chiaki eine Frau wäre, wo würde er um 1 Uhr morgens auf einer Party sein? Bei einem Mann natürlich. Und Marron würde bei einem gut aussehenden Exemplar der Spezies Mann zu finden sein. Er ging in den Garten und fand sie prompt: ein ihm zu bekanntes Bild zeigte sich etwas weiter abseits von der Menschenmenge, die am und in der Nähe des Pools standen. Marron und die rothaarige Jenna stritten lautstark. Auch wenn er es nicht verstand, da die Musik hier noch viel zu laut war, so konnte er es an ihren Gestikulierungen eindeutig erkennen. Langsam aber sicher machte er sich auf Weg zu den sehr hübschen aber genauso brutalen Weibern. Gewiss, einmischen würde er sich bestimmt kein zweites Mal, aber vielleicht ließ sich dieser Frauenkrieg ja beheben. Im vermitteln war er schon immer gut gewesen. Das hoffte er zumindest. „Ich mach dich so fertig, wenn du nur noch einmal in die Nähe von ihm kommst“, echauffierte sich Jenna aufs Heftigste, wurde aber still, als Chiaki von hinten an Marron herangetreten war und schützend einen Arm um ihre Schulter legte. #Wie zierlich sie ist#, gestand er sich ein und grinste den Rotschopf vor ihm fragen an. An Marron, die ihn perplex anstarrte, wandte er vorerst keinen Blick. „Was mischt du dich denn schon wieder ein? Willst du noch eine gepfeffert bekommen?“, stichelte Jenna. „Oh,... nein, aber ich frage mich, was so unglaublich begehrenswert ist, dass man sich fast an die Gurgel springt?“, sein Dauergrinsen wollte und wollte ihm nicht von den Lippen weichen. Und wie er es so souverän versuchte sie zu verteidigen. Wenn sie nicht wüsste, dass hinter ihr ein wirklich guter Mensch von Grund auf stand, würde sie sich glatt mit ihm einlassen, aber es ging einfach nicht. Alles um Marron wurde still, die dröhnende Musik, das Gekreische am Pool, das Wellenschlagen, der Wind. Nur Chiakis Lippenbewegung war noch wichtig. Wirklich ein sehr charmanter Mann, der sich sogar noch für sie, obwohl sie ihn mehr als einmal angemault hatte, einsetzte und mit dieser Zicke versuchte höhere Konversation zu betreiben. Er würde später einmal, wenn das Partyleben endlich ein Ende hatte, ein perfekter Ehemann sein, das wusste sie schon jetzt. „Nicht wahr, Marron?“, er blickte sie an und ohne zu wissen, was er gesagt hatte, nickte sie und brachte ein schwaches: „Ja...“ heraus. Dann fing sie sich einigermaßen wieder. Der Alkohol hatte ihr wahrscheinlich den Kopf vernebelt. >Aber ich bin nun mal anders... ich bin die verschriene mich-können-alle-haben-Braut. Aber was mach ich mir Gedanken über Chiaki Nagoya, wo uns doch nicht nur Standesunterschiede, sondern auch menschlich Welten voneinander trennten? Ihr nächster Blick galt Jenna, die glücklich dreinschaute, sich, sie traute ihren Ohren nicht, entschuldigte, und sich dann endlich verzog. Und nun, sie wollte es eigentlich gar nicht, löste sie sich aus Chiakis umschlungenen Arm: „Wie...?“, sie fasste sich an den Kopf und torkelte ein bisschen hin und her. Fürsorglich drückte Chiaki sie auf einen Stein, damit sie nicht noch umfiel. „Wie hast du das gemacht?“, ihre heisere Stimme wurde immer verschwommener, bis nur noch ein Nuscheln übrig geblieben war. „Ich hab ihr gesagt, dass du mir Hector zusammen bist.“ Und sie in ihrem Vollrausch bemerkte noch nicht einmal, dass sie den Hector meinte. Einen miefigen Quaterback, wenig Gehirnmasse, wenig Ausstrahlung und noch weniger in der Hose. „So hast du mit ihr wenigstens keinen Ärger mehr.“, verteidigte er sich, da er dachte sie würde ihm eine Szene machen, aber er irrte. Der Alkohol tat sein übliches, und sie würde sich morgenfrüh an absolut nichts mehr erinnern, dessen war er sich bewusst. Ein schelmisches Grinsen legte sich auf ihre Lippen, als er sie sagen hörte: „Danke“, als sie direkt vor ihm stand beugte sie sich zu Chiaki hinunter und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Verschwand dann im Haus und hinterließ einen total verwirrten Chiaki für einige Sekunden, bis er aufsprang und ihr nachrannte. Vor dem Haus auf dem Bürgersteig war sie gerade dabei, sich ihre Stiefel auszuziehen. Auf einem Bein schwankte sie noch weitaus mehr. Hilfsbereit, wie er nun einmal war, ging er sich vor ihr in die Knie und zog ihr eben den zweiten Stiefel aus. „Danke“, aus ihrem Nuscheln war nun ein sauberes Lallen geworden. Diese Frau brachte ihn im alkoholisierten Zustand einfach nur zum Lachen. „Willst du so barfuss nach Hause laufen?“, er stellte sich wieder gerade hin. „Ja...“, sie flüsterte und schloss die Augen, fiel ihm dann direkt in die Arme, öffnete ihre Äuglein wieder und himmelte ihn an: „Und weißt du... wieso?“, sie kicherte. „Nein“, er ging auf das Spiel mit ein, schaute sie an, wie sie da so an seiner Brust hing, Sturz trunken, und ohne die hochhackigen Stiefel gut 15 cm kleiner als er. „Weil, mir die Füße immer so wehtun. Ich kann einfach nicht so toll auf diesen Dingern...“, den Rest hatte sie vergessen zu sagen, da der Alkohol sein übliches tat. „Und so willst du nach Hause?“, fragte Chiaki abermals. „Soll ich dich nicht fahren.“ Sie überlegte angestrengt, schaute zu Boden auf ihre nackten Füße, dann in Chiakis Gesicht und dann hinter ihm die Straße entlang. Sehr einladend war die um die Zeit so wie so nicht mehr, aber es waren ja auch nur ein paar Straßen. „Ich bin schon groß,... aber danke“, ein kleiner Schluckauf hatte sich in ihr Sprechen gemischt. „So gehst du mir nicht nach Hause, warum frag ich überhaupt?“, genau, warum fragte er und machte nicht einfach? Es wäre unverantwortlich, sie alleine gehen zu lassen, es könnte sonst was passieren, und gerade in ihrem Outfit. Sie grinste und nuschelte, als sie zum Wagen gingen, immer wieder vor sich hin. Als beide angeschnallt waren und der Wagen aufbrummte, fragte er, wo sie denn überhaupt wohnte. Er hoffte, dass sie das in ihrem benommenen Zustand noch wusste. Aber ja, das wusste sie noch. Aber die Fahrt über redeten sie kein Sterbenswörtchen, was daher rührte, dass Marron die ganze Zeit in den Sternenhimmel schaute und vor sich hin kicherte. Alkohol und Sauerstoff waren eben in Massen absolut nicht gut. „Stopp!“, schrie Marron unter Lachen, und Chiaki bremste sofort, nur gut, dass hinter ihm keiner gefahren war. „Hier ist es. Danke noch mal“, sie stieg aus und schwankte aus dem Auto über die Straße. Gerade als Chiaki wieder losfahren wollte, sackte Marron vor der Haustür zusammen. Warum war er eigentlich so ein netter Mensch? Die nächste Parklücke auf der gegenüberliegenden Seite gefunden, stieg er aus, schloss den Wagen ab und als er bei der Eingangstür angekommen war, musste er einfach mitlachen, Marron hatte ihren Schlüssel in der Hand und hatte sich auf den Boden gesetzt. „Gib mal her“, er lächelte lieb und nahm ihr den Schlüssel aus der Hand, schloss die Tür auf und half Marron auf, die abermals schwankte und ihm gegen die Brust fiel und sein Hemd ein bisschen ankaute. Dieses Mädchen war nicht nur alkoholisiert, sondern stockbesoffen. Sie wie einen schweren Sack einmal auf seine Schulter gehievt, schleppte er sie bis hoch in den 3. Stock, da sie ihm das leise, aber genau, mitteilte. Oben noch mal die Wohnungstür von ihm aufgeschlossen ließ er sie auf dem Sofa nieder. Immer noch grinste sie fröhlich wie ein Kind vor sich hin. „Du hättest mich nicht so tragen sollen... ich glaub ich muss gleich kotzen.“ „Dann wären wir morgen früh noch nicht hier“, er setzte sich auf die Sofakante, während Marron sich ausbreitete. „Holst du mir die Decke?“, sie zog einen Schmollmund. Konnte er widerstehen, nein wohl kaum, doch er brachte nicht die Decke zu ihr, sondern sie zur Decke ins Schlafzimmer auf den Armen tragend und deckte sie dann zu. „Gute Nacht“, wie mit einem Kleinkind sprach er, strich ihr den Pony zurück und gab ihr einen gute Nachtkuss auf die Stirn. Sie war schon weit, weit weg im Land der Träume, als er schon wieder bei der Wohnungstür angekommen war und diese gerade von außen zuschließen wollte, als er abermals in ihre Wohnung ging, mit einem einzigen Vorhaben... datina:-.