Back to Yesterday von PiratengirlRobin (Zurück zu den Anfängen - [ZorroXRobin]) ================================================================================ Kapitel 15: Krisensitzung ------------------------- Kapitel 15 - Zorro In der Stadt herrscht Aufruhr, doch trotzdem schaffen wir es irgendwie ungesehen zurück zum Schiff. Erleichtert ziehe ich die Tür hinter mit zu, als wir unter Deck gehen. Robin lässt sich erschöpft auf das Bett fallen und in nur wenigen Schritten bin ich bei ihr. Ich setze mich besorgt neben sie und streife ihr Top zurück, um mir die Wunde anzusehen. In der Zeit, in der ich alleine unterwegs war, musste ich mir gezwungenermaßen etwas erste Hilfe aneignen. Ich hatte immer den Kampf gesucht und dementsprechend oft war ich verletzt. Jetzt bin ich dankbar für diese Kenntnisse. Robin hält die Augen geschlossen, während ich vorsichtig die Wunde desinfiziere. Die Blutung ist bereits so gut wie gestoppt, von daher sollte ein normaler Verband ausreichen. „Die Verletzung sieht nicht so schlimm aus.“, sage ich leise, als ich das Verbandsmaterial rauskrame und breche damit das minutenlange Schweigen. „Das sollte schnell wieder in Ordnung sein.“ „Gar nichts ist in Ordnung.“, meint Robin mit zitternder Stimme. Sie sieht mich unsicher an, ich sehe Tränen in ihre Augen steigen. „Was meinst du?“, frage ich etwas verwirrt, habe ich doch wirklich keine Ahnung, worauf sie hinaus will. Robin beißt sich auf die Lippen, versucht die Tränen zurückzuhalten und scheint nach den richtigen Worten zu suchen. „Du siehst doch, was passiert ist.“, meint sie leise. „Früher wäre es nicht so weit gekommen, das weißt du.“ Eine einsame Träne rollt über ihre Wange. Ich hebe die Hand, will sie ihr von der Backe streichen, doch Robin wehrt meine Hand ab. Als ich ihren Blick bemerke schlucke ich tief, weiß aber immer noch nicht genau was ich sagen soll. „Zorro, so kann das nicht weitergehen.“, sagt Robin entschlossen. „Wir müssen wieder genau wie früher zusammen arbeiten können. Das geht aber nicht, wenn wir nicht ehrlich zueinander sind, wenn du nicht ehrlich zu mir bist. Sonst werden wir die anderen nicht befreien können.“ Ich brauche ein bisschen, um diese Worte zu verdauen, doch dann nicke ich zustimmend. „Ja, ich weiß…“, antworte ich mit heiserer Stimme ohne sie anzusehen. Es herrscht betretenes Schweigen. Für einen Moment starre ich nachdenklich auf den Boden und verfolge mit meinen Augen die feinen Rillen in den Holzbrettern. Erst als ich Robins Schluchzen neben mir höre, sehe ich wieder auf und beginne nach kurzem Zögern ihre Wunde mit einigen geübten Handgriffen zu verbinden. Robin fährt mit der Hand langsam über den Verband, als ich schließlich fertig bin. „Zorro…“, beginnt sie langsam, doch ihre Stimme bricht ab. „Es tut mir Leid.“, sage ich ehrlich und komme ihr damit zuvor etwas zu sagen. Ich sehe sie an und schaffe es seit langer Zeit endlich wieder, in ihre blauen Augen zu sehen. Robin ist von der Entschuldigung sichtlich überrascht, etwas verwirrt sieht sie mich an. „Was?“, fragt sie leise. „Was tut dir Leid?“ Mit einem Seufzer erhebe ich mich, gehe dann unruhig im Zimmer auf und ab. „Na alles eben…“, beginne ich langsam. „Dass ich einfach so gegangen bin, dass ich nicht ehrlich zu dir war, dass ich nicht zurück geschrieben habe, dass du meinetwegen so leiden musstest, dass du grade verletzt wurdest… einfach dass ich so ein verdammter Idiot bin!!“ Die letzten Worte schreie ich schon fast und ich schlage mit der Faust hart gegen die Wand, versuche den aufkommenden Schmerz zu ignorieren. Zu lange hat sich all das in mir gestaut, als dass ich jetzt ruhig bleiben könnte. Ich spüre, wie Tränen in meine Augen steigen, doch diesmal gebe ich mir keine Mühe sie zurückzuhalten. „Es tut mir alles so Leid.“, flüstere ich kaum hörbar, zu mehr bin ich im Moment einfach nicht fähig. Meine Tränen hinterlassen nasse Spuren auf meinem Gesicht und dunkle Flecken auf dem Holz. Als ich mich wieder in Robins Richtung umdrehe, steht sie plötzlich vor mir. Ich schlucke tief, als ich bemerke wie verzweifelt sie mich ansieht. Doch bevor ich noch etwas sagen kann, überwindet Robin mit einem letzten Schritt die Distanz zwischen uns, schlingt die Arme um meine Brust und drückt sich nah an mich. Mein Verstand mit dem Gedanken, dass eine Beziehung zwischen uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht das Richtige ist, wird plötzlich einfach ausgeblendet. Ohne weiter darüber nachzudenken, lege ich meine Arme um sie, ziehe sie noch weiter an mich heran und halte sie ganz fest, als hätte ich Angst sie jeden Moment wieder zu verlieren. Ich kann deutlich ihre Wärme spüren, kann ihren süßen Geruch einatmen und drücke ihr dann einen kurzen Kuss auf die schwarzen Haare. Für einen Moment schließe ich die Augen und genieße es einfach nur ihr so nah zu sein. Ich weiß nicht, wie lange wir nun schon so stehen. Es ist als ob ich plötzlich jegliches Zeitgefühl verloren habe. Irgendwann bewege ich mich Richtung Bett und ziehe Robin vorsichtig mit mir. Ich lasse mich auf den Rücken fallen. Robin liegt auf mir und legt ihren Kopf auf meiner Brust ab. „Hab ich dir je von Kuina erzählt?