-°... jetzt darf ich entscheiden, wies weiter geht, da hat mir das liebe manny-chan etwas gegeben *hmpf* aber mir wird schon was einfallen ^^ Wir bitten herzlich um Kommis mit etwas Länge :P =) Eure manney-chan & datina-chan Kapitel 4: Kapitel 4 (datina-chan) ---------------------------------- Kapitel 4 Sie war schon weit, weit weg im Land der Träume, als er schon wieder bei der Wohnungstür angekommen war und diese gerade von außen zuschließen wollte, als er abermals in ihre Wohnung ging, mit einem einzigen Vorhaben! Er ging wieder in die Wohnung mit gezielten Schritten ins Schlafzimmer großem Bett wo Marron noch immer seelenruhig schlief. Als er so neben ihr saß und sie beim friedlichen schlummern zusah, gingen ihn so besonders ein Gedanke durch den Kopf:# Sie hat so wunderschöne Lippen… Nur einmal will ich sie berühren# Langsam senkte er seinen Kopf zu ihren runter und kurz bevor sich ihre Lippen trafen fing Marron an im Schlaf leise zu reden an. „Mama, Papa warum habt ihr mich allein gelassen? - Jetzt bin ich ganz alleine“, flüsterte Marron kaum hörbar und kleine Tränen liefen aus ihren Augen. Sie fing an zu schniefen und zu zittern. Chiaki wurde nachdenklich, als er ihre Tränen sah und ihre Worte hörte. #Das erste Mal das ich sie weinen sehe… Was haben Marrons Eltern ihr bloß angetan? warum mach ich mir überhaupt Gedanken um diese komische Frau?! Ich muss hier raus! # Diesen Gedanken setzte er auch sofort in die Tat um, durchschritt den Flur, verließ die Wohnung fast fluchtartig, für diesen Tag endgültig. Als er bei sich daheim ankam, parkte er das Auto in der Tiefgarage, ging hoch in sein Apartment und stellte sich erstmal unter die Dusche. Am nächsten Tag wachte Marron mit tränenverschleierten Blick auf. #Wie bin ich denn nach Hause gekommen? # Während sie das dachte, wischte sie sich die Tränenspuren aus dem Gesicht. Im Bad angekommen bekam sie erstmal einen Schreck, als sie ihr Spiegelbild sah. Schnell schminkte sie sich ab und blickte traurig in den Spiegel. #Mama, Papa wieso? Ihr fehlt mir so# eine einzelne Träne entfloh ihrem rechten Auge, doch schnell wischte sie, sie weg. #Was mich nicht umbringt, macht mich stärker# Mit diesem Motto, stellte sie sich unter die Dusche. #Zum Glück ist heute Sonntag. Dann geh ich gleich mal zum Friedhof und eine Runde am Strand drehen. So kann ich mich bestimmt ein bisschen entspannen. Ja so werde ich das machen# Mit einem traurigen Lächeln duschte sie sich zu Ende, zog sich an und ging gemütlich zu ihrem Motorrad. Derweil hatte Chiaki einen Anruf bekommen. „NEIN, vergiss es!“, Chiaki weigerte sich strickt gegen eine Bitte vom anderen Gesprächspartner. „Bist du dir sicher?“ fragte er nach. Nach einer kurzen Pause seitens Chiaki seufzte er und sprach weiter: „Na gut. Bis gleich… wie? Nein. Ich werde erscheinen, auch wenn ich nicht gerne komme.“ Der Gesprächspartner verabschiedete sich und legte auf. Chiaki warf sich auf das Sofa und döste ein. Kurz darauf erwachte er bereits wieder, sprang auf, hechtete zum Kleiderschrank in seinem Schlafzimmer und suchte sich andere Kleidungsstücke heraus. Mit schnellen Schritten ging er kurz darauf in die Tiefgarage, setzte sich in sein Wagen und fuhr, bevor er zum Treffpunkt ging, zu einem Blumenladen und kaufte dort einen Strauß weißer Rosen. Mit diesen stieg er wieder ins Auto und fuhr zur Kirche. Am städtischen Friedhof hielt eine dunkel gekleidete Marron auf ihrer schwarzen Maschine. Sie stieg ab und kaufte im Blumenladen neben dem Friedhof einen Strauß weißer Calla. Mit schweren Schritten ging sie durch den ganzen Friedhof um an einem schön geschmückten Grab anzukommen. Sie strich mit der rechten Hand, fast schon zärtlich den Grabstein, der ein wenig Moos angesetzt hatte, sauber, sodass sie die Inschrift besser lesen konnte, auch wenn sie diese auswendig kannte. Der Grabstein war aus einer Art Marmor, rechteckig aber die obere Seite war leicht nach oben geschwungen, sodass er einen kleinen Bogen machte. In der Mitte ging ein kleiner Halbkreis nach unten, sodass eine sichtbare Kuhle entstand und vor diesem Halbkreis stand Mutter Maria mit Jesu auf ihren Arm. Rechts von ihr stand „Korron Kusakabe“ und links von ihr stand „Takumi Kusakabe“. Als Marron den Stein berührte bildete sich ein dicker Klos in ihrem Hals. Tränen wollten aus ihren Augen fliehen doch sie ließ sie nicht frei. Nach kurzer Zeit flohen doch vereinzelte Tränen aus ihren Augen, doch diese wischte sie energisch weg. Sie stellte den Strauß in die Vase, welche aufm den Grab stand. Dann fing sie an mit ihnen zu reden. Sie wusste, dass es dumm war, mit toten Menschen zu reden, aber sie brauchte jemanden, dem sie sich anvertrauen konnte. In dem Moment war es ihr egal, was andere dachten. „Mama, Papa ihr fehlt mir so schrecklich. Ich werde nächste Woche noch einmal wiederkommen, um nach euch zu schauen. Bis dahin werde ich weiter an mein Studium arbeiten, damit ihr stolz auf eure Tochter sein könnt. Sagt mir, warum? Warum lasst ihr mich alleine? Ich brauch euch doch so sehr!“ Schon wieder diese dummen Tränen, doch dieses mal wischte sie, sie nicht weg, sondern ließ die Tränen einfach laufen. „Ich geb´ mir die Schuld, dass ihr jetzt da unten liegt. Wie gerne möchte ich jetzt in euren Armen liegen und eure Wärme spüren.“ Sie weinte weiter, ihre Stimme wurde am Ende immer brüchiger, bis sie schließlich ganz verschwand. Als sie sich beruhigt hatte sprach sie weiter. „Ich heul hier rum, wobei ich doch gar nicht mehr weinen wollte. Ich werde jetzt wieder gehen. Muss noch ein bisschen lernen. Schließlich… ach was erzähl ich da? Das wisst ihr doch. Ich komm nächste Woche noch mal.“ Sie küsste zuerst ihre Hand und legte sie zuerst auf die Gravierung von ihrer Mutter und dann noch mal auf die ihres Vaters. Dann stand sie auf, blickte noch mal auf das Grab hinab und drehte sich um. Ihr Blick gen Himmel gerichtet verließ sie den Friedhof. Chiaki kam gerade aus der Kirche als er Marron im angegrenzten Friedhof sah. Er beobachtete wie sie sich erhob und den Grabstein zweimal „küsste“ und daraufhin Richtung Ausgang verschwand. #Was wollte Marron denn hier? Chiaki was will man bloß auf einen Friedhof!?! Hornochse# Mit den Gedanken ging er zu dem Grabstein, wo Marron vor ein paar Minuten noch hockte. Als er die Eingravierung las, fand er zunächst keinen Zusammenhang, doch plötzlich viel ihm ein das Marron mit Nachnamen Kusakabe hieß. Jetzt verstand er auch warum Marron im Schlaf geweint hatte. #Was gehen mich eigentlich anderer Familien und ihre Geschichten an? # Mit diesen Gedanken ging er zurück zur Kirche, wo er sich bei seinen Verwandten verabschiedete, mit dem Grund, dass er noch etwas lernen wolle. Doch anstatt nach Hause zu fahren, fuhr er zur Entspannung zum Strand hinunter. Als er dort ankam wollte er zu seinen Lieblingsplatz gehen, doch dieser war von einer jungen Frau besetzt. #Toll! Sehr toll Chiaki, bist mal wieder zu spät dran, aber ich hab noch niemand für heute Nacht…# Bei dem Gedanken an die Nacht fing er an zu grinsen. Leise schlich er zu den Felsen, von wo man herrlich auf das Meer blicken konnte. Vorsichtig und darauf beachtet leise zu sein kletterte er den Felsen nach oben bis er schließlich sein Ziel erreicht hatte. Er wollte gerade Luft holen und zum Sprechen ansetzen, als das weibliche Wesen vor ihm sich erhob und hinunter blickte. „Das würde ich nicht tun!“, mit diesen Worten erschreckte er die Person vor ihm und war ziemlich überrascht als er erkannte, wer diese Person war. „Du schon wieder? Kannst du mich nicht einmal in Ruhe lassen? Ständig musst du mir nachlaufen und irgendwas vorschreiben!“ Es war keine andere, als Marron Kusakabe, welche er vor einer halben Stunde am Grab ihrer Eltern gesehen hatte. „Ja ich! Ich laufe dir gar nicht nach, ok? Ich gehe hier öfters hin, um ein bisschen zu entspannen vom ganzen Uni-Stress und von zwei Grazien, welche sich immer wieder wegen Kleinigkeiten streiten und sich an die Gurgel springen wollen.“ Bei dem letzteren Grund bekam sie einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen, da sie genau wusste, dass sie und Jenna damit gemeint waren. „Musst dich ja nicht immer einmischen. Ich kann mich sehr gut selber verteidigen. Ich kann nicht nur austeilen wie die meisten an der Uni sondern auch einiges einstecken! Also lass mich, mich selbst verteidigen“ Mit diesen Worten drehte sie sich zum Meer, nahm ein bisschen Anlauf und sprang mit einem eleganten Köpper in die Tiefen des Meeres. Chiaki konnte sich zuerst gar nicht bewegen, so geschockt war er. Doch plötzlich kletterte er die Felsen ziemlich schnell hinunter, verlor das Gleichgewicht und fiel von der Felsenwand in den noch warmen Sand. Zum Glück nicht tief aber er brauchte kurze Zeit, bevor er sich wieder sammeln konnte und zum Meer rannte. Chiaki suchte das Meer vom Strand aus ab, fand Marron aber nirgends. #VERDAMMT! Wenn ihr etwas passiert ist. Sie ist zwar selber Schuld, dass sie gesprungen ist, aber… warte da sind Fußspuren# Chiaki ging den Spuren nach und fand Marron schließlich etwas weiter am Straßenrand wo sie sich nieder gelegt hatte und nun aussah als ob sie schliefe. „Guck mich nicht so an. Das gerade hab ich gebraucht.“ Chiaki fiel vor Schreck in den Sand und guckte sie ungläubig an. „Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“ „Doch natürlich. Sonst hätte ich das nicht gemacht!“ „Du bist verrückt. Weißt du das?“ „ja, weiß ich. Wird mir oft gesagt. Ich muss dann auch wieder gehen. Bye. Man sieht sich!“ Und schon war Marron zu ihrem Motorrad gegangen und fuhr in Richtung trautes Heim. „Frauen… Die muss Mann nicht verstehen.“ Chiaki mache sich auch langsam dran, nach Hause zu fahren. Er hoffte, dass seine Eltern noch nicht daheim waren, da er ja gesagt hatte, dass er lernen wollte. Bei Marron daheim sah es ganz anders aus. Als sie ankam kam wieder ihre Trauer hoch und sie ging sich erstmal duschen, danach direkt ins Bett. Derweil war Chiaki bei sich daheim angekommen und war, wie er gehofft hatte, allein. Er duschte sich auch und ging genauso wie Marron ins Bett, da es schon ziemlich spät geworden war und er Morgen früh aufstehen musste. Am nächsten Tag waren beide schon ziemlich früh in der Uni. Marron holte vorher noch Mary ab und diese standen nun rechts neben dem Eingang und redeten über die vergangene Party. „Marron?“ „Ja, Mary?“ „Bist du wirklich mit Hector zusammen?“, wollte sie wissen. „Mit Hector? Garantiert nicht. Wer erzählt denn so ein Quatsch? Ich und der. Niemals.“ Mit einer angewiderten Geste verstärkte sie noch ihre Aussage. „Naja es geht rum, dass du mit Hector zusammen bist. Jenna hatte es angeblich auf der Party erfahren.“ „Auf der Party? Von wem????“ Marron bekam so langsam aber sicher leichte Panik. Denn wenn Jenna ein Gerücht verbreitete und dann noch über sie, konnte man alle Studenten so gut wie nicht mehr umstimmen. „Von so einem komischen Typen. Blaue Haare. Medizinstudent…“ „Wie kommt dieser Möchtegern bitte da drauf, dass ICH mit Hector zusammen bin?“ Jetzt wurde Marron sichtlich wütend, was jeder in der Umgebung mitbekam. Und gerade kam Chiaki mit seiner Clique vom Parkplatz, um zur Vorlesung zu gehen, doch Marron machte ihm einen Strich durch die Rechnung. „DU bleibst stehen.“ Bei diesen Worten blieb Chiaki stehen und drehte sich, unter verwirrten Blicke seiner Freunde, zu Marron um. „Wie kommst du bitte darauf, dass ICH mit HECTOR zusammen bin? DU gehst zu Jenna und erklärst ihr das und wenn nicht gibt es mächtig Ärger! Wehe ich bekomme noch mal mit, dass DU über MICH irgendein Gerücht verbreitetest.“ Rot vor Zorn im Gesicht schrie sie ihn an. „Reg dich mal ab, ok? Erstens, hatte ich das gesagt, damit ihr euch nicht weiter an die Gurgel springt. Zweitens, hast du dies auch noch bejaht und drittens, ist es nicht mein Problem.“ Seine Art wie er mit ihr umging regte sie noch mehr auf, als sie ausholte und ihm eine Ohrfeige gab, sodass er nach hinten stolperte und kurz darauf ein puderroter Handabdruck zu sehen war. In diesem Moment, kam Jenna auf Marron zu und schrie sie ebenfalls an. „Was schlägst du Chiaki du kleine dreckige… noch nicht mal das würde dich beschreiben!“ „Was regst du dich so auf? Wer verbreitet hier denn das Gerücht, ich wäre mit Hector zusammen? Das bist ja wohl DU! Du kleine, versaute, verwöhnte…“ Bevor sie diesen Satz zu Ende bringen konnte, bekam sie eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte und zwar von Jenna. Das war der Auslöser und Marron boxte ihr einmal in den Magen, sodass Jenna kurz zusammen sackte. Diese aber richtet sich auf und schlug mit der bloßen Faust in Marrons Gesicht. Eine Prügelei begann zwischen den beiden und ein Kreis bildete sich um die besagten. Da es natürlich nicht unbekannt blieb, erschien nach kurzer Zeit ein Mentor und zog die beiden Studentinnen auseinander. „Ihr beide kommt sofort mit und ihr anderen alle geht zu euren Vorlesungen!“ Aus der Menge konnte man „Spielverderber“ und „Spaßbremse“ hören, doch der Mentor ging mit den beiden zum Büro des verwalters. Der Verwalter, normalerweise ein sehr netter Mann um die 50, schaute überrascht auf, als er Marron und Jenna so sah. Plötzlich sagten beide gleichzeitig „Sie hat angefangen!“ und zeigten dabei auf die jeweils andere. „Erzählt mir nicht, wer angefangen hat und wer nicht. Die Hauptsache war ihr beide habt einander geschlagen und körperlich sowie verbal verletzt. Ich bin bereit, über das eben geschehene hinweg zu sehen, ABER wenn so etwas noch einmal passiert, werdet ihr von der Universität verwiesen.“ „Ja, Sir,“ murmelten beide im Chor. "Und nun geht.“ Als beide aus dem Büro des Direktors gingen warfen sie sich gegenseitig noch giftige Blicke zu und verschwanden jeweils in andere Richtungen. Marron verließ erstmal die Universität und ging zu ihrem Motorrad. Als sie dort angekommen war, setzte sie sich seitlich auf dieses und dachte über das gerade Geschehene nach… So das wars wieder von mir ;) Wir würden uns über Kommis freuen =P Eure manney-chan & datina-chan Kapitel 5: Kapitel 5 (manney-chan) ---------------------------------- Kapitel 5 Ein tiefes Seufzen entrang sich ihrer Kehle, diese blöde Jenna. Immer musste sie irgendetwas falsch machen! Böse runzelte Marron die Stirn und verschränkte die Arme vor der Brust, als sie sah, wer da über dem Campus direkt zu ihr stolzierte. Der hatte ihr gerade noch gefehlt! Wie ein kleines bockiges Kind drehte sie den Kopf weg, als er weiterhin zielstrebig auf sie zukam. „Und, war’s das jetzt mit studieren, oder hat man dir noch Bewährungsfrist gestattet?“ Es war ein überhebliches, überlegendes Lächeln, das Chiaki aufgesetzt hatte und, bis er sich neben sie an das Motorrad lehnte, auch nicht abstellte. „Hör bloß auf, das ist ja alles bloß deine Schuld.“ >Nur seine und Jennas Schuld diese beiden Idioten< „Meine?“, ein zynisches Lächeln legte sich auf Chiakis Lippen. „Was machst du überhaupt hier, hast du keine Vorlesung?“, fuhr Marron ihm dazwischen, obwohl er noch zu einem weiteren Satz angesetzt hatte. „Die ist mir momentan herzlich egal.“ Bis jetzt standen sie nur gemeinsam angelehnt ans Motorrad, schauten sich nicht an, und dennoch war die vor Wut knisternde Stimmung zwischen den beiden mehr den je zu spüren, auch ohne Blickkontakt. „Muss so eine hochwohlgeborene Haut wie du nicht...“ „Kannst du nicht einmal aufhören, andere Menschen, die dir eigentlich nur Gutes wollen, an zu zicken oder immer einen Hintergedanken in jeder netten Geste zu vermuten. Mein Gott, wir sind hier nicht im Kindergarten“, dass, was er ihr schon so lange sagen wollte, war endlich draußen. Sie führte sich aber auch auf, wie ein Kind, dem der Lolli geklaut worden war. „Bitte? Ich führe mich auf wie ein Kind? Du bist doch nicht mehr ganz dicht“, brummte sie und bauschte sich vor ihm auf. „Bei dir sind doch immer nur andere Schuld, kannst du dich vielleicht auch mal selbst der Verantwortung stellen? Mein Gott, Jenna hat mich zu erst geschlagen“, äffte er Marron nach: „Der 'der hat' und der 'ich nicht' sind bei dir Untermieter.