“, bringe ich irgendwann leise hervor. Eine unnötige Frage eigentlich, ich hab es nie jemandem erzählt. Robin hebt ihren Kopf und sieht mich an. „Nein.“, sagt sie etwas verwundert. „Wer ist das?“ Ich muss tief durchatmen, bevor ich anfangen kann zu sprechen. „Ich war… 10 Jahre alt… zu der Zeit habe ich in einem Dojo auf einer kleinen Insel im East Blue trainiert. Kuina war die Tochter meines Lehrers… meine beste Freundin… für mich oft auch mehr als das.“ Meine Stimme bricht ab, als Erinnerungen mich durchfluten. Ich habe oft versucht, all das zu verdrängen, doch jetzt auf einmal kommt alles wieder in mir hoch. Und mit diesen Erinnerungen kriecht auch wieder der Schmerz durch meinen Körper, quälend wie immer. Ich sehe Bilder vor meinem geistigem Auge, Kuinas unbeschwertes Lachen, das sie leider viel zu selten gezeigt hat. Uns beide in einem von unseren unzähligen Kämpfen. Wie sie mich verschmitzt grinsend mustert, weil sie genau weiß, dass ich keine Chance gegen sie habe. Wie sie mir nach meiner Niederlage wieder aufhilft, mir den Staub aus den Haaren streicht und ein paar aufmunternde Worte sagt. Uns beide in der Nacht, als wir uns das Versprechen gegeben haben. Und wie sie mir danach einen kurzen Gutenachtkuss auf die Lippen haucht. „Zorro?“, fragt Robin besorgt, doch ihre Stimme dringt kaum zu mir durch. „Alles in Ordnung?“ Kuinas lebloser Körper bei ihrer Beerdigung. Wie ihr Sarg in das dunkle Grab hinunter gelassen wird und ich weinend daneben stehe und es einfach nicht glauben kann. Einfach nicht glauben will. „Zorro.“, sagt Robin nochmals, diesmal etwas bestimmter. Damit schafft sie es mich aus meinen Gedanken zu holen, die Bilder in meinem Kopf verschwimmen langsam und ich atme tief ein. „Sie starb schon so früh.“, bringe ich mit zitternder Stimme hervor. „Wir hatten uns damals ein Versprechen gegeben. Einer von uns wird der beste Schwertkämpfer der Welt. Damals war sie immer besser als ich…“ Robin verstärkt die Umarmung noch mehr. Ich lege meine Arme wieder um sie. Es tut so gut, sie jetzt hier bei mir an meiner Seite zu haben. „Deshalb bin ich gegangen.“, meine ich mit heiserer Stimme. „Ich muss das Versprechen einfach einlösen, es bedeutet mir so viel…“ „Ja, das kann ich verstehen.“, erwidert Robin leise und ihre Hand fährt über meine Brust, streicht mir kurz durch die strubbeligen Haare. „Ich hatte das Gefühl, bei Ruffy nicht weiterzukommen. Einfach auf der Strecke kurz vor dem Ziel stehen geblieben zu sein.“ Ich sehe Robin an und sie nickt verstehend. „Das ging uns allen so.“, seufzt sie. „Aber nur du hattest den Mut weiter zu gehen.“ „Ich bin nicht stolz drauf…“, murmele ich leise. „Ich hätte das nicht tun sollen… ich hätte dich nicht so verletzten dürfen.“ Ich sehe sie ernst an. „Dazu bedeutest du mir doch viel zu viel…“, sage ich und streiche Robin vorsichtig eine Strähne aus der Stirn. „Und ich wollte nicht, dass du glaubst, die eine Nacht wäre nur eine einmalige Sache für mich gewesen.“ Als ich Robin wieder ansehe, erkenne ich Tränen in ihren Augen. „Hey, was ist los?“, frage ich besorgt und setze mich auf. „Ich… ich bin nur so froh, endlich zu wissen, wie du wirklich denkst…“, bringt Robin leise hervor und sie versucht unter den Tränen, die ihre Wangen hinunter rinnen zu lächeln. „Ich war mir nie sicher, ob eine Beziehung das Richtige ist und ob es mich nicht von meinem Weg, der beste Schwertkämpfer der Welt zu werden, abbringt… aber eines ist sicher… ich liebe dich, Nico Robin…“, sage ich lächelnd und streiche ihr die Tränen aus dem Gesicht. Ich will eigentlich noch so viel mehr sagen, doch dazu komme ich gar nicht mehr. Denn genau in diesem Moment lehnt Robin sich vor und endlich, nach so langer Zeit treffen sich unsere Lippen wieder zu einem Kuss. So, endlich wieder ein Kapitel *seufz* An sich find ich es ganz gut, doch da sind noch so viele Stellen die mich irgendwie stören >__< Naja bin gespannt auf eure Meinung^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)