“ „Ach du hast doch überhaupt keine Ahnung. Also misch dich nicht ein“, fauchte Marron zurück und stieß ihn von ihrem Motorrad weg, schwang sich auf eben dieses und wollte gerade den Motor anlassen, als Chiaki sich dreist hinter sie setzte. „Und was wird das jetzt?“ „Ich war mit der Unterredung noch nicht fertig!“ „Ich aber. Geh runter.“ „Lass uns reden, vernünftig.“ „Ich will aber nicht.“Auf einmal, kam sie selbst ins Grübeln. Was war das? Ein junger höflicher Mann bot ihr an sich mit ihr vernünftig zu unterhalten, und was machte sie? Sie blockte, zickte, war ein kleines bockiges Kind. Seufzend nickte sie: „Du hast gewonnen.“ Fünfundzwanzig Minuten später saßen Marron und Chiaki in einem kleinen niedlichen Café in der Innenstadt und hatten bis jetzt nicht ein Wort gesprochen. Chiaki starrte interessiert auf die Eiskarte, was sie beinahe zur Weißglut trieb. Er wollte mit ihr reden, sie ließ sich zu diesem Treffen herab und was machte er? - Studierte eingehend diese verdammten Eissorten und verschieden Eisbecher. Was bildete dieser, dieser... „Ich gehe“, abrupt stand sie auf und war gerade im Begriff zu gehen, als er sie endlich ansprach: „Willst du mir nicht erzählen, warum du so bist, wie du bist?“ Er schaute sie weiterhin nicht an, blickte nur in die Karte. Langsam setzte sie sich wieder hin. „Was weißt du schon?“ „Eben darum, Marron. Ich weiß nichts. Aber ich möchte verstehen, warum du dich am Tag wie eine asoziale Schlägerprinzessin aufführst und nachts im Schlaf vor dich hin weinst. Warum du nicht in einer konkreten Situation einsehen kannst, dass nicht immer andere Schuld sind, sondern immer der jenige selbst auch für dieses Spektakel gerade zu stehen hat... Seit ich dich kenne, und das ist wahrlich noch nicht lang, waren es Jenna, Hector, ich, doch dass du mindestens genau so viel dazu beigetragen hast, das verdrängst du. Es ist nicht fair gegenüber anderen Leuten, die sich wirklich Sorgen machen.“ Marron schnappte nach Luft, wollte gleich wieder lospoltern, doch Chiaki unterbrach sie: „Und denk erst mal nach, was ich überhaupt gesagt habe“, er stand auf und verschwand ohne sich noch einmal umgedreht zu haben Richtung Toilette. >Er hatte mich weinen sehen?>, schoss es ihr durch den Kopf. >Er macht sich Sorgen um mich?> Stirn runzelnd blickte sie in die Sonne, die von ein paar kleinen weißen Schäfchenwolken überdeckt wurde. >Er hat doch gar keine Ahnung. Ich bin schuldfähig genug>, sie war Schuld am Tod ihrer Eltern, reichte das an Schuldeingeständnissen nicht? Musste sie sich wirklich auch noch mit den kleinen täglichen Lappalien auseinandersetzen? >Ja du hohle Nuss>, sie blinzelte, nicht aber wegen der Sonne, die blenden hätte können. Sie musste die aufkommenden Tränen unterdrücken. War sie wirklich mit einem so desolaten Innenleben ausgestattet, dass sie noch nicht einmal mehr das wusste? Chiaki betrachtete sich im Spiegel und ließ sich eiskaltes Wasser über die Handgelenke laufen. Ob Marron nun wacher war? Er konnte es nicht beantworten, doch hoffte er es inständig. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es bald elf war. Sein gediegener alter Herr würde vermutlich warten müssen, da ihm das Gespräch mit Marron, das vermutlich auch Stunden dauern könnte, viel wichtiger war. Seufzend trocknete er sich die Hände an dem grauen kratzigen Papier ab und marschierte dann wieder nach draußen zu Marron, die schon zwei Mineralwasser bestellt hatte, ihre angewinkelten Arme auf ihren Kopf stützte und ihr Gesicht in den Händen verbarg. Er setzte sich wieder ihr gegenüber. Seufzend blickte sie auf. „Meine Eltern sind gestorben und ich bin schuld“, begann sie leise und ihre Stimme zitterte, vor Trauer? Oder Wut? Chiaki konnte es gar nicht sagen, aber die Marron, die neue Marron, die ihm da gegenüber saß, konnte man in keinster Weise mit der Schlägerbraut oder mit der Zicke vergleichen, die sie vorgab zu sein. „Meine Eltern wollten mit mir in den Urlaub fahren, ich natürlich nicht, wer fährt denn auch schon, wenn er erwachsen ist, noch mit seinen Eltern in den Urlaub? Ich wollte es einfach nicht und habe aus lauter Frust die ganze Zeit irgendetwas auf der Autofahrt geredet, von meinem Motorradführerschein, und dass mich das Leben mit meinen Eltern total ankotzte. Dabei wusste ich doch, wie sehr es meinen Vater verletzte und er sich aufregte. Aber verdammt noch mal...“ „Ist gut...“, Chiaki war aufgestanden und hatte sich neben ihren Stuhl gehockt, als ihre Stimme immer brüchiger wurde und sie ihre Augen versuchte mit den Händen ab zu schirmen, damit er nicht sehen konnte, das kleine Perlen Wasser aus ihren Augenwinkeln tropften. „Willst du, dass ich dich nach Hause bringe, und wir da weiter reden?“, er strich ihr fürsorglich über den Oberschenkel und streichelte ihr beruhigend mit der Seite des Zeigefingers über ihre Wange. Ein schwaches Nicken ihrerseits befugte ihn dazu, die Bedienung zu bestellen, zu zahlen und mit einer ganz kleinen Marron zu verschwinden. Eine Straßenecke weiter stand ihr Motorrad, er fragte nach ihrem Schlüssel, da sie unmöglich so zerwühlt wie sie momentan war, fahren konnte. Immer noch mit gesenktem Blick, damit er ihre tropfnassen Augen nicht sehen musste, fragte sie kleinlaut: „Hast du überhaupt einen Führerschein A?“ „Natürlich, nur werde ich den wohl nie nutzen, ich mag mein Leben“, antworte er sachlich, nahm den Schlüssel an sich, setzte sich auf Marrons Motorrad und zerrte dann solange an der benannten Besitzerin herum, sodass schlussendlich Marron hinter ihm saß. „Warum fährst du nie mit Helm?“, sie antwortete nicht, bevor er losfuhr. Es war ungewöhnlich, auf ihrem eigenen Motorrad hinten zu sitzen, aber so hatte sie Zeit zum Nachdenken. Sie war ein kleines Häufchen Elend; war nie emotional stark, vielleicht sehr gut im Umgang mit ihren Fäusten und mit ihrer Zunge, aber ihr Seelenleben war weder schlagfähig noch belastbar. >Marron, du bist so erbärmlich...>, ein Schniefen musste sie loswerden und umklammerte Chiakis Brust fester. Was machte er nur mit ihr, dass sie sich dieser Schwäche immer mehr bewusst wurde? Weil er ihr die Wahrheit gesagt hatte? Gewiss nicht. Nein. Es war, weil sie Wert auf seine Meinung und auf seine Wahrheit legte. Zu ihrer trostlosen Stimmung schoben sich dann auch noch große dicke Gewitterwolken vor die eben noch am Himmel strahlende Sonne. Das war so ein Tag, den man am liebsten hätte im Bett bleiben sollen. Chiaki stellte den Motor ab und Marron war klar, sie waren vor dem Wohnhaus angekommen. „Welche Garage?“, frage Chiaki, worauf Marron die einsilbige Antwort „Eins“, hatte. Durch den Hintereingang ging Marron schon einmal vor und stiefelte die Treppen hinauf, da der Fahrstuhl seit heute Morgen einfach nicht mehr funktionieren wollte. Und gerade als sie ihre Wohnung aufgeschlossen hatte, tauchte auch schon Chiaki hinter ihr schnauben auf, da er sich doch beeilt hatte, Marron einzuholen. Ein paar Minuten später saßen sie schweigend auf Marrons Couch im Wohnzimmer und hörten dem Bindfadenregen zu, wie er an das große Westfenster prasselte. Jetzt, bei Tageslicht konnte er Marrons Einrichtung richtig besehen. Eine lange Schrankwand mit HiFi – Anlage, Flachbildfernseher, Soroundsystem und DVD-Recorder erstreckte sich mittig dieser Wand. Dann kam eine Vitrine mit vielen darin aufgebauten Bildern, eines mit einer schwarzen Schleife in der rechten unteren Ecke worauf vermutlich Marrons Eltern zu sehen waren. Über Eck kam dann eine kleine Kommode, darauf die Haustür, und nach fließendem Paket die kleine Küchennische. Das vermeintliche Badezimmer hinter Schloss und Riegel und letztendlich Marrons Zimmer. Doch seine Umgebung war ihm momentan völlig egal, einzig allein das kleine Mädchen neben ihm zählte. Und dabei konnte er sich selbst nicht mal einen Reim daraus bilden, warum er denn so verbohrt in ihr Leben eindringen wollte? Schließlich kannte er sie überhaupt nicht, und als Psychotherapeut war er auch nicht gerade ein Genie. Und dennoch, er wollte für sie da sein, seit er sie hatte weinen sehen. „Warum machst du das?“, riss Marron ihn aus seinen Gedanken. „Was denn?“ „Hier sein!“, sie hatte den Kopf in die entgegengesetzte Richtung abgewandt. „Warum bist du hier, wo du so viele andere Dinge...“ „Vielleicht, weil ich glaube, dass es dir sehr gut tun würde, dich endlich mal auszusprechen? Vielleicht weil ich glaube, dass dir kein Mensch zuhört, egal was du sagt, wie du dich gibst? Vielleicht, weil...“ „Und warum verstehst du mich dann, gerade du?“; sie hatte sich prompt in seine Arme geworfen und begonnen bitterlich zu weinen. Alle aufgestaute Trauer, aller Groll und alle Wut entlud sich und tropfte in Form von Tränen auf Chiakis T-Shirt. Beschützend legte er den Arm um sie und fragte sich immer wieder, warum er das tat, beantwortete seine Frage jedoch immer mit einer weiteren Frage. Warum ließ ihn diese Frau, seit sie geweint hatte, einfach nicht mehr los? Warum hatte es ihn so getroffen? Aus purer Neugierde, das wusste er seit vorhin im Café sicher, war es nicht. Vielleicht ja, ... weil auch er eine Halbweise war und verstehen konnte, ein Elternteil zu verlieren. Immer noch schluchzte Marron in seinen Armen und vermochte nicht, sich zu beruhigen. Es war ihm egal, wenn sie es brauchte wäre er, der letzte, der es ihr verwehren würde. Er mochte vielleicht als gefühllos und abgebrüht gelten, wenn es um seine Frauengeschichten ging, da es für ihn wirklich nur Spaß war, aber das hier war der Anfang einer, möglicherweise, wunderbaren Freundschaft. Er konnte nicht sagen, wie lang Marron in seinen Armen lag, und nachdem sie sich etwas beruhigt hatte und von ihrem Kummer und Schmerz, so gut es eben ging, berichtet hatte. Von ihrer Freundin Mary, die zwar High Life in Tüten wollte, aber von Problemen, wirklichen Problemen, nicht etwa, welchen Nagellack trage ich heute oder welchen sexy Typen vernasche ich nach der nächsten Party, absolut nichts verstand und auch nicht einmal etwas wissen wollte. Nicht einmal zuhörte, da es sie selbst ja sogar vielleicht in ihrer Stimmung drücken könnte. Außerdem von ihren vielen kleinen Affären, die sie nicht etwa, wie Chiaki selbst, aus Spaß an der Sache hatte, sondern aus dem Bedürfnis heraus, geliebt, geborgen, gewollt zu sein. Sie erzählte es nicht, aber aus jedem ihrer Sätze konnte er eben diese Erkenntnis ziehen. Als Marron sich aufrappelte, da sie einmal auf Toilette musste, schaute Chiaki auf die Uhr. Es war schon 21 Uhr durch und draußen war es schon fast finster. Langsam sollte er sicher gehen, doch konnte er die arme Marron überhaupt alleine lassen, und die noch wichtigere Frage, wollte er das? Als Marron fünf Minuten später wieder kam und ihr Tränen verschmiertes Gesicht gesäubert hatte war sie abermals wie ausgewechselt. Mit einem sexy Hüftschwung bewegte sie sich auf ihn zu und setzte sich mit gespreizten Beinen über Chiakis Oberschenkel, der immer noch auf der Couch an der Rückenlehne geschmiegt saß. Fast wie ein Katze schnurrte sie ihn an: „Lass uns jetzt ein paar schönere Stunden verbringen, als nur über mein vertracktes Leben zu reden.“ Chiaki hätte seufzen können, da war es wieder, das Verdrängen von Problemen, das stark sein wollen, aber nicht stark sein können. Marron senkte ihre Lippen in Chiakis Halsbeuge, erkundete diese ausgiebig, bevor sie die perfekte Stelle gedachte gefunden zu haben, als Chiaki leise und heiser flüsterte: „Du bist gerade ungemein fertig, Marron. Wenn du jetzt mit mir schlafen würdest, was würde es dir geben?“ Sie verdrängte alles aus ihrem Kopf, sie wollte nicht noch eine Minute länger in ihren Problemen schwelgen müssen, wollte nur Sex als Ablenkung, na und? „Viel, dir doch sicher auch“, verführerisch fuhren ihre Lippen über seine Unterlippe und saugten sich spielerisch fest, währenddessen ihre Hand zart über seine Brust in Richtung Süden wanderte und ihn fest in den Schritt griff. Bei Chiaki eine Alarmwarnung! Etwas grob beförderte er sie von sich hinunter und stand auf: „Du verstehst es einfach nicht, oder? Ich versuch dir zu helfen, und du? Du gehst in dein ganz normales Verdrängungsschema über! Ich bin vielleicht kein Psychologe, doch kann ich Menschen sehr gut einschätzen, und weißt du, was ich von dir halte? Du bist ein ganz armes Würstchen, dass die Problembewältigung, nämlich den Tod der Eltern, einfach nicht auf die Reihe bekommt. Dann gibt es Freunde, die helfen, hat man diese nicht, gibt es professionelle Hilfe, und will man diese Hilfe nicht, dann komme halt ich! Und wenn ich dir den ganzen Tag zuhöre, dir gut zurede, dann denke ich, dass dir das was emotional bringen soll, und du dich nicht fünf Minuten nach den letzten Worten in eine Scheinmarron zurückverwandeln sollst. Das bist du nicht!“, anfangs hatte er sich in Rage geredet, doch wenn sie es anders nicht verstand, so musste er eben laut und verbal hart werden. Es nützte anscheinend, denn sowie er geendet hatte, stand auch schon Marron vor ihm und schlang die Arme um seinen Hals. Weinte, wie so oft heute schon, sich an seiner Schulter aus. Chiaki umarmte sie und trug sie dann, zwar sehr umständlich in ihr Zimmer und legte sie aufs Bett. Marron wusste, dass er jetzt gewiss nicht mit ihr schlafen würde. Nein, das gewiss nicht, aber er würde bei ihr beleiben... >Bitte die ganze Nacht... Bitte...> toll da hat mir manney_brain-chan mal was zum anschließen gegeben -.-° wir würden uns sehr gerne über kommis freuen eure manney_brain & datina-chan Kapitel 6: Kapitel 6 (datina-chan) ---------------------------------- Jaaa wir leben noch... wir bitten um sehnlichster Vergebung für die lange Wartezeit. Also gehts jetzt endlich mit Marseille weiter! Viel Spaß!!!! Am nächsten Morgen, war Chiaki der Erste, welcher wach wurde. >Wo bin ich? < Als sein, noch verschlafendes, Gehirn die grauen Zellen in Gang bekam, fiel ihm der gestrige Abend wieder ein. Eine leise weibliche Stimme, riss ihn aus seinem morgendlichen wach werden. „Bitte, verlasst mich nicht…“ Im ersten Moment verwirrt, schaute er auf die schlafende junge Frau in seinen Armen. „Sie träumt wieder von ihren Eltern. Ich versteh sie nicht, nur weil man sich selber die Schuld an den Tod der eigenen Eltern gibt, muss man sich doch nicht komplett ändern“, dachte Chiaki. Es hörte sich vielleicht gefühllos an, aber er verstand diesen Sinneswandel Marrons nicht. Chiaki lehnte sich zurück und starrte in Gedanken einen imaginären Punkt an der Decke an. „In einen Moment ist sie zerbrechlich und weint, aber im anderen Moment will sie die Starke spielen und mit mir ins Bett hüpfen. Okay, dagegen hätte ich ja nichts, aber so ein Arsch bin ich nun auch nicht, wenn ich ihren Zustand ausnutzen würde. Ich weiß doch mittlerweile warum sie diesen ’Stimmungswechsel’ hat.“ Während er einen Seitenblick zur schlafenden Marron riskierte schüttelte er dabei sachte den Kopf. Still sah er Marron nun doch beim Schlafen zu. „Wenn sie schläft sieht sie gar nicht nach so einer Zicke aus, sondern wie ein sanfter und gutmütiger Engel“, fuhr es ihm durch den Kopf. Während er über sie nachdachte, strich er eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht, welche sich ihren Weg in Marrons Gesicht gesucht hatte. Gerade als er diese Strähne wieder hinter ihr Ohr geklemmt hatte, wurde ihm klar, was er dort gemacht hat. „WAS DENKE ICH DA??? Engel??? Chiaki, du wirst ganz schnell einer von diesen kitschigen Weicheiern aus der Uni, wenn du so weiter machst!“, gab er sich selbst eine gedankliche Ohrfeige. Sein Blick fiel auf Marrons Wecker: 10:45 Uhr! „MIST VERDAMMTER! ICH KOMM ZU SPÄT!!!!“ Vorsichtig stand er auf, zog sich seine Jeans an, welche er mitten in der Nacht ausgezogen hatte, hinterließ ihr eine kurze Nachricht mit den Gedanken: „Ist ja nicht so, dass ich schlecht erzogen bin“ und verließ so leise wie möglich Marrons Wohnung. Draußen auf dem Bürgersteig sah er noch einmal zu ihrem Fenster hinauf, bevor er sich auf den Weg in die Stadt machte, um sich ein Taxi zu bestellen, welches ihn nach Hause bringen würde. Von dort aus würde es nach einer Dusche und einem Kleidungswechsel zu seinen Eltern gehen. Genau wie jeden ersten Samstag im Monat. Jeden ersten Samstag gaben seine Eltern ein Brunch um 11 Uhr, in ihrem Anwesen, damit zumindest einmal im Monat die ganze Familie an einen Tisch saß. „Aber Mama! Bitte, ich…“ „Marron Liebes. Es wird bestimmt schön werden! Freu dich doch, dass die ganze Familie wieder zusammen in den Urlaub fliegt.“ „Ich will aber nicht!“ Die Familie Kusakabe war unterwegs zum Flughafen, um dort einen gemeinsamen und erholsamen Urlaub zu verbringen. Doch Marron Kusakabe, welche seid einen Monat 18 Jahre alt war, war nicht begeistert von dieser Idee. „Marron…“ Es war die Stimme ihres Vaters, welche sich erhob. „Marron, ich bitte dich. Nur noch diesen einen Urlaub, deine Mutter und ich haben doch schon alles geplant. Es wird dir gefallen. Glaube mir!“ „Aber Papa, ich will doch übermorgen mit dem Motorradführerschein anfangen! Und überhaupt, kotzt mich das hier grad richtig an.“ „Marron Kusakabe“ Marrons Vater wurde sauer „Du wirst diesen Führerschein nicht und ich wiederhole, nicht machen. Das ist viel zu gefährlich. Außerdem…“ „Papa denkst du nicht, dass ich alt genug bin um selber über mein Leben bestimmen zu können? Mein Gott ich bin 18! Volljährig, weißt du überhaupt was das Wort heißt? Wahrscheinlich nicht.“ Takumi Kusakabe blickte starr auf die Straße in erster Linie konnte man Wut in seinem Gesicht erkennen doch seine Augen spiegelten etwas Anderes wieder: tiefe Enttäuschung und tiefen Schmerz. Ohne es zu merken fuhr er immer schneller. „Takumi. Bitte fahr etwas langsamer!“ Korron Kusakabe versuchte ihren Mann zu beruhigen doch er war ein Sturkopf und in solchen Situationen sah er so gut nichts mehr als die eben gewechselten Wörter einer Diskussion. In Korrons Augen spiegelte sich Angst wieder, als das Tacho 180 km/h anzeigte. Marron sah nur bockig aus dem Fenster und ignorierte ihre Eltern. „Takumi BITTE!“ Doch er ging nicht drauf ein und fuhr einfach in diesem Tempo weiter. „Bitte lasst mich doch einfach in Ruhe. Für immer!“ Es war Marrons leise Stimme, welche das Fass um überlaufen brachte. Dann ging alles so schnell. Das Auto der Kusakabes kollidierte mit einem anderen PKW welcher gerade die Spur wechseln wollte. Marron nahm nur noch Schreie und Hilferufe wahr. Sie merkte wie etwas Feuchtes ihre Stirn hinunter floss. Langsam öffnete sie ihre Augen und sah etwas, was sie ihr ganzes Leben nicht mehr vergessen konnte. Da saßen oder besser lagen ihre Eltern, blutüberströmt und mit weit aufgerissenen Augen… Plötzlich saß Marron kerzengerade in ihrem Bett und sah sich panisch um. Langsam vernahm sie wieder ihr Umfeld und wurde wach. „Wie konnte ich ahnen, dass Gott meine aus Wut entstandene Bitte ernst nehmen würde und mir diesen „Wunsch“ erfüllt.“ Tränen bildeten sich in ihren Augen und flossen in Strömen über ihre Wangen und zu ihrem Kinn, von wo sie auf ihre Bettwäsche tropften und dunkle Flecken hinterließen. „Wie? Wieso nur? Wieso musste ich meinen Vater auch wieder so reizen.“ Immer mehr Tränen bildeten sich und Marron versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen und begann hemmungslos zu schluchzen. „WARUM? Warum war ich so dumm und bin nicht einfach mit geflogen und habe mit meinen Eltern einen schönen Urlaub verbracht!? Dann wäre das alles hier nicht passiert.“ Von den Tränen schüttelte sie sich schon und alles in ihr zog sich krampfhaft zusammen. Nach fünfzehn Minuten hatte sie sich einigermaßen beruhigt und stand auf. Sie ging den direkten Gang ins Bad und stellte sich unter die Dusche, in der Hoffnung, die Erinnerung an den Traum würden mit dem Wasser den Abfluss herunter gespült werden. Und es funktionierte. Als Marron aus der Dusche stieg, war sie einigermaßen gut drauf. Sie legte ein Handtuch um ihre Haare und eines um ihren Körper. So ging sie zurück ins Schlafzimmer und suchte sich etwas zum anziehen. Schnell hatte sie etwas gefunden. Ein dunkel grünes Top mit Spagettiträgern und dazu einen kurzen Jeans-Minirock. Marron betrachtete sich im großen Spiegel, welcher in ihrem Zimmer hing. Mit sich zufrieden ging sie ins Badezimmer und legte sich Make-up auf. Dunkelgrüner Lidschatten, Rouge und ein transparenter Lipgloss. Um das „perfekte“ Aussehen noch abzurunden zierten große silberne Kreolen ihre Ohrläppchen und an ihren Füßen waren nun bis zu ihren Knien reichende schwarze Stiefel vorzufinden. Ein strahlendes Lächeln aufgesetzt machte sich Marron auf den Weg zu ihrem Motorrad. Dort angekommen setzte sie sich drauf und machte sich auf den Weg zum Notre-Dame de la Garde. Dort angekommen parkte sie ihr Motorrad Ordnungsgemäß und machte sich auf den Weg auf die Terrasse der Kirche, denn von dort aus hat man ein Panoramablick auf die Stadt und das Mittelmeer. Auf der Terrasse angekommen lehnte sie sich an die Abgrenzung und schaute verträumt auf die Stadt hinab… ich und manney-chan bitten euch vielmals um Entschuldigung, da es so lange gedauert hat!!! Allerdings liegt es wohl eher an mir -.-, weil ich ja das Kappi geschrieben hab. Naja ich hatte halt Schulstress, hatte gestern (6.6.08) meinen letzten Schultag an der Realschule =) und naja jetzt sag ich mal, hab ich(datina) ganze 9(!!!) Wochen FERIEN=) und in denen wird getippt wie eine Weltmeisterin ;)(meine mich und meine andere ff und net manneylein ;) ) Ich hoffe wir haben keine Leser verloren *heul* Naja bis zum nächsten Kappi von manney-chan Eure datina & manney-chan Kapitel 7: Kapitel 7 (manney-chan) ---------------------------------- Vorwort: Es ist unglaublich aber und ich kommen irgendwie bei der Geschichte nie auf einen nenner..., ich meine, da ist bei mir chiakis mama mausetot und bei tinchen quicklebendig, über 40 und vermutlich auch noch unfaltig! Ich versuch einfach mal mein bestes das hier alles auf die reihe zu bekommen und uns nicht in noch mehr wiedersprche zu verstricken, man nehme nur mal das auto, ich beschreibe einen schwarzen mercedes und tine einen laborghini, oder so... *mit kopf auf tastatur knall* So, aber lange rede kurzer sinn, ich hoffe, dass es jetzt mal bergauf geht... Lg Manney Leichtfüßig schlich sich Chiaki die paar Stufen zur Familienvilla hinauf und klingelte angespannt. Eigentlich waren ihm diese Familientreffen sehr wichtig, aber am allerliebsten wäre er jetzt allein gewesen und hätte über die braunhaarige Schönheit philosophiert. Euphorisch wurde die schwere Wohnungstür aufgerissen und eine untersetzte, rundliche Frau mit leicht ergrauten Haaren zog ihn in seine Arme. Seine Oma war hier? Wie das? „Caramba! Chiaki, bist du groß geworden!“ Mit nicht zu verachtender Kraft klopfte sie ihrem Enkel auf den Rücken, nuschelte wie froh sie war ihn endlich wieder zusehen. Chiaki lächelte sanft, als die grauen wässrigen Augen von Freudentränen überschwemmt wurden und seine Oma ihn bei der Hand nahm und ihn in den hellen Flur zog, durchs Wohnzimmer auf die Terrasse, auf der an einem runden Tisch schon sein Vater mit seiner Schwester und deren Tochter, Chiakis Cousine, beisammen saßen. Lachend setzte sich Chiaki an den Tisch und begrüßte die beiden Frauen. Seine Großmutter verschwand in der Villa und sein Vater schaute ihn vorwurfsvoll an. Warum bist du erst jetzt hier, tadelte der Blick, aber Chiakis Mundwinkel zuckte nur nach oben und er grinste viel sagend, sein Vater konnte denken was er wollte. Gerade als seine Oma mit den frisch aufgebackenen Brötchen den schon gedeckten Tisch vervollständigte, klingelte es abermals an der Tür. „Caramba, der kommt doch jedes Mal zu spät!“ Chiaki bemerkte wie seine kleine Cousine sich ein schallendes Lachen verkneifen musste. Ja, er kam immer zu spät und die arme Frau, die jetzt fluchend die Tür öffnen ging, hatte es fast 20 Jahre mit ihm ausgehalten! Chiaki schmunzelte. Sein Opa und seine Oma – ein Pärchen wie im Märchen! Schon als die Tür aufflog, hörte man die beiden Streithähne anfangen rumzuzetern. „Was machst du denn hier? Ich dachte du gehst den Stieren in Madrid auf die Nerven!“, Chiaki gab seinem Opa gedanklich recht, genau, was machte seine Oma denn eigentlich hier? „Hast du was dagegen, dass ich mit meiner Familie zusammen sein mag? Ich mache Urlaub, also reiß dich die Woche gefälligst am Riemen und behandle mich wie es sich gehört!“ „Das geht nicht, Kaiki hat keinen Stall!“ „Nimm das gefälligst zurück!“ „Nein, die Ochsen in Madrid können einem richtig leid tun! Die armen Viecher, die!“ „Caramba, sei nicht so herablassend, es sind Bullen, keine Ochsen! Aber anscheinend schließt du von dir auf Andere!“ Es waren noch nicht mal zwanzig Sekunden und schon fingen sie wieder an zu streiten, aber es gehörte einfach dazu. Chiaki grinste. Ob seine Eltern auch einmal so geendet hätten? Jedenfalls wenn seine Mutter, er wusste es leider nicht mehr, nur halb so impulsiv wie ihre Mutter war, hätte sein Vater einpacken können. Aber er liebte es, dieses ganz normale Leben, seine Tante und Cousine väterlicherseits und seine geschiedenen Großeltern mütterlicherseits. Wobei seine Großmutter eine Ausnahme war, da sie sich seit ungefähr zehn Jahren den Traum von einer Tierschutzstation in Madrid verwirklicht hatte. Jedes Jahr aufs Neue gab es diese Hetzjagden in Spanien von Bullen, und seine Oma liebte diese Tiere. Natürlich war Chiaki auch vollends dagegen Tiere so vorzuführen und dann zu töten, obwohl es eigentlich nicht nötig wäre, aber er verstand einfach nicht, wie man ausgerechnet Bullen vor den Menschen beschützen wollte. Es gab doch auch Menschenaffen, Panda oder Wale, warum ausgerechnet Ochsen? Verzeihung: Bullen? Verträumt musterte Chiaki seine Familie. Seine Oma Babette neben ihm, dann sein Vater, seine Cousine Clarris, seine Tante Felicia und sein Opa Georg neben ihm. Es war schön, familiär und unkompliziert, vielleicht nicht besonders groß, sein kleines Bisschen Familie, aber dafür eine starke Gemeinschaft. Unwillkürlich musste er an Marron denken und blickte verträumt auf den Garten. Ihr würde es sicher gefallen hier bei ihm zu sitzen, ein wenig Familie zu besitzen und einfach einmal die Seele baumeln zu lassen, zu Essen! Denn Essen war, wenn seine Großmutter gekommen war, das A und O! Vermutlich lag es in den Genen ihrer Großmutter, die Italienerin war und von morgens bis abends irgendwelche Marcos und Antonios bekochen musste. Aber dennoch, Marron würde es gefallen. Erst gegen zwei Uhr räumte Babette den Tisch mit Hilfe von Felicia ab, und sein Opa erklärte seiner achtjährigen Cousine, wie man am allerbesten beim Mau-Mau schummelte. Sein Vater lehnte sich zurück und lachte und Chiaki selbst erhob sich und ging in die Küche. Seine Tante war nirgends zu sehen, nur seine Oma stand vor dem Spülbecken und seifte gerade die Teller ein. „Kann ich dir bei etwas helfen?“, fragte er und stellte sich neben sie, nahm das Trockentuch in die Hand. Doch seine Oma schüttelte lachend den Kopf: „Nein, nein! Caramba, Chiaki, das machen doch Frauen! Aber wenn du mir helfen willst, dann sag mir, wie sie heißt!“ Chiaki schaute seine Oma verdutzt an, als sie konzentriert, ohne den Blick an Chiaki zu wenden, weiter spülte: „Wie wer heißt? Hast du Felicias Namen vergessen?“, grinste er. Seine Großmutter lachte kehlig und die tiefen Furchen um ihre Augen verliehen ihr noch einen liebevolleren Touch. „Ich werde doch nicht den Namen von der Schwägerin meiner Tochter vergessen! Caramba, Chiaki, was hältst du denn bloß von mir!“ Verwirrt schaute Chiaki seine Oma an. Aber welchen Namen sollte er ihr sonst nennen?... Kurz darauf kam seine Tante in die Küche und wollte gerade das Abtrocknen beginnen, als Chiaki es vehement unterband und seine Tante zurück auf die Terrasse schickte, da ihm ein Licht aufgegangen war und, wäre er eine Comicfigur gewesen, der Unterkiefer bis auf den Boden gereicht hätte. „Woher weißt du etwas...?“, fragte er leise, damit ihn auch ja niemand von außerhalb hörte. Seine Großmutter schmunzelte geheimnisvoll: „Ich weiß einfach alles über dich, Enkel! Caramba!“ Skeptisch blickte er seine Oma an, trocknete die Teller ab und stellte sie gleich darauf in den Geschirrschrank. „Du hast so verträumt ausgesehen, sag schon, wie heißt sie?“ Eine leichte Röte überzog Chiakis Wangen. „Ich, ... ähm ... also“, begann er unstrukturiert. „Wie wäre es, wenn du sie einlädst, heute Abend zum Essen, Chiaki?“ „Nein, nein, also ich denke nicht...“, wollte er abwinken, hatte allerdings vergessen, dass er hier nicht mit irgendeiner alten Dame sprach, sondern mit seiner Großmutter! „Caramba, Chiaki! Du bringst mir heute dieses Mädchen an, wehe dir wenn nicht, ich mag doch meine Schwiegerenkelin kennen lernen!“, polterte sie los und Chiaki wurde – wenn möglich – noch eine Nuance rötlicher um die Nase. Tapsig und leicht eingeschüchtert, als seine Oma den Kochlöffel aus einer Schublade zog, verschwand er aus dem Haus, sprang in seinen Wagen, den er heute noch vom Uniparkplatz geholt hatte, und fuhr in Richtung von Marrons Wohnung. Doch als er auch nach 5 Minuten Sturmklingeln vor der schweren Eisentür auf der Straße stand, seufzte er schwer und die Euphorie, sie heute Abend an seiner Seite zu wissen, schwand sekündlich. Er mochte Marron, sehr sogar. Aber das was seine Oma vermutete, oder was er dachte, was seine Oma vermuten könnte, stimmte nicht, oder stimmte es und er wusste es nicht? Seufzend lehnte er sich an seinen Wagen und wartete. Sie müsste ja bald zurückkommen, oder? Er irrte sich, denn erst knapp eine gute Stunde später hörte er das laute Aufbrummen von Marrons Motorrad einige Gassen entfernt. Kurz darauf bog sie um die Ecke und Chiaki freute sich ungemein, als er sie sah. Er konnte es gar nicht wirklich begreifen, geschweige erläutern, was er fühlte, aber kitschige englische Autorinnen oder aus Schweden stammende würden seine Emotionen mit einem „hüpfenden Herzen“ beschreiben. *oder aber halt eine deutsche klaut sich die Worte von beiden zusammen XD Als Marron vom Motorrad stieg, kam sie Stirn runzelnd auf ihn zu. Was wollte er denn noch? Sex wollte er nicht, das hatte er ihr ja mehr als nur einmal klargemacht, aber sein sanftes Lächeln gefiel ihr – irgendwie. „Wie geht’s dir?“, fragte er aufrichtig interessiert und sie gab ihm ein schüchternes Lächeln. Etwas merkwürdiges passierte mit ihr, ungewohnt, aber doch auch sehr vertraut. Es war ein sonderbares Gefühl, was sie bei einem so einfachen Satz „Wie geht es dir“ fühlte. Menschen fragten andere Menschen eine Million Mal am Tag, wie es jemandem ging, aber aus keinem Mund waren die Worte und die Emotionen so aufrichtig, wie bei Chiaki, das allein bewies schon die Tatsache, dass er in der gestrigen Situation nicht auf ihre eindeutigen Avancen eingegangen war. „Gut, danke. Aber du bist doch nicht hier hergekommen, um zu fragen, wie mein momentaner Gemütszustand ist, oder?“ Chiaki grinste: „Nein!“, sagte er wahrheitsgemäß und blinzelte gegen die Sonne. „Ich würde dich gerne zum Essen einladen!“ Marron schluckte schwer: „Zum Essen einladen? Mich?“ Chiakis Grinsen wurde breiter. „Genau! Dinieren, du und ich und...“, Chiaki machte eine theatralische Pause, und Marron schaute ihn skeptisch an. „Und?“, fragte sie, wusste, dass es bei einem romantischen Dinner, ausgerechnet mit ihrer Person, einen Haken gab. Vermutlich wollte er noch ein Präservativ zum „Essen“ einladen. Verächtlich schnaubte sie, als Chiaki schuldbewusst den Kopf senkte. „Mit meiner Familie...“, nuschelte er unverständlich, sodass Marron nicht ein einziges Wort verstand. „Hä?“, fragte sie unorthodox. Seufzend hob Chiaki den Blick, schaute ihr fest in die Augen: „Mit meiner Familie. Meine Tante, meine Cousine, meine Oma, die dich sehr gern kennen lernen würde...“, er bemerkte wie seine Wangen von einer heißen Röte überflutet wurden. „... mit meinem Großvater und meinem Vater. Ich würde mich sehr freuen, wenn...“ „Niemals!“, schnitt sie ihm das Wort ab. „Warum denn? Es wird dir sicher viel Spaß...“ „Spaß, sag mal geht’s noch? Was hab ich denn mit deiner Familie zu tun? Spaß, das wird richtig krampfig, und überhaupt, warum überhaupt? Ich meine, was hast du davon, dass du ausgerechnet mich dabei hast?“ Chiakis Augen funkelten. Sie wollte, das hatte er sofort bemerkt, denn immer wenn Menschen eine Frage mit einer Gegenfrage auswichen, konnten sie die Wahrheit nicht sagen. Und Marron war in ihrem Redeschwall wirklich süß! „Weil ich eben dich gerne dabei hätte, und niemand anderen!“, sagte er sanft und streichelte ihr einmal über den Kopf. Marron senkte den Blick. Was konnte man da denn noch großartig sagen? Sie stand auch gewissermaßen in seiner Schuld, er hatte sie in einer sehr verletzlichen Situation nicht allein gelassen. Schuld! Ja, das war ein guter Vorwand. „Okay!“, sagte sie, versuchte sich selbst weiter vorzumachen, dass sie nur zusagte, weil sie ihm einen Gefallen tun wollte. Unter gar keinen Umständen um ihrer Selbstwillen, weil sie es möglicherweise genießen könnte – niemals! Chiaki grinste, als Marron beschämt zu Boden schaute und sich verlegen über den Unterarm rieb. Mit einem Satz stand er noch nicht mal einen Fuß breit von ihr entfernt und küsste federleicht ihren Mundwinkel: „Ich freu mich! Kommst du um sieben vorbei? Weißt du wo die Nagoyavilla ist?“ Wie in Trance nickte Marron, wusste eigentlich nicht, wo Chiaki wohnte, war aber von dieser kleinen Berührung seiner Lippen vollkommen in eine rosarote Traumwelt abgedriftet. Chiaki lächelte, schob ihr eine vorwitzige dünne Haarsträhne aus dem Gesicht und freute sich einfach nur, dass Marron heute Abend bei ihm war. Es war wie ein Date. Ein Rendezvous. Gut, vielleicht mit Familienanhang und flirten würde er sicherlich auch nicht können, aber das war egal, dieses Mädchen hatte ein Recht auf ein wenig Freude in ihrem Leben und wenn es ihr sonst keiner bescheren konnte, musste er es wenigstens versuchen! Mit einem Wink sprang er in seinen Wagen und fuhr davon. Immer noch leicht neben sich kraxelte Marron die Treppen zu ihrem Apartment hinauf und setzte sich dann langsam auf ihr Sofa. Durchatmen, Kind. Ganz ruhig, bleib auf dem Boden der Tatsache. Es ist kein Date, Chiaki will nur freundlich sein, und du bist freundlich, weil er dir zugehört hat. Durchatmen! Chiaki möchte nur nett sein und sie aufmuntern. Ruhig bleiben! Chiaki hat ihr nur einen freundschaftlichen Kuss gegeben. Gedanken sortieren! Es waren ja nicht ihre Lippen. >„Weil ich eben dich gerne dabei hätte, und niemand anderen!“< Jauchzend sprang sie auf und rannte in ihr Zimmer, schmiss sich aufs Bett und lachte, kicherte, jubelte, ballte ihre Faust und haute auf der Matratze herum. Freute sich wie eine Schneekönigin über Weihnachten! Es war famos, lange schon war sie nicht mehr so wild geworden glücklich gewesen, dabei war doch kaum was passiert... es war nur ein Gespräch und eine Einladung. Und sie wollte schließlich auch nicht hin, sondern nur um ihr Gewissen zu beruhigen. Dennoch bekam sie ihr Grinsen nicht aus dem Gesicht. Um sieben! Doch wo wohnte Chiaki denn nun überhaupt? Das musste sie noch herausfinden. Und das aller, aller Wichtigste: Was sollte sie anziehen? Gackernd und unbeschwert sprang sie auf und durchwühlte ihren Kleiderschrank. Es sollte Chiaki umhauen, er sollte sehen, dass sie nicht nur sexy war. Dass sie nicht nur lange Beine und eine Nymphomanin war. Er sollte sie als Menschen schätzen lernen und sie schön finden – wunderschön finden! Sie wusste, was sie da dachte, aber es war ihr egal, wenn der Abend im Desaster enden würde, dann konnte sie sich immer noch für ihre Gedankengänge schlagen. Erschrocken schrie sie auf, als der ganze Inhalt ihres Kleiderschranks auf dem Boden ausgebreitet und durcheinander gewürfelt war. Sie hatte nichts Passendes anzuziehen. Leicht panisch lief sie durch ihr Zimmer. Sie musste noch einkaufen, wie sollte sie das denn alles schaffen, Internet nach Chiakis Haus durchsuchen, einkaufen gehen und nicht zu vergessen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Stadt zu finden. Denn ein Motorrad war sicher nicht gerade adrett. Schnaufend machte sie sich auf den Weg aus der Wohnung. Beeilen war nun die Devise. Seufzend ging Chiaki im Wohnzimmer auf und ab, störte sich nicht an den Blicken seiner Familie, die ihn durch das große Fenster von der Terrasse musterten. Wo blieb Marron nur? Es war schon vier Minuten nach sieben Uhr und in ein paar Sekunden würde die fünfte Minute um sein. Wo steckte sie bloß? Hatte sie sich mit dem Motorrad doch den Hals gebrochen? Oder gar schlimmer, hatte sie Muffensausen bekommen und würde nicht kommen? Abermals seufzend fuhr er sich durchs Haar. Vielleicht hatte er es ganz falsch angefangen, vielleicht würde sie der Abend nur depressiv und traurig machen. Vielleicht saß sie heulend auf ihrem Bett und... Es klingelte. Chiaki flog schon beinahe, er hetzte, eilte, rannte und er legte sicherlich einen neuen Rekord hin um Türen zu öffnen. Schnaufend und sicherlich viel zu aufgeregt hob Chiaki die Villentür beinahe aus den Angeln und blieb sprachlos stehen, als er sie sah. Wunderschön! Er wusste gar nicht, wo er zu erst hinschauen sollte, denn er hätte nie gedacht, dass eine Marron, diese Sexbombe von Frau, so schön, wirklich schön und so unschuldig aussehen konnte. Ihre wunderschönen braunen Augen strahlten ihn an, so freudig, wie er es nie für möglich gehalten hätte, seit er sie vor ein paar Tagen erstmalig wahrgenommen hatte. Ihre Wangen hatten eine gesunde Röte angenommen, als er ihr unentwegt in die Augen geschaut hatte und um ihren Mund zuckte es verdächtig zu einem Lächeln. Ja, sie sollte Lächeln, denn es stand ihr verdammt gut. Ein Lächeln, was er gerne Küssen würde. *Böser Chiaki, böser, böser Junge! Er wollte ihr eine Freude bereiten und jetzt will er sie doch nur wieder in die Kiste ziehen, wie gut, dass das nicht mehr an mir hängt XD Um ihren langen Hals spielte ein silbernes Kettchen mit einem kleinen Anhänger, es sah aus wie ein eckiges Medaillon, Chiaki war sich aber nicht ganz sicher. Und dann kam ein Traum in weiß. Ein süßes – es war süß, anders konnte man es gar nicht beschreiben – weißes Kleid. Es legte ihre wunderbaren, fast zerbrechlichen Schultern frei und begann erst mit ein paar Rüschenspitzen. >Einfach nur bezaubernd< musste er sich eingestehen und schaute dann an dem Knitterstoff, der folgte, hinunter. Der Saum der Ärmel, sowie am Rand des Kleides, etwa mittig ihrer Waden, waren ebenfalls diese verflixt süßen Rüschen. Eigentlich hasste Chiaki Kitsch, aber es war einfach nur schön Marron anzusehen. Die Knitterfalten ließen zwar weitestgehend nur erahnen, was für einen wunderbaren Körper Marron hatte, aber sie sah einfach so wundervoll liebenswert aus. So, wie Chiaki sich die Marron vorstellte, als ihre Eltern noch lebten. Schön und liebenswert. Chiaki hatte, während er sie so unverwandt angestarrt hatte, leicht seinen Mund geöffnet und Marron legte den Kopf ein wenig schief und lächelte sanft: „Willst du mich nicht hineinbitten?“ Perplex hob Chiaki seinen Blick von ihren silbernen Ballerinaschuhen und blickte ihr wieder ins Gesicht, schluckte, damit sein trockener Mund zu Worten fähig war: „Du bist so wunderschön!“ Marron grinste. Ja, er hatte sie nicht sexy, oder heiß genannt, sondern schön, wunderschön. Genau so sollte es sein. Genau so hatte sie es sich vorgestellt! Einfach nur ganz adrett. Vielleicht war das ein Anfang, wieder so zu werden, wie sie einmal war - ein liebenswerter Mensch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)